Die beiden ST-Universen: Ist es wichtig, in welchem Universum eine Geschichte spielt?

[Skeletor]

Letztendlich merkt man den Unterschied zwischen den Universen doch nur, wenn darin eben ein und dieselben Dinge unterschiedlich dargestellt werden. Es würde wohl nie jemand wissen in welchem Universum eine ST-Geschichte spielt, wenn eine neue Geschichte ohne Bezugspunkte auf bereits bekanntes aus dem alten und dem neuen ST-Universum auskommt.

Würden wir im Kino die Abenteuer von "Raumschiff Bisherunbekannt" sehen, welche mit einer neuen Crew daherkommen und keine Bezüge zu Abenteuern der Enterprise aufweisen würde, dann würde sich die Frage wohl gar nicht stellen in welchem Universum das spielen würde. Wenn das Schiff irgendwo im Deep Space unterwegs wäre, dann kann das auch zu Zeiten von Kirk spielen und wir könnten davon ausgehen, dass es sowohl im alten und neuen Universum spielen könnte. Auch wenn das Ganze anders inszeniert werden würde, denn Änderungen im Inszenierungsstil wurden früher ja auch schnell akzeptiert ohne gleich von einem neuen Universum zu sprechen.

Die ganzen Probleme welche einige in der Machart der neuen Filme als Actionfilme haben könnten beim nächsten Film schon gar nicht mehr zutreffen, weil die Geschichte vielleicht gar nicht mehr auf Action setzen würde. Schließlich unterscheiden sich Star Trek II, III und besonders IV auch recht stark in Inszenierung, Stil und inhaltlichem Fokus und trotzdem sind die Filme inhaltlich stark miteinander verknüpft und es würde auch niemand anzweifeln, dass die Filme durch ihre Unterschiede in verschiedenen Universen spielen müssen.

Für mich ist es daher überhaupt nicht entscheidend in welchem Universum eine neue Star Trek Geschichte jetzt spielen würde. Das würde es erst werden, wenn bewusst mit dem gebrochen werden soll, was klassisches Star Trek bis 2005 etabliert hat.

[Kobor]

Bedenke trotzdem: Sisko - Hauptfigur von DS9 - vergiftet mal eben einen ganzen Planeten, in erster Linie um seinen persönlichen Rachedurst zu stillen. Nur durch pures Glück gibt es keine Todesopfer. Kriegsgerichtsverfahren? Degradierung? sonstige Konsequenzen? Nope, gar nichts. Das macht seine Biografie in gewisser Weise auch lächerlich, scheinbar kann ihm niemand was.

Welchen Planeten in welcher Folge?

[Psycho hd]

Welchen Planeten in welcher Folge?

Eine Maquis-Kolonie, 5x13 "Für die Uniform". Am Ende scherzen Dax und Sisko sogar darüber.

[Seamus85]

Das ist einfach Blödsinn. Die Vulkanier waren die besten Wissenschaftler der Föderation. Sie sind übermenschlich klug und schlau und genau solche Leute werden von Marcus reanimiert. Davon erzählt STID. Wie kann man das nicht als Reaktion auf den Verlust Vulkans, der Akademie der Wissenschaften und der geänderten Machtlage im Quadranten sehen?

Zunächst nur eines, Es kam nach ENT einfach nicht in Frage eine neue Serie, mit einer neuen Crew zu starten. und erstrecht keinen Kinofilm. Also war es die richtige Entscheidung die Kultfiguren Kirk und Spock zurückzuholen...

Ist es wichtig, in welchem Universum eine Geschichte spielt?

Es kommt darauf an.
Die neuen Filme bauen sehr wohl aufeinander auf und Abrams wollte eben genau diese Geschichte erzählen. Die Ausgangslage ist durchaus eine Neue: Das 23. Jh. und vielleicht auch irgendwann das 24. Jh. können neu erzählt werden. Nemesis ist d e r Abschied vom alten 24. Jh. damit muss man sich abfinden fortgesetzt wird es nur in Romanform...

Wenn der dritte neue Film nicht flopt, wird es sicherlich auch eine neue Serie geben... Also hoffen wir das beste!

Zur Eingangsfrage:
Gute Geschichten lassen sich in beiden Universen erzählen. Alles ist möglich. Eine neue Serie könnte auch in beiden Universen spielen, voll auf Kontinuität setzen oder jede Kontinuität ignorieren. Dass es die Fans spaltet ist vielleicht sogar wünschenswert... das macht Star Trek irgendwo ja auch aus.

