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Das ist ein wichtiges Thema.
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Naja, ob da noch viel von übrig ist, sei mal dahingestellt , irgendwann will ich aber schon wissen, welcher Nebensatz das ganze ursprünglich mal ausgelöst hat. Zumindest meine ich, hat Fuller doch immer davon gesprochen.
Und dann noch das hier:
https://www.trektoday.com/content/20...ave-to-adjust/Republicans hate ducklings!
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Laut Fuller dient Balance of Terror als Vorlage: https://twitter.com/BryanFuller/stat...62077811929090
Jetzt kommen die Klingonen da aber nicht vor, weshalb man wohl annehmen muss, dass es am Ende eher nicht um ein konkretes Ereignis, sondern um Gefechte entlang der Grenze geht, nur diesmal mit den Klingonen und nicht den Romulanern. Damit könnte man dann natürlich genausogut eine Serie über den Krieg gegen die Cardassianer oder sonstwen machen.
Vor einer Weile waren ein paar DSC-Verantwortliche auf einer ST Convention in Las Vegas, da wurde dann auch die "Roddenberry-Regel" diskutiert, laut er es zwischen den Hauptcharakteren keine Konflikte geben solle, die nicht am Ende der Episode bei einer Tasse Kaffee gelöst werden können. Akiva Goldsman hat dann erklärt, dass diese Regel für Serials nicht funktioniert, da die Charaktere ihre Konflikte und auch sonst alles von einer Episode in die nächste mitnehmen müssten. Das wurde ja überall berichtet und soweit würde dem wohl jeder zustimmen, abhängig vom Ausmaß der Konflikte natürlich.
Anstatt das einfach ein wenig zu relativieren, wie ST es nach Roddenberrys Ausscheiden schon lange getan hat, sprach Goldsman dann aber plötzlich davon, dass es auf dem Weg zur Roddenberry-Utopie natürlich sehr viele interne Konflikte gegeben hätte, so als ob diese Utopie in DSC noch nicht Realität wäre.
In Kombination mit den ständigen Beteuerung, dass man sich ganz dolle für Toleranz einsetzt, darf man dann wohl schlechte-Laune-TV mit ein paar oberlehrerhaften Ansprachen erwarten.1966 Star Trek 2005
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Zitat von The Martian Beitrag anzeigenAuch wenn es absehbar war, ist inzwischen bestätigt, dass es in Discovery um einen Krieg gegen die Klingonen gehen wird.
Das wurde in TOS, in den Kinofilmen und auch in Teilen von DS9 ausgenutzt. Die Klingonen als die Bösewichte passen vielleicht halbwegs in die Zeitperiode, aber wirken schon recht ausgelutscht. Okay, die "Neufans" von den neuen Kinofilmen kennen das alles vielleicht gar nicht mehr.
Zitat von The MartianUnd Burnham tickt bei der Begegnung mit den Klingonen möglicherweise so aus, weil ihre Eltern bei einem klingonischen Angriff auf Vulcan ums Leben gekommen sind. Den Vulkaniern gönnt man aber auch wirklich keine Ruhe und Burnham hat nun etwas zu verarbeiten.[...]Und Burnham ist natürlich Spezialist für Erstkontakte und steht total auf die Klingonen[.]
Sowas ist nicht unmöglich, es gibt Leute, die gleichzeitig vom Studium eines Gegenstandes angezogen und von ihn abgestoßen werden, aber diese Leute sollten wohl nicht "austicken".
Lassen wir das mal so stehen.
Zitat von endar Beitrag anzeigenWarum sollte Amanda, Spocks Mutter, akzeptieren, dass sie als Vulkanierin aufgezogen wird und wo liegt die Logik, einen Menschen zu adoptieren und als Vulkanier aufzuziehen? Und hatten wir das nicht alles schonmal?
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass man das Kind auch auf Vulkan lassen würde, wenn es eine sinnvolle Alternative gibt. Für ein menschliches Kind dürfte die vulkanische Erziehung ziemlich hart sein und die vulkanische Gesellschaft heißt uns Menschen wohl auch nicht willkommen.
