Ideen, Fakten und Gerüchte zu STAR TREK XI - SciFi-Forum

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Ideen, Fakten und Gerüchte zu STAR TREK XI

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    Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
    Ja, in Bezug auf Kontinutitätskonflikte etc. gebe ich Dir Recht.

    Jemand der Kirk damals gesehen hat, ist schon mit Star Trek vertraut, ist in meinen Augen also eher auf die Seite derer zu stellen, die man sowieso als Sympathiesanten betrachten kann.
    Jain, das sind eben keine richtigen Fans, sondern wie gesagt hast nur "Sympathiesanten", die nur Kirk mögen und gesehen haben und alles andere gar nicht sehen wollen, da Kirk ja sowieso nur der einzig wahre ist und sie das andere nicht mögen.

    Das sind aber - vor allem in den USA, wo TOS noch viel berühmter/belibter ist - mehr Leute als man beim Menastreampublikum wahrscheilich neu einsammeln könnte (man hat ja bei ENT gesehen, dass von den Nicht ST Kennern fast niemand mehr vor Bildschirm oder Leinwand geholt werden kann).

    Deswegen hat sich Paramount gedacht, anstatt andauernd vergebens nach neuen Zuschauern zu jagen, holen wir doch lieber die Tausende alten "Sympathisanten" wieder an Bord.

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      Aber ob der harte Kern der Kirk-Anhänger dann ein Prequel sehen möchte, das womöglich weniger mit TOS zutun hat, als die frühe TNG-Zeit, bezweifel ich auch.

      Diejenigen, die wirklich auf das Wiederbeleben der Kirk-Ära warten, dürften - so sie denn tatsächlich jedem weiteren ST-Spin-Off unaufgeschlossen gegenüberstanden - in ihren Erwartungen nicht mehr in die heutige Filmlandschaft passen. Die werden also sehr leicht wieder abspringen, denn dass sie nicht das sehen werden, was sie am liebsten gesehen hätten, wird ihnen gleich beim ersten Trailer klar werden. Und selbst Denny Crane persönlich wird sie kaum überzeugen können

      Gerade ENT wurde doch zu Beginn (ich erinnere mich da noch an den ersten Trailer nach der Ausstrahlung des Piloten) dafür gelobt, so ansprechend für Nicht-Fans zu sein.

      Man müsste also den "Trick" anwenden, in der Pressearbeit auf das Prädikat "Star Trek" so weit wie möglich zu verzichten. Die eigentlichen Fans bekommen schon mit, dass das, was da anläuft im Zusammenhang mit ST zu sehen ist Die Nicht-Fans werden ihren ersten Eindruck unvoreingenommen machen, sich denken "Hey, ein neuer Science-Fiktion-Film! Interessante Effekte, spannende Story. Der Trailer hat Lust auf mehr gemacht."
      Ich kann mir da schon die Kritiken vorstellen: A la "Der neueste Star Trek-Film bricht mit den angestaubten Klischees der Vergangenheit und so wird der Kinobesuch auch für die zum unterhaltsamen Erlebnis, die nichts mit spitzen Ohren anfangen können ..."

      Bei Millionen Leuten als potentielles Kinopublikum, wird die Schar derer, die man als Mainstream und Nicht-ST-Fan bezeichnen kann, größer sein, als die, die Kirk und Spock sehen wollen und dabei den Film - mit der Perspektive, den Erwartungen und der Mentalität der 60er Jahre - ohnehin nicht mögen werden.

      Egal welchen Charakter man dem Film geben wird: Fans werden ihn größtenteils anschauen, egal ob er über Kirk geht, oder nicht. Nicht-Fans bekommt nur ins Kino, wenn man als Story einen Knüller präsentiert, der dann so verpackt sein muss, dass er auch wirklich alle anspricht ("FC": Technik-Zombis wollen die Menschheit versklaven - das ist "Mehrheitsfähig", spricht zum Beispiel auch die Terminator-Fans an )
      Der Anspruch wird bei so einem Konzept natürlich auf der Strecke bleiben.

