Das neue Klingonendesign: So viel schlimmer als andere Designänderungen? -
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Das neue Klingonendesign: So viel schlimmer als andere Designänderungen?
Was meinst du damit? Und woran machst du das fest?
So wie du dein Designvergewaltigung Festmacht. Inzenierung, Musik, Kamera, Effekte und co wirken eben wie ein großer Kinofilm und nicht wie eine Fernsehdoppelfolge
Puh, ich weiß nicht genau, ob ich das könnte. Zudem weiß ich auch nicht wirklich, in welches U-Forum ein solcher Thread käme. Als erster Gedanke kam mir das U-Forum zu den neuen Filmen, aber das würde zu sehr den Blick auf dieses sehr aktuelle Beispiel lenken und die ganzen "Hater" wieder nur blind werden lassen.
Sei du doch so nett und übernehme das mal bitte
Das ist keine objektive Fragestellung. Jemand, der T'Pol als Seven of Nine Klon bezeichnet hat, tat das doch nicht, weil er "nicht offen für Neues" gewesen sei. Wer das so wahrgenommen hat, hat den eigentlichen Kern der Kritik ausgeblendet.
Wenn das also nicht nur der einseitigen Selbstbestätigung des kritiklosen Jubels dienen soll, müsst ihr aber auch genau definieren, was man unter "neu" verstehen soll.
Objektiv handelt sich sich bei dem "neuen" Star Trek um ein Reboot einer bald 50 Jahre alten Fernsehserie bzw. der dazugehörigen Kinofilme. Das pauschal als "neu" zu bezeichnen, ist nicht korrekt.
Es ist suggestiv, willkürlich und zu kurz gegriffen, "neu" mit "gut" oder "anders" oder "frisch" gleichzusetzen. Ein objektive Fragestellung muss natürlich auch die Claquere unter den Fans einschließen ebenso wie die Produzenten.
Ansonsten ginge das wieder ein bisschen suggestiv in die Richtung "die bösen Fans trieben den tapferen Machern das Messer in den Rücken", nicht wahr?
Man ist den möglichen Schritt, ein neues Schiff mit einer neuen Mannschaft zu bringen, bewußt nicht gegangen und hat sich stattdessen dafür entschieden, alten Wein in neue Schläuche zu gießen, wie es 2009 gerade Mode war und wohl noch ist.
Da kann man mit dem Wort "neu" durchaus zurückhaltend umgehen.
Unter "neu" versteht nämlich jeder etwas anderes. Der Bäcker wirbt mit frischen, nicht "neuen" Brötchen und der 15.000 Einspielung der Beethoven-Symphonien liegen immer noch (von editorischen Kleinigkeiten abgesehen) dieselben Partituren zugrunde. Für denjenigen, der sie zum ersten Mal hört, sind sie natürlich "neu".
Auch bei Enterprise und Voyager wurde neben vielen anderen Dingen der Mangel an Neuem kritisiert wie z.B.
- die zunehmende Einfallslosigkeit,
- dass die "neuen" Grundprämissen der Serien ignoriert wurden (von Deltaquadrant und Vergagenheit war unter Berman nicht viel zu merken). Kritisiert wurden
- die vielen Wiederholungen in den Drehbüchern, Charakteren.
Ein schönes Beispiel ist der Name "Akiraprise", der ironisch die Wiederholung des Alten auf die Schippe nimmt. Den Klon der vollbusigen Logikerinnen in Stöckelschuhen Seven of Nine und T'Pol habe ich ja schon erwähnt.
Dasselbe gilt auch für das frühe SG1 im Vergleich zu den Staffeln 9 und 10 bzw. SGA. Auch da wurde das Originalteam immer wieder neu geklont und das SGU war gleich ein Klon einer anderern Fernsehserie. Liste ließe sich fortsetzen.
Was mich betrifft, so lasse ich mich gerne von Qualität überzeugen, sowohl beim Bäcker, als bei Beethoven, als bei Reboots. Dabei spielt das Alter keine Rolle. Das "neue" Star Trek ist mir dabei zu platt und zu dümmlich, um mir die Filme ein zweites Mal anzuschauen.
Genau deswegen eröffne ich ja diesen Thread nicht. Gerade im Nachhall der Diskussion, die wir hier führen, fällt es mir gerade sehr schwer, eine objektive Fragestellung zu finden.
