Da ich heute schon mein Gesamtfazit zur achten Staffel GoT gepostet habe, jetzt spät aber doch auch zur zweiten Staffel DSC.
VORSICHT MASSIVE SPOILER
Ich gebe zu, nach der eher mauen ersten Staffel, war meine Vorfreude nur sehr gering. Dazu fand ich die Teaser großteils nur Durchschnitt. Insgesamt war Staffel 2 dann doch eine (kleine) positive Überraschung.
Qualitativ war die erste Hälfte ein ziemilches Auf und Ab. In bester ST-Manier fand ich die geraden Folgen ziemlich gelungen, die ungeraden meist eher weniger. Was mir gefallen hat, dass es eeendlich wieder mehr Forschung und damit mehr ST-Feeling in der Serie gab, die Brückencrew zumindest minimal mehr Screentime und Charakterentwicklung bekam und Pike als neuer Kommandat.
Ab dem Finden von Spock, ging es in Sachen Logik leider ziemlich bergab (die ganze Sache mit Burnham ist der Rote Engel, ist sie nicht, ist sie doch ergibt genauso wenig Sinn, wie der Plan die Zukunftsdaten in die Zukunft zu schicken, wo man Null Kontrolle über diese hat). Dazu merkt man, dass der Main-Plot mit den Lichtern zu Beginn entweder gar nicht, oder völlig anders (gab ja wieder einen Showrunner Wechsel nach Folge 6) geplant war, wenn auf einmal 3 Lichter am selben Ort auftauchen oder aus irgend einem mir nicht eingehenden Grund unbedingt New Eden der Zufluchtsort der Discovery in der Zukunft sein soll.
In Sachen Kontinuität versuchte man anfangs einige Böcke von Staffel 1 (Klingonenaussehen, Holo-Transmissionen) auszubügeln, um mit Thalos IV, der TNG-Klingonen-Kolonie, der Gorn-Erwähnung und vor allem Sektion 31 als offen auftretender Gestapo-Geheimdienst lauter neue zu fabrizieren. Zwar versucht man auch hier am Ende wieder etwas zurückzurudern und die Brücke zu TOS zu schlagen, aber da ist IMO das Kind schon in den Brunnen gefallen (und mit den hunderten Shuttels an Bord gibt es auch im Finale selbst wieder einen recht krassen Fehler).
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Fixiertheit auf Burnham. Nachdem sie in Staffel 1 schon der Auslöser und Beender des Klingonenkrieges war, dreht sich nun auch die ganze Roter Engel Handlung um sie und ihre Familie. Da ich sowohl den Charakter als auch die Schauspielerin (mochte sie schon bei TWD nicht) nicht wirklich mag und ihr Dauerflennen nervt, IMO kein Pluspunkt der Serie. Die anderen Chars bleiben weiterhin eher im Hintergrund, auch wenn z.B. der Arzt mehr schlecht als recht von den Toten wiederaufersteht und Tilly mit ihrer hippeligen Art am Dauernerven ist.
Um noch etwas Positives über die Staffel zu schreiben, optisch macht sie (auch wenn die routierende Kamera und die grausigen Lensflairs ein Dauerkritikpunkt bleiben) einen Quantensprung nach vorne. Die Designs (vor allem das modern TOSige Innendesign der Enterprise, aber auch der D7-Kreuzer der Klingonen oder das Moria artige Kloster) sind großteils sehr gut (Ausnahmen wie die Verschlimmbesserung der Thalosianer bestätigen die Regel) und die Effekte großteils kinoreif (vor allem die Schlacht in der letzten Episode, aber auch sonst gab es etliche Leckerbissen).
Was bleibt ist eine IMO eher etwas unterdurchschnittliche ST-Staffel aber schon klar besser als die erste, die mit Ausnahme der Spiegeluniversums-Folgen meiner Meinung nach eher ein Griff ins Klo war. Ich hoffe in Staffel 3 schafft man es endgültig die Kritikpunkte (zu große Burnham-Fixierung, mehr Sorgfalt bei Logik und Kontinuität, weg mit der grausigen JJ-Optik) auszuräumen und eine gute Staffel ST zu schaffen. Zumindest was die Kontinuität anbelangt, dürfte es die Zukunft den Autoren weitaus leichter machen als ein Setting 10 Jahre vor TOS.
