Wiedergeburt oder Todesstoß

[Röhrig]

Also ich kann zwar nur von mir sprechen, aber ich hab nun damit Angefangen mir die Star Trek Serien auf DVD anzuschauen. Ich hab sie zwar nur geliehen, insofern gibts keinen Finanziellen Gewinn fürs Franchise, aber ich sehs mir an und finde es bisher auch ganz Unterhaltsam. Ohne den Film wäre ich jedenfalls nicht auf die Idee gekommen mir das ganze doch mal Anzusehen.

[saikli]

Also ich kann zwar nur von mir sprechen, aber ich hab nun damit Angefangen mir die Star Trek Serien auf DVD anzuschauen. Ich hab sie zwar nur geliehen, insofern gibts keinen Finanziellen Gewinn fürs Franchise, aber ich sehs mir an und finde es bisher auch ganz Unterhaltsam. Ohne den Film wäre ich jedenfalls nicht auf die Idee gekommen mir das ganze doch mal Anzusehen.

Tja, das ist doch mal was schönes. Bin gespannt was die Kritiker des Films jetzt sagen werden, immerhin bringt dieser Film die Leute dazu, sich mit ST zu beschäftigen. Einige meiner Freunde haben das auch so ähnlich wie Du gemacht.

[Seether]

Tja, das ist doch mal was schönes. Bin gespannt was die Kritiker des Films jetzt sagen werden, immerhin bringt dieser Film die Leute dazu, sich mit ST zu beschäftigen. Einige meiner Freunde haben das auch so ähnlich wie Du gemacht.

Das kann ich witziger Weise bestätigen.

Meine Eltern sind seit 12 (!) Jahren nicht mehr ins Kino gegangen. Mit dieser Tradition haben sie jetzt wegen STXI gebrochen.

[-Wintermute-]

wiedergeburt oder todesstoß? wohl wiedergeburt!

tja, hab mir den film am freitag angesehen und war überrasch über den vollen kinosaal.
ich bin mit niedriegen erwartungen in den film hineingegangen (bezüglich der story) und mög. deshalb hat er mich positiv überrascht. im großen und ganzen fand ich STXI sehr gut! meiner meinung nach sogar der besste aller ST filme.

ich bin zwar kein trekki, kenne aber alle filme und serien (selbst alle folgen aller serien) und bin daher sehr froh über den neustart. ich hoffe vieles der naivität und des moralkrimskrams der späteren serien fällt bei der neuen zeitlinie weg und wird dadurch glaubhafter. bin halt eher ein fan von düsterer SciFi und glaub halt eher nicht an ein kommendes utopia in der zukunft (obwohl ichs mir natürlich auch wünschen würde ). aber menschen bleiben halt menschen, wohl auch in der zukunft.

[Darth.Hunter]

Naja ich finde, man sollte schon das Ehre Roddenberrys wahren, immerhin war diese Utopie das, worum es in Star Trek ging. Auch wenn der neue Film natürlich versucht hat, mit großem Knall und atemberaubenden Szenen epische Ausmaße zu erreichen, so blieben doch auch hier Züge von Roddenberry's Philosophie erhalten. Es wurde nicht der Fehler gemacht, die Sternenflotte wie das Militär zu behandeln (was teilweise bei Enterprise aufgekommen ist mit den Marines an Bord). Zitiere Captain Pike: "Die Sternenflotte ist eine humanitäre, friedenssichernde Flotte".
Auch hat trotz der Gefahr, die von der Narada zuletzt noch ausging, Kirk Hilfe angeboten. Auch wenn sie nicht angenommen wurde, die Botschaft war klar.

Um jedoch die ganzen moralischen Aspekte und Gesellschaftskritik zu üben, eignet sich das Serienformat einfach besser. Daher denke ich, dass wir im Kino auch zukünftig ein Mischwerk sehen werden.

[EA-Loyalist]

Auch hat trotz der Gefahr, die von der Narada zuletzt noch ausging, Kirk Hilfe angeboten. Auch wenn sie nicht angenommen wurde, die Botschaft war klar.