In Übrigen: Hat die Serie sich nicht darauf festgelegt, dass die vulkanische Emotionslosigkeit das Ergebnis der Erziehung ist? Müsste so eine Erziehung nicht auch auf Menschen eine Wirkung haben, selbst wenn wir psychologische und neurologische Unterschiede zwischen Menschen und Vulkaniern annehmen?
Naja, egal, die Autoren machen sich darüber bestimmt keine Gedanken. Wieso sollten wir es tun?
Hoffentlich gibt es viele bunte Explosionen und Popcorn-Action, dafür aber nicht so viel 80er Düsternis. Dieser Gefühlskram mit den stark traumatisierten Figuren ist sowas von letztes Jahrzehnt.
Zitat von Anvil Beitrag anzeigen- Beim Aufklärungsflug findet, Burnham heraus, dass T'Kuvma die Zeremonie nutzen will, um sich selbst als Oberhaupt der Klingonen auszurufen (Make The Klingon Empire Great Again).
Auch wenn ich zu den Leuten gehörte, die gerne eine mehr "politische Story" gesehen hätten, das alles tönt nicht vielversprechend.
Zitat von Anvil- Lorca rekrutiert sie, weil er von ihrem Alleingang, der bei Erfolg den Krieg hätte beenden können, beeindruckt ist (You chose to do the right thing & You helped start a war. Don't you want to help me end it?). Für Lorca zählen Ergebnisse (Lorca: "You know waht we need to do." Burnham:"We need to win.")
Zitat von The Martian Beitrag anzeigenDas wurde ja überall berichtet und soweit würde dem wohl jeder zustimmen, abhängig vom Ausmaß der Konflikte natürlich.
Natürlich kommt es vergleichsweise selten vor, dass Leute ihre Konflikte sofort ausdiskutieren, die Darstellung, die gemeinhin in solchen Serien gemacht wird, ist aber auch total unrealistisch.
Zitat von The MartianAnstatt das einfach ein wenig zu relativieren, wie ST es nach Roddenberrys Ausscheiden schon lange getan hat, sprach Goldsman dann aber plötzlich davon, dass es auf dem Weg zur Roddenberry-Utopie natürlich sehr viele interne Konflikte gegeben hätte, so als ob diese Utopie in DSC noch nicht Realität wäre.
Die TOS-Zeitspanne (Disco liegt da praktisch drin) ist die Utopie von Roddenberry. TNG kam erst Jahrzehnte später.
Große kulturelle Unterschiede zwischen TOS und TNG hätte ich zwar ohne Weiteres für möglich gehalten, aber nicht auf diese Weise. Auch dass man zu TOS-Zeit vielleicht noch etwas pragmatischer mit der obersten Direktive war und so weiter. Unsere Kultur unterscheidet sich ja auch stark von der von 1817.
Abgesehen davon zweifle ich daran, dass die Autoren die gesellschaftliche Entwicklung von einer uns noch ähnlicheren Gesellschaft zu einer ST-Utopie glaubwürdig darstellen können. Das werfe ich den Autoren gar nicht vor. Wenn man diesen Anspruch ernst nimmt, dann hätten wahrscheinlich Jahrhundertschriftsteller damit ihre Probleme.
Zitat von The MartianIn Kombination mit den ständigen Beteuerung, dass man sich ganz dolle für Toleranz einsetzt, darf man dann wohl schlechte-Laune-TV mit ein paar oberlehrerhaften Ansprachen erwarten.
Die Darstellung war nur eine andere. Dort wurde darüber diskutiert oder die Figuren kamen langsam zur Einsicht, was das richtige zu tun ist."Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.
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Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
Es ist natürlich klar, dass man hier Zuschauer durch Action gewinnen will, aber mal ehrlich, wer findet das noch spannend?
Das wurde in TOS, in den Kinofilmen und auch in Teilen von DS9 ausgenutzt. Die Klingonen als die Bösewichte passen vielleicht halbwegs in die Zeitperiode, aber wirken schon recht ausgelutscht. Okay, die "Neufans" von den neuen Kinofilmen kennen das alles vielleicht gar nicht mehr.
Vielleicht will er ja eine Art "Brücke" zwischen den Menschen und den Vulkaniern schlagen?
