Macht Star Trek XI das Canon als Fan-Konsens kaputt? - SciFi-Forum

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Macht Star Trek XI das Canon als Fan-Konsens kaputt?

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    Also das was Orci da von sich lässt beantwortet mMn eindeutig die Frage ob ST XI den Canon kaputt macht oder nicht, nämlich mit Ja. Wenn bisher versucht wurde die aktuelle Zeitlinie zu erhalten und nun heißt es, dass es keine Haupt-Zeitlinie(Pirme Timeline) gibt, dann wird alles was davor war ad absurdum geführt und ist hinfällig. Also eindeutiger kann ein Bruch mit dem Canon für mich nicht sein. Ich bin zwar gespannt auf den Film und versuche so wenig wie möglich Vorurteile gegen ihn zu haben, aber solch ein Interview macht das für mich fast schon wieder zunichte. Es hört sich für mich so an als ob man sich da sein eigenes ST Universum zusammbaut ohne auf das bisherige Universum Rücksicht zu nehmen. Naja mal schauen wie der Film letzendlich wird, vielleicht wird die Zeitlinie ja wieder geradegerückt, aber das Interview von Orci hört sich da eher anders an.

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      Okay, mit dem Interview wurden die Theorien in diesem Thread lediglich bestätigt.

      Ob das ganze jetzt wissenschaftlich so wasserdicht ist kann ich nicht beurteilen, da ich nicht Physik studiert habe. Letztendlich dürfte dies aber für den Film völlig irrelevant sein. Es wird wohl eine Erklärung geben wieso jetzt Nero und Spock da auftauchen, aber das wird hoffentlich sehr in Grenzen halten. Der Hintergrund der Zeitreise werden wir wohl in erster Linie im Prequel-Comic wiederfinden und nicht im Film.

      Man kann Orci & Kurtzmann aber nicht vorwerfen, dass sie sich nicht mit Star Trek auseinandergesetzt haben. Sie haben nach einer Erklärung gesucht, welche die alte "Star Trek" Historie ehrt und trotzdem Änderungen möglich macht und diese gefunden.

      Ein Problem bleibt aber immer noch bestehen: Sie haben im Vorfeld verkündet, dass es kein Reboot ist. Aber viele sehen darin ein Lüge. Aber ist das wirklich so?

      Ich denke eher nicht. Sie haben nur eine andere Begriffsdefintion im Zusammenhang mit dem Wort "Reboot". Bei einem Reboot könnten sie wirklich ALLES im Star Trek Universum über den Haufen werfen ohne eine Erklärung dafür zu liefern. Klingonen könnten plötzlich die totalen Weicheier mit 5 Augen sein oder die Enterprise ein kleiner Frachtkutter.

      Orci & Kurtzman lassen das Trek-Universum aber größtenteils unangetastet. Lediglich die zeitliche Abfolge wird geändert. Manche Änderungen (wie das Design) werden sich zwar nicht durch eine Zeitreise erklären lassen, aber das ist letztendlich aber nicht entscheidend und sollte doch von jedem als Zugeständnis der heutigen Sehgewohnheiten akzeptiert werden.

      Abrams hätte einfach frühzeitig verkünden müssen, dass es sich bei STXI um eine Mischform zwischen Reboot und Prequel handelt. Das ist ein Versäumnis, welches man ihm aber aufgrund der schwammigen Defintion von "Reboot" einfach verzeihen sollte.

      Es bleibt natürlich trotzdem noch abzuwarten, ob der Film am Ende den persönlichen Ansprüchen gerecht wird. Aber das bleibt jedem selbst überlassen.
      "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
      Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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        Zitat von Skeletor
        Sie haben im Vorfeld verkündet, dass es kein Reboot ist. Aber viele sehen darin ein Lüge. Aber ist das wirklich so?

        Ich denke eher nicht. Sie haben nur eine andere Begriffsdefintion im Zusammenhang mit dem Wort "Reboot".
        Das sehe ich genau so. Es gibt einen erzählerischen inhaltlichen Zusammenhang zwischen dem alten und dem neuen Star Trek, nämlich Neros und Spocks Zeitreise. Wäre dem nicht so (wie bei BSG), dann hätten wir es mit einem sauberen Reboot zu tun.