Ja und dann hat er aus allen Rohren feuern lassen. Wer unsere Hilfe nicht möchte wird beschossen. Bei der Szene hatte ich mit meinen Würgereflex zu kämpfen. Das erinnerte mich arg an die US-Politik der nahen Vergangenheit.

[Drakespawn]

Ja und dann hat er aus allen Rohren feuern lassen. Wer unsere Hilfe nicht möchte wird beschossen. Bei der Szene hatte ich mit meinen Würgereflex zu kämpfen. Das erinnerte mich arg an die US-Politik der nahen Vergangenheit.

Vor allem da die bloße Idee, Hilfe anzubieten als absolut hirnrissiger Schwachsinn dargestellt wurde, den doch kein Mensch mit klarem Verstand ernst nehmen kann... Jaja, Captain Pike, wie war das mit der "humanitären Armada"?

Hey, warum dann überhaupt noch Kontakt aufnehmen? Seit ST IX wissen wir eh schon, dass "Photonentorpedo!" der allgemeine Gruß ist, wenn man jemanden nicht mag.

[MilesObrien]

Und ich sehe nicht wieso STXI kein Interesse am anderen Star Trek wecken sollte.

Das tut er zweifellos, ist ja jetzt der Anbeginn und unterscheidet sich noch nicht wirklich in seinen Ausmaßen vom eigentlich folgenden TOS-Universum, von ST II-IV mal abgesehen.
In einer Vorab-Info zu STXII konnte ich lesen, daß die Handlung nun in alle Richtungen offen ist.
Wir müssen abwarten, wie nach dem 12. Teil die Entwicklung vorangeschritten ist.
Wenn die Handlungsstränge zu weit differieren oder gar der bisherige Stil von Star Trek zugunsten anderer Vorlieben der neuen "Zielgruppe" verloren geht, so wird das wahrscheinlich eben nicht viele der gewonnenen Neuseher in Richtung der Originalserien locken, da sie sich eben doch unterscheiden, gerade wenn ich an TNG denke.
Um mal die Meinung eines Bekannten wiederzugeben, auf meine Frage zu seiner Einschätzung zu Star Trek: "zu viel Gerede, zu wenig Action".
Das bedeutet natürlich um Unkehrschluß, daß die Chancen für das bisherige Star Trek - Universe auch sehr schlecht standen, weil eben dieser ältere, weniger actionlastige Stil gerade die jüngere Generation, die mit viel Action und Spezialeffekten "verwöhnt" wurde, weit weniger anspricht, als z.B. meine Generation. (bin mit TNG aufgewachsen).
Ich war also soweit realistisch, was die Zukunft von Star Trek betraf, bin aber halt unsicher, ob hinterher immer noch Star Trek drin ist, wo Star Trek draufsteht....

[Sternengucker]

Vor allem da die bloße Idee, Hilfe anzubieten als absolut hirnrissiger Schwachsinn dargestellt wurde, den doch kein Mensch mit klarem Verstand ernst nehmen kann... Jaja, Captain Pike, wie war das mit der "humanitären Armada"?

Hey, warum dann überhaupt noch Kontakt aufnehmen? Seit ST IX wissen wir eh schon, dass "Photonentorpedo!" der allgemeine Gruß ist, wenn man jemanden nicht mag.

Also soweit ich mich entsinnen kann, HAT Pike Kontakt aufgenommen und IST im Interesse friedlicher Verhandlungen mti dem Shuttle zur Narada geflogen, woraufhin der gute ehrenhafte Nero ihn hat foltern lassen und ihm einen Gehirnvergiftungswurm in den Kopf eingesetzt hat, während er mehrere Versuche gestartet hat die Erde zu vernichten.

Was sollte Kirk erwarten, wenn Nero vor Wut geifernd sein Angebot ihn zu retten ablehnt? Doch nichts anderes als dass der andere ihn jetzt doch noch mit in den Tod reissen möchte, nachdem die Enterprise zuvor nur durch die Tatsache dass Spock an Bord war "gerettet" wurde.

