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    Zitat von 7erenity Beitrag anzeigen
    Und ich habe oben auch schon gesagt, dass ich ein komplettes Reboot von ST ach besser finden würde. Oder man hätte auch gerne weit nach Nemesis beginnen können, aber bitte nicht wieder 24. Jhd.
    Ich glaube, hier können wir uns sogar einigen.

    Mit dem Unterschied: Mir wäre eine Fortsetzung Post-Nemesis am Liebsten gewesen. Dabei hätte man sich dann natürlich von alten Charakteren verabschieden müssen, dafür hätte man dann aber eine Fortschreibung der ST-Politik und der Technik erhalten, die in TNG aufgebaut wurde.
    Seien wir mal ehrlich: Die Charaktere und ihre Beziehungen waren ohnehin nie der Stoff einer ST-Serie. Das waren, wenn man das jett mal auf die Realität überträgt, Profis die ihren Job machten und nur hier und da zeigten sie persönliche Momente.
    DS9 dagegen hat aufgezeigt, wie man die Romulaner, Klingonen usw. als Treiber der Handlung verwenden kann. Um die heutige Zeit irgendwie zu reflektieren, könnte man sogar kontroversen innerhalb der FÖD zulassen. Das hat es auch schon mal gegeben. Es müsste die Utopie nicht mal aufheben, schließlich waren sich auch die TNG-Charaktere nicht immer einig, wie man weiter vorgehen sollte.

    Die Technik hätte man dabei ruhig auch weiterentwickeln können. Beispielsweise durch die neuen Möglichkeiten des Holodecks usw.

    Mir ist allerdings bewusst, dass das eine Version von ST wäre, mit der viele Fans und ehm. Zuschauer eher weniger anfangen könnten. Es wäre auch nicht meine Absicht, das neue ST unbedingt auf Quote zu trimmen...

    Zitat von 7erenity
    Neben dem finalen 10-Teiler von DS9 habe ich aber kaum Momente mit der Serie gehabt, die mich begeisterten und damit bin ich auch nicht allein.
    DS9 hatte schon seine starken Momente. Und die Serie hat es verstanden, alte Konzepte aus TNG aufzunehmen und sinnvoll fortzuschreiben, nicht nur als Hommage oder für Nostalgiker, sondern als vernünftiger Teil der Handlung.

    Siehe 4×23 "Die Abtrünnigen". Die Iconia-Gateways werden sinnvoll eingesetzt, das Dominion nimmt gestallt an und es gibt eine sehr schöne Stelle, in der gezeigt wird, wie fundamental sich Dominion und Föderation unterscheiden: Die Ansprache des Ersten und die von O'Brien. Dort erklärt der Jem'Hadar, er sei im Grunde schon tot und müsse nun durch die Sieg sein Leben zurückfordern. O'Brien dagegen sagt (in der deutschen Synchro) "ich fühle mich sehr lebendig und das soll auch so bleiben".

    Zitat von The Martian Beitrag anzeigen
    Praktisch hatte das auch in DS9 schon keinen Vorteil, weshalb man es dann ziemlich schnell wieder aufgegeben hat. Außerdem scheint man mit den DSC-Hologrammen auch deutlich mehr Kontrolle darüber abzugeben, was das Gegenüber so alles sehen kann.
    Die DSC-Hologramme ähneln also mehr denen in Stargate als denen aus DS9 oder Star Wars?

    Zitat von Drakespawn Beitrag anzeigen
    Und so weiter und so fort, quer durch so ziemlich alle Technologie, die auch auf etwas real Machbarem existiert.
    Nach dem, was ich so vom Designt von DS9 gesehen habe, scheint mir die Bedingung nicht grade leicht zu sein. Da ist so eine schöne Konsole schon deutlich angenehmer.