        Allerdings lässt die gewählte Form des Neuanfangs in Form eines durch Zeitreise entstandenen Parallel-Universums den Autoren ebenfalls weitestgehende Freiheiten was das Verwenden oder Ignorieren von Informationen aus dem bisherigen Star Trek angeht.

        Letztlich dient dieser "Kniff" eh nur dazu diejenigen Fans zu besänftigen, die unbedingt (irgend)eine Erklärung brauchen, um die Änderungen im neuen Star Trek zu verarbeiten. Denjenigen denen von vornherein ein Reboot auch recht gewesen wäre, ist es sowieso egal. Und diejenigen die die Erklärung mit dem Parallel-Universum bis ins kleinste Detail hinterfragen müssen, bleibt eben nichts anderes übrig als bis auf weiteres des Nachts in ihre Kissen zu weinen, weil ihr geliebtes Canon einen so schweren Schlag hinnehmen musste.

        Und warum sollte Spock nicht Nero folgen? Ein guter Polizist würde die Verfolgung eines Verbrechers auch nicht nur deshalb abbrechen, weil dieser sich in ein anderes Land geflüchtet hat, sondern würde auch dort versuchen ihn seiner gerechten Strafe zuzuführen.

        Nur weil sich Nero in ein anderes Universum absetzt, wäre es einem Idealisten wie Spock (von wegen "das Wohl der Vielen, wiegt schwerer als das der Wenigen") mit Sicherheit nicht egal, ob er dort ein zweites Spiegel-Universum errichtet. Da paßt es eher zu Spock wenn er die ihm gegebenen Möglichkeiten nutzt, um den Schaden den Nero dort angerichtet hat zu begrenzen (wenn er ihn schon nicht rückgängig machen kann).

        Letztlich unterscheidet sich diese Zeitreise von den bisherigen in Star Trek nur dadurch, dass die Helden "ihre" Zeitlinie nicht wieder 99,9%-ig herstellen können.
        Zitat von Panzergrenadier
        Naja mal schauen wie der Film letzendlich wird, vielleicht wird die Zeitlinie ja wieder geradegerückt, aber das Interview von Orci hört sich da eher anders an.
        Ich gehe mal ganz stark davon aus, dass da nichts "gerade" gerückt wird. Einige träumen ja davon, dass am Ende die "häßliche" neue Enterprise in die TOS-Enterprise morpht und dann alles wieder gut ist.

        Aber dieser Film soll ja nach Möglichkeit in weitere Filme münden, mit genau diesen Schauspielern in den bekannten Rollen. In diesem Film wird nur der Übergang "abgefrühstückt". In einem weiteren (und was immer darauf folgen mag) wird auf das bisherige Star Trek bestimmt kein Wort mehr verschwendet werden.

        Wenn dieser Film Erfolg hat, dann werden künftige Star Trek Produktionen mit ziemlicher Sicherheit in diesem Universum spielen und nicht im Alten. Was passiert, wenn dieser Film floppt sei mal dahingestellt, aber ich denke weitere Produktionen im alten Star Trek Universum würden dadurch nicht unbedingt wahrscheinlicher...

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          EXCLUSIVE: Bob Orci Explains How The New Star Trek Movie Fits With Trek Canon (and Real Science) | TrekMovie.com

          Interview mit Bob Orci zur Canonsache. Kotz, jetzt hat jeder die absolute Gewissheit, es ist alternativer Zeitlinienkram. Es ist daher kein Reebot und kein Prequel sondern ein unglaubwürdiger wie alberner Zwitter/Kompromiss, der eigentlich niemandem gefallen kann außer den Hardcoreoptimisten.
          Die denkbar schlechteste Version den Canon für die Fans zu retten (mission failed) und ein neues Trek zu erschaffen.

