Die Warsanisierung von Star Trek 11 - SciFi-Forum

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Die Warsanisierung von Star Trek 11

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    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Wie der Wortlaut der geschnittenen Szene war, weiß ich jetzt nicht, aber im Film war der Ort der "katrische Schrein", also offenbar eine Art religiöser Ort. Solche Orte lagen eigentlich immer Abseits der großen Städte Vulkans. Spricht auch nichts dagegen, dass man diesen Ort besonders vor Naturkatastrophen resistent macht.
    Ich würde sagen es ist beides, ein religiöser Ort, der weil er so eine große Bedeutung hat besonders geschützt ist bzw. an einem besonders sicheren Ort liegt.

    Betreffend "Wackelkamera": Ich bin auch der Meinung, dass dies bei "Star Trek" vergleichsweise sehr dezent angewendet wurde. "Das Bourne-Ultimatum" und "Ein Quantum Trost" sind da mindestens noch eine Stufe ärger gewesen. Bei "Star Trek" fand ich eigentlich alle dargestellten Szenen gut wahrnehmbar und auch den Schnitt nicht so rasant. Action-Szenen gehören meiner Meinung nach einfach etwas schneller geschnitten, aber bei ST wars für mich sicher nicht zu schnell.
    Es gibt ein paar Szenen, in der es auch mich gestört hat. Aber grundsätzlich ist ST hier tatsächlich wesentlich dezenter als viele andere Filme unserer Zeit.

    Viel schlimmer als die Wackelkamera, auf die man schon arg achten muss, ist die Überflutung durch Scheinwerfer, alle auf Augenhöhe, auf der Enterprise Brücke. Das fand ich vom stilistischen her am störendsten. Ansonsten lässt sich stilistisch nicht viel einwenden, man hat das viele Geld ziemlich gut genutzt.

    Die Kritikpunkte des Films liegen wahrlich woanders als im handwerklichen Bereich. JJA darf als Regisseur gerne noch viele ST Filme drehen, über die Autoren lässt sich hingegen sicherlich lebhaft streiten.

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      Zitat von newman Beitrag anzeigen
      Viel schlimmer als die Wackelkamera, auf die man schon arg achten muss, ist die Überflutung durch Scheinwerfer, alle auf Augenhöhe, auf der Enterprise Brücke.
      Ja, das würde mir gefallen, wenn sie die beim nächsten Film vielleicht durch Displays ersetzen würden. Jedoch ist mir bei DS9 auf der Brücke der Defiant auch aufgefallen, dass die Leute genau den Alarmstufe-Rot-Balken auf Augenhöhe haben. Den möchte ich auch nicht dort haben, wenn er ständig blinkt.

      PS: Hab nochmal nachgeschaut: Auf Augenhöhe sind die Lampen zum Glück gar nicht. Aber trotzdem find' ich sie auch übertrieben in ihrer Anzahl.

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ID: 4247948

      An der Position wäre eine Alarmstufe-Rot-Leiste gar nicht schlecht positioniert.
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        Wobei auf Augenhöhe ja zu TOS gepasst hätte, in der alten Serie hatte Kirk in dramatischen Situationen doch immer einen Lichtstreifen über seinen Augen

        Das seltsame finde ich, dass die Brücke auf Standbildern ganz anders rüberkommt und die Lichter oder auch andere Dinge überhaupt nicht mehr stören. D.h. die Brücke an sich als Set ist schon gelungen, ich würde sie in STXII nur anders in Szene setzen.

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          Zitat von newman Beitrag anzeigen
          Wobei auf Augenhöhe ja zu TOS gepasst hätte, in der alten Serie hatte Kirk in dramatischen Situationen doch immer einen Lichtstreifen über seinen Augen
          Und auch Captain Pike hat sich eine "Verwegen-Dreinblick-Lampe" auf der Brücke einbauen lassen.

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          Das seltsame finde ich, dass die Brücke auf Standbildern ganz anders rüberkommt und die Lichter oder auch andere Dinge überhaupt nicht mehr stören. D.h. die Brücke an sich als Set ist schon gelungen, ich würde sie in STXII nur anders in Szene setzen.
          Ich finde das Set auch nicht schlecht, aber ich hätte es gerne etwas düsterer im äußeren Bereich, wie auf dieser Skizze:

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          Das wirkt auch gleich weniger steril.
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            Zitat von MFB Beitrag anzeigen
            Und auch Captain Pike hat sich eine "Verwegen-Dreinblick-Lampe" auf der Brücke einbauen lassen.
            Ja, das war auch eine tolle Idee.