[Tibo]

Ist es Zufall, dass du mich zitierst oder gibt es zwischen meinem Zitat und deinem Beitrag drunter nen Zusammenhang, der sich mir nicht erschließt?

[Seamus85]

Ich habe den Thread gelesen und starte gerne mit einem Zitat.

Es ist kein Widerspruch zu erkennen

Zur Erklärung: "Die neuen Filme bauen sehr wohl aufeinander auf ..."

Apropos Motivation der Fragestellung des Threads

[Tibo]

Ich schätze darüber kann man nur schlecht diskutieren, weil dieser spezielle Kritikpunkt sehr subjektiv ist. Der originale Kirk ist sicherlich auch selbst von sich eingenommen, aber Shatner schafft es mMn dennoch ihn charmant rüberzubringen. Ich weiß nicht wieviel Freiheit Pine bei seiner Rolle bekommen hat, aber seine Darstellung, (besonders 2009) ist over the top und ich bin nicht der Einzige der das so sieht.

Pines Kirk ist aber eindeutig professioneller was den Umgang mit Frauen angeht und bandelt nicht ständig im Dienst mit einer an. So ein schwanzgesteuerter Kommandant wie Shatners Kirk ist schon recht albern.

Das versteh ich nicht. Was hat der fiktive Warpantrieb mit der Beförderung zu tun? Ein Film mit Schiffen auf dem Ozean wäre auch superlächerlich, wenn ein Niemand plötzlich der Captain eines Kriegsschiffs wird.

Die Annahme man könne so reisen wie in Star Trek ist für mich wesentlich lächerlicher, als dass ein junger Offizier in einer dringenden Notlage ein Kommando übernehmen muss und sich so bewährt, dass er es behält. Oder schau dir beliebte Figuren wie Data an. Der soll ja schon seit Jahren unter Menschen leben und hochintelligent sein, stellt sich aber dauernd an als würde er gerade zum ersten Mal mit anderen Menschen interagieren. Das findest du nicht lächerlich?
Lächerliche Charaktere, alberne und unrealistische Geschichten gehören zu Star Trek. Es bringt nix das zu bestreiten.

Wieso hätte man die Feldbeförderung von Kirk rückgängig machen sollen?

Da kann ich dir irgend wie nicht folgen, es ist auch schon spät, warauf spielst du da an?

Unter anderem das:
Capt. Kirk talks a robot to death - YouTube
Von Shatners Kirk stammen Sätze wie: "Risk is our business, that's what a starship is all about."
Sehr charmant so ein Statement.

[HanSolo]

Pines Kirk ist aber eindeutig professioneller was den Umgang mit Frauen angeht und bandelt nicht ständig im Dienst mit einer an. So ein schwanzgesteuerter Kommandant wie Shatners Kirk ist schon recht albern.

Klar war Shatners Kirk der 60er Jahre Cowoboy Sunnyboy und somit ziemlich klischeehaft und albern. Allerdings hat er seine "Auftrissgabe" auch oft zum Wohle der Mission eingesetzt.

[Viola]

Pines Kirk ist aber eindeutig professioneller was den Umgang mit Frauen angeht und bandelt nicht ständig im Dienst mit einer an. So ein schwanzgesteuerter Kommandant wie Shatners Kirk ist schon recht albern.

Der Unterschied ist, dass TOS ausschließlich während der fünfjährigen Expedition spielt, Shatners Kirk also praktisch ständig im Dienst ist (für den Zuschauer nicht wahrgenommener Landgang/Landurlaub zwischen den Episoden zählt nicht ).

Pines Kirk ist nicht weniger triebgesteuert als Shatners. Der nimmt auch alles mit, was nur annähernd weiblich aussieht. Wenn ich es richtig im Kopf habe, bandelte Letzterer jedoch nie mit einem Crewmitglied an. Pines Kirk wird sich zumindest in Bezug auf Carol Marcus nicht daran halten, wie es aussieht.


Lieben Gruß,
Viola

[Tibo]

Der Unterschied ist, dass TOS ausschließlich während der fünfjährigen Expedition spielt, Shatners Kirk also praktisch ständig im Dienst ist (für den Zuschauer nicht wahrgenommener Landgang/Landurlaub zwischen den Episoden zählt nicht ).

