Mit welcher Einstellung schaut ihr Discovery?

[ieee802.1q]

Wir haben doch sowieso schon viel zu viele Chars für viel zu wenig Screentime. Jett Reno, Tyler, Culber, L'Rell, Imperatorin, Leland, usw kommen doch allesamt nicht richtig zum Zug. Dito bei Detmer und der restlichen Brückencrew.

Wo sollst du auch Zeit hernehmen um dieses Charaktäre aufzubauen?

Gefühlte 80% der Zeit ist man doch damit beschäftigt "Sorgenfalten-Burnham" schwermütig in in die Gegend schauen zu lassen

[Admiral Ahmose]

Wo sollst du auch Zeit hernehmen um dieses Charaktäre aufzubauen?

Gefühlte 80% der Zeit ist man doch damit beschäftigt "Sorgenfalten-Burnham" schwermütig in in die Gegend schauen zu lassen

Ja, leider. Es ist halt die Burnham-Show. Den Drehbuchautoren fällt leider nichts anderes ein als Burnham leiden zu lassen. Also entweder die Autoren schaffen es aus Burnham eine brauchbaren Char zu machen oder sie schreiben sie aus der Serie raus. Wahrscheinlich wird beides nicht passieren. Wir werden wohl eher den besten Char verlieren, also Pike. Vielleicht auch noch Staments und Saru. Aber die schlechten Chars fliegen nie aus der Serie raus.

[The Martian]

Pike ist sicherlich sympathischer als der Rest, allerdings hat man Pike jetzt auch nicht so besonders gut kennen gelernt, weiß im Grunde nicht viel über ihn und die Interaktionen mit der Crew halten sich ebenfalls in Grenzen. Der ist also sehr schnell ersetzt, wenn man das will.

[Admiral Ahmose]

Das mag sein. Raum für bessere Charakterisierung besteht ja bei 90 Prozent der Crew. Aber Pike ist ein symphatischerer und glaubhafterer Char als Burnham oder Tilly oder auch Tylor.

[Nadia]

Die erste Staffel habe ich zu Beginn mit Begeisterung gesehen, dann wurde es zu Skepsis und letztlich zu Ablehnung. Die zweite Staffel habe ich mir bisher noch nicht 'angetan', weil für mich einfach zu viel neu, zu viel geklaut und zu viel geradezu hahnebüchen und manches einfach zu brutal oder ärgerlich war. Ich weiß wirklich nicht, was ich von der Serie halten soll. Ich hatte mich sehr auf neues Star Trek gefreut, aber was aus den bekannten Spezies gemacht wurde, allen voran den Klingonen, geht für mich GAR NICHT! Und dann hat Spock plötzlich eine adoptierte Halbschwester, die einen männlichen Namen hat?! WTF ... Und der Sporenantrieb?! Echt jetzt, das geht mal gar nicht. Culbers Tod war dann quasi der Genickbruch, der er der einzige Char war, den ich irgendwie mochte.

[HanSolo]

Culbers Tod war dann quasi der Genickbruch, der er der einzige Char war, den ich irgendwie mochte.

SPOILER Culber kehrt in Staffel 2 zurück.

[Nadia]

Hm. Weiß nicht, ob das allein für mich ausreichen wird.

[Joamu]

Grundsätzlich scheint es mir so zu sein, dass bei vielen so genannten „Hardcore-Fans“ Fortsetzungen - oder in diesem Fall Prequels - selten eine Chance haben.
Was mich angeht - ich hab mit etwa 7 Jahren TOS gesehen, mit 12 STW ... Natürlich war ich beim ersten Anblick Picards geschockt und Jar Jar Binks finde ich immer noch nervig, aber tatsächlich liegt doch die Kunst darin, für die „Alten“ einen gewissen Wiedererkennungswert zu schaffen und neue potentielle Fans zu gewinnen.

Bisher hat mir noch jeder Spock gefallen; die Bakula-Enterprise mit gewaltsam gedrosselter Technik weniger gut als der
moderne Kelvin- oder Discovery-Look.

Die erste Staffel fand ich clever (Spiegel-Universum) und ziemlich strange (Pilz-Antrieb). Vor allem hätte ich mir gewünscht, die Brücken-Crew besser kennenzulernen.