    Die Frage, wie man Futuristisches darstellen soll, ist wahrscheinlich eine der künstlerischen Kernfragen wie Scifi-Filmen seit es diese gibt. Dieses "Sieht cool aus" ist dabei wahrscheinlich nicht die beste Alternative.
    "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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      Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
      Die DSC-Hologramme ähneln also mehr denen in Stargate als denen aus DS9 oder Star Wars?
      Hologramme konnten auch in der TNG-Äre "sehen", die Frage ist eher, wie man das Bild dann an Menschen überträgt. Sareks Hologramm läuft im Zimmer herum und setzt sich auf einen Tisch. Dazu muss Sarek den Raum sehen und wohl auch seltsamme Verrenkungen anstellen, wenn das Kommunikationsssystem keinen holografischen Tisch erzeugt, auf den er sich setzen kann.

      In DS9 war das etwas simpler, da die Leute da nur standen bzw. saßen und keine Interaktion mit irgendwelchen Gegenständen stattfand.

      Die Frage, wie man Futuristisches darstellen soll, ist wahrscheinlich eine der künstlerischen Kernfragen wie Scifi-Filmen seit es diese gibt. Dieses "Sieht cool aus" ist dabei wahrscheinlich nicht die beste Alternative.
      Ja, man macht dann oft irgendwelchen Quark, der zwar futuristisch aussieht und teils sogar schon heute realisiert werden könnte, aber einfach nicht sonderlich funktionell ist.

      1966 Star Trek 2005

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        Zitat von The Martian Beitrag anzeigen
        Deswegen verabschiedet sich auch so schnell keiner von der klassischen Workstation mit großen Bildschirmen und Tastatur bzw. Maus, die eine deutlich effizientere und ergonomischere Bedienung zulassen als irgendwelches Gefummel am Touchscreen.
        Danke schön, danke, danke, danke schön. So sehe ich das auch.

        Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen

        Es entspricht nicht meinem Sprachgefühl (das aber zugegeben nicht besonders gut ausgeprägt sein muss), jede zustimmende Darstellung "in der Kunst" als Propaganda zu bezeichnen.
        Aha. Musst du ja auch nicht. Dich fragt auch keiner um Erlaubnis, wenn er oder sie das "Propaganda" in den Mund nimmt. Ich habe zudem nicht von der Kunst gesprochen, sondern von der Kulturindustrie und habe das Wort "mitunter" verwendet. Das mag jetzt nicht das modernste Wort sein, aber das ist eine Einschränkung a la "manchmal".

        Die Produkte von Alex Kurtzman bringe ich nicht mit Kunst in Verbindung.

        Meiner Erfahrung nach profitiert ein Urteil schon vom Abstand des Urteilenden. Sprich: Solange wir hier kontrovers über Disco diskutieren, werden die Urteile anders ausfallen als nach 10 Jahren, wenn wir wieder mal ein paar Episoden aus der Mottenkiste holen.
        Individuell ist das sicher richtig, aber Leute, die eine Serie nicht mögen oder gar ablehnen, werden sich doch nur in Ausnahmefällen in zehn Jahren hinsetzen und sich das nochmal angucken. Dann bleiben vor allem noch die über, die's toll fanden und wohl immer noch tun. In Sachen Enterprise müsste ich mir das z.B. erstmal besorgen, ich habe das damals auf Sat1 geschaut.
        Die vierte Staffel fand ich besser, ich habe ich auch nochmal gesehen.


        Zuletzt geändert von endar; 18.11.2017, 11:44.
        Republicans hate ducklings!

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          Zitat von The Martian Beitrag anzeigen
          Deswegen verabschiedet sich auch so schnell keiner von der klassischen Workstation mit großen Bildschirmen und Tastatur bzw. Maus, die eine deutlich effizientere und ergonomischere Bedienung zulassen als irgendwelches Gefummel am Touchscreen.
          Ich verstehe das Argument, aber für mich haben solche Überlegungen halt eher wenig mit designtechnischen "künstlerischen" Überlegungen zu tun. Natürlich dürfen und können solche Überlegungen da auch hineinfließen, aber zumindest auf mich haben die Fernsehbildschirme bei B5, selbst als es noch keine Flatscreens gab, halt dann auch nie sonderlich futuristisch gewirkt. Diese Wirkung hatte zumindest auf mich z. B. das Design in ST:Beyond halt schon eher. Will sagen: Es braucht schon lange, bis mich solche Überlegungen aus der Designwelt eines Films rauswerfen (bei der ich Nütlichkeitsgedanken halt nur als einen von vielen möglichen Gedankenansätzen sehe). Zuletzt ist das passiert, als sich Sareks Hologramm sich plötzlich auf die Konsole gesetzt hat...