Pines Kirk ist nicht weniger triebgesteuert als Shatners. Der nimmt auch alles mit, was nur annähernd weiblich aussieht. Wenn ich es richtig im Kopf habe, bandelte Letzterer jedoch nie mit einem Crewmitglied an. Pines Kirk wird sich zumindest in Bezug auf Carol Marcus nicht daran halten, wie es aussieht.


Lieben Gruß,
Viola

Ich tue GvN mal nen Gefallen und schlage vor, dass wir das hier http://www.scifi-forum.de/science-fi...bschaften.html diskutieren.

[Viola]

Ich tue GvN mal nen Gefallen und schlage vor, dass wir das hier http://www.scifi-forum.de/science-fi...bschaften.html diskutieren.

Ich wüsste nicht, was ich noch zu sagen hätte. Hierzu habe ich mein ganzes Pulver schon verschossen.


Lieben Gruß,
Viola

[AChristoteles]

Das ist einfach Blödsinn. Die Vulkanier waren die besten Wissenschaftler der Föderation. Sie sind übermenschlich klug und schlau und genau solche Leute werden von Marcus reanimiert. Davon erzählt STID. Wie kann man das nicht als Reaktion auf den Verlust Vulkans, der Akademie der Wissenschaften und der geänderten Machtlage im Quadranten sehen?

STID erzählt hauptsächlich davon, dass Marcus einen Krieg mit den Klingonen fürchtet und sich zum fanatischen Hardliner entwickelt hat. Vulkan spielte dabei keine Rolle.
Im Gegenteil, die Zerstörung Vulkans hätte eigentlich eher der Nährboden für Marcus sein sollen, als die Klingonen bzw. die Förderation hätte durch so einen massiven Genozid erschüttert sein sollen. Ist sie aber nicht, oder hast du einen anderen Film als ich gesehen?

[Seamus85]

STID erzählt nur nebenbei davon, dass Marcus sich einen Krieg mit den Klingonen wünscht und die Zerstörung Vulkans eine neue, aggressive Ausrichtung der Sternenflotte zur Folge hat.

Man hätte noch näher darauf eingehen können, was die Zerstörung Vulkans für die Föderation bedeutet. Natürlich müsste es sich um ein kollektives Trauma handeln.
Wie Spock und Uhura ihre Beziehungprobleme ausdiskutieren, soll verdeutlichen welche emotionalen Folgen die Zerstörung Vulkans auf Spock hat.

[garakvsneelix]

Im Gegenteil, die Zerstörung Vulkans hätte eigentlich eher der Nährboden für Marcus sein sollen, als die Klingonen bzw. die Förderation hätte durch so einen massiven Genozid erschüttert sein sollen. Ist sie aber nicht, oder hast du einen anderen Film als ich gesehen?

Hätte, hätte, Fahrradkette.

Mehr fällt mir da eigentlich nicht dazu ein. Nein, ganz ernsthaft: Die Geschichte ist voll von "hätte so und so sein müssen". Das, was du da beschreibst, hätte so passieren können, ist in einem Universum, in dem sich jeder bewusst ist, dass ein Planet von irgendeiner Anomaly of the Week verschlungen werden kann, aber eben keine zwingende Reaktion. Auch nicht, wenn du sie dir im Vorfeld von STID so ausgemalt hast.

[Seamus85]

STID handelt sehr wohl davon dass sich die Sternenflotte in Folge der Zerstörung Vulkans nun aggressiver verhält. Das ist auch verständlich. Manches wird nur kurz erklärt, aber da ist nun Khan (was macht der denn da, wo kommt der her?) und Sektion 31, die von ihnen entwickelten Torpedos, das Schiff der Dreadnought-Klasse, Scotty quittiert seinen Dienst, moralische Zwickmühle etc.
Man hätte zwar noch darauf eingehen können was die Zerstörung Vulkans für die Gesellschaft bedeutet zB wie es auf Neu-Vulkan so läuft, aber die beiden neuen Filme bauen dennoch aufeinander auf zB was Kirks Entwicklung betriffft, Stichwort zu früh Captain geworden.

dass ich nun die neuen Filme verteidige/erkläre, obwohl ich kein Fan von ihnen bin, Es geht einfach nicht anders.