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    Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
    Wieso sollte das nicht zusammen passen?
    Mit meinem Satz war gemeint, dass Idealismus und Pragmatismus zwei Weltanschauungen sind, die nicht zusammen passen, weil das Eine das komplette Gegenteil des Anderen ist. Bei solchen Gegensätzen wird sich kaum eine gemeinsame Basis finden lassen.


    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Natürlich ist das doof. Aber da muß ich dir nun vorwerfen das du dich hättest Informieren können. Zumindest für mich war die Entwicklung vom neuen Film durch Interviews und Trailer offensichtlich gewesen und ich hab auch das bekommen was ich erwartet habe.
    Also der Trailer hat mich neugierig gemacht und weil ich den Film ohne angelesene Vorurteile sehen wollte, habe ich versucht, die Foren eher zu meiden. Was ich dann trotzdem gelesen habe waren Berichte in der Cinema und der Space View. Die waren allesamt positiv und aus keinem davon ließ sich in meinen Augen schließen, was mich da tatsächlich erwarten würde. Die Hoffnung stirbt bekanntlich immer zuletzt.

    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Das klingt jetzt vielleicht böse, aber wenn du auf eine Tribüne gehst ohne dich zu informieren was gezeigt wird, kannst du den Schauspielern keinen Vorwurf machen das sie nicht das Spielen was du willst. Vielleicht hab ich dich auch falsch verstanden.
    Da hast du natürlich recht, aber wenn auf dem Plakat am Eingang steht, dass "Hamlet" gezeigt wird und sich dann herausstellt, dass damit nicht die Tragödie des Dänenprinzen gemeint war, sondern ein lustiger kleiner Eisbär namens Hamlet, der Einrad fahren und dabei mit Hüherkacke jonglieren kann, ärgere ich mich.

    Der Zusatz "...der dressierte Eisbär" hätte für Klarheit gesorgt. Hätte man dem Titel "Star Trek" einen Untertitel wie "Von jetzt an gibt's auf's Maul" oder "Hirnlos im Weltall" hinzugefügt, wäre ich sicher draußen geblieben.

    Das erinnert mich an diesen schönen Gag von Weird Al Jankovicz:

    "Er ist wieder da und jetzt hat er genug vom passiven Widerstand. Von jetzt an wird zurückgeschossen. Ratttatttattaaattttaaaaapengpengpeng. Er kennt keine Gnade. "Ghandi II" . Jetzt im Kino."

    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Auch die TOS FIlme haben ihre Schwächen.
    Das bestreitet ja auch niemand, aber erfolgreich waren sie allemal und das, obwohl sie zu großen Teilen auch auf Handlung mit einem gewissen Tiefgang setzen. Was soll also daran so falsch gewesen sein, dass man jetzt nur noch auf reines Spektakel setzt?

    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Und Wenn Kirk ohne Grund eine Menge Klingonen tötet, ein Raumschiff klaut und das dann verschrottet sehe ich darin keine Vorbildfunktion.
    Die Vorbildfunktion sehe ich u.a. darin, dass Kirk dem (indirekten) Mörder seines Sohnes das Leben retten will oder die überlebenden Klingonen gefangen nimmt und am Leben lässt. Es geht auch gar nicht darum, dass Star Trek - Charaktere nicht fragwürdig handeln dürfen, sondern darum, ob sie, wenn sie nun einmal so handeln, dies wenigstens hinterfragen oder selbst als fragwürdig begreifen. Davon sehe ich im neuen Film keine Spur. Für mich besteht ein Unterschied zwischen "Die wollen sich nicht ergeben. Schießen wir sie kaputt." und einem entsetzten Blick auf die in der Atmosphäre verglühende Enterprise, begleitet von den Worten: "Mein Gott, Pille, was habe ich getan?"

    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Da magst du durchaus Recht haben. Du darfst aber 2 Sachen bei deinen Überlegungen nicht vergessen. 1. Zeitgemäße Effekte gerade im Sci-Fi Bereich werden immer teurer und die Kosten müssen gezahlt werden. 2. Es ist inzwischen sehr viel Konkurrenz auf dem Markt, BSg, Stargate, Stargate Atlantis ect. ect. Star Trek hatte zu TOS und TNG Zeiten den Vorteil eine gewisse Monopolstellung zu haben und sie wahren sehr bekannt und kamen zu einer günstigen Zeit (Mondlandung wie du gesagt hast.)

    Heuzutage hat Star Trek aber eine Vielzahl an Konkurrenten und muß den Inhalt halt etwas an die Breite Masse anpassen müssen.
    Zum Einen ist die Konkurrenz im Kino derzeit nicht besonders groß, weil SF generell nicht mehr so zieht, wie früher. Andererseits hat doch gerade die neue Galactica, auch wenn ich sie nicht sonderlich mag, durchaus zur Interpretation einladende Inhalte zu bieten und ist ziemlich beliebt.

    Was die breite Masse angeht, das ist so eine Sache. Wenn es nötig wäre, Inhalt und Subtext eines Films, zugunsten größerer Knalleffekte, auf ein Minimum zu reduzieren, um diese Masse zu erreichen, würde man ihr im Grunde genommen im Umkehrschluss ein extrem schlichtes Gemüt, wenn nicht gar gnadenlose Dummheit unterstellen.

    In der Instruktionspsychologie kennt man ein Phänomen, dass als Pygmalion-Effekt bezeichnet wird. vielleicht besser bekannt unter dem Stichwort "Sich selbst erfüllende Prophezeihung", bei dem sich zeigt, dass es zwischen der Leistungsfähigkeit eines Schülers und den Erwartungen, die man an ihn stellt, einen direkten Zusammenhang gibt. Wenn der Lehrer ein Kind für dumm hält, geschieht es, dass er es unbewusst entsprechend behandelt und bewertet. Im Gegenzug stellt man beim jeweiligen Schüler einen tatsächlichen Leistungsabfall fest, weil er ebenfalls unbewusst resigniert und sich genau der Lehrererwartung entsprechend verhält. Umgekehrt funktioniert dieses Prinzip glücklicherweise ebenso, denn wenn man in einen schlechten oder mittelmäßigen Schüler höhere Erwartungen steckt, zeigt sich ein deutlicher Leistungsanstieg.

    Im Kinogewerbe funktioniert das ähnlich. Produzenten und Studiobosse glauben zu wissen, dass der Durchschnittszuschauer von heute, sich von geistigen Inhalten schnell überfordert fühlt und nur mit ständig in Bewegung gehaltenen Bildern und möglichst viel Krach-Bumm bei Laune gehalten werden kann. Aus dieser Haltung entstehen Filme, die ihr entsprechen und weil das Publikum seit Jahren daran gewöhnt ist, dass Blockbuster nun einmal so funktionieren, werden auch schon gar keine höheren Erwartungen mehr gestellt und man verhält sich letztendlich genau so, wie es die Studiochefs schon immer geglaubt haben. Auch hier ist eine Umkehrung möglich.

    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Pike: Eine Friedenserhaltene und Humanitäre Armada

    Kirk: Ihr Schiff ist schwer beschädigt, sie sind zu Nahe an der Singularität um ohne Hilfe zu Überleben, Hilfe die wir ihnen anbieten wollen.

    SPock: Was tun sie da?

    Kirk: Wir zeigen Mitgefühl

    Es lassen sich bestimmt noch mehr finden.
    Es wurde ja schon angesprochen, dass diese Dinge in dem Film im Gesamtkontext gesehen eher alibimäßig, wenn nicht sogar als sarkastische Seitenhiebe auf das alte Star Trek aufgefasst werden können. Besonders über das Ende der Narada reden wir ja hier schon eine ganze Weile.

    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Vielleicht interpretierst du auch zuviel hinein.
    Ich finde die Aussagen in Episoden wie "The Devil in the Dark" , "Errand of Mercy" oder auch in "The Conscience of the King" eigentlich sehr eindeutig, aber vielleicht kennt die hier auch einfach niemand.

    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
    Wieso muß er ausgereichnet eine weiße Weste haben?
    Hier wird immer gleich in Extremen gedacht. Kein Mensch hat behauptet, dass ein Star Trek - Held sich immer und überall 100% korrekt verhalten muss. Es wäre nicht besonders menschlich, wenn alle perfekt wären. Darum geht es aber nicht. Es geht darum, dass eine humanitäre Ethik als selbstverständlich erachtet wird und man bei Verstößen auch Gewissenskonflikte erlebt. In Star Trek VI hat Kirk massive Vorurteile gegen die Klingonen und sagt sogar Sache wie "Lass sie sterben" , aber am Ende des Films hat er gelernt, dass diese Haltung falsch war.