            Zitat von MFB Beitrag anzeigen
            Ich finde das Set auch nicht schlecht, aber ich hätte es gerne etwas düsterer im äußeren Bereich, wie auf dieser Skizze:
            Mir gefielen die etwas düsteren Brücken in der Star Trek Geschichte eigentlich auch immer etwas besser. Mit Ausnahme der Enterprise-D Brücke, die einfach zu dieser fliegenden Kleinstadt gepasst hat.


            Andererseits finde ich auch die Überlegungen dahinter interessant:
            Man wollte den Kontrast des dreckigen, harwarelastigen Maschinenraums zur High-Tech Computerschaltzentrale Brücke ausdrücken, welche die positive, optimistische Grundprämisse Star Treks beinhalten sollte und zwar so sehr, dass dieses "Licht" sich noch nicht einmal einsperren lässt und über das Bild hinaustritt, daher die ganzen Lens Flares.

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              ich find das design der brücke keineswegs überladen. wenn man sich 70/8ßer jahre filme anschaut wars doch viel schlimmer. überall sinnlose lampen und leuchten etc.

              Schaut euch mal die brücke von einem atomuboot an. die sieht ähnlich aus. überall glas etc. natürlich anderes lichtsetting. Mich störte am visuellen look von st 11 nur die übertriebenden lenseflares. Das nervte wirklich bei den brücken szenen.

              Ich finde der vergleich zu district 9 und effekten hingt gewaltig. Bis auf die schrimps waren die effekte eher im hintergrund und da kann man ordentlich geld sparen.

              Ein objekt unscharf und unbewegt in den hintergrund einzubauen und irgentwelche schilder in szenen reinzutracken ist einfach einfach. selbst für amateure.

              Die effekte in star trek allerdings waren super detailliert. die closeups auf die kelvin und enterprise waren fotoreal. das wäre bei d9 nicht wirklich möglich gewesen mit dem budget und ja auch nicht sinnvoll in dem film. das raumschiff schwebte ja nur so im hintergrund herrum und war eigentlich nicht wirklich wichtig für die handlung.


              hier sind mal ein paar effekte die ich aus spaß gemacht habe und mit dem budget von Null €

              einmal nen tracking test und 1 mal ein raumschiff im hintergrund.

              YouTube - Trackingtest "The Heaven Event"

              YouTube - District 9 like Testshot
              http://www8.file-upload.net/thumb/15.10.07/uavpq8.jpg

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                Viel zu tun gerade, darum lass ich die geschätzen nerdigen Diskussionen grade etwas ruhen ...

                Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                Na gut. Ich sehe eine Cineasten einfach neutraler und eben nicht auf eine bestimmte Art von Filmen beschränkt.
                Auf eine bestimmte Art von Filmen beschränken - davon rede ich auch nicht. Sondern eher davon, dass ein Cineast/Filmliebhaber/-kenner schon von selbst erkennt, wann ein Film einen gewissen Mindestwert hat. Tschuldigung, wenn dass zu elitär klingt, aber: Ich würde jemanden, nur weil er ständig Pornofilme mit Leidenschaft guckt, nicht als Cineasten bezeichnen.

                Ich glaube das Problem ist eher, dass hier in diesem Forum der Eindruck entsteht, als ob die von dir angesprochenen Personen (wahrscheinlich mich eingeschlossen) "nur" die Blockbuster sehen und alles andere ignorieren. Ich schaue mir nicht nur die Blockbuster an, sondern auch andere weniger populäre Filme oder Klassiker. Aber die bewerte ich dann auch anders als eben die Blockbuster.
                Mein Problem ist eher, dass viele zwar tatsächlich filminteressiert sind (also sich für Klassiker begeistern etc.), aber dann den "gemeinen Blockbuster" auf die gleiche Stufe stellen, ohne Fähigkeit oder Willen, zu differenzieren.