          Spätestens seit dem Cover zum Comic war mir aber klar, dass die den scheiß wirklich durchziehen. Daher hällt sich die Überraschung in Grenzen^^
          Beide Varianten hätten mir besser gefallen: anständiger Reboot oder richtiges Prequel. Aber so wird die Kontinuitätsidee ad absurdum geführt, der Canon absolut beliebig gemacht und mit dieser Albernheit "zugeschüttet"
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            Zitat von perplex Beitrag anzeigen
            EXCLUSIVE: Bob Orci Explains How The New Star Trek Movie Fits With Trek Canon (and Real Science) | TrekMovie.com

            Interview mit Bob Orci zur Canonsache. Kotz, jetzt hat jeder die absolute Gewissheit, es ist alternativer Zeitlinienkram. Es ist daher kein Reebot und kein Prequel sondern ein unglaubwürdiger wie alberner Zwitter/Kompromiss, der eigentlich niemandem gefallen kann außer den Hardcoreoptimisten.
            Die denkbar schlechteste Version den Canon für die Fans zu retten (mission failed) und ein neues Trek zu erschaffen.

            Spätestens seit dem Cover zum Comic war mir aber klar, dass die den scheiß wirklich durchziehen. Daher hällt sich die Überraschung in Grenzen^^
            Beide Varianten hätten mir besser gefallen: anständiger Reboot oder richtiges Prequel. Aber so wird die Kontinuitätsidee ad absurdum geführt, der Canon absolut beliebig gemacht und mit dieser Albernheit "zugeschüttet"
            Hast du die letzte Seite dieses Threads eventuell übersprungen?

            Det war doch allet scho gepostet!

            Interessant ist, das wir hier in Deutschland schön am meckern sind und diese Begründung in englischsprachigen Foren mehr oder weniger gut aufgenommen wird. Ist das jetzt wieder typisch deutsch, oder wie?`

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              Ja, hab ich auch gerade gemerkt :b

              Aber meinen Missmut über diese Variante hab ich schon zum Ausdruck gebracht, als sie nur eine Theorie unter Fans war. Amerikaner sind halt von Natur aus Frohnaturen und finden alles "awsome", während Deutsche missmutige Grübler sind.^^
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                Zitat von perplex
                Beide Varianten hätten mir besser gefallen: anständiger Reboot oder richtiges Prequel.
                Der Reboot wäre mir lieber gewesen, aber das "richtige" Prequel ist ja schon mit "Enterprise" in die Hose gegangen. Man entgeht dem Canon eben nicht indem man eine neue Serie einfach nur vor allen anderen spielen lässt und erst recht nicht, wenn man Borg und Ferenghi auftauchen lässt.

                Was die Autoren in den letzten Serien so behindert hat, waren ja gerade diese wechselseitigen Abhängigkeiten, die sich aus dem Canon-Ungeheuer ergeben. Fehler sind dadurch unvermeindlich und die darauffolgende Fanschelte ebenso.

                Vermeiden lässt sich das nur durch einen Reboot (in dem man getrost alles ignorieren kann/könnte) und dem jetzigen Parallel-Universums-Konstrukt (bei dem man sich die "Rosinen" rauspicken kann).

                Zumindest über Canon-Fehler kann sich jetzt keiner mehr aufregen (keine Sorge irgendwer wirds trotzdem tun), aber Fanschelte wird es zweifelsohne weiter geben.

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                  Was die Autoren in den letzten Serien so behindert hat, waren ja gerade diese wechselseitigen Abhängigkeiten, die sich aus dem Canon-Ungeheuer ergeben. Fehler sind dadurch unvermeindlich und die darauffolgende Fanschelte ebenso.
                  Das glaub ich allerdings nach wie vor nicht recht oder halte dieses Canonmonsterargument zumindest für streitbar. Die gröbsten Fehler in Enterprise wurden ja wissentlich begangen und nicht unabsichtlich.

                  Coto hat der Canon ja auch nicht beschränkt. Im Gegenteil, der Canon hat ihn und Enterprise in Staffel vier sogar beflügelt.
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                    Zitat von perplex
                    Das glaub ich allerdings nach wie vor nicht recht oder halte dieses Canonmonsterargument zumindest für streitbar. Die gröbsten Fehler in Enterprise wurden ja wissentlich begangen und nicht unabsichtlich.
                    Sowohl das Setting von Voyager als auch das von Enterprise waren deutlich vom Motiv "Flucht vor dem Canon-Zwang" geprägt.

                    Bei Voyager wollte man den Canon Zwängen dadurch entgehen, indem man die Story weit weg vom Alpha-Quadranten verlegte auf ein Schiff ohne Kontakt nach Hause. Bei Enterprise versuchte man das gleiche in dem man in die Vergangenheit vor alle bisherigen Star Trek Serien ging.