Außerdem ist er mit einer Erdenfrau verheiratet, das ist doch schon recht brückig.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass man das Kind auch auf Vulkan lassen würde, wenn es eine sinnvolle Alternative gibt. Für ein menschliches Kind dürfte die vulkanische Erziehung ziemlich hart sein und die vulkanische Gesellschaft heißt uns Menschen wohl auch nicht willkommen.
Ich bin ja ein großer Fan von Star Trek II, weil das Drehbuch einfach intelligent ist, so platt manches auf den ersten Blick auch klingen mag. Kirk fragt Spock, ob die Kadetten das wohl schaffen und Spock antwortet etwas in der Art, dass sie wie alle Lebenwesen gemäß ihrer Erfahrungen und Möglichkeiten reagieren werden: "As with all living things, each according to his gifts."
Und Emotionslosigkeit ist halt nicht die Gabe kleiner Jungs und Mädchen.
Im Übrigen: Hat die Serie sich nicht darauf festgelegt, dass die vulkanische Emotionslosigkeit das Ergebnis der Erziehung ist? Müsste so eine Erziehung nicht auch auf Menschen eine Wirkung haben, selbst wenn wir psychologische und neurologische Unterschiede zwischen Menschen und Vulkaniern annehmen?
Und natürlich ist das alles fiktiv, aber trotzdem wird das kleine Mädchen bei seinen Eltern emotionsbasiert aufgezogen worden sein, d.h. ohne schwarze Pädagogik wird es nicht gehen.
Naja, egal, die Autoren machen sich darüber bestimmt keine Gedanken. Wieso sollten wir es tun?
2. Ich erfeue mich gerne an intelligenten Drehbüchern, schönen Aphorismen und das kann ich nur tun, wenn ich Dinge prüfe.
Die Liste lässt sich fortsetzen.
Hoffentlich gibt es viele bunte Explosionen und Popcorn-Action, dafür aber nicht so viel 80er Düsternis. Dieser Gefühlskram mit den stark traumatisierten Figuren ist sowas von letztes Jahrzehnt.
Das heutige schlechte Laune TV ist nämlich im Prinzip nicht so "neu", wie manche meinen.
Republicans hate ducklings!
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Zitat von endar Beitrag anzeigen
Düsternis der 80er? Wo waren denn die 80er düster? Düster waren die 1970er und zwar bis zu Star Wars. Vor Star Wars gab es vor allem dystopische Filme wie "Der Omega Mann" oder "Soylent Green is people!" und diese ganzen schönen Filme.
Das heutige schlechte Laune TV ist nämlich im Prinzip nicht so "neu", wie manche meinen.
Science Fiction bot zu allen Zeiten auch dystopische Inhalte. - Gehört quasi schon seit dem Erscheinen der ersten Jules Verne Romane dazu, und da machen die Verfilmungen der 80er mit Blick über Star Trek hinaus auch keine Ausnahme.
Ob Star Trek in einer düsteren Interpretation auch funktioniert ist natürlich eine Frage. Ich rechne bei der neuen Serie nicht wirklich mit einer entsprechend inhaltlichen Neuausrichtung. Höchstens oberflächlich, was nicht zwingend schlecht werden muss.Fällt bös' der Bauer auf seinen Henkel, hauen sich die Schweine auf die Schenkel.
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Zitat von Svega Beitrag anzeigenIch würde Star Wars nicht unbedingt als Science Fiction im Sinne der Definition bezeichnen.
Science Fiction bot zu allen Zeiten auch dystopische Inhalte. - Gehört quasi schon seit dem Erscheinen der ersten Jules Verne Romane dazu, und da machen die Verfilmungen der 80er mit Blick über Star Trek hinaus auch keine Ausnahme.
Ob Star Trek in einer düsteren Interpretation auch funktioniert ist natürlich eine Frage. Ich rechne bei der neuen Serie nicht wirklich mit einer entsprechend inhaltlichen Neuausrichtung. Höchstens oberflächlich, was nicht zwingend schlecht werden muss.
Mal ganz grob gesprochen: Bis 1977, bis Star Wars rauskam, gab es in der Regel seit einer ganzen Weile v.a. düstere Filme mit dystopischen Inhalten: die ganzen Filme mit Charlton Heston thematisierten immer den ökologischen Kollaps, eins der Themen der 1970er. Oder Phase IV und was es da noch so gab.