      Aber so wie ich das sehe - Querverweis auf die Rolle von "Casino Royale" für die Bond-Reihe - braucht Star Trek schon eine Art Neubeginn, der aber nicht über die Nutzung alter Charaktere gehen kann.
      Zuletzt geändert von Maximilian; 18.02.2007, 01:00. Grund: ein paar Rechtschreibfehler ausgebessert

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        Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
        Gerade ENT wurde doch zu Beginn (ich erinnere mich da noch an den ersten Trailer nach der Ausstrahlung des Piloten) dafür gelobt, so ansprechend für Nicht-Fans zu sein.

        Man müsste also den "Trick" anwenden, in der Pressearbeit auf das Prädikat "Star Trek" so weit wie möglich zu verzichten. Die eigentlichen Fans bekommen schon mit, dass das, was da anläuft im Zusammenhang mit ST zu sehen ist Die Nicht-Fans werden ihren ersten Eindruck unvoreingenommen machen, sich denken "Hey, ein neuer Science-Fiktion-Film! Interessante Effekte, spannende Story. Der Trailer hat Lust auf mehr gemacht."
        Ich kann mir da schon die Kritiken vorstellen: A la "Der neueste Star Trek-Film bricht mit den angestaubten Klischees der Vergangenheit und so wird der Kinobesuch auch für die zum unterhaltsamen Erlebnis, die nichts mit spitzen Ohren anfangen können ..."
        Wie du bereits sagtest, genau das hat man bei ENT versucht. Resultat: Es ist größer gefloppt als eine reine Star Trek Serie für sich es je gewesen wäre, weil dadurch alte Fans verscheucht wurden und man keine neuen anlocken konnte.

        Warum können ohne den Namen Star Trek keine neuen angelockt werden?

        Weil Scifi überhaupt zur heutigen Zeit nur durch einen so bekannten Markenname wie Star Trek funktioniert. Schau dir andere Serien an, mit Ausnahme von SG alle vor der 7. Staffel abgesetzt.
        Noname-Scifi will im Moment niemand sehen, Star Trek wird zumindest noch von den Fans besucht und ein paar wenigen, weil ihnen in der unüberschaubaren Fülle an verschiedenen Angeboten wenigstens der Name etwas sagt.

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          Ich glaube nicht dass das mit dem Star Trek-Namen bei ETP irgendetwas ausgemacht hat. Jetzt doch mal ehrlich, bei (Raumschiff) Enterprise denkt doch jeder sofort an Star Trek, auch Nicht-Trekkies...

          Und ich denke auch bei einem Kinofilm würde es nichts bewirken, auch wenn der Film einen Star-Trek-untypischen Namen hätte. Die meisten Leute informieren sich doch grob über einen Film in den sie reingehen. Und spätestens da würden sie dann doch auf star-trek-typische Elemente stossen - und dann doch sagen "nö mag ich nicht, da schau ich mir lieber American Pie X an..."

          Besinne Dich auf Deine Stärken, wenn Du stark sein willst! Macht ruhig ein ehrliches Star Trek Projekt draus, wo auch Star Trek draufsteht. In den 80ern und 90ern hat man so auch viele Leute neu für Star Trek begeistern können. Entscheidend ist sind Story, Charaktere etc. - und ich finde, auch wenn ENT "gefloppt" ist (meiner Meinung nach nur weil es nicht die gleiche Zeit wie TNG, DS9 und VOY bekommen hat), kann man einige Neuerungen aus der Serie übernehmen:

          - Charaktere, die lockerer miteinander umgehen
          - kein oder nur sehr wenig Technikgebabbel, zumindest nicht in spannenden Szenen
          - Nicht immer nur klassische SciFi-Filmmusik

          Ich hätte auch nichts gegen eine Fortsetzung von ETP auf der Leinwand (auch wenn's utopisch ist), mit Archer und ein paar anderen Crewmitgliedern, ein paar neuen, und es muß ja nicht alles auf dem Schiff spielen. Und irgendwann wird Archer ja bekanntermaßen Föderationspräsident.
          Mein Review zu Star Trek XI im Kino

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            Die Besinnung auf die eigenen Stärken ist genau das richtige! Wenn man sich selbst verleugnet, kann man gleich sein eigenes Grab schaufeln. Spätestens im kino merken die Leute doch sowieso, dass es sich um ST handelt oder aber man merkt es nicht, was den Kinofilm wie den Meanstreamflop Nemesis schlecht machen würde.