                    Das beide Serien dann doch Canon-Verletzungen en masse begingen lag vielmehr an der kopflosen Art mit der der B&B versuchten die Erfolge vergangener Tage zu erreichen, als das Ausgangssetting nicht schnell genug zum Ziel führte. Man versuchte eben verzweifelt mit den Dingen wieder erfolgreich zu sein mit denen man es früher schon mal war (Borg, Ferenghi, was auch immer). Das dabei das ursprüngliche Setting und die damit verbundene Intention (dem Kanon aus dem Weg zu gehen) ignoriert wurden, ist einer der Hauptmängel den ich beiden Serien immer noch ankreide.
                    Zitat von perplex
                    Coto hat der Canon ja auch nicht beschränkt. Im Gegenteil, der Canon hat ihn und Enterprise in Staffel vier sogar beflügelt.
                    Mir hat die vierte Staffel von Enterprise auch gefallen und so hätte die Serie besser gleich von Anfang an sein sollen. Aber: Ich habe mich schon damals gefragt wie lange man auf diese Art noch weiter Geschichten aus schon mal erzählten Stories in den Vorgänger-Serien hätte generieren können? Letztlich war das regelrechter Inzest auf Star Trek Art. Zwei oder drei Seasons hätte man das vielleicht so machen können, aber was wäre danach gekommen, wenn man jede interessante alte Episode schon doppelt und dreifach neu aufgegriffen und bis aufs letzte ausgepresst hat?

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                      Jetzt haben wir aus der Ausgangsfrage eine philosophisch-wissenschaftliche Diskussion gemacht
                      Ich fand das Interview sehr aufschlussreich... die Argumente könnten glatt von mir sein

                      Also Fakt ist, dass die Viele-Welten-Interpretation kanonisch ist, da sowohl das Spiegeluniversum als auch die Quantenrealitäten in TNG "Parallelen" unter dieses Konzept fallen.
                      Von daher hat Orci mit seiner Erklärung völlig recht und ich würde ihn das sofort so abkaufen. (Übrigends ist diese Grundidee worum sogar eine ganze Serie aufgebaut wurde ("Sliders") erst durch diese eine TNG-Folge im TV-Scifi so richtig etabliert worden.)

                      Fakt ist aber auch, dass jede Quantenrealität durch einen künstlichen Eingriff verändert werden kann, unabhängig von der Existenz der anderen parallelen Realitäten. Dies wird sogar durch die allermeisten Folgen die Zeitreisen beinhalten gestützt und ist auch kanonisch.
                      Dies ist wohl der Grund des Unmut der Fans und die innere Motivation der Filmcharaktere zu ihrer Zeitreise.

                      Da allerdings von der echten Realität unendlich viele Kopien existieren, welche sich nur durch irgendwelche Quantenzustände von irgendwelchen Teilchen am Arsch des Universum unterscheiden, was aber keinen Einfluss auf die kanonische Zeitlinie hat, muss ich Orci in seiner Argumentation trotzdem beipflichten.
                      Nach ST XI existiert dann eben von den vielen Mio "kanonischen Quantenrealitäten" eine weniger... zufälligerweis eben genau die, die wir bisher immer beobachtet haben. Aber mithilfe eines Quantenspalt wäre es den Charakteren kein Problem in eine Quantenrealität zu gelangen, die der Ursprungsrealität bis aufs Haar gleicht, nur das diese Realität eine etwas andere Quantensignatur als sie selbst hat.
                      Zuletzt geändert von McWire; 12.12.2008, 14:50.
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                        Sowohl das Setting von Voyager als auch das von Enterprise waren deutlich vom Motiv "Flucht vor dem Canon-Zwang" geprägt.
                        Das ist aber auch nur ne Theorie. Ich glaube, man wollte da einfach irgend ein neues Konzept haben. Und das war dann eben Star Trek Lost in Space. Mit dem Canon hat das imo nichts zu tun, schließlich musste die Serie, Delta-Quadrant hin oder her, genauso auf den Canon achten wie alle anderen Serien auch. (Mit ENT ist man dann ja auch nicht davor geflohen)