Ab Star Wars (ob SciFi oder Fantasy ) gab es dann in der Regel wieder leichtere Filme wie Ghostbusters, Zurück in die Zukunft, E.T. und Co.
Zuletzt geändert von endar; 20.08.2017, 18:10.Republicans hate ducklings!
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Zitat von endar Beitrag anzeigenIndem er einen Menschen wie eine Vulkanierin aufzieht? So baut man keine Brücken, so erzeugt man Animositäten. Insbeosndere als Botschafter ist das nicht empfehlenswert.
Außerdem ist er mit einer Erdenfrau verheiratet, das ist doch schon recht brückig.
Ich ziehe das also zurück.
Zitat von endarSowas nennt man "schwarze Pädagogik", was dann wiederum gut zum schlechte Laune TV passt. Viel aufzuarbeiten!
Zitat von endarIch bin ja ein großer Fan von Star Trek II, weil das Drehbuch einfach intelligent ist, so platt manches auf den ersten Blick auch klingen mag. Kirk fragt Spock, ob die Kadetten das wohl schaffen und Spock antwortet etwas in der Art, dass sie wie alle Lebenwesen gemäß ihrer Erfahrungen und Möglichkeiten reagieren werden: "As with all living things, each according to his gifts."
Und Emotionslosigkeit ist halt nicht die Gabe kleiner Jungs und Mädchen.
2. "According to his gifts" könnte man auch anders auffassen.
Zitat von endarDass Vulkanier und Menschen nicht identisch sind, hat die Serie wohl festgelegt. Und natürlich haben Vulkanier in der Darstellung in der Serie auch Emotionen, sogar sehr starke.
Einerseits gibt es in VOY Folgen, wo die vulkanische Haltung zu Emotionen auf neurophysiologische Gegebenheiten zurückgeführt wird (2x16 "Gewalt", es gab noch ein, zwei andere Folgen), auch Spock verhält sich in "Portal in die Vergangenheit" emotionaler, was dadurch erklärt wird, dass die Vulkaner damals eben noch so waren. Das ist ein ziemlich seltsamer Effekt einer Zeitreise, weshalb man die Aussagekraft für spätere Serien ruhig in Frage stellen kann.
Andererseits gibt es so etwas wie das Kolinahr und das Beispiel der Romulaner. Das sind eigentlich beides sehr deutliche Indizien, dass es eher eine kulturelle Sache ist.
Dir ist das wahrscheinlich ein bisschen zu InUniverse betrachtet. Ich würde dir auch zustimmen, dass sich darin auch zu einem bestimmten Maß die Haltung der jeweiligen Zeit zu solchen Themen widerspiegelt. Heute sind wir eher neurologische Erklärungen gewohnt...
Zitat von endarIch erfeue mich gerne an intelligenten Drehbüchern, schönen Aphorismen und das kann ich nur tun, wenn ich Dinge prüfe.
Die Liste lässt sich fortsetzen.
Dass man sozusagen einen ganz eigenen ästhetischen Genuss daraus ziehen kann, wenn man über solche Dinge nachdenkt, ist mir bewusst. Das ist sicherlich auch einer der Gründe für dieses Forum hier.
Zitat von endarDüsternis der 80er? [...]Das heutige schlechte Laune TV ist nämlich im Prinzip nicht so "neu", wie manche meinen."Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.
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Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigenDie Darstellung ist meines Erachtens sogar relativ widersprüchlich.
Einerseits gibt es in VOY Folgen, wo die vulkanische Haltung zu Emotionen auf neurophysiologische Gegebenheiten zurückgeführt wird (2x16 "Gewalt", es gab noch ein, zwei andere Folgen), auch Spock verhält sich in "Portal in die Vergangenheit" emotionaler, was dadurch erklärt wird, dass die Vulkaner damals eben noch so waren. Das ist ein ziemlich seltsamer Effekt einer Zeitreise, weshalb man die Aussagekraft für spätere Serien ruhig in Frage stellen kann.
Andererseits gibt es so etwas wie das Kolinahr und das Beispiel der Romulaner. Das sind eigentlich beides sehr deutliche Indizien, dass es eher eine kulturelle Sache ist.