                Zur Sache mit "Blockbuster bewerte ich anders": 1. Ausgangspunkt war ja, dass STJJ d. E. "natürlich" nach Schema F gestaltet wurde, weil das nun mal die "Epoche" so will - er dadurch sogar nicht schlechter wird, sondern besser weil "auf der Höhe der Zeit". So verstehe ich dich. Und dem kann ich per se nicht beipflichten.
                2. Diese weitverbreitete Art der, äh, Genre-Bewertung führt unweigerlich zu seltsamen Blüten. Unlängst sorgte ja Roger Ebert bei mir (und wohl auch bei anderen) für Kopfschütteln, als er "2012" ernsthaft sehr positiv bewertete, sinngemäß weil der Film ein totaler Dreck ist (Story, Figuren, etc. pp.), aber er genau das ja auch erwartet hat. Wow ...

                Ich würde es zwar nicht so ausdrücken, aber im Prinzip hast du recht. D.h. aber nicht, dass die Filme automatisch schlecht sind oder ihnen jeder künstlerischer Anspruch fehlt.
                Oh, es gibt sogar eine Fülle von Beispielen von Publikumshits, die echte Qualität haben! Und nichts liebe ich mehr als die Verbindung von Massenappeal und dieser "Qualität im Populären". ST war genau dafür ein sehr gutes Beispiel. Es gibt viele andere. Aber bei ST ist es vorbei - und dass es bei Hollywoodproduktionen schon seit Jahren kriselt, ist ja auch kein Geheimnis.


                Keine Frage, dass sich STXI hier bewußt oder unbewusst sich an Star Wars orientiert.
                Eher bewusst, da lassen Äußerungen von JJ keine Zweifel.

                Aber Star Wars erzählt auch eine ziemlich universelle Heldengeschichte, die es im Grunde genommen vorher schon sehr sehr lange gab und die immer wieder funktioniert und die auch für STXI funktioniert.
                Bisher hatte sich ST erfolgreich davor "gedrückt" - aus gutem Grund. Vor allem aber sei einfach deiner Ansicht widersprochen, dass seit 30 Jahren erfolgreiche Filme in der Regel nun mal wie SW gestaltet sein müssten, um nicht "aus der Epoche" zu fallen. STJJ hat sich schamlos an SW bedient (nicht nur, aber besonders). Es hätte weder sein müssen noch hätte es sein sollen. Es kam nichts raus außer die Wiederholung des Ewigglichen, ohne ihm Leben einzuhauchen (der hyperventilierende Inszenierungsstil sollte, wie so oft, diese Mängel überdecken).

                Die Flares waren manchmal etwas zuviel. Ansonsten kann ich mit dem Stilmittel aber sehr gut leben. Sie beseitigen wenigens den Theatercharakter der alten ST-Filme.
                Theatercharakter? Was nennst du hier Theatercharakter? Bloß, weil man sich früher mal Zeit nahm, zu zeigen, was passierte, statt drüberzuhuschen? Bloß, weil sich die Kamera selbst nicht ständig in den Mittelpunkt stellte, als wäre sie der Hauptdarsteller? Bloß, weil man den Schauspielern auch noch Zeit gab, ihre Szenen über tw. 2 Minuten (!) auszuspielen? Bloß, weil man noch so etwas wie "Dialoge" kultivierte?

                Na, sind wir froh, dass wir das hinter uns haben! War ja echt kaum zum aushalten, als der Inhalt noch wichtiger als die Form war.

                ... Oder meintest du wirklich nur die Lens Flares, die das "Problem" der Theaterhaftigkeit glänzend zu lösen vermöchten?
                Zuletzt geändert von VerkorksterKirk; 02.12.2009, 01:28.

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                  Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                  Theatercharakter? Was nennst du hier Theatercharakter? Bloß, weil man sich früher mal Zeit nahm, zu zeigen, was passierte, statt drüberzuhuschen? Bloß, weil sich die Kamera selbst nicht ständig in den Mittelpunkt stellte, als wäre sie der Hauptdarsteller? Bloß, weil man den Schauspielern auch noch Zeit gab, ihre Szenen über tw. 2 Minuten (!) auszuspielen? Bloß, weil man noch so etwas wie "Dialoge" kultivierte?

                  Na, sind wir froh, dass wir das hinter uns haben! War ja echt kaum zum aushalten, als der Inhalt noch wichtiger als die Form war.