    Die neuen ST-Helden schießen auf alles, was sich bewegt, ohne sich darum zu scheren, wie viele Gegner drauf gehen. Wie gesagt, würde Sulu - ein junger Mann, der verdammt nochmal noch nicht so viele Leute auf dem Gewissen haben sollte, um dermaßen abgebrüht zu sein - in irgend einer Weise zu erkennen geben, dass es ihm auch nur ansatzweise nahe geht, dass er gerade einen Romulaner mit seinem dämlichen Schwert erstochen und einen weiteren gegrillt hat, wäre das etwas völlig anderes. Es juckt ihn aber nicht. Ich verlange hier keine endlosen Dialoge. Es reicht ein betroffener Blick oder ein kurzer Satz, wie "Das war das erste Mal, dass ich jemanden ermordet habe und ich fühle mich mieserabel" oder "Wer weiß, ob der Romulaner, den ich gekillt habe, Familie hatte" - irgend etwas, das andeutet, das es dem Kerl nicht furzegal ist. Herrgottnochmal, selbst in einem Ballerfilm wie "Desperado" von Robert Rodrigez nimmt man sich Zeit, solche Momente einzustreuen um dem Ganzen mehr Tiefe zu geben. Bei einem Film mit dem Titel "Star Trek" kann man das eben erwarten, aber es tut sich nichts.
    Zuletzt geändert von Logan5; 15.06.2009, 23:42. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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      Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
      Dann kam TNG und das ist meiner Meinung nach der Anfang vom Abstieg, weil alle Charaktere zu Übermenschen hochstilisiert wurden. Ich meine bei der ganzen Chrew gibt es nicht eine Person die auch nur Ansatzweise Konfliktpotential hat. Alle haben sich einfach furchtbar lieb und auch die Aliens hat man furchtbar lieb und generell ist alles furchtbar friedfertig und toll. Hier wurde der Humor und Aktionteil fast vollständig gestrichen, der Abenteuerfaktor ging zurück und das Tiefsinnige wurde sehr stark nach vorn gehoben. Einem Teil der Community gefiel das ganze, einem anderen nicht. Ich zähle zu letzterem weil für mich persönlich Humor, Aktion und Abenteuer wichtiger sind als tiefsinnige Gespräche und der überdeutlich erhobene Zeigefinger. Hier gibt es meiner Meinung nach die erste Spaltung.
      Mich wundert etwas, dass TNG im Nachgang so negativ beurteilt wird. Teilweise halte ich die Kritik jedoch für nicht gerechtfertigt (z.B. unterstellt man TNG oft "Tiefsinnigkeit", obwohl es tatsächlich in der Regel um sehr handfeste und greifbare Probleme geht). Die Charaktere sind keineswegs so perfekt, wie oft behauptet wird. Klar, Picard kann Shakespeare zitieren, fechten, Raumschiffe fliegen, Flöte spielen und spricht fließend Latein, aber andererseits ist er sozial isoliert (die Autoren haben ihn ganz bewusst nicht an den Pokerrunden teilnehmen lassen), hat keine eigene Familie und seine professionelle Fassade bröckelt gelegentlich (siehe "Familienbegegnung"). Auch andere Figuren sind keineswegs perfekt: Geordie kann keine Intimbeziehungen aufbauen, Worf ist ein schlechter Vater … und Barkley hat Schwierigkeiten, soziale Kontakte zu knüpfen.

      Und es ist auch nicht so, dass wir am Ende einer Folge immer ein Happy-End haben. In der Regel bekommt der Zuschauer nämlich durchaus eine ambivalente Auflösung serviert: Das Kristallinwesen hat zwar viele Menschenleben ausgelöscht, aber hat es wirklich den Tod verdient? Gehört Jono wirklich zu den Talarianern, obwohl er doch ein Mensch ist?
      Es ist auch keineswegs so gewesen, dass immer mit dem erhobenen Zeigefinger gearbeitet wurde.

      Natürlich wirkt das aus heutiger Sicht vielleicht etwas zu wenig gewagt und altbacken. Aber man muss auch bedenken, aus welcher Zeit TNG stammt. Wenn man sich vergegenwärtigt, wie die Serien aus dieser Zeit typischerweise gestrickt waren ("A-Team", "Knight Rider"), hat TNG mit seiner Ambivalenz, den leisen Tönen und der Idee der charakterzentrierten Folgen (sowas gab es vorher nicht) durchaus Neuland betreten.

      Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
      Was die breite Masse angeht, das ist so eine Sache. Wenn es nötig wäre, Inhalt und Subtext eines Films, zugunsten größerer Knalleffekte, auf ein Minimum zu reduzieren, um diese Masse zu erreichen, würde man ihr im Grunde genommen im Umkehrschluss ein extrem schlichtes Gemüt, wenn nicht gar gnadenlose Dummheit unterstellen.

      In der Instruktionspsychologie kennt man ein Phänomen, dass als Pygmalion-Effekt bezeichnet wird. vielleicht besser bekannt unter dem Stichwort "Sich selbst erfüllende Prophezeihung", bei dem sich zeigt, dass es zwischen der Leistungsfähigkeit eines Schülers und den Erwartungen, die man an ihn stellt, einen direkten Zusammenhang gibt. Wenn der Lehrer ein Kind für dumm hält, geschieht es, dass er es unbewusst entsprechend behandelt und bewertet. Im Gegenzug stellt man beim jeweiligen Schüler einen tatsächlichen Leistungsabfall fest, weil er ebenfalls unbewusst resigniert und sich genau der Lehrererwartung entsprechend verhält. Umgekehrt funktioniert dieses Prinzip glücklicherweise ebenso, denn wenn man in einen schlechten oder mittelmäßigen Schüler höhere Erwartungen steckt, zeigt sich ein deutlicher Leistungsanstieg.

      Im Kinogewerbe funktioniert das ähnlich. Produzenten und Studiobosse glauben zu wissen, dass der Durchschnittszuschauer von heute, sich von geistigen Inhalten schnell überfordert fühlt und nur mit ständig in Bewegung gehaltenen Bildern und möglichst viel Krach-Bumm bei Laune gehalten werden kann. Aus dieser Haltung entstehen Filme, die ihr entsprechen und weil das Publikum seit Jahren daran gewöhnt ist, dass Blockbuster nun einmal so funktionieren, werden auch schon gar keine höheren Erwartungen mehr gestellt und man verhält sich letztendlich genau so, wie es die Studiochefs schon immer geglaubt haben. Auch hier ist eine Umkehrung möglich.
      Eine treffende Interpretation des Sachverhaltes, finde ich. Aber ich glaube, dass eine Umkehrung nur schwer möglich ist. Welches Interesse sollten Leute wie Bruckheimer, Emmerich oder Abrahams haben, das Blockbuster-Schema zu variieren? Die Zuschauer wurden von der Filmindustrie derart sozialisiert, dass sie jetzt bescheidwissen, wie ein "guter" Film auszusehen hat. Alternative Entwürfe werden als "schlecht" angesehen und ignoriert. Ich sehe nicht, wie man aus diesem Schlamassel wieder herauskommt.
      Mein Profil bei Last-FM:
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        Mich wundert etwas, dass TNG im Nachgang so negativ beurteilt wird. Teilweise halte ich die Kritik jedoch für nicht gerechtfertigt (z.B. unterstellt man TNG oft "Tiefsinnigkeit", obwohl es tatsächlich in der Regel um sehr handfeste und greifbare Probleme geht). Die Charaktere sind keineswegs so perfekt, wie oft behauptet wird. Klar, Picard kann Shakespeare zitieren, fechten, Raumschiffe fliegen, Flöte spielen und spricht fließend Latein, aber andererseits ist er sozial isoliert (die Autoren haben ihn ganz bewusst nicht an den Pokerrunden teilnehmen lassen), hat keine eigene Familie und seine professionelle Fassade bröckelt gelegentlich (siehe "Familienbegegnung"). Auch andere Figuren sind keineswegs perfekt: Geordie kann keine Intimbeziehungen aufbauen, Worf ist ein schlechter Vater … und Barkley hat Schwierigkeiten, soziale Kontakte zu knüpfen
        Die Kritik an TNG und die damit beinahe verbundenne mythologische Verklärung von TOS gehört für mich sowieso zu den setsamsten Ranken der Fankultur.Und das obgleich ich selber einer bin, und um das vorweck zu nemen, TOS LIEBE.
        Sein wir doch einmal ehrlich. TOS legte den Grundstein und ist KULT, gar keine Frage.Aber was da im laufe der letzten Jahrzehnte an Werten hinein interpretirt wurde ist, vorsichtig ausgedrückt, maslos übertrieben bis lächerlich. Sicher gab es einige Episoden die ihre geistigen Höhenflüge hatten, aber die Serie als Ganzes war doch ehr...oberflächlich.(?)