Dir ist das wahrscheinlich ein bisschen zu InUniverse betrachtet. Ich würde dir auch zustimmen, dass sich darin auch zu einem bestimmten Maß die Haltung der jeweiligen Zeit zu solchen Themen widerspiegelt. Heute sind wir eher neurologische Erklärungen gewohnt...
Ansonsten gibt es natürlich große Unterschiede, was das noch vorhandene Maß an Emotionen angeht, das liegt aber wohl eher an den unterschiedlichen Erfordernissen der einzelnen Serien bzw. Episoden.1966 Star Trek 2005
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Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
1. Ich verstehe den Zusammenhang nicht ganz.
2. "According to his gifts" könnte man auch anders auffassen.
Ich übersetze das mit als "im Rahmen seiner Fähigkeiten/Möglichkeiten/Gaben/Ausstattung", also eine Mischung aus Talenten, Ausbildung und Erfahrung.
Alles andere ergibt, da es von Spock kommen soll, wenig Sinn.
Das ganze taucht ja nachher auch nochmal auf, wenn Spock sagt, dass Khan zwar sehr intelligent sei, aber zweidimensional denkt.
Die Darstellung ist meines Erachtens sogar relativ widersprüchlich.
Einerseits gibt es in VOY Folgen, wo die vulkanische Haltung zu Emotionen auf neurophysiologische Gegebenheiten zurückgeführt wird (2x16 "Gewalt", es gab noch ein, zwei andere Folgen), auch Spock verhält sich in "Portal in die Vergangenheit" emotionaler, was dadurch erklärt wird, dass die Vulkaner damals eben noch so waren. Das ist ein ziemlich seltsamer Effekt einer Zeitreise, weshalb man die Aussagekraft für spätere Serien ruhig in Frage stellen kann.
Was die anderen Serie anbetrifft... Voy hatte es ja auch mit den Logikbauklötzchen, die hätte ich auch nicht gebraucht.
Andererseits gibt es so etwas wie das Kolinahr und das Beispiel der Romulaner. Das sind eigentlich beides sehr deutliche Indizien, dass es eher eine kulturelle Sache ist.
Dir ist das wahrscheinlich ein bisschen zu InUniverse betrachtet. Ich würde dir auch zustimmen, dass sich darin auch zu einem bestimmten Maß die Haltung der jeweiligen Zeit zu solchen Themen widerspiegelt. Heute sind wir eher neurologische Erklärungen gewohnt...
Nichtsdestotrotz darf man davon ausgehen, dass es hirnphysiologische und sonstige Unterschiede zwischen den Völkern/Rassen gibt. weswegen man nicht unbedingt alle möglichen Spezies in die Logikschule schicken kann oder sollte. Zumal es weiterhin ein sehr großer Eingriff in die Rechte des Kindes wäre, denn die Menschen in der Star Trek Welt haben Emotionen als notwendige Grundausstattung.
Hinzu kommt, wie gesagt, dass Amanda das Kind mit Liebe erziehen würde, bei TOS wurde sie als eine warmherzige, teilnehmende Frau dargestellt. Man könnte es so darstellen, dass von Amanda die Initiative zur Adoption ausging, da könnte man eine glaubwürdige Verbindung herstellen und das kleine Mädchen möchte dann selbst in die Logikschule. Das wäre dann wieder der Spock-Plot.
Aber wer weiß, vielleicht ist die neue Amanda ja verbittert und tablettensüchtig. Das wäre ja viel realistischer.
Das war natürlich eine rhetorische Frage und bezog sich darauf, dass wir uns hier wahrscheinlich Fragen stellen, über die sich die Autoren der Serie keine Gedanken gemacht haben. Was man ihnen z. T. vielleicht gar nicht vorwerfen kann, dazu müsste man mehr über die Hintergründe der Produktion wissen.
Das war eigentlich eine sarkastische Bemerkung, weil man in der Vergangenheit in diesem Forum oft lesen konnte, TNG sei doch zu 80er mäßig, passe nicht in die neue Zeit und deshalb müsste ST wieder an TOS anknüpfen.Republicans hate ducklings!
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Zitat von endar Beitrag anzeigen
Es ging bei der Frage doch nicht um SciFi im allgemeinen, sondern um die generelle Stimmung der Filme in den 80er Jahren.
