[002] "Battle At The Binary Stars" / "Das Urteil"

[endar]

Und welcher Trend sollte das sein? Ich kenne keine andere Serie mit dem JJ-Look (Unmengen Lensflairs, schiefe Kameraperspektiven). Und das JJ-Trek vielleicht doch nicht so massentauglich ist, wie die Macher gerne hätten zeigt der Flop von "Beyond". (...)

Finde ich auch. Vor allen Dingen sind diese "Man muss heute..." Sätze oft so gestaltet, als seien die Entscheidungen der Hollywoodfirmen oder Fernsehsender über jede Kritik erhaben. Niemand musste Star Trek, das eben nie so massentauglich war wie Star Wars, zum "Flagschiff" von cbs access ausrufen und mit den höchsten Anforderungen verknüpfen. Und niemand musste noch ein Prequel machen.

Man hätte auch eine etwas "nischen-haftere" und billigere Serie machen können, was ich ja schonmal geschrieben habe. Denn angesichts dessen, was da abgeliefert wurde, hätte mich das nicht gestört, wenn man da einen Gang runtergeschaltet hätte mit dem Latex, der überfrachteten Weltraumoptik oder diesen "Wimmelbuch"-haften Schlachtsequenzen.

Nichts von dem "musste" sein.

[HanSolo]

Ja, das stimmt, aber ich hätte jetzt auch ungern gesehen, dass man das ähnlich lange herauszögert wie bei DS9. An sich fände ich es sogar recht klug den DS9'schen Aufbau umzudrehen, also erst den Krieg zu zeigen und dann das darzustellen, was ich mir eigentlich länger als nächste ST-Serie gewünscht habe: den Wiederaufbau nach dem Krieg.

Eine Serie über nen Wiederaufbau hätte einen gewissen Reiz. Allerdings würde ich dann den Krieg bereits im Pilotfilm enden lassen und mich anschließend die ganze Serie auf den Wiederaufbau konzentrieren. Erst 2 Staffeln Kriegsaction und dann 5 Staffeln langsamer Wiederaufbau wäre dramaturgisch nicht wirklich glücklich.

[garakvsneelix]

Erst 2 Staffeln Kriegsaction und dann 5 Staffeln langsamer Wiederaufbau wäre dramaturgisch nicht wirklich glücklich.

Na ja, es käme darauf an. Man müsste sich halt von vornerein überlegen, wie man dann quasi am Ende der 5 Staffeln Wiederaufbau einen entsprechenden Endpunkt setzt, der sich auch als "Ende" anfühlt. Natürlich könnte das auch gründlich in die Hose gehen - aber so per se würde ich jetzt nicht sagen, dass das von vornerein dramaturgisch unglücklich wäre. Aber gut, hier reden wir eh über Dinge, die es wohl eher nicht geben wird...

Was das "musste" angeht: "Musste" ist mir da in jedem Fall zu stark, weil man im kreativen Bereich nun einmal immer die Wahl hat - und wenn der Kreativverantwortliche sie nicht mehr hat, dann ist eh etwas falsch gelaufen. Zumindest ein paar der Eigenheiten der neuen Serie sehe ich aber schon so, dass sie halt eher unter den Vorzeichen der heutigen Serienlandschaft entstanden sind. Ein Beispiel hierfür wäre für mich die Serialisierung - klar hätte man auch dagegen brechen können, aber nicht-serialisierte Serien werden außerhalb von Krimi und Comedy halt aktuell doch tendenziell schnell abgestraft...

Trotzdem verbietet den Machern niemand, immerhin ein kluges Serial zu schreiben, das - anders als die meisten - auch wirklich genügend Stoff für die angepeilte Staffellänge bereithält.

[endar]

Na ja, es käme darauf an. Man müsste sich halt von vornerein überlegen, wie man dann quasi am Ende der 5 Staffeln Wiederaufbau einen entsprechenden Endpunkt setzt, der sich auch als "Ende" anfühlt. Natürlich könnte das auch gründlich in die Hose gehen - aber so per se würde ich jetzt nicht sagen, dass das von vornerein dramaturgisch unglücklich wäre. Aber gut, hier reden wir eh über Dinge, die es wohl eher nicht geben wird...