                  ... Oder meintest du wirklich nur die Lens Flares, die das "Problem" der Theaterhaftigkeit glänzend zu lösen vermöchten?
                  Ich würde es eher anders formulieren:

                  Früher war die Kamera fest auf einem Stativ und hat die ganze Szene gefilmt. Gerade in Situationen wo es eigentlich drunter udn drüber gehen sollte war das ganze einfach zu statisch und hat daher wenig Dynamik erzeugt.

                  Jetzt ist es insofern anders das man das Gefühl hat, das der Kameran direkt am ort des Geschehens ist und man hat auch einen optischen Effekt bei Druckwellen und ähnlichem. Gut zu sehen bei Cloverfield.

                  Die Lens-FLares sind ansich sehr übertrieben sollten aber dafür sorgen das es realistischer aussieht. Es ist nunmal so das eine Kamera aus Linsen besteht welche das Sonnenlicht brechen udn Reflexionen erzeugen. Auch allgemein als Lens-Flares bekannt. Es wird viel Aufwand betrieben um so etwas zu vermeiden. Nun ist bei 3D-Animationen das problem das es ja keine Linsen ansich gibt und damit auch den Effekt nicht. Dadurch wirkt das teilweise auch unrealistisch. Daher stellt man nun recht aufwendig auch bei 3D Animationen diesen Effekt nach, damit es realistischer aussieht.

                  Hier hat man offenbar versucht die Effekte auf reale udn CGi Scenen zu legen damit beide denselben Look haben und wie aus einem Guss wirken. Übertrieben haben sie es trotzdem.
                  www.planet-scifi.eu
                  Euer Scifi-Portal mit Rezensionen und Kritiken zu aktuellen Büchern und Hörspielen.
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                    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                    Früher war die Kamera fest auf einem Stativ und hat die ganze Szene gefilmt. Gerade in Situationen wo es eigentlich drunter udn drüber gehen sollte war das ganze einfach zu statisch und hat daher wenig Dynamik erzeugt.

                    Jetzt ist es insofern anders das man das Gefühl hat, das der Kameran direkt am ort des Geschehens ist und man hat auch einen optischen Effekt bei Druckwellen und ähnlichem. Gut zu sehen bei Cloverfield.

                    Die Lens-FLares sind ansich sehr übertrieben sollten aber dafür sorgen das es realistischer aussieht. Es ist nunmal so das eine Kamera aus Linsen besteht welche das Sonnenlicht brechen udn Reflexionen erzeugen. Auch allgemein als Lens-Flares bekannt. Es wird viel Aufwand betrieben um so etwas zu vermeiden.
                    Nun sollte man aber eins nicht vergessen: Diese Art Effekt kommt stilistisch gesehen ursprünglich ja aus der groben Richtung von "Blair Witch Project" und soll den Eindruck erwecken, die Szene wäre von einem Amateur ("zufällig") gefilmt worden. Ich habe Cloverfield jetzt nicht gesehen (außer Trailer), aber AFAIK da war dieser "Amateurfilmer"-Effekt ja durchaus konzeptionell beabsichtigt und machte dort auch Sinn.

                    Nur, dieser Ansatz den Film authentischer wirken zu lassen schlägt da grundsätzlich fehl, wo man eben keine unbeteiligten Zuschauer erwartet, deren Perspektive die Kameraführung sein könnte. Zum Beispiel an Bord eines Raumschiffes im 23. Jahrhundert. Da wird kaum jemand mit ner Kamera rumlaufen, also wirkt z.B. die hektische Kamerabewegung im Schusswechsel an Bord der Narada etwas gekünstelt, von den meisten Außenaufnahmen der Kelvin gar nicht zu reden.

                    Da wären mir dann doch ruhigere Kamerafahrten (ironischerweise ganz im Stile eines Star Wars Episode 3), evtl. mit dem Einsatz von Zeitlupeneffekten um besondere Details und Schlüsselmomente hervorzuheben, wesentlich lieber gewesen. Dann sieht man auch mehr von dem Budget, das dafür verwendet wurde.

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                      Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
                      Tschuldigung, wenn dass zu elitär klingt, aber: Ich würde jemanden, nur weil er ständig Pornofilme mit Leidenschaft guckt, nicht als Cineasten bezeichnen.
                      So jemanden würde ich auch nicht als Cineasten bezeichnen. Aber ein Cineast kann auch mal Pornofilme gucken.