Mal ganz grob gesprochen: Bis 1977, bis Star Wars rauskam, gab es in der Regel seit einer ganzen Weile v.a. düstere Filme mit dystopischen Inhalten: die ganzen Filme mit Charlton Heston thematisierten immer den ökologischen Kollaps, eins der Themen der 1970er. Oder Phase IV und was es da noch so gab.
Ab Star Wars (ob SciFi oder Fantasy ) gab es dann in der Regel wieder leichtere Filme wie Ghostbusters, Zurück in die Zukunft, E.T. und Co.
Das Genre ist im Film schon immer ein Spiegelbild der Sorgen und Entwicklungen seiner Zeit gewesen. Weniger im TV, mehr im Film.
Tja, und jetzt ist die Stimmung nicht grade optimistisch.
Einen Unterschied gibt es zwischen den 70ern und Heute. In den 70er Jahren ging es mehr um das Aufzeigen von Entwicklungen und dem Umgang als Individuum damit. - Also durchaus progressiv.
Sicherlich nicht pauschal, aber heute habe ich den Eindruck, dass Resignation an die Stelle der Lösungssuche getreten ist.
Der Grund hierfür ist meiner Meinung nach aber nicht Fatalismus, sondern zunehmend fehlende historische Bildung, mangelnde emotionale Tiefe und das Konzentrieren auf Äußerlichkeiten.
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Wenn ich das so rekapituliere frage ich mich: was war eigentlich in den 90er Jahren?Fällt bös' der Bauer auf seinen Henkel, hauen sich die Schweine auf die Schenkel.
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Zitat von Svega Beitrag anzeigenJa, die Stimmung war in den 80er Jahren durchschnittlich naiver und leichter. Die 80er lieferten aber auch filmgeschichtlich einige der wichtigsten Dystopien.
Das Genre ist im Film schon immer ein Spiegelbild der Sorgen und Entwicklungen seiner Zeit gewesen. Weniger im TV, mehr im Film.
Tja, und jetzt ist die Stimmung nicht grade optimistisch.
Die Hauptdarstellerin hat ja angeblich auf einer ComicCon gesagt, die Show wäre dark und gritty, weil auch das Leben dark und gritty sei.
Ich kann das gar nicht nachvollziehen.
Einen Unterschied gibt es zwischen den 70ern und Heute. In den 70er Jahren ging es mehr um das Aufzeigen von Entwicklungen und dem Umgang als Individuum damit. - Also durchaus progressiv.
Sicherlich nicht pauschal, aber heute habe ich den Eindruck, dass Resignation an die Stelle der Lösungssuche getreten ist.
Der Grund hierfür ist meiner Meinung nach aber nicht Fatalismus, sondern zunehmend fehlende historische Bildung, mangelnde emotionale Tiefe und das Konzentrieren auf Äußerlichkeiten.
Ausnahmen bestätigen die Regel.Republicans hate ducklings!
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Zitat von endar Beitrag anzeigen
Das tun sie immer. Irgendjemand originelles wird kommen und eine erfolgreiche Serie machen, die die anderen dann 15 Jahre nachbasteln.
Fällt bös' der Bauer auf seinen Henkel, hauen sich die Schweine auf die Schenkel.
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Zitat von endar Beitrag anzeigenSo, wie denn?
Das meinte ich eigentlich. Klar kann man die Begabungen dann noch mal reduzieren auf Erfahrung + Möglichkeit usw.
Wenn es aber um den Eindruck der Übersetzung geht, will man doch möglichst nahe beim Sprecher bleiben und ihn keine Ansicht beilegen... Vergiss es. Vielleicht befasse ich mich zu sehr mit solchen Nebensächlichkeiten.
Zitat von endarIch übersetze das mit als "im Rahmen seiner Fähigkeiten/Möglichkeiten/Gaben/Ausstattung", also eine Mischung aus Talenten, Ausbildung und Erfahrung.
Alles andere ergibt, da es von Spock kommen soll, wenig Sinn.
Das ganze taucht ja nachher auch nochmal auf, wenn Spock sagt, dass Khan zwar sehr intelligent sei, aber zweidimensional denkt.
Es geht hier ja darum, anhand dieser Aussage von Mr. Spock etwas über die vulkanische Erziehung herauszufinden. Je nach Übersetzung gewinnt man schon einen anderen Eindruck.