Bei mir wirken solche dramatischen Handlungsstränge eher dann, wenn ich zu den Personen eine emotionale Bindung aufgebaut hat und das war bei DS9 der Fall, hier aber natürlich noch nicht.

Und das wäre der Unterschied zwischen Krieg in einer Star Trek Serie (DS9) und Star Trek in einer Kriegsserie (Disco).

(...) Trotzdem verbietet den Machern niemand, immerhin ein kluges Serial zu schreiben, das - anders als die meisten - auch wirklich genügend Stoff für die angepeilte Staffellänge bereithält.

Ja, soweit wir wissen hat es den Machern niemand verboten, intelligente Drehbücher zu schreiben. Obwohl auch das nicht immer sicher ist, manchmal kommt da eine Marketingabteilung daher und empfiehlt es, irgendwelchen Kram aufzunehmen, der vielleicht nicht wirklich Sinn ergibt.
Aber auch das "muss" man nicht, man entscheidet sich, das zu tun.

[HanSolo]

Was das "musste" angeht: "Musste" ist mir da in jedem Fall zu stark, weil man im kreativen Bereich nun einmal immer die Wahl hat - und wenn der Kreativverantwortliche sie nicht mehr hat, dann ist eh etwas falsch gelaufen. Zumindest ein paar der Eigenheiten der neuen Serie sehe ich aber schon so, dass sie halt eher unter den Vorzeichen der heutigen Serienlandschaft entstanden sind. Ein Beispiel hierfür wäre für mich die Serialisierung - klar hätte man auch dagegen brechen können, aber nicht-serialisierte Serien werden außerhalb von Krimi und Comedy halt aktuell doch tendenziell schnell abgestraft...

Ok, die Serialisierung ist wirklich aktuell fast ein "Muss" an das sich DSC möglichweise angebiedert hat. Wobei ich mir nicht mal 100 pro sicher bin, dass DSC ein astreines Serial wird, da es ja jene ominöse Spiegeluniverumsfolge gibt.

[human8]

Die Serie liegt bei IMDB auch bei 8.000 Stimmen nur bei 7.3, was für ne aktuelle Serie (wo der Großteil eine Wertung von 8 aufwärts genießt) alles andere als ein guter Schnitt ist. Also wenn man versuchte der heutigen Masse zu gefallen, ist man anscheinend eher gescheitert.

7,3 ist jetzt nicht schlecht, ist sogar ganz gut.
Obwohl ich bis jetzt auch nicht begeistert bin, ist diese IMDB Wertung eher uninteressant. Es liefen ja erst nur die ersten beiden Folgen.
Viele hater vergeben sicherlich 0 oder 1 Punkt.

[HanSolo]

7,3 ist jetzt nicht schlecht, ist sogar ganz gut.
Obwohl ich bis jetzt auch nicht begeistert bin, ist diese IMDB Wertung eher uninteressant. Es liefen ja erst nur die ersten beiden Folgen.
Viele hater vergeben sicherlich 0 oder 1 Punkt.

7,3 ist bei Filmen eine gute Wertung. Serien (vor allem aktuelle) weisen großteils einen weit höheren Schnitt auf. Wenn mich nicht das Franchise interessiert (wie bei FTWD oder jetzt DSC) schau ich normalerweise keine Serien, die unter 8 bewertet sind.

[endar]

7,3 ist jetzt nicht schlecht, ist sogar ganz gut.
Obwohl ich bis jetzt auch nicht begeistert bin, ist diese IMDB Wertung eher uninteressant. Es liefen ja erst nur die ersten beiden Folgen.
Viele hater vergeben sicherlich 0 oder 1 Punkt.

Ja, natürlich tun sie das. Wenn man eine Serie "hasst", weil man sie einem überhaupt nicht gefällt, dann gibt man nur wenige Punkte.