                      Mein Problem ist eher, dass viele zwar tatsächlich filminteressiert sind (also sich für Klassiker begeistern etc.), aber dann den "gemeinen Blockbuster" auf die gleiche Stufe stellen, ohne Fähigkeit oder Willen, zu differenzieren.
                      Ich glaube da irrst du dich gewaltig und diese Feststellung widerspricht sich eigentlich mit meinen Beobachtungen. Gerade die Leute die beides sehen sind in der Lage stark zu differenzieren.

                      Zur Sache mit "Blockbuster bewerte ich anders": 1. Ausgangspunkt war ja, dass STJJ d. E. "natürlich" nach Schema F gestaltet wurde, weil das nun mal die "Epoche" so will - er dadurch sogar nicht schlechter wird, sondern besser weil "auf der Höhe der Zeit". So verstehe ich dich. Und dem kann ich per se nicht beipflichten.
                      Das habe ich so auch nie gesagt. Ich weiß, dass die Handlungen in Blockbuster-Filmen meist ziemlich abstrus, unrealistisch oder abgefahren sind. Mein Hauptaugenmerk liegt bei auf den Charakteren. Wenn die gut gezeichnet sind, gut dargestellt sind und vor allem Spaß machen, dann kann ich über Unzulänglichkeiten in der Handlung (die STXI klar auch hatte) gerne hinwegsehen.


                      2. Diese weitverbreitete Art der, äh, Genre-Bewertung führt unweigerlich zu seltsamen Blüten. Unlängst sorgte ja Roger Ebert bei mir (und wohl auch bei anderen) für Kopfschütteln, als er "2012" ernsthaft sehr positiv bewertete, sinngemäß weil der Film ein totaler Dreck ist (Story, Figuren, etc. pp.), aber er genau das ja auch erwartet hat. Wow ...
                      Ich hab mir gerade mal die Ebert-Review durchgelesen und den letzte Teil deiner Feststellung sehe ich da nicht, auch nicht sinngemäß. Das einzige was man daraus ziehen kann ist, dass sich Ebert bewußt ist, dass der Film innerhalb des Katastrophen-Film Genres gut ist. Und Ebert hat eindeutig verstanden worum es in diesen Filmen geht und das ist der "Fun"-Faktor. Diesen Moment der Erkenntnis hätte ich Ebert gar nicht zugetraut. Allerdings hab ich "2012" nicht gesehen und kann daher auch nicht seiner Bewertung widersprechen.



                      Oh, es gibt sogar eine Fülle von Beispielen von Publikumshits, die echte Qualität haben! Und nichts liebe ich mehr als die Verbindung von Massenappeal und dieser "Qualität im Populären". ST war genau dafür ein sehr gutes Beispiel. Es gibt viele andere. Aber bei ST ist es vorbei - und dass es bei Hollywoodproduktionen schon seit Jahren kriselt, ist ja auch kein Geheimnis.
                      Wie sich ST weiter entwickeln wird sollten wir erst einmal abwarten.

                      Bisher hatte sich ST erfolgreich davor "gedrückt" - aus gutem Grund.
                      Vor allem aber sei einfach deiner Ansicht widersprochen, dass seit 30 Jahren erfolgreiche Filme in der Regel nun mal wie SW gestaltet sein müssten, um nicht "aus der Epoche" zu fallen.
                      LOL zu "müssten" oder "aus der Epoche zu fallen"? Ich kann mich nicht entsinnen, dass ich da zwanghafte Kausalität hergestellt habe. Fakt ist, dass sich ST schon ab STII sehr stark an der Star Wars-Formel (nicht an der Geschichte wohlgemerkt) bedient hat und da ist selbst Ebert meiner Meinung. Aber ich sehe das nicht negativ. Wenn etwas funktioniert, dann kann man es auch anwenden. Aber es ist kein Zwang.

                      STJJ hat sich schamlos an SW bedient (nicht nur, aber besonders).
                      Und Star Wars hat sich schamlos an anderen Vorlagen bedient. Diesen Rattenschwanz könnte man endlos fortsetzen.

                      Theatercharakter? Was nennst du hier Theatercharakter? Bloß, weil man sich früher mal Zeit nahm, zu zeigen, was passierte, statt drüberzuhuschen? Bloß, weil sich die Kamera selbst nicht ständig in den Mittelpunkt stellte, als wäre sie der Hauptdarsteller? Bloß, weil man den Schauspielern auch noch Zeit gab, ihre Szenen über tw. 2 Minuten (!) auszuspielen? Bloß, weil man noch so etwas wie "Dialoge" kultivierte?