            STAR TREK IST EINE MARKE, die jedem bekannt ist und so viele Anhänger wie kaum ein zweites Franchise besitzt. Darauf soll man sich besinnen, wenn man einen Star Trek Film machen möchte, dann sollte man auch einen Star Trek Film sehen, dann sollte man das "Star Trek" eher betonen.

            "Der neueste Star Trek-Film bricht mit den angestaubten Klischees"
            ist der falsche Ansatz, jeder, der ST sieht, wird von selbst merken, dass die Klichees sowieso zum größten Teil falsch sind bzw. mit dem eigentlich Kern von ST kaum etwas zu tun haben. Ein professioneller Kritiker, der Ahnung hat, wird das auch wissen, von daher wäre so eine Schlagzeile ein Punkt Angst vor einem neuen Meanstream Nemesis Film zu bekommen. Eine gute Kritik sähe für mich eher so aus:
            "Trek in Reinkultur, der erste Kinofilm, der würdig ist den Namen Star Trek zu tragen, und Science Fiction dorthin führt, wo noch nie zuvor jemand gewesen ist"

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              Zitat von newman Beitrag anzeigen
              Noname-Scifi will im Moment niemand sehen
              Ich suche auch darin den Grund, dass die Qualität dort nicht stimmt. Sci-Fi wird immer auch mit Effekten in Verbindung gebracht, was meiner Meinung nach falsch ist. Es gibt durchaus Ansätze, die eher auf intellektueller Basis stehen. Das ist die Überleitung zu ...

              Zitat von newman Beitrag anzeigen
              Die Besinnung auf die eigenen Stärken ist genau das richtige! Wenn man sich selbst verleugnet, kann man gleich sein eigenes Grab schaufeln. Spätestens im kino merken die Leute doch sowieso, dass es sich um ST handelt oder aber man merkt es nicht, was den Kinofilm wie den Meanstreamflop Nemesis schlecht machen würde.

              STAR TREK IST EINE MARKE, die jedem bekannt ist und so viele Anhänger wie kaum ein zweites Franchise besitzt. Darauf soll man sich besinnen, wenn man einen Star Trek Film machen möchte, dann sollte man auch einen Star Trek Film sehen, dann sollte man das "Star Trek" eher betonen.

              "Der neueste Star Trek-Film bricht mit den angestaubten Klischees"
              ist der falsche Ansatz, jeder, der ST sieht, wird von selbst merken, dass die Klichees sowieso zum größten Teil falsch sind bzw. mit dem eigentlich Kern von ST kaum etwas zu tun haben. Ein professioneller Kritiker, der Ahnung hat, wird das auch wissen, von daher wäre so eine Schlagzeile ein Punkt Angst vor einem neuen Meanstream Nemesis Film zu bekommen. Eine gute Kritik sähe für mich eher so aus:
              "Trek in Reinkultur, der erste Kinofilm, der würdig ist den Namen Star Trek zu tragen, und Science Fiction dorthin führt, wo noch nie zuvor jemand gewesen ist"
              Ich bin der erste, der sich freut, wennder nächste Film den Trend von "Generations" oder "Insurrection" noch weiter steigert.
              Die "Klischees", die ich wirklich nicht mehr bräuchte, wären Klingonen etc. also die Masken-Aliens, die man in und auswendig kennt. Mehr Nagilums braucht die Welt

              Aber wer geht schon ins Kino um sich geistig fordern zu lassen? Wer geht ins Kino, um eine Zukunftsgeschichte voller Moral und wissenschaftlicher Phantasie zu sehen? Ich sicher, viele die hier unterwegs sind sicher auch. Aber aus der Mainstream-Sparte wird davon angelockt? Auch viele Star Trek-Fans konzentrieren sich inzwischen viel zu sehr auf Action - kein Wunder, dass die Macher nach "First Contact" so darauf gesetzt haben! Die Seele von Star Trek zu verkaufen - damit hat man schon ab DS9 begonnen.
              Zuletzt geändert von Maximilian; 18.02.2007, 19:16.