Aber da du ja so schön erklären konntest, was an der Fragestellung "falsch" ist, bist du ja eigentlich geradezu dazu prädestiniert, eine passende zu formulieren
Aber da du ja so schön erklären konntest, was an der Fragestellung "falsch" ist, bist du ja eigentlich geradezu dazu prädestiniert, eine passende zu formulieren
FALSCH. FALSCH FALSCH Ich kann z.B. auch hören, wenn sich ein Organist verspielt, aber ich kann es deswegen nicht besser. Bei neumodischem Kram mag es sogar Absicht sein.
Aber ernsthaft:
Genau deswegen eröffne ich ja diesen Thread nicht. Gerade im Nachhall der Diskussion, die wir hier führen, fällt es mir gerade sehr schwer, eine objektive Fragestellung zu finden.
Ich glaube, das geht auch gar nicht, das Pauschalisiernde aus der Frage zu nehmen. Man könnte zwar neutraler nach Veränderungen fragen, aber die Gleichsetzung von "neu" gleich "gut" bleibt eine Grundannahme, ohne die die Frage gar keinen Sinn mehr macht. Letztendlich sind auch "die" Fans zu heterogen, als dass etwas dabei rumkommen würde.
Das hat schon seinen Grund, dass diese Aussage meistens mit dem parteiisch-polemischen Interesse der Dolchstoßlegende im Hintergrund auftaucht, um die Verantwortung für die Absetzung von Star Trek im Fernsehen allein einem (wohl verschwindend kleinen) Teil der Zuschauer anzulasten.
[…] Objektiv handelt sich sich bei dem "neuen" Star Trek um ein Reboot einer bald 50 Jahre alten Fernsehserie bzw. der dazugehörigen Kinofilme. Das pauschal als "neu" zu bezeichnen, ist nicht korrekt.
Wie wäre es mit ›Versuch einer Generalüberholung‹?
[…] Ich glaube, das geht auch gar nicht, das Pauschalisiernde aus der Frage zu nehmen. Man könnte zwar neutraler nach Veränderungen fragen, aber die Gleichsetzung von "neu" gleich "gut" bleibt eine Grundannahme, ohne die die Frage gar keinen Sinn mehr macht. Letztendlich sind auch "die" Fans sind zu heterogen, als dass etwas dabei rumkommen würde.
Das hat schon seinen Grund, dass diese Aussage meistens mit dem parteiisch-polemischen Interesse der Dolchstoßlegende im Hintergrund auftaucht.
Ich habe den Eindruck, dass die Vorstellungen wie ST »zu sein hat« teils zu festgefahren sind. Soll heißen, dass der konservativ(st)e Teil der Fans jedes neu eingeführte Element, das sich angeblich oder tatsächlich nicht mit dem subjektiven ›Canon‹ deckt, wahrscheinlich reflexartig ablehnt. Deswegen bewundere ich J.J. Abrams & Co. für ihren Mut, sich gleich zweier heißer Eisen, Star Trek & Star Wars, anzunehmen.
[…] Es ist suggestiv, willkürlich und zu kurz gegriffen, "neu" mit "gut" oder "anders" oder "frisch" gleichzusetzen. Ein objektive Fragestellung muss natürlich auch die Claquere unter den Fans einschließen ebenso wie die Produzenten.
Die nach über zehn(?) Jahren ST ein massives Kreativitätsproblem hatten. Rick Berman & Co. ist schlichtweg nichts mehr eingefallen, völlig normal nach einer so langen Zeit. Da sieht man auch den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.
›In Fleisch und Blut‹ und ›Unimatrix Zero‹ bspw. hätten aus meiner Sicht eine tolle Ausgangsbasis für ›Endspiel‹ abgegeben: Freie Borg die sich mit Spezies 8472 und der Voyager-Crew gegen die Borg-Queen verbünden. So aber bekamen wir eine siebte Staffel in deren Mittelpunkt eine buchstäblich unglaubliche Liebesbeziehung steht.
[…] Ein schönes Beispiel ist der Name "Akiraprise", der ironisch die Wiederholung des Alten auf die Schippe nimmt. Den Klon der vollbusigen Logikerinnen in Stöckelschuhen Seven of Nine und T'Pol habe ich ja schon erwähnt.
