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Charakterdarstellung und -tiefe

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    #16
    Wo LOST trashig sein soll kann ich auch nicht verstehen. Genausowenig wieso die Charaktere in dieser Situation Karikaturen sein sollen. LOST zeigt normale Menschen in abnormalen Situationen ("Sags nochmal". "Ok, ich bin Zahnarzt, ich bin nicht Rambo" ). Das in diesem Universum die Insel ein besonderer Ort ist und dort anscheinend eine Art Monster existiert muss man halt akzeptieren. Nicht abstruser als all das was man in ST gesehen hat sondern sogar IMO weitaus bodenständiger.

    Nachtürlich kann man durch zwei gute Serien nicht auf einen guten Kinofilm schließen. So gehöre ich zu denen die MI:III nicht sooo gut gefunden haben (0815-Agentenfilm mit kaum einer Story und MATTEN Charakteren). Ein schlechtes Zeichen für ST11? Wohl kaum. Genausowenig wie LOST und "Alias" gute sind.

    Zumal Kurzman und Orci die für das ST11-Drehbuch verantwortlich sind mit LOST auch nichts zu tun haben. Das ist Lindelof (und der ist gerade mal Produzent). Von Orci und Kurzman kenne ich im Moment nur "Die Legende des Zorro", "Transformers" und "Mission Impossible 3". Allesamt kein wirklicher Beweist für wahre Drehbuchgenies.

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      #17
      Wer hat den gesagt das die Charaktere in Lost Karikaturen SIND ? Sie müssten Karikaturen sein, denn normale Menschen verhalten sich in abnormalen Situationen nun mal abnormal. Eine normale Charakterentwicklung in einer aberwitzigen Umgebung/Situation ist nun mal Unsinn.

      Aber zurück zum Thema:

      In den ST-Serien/Filmen war Charakterentwicklung nie ein besonderes Thema. In der einen oder anderen Episode wurde das mal angeschnitten und das war es dann auch. Und das es bei DS9 eine Charakterentwicklung gab, halte ich auch für ein Gerücht. Ich denke auch nicht das die DS9 Charaktere besonders fein ausgearbeitet waren. Einzig Gut Dukat machte eine echte Entwicklung durch und er endete als Quasi-Dämon.

      Wenn man ST mit B5 oder BSG vergleicht sind alle Charaktere äußerst flach, Picard, Q und Gut Dukat vielleicht mal ausgenommen. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn ST war nie eine Charaktershow. Das muss ST auch nicht sein und schon gar nicht werden, denn ST war und ist reines SciFi.

      In den ST-Filmen hatten die Charakter nur in STII echten Tiefgang. Dennoch waren Teil 6 und Teil 8 sehr gute Filme.

      Also: Bitte keine Charaktershow in STXI. Ich will echtes, reines SciFi, kein zweites BSG, kein Mystery-Quatsch und keine endlos tief ausgeloteten Charaktere.


      "Vittoria agli Assassini!"

      - Caterina Sforza, Rom, 1503

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        #18
        Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
        Wer hat den gesagt das die Charaktere in Lost Karikaturen SIND ? Sie müssten Karikaturen sein, denn normale Menschen verhalten sich in abnormalen Situationen nun mal abnormal. Eine normale Charakterentwicklung in einer aberwitzigen Umgebung/Situation ist nun mal Unsinn.
        Niemand. Ich schrieb ja auch SOLLEN. Ich mein, ich sehe hierfür keine Anhaltspunkte. Zumal was genau meinst du mit Karrikaturen?

        In Extremsituationen gibt es genau drei Typen von Menschen. 10 % die total auszucken. 10 % die einen kühlen Kopf bewahren. Und 80 % die sich von einer der beiden Partein anstecken lassen. In LOST kommt dieses Schema eigentlich ganz gut zum Tragen. Zumal man ja dort nicht ständig in Extremsituationen ist. Ab und zu hatte man ja sogar durchaus Zeit sich zu entspannen (ich sag nur Golfspielen).

        Als langjähriger Feuerwehrmann finde ich die Darstellung der abnormalen Situation (Flugzeugabsturz, Angst vor Unbekanntem) als durchaus realistisch. Weitaus realistischer als wenn es den 0815-Spaßtypen, den 0815-Rambo und den 0815-Loverboy gäbe (was ich mir unter Karrikaturen vorstelle).

        Und ehrich gesagt könne ich mir schlimmeres vorstellen als wenn wir bei ST11 endlich mal etwas Charakterentwicklung sehen. Hat Kirk, Spock und Co in den alten Kinofilmen ja auch nicht geschadet.

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          #19
          Wer hat den gesagt das die Charaktere in Lost Karikaturen SIND ? Sie müssten Karikaturen sein, denn normale Menschen verhalten sich in abnormalen Situationen nun mal abnormal. Eine normale Charakterentwicklung in einer aberwitzigen Umgebung/Situation ist nun mal Unsinn.
          So ein Quatsch, Mulder und Scully flippen doch auch nicht aus, wenn sie auf ihre Aliens und andere abstruse Dinge treffen. Und Luke ist auch kein Quatschkopf, nur weil es in seinem Universum eine abstruse Macht gibt.
          Lost ist finde ich fast eine Charakterstudie, die meiner Meinung sehr gut zeigt wie Menschen in Extremsituationen reagieren könnten.