        Die Charaktäre hatten (Im gegensatz zu TNG überigens ) wenn überhaubt, gerade soviel Tiefgang wie für die jewailige Episode nötig war, Privatleben oder Hintergrundwissen der Hauppersonen ebenfals fast bei 0.
        Episodenübergreifende Storryline oder gar so etwas wie einen roten Faden fand man damals in so gut wie keiner Serie und eben auch nicht in Star Trek.
        Wie gesagt halte ich TOS für Kult, aber das ist Al Bundy auch ohne das seine Fans da irgendwelche Botschaften oder tiefgreifende Erkentnisse hineinlesen.
        Für mich haben alle Star Trek Serien ihre Höhen und Tiefen und mit Sicherheit einen Platz im ST Universum.
        Es ist also keineswegs so das ich hier versuche TOS schlecht zu machen um TNG besser da stehen zu lassen.Nur anders herum eben bitte auch nicht.
        Anfangs hatte ich auch meine probleme mit TNG, habe glaube bei der Erstausstralung nicht einmal die erste Staffel kommplet gesehen.
        Tatsache ist das es einzelne Episoden gibt die absolute Sch... sind.Als Gesamtwerk betrachtet hat TNG aber, und das können nicht einmal die schärfsten Kritiker von der Hand weisen, Star Trek nicht nur neuen Aufschwung sondern eben auch einen gewissen Tiefgang verliehen.

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          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
          Also der Trailer hat mich neugierig gemacht und weil ich den Film ohne angelesene Vorurteile sehen wollte, habe ich versucht, die Foren eher zu meiden. Was ich dann trotzdem gelesen habe waren Berichte in der Cinema und der Space View. Die waren allesamt positiv und aus keinem davon ließ sich in meinen Augen schließen, was mich da tatsächlich erwarten würde. Die Hoffnung stirbt bekanntlich immer zuletzt.

          Da hast du natürlich recht, aber wenn auf dem Plakat am Eingang steht, dass "Hamlet" gezeigt wird und sich dann herausstellt, dass damit nicht die Tragödie des Dänenprinzen gemeint war, sondern ein lustiger kleiner Eisbär namens Hamlet, der Einrad fahren und dabei mit Hüherkacke jonglieren kann, ärgere ich mich.

          Der Zusatz "...der dressierte Eisbär" hätte für Klarheit gesorgt. Hätte man dem Titel "Star Trek" einen Untertitel wie "Von jetzt an gibt's auf's Maul" oder "Hirnlos im Weltall" hinzugefügt, wäre ich sicher draußen geblieben.
          Ich fidn das ein bisschen überspitz formuliert. Einigen wir uns darauf: Du Magst Opern, wo alles rest künstlich dargestellt wird, grundsätzlich in italienisch gesungen wird und man über jede Zeile 3 Mal nachdenken muß um zu Begreifen was der Author damit sagen will. (Stark übertrieben formuliert.) Und jetzt gehst du in ein Theater wo dein Lieblingsstück angekündigt wurde, allerdings sit es eine Neuinterpretation wo realistische Kullisen verwendet werden und die Leute Deutsch sprechen anstatt zu singen udn die handlung vereinfacht und für die allgemeinheit verständlicher gemacht wurde. Es ist immernoch dasselbe, aber es fehlt deiner Meinung nach einfach an Tiefe und Komplexität die du im orginal so liebst.

          Ist das ok so?

          Das erinnert mich an diesen schönen Gag von Weird Al Jankovicz:

          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
          Das bestreitet ja auch niemand, aber erfolgreich waren sie allemal und das, obwohl sie zu großen Teilen auch auf Handlung mit einem gewissen Tiefgang setzen. Was soll also daran so falsch gewesen sein, dass man jetzt nur noch auf reines Spektakel setzt?
          Es ist nichts falsch dran, es begeistert nur nicht mehr die Massen so sehr, das die hohen Kosten wieder reingeholt werden. Einfaches marktwirtschaftliches Prinziep. Die Menge des Geldes die eine Zielgruppe erwirtschaften kann ist global gesehen eine feste Größe. Die Kosten steigen aber kontinuierlich an. Um die Kosten zu decken muß also die Zielgruppe vergrößert werden. Und wenn für einen alten Fan der geht 20 neue Fans kommen, ist das der Weg der eingeschlagen wird. Traurig aber wahr. Die Alternative währe kein Star Trek mehr.


          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
          Die Vorbildfunktion sehe ich u.a. darin, dass Kirk dem (indirekten) Mörder seines Sohnes das Leben retten will oder die überlebenden Klingonen gefangen nimmt und am Leben lässt. Es geht auch gar nicht darum, dass Star Trek - Charaktere nicht fragwürdig handeln dürfen, sondern darum, ob sie, wenn sie nun einmal so handeln, dies wenigstens hinterfragen oder selbst als fragwürdig begreifen. Davon sehe ich im neuen Film keine Spur. Für mich besteht ein Unterschied zwischen "Die wollen sich nicht ergeben. Schießen wir sie kaputt." und einem entsetzten Blick auf die in der Atmosphäre verglühende Enterprise, begleitet von den Worten: "Mein Gott, Pille, was habe ich getan?"
          Nach meiner Interpretation geht es Kirk dabei allein um die Enterprise und das er sich eher sorgen um seine Zukunft macht. Mit dem "was hab ich getan" Denkt er daran das er das Schiff gestohlen, die Excelsior sabotiert udnd as Schiff anschließend zerstört hat und das seine Karriere bei der Sternenflotte vorbei ist. Die Klingonen sind ihm da scheiß egal. Aber es gibt eben verscheidene Arten eine Situation zu interpretieren.

          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
          Zum Einen ist die Konkurrenz im Kino derzeit nicht besonders groß, weil SF generell nicht mehr so zieht, wie früher. Andererseits hat doch gerade die neue Galactica, auch wenn ich sie nicht sonderlich mag, durchaus zur Interpretation einladende Inhalte zu bieten und ist ziemlich beliebt.
          Recht hast du SF ist im kino nicht angesagt. Umso größer muß die mögliche Zielgruppe sein damit er gewinn macht. Und ja BSG soll storytechnisch ziemlich groß sein. Aber das kann man so nicht auf St ummünzen oder willst du bei St eine ähnlich düstere Dystopie haben wie bei BSG? Und selbst wenn, würde es ST auch nicht aus dem Dreck helfen. BSG hat den Vorteil die erste Serie zu sein die sowas gewagt hat. Trotzdem gibt es nur 4 Staffeln und SGU die auf ein ähnliches Prinzip setzen steht in den Startlöchern.

          Ich wüsste nicht wie man ST verändern sollte das es sowohl heutzutage als auch bei den alten Fans gut ankommt. Es ist nunmal so das die Jugend Aktion als Anspruch sehen will und leider sind sie es die die Tickets bezahlen.

          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
          Was die breite Masse angeht, das ist so eine Sache. Wenn es nötig wäre, Inhalt und Subtext eines Films, zugunsten größerer Knalleffekte, auf ein Minimum zu reduzieren, um diese Masse zu erreichen, würde man ihr im Grunde genommen im Umkehrschluss ein extrem schlichtes Gemüt, wenn nicht gar gnadenlose Dummheit unterstellen.
          Sehe ich nicht so. ich denke aber ein Kino ist für einen Anspruchsvollen Film das falsche Medium. Ins Kino gehe ich um Popcorn zu essen, mit freunden nen Aktionfilm zu schauen doer mit meiner Freundin zu knutschen. Das problem ist, im Kino kann man nichts reflektieren. Und wenn man was reden will wird man angeschnauzt. Anspruchsvolle Filme schaue ich mir lieber in kleinem Kreis zuhause an, wo man auch mal zurückspulen kann um was zu verstehen und wo man nebenbei darüber reden und Interpretieren kann. Meiner Meinung nach ist Kino nur für Anspruchslosere Filme gut. Transformers, Transporter, Liebesfilme, komödien, das sind Sachen die kann man sich im Kino ansehen. Anspruchsvolle Kost eben nicht.