Nicht nur das: Eine Vulkanierin, die sich nach dem Duschen in Gegenwart anderer, obendrein männlicher, Besatzungsmitglieder sinnlich eincremt. Allen Ernstes?
[…] Was mich betrifft, so lasse ich mich gerne von Qualität überzeugen, sowohl beim Bäcker, als bei Beethoven, als bei Reboots. Dabei spielt das Alter keine Rolle. Das "neue" Star Trek ist mir dabei zu platt und zu dümmlich, um mir die Filme ein zweites Mal anzuschauen.
Ich musste mir den Zugang zum ersten Film wegen Abrams' Schneidewut regelrecht erarbeiten, bei STID war es dagegen Liebe auf den ersten Blick. Ich mag die neue Perspektive auf Khan. Aber ich bin Neuinterpretationen gegenüber grundsätzlich aufgeschlossen, was sicher nicht jedermanns Sache ist. Dennoch wäre es im Nachhinein besehen vermutlich klüger gewesen, Khan unangetastet zu lassen. Vielleicht hätte es aber auch gereicht, die Erklärung, wie aus dem Inder Noonien Singh in der neuen Zeitlinie der Weiße John Harrison werden konnte, nicht in einen Comic auszulagern.
»Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)
Den von Ricardo Montalban mit seinem Charakterkopf genial dargestellten Khan durch diese blasse, unterkühlte Neuinterpretation zu ersetzen war genauso "klug" als würde man sich berufen fühlen den Paten neu zu verfilmen mit einem blond gefärbten John Travolta als Don Vito Corleone.
Diese Art von "Leichenschändung" an Kultfilmen ist völlig unnötig und beweist auch, dass die Macher des Reboots keinen Respekt vor der Vorlage haben.
Zwischen den beiden Khans, das ist ein Unterschied wie zwischen Tag und Nacht.
Für eins scheint Abrams überhaupt kein Bewusstsein zu haben: starke Charaktere mit markantem Auftreten und markanten Gesichtern - überall profilloser, austauschbarer Einheitsbrei.
Selbst die Brückencrew der Reliant aus ST II hat für mich ein Vielfaches des Profils der Modelagentur-Highschool-Reboot-Crew.
Die Dolchstoßlegende ist natürlich übertrieben, wobei natürlich auch negative Presse immer ein Faktor dabei ist, ob ein Film oder Serie Zuschauer zum Anschauen bewegt oder nicht. Die Faktoren für den Untergang sind einfach zu vielfältig um das auf einen einzigen Nenner runterzubrechen. Das Konzept von Star Trek war zu Beginn der 2000er überholt. Andere Serien oder Filme konnten Zuschauer mit neuen Konzepten oder aufregenden Inszenierungen eher fesseln, während Star Trek nach wie vor sehr behäbig daherkam. Abrams Star Trek ist auch nur deshalb so erfolgreich, weil sich einfach von der vorherigen Star Trek Inszenierung gelöst wurde. Abrams Trek ist einfach mit der Zeit gegangen ob man das jetzt gut findet oder nicht.
Es ist auch nicht ganz richtig, dass den Machern (Berman & Co.) von Star Trek Anfang der 2000er nichts Neues eingefallen ist. Wenn man sich die Endprodukte anschaut, dann ist das sicher größtenteils auch richtig, aber gerade die Entwicklungen hinter den Kulissen dieser Zeit relativieren diesen Vorwurf teilweise. Es kann damit argumentiert werden, dass Berman & Co. ihre Ideen aufgrund von äußerenem Druck gar nicht umsetzten konnten. Das ursprüngliche Konzept von Enterprise sah ja mit einem auf der Erde handelnden ersten Staffel deutlich anders aus als das dann abgelieferte Produkt und hätte sicher auch das Potential gehabt mit anderen Serien zu der Zeit konkurieren zu können. Zudem stand das kurz nach der Absetzung von Enterprise aufgelöste UPN Network damals stark unter Druck und es gab viele Wechsel in der Chefetage und die neuen Leute hatte kein Interesse an Star Trek und auch keine Ahnung davon. Es gibt ja die Geschichte, dass jemand aus der UPN Chefetage Berman & Co. vorgeschlagen hat jede Woche eine junge hippe Band aus LA in der Kantine der Enterprise auftreten zu lassen. "Star Trek" hat bei UPN irgendwann seine Lobby verloren und das Franchise hatte keinen Rückhalt mehr in der Chefetage.
