Nachdem Folge 11 ziemlich auf der Stelle getreten ist, geht in Folge 12 wieder einiges voran und die Folge ist auch flott erzählt. (Die kurze Laufzeit ist hier nicht unbedingt ein Nachteil.) Ich war sogar ziemlich überrascht, dass Burnham so schnell auffliegt - noch dazu in Etappen, zuerst als offenbart wird, dass ihre Spiegeluniversums-Version mit Lorca unter einer Decke steckt und dann indem sie vor Georgiou gesteht, aus einem anderen Universum zu stammen, von dem Georgiou einiges weiß. (Passt, denn in "In a Mirror, darkly" lässt Hoshi anklingen - kurz bevor sie Archer vergiftete - mit dessen Idee, die Geschichts-Datenbank der Defiant zu löschen nicht so recht einverstanden zu sein.) Das Wissen um das Prime-Universum scheint aber sehr exklusiv zu sein, mit einem ziemlich coolen Wurfstern killt Georgiou gleich mal ihre hochrangigsten Untertanen und unerwünschte Ohrenzeugen von Brunhams Behauptung. In dieser Darstellung des Spiegeluniversums geht es doch noch mal etwas grausamer zu, als man es von bisherigen Folgen aus den anderen Serien gewohnt war. Ich hoffe mal, dass das Level nicht weiter erhöht wird. Die Klingonen waren ja auch nicht zimperlich, vor allem mit dem, was sie mit Voq/Tyler angestellt haben.
À porpos Voq/Tyler: Ob wir jemals erfahren werden, warum Voq auf die Discovery geschleust wurde?
Klar, "um den Sieg zu erringen", aber oberflächlicher könnte L'Rell die Motivation nicht aussprechen. Zumal sie den Plan ja schon Ende Folge 3 schmiedete und die Klingonen wahrscheinlich frühestens nach Folge 4 Ahnung vom Sporenantrieb haben konnten. Wäre eine positive Überraschung, würden wir den ursprünglichen Plan noch erfahren, aber da es um Voq offenbar geschehen ist, ist damit wohl nicht mehr zu rechnen - außer L'Rells Prozedur war nicht nachhaltig oder sie hat nur so getan als ob und hat in Wahrheit Voq heimlich an die Oberfläche geholt und Tylers Bewusstsein ausgelöscht. Ist immer noch eine kleine Möglichkeit, wobei die Inszenierung etwas endgültiges hatte.
Am besten an dieser Folge hat mir interssanterweise jener rund um die beiden Stamets' gefallen. Der ruhigste, unaufgeregteste Teil der Folge, aber Stamets ist für mich einfach der interessanteste Charakter in der Serie. Sein Ausflug ins Myzen-Netzwerk und das Wiedersehen mit Culber war sehr nett und berührend und schließlich findet er den Weg zurück in seinen Körper. Über diesen Teil der Folge erfährt man nun auch, dass auch im Spiegeluniversum am Sporenantrieb geforscht wird, aber man da noch in einer wesentlich experimentelleren Phase steckt. Was wiederum bedeutet, dass die ISS Discovery offenbar keinen Sporenantrieb besitzt, aber äußerlich dennoch gleich aussieht wie die USS Discovery, die als solche in Folge 10 gegenüber einem anderen imperialen Schiff nicht als ungewöhnlich auffällt. Also können wir wohl davon ausgehen, dass die Crossfield-Klasse schon immer so übertrieben lange Warpgondeln hatte und einen in Ringe aufgeteilte Untertassensektion.
Ein anderer Charakter mit Ecken und Kanten ist auf jeden Fall auch Lorca, zu dem sich nun die Theorie bestätigt, die spätestens seit Ende Folge 9 (dem manipulierten Sprung) sehr wahrscheinlich war. Ich habe seither spekuliert, wie Lorca wohl im Spiegeluniversum war. Da er relativ gut seine Rolle als Sternenflotten-Captain in Kriegszeiten erfüllt hat und im Spiegeluniversum selbst in Opposition zu Imperatorin Georgiou stand, dachte ich, dass er charakterlich irgendwo in der Mitte stehen würde. Allerdings zeigt er nun sein wahres Gesicht und schaltet gegenüber dem Captain der Charon voll auf despotischen Spiegeluniversums-Modus. Ein bisschen schade, ich hätte ihn lieber als ambivalenten Charakter behalten.
"Vaulting Ambition" ist zwar sehr unterhaltsam, aber nicht frei von einigen üblichen Problemen, die ich schon öfter erwähnt habe. Der Anschluss zur vorherigen Folge ist wieder etwas holprig. Wie die Discovery Tyler an Bord holen konnte, wird nicht aufgeklärt, aber zumindest sieht man, dass die Discovery nicht mehr im Trümmerfeld schwebt und nun unterwegs ist. (Sehr schön, das Schiff auch mal "richtig" fliegen zu sehen.) Was auch nicht direkt aufgeklärt wird ist die Bombardierung von Harlak. Okay, offenbar ist der Grund, warum die Charon nirgendwo zu sehen war der, dass das imperiale Flaggschiff weit entfernt vom Planeten war, denn Burnham und Lorca müssen mit einem Shuttle auf Warp erst hinfliegen. Warum dann allerdings die Überraschung, immerhin hat Detmer in der vorherigen Folge (und in einer ziemlich seltsamen Szene) Langstrecken-Torpedos zumindest angedeutet? Und wie Lorca aus seiner Agoniekammer rauskommt ist schon ungewöhnlich praktisch. Sieht für mich auch wieder nach einem Beispiel aus, dass die Autoren die erste Lösung eines Problems nutzen anstatt in weiteren (zeitlich vielleicht nicht möglich gewesenen) Überarbeitungsschritten auf eine bessere Lösung zu stoßen.