Kann er ernsthaft riskieren, dass die Narada noch eine Zeitreise durch Durchqueren eines Schwarzen Lochs unternimmt, egal wie unwahrscheinlich das auf den ersten Blick erscheint? Kann er riskieren, dass Nero aus dem Todeskampf heraus die Enterprise doch noch mit in den Untergang zu reissen versucht?

Ich finde es auch nicht unbedingt prickelnd dass da so gehandelt wurde, aber es ist IMO erklärlich.

[loerp]

Zum Topic - für mich ganz klar eine Wiedergeburt!

Der Todesstoß war für mich Nemesis *würg* (und das, obwohl Picard einer meiner Lieblingscharaktere im gesamten ST-Universum ist) ... ehrlich, danach ist meine Begeisterung für ST ziemlich abgeflaut. Jetzt ist sie wieder da! ST XI kann also nicht nur Nicht-Trekkies, sondern auch jahrzehntelange Alt-Trekkies (wieder) begeistern.

[Selected]

Was ich letztens beim Stöbern in alten Nemesis Threads aller möglichen Foren interessant fand, war die häufigste Begründung dafür, dass der Film schlecht gewesen sei: Zu viel Action.
Einige setzten sogar Hoffnung in den Nachfolger, dass dieser wieder zu mehr Star Trek zurückkehrt.
Ich für meinen Teil fand Nemesis in Zügen viel besser als "Star Trek". Allein schon die Vorbeiflugszene der Enterprise nach der Holohochzeit, unterlegt mit Orchestermusik - Klasse!
Der Actionaspekt (Buggygesause, Rammen, Schwertbohrer) hat mich in diesem Ausmaß auch schon gestört, aber es gab halt noch (in meinen Augen) positive Aspekte.

Was mich inhaltlich während des ganzen Films störte (abgesehen von der Action, mit der ich ja so im Notfall sogar leben könnte) und mich auch nicht mehr in Ruhe ließ, war gerade die Darstellung der Sternenflotte.
Typische Haudrauf "Ich-bin-jetzt-in-der-Sternenflotte" Neukadetten in der Kneipe (Schlägerei würde allerdings wieder zu TOS passen); Frische Kadetten, die im Ernstfall gleich mal alleine auf die Brücke gelassen werden; Starship Troopers Gehabe; vom Kadetten zum Captain aufgrund mangelnder Personalsituation (siehe Punkt 2); außer Pike und Muhammad sieht man glaube ich keine erwachsenen Offiziere im ganzen Film; Ballerei auf ein waidwundes Schiff und Massakrieren der Crew, völlig ohne dem Zuschauer einen Sinn dahinter zu vermitteln ...

Kann man natürlich auch alles gut finden, aber auf mich wirkt das eher wie ein hell erleuchteter Theatersaal, der mich ständig daran erinnert, dass das da auf der Leinwand nur gespielt ist. Diese Dinge, die in einer realen militärischen Truppe einfach undenkbar wären, zerstören vollkommen die Illusion und hindern mich daran, mich dem hinzugeben.


Und wie gesagt: Ich denke auch, dass dieser Film "belebend" wirkt, ganz einfach weil er neue Fans gewinnt. Aber eben neue Fans für eine ebenso neue Weltraumgeschichte.

[Larkis]

Der Unterschied sit das bei StXI die Aktion nicht so aufgesetzt wirkt wie bei Nemesis.

Und du hast offenbar keine Ahnung was bei einer Kämpfenden Gruppe so abgeht, besoner sin solchen Außnahmesituationen.

[loerp]

Was ich letztens beim Stöbern in alten Nemesis Threads aller möglichen Foren interessant fand, war die häufigste Begründung dafür, dass der Film schlecht gewesen sei: Zu viel Action.

Hmm ... stimmt schon. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, wieso mich die Action bei ST IX viel weniger gestört hat als bei Nemesis, normalerweise bin ich nämlich überhaupt keine Action-Freundin. Stimmt auch, dass Nemesis einige gute Momente hatte - aber insgesamt hat der Film auf mich extrem düster gewirkt. Ein düsteres Action-Spektakel, an dem mir die positive ST-Zukunfts-Vision völlig gefehlt hat. Das war bei ST XI anders, der Film hat auf mich trotz der vielen Action einfach viel leichtfüßiger und positiver gewirkt.