Wenn ich bedenke, dass Abrams Version von Star Trek jetzt auch bereits sieben Jahre auf dem Buckel hat bzw. 2016 dann auch für das Kinopublikum sieben Jahre her sein wird, dann wäre es gut, wenn der nächste Film sich deutlich stärker von den ersten beiden Filmen unterscheiden wird. Wie das auszusehen hat weiß ich nicht, aber hoffe darauf, dass es passiert.
"The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.
Es gibt ja die Geschichte, dass jemand aus der UPN Chefetage Berman & Co. vorgeschlagen hat jede Woche eine junge hippe Band aus LA in der Kantine der Enterprise auftreten zu lassen.
Das wär doch mal was gewesen.
Keine Ahnung, inwieweit das Management da seine Finger drin hatte. Das ist natürlich immer auch ein Faktor.
Trotzdem wird der Reformstau viel mit Berman selbst zu tun gehabt haben. Manny Coto hat jedenfalls in der vierten Staffel ein deutlich innovativeres Ding abgeliefert als es in den ersten drei Staffeln der Fall war, wobei in der dritten ja immerhin einiges ausprobiert wurde. Ich vermute daher, dass es auch möglich gewesen wäre, etwas derartiges bereits in der ersten Staffel zu bringen.
Dann wäre die Serie auch im Fandom besser angekommen und wäre - falls sie dennoch abgesetzt worden wäre - mit Ehren untergegangen. So bleibt die Serie leider sehr durchwachsen und von "aufgehört, als es am schönsten war" doch sehr weit entfernt.
Wenn ich bedenke, dass Abrams Version von Star Trek jetzt auch bereits sieben Jahre auf dem Buckel hat bzw. 2016 dann auch für das Kinopublikum sieben Jahre her sein wird, dann wäre es gut, wenn der nächste Film sich deutlich stärker von den ersten beiden Filmen unterscheiden wird. Wie das auszusehen hat weiß ich nicht, aber hoffe darauf, dass es passiert.
2016 kommt der erst? Dann sind die doch viel zu alt. Und ja, ich würde auch ein komplett "neues" Drehbuch bevorzugen und keine aufgewärmten TOS-Charaktere (außer Landru vielleicht ).
Ich finde das auch etwas widersprüchlich: Die neuen Filme sollten sich doch an ein neues Publikum richten, welches mit Star Trek nichts zu tun hatte bisher. Wieso dann überhaupt alte Charaktere wie Khan? Als Bonbon für die Altfans?
[…] Es ist auch nicht ganz richtig, dass den Machern (Berman & Co.) von Star Trek Anfang der 2000er nichts Neues eingefallen ist. Wenn man sich die Endprodukte anschaut, dann ist das sicher größtenteils auch richtig, aber gerade die Entwicklungen hinter den Kulissen dieser Zeit relativieren diesen Vorwurf teilweise.
Das war kein Vorwurf. Das ist wie gesagt eine völlig normale Entwicklung, wenn man sich über Jahre praktisch nur mit einem einzigen Projekt beschäftigt.
[…] Diese Art von "Leichenschändung" an Kultfilmen ist völlig unnötig und beweist auch, dass die Macher des Reboots keinen Respekt vor der Vorlage haben.
Hängt vom Blickwinkel des Machers und des Rezipienten ab. Nicholas Meyer bspw. der in ›The Wrath of Khan‹ die Geschichte des aus meiner Sicht schablonenhaften TOS-Bösewichts Khan in den Augen zahlreicher Fans mustergültig fortführte, legte dafür eine andere Fan-Welt teilweise in Trümmer.
Ich für mein Teil mag den Roman. Bei mir hörte der Spaß jedoch bei einem anderen Autor und der Prämisse Sherlock Holmes ist Jack the Ripper auf. So hat jeder seine ureigene Schmerzgrenze.
Lieben Gruß,
Viola
»Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)
Ich bin einfach prinzipiell der Meinung man sollte sich mit "Neuinszenierungen" von beliebtem Stoff zurückhalten und Kreativität, Leistung und Vorlieben anderer respektieren, indem man was eigenes auf die Beine stellt.