                        Mir hat die vierte Staffel von Enterprise auch gefallen und so hätte die Serie besser gleich von Anfang an sein sollen. Aber: Ich habe mich schon damals gefragt wie lange man auf diese Art noch weiter Geschichten aus schon mal erzählten Stories in den Vorgänger-Serien hätte generieren können? Zwei oder drei Seasons hätte man das vielleicht so machen können, aber was wäre danach gekommen?
                        Das ist ja nicht die Frage^^ Fakt ist, es hat trotz Canonoverload funktioniert.
                        ( btw: nach Season 5, für die es ja schon reichlich vorangeschrittene Pläne gab, wollte Coto ja den romulanischen Krieg anfangen lassen, was die Frage vielleicht n'stückweit beantworten kann)


                        Um nochmal zu dem Film zurückzukommen: Findet ihr es nicht auch absurd, dass dauernd davon gesprochen wurde, dass TOS keinen richtigen Pilotfilm hatte und nie gezeigt wurde, wie sich alle kennen gelernt haben und das man das mit dem Film nachholen wolle? Tja, "fail" würde ich da sagen. Durch diesen Alternativkram hat der Film nichts mehr mit den Ereignissen der Serie zu tun. Und es wird auch nicht die Vergangenheit von (unseren) Kirk und Spock beleuchtet, sondern von irgendwelchen Alternativheinis. o__0
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                          Zitat von helo Beitrag anzeigen
                          Sowohl das Setting von Voyager als auch das von Enterprise waren deutlich vom Motiv "Flucht vor dem Canon-Zwang" geprägt.

                          Bei Voyager wollte man den Canon Zwängen dadurch entgehen, indem man die Story weit weg vom Alpha-Quadranten verlegte auf ein Schiff ohne Kontakt nach Hause. Bei Enterprise versuchte man das gleiche in dem man in die Vergangenheit vor alle bisherigen Star Trek Serien ging.

                          Das beide Serien dann doch Canon-Verletzungen en masse begingen lag vielmehr an der kopflosen Art mit der der B&B versuchten die Erfolge vergangener Tage zu erreichen, als das Ausgangssetting nicht schnell genug zum Ziel führte. Man versuchte eben verzweifelt mit den Dingen wieder erfolgreich zu sein mit denen man es früher schon mal war (Borg, Ferenghi, was auch immer). Das dabei das ursprüngliche Setting und die damit verbundene Intention (dem Kanon aus dem Weg zu gehen) ignoriert wurden, ist einer der Hauptmängel den ich beiden Serien immer noch ankreide.

                          Mir hat die vierte Staffel von Enterprise auch gefallen und so hätte die Serie besser gleich von Anfang an sein sollen. Aber: Ich habe mich schon damals gefragt wie lange man auf diese Art noch weiter Geschichten aus schon mal erzählten Stories in den Vorgänger-Serien hätte generieren können? Letztlich war das regelrechter Inzest auf Star Trek Art. Zwei oder drei Seasons hätte man das vielleicht so machen können, aber was wäre danach gekommen, wenn man jede interessante alte Episode schon doppelt und dreifach neu aufgegriffen und bis aufs letzte ausgepresst hat?
                          Ich bin der Meinung, man sollte neues Scifi-Franchise aus der Taufe heben, was die Werte von Star Trek vertritt, sein Universum aber nicht mit Füßen tritt.
                          Ob man unbedingt in einer Serie Raumschiffe mit dem Namen "Enterprise", Klingonen, Romulaner oder Vulkanier benötigt, um erfolgreich zu sein, möchte ich mal bezweifeln. Man ruht sich auf den Erfindungen anderer Leute aus... so sehe ich das.

                          Diese ganzen Remake-Sachen der letzten Jahre, siehe auch der neueste Film "Der Tag an dem die Erde stillstand" sind derzeit eine furchtbare Mode, damit man die eigene Kreativität nicht mehr bemühen mussen.
                          Reboots und Remakes sind ganz klar ein Ausdruck von Einfallslosigkeit und Faulheit. Man verpackt alte Storie einfach neu oder nimmt aus ihnen Elemente für neue Filme und zerstört damit den Kult und Mythos der alten Filme.