VORSICHT MASSIVE SPOILER
Ich gebe zu, nach der eher mauen ersten Staffel, war meine Vorfreude nur sehr gering. Dazu fand ich die Teaser großteils nur Durchschnitt. Insgesamt war Staffel 2 dann doch eine (kleine) positive Überraschung.
Qualitativ war die erste Hälfte ein ziemilches Auf und Ab. In bester ST-Manier fand ich die geraden Folgen ziemlich gelungen, die ungeraden meist eher weniger. Was mir gefallen hat, dass es eeendlich wieder mehr Forschung und damit mehr ST-Feeling in der Serie gab, die Brückencrew zumindest minimal mehr Screentime und Charakterentwicklung bekam und Pike als neuer Kommandat.
Ab dem Finden von Spock, ging es in Sachen Logik leider ziemlich bergab (die ganze Sache mit Burnham ist der Rote Engel, ist sie nicht, ist sie doch ergibt genauso wenig Sinn, wie der Plan die Zukunftsdaten in die Zukunft zu schicken, wo man Null Kontrolle über diese hat). Dazu merkt man, dass der Main-Plot mit den Lichtern zu Beginn entweder gar nicht, oder völlig anders (gab ja wieder einen Showrunner Wechsel nach Folge 6) geplant war, wenn auf einmal 3 Lichter am selben Ort auftauchen oder aus irgend einem mir nicht eingehenden Grund unbedingt New Eden der Zufluchtsort der Discovery in der Zukunft sein soll.
In Sachen Kontinuität versuchte man anfangs einige Böcke von Staffel 1 (Klingonenaussehen, Holo-Transmissionen) auszubügeln, um mit Thalos IV, der TNG-Klingonen-Kolonie, der Gorn-Erwähnung und vor allem Sektion 31 als offen auftretender Gestapo-Geheimdienst lauter neue zu fabrizieren. Zwar versucht man auch hier am Ende wieder etwas zurückzurudern und die Brücke zu TOS zu schlagen, aber da ist IMO das Kind schon in den Brunnen gefallen (und mit den hunderten Shuttels an Bord gibt es auch im Finale selbst wieder einen recht krassen Fehler).
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Fixiertheit auf Burnham. Nachdem sie in Staffel 1 schon der Auslöser und Beender des Klingonenkrieges war, dreht sich nun auch die ganze Roter Engel Handlung um sie und ihre Familie. Da ich sowohl den Charakter als auch die Schauspielerin (mochte sie schon bei TWD nicht) nicht wirklich mag und ihr Dauerflennen nervt, IMO kein Pluspunkt der Serie. Die anderen Chars bleiben weiterhin eher im Hintergrund, auch wenn z.B. der Arzt mehr schlecht als recht von den Toten wiederaufersteht und Tilly mit ihrer hippeligen Art am Dauernerven ist.
Um noch etwas Positives über die Staffel zu schreiben, optisch macht sie (auch wenn die routierende Kamera und die grausigen Lensflairs ein Dauerkritikpunkt bleiben) einen Quantensprung nach vorne. Die Designs (vor allem das modern TOSige Innendesign der Enterprise, aber auch der D7-Kreuzer der Klingonen oder das Moria artige Kloster) sind großteils sehr gut (Ausnahmen wie die Verschlimmbesserung der Thalosianer bestätigen die Regel) und die Effekte großteils kinoreif (vor allem die Schlacht in der letzten Episode, aber auch sonst gab es etliche Leckerbissen).
Was bleibt ist eine IMO eher etwas unterdurchschnittliche ST-Staffel aber schon klar besser als die erste, die mit Ausnahme der Spiegeluniversums-Folgen meiner Meinung nach eher ein Griff ins Klo war. Ich hoffe in Staffel 3 schafft man es endgültig die Kritikpunkte (zu große Burnham-Fixierung, mehr Sorgfalt bei Logik und Kontinuität, weg mit der grausigen JJ-Optik) auszuräumen und eine gute Staffel ST zu schaffen. Zumindest was die Kontinuität anbelangt, dürfte es die Zukunft den Autoren weitaus leichter machen als ein Setting 10 Jahre vor TOS.
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