Das heißt nicht, dass ich prinzipiell gegen Reboots von erfolgreichen Franchises bin - im Gegenteil: aber dabei sollte es eine große Eigenständigkeit geben, insbesondere wenn die Vorlage noch immer sehr bekannt und beliebt ist.
Man sollte "heilige Kühe" einfach in Frieden alt werden lassen.
Man braucht ein Star Trek mit einem neuen James Kirk und einem neuen Khan so wenig wie ein Star Wars mit einem einem neuen Darth Vader ohne Rüstung oder eine Sesamstraße in der auf einmal computeranimierte Pokemons statt Muppets auftreten.
Hätte man eine neue Besatzung (vielleicht orientiert an den Namen/Rollenbeschreibungen aus "The Cage") auf die Reise geschickt und sie eigenständige Abenteuer erleben lassen, hätte man den meisten Fans des Originals einen großen Gefallen getan.
Leider war es wirtschaftlich klüger das Massenpublikum mit bekannten Namen wie Kirk und Spock in die Kinos zu locken.
Trotzdem wird der Reformstau viel mit Berman selbst zu tun gehabt haben. Manny Coto hat jedenfalls in der vierten Staffel ein deutlich innovativeres Ding abgeliefert als es in den ersten drei Staffeln der Fall war, wobei in der dritten ja immerhin einiges ausprobiert wurde. Ich vermute daher, dass es auch möglich gewesen wäre, etwas derartiges bereits in der ersten Staffel zu bringen.
Berman hat auch seinen Teil dazu beigetragen, keine Frage aber als Coto Enterprise übernommen hat war die Serie bereits so gut wie tot und auf den Sterbesendeplatz am Freitag verlegt worden. Von UPN hat sich niemand mehr wirklcih für die Serie interessiert und dann redet dir auch niemand mehr rein und plötzlich hast du Freiheiten. War bei DS9 ja auch nicht viel anders. Da stand Voyager im Fokus des Interesses der oberen weil es das Flagschiff des neu gegründeten UPN war und die Macher von DS9 konnten sich austoben.
Dann wäre die Serie auch im Fandom besser angekommen und wäre - falls sie dennoch abgesetzt worden wäre - mit Ehren untergegangen. So bleibt die Serie leider sehr durchwachsen und von "aufgehört, als es am schönsten war" doch sehr weit entfernt.
Die vierte Staffel von Enterprise hat gezeigt, dass da doch Potential in dem Serienkonzept gesteckt hätte. Die Serie hat zumindest nicht auf einem kreativen Tiefpunkt aufgehört und das ist schonmal gut.
2016 kommt der erst? Dann sind die doch viel zu alt. Und ja, ich würde auch ein komplett "neues" Drehbuch bevorzugen und keine aufgewärmten TOS-Charaktere (außer Landru vielleicht ).
So wie sich Orci momentan äußert ist das zumindest geplant. Eine neue Geschichte irgendwo im All während der 5 Jahresmission. Ob er auf einen Auftritt der Horta verzichten kann weiß er laut eigener Aussage aber noch nciht. Ich denke für den nächsten Star Trek kann es auch von Vorteil sein, dass der neue Star Wars dann bereits gelaufen ist und sich der nächste Star Trek gezwungen wird sich wieder stärker davon abzugrenzen.
Ich finde das auch etwas widersprüchlich: Die neuen Filme sollten sich doch an ein neues Publikum richten, welches mit Star Trek nichts zu tun hatte bisher. Wieso dann überhaupt alte Charaktere wie Khan? Als Bonbon für die Altfans?
Khan ist schon der bekannteste Gegenspieler von Kirk. Es wurde ja auch in den Jahren zwischen ST09 und STID immer wieder über Khan in den Medien spekuliert und quasi als Joker von Star Trek bezeichnet. Da liegt es schon nahe, dass sie ihn benutzen.
Grundsätzlich war die Evolution der Figur in ID aber wohl so, dass sie zuerst versucht haben eine Geschichte mit Khan im Hinterkopf zu schreiben. Das hat aber wohl nicht so gut funktioniert. Dann haben sie sich einen neuen Gegenspieler geschaffen dessen Motation innerhalb der Story funktioniert die sie erzählen wollten und erst dann haben sie sich dazu entschieden ihn doch wieder zu Khan zu machen.