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                Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
                Ich bin der erste, der sich freut, wennder nächste Film den Trend von "Generations" oder "Insurrection" noch weiter steigert.
                Und wie soll ein solcher Film gute Zuschauerzahlen einbringen?
                Es braucht etwas in Stile von First Contact.
                Sehr gute Story, guter Aufhänger, interessante Charaktere und gute Action.
                Ein Gesäusel wie in STIX oder dumpfe Action a la STX wird es nicht bringen.

                Kirk und Spock als Zugpferde zu benutzen halte ich im übrigen auf für ein recht zweischneidiges Schwert.
                Dumm rübergebracht kann das böse nach hinten losgehen.

                Achja: ST Deep Space Nine war das beste ST was es je zu sehen gab...

                Kommentar


                  Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                  Und wie soll ein solcher Film gute Zuschauerzahlen einbringen?
                  Es braucht etwas in Stile von First Contact.
                  Sehr gute Story, guter Aufhänger, interessante Charaktere und gute Action.
                  Ein Gesäusel wie in STIX oder dumpfe Action a la STX wird es nicht bringen.

                  Kirk und Spock als Zugpferde zu benutzen halte ich im übrigen auf für ein recht zweischneidiges Schwert.
                  Dumm rübergebracht kann das böse nach hinten losgehen.

                  Achja: ST Deep Space Nine war das beste ST was es je zu sehen gab...
                  Na da haben wir es doch bereits
                  Konflikte spielten immer eine Rolle in Star Trek.
                  Nur die Antworten darauf sahen mit der Zeit unterschiedlich aus. DS9 vermittelt die Botschaft, dass in manchen Situationen alles erlaubt sei.

                  Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                  Sehr gute Story, guter Aufhänger, interessante Charaktere und gute Action.
                  Gute Story? Joah, nur dass man wieder eine Zeitreise ins Spiel bringt, was Logikfehler mit sich brachte.
                  Guter Aufhänger? Ja. Die Borg waren bekannt und beliebt, doch sie sollen nur eins sein : Gruselgegner für Kämpfe.
                  Interessante Charaktere? Picard darf sich vielschichtig zeigen, auch die anderen Figuren agieren geschickt.
                  gute Action? Zweifellos. Aber da geht es los: Die Action steht im Vordergrund, den ST-typischen Anspruch vermisst man. Oder was ist die Moral, die Botschaft vom Film? Wenn ich etwas darüber erfahren will, wie sich blinde Rache auswirken kann, lese ich doch direkt "Moby Dick"

                  Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                  Und wie soll ein solcher Film gute Zuschauerzahlen einbringen?
                  Wenn man nur Kämpfe sehen will, geht das sicher nicht.
                  Aber wer sagt, dass eine interessante Story und runde Charakere nur in Verbindung mit Schlachten existieren?
                  Der Weltraum hat so viel mehr zu bieten !

                  Als Randbemerkung: Sowohl in literarischer, als auch in filmischer Form konnte Lems "Solaris" überzeugen, ohne auf Action zu setzen.

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                    Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
                    DS9 vermittelt die Botschaft, dass in manchen Situationen alles erlaubt sei.
                    Dann solltest du DS9 vielleicht noch einmal anschauen. In DS9 wird manchmal so getan als ob in manchen Situationen alles erlaubt sei. Die Botschaft allerdings ist immer : Der Zweck heiligt die Mittel nicht.
                    DS9 sagt das Selbe wie TNG aus, nur ist der Ansatz etwas subtiler und weniger offensichtlich!

                    Ich bin der erste, der sich freut, wennder nächste Film den Trend von "Generations" oder "Insurrection" noch weiter steigert.
                    Ich bin auch ein großer Fan der beiden Filme, vor allem von Insurrection. Ich würde aber nicht grundsetzlich etwas gegen Action sagen, solange die Story stimmt darf die "Verpackung" so sehr mit Special Effects strotzen wie sie will. Manchmal kann man auch Aussage und Action gut miteinander verknüpfen, siehe DS9. Oder auch bei TNG sind viele Gefahren und Konflikte nur Symbole und Bilder für die eigentliche Aussage.