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            Zitat von The Martian Beitrag anzeigen
            Hologramme konnten auch in der TNG-Äre "sehen", die Frage ist eher, wie man das Bild dann an Menschen überträgt.
            Die Hologramme bei TNG waren entweder Aufzeichnungen (egal ob Interaktiv oder nicht) oder Holodeckprogramme, die quasi in einer in sich geschlossenen Welt stattfanden.
            Es fand keine Echtzeitkommunikation über sie statt. Das gab es, zumindest bis auf einige Alien-of-the-week nur bei DS9.

            Zitat von endar Beitrag anzeigen
            Aha. [...]
            Ist nur eine Bemerkung von mir. Ich erwarte von niemanden, dass er mich um Erlaubnis fragt, aber ich erlaube mir, zu kommentieren.

            Zitat von endar
            Die Produkte von Alex Kurtzman bringe ich nicht mit Kunst in Verbindung.
            Ich habe das jetzt als "Oberbegriff" genommen ohne um Erlaubnis... Ich denke, wir wollen uns hier nicht über Worte streiten.

            Zitat von endar
            Individuell ist das sicher richtig, aber Leute, die eine Serie nicht mögen oder gar ablehnen, werden sich doch nur in Ausnahmefällen in zehn Jahren hinsetzen und sich das nochmal angucken.
            Wir reden hier von einer ST-Serie. Sehr viele Fans werden es tun, machen wir uns da nichts vor.
            "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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              Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
              Ist nur eine Bemerkung von mir. Ich erwarte von niemanden, dass er mich um Erlaubnis fragt, aber ich erlaube mir, zu kommentieren.
              Jaja, is ja gut.
              Vielleicht gibt es da auch ein Missverständnis und auch wenn es eigentlich total egal ist:
              Ich habe eher an die allgemeinen Diskussion/Stellung der "Forenöffentlichkeit" zu Serie XY hier im Forum gedacht. Die wird im Laufe der Zeit ja ohnehin immer milder, weil diejenenigen, die es nicht leiden können, nicht mehr oder nur noch selten reinschauen und sich die Freunde und Föderer der Serie sich da tummeln. Spätestens, wenn die Serie nicht mehr läuft. Die stacheln sich dann gegenseitig hoch (hust Babylon 5 hust).

              Wie gesagt, ich mache das nicht, dass ich mir ETP aus Fandom nochmal angesehen hätte. 1x gesehen, 4. Staffel 2x. Das manche oder auch viele das machen und Dinge anders sehen, glaube ich natürlich auch, aber ob die hier in diesem Forum auch in den Episodenthreads jeweils eine Bewertung oder Beurteilung abgeben, weiß ich auch nicht.

              Ich habe das jetzt als "Oberbegriff" genommen ohne um Erlaubnis... Ich denke, wir wollen uns hier nicht über Worte streiten.
              Solange klargestellt ist: Disco ist ein Konsumprodukt der Film- und Fernsehindustrie. In Hollywood und Co. werden natürlich auch mal künstlerische Werke gemacht, aber Disco zähle ich eher eher nicht dazu.



              Republicans hate ducklings!

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                Zitat von endar Beitrag anzeigen
                Solange klargestellt ist: Disco ist ein Konsumprodukt der Film- und Fernsehindustrie. In Hollywood und Co. werden natürlich auch mal künstlerische Werke gemacht, aber Disco zähle ich eher eher nicht dazu.
                Endlich sagt es mal jemand.

                Allerdings gilt das auch für alle anderen Star Trek-Serien, außer vielleicht TOS aus der Sicht eines Zuschauers der 60er, bzw. frühen 70er Jahre.
                Fällt bös' der Bauer auf seinen Henkel, hauen sich die Schweine auf die Schenkel.