@ C.Baer
Ich bin einfach prinzipiell der Meinung man sollte sich mit "Neuinszenierungen" von beliebtem Stoff zurückhalten und Kreativität, Leistung und Vorlieben anderer respektieren, indem man was eigenes auf die Beine stellt.
Das heißt nicht, dass ich prinzipiell gegen Reboots von erfolgreichen Franchises bin - im Gegenteil: aber dabei sollte es eine große Eigenständigkeit geben, insbesondere wenn die Vorlage noch immer sehr bekannt und beliebt ist.
Man sollte "heilige Kühe" einfach in Frieden alt werden lassen.
Ich habe nichts gegen Reboots oder Remakes. Selbst wenn es eine Katastrophe wird, dann habe ich immer noch das Original. Star Trek war zu dem Zeitpunkt tot, also kann man es auch neustarten Natürlich war Trek bei den Hardcorefans noch beliebt, aber das war es auch schon. TOS war zu dem Zeitpunkt 40 oder zumindest 16 Jahre Geschichte.
Ansonsten ist diese Ansicht auch sehr schwammig, denn wessen Kreaitvität, Leistung und Vorlieben gilt es da zu respektieren? Welche Leistung hat da Vorrang vor wem? Star Trek ist ein großer Schmelztiegel wo die teilweise gravierend sich widersprechenden Ideen, Leistungen und Vorlieben von unzähligen Personen gesammelt sind.
Im Prinzip dürfte alles nach Star Trek - Der Film nicht existieren. Schließlich hatte Roddenberry bei den Kinofilmen seit 28 Jahren nichts mehr zu sagen gehabt. Das was du so magst dürfte also niemals existieren wenn sich nicht irgendwer über die Kreativität, Leistung und Vorlieben von anderen hinweggesetzt hätte und sein Ding mit dem Franchise durchgezogen hätte.
Ich finde das Argument zwar auf einer emotionalen Ebene nachvollziehbar aber ansonsten sehr schwach.
Paramount hat das Franchise in der Vergangenheit bereits unterschiedlichen kreativen Köpfen anvertraut und 2007 wieder.
"The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.
Berman hat auch seinen Teil dazu beigetragen, keine Frage aber als Coto Enterprise übernommen hat war die Serie bereits so gut wie tot und auf den Sterbesendeplatz am Freitag verlegt worden. Von UPN hat sich niemand mehr wirklcih für die Serie interessiert und dann redet dir auch niemand mehr rein und plötzlich hast du Freiheiten. War bei DS9 ja auch nicht viel anders. Da stand Voyager im Fokus des Interesses der oberen weil es das Flagschiff des neu gegründeten UPN war und die Macher von DS9 konnten sich austoben.
Selbst wenn die vierte Staffel nur deshalb soviel besser sein sollte, weil sich die Chefetage herausgehalten hätte, so gibt es doch eine Folge, in der Berman dieselben Freiheiten hatte wie Coto: http://www.scifi-forum.de/science-fi...e-voyages.html
Es mag ja sein, dass UPN Berman Anbiederungen an den angeblichen Massengeschmack wie die "Reibekammer" aufgedrückt hat, aber er hatte sicher keine Anweisung, seine alten Drehbücher nochmal aufzuwärmen. Der Mangel an Kreativität und Drehbuchaufwärmerei war ja schon bei Voyager da, das war ja nix neues. Naja, muss man auf die Memoiren warten.
Um nochmal auf "Ablehnung des Neuen" zurückzukommen. Die ersten Staffeln wurden übrigens von vielen Voyager-Verdrossenen überschwänglich gelobt, wobei aber die Freude über das Ende von Voyager und der Verdruß insbesondere über das Finale immer mitschwang.
Die vierte Staffel von Enterprise hat gezeigt, dass da doch Potential in dem Serienkonzept gesteckt hätte.
Ja, das ist ja eben ein Kernpunkt der Kritik. Man hat das Konzept in Staffel 1 - 3 nicht ernstgenommen. Die Drehbücher hätten mit leichten Änderungen so auch bei Voy und TNG laufen können (was auch wohl das ein oder andere Mal so war ). Der einzige gefühlte Unterschied war, dass die Höchstgeschwindigkeit als "Warp 5" bezeichnet wurde, nicht "Warp 9.95". In Staffel 4 fühlte man sich wenigstens als Zuschauer ernstgenommen (vom Finale abgesehen).