          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
          Es wurde ja schon angesprochen, dass diese Dinge in dem Film im Gesamtkontext gesehen eher alibimäßig, wenn nicht sogar als sarkastische Seitenhiebe auf das alte Star Trek aufgefasst werden können. Besonders über das Ende der Narada reden wir ja hier schon eine ganze Weile.
          Wiegesagt Interpretations Sache. Du interpretierst es so, andere interpretieren es anders.

          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
          Die neuen ST-Helden schießen auf alles, was sich bewegt, ohne sich darum zu scheren, wie viele Gegner drauf gehen. Wie gesagt, würde Sulu - ein junger Mann, der verdammt nochmal noch nicht so viele Leute auf dem Gewissen haben sollte, um dermaßen abgebrüht zu sein - in irgend einer Weise zu erkennen geben, dass es ihm auch nur ansatzweise nahe geht, dass er gerade einen Romulaner mit seinem dämlichen Schwert erstochen und einen weiteren gegrillt hat, wäre das etwas völlig anderes. Es juckt ihn aber nicht. Ich verlange hier keine endlosen Dialoge. Es reicht ein betroffener Blick oder ein kurzer Satz, wie "Das war das erste Mal, dass ich jemanden ermordet habe und ich fühle mich mieserabel" oder "Wer weiß, ob der Romulaner, den ich gekillt habe, Familie hatte" - irgend etwas, das andeutet, das es dem Kerl nicht furzegal ist. Herrgottnochmal, selbst in einem Ballerfilm wie "Desperado" von Robert Rodrigez nimmt man sich Zeit, solche Momente einzustreuen um dem Ganzen mehr Tiefe zu geben. Bei einem Film mit dem Titel "Star Trek" kann man das eben erwarten, aber es tut sich nichts.
          In abetracht dessen das Sulu wie alle anderen Kadetten auch Freunde und eventuell ne Freundin auf einem der anderen Schiffe hatte die Nero zerblasen hat, kann ich mir schon vorstellen das er wütent ist. Und da er neben Navigation auch die Waffenkontrolle hat, wird er wohl während der Ausbildung emotional darauf vorbereitet worden sein hunderte Menschen zu töten wenn sein Captain es ihm befiehlt.

          Zitat von Viper2008 Beitrag anzeigen
          Die Kritik an TNG und die damit beinahe verbundenne mythologische Verklärung von TOS gehört für mich sowieso zu den setsamsten Ranken der Fankultur.Und das obgleich ich selber einer bin, und um das vorweck zu nemen, TOS LIEBE.
          Sein wir doch einmal ehrlich. TOS legte den Grundstein und ist KULT, gar keine Frage.Aber was da im laufe der letzten Jahrzehnte an Werten hinein interpretirt wurde ist, vorsichtig ausgedrückt, maslos übertrieben bis lächerlich. Sicher gab es einige Episoden die ihre geistigen Höhenflüge hatten, aber die Serie als Ganzes war doch ehr...oberflächlich.(?)

          Die Charaktäre hatten (Im gegensatz zu TNG überigens ) wenn überhaubt, gerade soviel Tiefgang wie für die jewailige Episode nötig war, Privatleben oder Hintergrundwissen der Hauppersonen ebenfals fast bei 0.
          Episodenübergreifende Storryline oder gar so etwas wie einen roten Faden fand man damals in so gut wie keiner Serie und eben auch nicht in Star Trek.
          Wie gesagt halte ich TOS für Kult, aber das ist Al Bundy auch ohne das seine Fans da irgendwelche Botschaften oder tiefgreifende Erkentnisse hineinlesen.
          Für mich haben alle Star Trek Serien ihre Höhen und Tiefen und mit Sicherheit einen Platz im ST Universum.
          Es ist also keineswegs so das ich hier versuche TOS schlecht zu machen um TNG besser da stehen zu lassen.Nur anders herum eben bitte auch nicht.
          Anfangs hatte ich auch meine probleme mit TNG, habe glaube bei der Erstausstralung nicht einmal die erste Staffel kommplet gesehen.
          Tatsache ist das es einzelne Episoden gibt die absolute Sch... sind.Als Gesamtwerk betrachtet hat TNG aber, und das können nicht einmal die schärfsten Kritiker von der Hand weisen, Star Trek nicht nur neuen Aufschwung sondern eben auch einen gewissen Tiefgang verliehen.
          Ich muß sagen ich bin regelrecht schockiert.

          ich msuste gerade wirklich ein paar Mal nachschauen ob das wirklich von dir kommt. Ich hab dich eigentlich also Absoluten hardcore-nerd eingeschätzt der alles außer TNG absolut scheiße findet. Hab mich wohl geirrt in dir. Dann entshculdige ich mich für die teileisen harten Worte von mir. Hier kann ich dir jedenfalls voll und ganz zustimmen.
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            Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
            Mit meinem Satz war gemeint, dass Idealismus und Pragmatismus zwei Weltanschauungen sind, die nicht zusammen passen, weil das Eine das komplette Gegenteil des Anderen ist. Bei solchen Gegensätzen wird sich kaum eine gemeinsame Basis finden lassen.
            Du schriebst, es passe einfach nicht zusammen, keine idealistische Zukunftsvision zu haben und dabei einen Realismus anzuhängen.
            Anscheinend meintest du damit, dass sich die "alte" und "neue" Generation widersprechen, oder ähnliches. Ich muss es falsch verstanden haben.

            Zitat von Logan5
            Im Kinogewerbe funktioniert das ähnlich. Produzenten und Studiobosse glauben zu wissen, dass der Durchschnittszuschauer von heute, sich von geistigen Inhalten schnell überfordert fühlt und nur mit ständig in Bewegung gehaltenen Bildern und möglichst viel Krach-Bumm bei Laune gehalten werden kann. Aus dieser Haltung entstehen Filme, die ihr entsprechen und weil das Publikum seit Jahren daran gewöhnt ist, dass Blockbuster nun einmal so funktionieren, werden auch schon gar keine höheren Erwartungen mehr gestellt und man verhält sich letztendlich genau so, wie es die Studiochefs schon immer geglaubt haben. Auch hier ist eine Umkehrung möglich.
            Ähnlich vielleicht, aber das vielleicht eher, weil sich die Leute einfach darauf einstellen, nichts "tiefsinniges" zu bekommen, und deshalb gar nicht mehr danach im Kino suchen.

            Zitat von Largo Beitrag anzeigen
            Mich wundert etwas, dass TNG im Nachgang so negativ beurteilt wird. Teilweise halte ich die Kritik jedoch für nicht gerechtfertigt (z.B. unterstellt man TNG oft "Tiefsinnigkeit", obwohl es tatsächlich in der Regel um sehr handfeste und greifbare Probleme geht).
            Aber anhand der Probleme wurden schon grundsätzliche Einstellungen behandelt. Es stimmt trotzdem: Oft wurde eine Lösung für das konkrette Problem gefunden, die aber nicht unbedingt verallgemeinerbar war.
            "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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              Ich muß sagen ich bin regelrecht schockiert.

              ich msuste gerade wirklich ein paar Mal nachschauen ob das wirklich von dir kommt. Ich hab dich eigentlich also Absoluten hardcore-nerd eingeschätzt der alles außer TNG absolut scheiße findet. Hab mich wohl geirrt in dir. Dann entshculdige ich mich für die teileisen harten Worte von mir. Hier kann ich dir jedenfalls voll und ganz zustimmen.
              Dito, ich habe mit so einem Oelzweig von dir auch nicht gerechnet.

              Ich kann zwar nicht recht nachvollzihen wie du anhand meiner Posts zu diesem Urteil gekommen bist aber das ist nun ja auch nicht mehr wichtig.

              Endschuldigung akzeptiert und zurück.