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                  Zitat von endar Beitrag anzeigen
                  Solange klargestellt ist: Disco ist ein Konsumprodukt der Film- und Fernsehindustrie. In Hollywood und Co. werden natürlich auch mal künstlerische Werke gemacht, aber Disco zähle ich eher eher nicht dazu.
                  Dann bin ich nun doch mal gespannt, wie deine Definition für "künstlerische Werke" ist - am liebsten natürlich mit Beispielen.

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                    Zitat von Svega Beitrag anzeigen

                    Endlich sagt es mal jemand.

                    Allerdings gilt das auch für alle anderen Star Trek-Serien, außer vielleicht TOS aus der Sicht eines Zuschauers der 60er, bzw. frühen 70er Jahre.
                    Das ist natürlich richtig, das würde ich auch nicht behaupten. Nur ist bei den Werken von Herrn Kurtzman die Entfernung zur Kunst am größten.
                    Republicans hate ducklings!

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                      Zitat von endar Beitrag anzeigen
                      Jaja, is ja gut.
                      Eigentlich wollte ich das überhaupt nicht zum Thema machen, schon gar nicht mit verschiedenen Personen usw. Es war nur eine Anmerkung, ich werde in Zukunft wohl darauf achten müssen, was ich schreibe...

                      Zitat von endar
                      Solange klargestellt ist: Disco ist ein Konsumprodukt der Film- und Fernsehindustrie. In Hollywood und Co. werden natürlich auch mal künstlerische Werke gemacht, aber Disco zähle ich eher eher nicht dazu.
                      Für meine eher liberale Auffassung kann man auch das unter den "Oberbegriff" Kunst zusammenfassen und ich werde das auch weiterhin tun. Genauso wie ich auch dekorativen "Kitsch" noch unter "Kunsthandwerk" verbuchen würde, auch wenn ich ihnen den künstlerischen Wert zum Teil abspräche.

                      Natürlich ist es kein Kunstwerk wie manche (!) Theaterstücke oder Romane. Dessen sind sich, glaube ich, die meisten Leute hier bewusst.
                      In Übrigen gilt das mit den kommerziellen Konsumprodukten auch für viele Leute und deren Werk, die wir heute als große Künstler anerkennen würden, z. B. Shakespear. Um es noch mal zu betonen, ich möchte an dieser Stelle Shakespear nicht mit ST vergleichen, das ist klar.

                      Zitat von Svega Beitrag anzeigen
                      Allerdings gilt das auch für alle anderen Star Trek-Serien, außer vielleicht TOS aus der Sicht eines Zuschauers der 60er, bzw. frühen 70er Jahre.
                      Wie kommst du auf den Gedanken?

                      Zitat von riepichiep Beitrag anzeigen
                      Dann bin ich nun doch mal gespannt, wie deine Definition für "künstlerische Werke" ist - am liebsten natürlich mit Beispielen.
                      Wir streiten hier wirklich über die Bedeutung von Wörtern.
                      Es kann manchmal richtig sein, das zu tun. Für die meisten Fälle, denke ich, reicht es, wenn man sich im Zweifalsfall darauf einigt, was man unter einem Wort versteht. (Und ich darf damit rechnen, dass das jetzt auch zu einer Off-Topic-Diskussion wird?)
                      "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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                        Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                        Wir streiten hier wirklich über die Bedeutung von Wörtern.
                        Es kann manchmal richtig sein, das zu tun. Für die meisten Fälle, denke ich, reicht es, wenn man sich im Zweifalsfall darauf einigt, was man unter einem Wort versteht. (Und ich darf damit rechnen, dass das jetzt auch zu einer Off-Topic-Diskussion wird?)
                        Ich glaube, man MUSS sich darüber unterhalten, wenn einige User behaupten, dass oder jenes wäre keine "Kunst". Damit solche Aussagen Sinn haben, müsste der User auch erklären, was denn genau für ihn "Kunst" ist.
                        Ich kann natürlich auch bei https://de.wikipedia.org/wiki/Kunst selbst lesen, dass widerspricht aber nun mal den besagten Usern ;-)