So wie sich Orci momentan äußert ist das zumindest geplant. Eine neue Gesichte irgendwo im All während der 5 Jahresmission. Ich denke für den nächsten Star Trek kann es auch von Vorteil sein, dass der neue Star Wars dann bereits gelaufen ist und Star Trek sich wieder stärker davon abgrenzen muss.
Star Wars VII und Star Trek 13, das wird bestimmt lustig. Ich muss allerdings zugeben, der einzige Grund, aus dem ich mir den im Kino ansehen würde, wäre, um hier mitzudiskutieren. Den Film 12 habe ich auch nicht im Kino gesehen.
Khan ist schon der bekannteste Gegenspieler von Kirk. Es wurde ja auch in den Jahren zwischen ST09 und STID immer wieder über Khan in den Medien spekuliert und quasi als Joker von Star Trek bezeichnet. Da liegt es schon nahe, dass sie ihn benutzen.
Also Bonbon für die Fans. Den Rest interessiert das eigentlich nicht. Vor dem Hintergrund ist das dann natürlich ganz geschickt.
Grundsätzlich war die Evolution der Figur in ID aber wohl so, dass sie zuerst versucht haben eine Geschichte mit Khan im Hinterkopf zu schreiben. Das hat aber wohl nicht so gut funktioniert. Dann haben sie sich einen neuen Gegenspieler geschaffen dessen Motation innerhalb der Story funktioniert die sie erzählen wollten und erst dann haben sie sich dazu entschieden ihn doch wieder zu Khan zu machen.
Ich habe nichts gegen Reboots oder Remakes. Selbst wenn es eine Katastrophe wird, dann habe ich immer noch das Original. Star Trek war zu dem Zeitpunkt tot, also kann man es auch neustarten Natürlich war Trek bei den Hardcorefans noch beliebt, aber das war es auch schon. TOS war zu dem Zeitpunkt 40 oder zumindest 16 Jahre Geschichte.
Ansonsten ist diese Ansicht auch sehr schwammig, denn wessen Kreaitvität, Leistung und Vorlieben gilt es da zu respektieren? Welche Leistung hat da Vorrang vor wem? Star Trek ist ein großer Schmelztiegel wo die teilweise gravierend sich widersprechenden Ideen, Leistungen und Vorlieben von unzähligen Personen gesammelt sind.
Im Prinzip dürfte alles nach Star Trek - Der Film nicht existieren. Schließlich hatte Roddenberry bei den Kinofilmen seit 28 Jahren nichts mehr zu sagen gehabt. Das was du so magst dürfte also niemals existieren wenn sich nicht irgendwer über die Kreativität, Leistung und Vorlieben von anderen hinweggesetzt hätte und sein Ding mit dem Franchise durchgezogen hätte.
Ich finde das Argument zwar auf einer emotionalen Ebene nachvollziehbar aber ansonsten sehr schwach.
Paramount hat das Franchise in der Vergangenheit bereits unterschiedlichen kreativen Köpfen anvertraut und 2007 wieder.
Wie ich schon schrieb: ich habe ebenfalls überhaupt nichts gegen Reboots, aber die sollten eine hohe Eigenständigkeit aufweisen und früheren Versionen ihre Eigenständigkeit lassen.
Beim Abrams-Trek ist das nicht der Fall, weil man wichtige Figuren und Handlungen die zu den Höhepunkten des alten Star Trek gehörten respektlos durch den Wolf dreht und etwas ganz anderes daraus strickt.
Es ist für mich also eine Frage der Intensität der Anleihen und Bezugnahmen eines Reboots auf das Original und ob das Reboot das Original mit Respekt behandelt oder ob es glaubt selbst dessen Sternstunden durch Neuinterpretation verbessern zu müssen.
Bisher war das bei Star Trek anders: man ist ganz bewusst in eine "Next Generationen" oder eine "Prequel-Ära" gesprungen und hat dort neue Charaktere mit neuen Konzepten, neue Abenteuer erleben lassen.
Und natürlich ist das eine gefühlsmäßige Sache: man hat vor gewissen Größen der Popkultur oder auch nur des Franchises was man gerne mag eine Art liebevolle Achtung und kein Bedürfnis sie in schlechter Kopie verschlimmbessert zu sehen.