Aber wenn du mit "hater" ausdrücken willst, dass das Leute mit einer "Agenda" sind, die eine 10 Sterne Serie aus Prinzip nach unten drücken wollen, dann sehe ich das nicht so, denn eine Zehn Sterne Serie ist das sicherlich nicht. Man muss bei imdb mittlerweile auch damit rechnen, dass die Sender/Firmen da auch Accounts kreieren, die falsche überpositive Wertungen abgeben.

Ich kann auch die "Agenda-Haterei" nicht finden, weder bei youtube (wie hier ja auch schon behauptet), noch bei imdb. Ich lasse mir gerne ein richtiges Hatervideo von youtube zeigen.

[HanSolo]

Ich kann mir bei einer Trek-Serie schon vorstellen, dass es User gibt, die einfach nur aus Prinzip, weil es nicht das alte ist, 1 Stern geben (wobei diese "Hater" meist nur bei den anfänglichen Wertungen stark ins Gewicht fallen). Tatsächlich erlebt man heutzutage bei IMDB immer öfter, dass Filme anfangs stark abgestraft werden und später wieder steigen (früher war es stets umgekehrt und sind die Produktionen mit der Zeit gefallen). Auch DSC hatte bereits 6,9. Und das zu einem Zeitpunkt, wo die Serie noch nicht mal gestartet ist mit ein paar 100 Stimmen.

Bei bereits 8.500 Stimmen (gerade nachgesehen) ein Wert von 7,3 ist allerdings schon eindeutiger. Vielleicht steigt die Serie ja sogar noch ein klein wenig, aber eine Ü8-Wertung wird's nicht mehr. Selbst 7,5 halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Und bevor jemand meint, es wäre ja erst der Pilotfilm gelaufen. Die wenigsten, denen der Pilot nicht gefallen hat werden dann noch weiterschaun (außer man ist langjähriger Trekkie so wie ich ). Und am STIL der Serie wird sich wohl auch kaum noch was ändern (außer "Spartacus" kenne ich auch keine Serie die extrem grottig startete und dann noch extrem gut wurde).

[endar]

Ich kann mir bei einer Trek-Serie schon vorstellen, dass es User gibt, die einfach nur aus Prinzip, weil es nicht das alte ist, 1 Stern geben (wobei diese "Hater" meist nur bei den anfänglichen Wertungen stark ins Gewicht fallen). Tatsächlich erlebt man heutzutage bei IMDB immer öfter, dass Filme anfangs stark abgestraft werden und später wieder steigen (früher war es stets umgekehrt und sind die Produktionen mit der Zeit gestiegen). Auch DSC hatte bereits 6,9. Und das zu einem Zeitpunkt, wo die Serie noch nicht mal gestartet ist mit ein paar 100 Stimmen.

Es gibt aber keine - nur aus Prinzip - "hater" Massenbewegung, die sich signifikant niederschlagen würde.

Das Problem mit dem Wort "hater" ist eben, dass jede Kritik damit abgeschmettert und abqualifiziert wird, so wie z.B. Leuten, die Ghostbusters 2016 doof fanden, unterstellt wurde, dass das rückständige frauenfeindliche "man babies" seien, die bei ihren Eltern unter dem Dachboden wohnen.

1 Stern zu geben muss nicht "abstrafen" sein, es kann auch sein, dass einem der Film oder die Serie einfach nicht gefällt. Und ein 50 Jahre altes Franchise an seiner Vergangenheit zu messen, ist natürlich legitim- niemand "muss" sich die Sichtweise / Wünsche von CBS zu eigen machen.

Du hast ja diese Episode auch nur mit zwei Sternen versehen (wie ich auch), aber das macht mich nicht zum "hater", denn ich habe eine Begründung und du wohl auch.

[The Martian]

Discovery hat durchaus viele 10 bzw. 1 Punkte Wertungen gekriegt, das kann man sich ja angucken, außerdem werden die Bewertungen gewichtet. Das arithmetische Mittel ist 7.2, der Median 8. Allerdings hat Han Solo durchaus recht, eine 7 ist keine sonderlich tolle Wertung für eine Serie.