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                          Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                          Natürlich ist es kein Kunstwerk wie manche (!) Theaterstücke oder Romane. Dessen sind sich, glaube ich, die meisten Leute hier bewusst.
                          In Übrigen gilt das mit den kommerziellen Konsumprodukten auch für viele Leute und deren Werk, die wir heute als große Künstler anerkennen würden, z. B. Shakespear. Um es noch mal zu betonen, ich möchte an dieser Stelle Shakespear nicht mit ST vergleichen, das ist klar.
                          Ich muss ja für mich sagen, dass ich mit dem Konzept "Kunst" noch nie wirklich gut klar gekommen bin. Für mich ist Kunst eigentlich auch eine Art von Kommerz, nur halt, dass der Ökonomiegedanke da noch etwas besser verschleiert und diese Verschleierung auch noch von der großen Masse autorisiert wird und so die beabsichtigte Distinktion auch gut gelingt (um es mal überspitzt herunterzubrechen). Aber das würde hier jetzt wahrlich zu weit führen...

                          Bei Filmen und Serien sehe ich, wenn man es denn so will, immer beides: Auf der einen Seite ist das natürlich ein Produkt, das verkauft werden soll und auch nur unter dem Zwang, dass es sich gut verkauft oder dass jemand denkt, es ließe sich gut verkaufen, existieren kann. Auf der anderen Seite glaube ich aber schon, dass beim "inhaltlichen Füllen" dieses Verkaufsprodukts eben auch Kreativitätsprozesse (und eben nicht nur reine Optimierungsprozesse) eine Rolle spielen. Aber auch das führt hier vermutlich alles zu weit...

                          Insbesondere ist es für mich auch eigentlich komplett egal, ob das jetzt "Kunst" oder "Kitsch" heißt. Am Ende muss es mir gefallen. Auf einer anderen Kommunikationsplattform wurde z. B. "Sense8" von einem User der künstlerische Anspruch abgesprochen - er meinte, es sei für ihn eben Kitsch in seiner Reinform. Für mich sind die beiden "Sense8"-Staffeln immer noch das Beste, was man an Netflix-Eigenproduktionen finden kann. Im Gegenzug komme ich beispielsweise mit dem arte- und 3sat-Programm so überhaupt nicht klar - das ist aus meiner Sicht halt qualitatives Unterniveau (und, weil ich es eben wirklich nicht gerne gucke, z. B. auch in meiner Bestenliste weit unterhalb von DSC anzusiedeln).

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                            Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen

                            Eigentlich wollte ich das überhaupt nicht zum Thema machen, schon gar nicht mit verschiedenen Personen usw. Es war nur eine Anmerkung, ich werde in Zukunft wohl darauf achten müssen, was ich schreibe...
                            Das sollte man eigentlich immer tun.

                            Für meine eher liberale Auffassung kann man auch das unter den "Oberbegriff" Kunst zusammenfassen und ich werde das auch weiterhin tun. Genauso wie ich auch dekorativen "Kitsch" noch unter "Kunsthandwerk" verbuchen würde, auch wenn ich ihnen den künstlerischen Wert zum Teil abspräche.

                            Natürlich ist es kein Kunstwerk wie manche (!) Theaterstücke oder Romane. Dessen sind sich, glaube ich, die meisten Leute hier bewusst.
                            In Übrigen gilt das mit den kommerziellen Konsumprodukten auch für viele Leute und deren Werk, die wir heute als große Künstler anerkennen würden, z. B. Shakespear. Um es noch mal zu betonen, ich möchte an dieser Stelle Shakespear nicht mit ST vergleichen, das ist klar.
                            Und ich halte es mit Adornos Vorstellung und Kritik an der Kulturindustrie. Wenn du das nicht kennst, dann guck dir das mal an, du bist ja an solchen Sachen interessiert.

