Zitat von Xon
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Ich meine wer schaut schon gerne eine Serie darüber, wie Anakin einen Padawan ausbildet, wenn eh alle Fans wissen, dass sie im fiktiven Universum 3 Jahre später von ihm abgemetzelt wird?
Zumal ja selbst der Ausgang des Krieges als Handlungselement von vornherein klar ist.
Genauso sinnfrei wäre auch eine nachträglich ST-Serie zwischen ENT und TOS oder TOS und TNG, weil der kreative Spielraum fehlt.
Zitat von Xon
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Das was die ST-Geschichten für mich interessant macht, dass sie eben Teil einer viel größeren Geschichte sind. Singulär gesehen sind die meisten ST-Folgen langweilig, vorhersehbar und zeichnen sich durch eine Leere aus, die dadurch entsteht, dass es keine sichtbare Entwicklung gibt.
Nur die fiktive Zeitlinie erweckt den Anschein einer Entwicklung, weil sie eine fiktive Historie von Ereignissen und Begebenheiten ist, die man irgendwo nachvollziehen kann und die vielen Parallelen zur realen Historie zeigt.
In DS9 hat man dies durch die Chronologie eines Krieges dargestellt und durch viel historische Detailinformationen, in VOY hat man die Entwicklung durch die Heimreise der Voyager symbolisiert und in ENT gab es erstmals eine wirklich sichtbare Entwicklung.
Aber in TOS und TNG, dem Ur-Star Trek hat man das Gefühl absoluter Stagnation. Um irgendeine Form der Entwicklung zu sehen, muss man schon zwei chronologisch sehr weit auseinander liegende Episoden betrachten.
Durch den neuen Kinofilm hat man das Gefühl, dass Star Trek wieder in diese Stagnation zurück fällt, nachdem durch TNG, DS9 und VOY erstmals wirklich große zusammenhängende Zeiträume sichtbar wurden, die nun erstmal wieder begraben werden.
Klar kann ST XI die alten Geschichten nicht auslöschen und irgendwo in den Milliarden von Milliarden Quantenrealitäten wird alles seinen gewohnten Gang gehen, die Enterprise-E wird neue Abenteuer erleben und Vulkan und Romulus werden nicht zerstört werden. Aber wir bekommen diese Realitäten eben nicht mehr so schnell zu Gesicht.
Für den Zuschauer ist der Bruch mit dem alten Canon sichtbar und spürbar, egal wie sehr sich die Autoren in die Erklärung flüchten, dass es ja nur eine von vielen Zeitlinien sei und die alte noch irgendwo vorhanden ist.
Ich persönlich habe kein Problem mit der Vorstellung von getrennten Realitäten, da ich absoluter Fan dieses Konzeptes bin und die TNG-Episode "Parallelen" von allen Star Trek Einzelgeschichten meine liebste ist.
Ich kann halt Parallax in der Beziehung verstehen und mit ihm mitfühlen, dass der alte Canon scheinbar ausradiert wurde, auch wenn er natürlich fiktiv in irgendeiner Form weiter leben wird.
Rein rational gesehen, ist das Gefühl des Verlustes deswegen natürlich bescheuert.
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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
McWire schrieb nach 8 Minuten und 59 Sekunden:
Zitat von Draco90831
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In vielen düsteren Serien, gerade wenn man BSG oder auch teilweise Space 2063 betrachtet, was der technologische Vorteil immer auf der Gegenseite und auch nur stark begrenzt.
In Star Trek ist es möglich, dass ein einzelner Mensch ein ganzes Planetensystem vernichten kann und es in mindestens zwei bekannten Fällen auch getan hat. (auch wenn eine Variante in einer alternativen Zeitlinie spielte.)
Stell dir mal vor, die Sternenflotte würde wirklich skrupellos werden. Das kommt ungefähr so, wie wenn du Hitler 1939 ein paar Atombomben in die Hand drücken würdest. Die Konsequenzen wären fatal.
Star Trek wurde von der ganzen Atmosphäre als Utopie geplant, darum hat man von Anfang an auch die Einstellung vertreten, dass die Menschen der Zukunft technisch massiv überlegen sind und man die Geschichten darauf ausgelegt hat, dass sie diese technische Überlegenheit nicht schamlos ausnutzen, weil sie sich moralisch-ethisch weiter entwickelt haben.
Um eine düstere Version dieser Realität zu schaffen, müsste man ihnen all diese technischen Vorteile wieder aus der Hand nehmen, was im Nachhinein kaum möglich ist.
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