                      Na, sind wir froh, dass wir das hinter uns haben! War ja echt kaum zum aushalten, als der Inhalt noch wichtiger als die Form war.

                      ... Oder meintest du wirklich nur die Lens Flares, die das "Problem" der Theaterhaftigkeit glänzend zu lösen vermöchten?
                      Hier verweise ich einfach mal auf Larkis Beitrag.


                      .
                      EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                      Skeletor schrieb nach 10 Minuten und 20 Sekunden:

                      Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
                      Nun sollte man aber eins nicht vergessen: Diese Art Effekt kommt stilistisch gesehen ursprünglich ja aus der groben Richtung von "Blair Witch Project" und soll den Eindruck erwecken, die Szene wäre von einem Amateur ("zufällig") gefilmt worden. Ich habe Cloverfield jetzt nicht gesehen (außer Trailer), aber AFAIK da war dieser "Amateurfilmer"-Effekt ja durchaus konzeptionell beabsichtigt und machte dort auch Sinn.
                      Weswegen man "Blair Witch" und "Cloverfield" nicht mit einem konventuellen Film vergleichen kann. Die Intention ist, wie du ja feststellst, eine andere. Der Effekt in STXI und anderen Filmen ist nicht, dass der Zuschauer den Eindruck hat, dass da jemand der Beteiligten das ganze einfach mitfilmt. Der Zuschauer ist nur näher am Geschehen und die Kameraführung spiegelt das wieder.

                      Nur, dieser Ansatz den Film authentischer wirken zu lassen schlägt da grundsätzlich fehl, wo man eben keine unbeteiligten Zuschauer erwartet, deren Perspektive die Kameraführung sein könnte. Zum Beispiel an Bord eines Raumschiffes im 23. Jahrhundert. Da wird kaum jemand mit ner Kamera rumlaufen, also wirkt z.B. die hektische Kamerabewegung im Schusswechsel an Bord der Narada etwas gekünstelt, von den meisten Außenaufnahmen der Kelvin gar nicht zu reden.
                      Ein Film wirkt immer künstlich, da wir unsere Umwelt nun mal nicht so sehen wie im Film. Es gibt keine Schnitte, keine Außenaufnahmen usw. Die vorherige traditionelle Darstellung in ST ist genauso künstlich, wenn nicht sogar noch künstlicher. Wir schauen als Zuschauer einfach durch ein statisches Fenster in den Raum, weswegen wir eine Beobachterposition einnehmen wie in einem Theaterstück.

                      Da wären mir dann doch ruhigere Kamerafahrten (ironischerweise ganz im Stile eines Star Wars Episode 3), evtl. mit dem Einsatz von Zeitlupeneffekten um besondere Details und Schlüsselmomente hervorzuheben, wesentlich lieber gewesen. Dann sieht man auch mehr von dem Budget, das dafür verwendet wurde.
                      Es gab doch auch ruhige Kamerafahrten in STXI, sehr häufig sogar und Slow-Motion wurde auch drei oder vier Mal eingesetzt. Obwohl ich Slow-Motion nur selten wirklich mag und in STXI auch nur bei Kirks Ansprache sinnig war.
                      Zuletzt geändert von Skeletor; 02.12.2009, 12:48. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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                        Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
                        Nun sollte man aber eins nicht vergessen: Diese Art Effekt kommt stilistisch gesehen ursprünglich ja aus der groben Richtung von "Blair Witch Project" und soll den Eindruck erwecken, die Szene wäre von einem Amateur ("zufällig") gefilmt worden.
                        Autsch! Also das in ST11 hat mit diesem Stilmittel schon mal gar nichts zu tun. Es ist einfach das ganz normale Handkamera-Stilmittel, das spätestens seit den 80er-Jahren in einem Großteil aller gedrehten Action-Szenen Verwendung findet.
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                          Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                          Der Zuschauer ist nur näher am Geschehen und die Kameraführung spiegelt das wieder.
                          Wenn das damit erkauft wird, dass man teilweise Schwierigkeiten hat, Details zu erkennen, dann kann ich zumindest getrost darauf verzichten. vor allem bei Dingen wie Außenaufnahmen von Raumschiffen.