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                Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                Sehe ich nicht so. ich denke aber ein Kino ist für einen Anspruchsvollen Film das falsche Medium. Ins Kino gehe ich um Popcorn zu essen, mit freunden nen Aktionfilm zu schauen doer mit meiner Freundin zu knutschen. Das problem ist, im Kino kann man nichts reflektieren. Und wenn man was reden will wird man angeschnauzt. Anspruchsvolle Filme schaue ich mir lieber in kleinem Kreis zuhause an, wo man auch mal zurückspulen kann um was zu verstehen und wo man nebenbei darüber reden und Interpretieren kann. Meiner Meinung nach ist Kino nur für Anspruchslosere Filme gut. Transformers, Transporter, Liebesfilme, komödien, das sind Sachen die kann man sich im Kino ansehen. Anspruchsvolle Kost eben nicht.
                Ich meine, dass Logan5 auf ein ganz anderes Problem versucht hat hinzuweisen. Häufig wird ja behauptet, ein Film müsse hektisch, oberflächlich, bunt und actionreich sein und müsse uninteressante Figuren bieten, um beim Publikum anzukommen. Der dahinterliegende Mechanismus ist jedoch komplexer als es zunächst den Anschein hat. Der Zuschauer ist nicht per se schlicht und ein guter Film ist nicht automatisch an eine bestimmte Rezeptur gebunden.
                Die Funktionäre der Filmindustrie glauben vielmehr zu wissen, was potentielle Zuschauer gut finden und richten danach den Charakter, den Filme annehmen werden (z.B. hohe Erzähldichte, schnelle Schnitte), aus. Das führt schließlich aufgrund von Gewöhnungseffekten genau dazu, dass Zuschauer eben genau diese Rezepturen bevorzugen, obwohl der Mensch eigentlich offen für vieles ist. Symptomatisch hierfür ist das Phänomen dass kaum jemand Filme mit schnellen Schnitten mag, man jedoch häufig liest, genau dieses Stilmittel sei funktional erforderlich, damit ein Film erfolgreich wird.
                Mein Profil bei Last-FM:
                http://www.last.fm/user/LARG0/

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                  Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                  Ich fidn das ein bisschen überspitz formuliert. Einigen wir uns darauf: Du Magst Opern, ... Und jetzt gehst du in ein Theater wo dein Lieblingsstück angekündigt wurde, allerdings sit es eine Neuinterpretation ... Es ist immernoch dasselbe, aber es fehlt deiner Meinung nach einfach an Tiefe und Komplexität die du im orginal so liebst.

                  Ist das ok so?
                  Also meine Version hat mir besser gefallen. Außerdem überschätzt du meine Ansprüche bei Weitem. Mehr Inhalt, als in einer Zirkusnummer habe ich in dem neuen Film tatsächlich nicht ausmachen können, aber vielleicht seht ihr da ja auch etwas, was mir entgangen ist.

                  Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                  Die Alternative währe kein Star Trek mehr.
                  Also ob es jetzt weiterhin etwas unter dem Namen Star Trek gibt, das den eigentlichen Geist der Serie ignoriert oder ob man das Ganze gleich einstampft, ergibt für mich ehrlich gesagt keinen besonders großen Unterschied, außer dass ich bei Untoten immer das Bedürfnis bekomme mit einem Holzpfahl zuzustechen bis sie zu Staub zerfallen .

                  Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                  Es ist nunmal so das die Jugend Aktion als Anspruch sehen will und leider sind sie es die die Tickets bezahlen.
                  Deshalb muss ich es aber noch lange nicht gut finden und zumindest ich werde deshalb ganz sicher kein Ticket für einen zweiten Film bezahlen.

                  Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                  Sehe ich nicht so. ich denke aber ein Kino ist für einen Anspruchsvollen Film das falsche Medium.
                  Das mag ja mittlerweile aus verschiedenen Gründen für viele Leute so sein, aber man sollte vielleicht nicht ganz außer Acht lassen, dass das ungefähr hundert (!) Jahre lang anders ausgesehen hat.

                  Ich finde schon, dass Filme wie "Metropolis" von Fritz Lang, "Ein Sommernachtstraum" von Max Reinhardt, "Frankenstein" von James Whale, "Alarm im Weltall" von Fred M. Wilcox, "Bis das Blut gefriert" von Robert Wise oder vom selben Regiesseur "Der Tag, an dem die Erde still stand", Kubrick's "2001 - Odyssee im Weltraum", "Alien" und "Blade-Runner" von Ridley Scott, "Bram Stoker's Dracula" von Francis Ford Coppula oder "Immortal ad vitam" von Enki Bilal oder "Battle Royal" von Kinji Fukasaku auf die großer Leinwand gehören.

                  Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                  Und da er neben Navigation auch die Waffenkontrolle hat, wird er wohl während der Ausbildung emotional darauf vorbereitet worden sein hunderte Menschen zu töten wenn sein Captain es ihm befiehlt.
                  Muss ich dazu jetzt wirklich noch etwas schreiben, wenn es darum geht, dass ich am neuen Film kritisiere, dass er nicht dem Geist einer pazifistischen Utopie, die Star Trek nun einmal war - und das auch zu TOS-Zeiten - entspricht? Die Föderation, die man in den letzten 40 Jahren im Fernsehn und im Kino verfolgen konnte, bildet einfach niemanden zum Massenmord aus. Genau das ist der Punkt.


                  Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                  Du schriebst, es passe einfach nicht zusammen, keine idealistische Zukunftsvision zu haben und dabei einen Realismus anzuhängen.
                  Anscheinend meintest du damit, dass sich die "alte" und "neue" Generation widersprechen, oder ähnliches. Ich muss es falsch verstanden haben.
                  Vielleicht habe ich mich ja missverständlich ausgedrückt, aber jetzt ist ja klar, worum es mir ging. Eine Generation reiner Pragmatiker hat einfach nicht die selben oder besser noch, sogar gegensätzliche Ansprüche an einen Star Trek - Film, als eine Generation, der Ideale und Zukunftsträume in der Regel sehr wichtig sind. Naja und der neue Film ist eher für die Generation unter 30 gedacht.

                  Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                  Ähnlich vielleicht, aber das vielleicht eher, weil sich die Leute einfach darauf einstellen, nichts "tiefsinniges" zu bekommen, und deshalb gar nicht mehr danach im Kino suchen.
                  Schön, dass du das noch einmal auf eine griffige Formel bringst. Genau das hatte ich im Prinzip geschrieben.
                  Zuletzt geändert von Logan5; 16.06.2009, 20:57. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                    Muss ich dazu jetzt wirklich noch etwas schreiben, wenn es darum geht, dass ich am neuen Film kritisiere, dass er nicht dem Geist einer pazifistischen Utopie, die Star Trek nun einmal war - und das auch zu TOS-Zeiten - entspricht? Die Föderation, die man in den letzten 40 Jahren im Fernsehn und im Kino verfolgen konnte, bildet einfach niemanden zum Massenmord aus. Genau das ist der Punkt.
                    Wenn ich mich recht erinnere wurden bei DS9 nicht wenige Schiffe zerstört.

                    bei TNG wurde auch aus Bequemlichkeit ein ganzer Borgkubus vernichtet, bei FC wurden auch die Borg vernichtet, bei ST2 die Reliant fas zerstört bei St VI wurde der Bird of prey ebenfalls zerstört. Shnzons Schiff musste auch dran glauben und auch in der Serie kam es immer wieder zu Raumkämpfen wo Schiffe zerstört sind.

                    Klar ist die Sternenflotte eine humanitäre Firedenserhaltende Armadaa ect. ect. Fakt ist, aber das sie ihre Schiffe bewaffnen und damit als Kriegsschiffe gelten und das sie taktische Offiziere brauchen die auch in der Lage sind die Waffen abzufeuern. Die es emotional Verkraften bei einem feindlichen Schiff das ein paar Hundert Personen an Board hat die empfindlichsten Stellen unter Feuer zu nehmen und wenn nötig das Schiff zu zerstören.

                    Natürlich ist das nichr schön und natürlich ist das nicht gewollt. Trotzdem muß ein taktischer Offizier in der Lage sein im Notfall zu töten ohne das ihm moralische Bedenken im Weg stehen. Genauso wie man von Sicherheitsoffizieren erwartet das sie im Fall eines Enterversuches die Feinde mit tötlicher Gewalt zurückschlagen und das Schiff zu sichern.

                    Als Vergleich, bei "In den Händen der Borg" hat Worf auch ohne zu zögern gefeuert als die Borg die Brücke angegriffen haben. Und dasselbe erwartet man von jedem Sicherheitsoffizier, ansonstne sit er für den Posten fehlbesetzt.

                    Ein Taktischer Offizier der im Entscheidenden Moment auf einmal einen moralischen Rappel bekommt kann das ganze Schiff in den Untergang reißen.

                    Und da werden sie wohl in der Ausbildung besodners drauf eingehen.
                    www.planet-scifi.eu
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                      Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                      Ein Taktischer Offizier der im Entscheidenden Moment auf einmal einen moralischen Rappel bekommt kann das ganze Schiff in den Untergang reißen.