Zitat von endarDie TOS Folge "Portal..." hat auch noch so einige andere logische Mängel, die bewerte ich in der Regel nicht so über. Das war kein Goldgriff, man wollte halt diese Geschichte erzählen.
Off Topic: Man könnte die Folge eventuell so interpretieren, dass die Figuren in den verschiedenen Zeitaltern auch die Mentalitäten der Zeit annehmen. Das könnte man auch als eine Art künstlerische Auseinandersetzung mit dieser Thematik ansehen. Hätte man auf andere Art eleganter machen können, wäre aber denkbar.
Allerdings ist es einige Zeit her, dass ich die Folge gesehen habe und das Thema ist, soweit ich mich erinnere, dort nicht sehr präsent. Das war ja eher ein Kniff um Spannung aufzubauen, "wenn sie nicht bald wieder zurückkehren, dann müssen sie dort bleiben, weil sich ihr Körper anpasst" oder so ähnlich. Andernfalls könnten einige Zuschauer auf den Gedanken kommen, "was haben die denn solche Angst? Da ist ja eine Zeitmaschine, also haben sie alle Zeit der Welt, um zurückzukehren".
Das mag vielleicht auch etwas zu weit hergeholt sein.
Zitat von endarWas die anderen Serie anbetrifft... Voy hatte es ja auch mit den Logikbauklötzchen, die hätte ich auch nicht gebraucht.
Zitat von endarUnd warum soll dann Spock soviel mehr Probleme gehabt haben als andere Vulkanier?
2. Gehen wir davon aus, Spock hätte mehr Probleme gehabt. Das muss nicht zwangsläufig auf die Physiologie zurückzuführen sein. Er hatte schließlich eine menschliche Mutter und wird bestimmt auch mit menschlicher Kultur in Kontakt gekommen sein. Er wird also die "Alternative" zum vulkanischen Lebensmodell gesehen haben und war daher in Versuchung, während er in einer Gesellschaft lebt, die alle emotionalen Verhaltensweise ablehnt.
Das klingt so, als würden auch rein kulturelle und psychologische Ursachen zumindest in Frage kommen.
3. Kann natürlich durchaus sein, dass die vulkanischen "Logikeinübungen" nur bei der vulkanischen "Neuropsychologie" korrekt funktionieren und es deshalb bei anderen Humanoiden Probleme damit gibt.
Wenn das aber so dargestellt werden sollte, dann passt das nicht mehr ganz zu den späteren Darstellungen (Stichwort "Kolinahr" als das Löschen aller Emotionen).
Mal abgesehen davon wie plausibel diese Story mit den Unterdrücken aller Gefühle ist, darüber wurde ja an anderer Stelle schon genug geschrieben.
Zitat von endarDas ist wohl ein Grundproblem von Star Trek, gewisse Eigenschaften irgendwelchen Planetenbevölkerungen zuzuschreiben und die dann auch sehr stereotyp darzustellen. Da darf man nicht so drüber nachdenken.
Zitat von endarDas habe ich wohl erkannt. Vielleicht ist den Autoren das nur wurscht. Mich interessiert aber weniger, was Autoren gemacht haben oder nicht, mich interessiert das Endprodukt und ich befürchte, dass das ganze dann vielleicht wieder mal so wirkt, als hätte eine Marketingabeteilung das zurechtkalkuliert - zurechtgeschnitten auf eine statistisch ermitteltes Zielpublikum ... "Wir brauchen noch mehr schlechte Laune! Und einen Hund!"
Nebenbei wäre ich schon der Meinung, dass Autor (der auch soweit freie Hand hat) sich schon Erklärungen für Ungereimtheiten ausdenken könnte und das kann dann ein ästhetischer Genuss sein. Die scheinbaren Widersprüche lösen sich auf einen hintergründigen Zusammenhang auf, den der Zuschauer aber erst entdecken musste, ist auch der Reiz einiger Krimis. Dieser Effekt ist wohl auch die Quelle des Vergnügens an den Fantheorien, die aufgestellt werden, um irgendwelche Widersprüche zu klären.
Das setzt aber voraus, dass sich die Autoren um so etwas überhaupt Gedanken machen, finde ich. Sonst ist es doch vergebliche Liebesmühe und danach kommen noch mehr Widersprüche dazu...