                          Star Trek ist jetzt einfach das nächste Opfer, aber es fing schon viel früher an. "Krieg der Welten" oder "Kampf der Welten" war ja schon ein großer Ausgangspunkt. Das schlimmste ist, dass die Remakes oftmals nicht im Ansatz an die Audruckstärke des Originals herankommen, da man ihnen anmerkt, dass sie eine Kopie sind.
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                            Zitat von perplex
                            Das ist aber auch nur ne Theorie. Ich glaube, man wollte da einfach irgend ein neues Konzept haben. Und das war dann eben Star Trek Lost in Space. Mit dem Canon hat das imo nichts zu tun, schließlich musste die Serie, Delta-Quadrant hin oder her, genauso auf den Canon achten wie alle anderen Serien auch. (Mit ENT ist man dann ja auch nicht davor geflohen)
                            Natürlich ist alles nur Theorie.

                            Egal ob und wie erfolgreich Voyager und Enterprise damit waren dem Canon aus dem Weg zu gehen, der neue Film geht noch mal einen Schritt weiter damit (mehr ginge nur noch mit einem "echten" Reboot) und wenn es den Machern jetzt nicht gelingt (quasi ohne jede Behinderung) einen guten Film zu machen, dann ist ihnen (und Star Trek) wirklich nicht mehr zu helfen.
                            Zitat von perplex
                            Um nochmal zu dem Film zurückzukommen: Findet ihr es nicht auch absurd, dass dauernd davon gesprochen wurde, dass TOS keinen richtigen Pilotfilm hatte und nie gezeigt wurde, wie sich alle kennen gelernt haben und das man das mit dem Film nachholen wolle? Tja, "fail" würde ich da sagen. Durch diesen Alternativkram hat der Film nichts mehr mit den Ereignissen der Serie zu tun. Und es wird auch nicht die Vergangenheit von (unseren) Kirk und Spock beleuchtet, sondern von irgendwelchen Alternativheinis. o__0
                            Es wurde nie gezeigt wie die TOS Crew zusammengekommen ist. In so fern ist es richtig, dass es nie einen Pilotfilm wie bei den anderen Serien gab (bei denen man ja gezeigt bekam wie die meisten der Hauptakteure zusammenkamen).

                            So sehen wir jetzt eben eine mögliche Art des Zusammentreffens der TOS Crew und nicht "das" Zusammentreffen der TOS Crew aus der Originalserie.

                            Aber letzteres wäre ohne eine "echte" Zeitreise zurück in die 60er eh nicht machbar.


                            .
                            EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                            helo schrieb nach 16 Minuten und 13 Sekunden:

                            Zitat von McWire
                            Ich bin der Meinung, man sollte neues Scifi-Franchise aus der Taufe heben, was die Werte von Star Trek vertritt, sein Universum aber nicht mit Füßen tritt.
                            Ob man unbedingt in einer Serie Raumschiffe mit dem Namen "Enterprise", Klingonen, Romulaner oder Vulkanier benötigt, um erfolgreich zu sein, möchte ich mal bezweifeln.
                            Das ist üblicherweise das letzte Argument das gebracht wird, wenn so langsam das Einsehen kommt, das das Neue unvermeindlich auf einen zugerollt kommt.

                            Das war bei nBSG vor ein paar Jahren genau so.

                            Da wird dann zum Schluß die Moral-Keule ausgepackt und es wird so getan als würde dem Bisherigen mit dem Neuen unglaublicher Schaden zugefügt und es wäre doch besser das Alte für immer in Frieden ruhen zu lassen.

                            Aber Fakt ist doch, dass die bisherigen Serien in Wirklichkeit unangetastet bleiben und weiterexistieren werden. Niemand kommt und nimmt uns unsere DVDs weg oder verhindert künftige Wiederholungen im Fernsehen. Welcher Schaden Star Trek bislang auch zugefügt worden sein mag, durch niedrige Einschaltquoten oder unbefriedigende Einspielergebnisse an der Kinokasse, das hat sich das bisherige Star Trek und das bisherige Fandom selbst zugefügt.