                          Plump gesagt: Mir fehlte bei ST XI eine dieser Szenen, die so schön als "Starship-Porn" bezeichnet werden. Selbst die Dock-Anflugszene (die einer der wenigen Momente war, wo mir der Soundtrack wirklich positiv aufgefallen ist) war mir diesbezüglich noch zu abgeschnitten.

                          Ein Film wirkt immer künstlich, da wir unsere Umwelt nun mal nicht so sehen wie im Film. Es gibt keine Schnitte, keine Außenaufnahmen usw. Die vorherige traditionelle Darstellung in ST ist genauso künstlich, wenn nicht sogar noch künstlicher. Wir schauen als Zuschauer einfach durch ein statisches Fenster in den Raum, weswegen wir eine Beobachterposition einnehmen wie in einem Theaterstück.
                          Lass mich dem ein Wort hinzufügen um klarzustellen was ich meine: Künstlich HEKTISCH wäre vielleicht korrekter.

                          Man hat ein wenig den Eindruck, dass der Zuschauer bloß nicht genau sehen soll was da abgeht, was bei mir immer den negativen Beigeschmack hinterlässt, dass man damit wohl Fehler kaschieren wollte. Siehe Transformers, wo man auf diese Art und Weise Unvollkommenheiten in den Giganto-Budget-Effekten verschleiert hat.

                          Ich weiß nicht ob ich der einzige bin dem es so geht, aber bei Szenen wie dem erwähnten Schusswechsel auf der Narada oder dem Angriff auf die Kelvin habe ich das unbewusste Bedürfnis, mir alles nochmal in Zeitlupe anzusehen, um jede Bewegung, jede Aktion und Reaktion nachvollziehen zu können. Was im Kino dann natürlich zu Frustration führt, wo man diese Möglichkeit nicht hat.
                          Und Zuhause vor dem DVD-Player zu Ernüchterung, wo man merkt dass man durch Dinge wie Bewegungsunschärfe auch nicht viel mehr erkennt.

                          Es gab doch auch ruhige Kamerafahrten in STXI, sehr häufig sogar und Slow-Motion wurde auch drei oder vier Mal eingesetzt. Obwohl ich Slow-Motion nur selten wirklich mag und in STXI auch nur bei Kirks Ansprache sinnig war.
                          Stimmt, es gab ruhigere Szenen. Aber diejenigen, die auf mich wie gesagt übertrieben hektisch wirken fielen mir trotzdem negativ auf.

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                            Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
                            Plump gesagt: Mir fehlte bei ST XI eine dieser Szenen, die so schön als "Starship-Porn" bezeichnet werden. Selbst die Dock-Anflugszene (die einer der wenigen Momente war, wo mir der Soundtrack wirklich positiv aufgefallen ist) war mir diesbezüglich noch zu abgeschnitten.
                            Dieser prono ist auch bie STXI enthalten, aber nur auf andereWeise. Bei TMP wurde ja eine mehrminütige Kamerafahrt eingebaut rund um das Schiff. Das ist toll keine Frage, aber ebe auch langatmig und kann bei Leuten die nicht auf sowas stehen zu langeweile führen.

                            Daher hat man diese Sequenz bei STXI quasi aufgeteilt.

                            1. Anflug im Raumdock mit Seiten und Heckansicht des Schiffes.

                            2. Auftauchen aus dem Nebel der Saturnringe Mit Vorderansicht und Unterbau

                            3. Am Ende noch einmal ein 180° Schwenk vom Bug zum Heck.

                            Zum Rest stimme cih dir insofern zu, das es geschmacksache ist.

                            Ich für meinen Teil find Zeitlupen Effekte undlangsame Faherten ums Raumschiff geil, aber nach 1-2 Mal anschauen langweilt es mich. Da find ich den nsatz von STXI wesentlich interessanter in der Art, das man auch nach mehrmaligem Ansehen immer noch neue spekte erkennen kann. Mir ist z.B. erst gestern nacht aufgefallen, das bei der Kelvin kurz vor dem Aufschlag die gesammte Hangarsektion abbricht, oder das einzelne Geschütztürme explodieren.

                            Sowas amcht für mich solche Sequenzen nah dach dem x-ten ansehen spannend.
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                              Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                              Sowas amcht für mich solche Sequenzen nah dach dem x-ten ansehen spannend.
                              Normalerweise sehe ich mir aber nicht Filme x-male an und will somit schon beim ersten mal so viel wie möglich erkennen .