[HanSolo]

Wie gesagt, diese Hater/Fanboy-Bewertungen fallen bei Filmen / Serien auch meist nur ganz zu Beginn, wo viele abstimmen ohne das Produkt noch gesehen zu haben, groß ins Gewicht. Deshalb vertrau ich IMDB-Wertungen auch erst ab rund 2.000 Stimmen.

[endar]

Discovery hat durchaus viele 10 bzw. 1 Punkte Wertungen gekriegt, das kann man sich ja angucken, außerdem werden die Bewertungen gewichtet. Das arithmetische Mittel ist 7.2, der Median 8. Allerdings hat Han Solo durchaus recht, eine 7 ist keine sonderlich tolle Wertung für eine Serie.

Ich lese mir immer die User reviews durch und dort sind/waren die 1 Stern Bewertungen in der Überzahl. Das ging vorgestern von Seite 1 bis ca. Seite 9 (von 23 Seiten). Trotzdem muss man die nicht pauschalisierend als Hater bezeichnen. Oder es zumindest für Leute, die "immer alles gut finden", eine umgekehrte Bezeichnung verwenden, die auf dieselbe Weise deren Lob abqualifiziert.

Denn diese Claqueure der "Hauptsache Star Trek" Fraktion gibt es natürlich auch, wobei ich auch das nicht in übertriebenem Maß feststellen kann.

Irgendjemand hatte das schon geschrieben: diese großen "Debatten" gab es ja eher bei ETP und noch stärker bei den JJTrek Kinofilmen.

[human8]

Ich finde sowohl die 10er Bewertungen, als auch die 0 Bewertungen übertreiben. Auch wenn diese Serie nicht jedem gefallen tut und muss, so verdienen die ersten zwei Folgen sicherlich keine 0 Punkte. Die meisten dieser Leute, welche 0 Punkte vergeben, sind ganz bestimmt alte Trekkies.
Von den negativen Bewertungen, sind es die mit 2,3,4 Punkten, diese ich persönlich ernst nehmen könnte.

Bei Metacritis gibt es recht viele dieser 0´er Bewertungen.
http://www.metacritic.com/tv/star-tr...y/user-reviews

[HanSolo]

Denn diese Claqueure der "Hauptsache Star Trek" Fraktion gibt es natürlich auch, wobei ich auch das nicht in übertriebenem Maß feststellen kann.

Irgendjemand hatte das schon geschrieben: diese großen "Debatten" gab es ja eher bei ETP und noch stärker bei den JJTrek Kinofilmen.

Man sieht auch hier im Forum, dass es im Gegensatz zum ENT-Pilotfilm oder ST09 kaum 6*-Wertungen gibt. Aktuell sehe ich viel zwischen "Mittelmaß, aber mal schaun wie's weitergeht" und "einfach grottenschlecht".

Das die "Hauptsache Star Trek"-Fraktion eher schweigt hat vielleicht auch damit zu tun, dass DSC sich wie ein Reboot nur diesmal ohne die Charaktere Kirk und Spock anfühlt und somit nicht mehr viel vom alten Star Trek übrig ist. Ich selbst bin mir nicht 100%ig sicher, ob ich mir, sollte es keine Qualitätssteigerung geben, alle verbleibenden 13 Folgen noch antun soll (war auch kein Fan der ersten beiden Staffeln ENT, aber es war für mich noch ST, die JJ-Filme sehe ich auch eher kritisch, aber zumindest gibt es dank der Charaktere einige vertraute Momente z.B. zwischen Spock und McCoy).

PS: Meine Imdb-Bewertung ist übrigens aktuell bei 4 Punkten, was die schlechteste Bewertung einer ST-Produktion bisher für mich ist (Einzelfolgen bewerte ich auf IMDB nicht). Selbst die JJ-Filme bekamen von mir einmal 6 und zwei mal 7 Punkte. Wobei sich bei gerade mal 2 Folgen meine Wertung natürlich noch ändern kann (und hoffentlich nach oben auch tut ).