                    Die "Klischees", die ich wirklich nicht mehr bräuchte, wären Klingonen etc. also die Masken-Aliens, die man in und auswendig kennt
                    Wie kann eine Rasse ein Klischee sein?

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                      Zitat von newman Beitrag anzeigen
                      Dann solltest du DS9 vielleicht noch einmal anschauen. In DS9 wird manchmal so getan als ob in manchen Situationen alles erlaubt sei. Die Botschaft allerdings ist immer : Der Zweck heiligt die Mittel nicht.
                      DS9 sagt das Selbe wie TNG aus, nur ist der Ansatz etwas subtiler und weniger offensichtlich!
                      Dafür sind die Gegner eindimensionaler.

                      Als DS9 das letzte Mal im Fernsehen lief, habe ich es mir ganz bewusst angeschaut. Der einzige Fall, bei dem ich wirklich gemerkt habe, dass Sisko nicht jedes Mittel nutzt, war, als es darum ging, ob man die Formwandler per Krankheit vernichten solle, wobei da halt immer noch Odo als 'Freund' reinspielte.
                      Was mit an DS9 wirklich stört, ist dass es über Staffeln hinweg nur um Krieg geht. Die Wunder des Alls wurden nie erforscht.


                      Zitat von newman Beitrag anzeigen
                      Wie kann eine Rasse ein Klischee sein?
                      Das ist ja das Besondere daran: In Star Trek können Rassen zum Klischee werden
                      Eigentlich zum Ausdruck möchte ich bringen, dass man Star Trek oft mit solche "Kostümen" und wüsten Gestalten in Verbindung bringt, aber das ist halt nur ein Aspekt, der jedoch nicht weiter dominieren darf.

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                        Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                        Achja: ST Deep Space Nine war das beste ST was es je zu sehen gab...
                        Absolut!!!
                        Mein Review zu Star Trek XI im Kino

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                          Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
                          Dafür sind die Gegner eindimensionaler.

                          Als DS9 das letzte Mal im Fernsehen lief, habe ich es mir ganz bewusst angeschaut. Der einzige Fall, bei dem ich wirklich gemerkt habe, dass Sisko nicht jedes Mittel nutzt, war, als es darum ging, ob man die Formwandler per Krankheit vernichten solle, wobei da halt immer noch Odo als 'Freund' reinspielte.
                          Was mit an DS9 wirklich stört, ist dass es über Staffeln hinweg nur um Krieg geht. Die Wunder des Alls wurden nie erforscht.
                          Die gegner sind eindimensional? Du scheinst eine andere Serie zu sehen als ich. In TNG sind sie wie du bei den Klingonen gesehen hast noch etwas eindimensional, klicheehaft, weil hier die Rassen als Symbol für bestimmte menschliche Charakteristika erdacht sind (Klingongen - Ehre, Ferngi - Habsucht usw.), die Geschichten in TNG also nur eine Parabel für die Wirklichkeit sind und die Rassen Metaphern innerhalb der Parabeln.
                          ABER in DS9 ist es genau umgekehrt. Dukat, der ach so böse Diktator, ist ein liebevoller Familienvater, Dumar, der am Anfang am liebsten Bajor bomabadieren wöllte, arbeitet später mit Bajoranern zusammen und erweist sich als sympathischer Zeitgenosse, selbst die Gründer bekommen durch die Dialoge mit Odo ein Gesicht, das man nicht einmal wirklich verabscheuen kann. In TNG ist alles noch etwas eindimensionaler, klicheehafter, aber ein Klichee mit intelektuellem Hintergrund, in DS9 ist es weniger intellektuell, weniger Parabelförmig, dafür aber mehrdimensionaler, mit mehr Graustufen.