                      Und da werden sie wohl in der Ausbildung besodners drauf eingehen.
                      Es geht nicht darum, einen moralischen RAPPEL zu bekommen und auch nicht darum, dass ein Sternenflottenoffizier in eine Situation kommen kann, in der ihm keine andere Wahl bleibt, als zu töten. Sicher muss man auf so etwas vorbereitet werden, aber ganz bestimmt nicht im Sinn sturer Befehlausführung ohne jegliche moralische Bedenken.

                      Für mich gibt es immer noch einen Unterschied zwischen der Vorbereitung auf eine unvermeidbare Tat, zu der man sich im Notfall entscheiden können muss und der regelrechten Ausbildung zu skrupellosem Verhalten. Man geht nach einer solchen Handlung in der Regel nicht sofort zum normalen Tagesablauf über, als wäre es alltäglich, denn gerade das sollte es eben bei ST nicht sein.

                      Und bevor jetzt Einwände kommen, dass man die Offiziere ja auch nicht die ganze Zeit wegen so etwas rumheulen sehen will - auch das liegt nicht in meiner Absicht.

                      Wie ich es mittlerweile vermutlich schon an die 1000 mal geschrieben habe: Ein ernster Blick, der vermittelt, dass sich die handelnde Person der Schwere einer solchen Tat bewusst ist, reicht mir vollkommen aus. Manchmal tut es auch ein kleiner Satz mit reflektierender Wirkung.

                      Wer zwischen Star Trek und Rambo keine Unterschiede sehen will, bitte. Mir ist das eben wichtig und Sulu verhält sich nicht dem entsprechend. Dazu kommt, dass er eben gerade einmal Kadett ist. Da sollte man einfach noch nicht so abgebrüht sein. Das ist der Punkt.

                      Abgesehen davon ist ein Phaser stufenverstellbar und ein Schwert nicht. Warum sollte die Föderation Kadetten im Umgang mit Klingenwaffen ausbilden, mit denen sich das Töten eines Gegners nicht großartig vermeiden lässt, wenn man mit dem Phaser den Schaden minimieren kann?

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                        Abgesehen davon ist ein Phaser stufenverstellbar und ein Schwert nicht. Warum sollte die Föderation Kadetten im Umgang mit Klingenwaffen ausbilden, mit denen sich das Töten eines Gegners nicht großartig vermeiden lässt, wenn man mit dem Phaser den Schaden minimieren kann?
                        Also bitte. Wenn der Film sonnst auch nicht viel hergibt,DAFÜR hat er doch eine Erklärung geliefert.Für mich wird deutlich gezeigt das die Menschheit zu dieser Zeit wohl an einer Art kolektiver Parkinson oder einer ähnlichen Krankheit leidet.Wie sonnst ist zu erklären das sie laufend ihre Phaser fallen lassen...

                        (Ich meine wenn nicht das, so müsste man ja annehmen das es daher kommt das ein aufgespiester Romulaner beim neuen Puplikum einfach besser ankommt als ein betäubter.)

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                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          Andererseits könnte man den Autoren aber auch - neben gnadeloser Phantasielosigkeit - unterstellen, dass sie das, was Star Trek ausmacht, wohl einfach nie begriffen haben.
                          Mit dieser Szene wollte man IMO aussagen, dass man ST schon begriffen hatte. Darunter wurde aber nun ein Schlußstrich gezogen. Daher die für mich auch zunächst verwirrende Szene.

                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          Wieso bildet die Sternenflotte eigentlich gezielt Kämpfer mit Klingenwaffen aus
                          Ich hatte das eher so verstanden, dass "Fechten" Sulus Hobby war und nicht Teil seiner Ausbildung bei Starfleet. Man hätte genauso schon bei "The Naked Time" fragen können, warum Starfleet dem damaligen Sulu das Degenfechten beibrachte. War also auch nur'n Hobby.

                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          und warum sind Sulu und Kirk nicht ohnehin mit Phasern (wahlweise auf Betäubung ) bewaffnet, statt mit Fäusten und einem Klappkatana auf die Romulaner los zu gehen?
                          Hatte Kirk nicht seinen Phaser verloren??? Bin mir jetzt nicht mehr so sicher. Und Sulu? Er war doch Effektiv, oder? Darum geht es doch letztendlich. Aber es hätte natürlich genausogut zu einer Inidana Jones Szene kommen können in der Sulu herausfordernd sein Katana schwingt und der Romulaner ihn ganz einfach über den Haufen ballert anstatt, wie im Film, die Herausforderung anzunehmen. Es war nicht logisch, aber cool.

                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          Ich denke, der Grund liegt einfach nur darin, dass die Autoren auf Sulus HOBBY verweisen wollten, das in TOS in "The Naked Time" erwähnt wird, um den Fans einen weiteren, plumpen Aha-Effekt zu bieten.
                          Du sagst es. Nur finde ich es nicht plump, sondern schön und lustig gemacht.

                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          Um die grundlegenden ST-Werte haben die sich einfach überhaupt keine Gedanken gemacht. Zum Glück hatten sie nicht gerade "Shore Leave" gesehen, sonst hätte der gute Sulu wohl mit 'ner alten Bleispritze rumgeballert.
                          Wie schon gesagt. Sie haben sich bestimmt darüber Gedanken gemacht. Ich glaube eher, sie haben diese Werte ausser acht gelassen. Die Idee mit der Bleispritze finde ich auch gar nicht schlecht. Ach hätten sie doch nur gesagt, dass die Phaser (neben dem Beamen) in dem Störfeld auch nicht funktionieren. Wirklich schade, dann wäre die Szene schlüssiger gewesen.

                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          Bereits in "Charlie X" wird unglaublich viel Verständnis für Charlie gezeigt, obwohl dieser ein komplettes Raumschiff zerstört hat und Kirk stellt sogar die Frage nach einem möglichen Kompromiss, der dem Jungen das Leben bei den Menschen ermöglichen könnte. Da wird nicht einmal daran gedacht, ihn zu bestrafen oder gar zu töten.
                          Was wäre wohl geschehen, wenn man Nero Verständnis für die Zerstörung Vulkans entgegengebracht hätte. Richtig... BOOOOM!!

                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          In "Where no man has gone before" muss Kirk seinem Freund Gary mit einem Phasergewehr entgegentreten, wobei ihm dieser Entschluss äußerst schwer fällt.
                          Nero war aber nicht Kirks Freund.

                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          In "The Enemy Within" wird keinen Moment daran gedacht, den Bösen Kirk einfach platt zu machen, sondern Kirk überzeugt ihn, dass sie nur zusammen komplett sein können.
                          Weil der gute Kirk ohne den bösen nicht hätte weiterleben können. Das wurde in der Episode doch ganz klar gesagt. Kirk brauchte Nero auch nicht zum weiterleben und der böse Kirk hatte auch keinen ganzen Planeten ausgelöscht oder weitere bedroht.

                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          In "The Conscience of the King" versucht Kirk die Identität eines Massenmörders aufzudecken, dessen Bestrafung er wünscht. Dieser Wunsch wird allerdings im Gesamtkontext der Geschichte, die in einer Tragödie endet, immer wieder in Frage gestellt.
                          Und wieder das gleiche Problem. Kirk steht einem Gegner gegenüber, der nicht mehr gefährlich ist.
                          Wäre die Narada nur Handlungsunfähig gewesen, ohne in ein schwarzes Loch gezogen zu werden (welches sie vielleicht in eine andere Zeit gebracht hätte), wäre es IMO nicht dazu gekommen, dass die Enterprise das Feuer eröffnet.

                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          In "Balance of Terror" bietet Kirk den kampfunfähigen Romulanern Hilfe an, woraufhin diese von sich aus die Selbstzerstörung wählen. Durch den Hinweis des Romulanercaptains, dass er und Kirk in einer anderen Realität hätten Freunde werden können, wird sogar diese Selbstzerstörung noch als tragisch wahrgenommen und unterstreicht die Sinnlosigkeit blinden Gehorsams und die kriegerischer Auseinandersetzungen im Allgemeinen.
                          Äpfen und Birnen...
                          BoT: "Centurian! I find myself wishing for destruction before we can return!" oder "Must it always be so? Death and more death! Soon even enough for the preators taste!" + "We are creatures of duty, captain. I have lived my life by it. Just... one more duty to perform!"
                          Nero: "I will never accept your help! I will rather suffer the destruction of Romulus a thousand times!" (so aus dem Gedächtnis).
                          Hört sich für meine Ohren ganz unterschiedlich an. Der Romulan Commander aus BoT als der ehrenvolle Krieger, der des Kämpfens müde ist und der wahnsinnige Irre, der einen Planeten nach dem anderen vernichten will.