Ich gebe der Folge starke 4 Sterne. An die erste Folge der zweiten Staffelhälfte kommt sie zwar nicht heran, ist aber eine bedeutende Steigerung gegenüber der nun nachträglich noch unnötiger wirkenden vorherigen Folge 11. Man bekommt einiges Neues zu sehen (wobei ich langsam zweifle, dass wir die USS Defiant noch jemals zu sehen bekommen, da Georgiou auf die Nachteile deren Reisemethode hinweist und sich der Fokus nun auf die Rettung des Myzen-Netzwerks verlagert). Eine höhere Wertung könnte ich geben, wenn der Fun-Faktor wieder etwas höher wäre. Das hat Folge 10 noch gut hinbekommen, inzwischen ist mir die Darstellung des Spiegeluniversums aber doch ein bisschen zu ernst und grimmig brutal geraten.
À porpos Voq/Tyler: Ob wir jemals erfahren werden, warum Voq auf die Discovery geschleust wurde?

Am besten an dieser Folge hat mir interssanterweise jener rund um die beiden Stamets' gefallen. Der ruhigste, unaufgeregteste Teil der Folge, aber Stamets ist für mich einfach der interessanteste Charakter in der Serie. Sein Ausflug ins Myzen-Netzwerk und das Wiedersehen mit Culber war sehr nett und berührend und schließlich findet er den Weg zurück in seinen Körper. Über diesen Teil der Folge erfährt man nun auch, dass auch im Spiegeluniversum am Sporenantrieb geforscht wird, aber man da noch in einer wesentlich experimentelleren Phase steckt. Was wiederum bedeutet, dass die ISS Discovery offenbar keinen Sporenantrieb besitzt, aber äußerlich dennoch gleich aussieht wie die USS Discovery, die als solche in Folge 10 gegenüber einem anderen imperialen Schiff nicht als ungewöhnlich auffällt. Also können wir wohl davon ausgehen, dass die Crossfield-Klasse schon immer so übertrieben lange Warpgondeln hatte und einen in Ringe aufgeteilte Untertassensektion.
Ein anderer Charakter mit Ecken und Kanten ist auf jeden Fall auch Lorca, zu dem sich nun die Theorie bestätigt, die spätestens seit Ende Folge 9 (dem manipulierten Sprung) sehr wahrscheinlich war. Ich habe seither spekuliert, wie Lorca wohl im Spiegeluniversum war. Da er relativ gut seine Rolle als Sternenflotten-Captain in Kriegszeiten erfüllt hat und im Spiegeluniversum selbst in Opposition zu Imperatorin Georgiou stand, dachte ich, dass er charakterlich irgendwo in der Mitte stehen würde. Allerdings zeigt er nun sein wahres Gesicht und schaltet gegenüber dem Captain der Charon voll auf despotischen Spiegeluniversums-Modus. Ein bisschen schade, ich hätte ihn lieber als ambivalenten Charakter behalten.
"Vaulting Ambition" ist zwar sehr unterhaltsam, aber nicht frei von einigen üblichen Problemen, die ich schon öfter erwähnt habe. Der Anschluss zur vorherigen Folge ist wieder etwas holprig. Wie die Discovery Tyler an Bord holen konnte, wird nicht aufgeklärt, aber zumindest sieht man, dass die Discovery nicht mehr im Trümmerfeld schwebt und nun unterwegs ist. (Sehr schön, das Schiff auch mal "richtig" fliegen zu sehen.) Was auch nicht direkt aufgeklärt wird ist die Bombardierung von Harlak. Okay, offenbar ist der Grund, warum die Charon nirgendwo zu sehen war der, dass das imperiale Flaggschiff weit entfernt vom Planeten war, denn Burnham und Lorca müssen mit einem Shuttle auf Warp erst hinfliegen. Warum dann allerdings die Überraschung, immerhin hat Detmer in der vorherigen Folge (und in einer ziemlich seltsamen Szene) Langstrecken-Torpedos zumindest angedeutet? Und wie Lorca aus seiner Agoniekammer rauskommt ist schon ungewöhnlich praktisch. Sieht für mich auch wieder nach einem Beispiel aus, dass die Autoren die erste Lösung eines Problems nutzen anstatt in weiteren (zeitlich vielleicht nicht möglich gewesenen) Überarbeitungsschritten auf eine bessere Lösung zu stoßen.
Ich gebe der Folge starke 4 Sterne. An die erste Folge der zweiten Staffelhälfte kommt sie zwar nicht heran, ist aber eine bedeutende Steigerung gegenüber der nun nachträglich noch unnötiger wirkenden vorherigen Folge 11. Man bekommt einiges Neues zu sehen (wobei ich langsam zweifle, dass wir die USS Defiant noch jemals zu sehen bekommen, da Georgiou auf die Nachteile deren Reisemethode hinweist und sich der Fokus nun auf die Rettung des Myzen-Netzwerks verlagert). Eine höhere Wertung könnte ich geben, wenn der Fun-Faktor wieder etwas höher wäre. Das hat Folge 10 noch gut hinbekommen, inzwischen ist mir die Darstellung des Spiegeluniversums aber doch ein bisschen zu ernst und grimmig brutal geraten.
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