Einige setzten sogar Hoffnung in den Nachfolger, dass dieser wieder zu mehr Star Trek zurückkehrt.

Das habe ich aber so empfunden. Für mich ist ST XI wieder viel mehr ST als es Nemesis war. Ich hoffe auch sehr auf ST XII, dass der wieder stärker an die ursprüngliche Roddenberry-Philosophie anknüpft.

Typische Haudrauf "Ich-bin-jetzt-in-der-Sternenflotte" Neukadetten in der Kneipe (Schlägerei würde allerdings wieder zu TOS passen); Frische Kadetten, die im Ernstfall gleich mal alleine auf die Brücke gelassen werden; Starship Troopers Gehabe; vom Kadetten zum Captain aufgrund mangelnder Personalsituation (siehe Punkt 2);

Hmm ... ja, das sind natürlich berechtigte Einwände. Diese Dinge sehe ich aber eher gelassen. Wenn ich mir ST von logischen Handlungsfehlern vermiesen ließe, dürfte ich mir keine einzige ST-Folge und keinen einzigen ST-Film mehr ansehen .

Ballerei auf ein waidwundes Schiff und Massakrieren der Crew, völlig ohne dem Zuschauer einen Sinn dahinter zu vermitteln ...

Stimmt, das hat mich auch sehr gestört. Obwohl man da natürlich das oben erwähnte Notwehr-Argument bringen könnte, allerdings hätte die bedrohliche Situation im Film besser dargestellt werden müssen (kein anderer Ausweg usw.). Ich habe ja auch schon in einem anderen Thread bedauert, dass die Roddenberry-Friede-Freude-Eierkuchen-Vision in ST XI für meinen Geschmack zu kurz gekommen ist.

[Röhrig]

Für mich persönlich reichen 6 Milliarden tote Vulkanier als Begründung. Ich jedenfalls wäre sicher Wütend und es würde mir schwerfallen jemanden der 6 Milliarden Leben ausgelöscht hat überhaupt noch ein Friedensangebot zu machen. Da ist das Ablehnen doch nur eine willkommene Rechtfertigung. Auch bei der netten Zukunftsvision, 6 Milliarden tote, sind 6 Milliarden tote.

Und die Kadetten waren ja auch nicht mehr Frisch, sondern bereits 3 Jahre auf der Akademie. Abgesehen von Chekov vielleicht, aber der ist ja auch ein "Russen Genie". Und was bleibt den Führungsoffizieren auch anderes übrig als die Kadetten allein zu lassen wenn es eben nicht anders geht. Die sind doch zum Vulkan geflogen weil ein Notruf kam, es war nur als Rettungsmission gedacht. Das man plötzlich in einem Kriegsgebiet landet hat ja auch keiner Erwartet...

[Darth.Hunter]

Hmm ... stimmt schon. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, wieso mich die Action bei ST IX viel weniger gestört hat als bei Nemesis, normalerweise bin ich nämlich überhaupt keine Action-Freundin. Stimmt auch, dass Nemesis einige gute Momente hatte - aber insgesamt hat der Film auf mich extrem düster gewirkt. Ein düsteres Action-Spektakel, an dem mir die positive ST-Zukunfts-Vision völlig gefehlt hat. Das war bei ST XI anders, der Film hat auf mich trotz der vielen Action einfach viel leichtfüßiger und positiver gewirkt.

Den gleichen Eindruck hatte ich auch und das liegt m.E. hauptsächlich an den Charakteren. Star Trek hat sich meines Erachtens selber ein Bein gestellt, indem seit TNG die Charaktere unglaublich steif und platt wurden. Es gab keine richtigen Charaktere mit Kanten und Ecken mehr, der ganze TOS-typische Humor fehlte. Lediglich Enterprise hat versucht, das wieder ein wenig zu lockern.

Die neuen Charaktere in ST XI haben ein starkes Charisma, sind viel besser gezeichnet und auch die Schauspieler haben viele der etablierten Charaktere mal eben an die Wand gespielt.
Aus dem Grund auch: Wiedergeburt. Weil endlich wieder Leben hinein kommt.