Die zweite Staffel finde ich emotional und vertraut. Okay, Logikschwächen kann ich nicht leugnen, aber schon bei Lost fand ich den „emotionalen Ausgang“ - trotz vieler offener Fragen - wunderbar.

Ich fühle mich also zurzeit bestens unterhalten.

[textor]

Grundsätzlich scheint es mir so zu sein, dass bei vielen so genannten „Hardcore-Fans“ Fortsetzungen - oder in diesem Fall Prequels - selten eine Chance haben.

1. ENT war ein klassisches Prequel und ist bei den "Hardcore Fans" letztendlich sehr gut aufgenommen worden.
2. Was meinst du mir Fortsetzungen?

[Joamu]

ENT schien mir damals auch schon stark in der Kritik zu stehen - immerhin lief es nur 3 Jahre lang und zog eine lange TV-Pause nach sich ...

Ich gebe zu, mit den Fortsetzungen dachte ich eher an STW und auch Dr. Who, wo jeder neue Hauptdarsteller oder Showrunner von vielen „gehasst“ wird. Okay, die neuesten Stories dort waren wirklich schlecht

[Joamu]

Okay, Korrektur: Die Serie lief 4 Jahre, aber auch mit einigen inhaltlichen Auf und Abs und Continuity-Debatten ...

[HanSolo]

1. ENT war ein klassisches Prequel und ist bei den "Hardcore Fans" letztendlich sehr gut aufgenommen worden.

Staffel 4 ja (tlw schon 3). Aber anfangs (oder zumindest nach der ersten Halbstaffel) hagelte es massive Kritik. Im Nachhinein merkte ich jedoch, dass ENT (ähnlich bei Star Wars die PT) besser aufgenommen wird. Wie heißt es so schön, schlimmer geht immer .

[The Martian]

ENT ist von den eigenen Ansprüchen auch nicht so unglaublich weit entfernt wie DSC. Man kann da gewisse Canon-Probleme, das Prequel an sich, die Reibekammer und auch sonst die eine oder andere Dummheit kritisieren, ansonsten unterscheiden sich die ersten beiden Staffeln der Serie aber nicht fundamental von TNG oder VOY, selbst wenn man ENT nicht ganz so gut findet. DSC will jetzt eine moderne Serie sein, ist in Sachen Charakterenticklung und folgenübergreifende Handlungsstränge aber viel viel schlechter als die alten Serien.

[HanSolo]

DSC will jetzt eine moderne Serie sein, ist in Sachen Charakterenticklung und folgenübergreifende Handlungsstränge aber viel viel schlechter als die alten Serien.

DSC scheitert IMO nicht nur im Vergleich zu den alten Serien, sondern zu so ziemlich jeder anderen Serie, die ich verfolge. Kurtzman zählt einfach zu den schlechtesten Autoren, die Hollywood aktuell zu bieten hat (siehe seine Serie "Sleepy Hollow" oder den Großteil der Filme, wo er mitgearbeitet hat). Deshalb hat die Serie Mitte der zweiten Staffel, seitdem er alleine den Showrunnerposten über hat IMO nochmals an Qualität eingebüßt, dass ich mir Goldsman und Berg von den ersten 1,5 Staffeln sogar zurückwünsche .

[Gsicht]

Also die erste Staffel verfolgte ich anfangs sehr Begeistert, wurde dann aber sehr skeptisch. Habe jetzt etwa die hälfte der 2. Staffel gesehen und diese gefällt mir durchaus besser - zumindest bis jetzt. Was mich am meisten nervt, ist diese Gefühlsduselei andauernd. Scheint ja mittlerweile bei fast allen Serien gross in Mode zu sein, damit auch Frauen zuschauen. Am schlimmsten war damals "Battlestar Galactica", da haben die es mit der Gefühlsduselei Masslos übertrieben.
Nun ja, ich werde die tage mal den Rest von Discovery ansehen - ich habe bisher gewartet, damit ich mir mehrere Folgen nacheinander ansehen kann. Ich bin dann mal gespannt, ob mich Disco weiterhin Interessiert, oder ob ich diese Serie als nettes SciFi abtun werde. Aber vorab kann ich schon mal sagen, dass Disco auch für mich kein wirkliches Star Trek ist.