                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          In "The Squire of Gothos" geht es Kirk nur darum, aus Trelanes Einflussbereich zu kommen, bzw. seine Kräfte zu schwächen. Nie ist die Rede davon, eine Möglichkeit zu seiner Ermordung zu suchen.
                          Das wäre als hätte Picard versucht eine möglichkeit zu finden Q zu ermorden. Ein Ding der Unmöglichkeit! Hätte Trelane eine Schwäche gezeigt, wäre das Thema aber schnell auf dem Tisch gewesen. Ich bin immer noch der Ansicht, dass Trelane ein Wesen aus dem Continuum ist. ;-)

                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          In "Arena" kämpft Kirk gegen eine Gorn, den er im Zweikampf nicht tötet und auch das Angebot der Metronen, dies für ihn zu erledigen, schlägt er aus.
                          Was stand auf dem Spiel? Die Föderation?

                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          In "Space Seed" wird der besiegte Khan nicht erschossen oder von Sulu mit einem Ninjaschwert durchbohrt. Statt dessen wird er auf einem äußerst lebensfreundlichen Planeten mit allem, was er benötigt, ausgesetzt.
                          Kahn war geschlagen... Nero nicht. Er war immer noch eine Bedrohung, die in Gefahr war dem Zugriff der Enterprise zu entkommen.

                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          In "A Taste of Armageddon" wird die "Kriegsführung per Knopfdruck" angeprangert. Nachdem Kirk den Kriegscomputer zerstört hat, müssen die verfeindeten Parteien verhandeln, da ihnen die Schrecken eines realen Krieges bewusst sind. Die Leute von der Enterprise müssen vor einer tödlichen Bedrohung fliehen und sie töten trotzdem niemanden.
                          Hatte Scotty nicht damit gedroht die Städte anzugreifen? Und wurde der Computer nicht zerstört? Kirk hatte in Kauf genommen, dass zwei unterschiedliche rassen danach ihre Planeten gegenseitig vernichten. Das war schon ein ziemlicher Hammer. Die Werte der Föderation sind ja eigentlich die Werte der Menschen, oder? Sie sind nicht überall im Universum gültig. So, würden nur Amerikaner denken. Kirk hätte davon ausgehen müssen, dass die Gegener von Eminiar VII jetzt vielleicht eine Regierung haben, die ihren Gegner wiederum lieber in Schutt und Asche liegen sehen möchte, als dass sie Frieden schließen. Diese Variante hätte ich lieber gesehen. Kirk hat es nur dem Wohlwollen der Drehbuchautoren zu verdanken, dass es nicht zu einem Desaster gekommen ist. ;-)

                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          Eines der besten Beispiele dürfte "The Devil in the Dark" sein, wo zunächst alle darauf aus sind, die Horta zur Strecke zu bringen, bis sich herausstellt, dass die Menschen zuerst, wenn auch unwissentlich, aggressiv gehandelt haben und sich das Wesen nur gewehrt, bzw. seinen Nachwuchs verteidigt/gerächt hat. Gerade Spock setzt sich hier massiv dafür ein, die Horta zunächst gefangen zu nehmen. Dadurch, dass die Handlungsweise des Wesens am Ende nachvollziehbar wird, zeigt sich auch deutlich, wie falsch die Absicht war, es zuerst töten zu wollen.
                          An diese Folge kann ich mich nicht mehr soo gut erinnern. Trotzdem meine ich, dass Horta nur auf Angriffe ragiert hat, oder? Nero hatte die Kampfhandlungen eröffnet. Er war der Aggressor. Horta versuchte nur die Brut zu verteidigen.

                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          Ein ebenso gutes Beispiel ist "Errand of Mercy", wo sich Klingonen und Föderierte gegenseitig an den Kragen wollen, bis sie beide von den Organiern beschämt werden, da diese solch primitive Handlungsweisen längst hinter sich gelassen haben.
                          Die Organier hatten in Star Trek wohl gerade keine Zeit gehabt. Ansonsten frage Dich mal, was passiert wäre, wenn die Organier wirklich nur Menschen gewesen wären. Genau... nochmal... BOOOOM!!

                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          In "Who mourns for Adonais" wird dessen Energiequelle beschossen, nicht Apoll selbst.
                          Ich glaube sie wussten, das dies ohne Wirkung geblieben wäre. Siehe Trelane und Q.

                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          In "Mirror, Mirror" zeigt sich besonders deutlich, worin sich Föderationsoffiziere von Barbaren unterscheiden.
                          An welcher Stelle? Die Bewohner des Planeten wollten doch nur irgend so'n Gestein nicht rausrücken. Keiner dort hat jemals die Föderation berdroht.

                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          Auch ein schönes Beispiel ist die Folge "The Day of the Dove", wo sich Menschen und Klingonen miteinander verbünden, um ein Wesen zu vertreiben - auch nicht zu töten - dass sich von Hass ernährt. Eine schöne Metapher, die die Grundlagen der Serienethik besonders deutlich macht.
                          Wie hätten sie es denn töten sollen? Im Grunde genommen haben sie dem Wesen ja seine Ernährungsgrundlage genommen. Kirk hätte sogar davon ausgehen müssen, dass das Wesen verhungert und stirbt. Böse, böse...

                          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                          Muss ich wirklich noch mehr aufzählen, oder können wir uns darauf einigen, dass ein gewisser Konsens darüber herrscht, welche ethischen Werte dieser Serie seit ihren Anfängen zu Grunde liegen?
                          Definitiv nein. Da die meisten Deiner Aufzählungen schlicht und einfach nicht greifen. In TNG gibt es glaube ich eher Vergleichsmöglichkeiten. Aber auch da ist es auch immer nur dem Glück oder dem Wohlwollen des Drehbuchautoren zu verdanken, dass die Handlung nicht im Desaster endete. Ich finde es so schon besser.

                          Hier nur ein Beispiel:
                          TNG-The Enemy: Auf Galorndon Core befinden sich ein Romulaner und Geordi. Nur um ein Besatzungsmitglied zu retten, senkt er die Schilde der Enterprise und HOFFT, dass Tomalak nicht die schutzlose Enterprise vernichtet. Natürlich hatte Bochra vielleicht Informationen, die für Tomalak wichtig waren. Aber die Enterprise als Wrack zu sehen war ihm ein paar Folgen doch sehr wichtig.
                          Meiner Ansicht nach hatte Picard dumm gehandelt. Eben halt nach den Werten seiner Föderation. Die Folge hätte mit dem Tod von Geordi enden müssen.

                          Ach ja, die Werte der Föderation beinhalten ja auch noch anderes. Siehe die TNG Folge #713 Homeward. Da lache ich doch über die Werte der Föderation.
                          HOFFNUNG ist alles!

                          Kommentar


                            Hier nur ein Beispiel:
                            TNG-The Enemy: Auf Galorndon Core befinden sich ein Romulaner und Geordi. Nur um ein Besatzungsmitglied zu retten, senkt er die Schilde der Enterprise und HOFFT, dass Tomalak nicht die schutzlose Enterprise vernichtet. Natürlich hatte Bochra vielleicht Informationen, die für Tomalak wichtig waren. Aber die Enterprise als Wrack zu sehen war ihm ein paar Folgen doch sehr wichtig.
                            Es kann aber auch sein das er einfach über eine bessere Menschenkenntnis und Auffassungsgabe verfügt als ander.Was ja eigendlich auch in der Serie immer wieder deutlich gemacht wird.
                            Auserdem, auch wenn es in der Episode glaube ich nicht gezeigt wird ist es praktisch Sicher das er vor dieser Aktion Troys Einschätzung eingeholt hat.

                            ...halt nach den Werten seiner Föderation. Die Folge hätte mit dem Tod von Geordi enden müssen.
                            ist ja auch in anderen Serien üblich in jeder zweiten Episode einen der Haubtdarsteller über die Klinge springen zu lassen gelle ?

                            Aber wenn man um jeden Preiß den Sinn der Föderationsethik und die Idee einer positiven Botschaft wiederlegen will kann man schon auf solche Ideen kommen.
                            Warum schaust du dir diesen (in deinen Augen ja wohl )Müll eigendlich an ?