Zitat von endarDas erste liest man hier oft, aber wer hat in diesem Forum gesagt, Star Trek solle an TOS anknüpfen? Ich meine, das habe ich hier noch nie gelesen. Meiner Auffassung nach geht das so weiter... und deshalb müsste ST jetzt so werden wie Games of Thrones.
Ich meinte damit aber allgemein die Rechtfertigungen einiger Fans, wieso die neue Serie unbedingt im Zeitabschnitt von Kirk spielen sollte.
P.S.: Entschuldigt bitte Formulierungsfehler.Zuletzt geändert von DragoMuseveni; 20.08.2017, 22:08."Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.
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Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
(...) Vergiss es. Vielleicht befasse ich mich zu sehr mit solchen Nebensächlichkeiten.
So verstehe ich die Ausasge eher.
Es geht hier ja darum, anhand dieser Aussage von Mr. Spock etwas über die vulkanische Erziehung herauszufinden. Je nach Übersetzung gewinnt man schon einen anderen Eindruck.
1. Hatte den Spock mehr Probleme als andere, oder gehörte er vielleicht nur zu den vulkanischen Kindern, die Probleme mit Emotionalität haben? Wird irgendwo ausdrücklich gesagt, das es so ist?
2. Gehen wir davon aus, Spock hätte mehr Probleme gehabt. Das muss nicht zwangsläufig auf die Physiologie zurückzuführen sein. Er hatte schließlich eine menschliche Mutter und wird bestimmt auch mit menschlicher Kultur in Kontakt gekommen sein. Er wird also die "Alternative" zum vulkanischen Lebensmodell gesehen haben und war daher in Versuchung, während er in einer Gesellschaft lebt, die alle emotionalen Verhaltensweise ablehnt.
Das klingt so, als würden auch rein kulturelle und psychologische Ursachen zumindest in Frage kommen.
3. Kann natürlich durchaus sein, dass die vulkanischen "Logikeinübungen" nur bei der vulkanischen "Neuropsychologie" korrekt funktionieren und es deshalb bei anderen Humanoiden Probleme damit gibt.
Wenn das aber so dargestellt werden sollte, dann passt das nicht mehr ganz zu den späteren Darstellungen (Stichwort "Kolinahr" als das Löschen aller Emotionen).
Mal abgesehen davon wie plausibel diese Story mit den Unterdrücken aller Gefühle ist, darüber wurde ja an anderer Stelle schon genug geschrieben.
Es wird in der Serie so dargestellt, dass Spock "Probleme mit seiner menschlichen Seite" hat.
Es wird in der Serie auch so dargestellt, dass Vulkanier eine andere Physiolgie haben als Menschen. Vulkanier sind z.B. Telepathen. Dr. McCoy betont das auch sehr oft.
Mehr muss ich auch nicht wissen, um davon auszugehen, dass es signifikante Unterschiede zwischen Vulkaniern und Menschen geben soll. Der Idee, dass Emotionslosigkeit eine reine Entscheidungssache mit entsprechender Ausbildung sein könnte und nichts mit Genetik zu tun hätte, schließ ich mich deshalb nicht an. Detaillierter wird das nicht ausformuliert.
Natürlich kann jetzt Disco das alles umschreiben, damit damit das Drama schön passt. DS9 hatte ja auch die Schnapsidee, psychopathische vulkanische Massenmörder einzuführen, die Leute umbringen, weil die mal lachen.
Nebenbei wäre ich schon der Meinung, dass Autor (der auch soweit freie Hand hat) sich schon Erklärungen für Ungereimtheiten ausdenken könnte und das kann dann ein ästhetischer Genuss sein. Die scheinbaren Widersprüche lösen sich auf einen hintergründigen Zusammenhang auf, den der Zuschauer aber erst entdecken musste, ist auch der Reiz einiger Krimis. Dieser Effekt ist wohl auch die Quelle des Vergnügens an den Fantheorien, die aufgestellt werden, um irgendwelche Widersprüche zu klären.
Das setzt aber voraus, dass sich die Autoren um so etwas überhaupt Gedanken machen, finde ich. Sonst ist es doch vergebliche Liebesmühe und danach kommen noch mehr Widersprüche dazu...
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