                            Kunst als kulturgeschichtliches Phänomen ist ja in einigen Bereichen gar nicht so alt.
                            Vor ca. 100 Jahren unterschied man manchmal noch öfter zwischen Kunst, Kunsthandwerk und Handwerk, wie du es tust. Die Grenzen sind fließend, dennoch spreche ich von Kunst dann, wenn sie sich von ihrem Zweck zumindest ein Stückweit emanzipiert und einen eigenen Zweck bzw. Selbstzweck hat. Nur eine Heransgehensweise und wie gesagt, die Grenzen sind fließend.

                            Ein künstlerischer Film muss also in meinen Augen z.B. etwas im weitesten Sinne eigenes haben und mehr sein als nur das Abhaken von Trends oder Gimmicks, die zuvor in zahlreichen Testscreenings ermittelt wurden. So wie es bei ETP oder auch Disco der Fall ist. Der Hund in ETP diente dem Zweck, ein gewisses Marktsegement abzudecken. Kleine Mädchen. Für männliche Teenager gab es die Reibekammer und diesen Softcorekram. etc. pp. Bei Disco gibt es dann das goldene Kalb der Woche, die "Diversity", die dann clickbait-mäßig bis zum Erbrechen in "News" begleitet wird. Oder das Einfügen eines chinesischen Schiffes, damit sich das schön in China verkauft.

                            Bad Robot, diese Firma, die JJTrek und Disco produziert, was hat die denn so produziert, was man als eigen bezeichnen kann? Oder nimmt man das Meisterwerk "Die Mumie", dann fällt doch schnell auf, dass dessen Drehbuch nur vor dem Hintergrund verfasst wurde, damit ein "Dark Universe" zu eröffnen. Und es sind einfach zuviele Dinge, deren monetärer Zweck allzu offensichtlich ist. Und dann kommt es zu solchen Verlogenheiten wie um diesen schwulen Sulu. Da gab es ja erst das große Clickbait-Marketing "endlich gibt es einen Schwulen in Star Trek".

                            http://www.latimes.com/entertainment...htmlstory.html

                            Auf der Leinwad sah man Sulus Schwulsein aber nur, wenn man es vorher irgendwo gelesen hat. Oh, sie berührten sich am Arm. Denn der Film sollte ja auch in Ländern laufen können, in denen Homosexualität straftrechtlich verfolgt wird, wie z.B. in Russland. Sowas ist weder Kunst noch Kitsch (Kitsch mag ich sehr gerne), sondern mathematisches Marketing. So macht man keinen Film, sondern ein möglichst flexibles Konsumprodukt, das sowohl den "Social Justice Warriors" als als auch der russischen homophoben Öffentlichkeit gleichermaßen schmeckt. Und das ist die "Kunst" von Bad Robot und/oder Kurtzman. Und nach mehr muss man lange suchen. (Lustigerweise machen die auch Westworld, wenn ich das richtig lese, das gefällt mir wiederum sehr gut; und ob die Die Mumie gemacht haben, weiß ich nicht.).

                            Kunst mag in der Tat nichts oder nur selten neues bringen, weil alles schonmal da war, aber wenn Les Moonves bei irgendwelchen Machern eine Serie in Auftrag gibt, um damit seinen Bezahlservice zu pushen, dann gibt es eben solche wie Alex Kurtzman, die eher Handwerker sind und andere, die eine eigene Note einbringen würden und damit auch etwas schaffen, was wiederum andere Werke beeinflusst oder Aspekte zeigt, bei denen man hängenbleit und die in die Tiefe gehen. Bei denen man merkt, dass den Machern etwas wichtig ist.

                            Den Machern von Disco ist wohl am wichtigsten, dass sich die Leute von CBS so viele Swimmingpools bauen können, wie möglich.
                            Zuletzt geändert von endar; 19.11.2017, 13:30.
                            Republicans hate ducklings!

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                              Zitat von endar Beitrag anzeigen

                              Ein "Design" hat nichts mit der Qualität von Requisiten zu tun, sondern eher mit ihrer Form, ihrer Farbe und ihrer Anordnung. Wenn ich heute eine Brille im Stil der 50er kaufe, ist die natürlich modern gefertigt und aus modernen Materialien, v.a. beim Glas bzw. Kunststoff.