          In den ST-Serien/Filmen war Charakterentwicklung nie ein besonderes Thema. In der einen oder anderen Episode wurde das mal angeschnitten und das war es dann auch. Und das es bei DS9 eine Charakterentwicklung gab, halte ich auch für ein Gerücht. Ich denke auch nicht das die DS9 Charaktere besonders fein ausgearbeitet waren. Einzig Gut Dukat machte eine echte Entwicklung durch und er endete als Quasi-Dämon.
          Große Charakterentwicklungen nehmen Bashir, der am Anfang ein richtiger Grünschnabel war und enorm reifer wurde. Worf, der schon in TNG von der knurrenden Klingonenkarrikatur durch die Probleme mit Alexander ein richtiges Gesicht bekam und in DS9 noch weiter vertieft wird. Jadzia nimmt auch einen Wandel von der sehr distanzierten Persönlichkeit am Anfang, Ezri ist zu Beginn ebenfalls noch eine Andere. Rom wird vom Trottel zu einer richtigen Persönlichkeit, Nog ist am Anfang noch der halbwüchsige Teenager, der nur Unsinn im Kopf hat, während man von Staffel zu Staffel immer weiter sein "erwachsenwerden" miterleben darf....

          Und was um himmelswillen hast du gegen gute Charaktere. Als ob sich das mit Scifi ausschließen würde.

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            #20
            Wie newman schon weiter oben geschrieben hat, sollte das Maß aller Dinge, was die Charakterisierung angeht, nicht TOS selbst, sondern die TOS-Filme sein. Wobei den jungen Kirk, Spock und McCoy sicher noch die "Altersweisheit" ihrer älteren Versionen fehlt, trotzdem könnte man da schon einiges bewerkstelligen. Interessant wäre es z.B. auch den Kontrast zwischen jungen und alten Spock zu sehen. Der Junge, wie newman schon geschrieben hat, der Probleme mit seiner menschlichen Seite hat und nicht weis wo er hingehört, da er sich weder bei den Vulkaniern, noch bei den Menschen voll zugehörig fühlt. Während sein altes Ich sich mit beiden Teilen seines Wesens im Laufe der Zeit arrangiert konnte, wohl auch zum Großen Teil durch die Freundschaft mit Kirk und McCoy, die, anders als sein Vater (zumindest anfangs), seine menschliche Seite, die er selbst eher als negativ empfunden hat, als positive Eigenschaft werten, jedes Mal, wenn sie leicht durchzubrechen scheint. Gute Beispiele dafür sind z.B. das "Schätzen" in STIV (oder McCoys Satz: "Ich mochte ihn lieber bevor er Tod war.", da er ihm zuvor menschlicher erschien), das Singen am Lagerfeuer in STV (wobei hier auch durch die "Geburtszene" recht schön gezeigt wird, welches Problem er mit dem "Halb-Mensch-sein" hat) und Spocks Satz am Ende von STVI ("Wenn ich ein Mensch wäre, wäre meine Antwort mit großer Wahrscheinlichkeit: Fahr zur Hölle! .... Wenn ich ein Mensch wäre."), der imo im Gegensatz dazu steht was er in TOS oft behauptet hat, er würde die Menschen nicht verstehen und sie unlogisch finden. Von daher fände ich es schön, wenn man in STXI, vor allem in Szenen in denen man sieht wie er noch ein Kind war, sehen würde, dass er durchaus menschliche Emotionen zeigte (das sah man wenn ich mich richtig erinnere ja auch schon in einer TAS-Folge) und deswegen solche Probleme hatte und sie erst einigermassen überwinden konnte als er seine Gefühle unterdrückt hatte.

            Was Kirk angeht, so ist er spätestens seit den Kinofilmen auch nicht mehr nur der eindimensionale wagemutige Frauenheld der mit seiner Crew munter durchs Weltall schippert. Das Verhältniss zu den Klingonen beispielsweise hat sich seit der Serie auch stark weiterentwickelt. Konnte er sie in TOS höchstens nicht gut leiden, hat sich bis STVI eine regelrechte Abscheu entwickelt, was zum großen Maß auch ein Resultat des Mordes an seinen Sohn sein dürfte. Außerdem kommt es mir so vor, als ob er schon gerne eine Familie gehabt hätte, sein Dienst in der Sternenflotte das nie zugelassen hat. Wann er genau von David erfahren hat ist aber imo auch nicht wirklich klar, in STII schien er zumindest von ihm gewusst zu haben. Vielleicht sah er im Kennenlernen seines Sohns auch eine Chance endlich eine Familie haben zu können, die durch die Klingonen zunichte gemacht wurde.

            Wenn er in STXI wieder als Draufgänger dargestellt werden sollte der dem schönen Geschlecht nicht abgeneigt ist, hätte ich auch nichts dagegen. Was ich aber vor allem hoffe ist, dass es wieder reichlich Zitierbares gibt, wie bei den alten TOS-Filmen.

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              #21
              Was mir bezüglich Spocks Charakter und dass da eben doch mehr ist als nur eine eindimensionale Karrikatur - und vor allem wenn schon über den alten Spock gesprochen wird - sofort in den Sinn kommt, sind die Dialoge zwischen Data und Spock, die Spocks Zwiespalt wunderbar auf den Punkt bringen:

              Data: "As you examine your life, do you find you have missed your humanity?"
              Spock: "I have no regrets."
              Data: "'No regrets.' That is a human expression."
              Spock: "Yes. Fascinating."

              TNG - Unification II

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                #22
                Diese Chrarakter herzustellen, wird wohl das schwierigste, am ganzen Film sein. Sie müssen noch etwas jünger und unerfahrener rüberkommen als in den Serien und Filmen, aber man soll sie klar erkennen.
                Wenn die das schaffen-und wenn auch nur halbwegs, dann Respekt.
                Wir sollen nicht vergessen, das die Schauspieler nicht unbedingt Fans wie wir sind und nur eine relativ Kurze "Einspielzeit" für ihre Rolle haben.
                Wenn da nich jedes Detail stimmt ist das traurig, aber hinnehmbar.. Von meiner Seite zumindest.
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