                            Ich hatte das eher so verstanden, dass "Fechten" Sulus Hobby war und nicht Teil seiner Ausbildung bei Starfleet. Man hätte genauso schon bei "The Naked Time" fragen können, warum Starfleet dem damaligen Sulu das Degenfechten beibrachte. War also auch nur'n Hobby.
                            Pike fragt doch gezielt nach "hochspezialisirter Nahkampfausbildung". Was gibts da zu spekulieren ? (Auser wie bekloppt das klingt.)


                            Wie schon gesagt. Sie haben sich bestimmt darüber Gedanken gemacht. Ich glaube eher, sie haben diese Werte ausser acht gelassen.
                            Was das ganze gleich viel besser macht...
                            Zuletzt geändert von Viper2008; 17.06.2009, 11:19.

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                              Zitat von Viper2008 Beitrag anzeigen
                              Es kann aber auch sein das er einfach über eine bessere Menschenkenntnis und Auffassungsgabe verfügt als ander.Was ja eigendlich auch in der Serie immer wieder deutlich gemacht wird.
                              Nur dass Menschenkenntnis bei Romulanern nicht weiterhilft.

                              Zitat von Viper2008 Beitrag anzeigen
                              Auserdem, auch wenn es in der Episode glaube ich nicht gezeigt wird ist es praktisch Sicher das er vor dieser Aktion Troys Einschätzung eingeholt hat.
                              Es sollte schon gezeigt werde. Hab aber jetzt KA ob es getan wurde. Jedenfalls wäre es wichtig gewesen.

                              Zitat von Viper2008 Beitrag anzeigen
                              ist ja auch in anderen Serien üblich in jeder zweiten Episode einen der Haubtdarsteller über die Klinge springen zu lassen gelle?
                              Ich schrieb "Die Folge hätte mit dem Tod von Geordi enden müssen.". Was nicht bedeutet, dass ich das bevorzugt hätte. Sie hätten es nur anders (schlüssiger) schreiben sollen. Deine Idee Troy zu fragen IST schlüssig! Ich werd die Tage mal nachsehen ob das so mit drin war, oder nicht.

                              Zitat von Viper2008 Beitrag anzeigen
                              Aber wenn man um jeden Preiß den Sinn der Föderationsethik und die Idee einer positiven Botschaft wiederlegen will kann man schon auf solche Ideen kommen.
                              Warum schaust du dir diesen (in deinen Augen ja wohl )Müll eigendlich an ?
                              Na, mit solchen Fragen kann man eine andere Meinung natürlich immer abtun. Aber die Antwort lautet... weil ich Romulaner-Fan bin. Und die Reihenfolge meiner Lieblings-ST-Episoden lautet...
                              1. Balance Of Terror
                              2. The Enterprise Incident
                              3. The Defector
                              4. The Enemy

                              Noch Fragen? ;-)
                              Ich habe das Beispiel mit The Enemy angebracht um zu zeigen, dass die Drehbuchautoren auch in früheren Serien nicht immer über alles nachgedacht haben. Wenn Picard Troy bzgl. Tomalaks Gefühlsleben befragt hätte, dann hätte ich das auch noch gelten lassen. Ich würde es auch sofort zurücknehmen und das Gegenteil behaupten, wenn er es in der Episode getan haben sollte (muß mal prüfen).

                              Sollte es nicht so sein, und Picard hätte einfach auf gut Glück gehandelt (damit meine ich auch den Einsatz von Menschen(Romulaner)kenntnis. In so einer gefährlichen Situation kann man sich einfach nicht auf solche Möglichkeiten verlassen), läßt sich das mal wieder nur mit der besten Eigenschaft der meisten Trekkies erklären. Nähmlich die Fähigkeit sich alles was man mag einfach schönzureden. Dazu zählt auch, wie Du schon sagtest, dass er bestimmt Troy gefragt hat, auch wenn es vielleicht nicht gezeigt wurde. Da stimme ich Dir zu. Denn so rede ich es mir ebenfalls schön. Ich bin ja auch ein Trekkie. Dennoch verschließe ich mich nicht davor, das Einsehen zu haben, dass man in meiner Lieblingsserie teilweise nicht weit genug denkt. Und wir sehen ja jetzt, wie einfach es gewesen wäre die Situation zu erklären.

                              Star Trek ist nun mal ein oberflächlicher Film. Aber die positiven überwiegen IMO die negativen Teile des Films (die man sich ja bekanntlich schönreden kann). Als Kirk am Ende den Befehl gab, die Narada zu vernichten, war ich im Kino zwar nicht schockiert, aber dennoch verwirrt. Die Situation kam mir so un-Tekkig vor. Also hab ich mal intensiv darüber nachgedacht wie die Situation eigentlich wirklich war und bin zum Ergebnis gekommen, dass Kirk und Spock absolut richtig gehandelt haben. Natürlich wäre es schöner gewesen, wann ich dass von den Drehbuchautoren auch vorgebetet bekommen hätte. Eine kurze Information von Spock über die Möglichkeit, dass die Narada weiter in die Vergangenheit geraten könnte und dann freie Bahn gehabt hätte, die Planeten der Föderation zu vernichten hätte es schon getan.
                              Natürlich hat man schon extreme Probleme damit, sich Delta-Vega schönzureden. Bisher ist mir das nicht gelungen. Aber ebenso wenig kann ich mir mit Warp 9 um die Sonne in ST-IV schönreden. Und dennoch finde ich den Film toll!

                              Wenn man allerdings Star Trek ablehnt, weil der Film so ist wie er nun einmal ist, muß man auch Nägel mit Köppe machen und alles andere oberflächliche oder gegen die Sitten der Föderation verstoßende ebenfalls ablehnen.

                              Zitat von Viper2008 Beitrag anzeigen
                              Pike fragt doch gezielt nach "hochspezialisirter Nahkampfausbildung". Was gibts da zu spekulieren ? (Auser wie bekloppt das klingt.)
                              Es gilt zu spekulieren, WO er diese Ausbildung gemacht hat. Vielleicht in einem japansichen Dojo? So rein Privat? Ist doch gleich viel schöner, oder?

                              Zitat von Viper2008 Beitrag anzeigen
                              Was das ganze gleich viel besser macht...
                              Außer acht gelassen, weil sie nicht zur Story und der Situation passten, meinte ich damit. Und das ist ja absolut einleuchtend. Ich gebe Dir aber recht, dass Kirk und Spock auf der Narada einmal zwischen Betäuben und Töten an ihrem Phaser hantiert haben. Warum? Wie schnell wacht ein betäubter Romulaner wieder auf? Ist es sicherer in der Situation zu töten als zu betäuben? Kann ich jetzt nicht beantworten. Aber schönreden könnte ich es. Die Szene kann ich aber akzeptieren.
                              HOFFNUNG ist alles!

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                                Hier wird immer so getan, als hätten die Drehbuchautoren keine andere Wahl gehabt, als ihre Geschichte genau so zu schreiben, wie wir sie zu sehen bekommen haben. Vielleicht wäre das Ganze schon alleine dann besser geworden, wenn man nicht schon wieder mit einem superbösen Oberschurken angekommen wäre, der sich an irgendwem oder für irgend etwas rächen will.

                                Die meisten Folgen der TV-Serien kommen mit weitaus intelligenteren Plots daher und einige davon sind Zweiteiler, die teilweise auch im Kino großartig funktioniert hätten.

                                Aber es ist schon klar, wenn man den Film ungeachtet aller deutlichen Mängel unbedingt toll finden will, kann man sich natürlich alles im Nachhinein beschönigen, indem man einfach behauptet, die alten Star Trek - Serien hätten sich selbst nie an ihre eigenen Vorgaben gehalten und wenn man lange genug herumphantasiert, fallen einem auch ettliche Gründe ein, mit denen man die ganzen Logiklöcher füllen kann.

                                Als angehender Deutschlehrer kann ich nur sagen, dass ein Schüler, der mir eine Interpretation abgibt, in der er seiner Phantasie freien Lauf lässt, ohne seine Behauptungen am Text belegen zu können, von mir eine glatte 6 bekommt und dieselbe Note bekäme ein Schüler, der die offensichtlichsten Metaphern und ethischen Grundlagen einer Geschichte nicht zu deuten weiß. Aber zum Glück sind wir hier nicht in der Schule .

                                Wie auch immer, einen zweiten Film dieser Sorte werde ich mir ganz sicher nicht ansehen und zu diesem Ersten habe ich alles gesagt, was ich sagen wollte. Jede weitere Beschäftigung mit diesem Riesenmist wäre für mich reine Zeitverschwendung.

                                Ich bin dann mal weg .

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