                              Wobei diese schnell geschnittene Wackelkamera sicherlich ein Stilmittel ist, welches, wie du schon richtig gesagt hast, nicht jedem gefallen muss und sicherlich kein Problem von ST11. Trotzdem versteh ich nicht, warum man Massen an Budget für Effekte ausgibt, die einem erst beim x-ten mal auffallen. Außerdem wird dieser Hektik-Effekt - wie hier schon richtig angemerkt - oftmals genutzt um halbfertige CGIs zu kaschieren.

                              Hier gehöre ich einfach zu den "altmodischen" Verfechtern. So gefiel mir die hektisch geschnittene Eröffnungsschlacht in "Gladiator" weitaus weniger als die späteren vergleichsweise "ruhigen" Arenen-Kämpfe (wobei hier die schnellen Schnitte wohl u.a. dazu dienten die drastische Brutalität etwas zu zügeln - das Selbe gab's ja auch bei der Endschlacht von "Rambo 4").

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                                Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                                Normalerweise sehe ich mir aber nicht Filme x-male an und will somit schon beim ersten mal so viel wie möglich erkennen .

                                Wobei diese schnell geschnittene Wackelkamera sicherlich ein Stilmittel ist, welches, wie du schon richtig gesagt hast, nicht jedem gefallen muss und sicherlich kein Problem von ST11. Trotzdem versteh ich nicht, warum man Massen an Budget für Effekte ausgibt, die einem erst beim x-ten mal auffallen. Außerdem wird dieser Hektik-Effekt - wie hier schon richtig angemerkt - oftmals genutzt um halbfertige CGIs zu kaschieren.

                                Hier gehöre ich einfach zu den "altmodischen" Verfechtern. So gefiel mir die hektisch geschnittene Eröffnungsschlacht in "Gladiator" weitaus weniger als die späteren vergleichsweise "ruhigen" Arenen-Kämpfe (wobei hier die schnellen Schnitte wohl u.a. dazu dienten die drastische Brutalität etwas zu zügeln - das Selbe gab's ja auch bei der Endschlacht von "Rambo 4").
                                Ich mag diesen Effekt auch nicht immer.^^ bsolut hassen tuhe ich ihn bei mdoernen prügelfilmen z.B. transporter 3. Abgesehen davon das der Film eh Grütze ist, nervt es mich das man von den ganzen Kämpfen die Film 1 und 2 so genial gemacht haben überhaupt nichts mehr mitbekommt. Bei Batman Begins dagegen finde ich das beim Dockkampf genial da es die Stealthelemente stark unterstreicht.

                                bei Sw stört es mich bei den Lichtschwertkämpfen der Episoden, mirg efällt eher das realistische der ersten Trilogie (ANH mal ausgenommen ). Bei StXi stört es mich gewaltig bei den Schusswechseln auf der Narada wo man nunmal garkein Gefühl hat für Position und Räumlichkeiten.

                                Im Grunde kann mans bei mir ganz einfach runterbrechen: Wenn es gerade mächtig Bumm macht Leute durch die Gegend fleigen und es große Explosionen gibt, kann die Kmaera ruig mal kräftig mitwackeln. Al gutes Beispiel ist bei STXI die Sequenz wo George Kirk alle eine die kelvin bedient und man nur die Musik hört. Durch die Kamerawackler hat man trotzdem das Gefühl das um hin herum alles zu bruch geht wogegen man bei Nemesis trotz aller Soundeffekte und CGI Fahrten nie das Gefühl hat das das Schiff wirklich dramatischen Schaden genommen hat.

                                Bei Szenen wo aber eigentlich alles ruhig ist und keine Erschütterungen existieren nervt das einfach. Es gibt einfach keinen Grund wieso die Kamera zittern sollte.

                                Achja noch ein Punkt wo ich Wackelkamera gut finde ist wenn ein Rekrut in ein Kampfgebiet geworfen wird. Während für einen Veteran alles übersichtlich ist, ist für einen Rekruten nur das pure Chaos das durch heftige Beldwechsel und gewackel scön verdeutlicht wird (mir fällt gerade kein Filmbeispiel ein nur ein paar dunkle Erinnerungen an die ersten Folgen von Brothers in Arms).
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