                              Ein "Retrodesign" ist zudem keine Kopie von Dingen, die schonmal da waren, sondern es lässt sich davon inspirieren. Sonst wäre es kein Retrodesign, sondern das Design von früher. Und davon hat nie irgendjemand gesprochen, auf den ganzen 215 Seiten nicht. Auch wenn einige immer wieder so getan haben, als sei das so.
                              So war das auch nicht gemeint und in diesem Fall ist das Wort Retrodesign auch nicht explizit auf ein inspiriertes Design aus den 60ern zu verstehen, sondern eher auf das ST Universum und da gibt es auch bei jüngeren ST Serien eben Konzepte, die damals durchaus fortschrittlich waren, aber in der Realität mittlerweile schon von der aktuellen Technik überholt wurden. Und mit uralt meinte ich eben z.B. die Steuereinheiten bei TOS oder den Stand der Technik in Bezug auf visuelle Effekte in früheren ST Serien. Dein Beispiel mit der Brille erklärt zudem genau das, was ich mit Qualität meinte.

                              Zitat von endar Beitrag anzeigen
                              So wie Discovery.
                              Nein.

                              Zitat von endar Beitrag anzeigen
                              Die anderen Serien, die HanSolo genannt hat, sind natürlich genauso neue Serien.
                              Nein, sie sind direkte Fortführungen alter Serien. Ob Gilmore Girls, Akte X oder Fuller House. Selbe Cast, Jahre danach aber an die original Serie anschließend. Stranger Things ist eine komplett neue Serie und DSC eine Serie, die in einem bekannten Serienuniversum spielt, aber trotzdem eine neue Serie darstellt.

                              Zitat von [B
                              DragoMuseveni[/B]]
                              Ein "neutraler Zuschauer" wird das bestimmt hervorrangend beurteilen können.
                              "Ja"...

                              Zitat von [B
                              DragoMuseveni[/B]]
                              Charaktertiefe = Unberechenbarkeit?

                              Ich verstehe nicht, was hier "unfair" sein soll. Wenn man die Serie systematisch so anpasst, dass die alten Fans ihre Serie nicht wiedererkennen, um neue Fans zu gewinnen, dann ist es nur fair, wenn die alten Fans die Nase rümpfen.
                              Deshalb ist es auch schwer nachvollziehbar, wieso einige Fans die Serie unbedingt verteidigen.
                              Findest du das selbst nicht etwas zu oberflächlich betrachtet?

                              Was heißt denn "Ihre" Serie?`DSC ist neu, so wie damals auch TNG nach TOS neu war und auch da gab es Aufschreie und Bekundungen, dass man mit so einer Crew nichts mehr mit Star Trek zu tun hätte. Die Serie hat dann aber auch ihre Fanbasis geschaffen und auch viele der Kritiker mit ins Boot geholt. Dasselbe kann DSC auch schaffen. Ich kann verstehen, dass viele sich mit der Prequel Idee nicht direkt anfreunden können, hätte man auch dank ENT schon wissen können.

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                                Zitat von 7erenity Beitrag anzeigen

                                Nein, sie sind direkte Fortführungen alter Serien. Ob Gilmore Girls, Akte X oder Fuller House. Selbe Cast, Jahre danach aber an die original Serie anschließend. Stranger Things ist eine komplett neue Serie und DSC eine Serie, die in einem bekannten Serienuniversum spielt, aber trotzdem eine neue Serie darstellt.
                                Das ist eine inhaltliche Binnenperspektive. Ob sie inhaltlich da nun anschließen und denselben Cast verwenden, oder nicht, wenn man das ganze unterer anderen Gesichtspunkten betrachtet, werden da neue Serien produziert, denn das wurde z.B. nicht beschlossen, die Produktion fortzusetzen (die nämlich schon vor Jahren geendet ist), sondern eine Produktion aufzunehmen. Als die BBC 2005 beschloss, doctor who wieder ins Programm zu nehmen, haben die bei Null angefangen.



                                Republicans hate ducklings!

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