Man identifiziert mit gewissen Rollen gewisse Schauspieler und mit gewissen Geschichten einen gewissen Stil und ist zufrieden damit.
Angenommen man hätte die Enterprise unter dem Kommando des neuen Captain Pike in neue Abenteuer geschickt die zeitlich vor TOS gelagert sind (mit aller schönen neuen Rebootoptik wie wir sie haben) und man hätte John Harrison einfach John Harrisons sein lassen, einen weiteren Augment und man hätte den anderen Besatzungsmitgliedern unverbrauchte Namen gegeben und wenigstens die peinlichsten Klamauktiefschläge auf Teenagerkomödien-Niveau weggelassen - dann würde ich die neuen Filme gut finden.
Selbst wenn die vierte Staffel nur deshalb soviel besser sein sollte, weil sich die Chefetage herausgehalten hätte, so gibt es doch eine Folge, in der Berman dieselben Freiheiten hatte wie Coto: http://www.scifi-forum.de/science-fi...e-voyages.html
Ich dachte wir reden jetzt über allgemeine Konzeptwechsel und nicht über einzelne Drehbücher. Ob Berman selbst ein guter Autor ist kann ich nicht mehr beurteilen, ist auch letztendlich egal. Er hat natürlich den Fehler gemacht, dass in Enterprise immer wieder auf bekannte Star Trek Plots zurückgegriffen wurde. Er war eher der Verwalter oder auch der Beschützer des Erbes von Roddenberry und jetzt nicht unbedingt jemand der in der Lage war dem Franchise neue Impulse zu geben. DS9, Voyager und Enterprise hat er ja auch nicht alleine aus dem Boden gestammt und ich denke heute würde er auch vieles anders machen.
Berman hat Coto zumindest die Freiheit gelassen das durchzuziehen was dieser in der vierten Staffel wollte.
Grundsätzlich brauchst du auch nicht auf die Memoiren von Berman warten, denn in den letzten Jahren hat er teilweise schon sehr ausführlich und teilweise auch sehr offen und selbstkritisch über seine Zeit bei Star Trek geredet. Er hat nach 18 Jahren Star Trek auch viel zu erzählen. Sowohl über die Highlights und auch die Tiefpunkte.
- - - Aktualisiert - - -
@ C.Baer
Sehe ich in den Punkten wo du von einem respektlosem Umgang spirchst einfach anders. Ich mag das alte Star Trek sehr gerne, aber habe grundsätzlich auch keine gravierenden Probleme mit dem Reboot. Jede Variante hat seine Macken.
Ich hätte aber eher Probleme damit gehabt, wenn man es zur Zeit Kirks angesiedelt hätte und ohne Kommentar in die bestehende Kontinutität eingegliedert hätte. Der gewählte Kniff mit dem Reboot durch eine Zeitreise hat zwar auch seine Probleme, aber ich kann damit sehr gut leben. ST09 rangiert bei mir neben Filmen wie Star Trek - Der Film, Der Zorn des Khan, Das unentdeckte Land oder First Contact jeweils ziemlich weit oben in meinem Star Trek Filmranking.
Grundsätzlich bin ich aber auch der Ansicht, dass das beste Star Trek nicht im Kino sondern im Fernsehen gelaufen ist.
"The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.
Ich dachte wir reden jetzt über allgemeine Konzeptwechsel und nicht über einzelne Drehbücher.
Abgesehen davon, dass konkrete Beispiele ihren Platz auch in allgemeinen Diskussionen haben, sprach ich ganz konkret von Enterprise.
Und da du angeben hast, dass die vierte Staffel von größeren Freiheiten profitiert hätte, implizierst du in meinen Augen, dass auch Coto in der ersten nicht ein Ergebnis wie in der vierten hätte erzielen können, so wie ich es andeutete.
Ich frage mich natürlich, ob das stimmen könnte. Das ist natürlich alles spekulativ und nicht zu beantworten. Ich kann also nur das nächstbeste tun: Ich kann mir ansehen, welche Qualität Berman selbst mit diesen größeren Freiheiten ablieferte. So kommt man dann zum Finale von ETP (der Thread ist übrigens sehr lesenswert).
Ich weiß auch nicht, ob Berman freiwillig die Verantwortung an Coto abgetreten hat oder nicht. Fest steht, dass er sie abgegeben hat. Ich will dem ja auch nix böses.
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