                            Wenn das neue Star Trek gut und erfolgreich wird, dann werde ich es mir gerne ansehen. Floppt es auch, dann werde ich mich dann auch nicht mehr aufregen, als ich es bei den bisherigen Flops getan habe (und schon das hat mich eher enttäuscht als aufgeregt hinterlassen).
                            Zuletzt geändert von helo; 12.12.2008, 15:03. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                              Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                              Ich bin der Meinung, man sollte neues Scifi-Franchise aus der Taufe heben, was die Werte von Star Trek vertritt, sein Universum aber nicht mit Füßen tritt.
                              Ob man unbedingt in einer Serie Raumschiffe mit dem Namen "Enterprise", Klingonen, Romulaner oder Vulkanier benötigt, um erfolgreich zu sein, möchte ich mal bezweifeln. Man ruht sich auf den Erfindungen anderer Leute aus... so sehe ich das.
                              Leider ist das aber auch keine Garantie für neue Geschichten. SGA kopiert ja eigentlich auch nur noch sich selbst, SG-1 oder irgendwelche ST Folgen.
                              Das ganze "Raumschiff fliegt durch die Gegend und erlebt Abenteur of the Week" Thema ist im Moment einfach abgenudelt, egal ob nun Enterprise, Daedalus oder sonstwas draufsteht.
                              Zwar dürfte es auch weiterhin kein Problem sein, eine vernünftige Handlung für einen Kinofilm zu finden, aber für eine neue Serie müsste schon ein wirklich neues Konzept her.
                              When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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                                Zitat von helo Beitrag anzeigen
                                Das ist üblicherweise das letzte Argument das gebracht wird, wenn so langsam das Einsehen kommt, das das Neue unvermeindlich auf einen zugerollt kommt.

                                Das war bei nBSG vor ein paar Jahren genau so.

                                Da wird dann zum Schluß die Moral-Keule ausgepackt und es wird so getan als würde dem Bisherigen mit dem Neuen unglaublicher Schaden zugefügt und es wäre doch besser das Alte für immer in Frieden ruhen zu lassen.

                                Aber Fakt ist doch, dass die bisherigen Serien in Wirklichkeit unangetastet bleiben und weiterexistieren werden.
                                Eben genau nicht. Gäbe es keine Fortsetzung oder Prequel oder sonstwas, so besteht in Zukunft immernoch die realistische Chance auf Rückkehr.
                                So wird dieser Weg verbaut und daher macht mir das Ansehen der alten Folgen nicht mehr so Spaß, da ich mit Wehmut zur Kenntnis nehmen muss, dass es keine klassische Fortsetzung geben wird.

                                Wer würde schon das Alte fortsetzen, wenn es was Neues mit den gleichen Grundelementen gibt?

                                Natürlich nimmt mir niemand meine alten DVD's weg, aber die Möglichkeit einer direkten Fortsetzung. Das ist noch viel schlimmer, da man sich die alten Folgen auch nicht in alle Ewigkeiten in unendlicher Wiederholung ansehen kann.


                                .
                                EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                                McWire schrieb nach 2 Minuten und 47 Sekunden:

                                Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
                                Leider ist das aber auch keine Garantie für neue Geschichten. SGA kopiert ja eigentlich auch nur noch sich selbst, SG-1 oder irgendwelche ST Folgen.
                                Das ganze "Raumschiff fliegt durch die Gegend und erlebt Abenteur of the Week" Thema ist im Moment einfach abgenudelt, egal ob nun Enterprise, Daedalus oder sonstwas draufsteht.
                                Zwar dürfte es auch weiterhin kein Problem sein, eine vernünftige Handlung für einen Kinofilm zu finden, aber für eine neue Serie müsste schon ein wirklich neues Konzept her.
                                Damit hast du vollkommen recht.
                                Daher fand ich so Serien wie "Sliders" oder "Stargate" sehr innovativ, weil sie sich andere Aspekte der Scifi-Welt ausgesucht haben. Selbst Time Trax und Seven Days fand ich eine erfrischende Abwechslung.

                                Die beste Scifi-Serie ist m.E. aber immernoch Outer Limits, da sie als einzige eine riesige Vielfalt von Stories geboten hat, auch wenn diese nicht zu einem Kanon zusammengefasst werden können.
                                Zuletzt geändert von McWire; 12.12.2008, 15:24. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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