Zitat von endar
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Besonders pointiert haben Berger/Luckmann in ihrem Buch "Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit" dieses Problem auf den Punkt gebracht. Wir finden eine Welt vor, die uns unsere Vorfahren hinterlassen haben, und hinterfragen diese nicht, solange uns alles schön plausibel erscheint. Wenn wir zum Beispiel Weihnachten begehen, dann stellt sich für viele Menschen nicht die Frage, eine Birke anstelle einer Tanne zu schmücken, auch wenn dies prinzipiell möglich wäre.
Ich kann mir daher gut vorstellen, dass die Star-Trek-Autoren die Welt, so wie sie sich ihnen darstellt (ihre Welt par excellence), einfach nur unkritisch übernehmen. Es ist ihnen daher auch nicht unbedingt bewusst, dass sie die soziale Welt durch ihr Handeln (Filme machen, in denen Paarungspraktiken vorgeführt werden) reproduzieren.
Ich will damit aber keinesfalls ausschließen, dass die gesellschaftlichen Akteure auch Interessen (Wunsch nach Fortbestehen der aktuellen Sozialordnung) haben können und ganz bewusst Ressourcen (z.B. Macht) einsetzen, um ihre Ziele zu erreichen.
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