                          Dir gelingt außerdem nicht die Trennung zwischen Realebene und Metaebene. Auf Realebene nutzt Sisko ein paar Mal unlautere Mittel, auf Metaebene wird ebenso häufig suggestiert, dass dieses Verhalten falsch ist. Die Stimme des guten gewissens ist dabei nicht selten Bashir. Nehmen wir "For the uniform" als Beispiel. Eine krassere Regelverletzung als die Siskos gibt es gar nicht. Doch, was einem auffallen könnte und sogar innerhalb der Episode selbst gesagt wird, Sisko wird durch sein Handeln automatisch in die Rolle des Bösen gedrängt. Ein Eindruck, der die ganze Episode lang nachhallt, so dass man sich zum Schluss fragen könnte, ob der Marqui hier wirklich die Bösen waren, oder es nicht etwa die zivilisierte (westliche - verstanden als gesellschaftskritische Anspielung auf USAmerikanische Außenpolitik) Welt ist.

                          Noch offensichtlicher ist "in the pale moonlight", in der ganz klar hervorgeht, dass die Handlungen Siskos nicht nur moralisch fragwürdig sind, sondern moralisch falsch. In DS9 werden oft zwei Seiten gezeigt, die Seite des tatsächlichen Handelns und die Seite des richtigen Handlens. Beide oft durch ihre Repräsentanten (Sikso, Bashir ...) vertreten, so wie in TNG Picard immer der moralische war und Worf für die kriegerische Wahl. Nur lässt man bei DS9 dann gerne die Frage offen: "Und wie hättest du gehandelt?"

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                            Ich hätte das nie so formulieren können. Großes Posting, ich gebe Dir in allen Punkten recht.

                            Bei TNG wurde immer eine bestimmte Handlungsweise als richtig dargestellt. Wenn ich mit Freunden DS9-Folgen angeschaut habe, gab es danach schon mal große Diskussionen. Gerade nach "For The Uniform" - klar muß man da als Fan schlucken. Aber diese Folge blieb mir weit mehr im Gedächtnis als jede TNG-Folge, gerade weil die auch das Hirn mehr fordert als Stories vom fliegenden Hotel.
                            Mein Review zu Star Trek XI im Kino

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                              Zitat von newman Beitrag anzeigen
                              Die gegner sind eindimensional?
                              Das war eine provokante Aussage, die ihr Ziel nicht verfehlt hat
                              Ich bleibe aber bei meiner Einstellung. Noch mal zum Eindimensionalen: Die Cardassianer waren schon immer ein gutes Beispiel für eine interessante und vielschichtige Spezies. Aber man denke mal an die Jem'Hadar: simplere Tötungsmaschinen kann es kaum geben, oder?

                              Es ist schön, dass Siskos Handlungsweise nicht als durchweg positiv aufgenommen wird. Ich verstehe und akzeptiere auch Euren Standpunkt.
                              Aber wenn ich dieses Paktieren mit der eigenen Vorgehensweise sehen möchte, kann ich mich - immer bezogen auf den "dunklen" Hintergrund der Geschichte - etwa auch auf "BSG" konzentrieren.
                              Fiktionsintern finde ich weiterhin schade, dass sich die Autoren nicht dem Potential genähert haben, dass die ersten Star Trek-Serien vorgegeben haben. Klar ist doch nämlich auch die Botschaft, dass die Föderation untergegangen wäre, hätte Sisko nicht so gehandelt, wie er es tat. Nun kann Bashir dagegenhalten, die Moral hochhalten. Im Endeffekt zeigt sich doch in der Krise, dass Dialog, Toleranz und Ausgleich ihre Grenzen haben. Das ist in DS9 plausibel dargestellt (die Formwandler lassen sich nicht überzeugen u.ä.), aber das wäre auch anders denkbar gewesen. Allein, die Aufgabe für die Autoren, es überzeugend anders zu schreiben wäre ungleich schwieriger gewesen, denn es gibt - wieder auf die Gegenwart bezogen, die ja ein Spiegel der Sci-Fi-Plot sein kann und soll - eigentlich keinen Grund anzunehmen, dass intelligente, empfindungsfähige Wesen keinen Weg zum Ausgleich finden sollten, denn selbst wenn das in manchen Situationen heute kaum denkbar erscheint, haben sehen doch auch wir immer wieder Ansätze dafür und letztendlich war auch immer eine positive Funktion der Literatur und des Films mit fiktiven (damit auch konstruierten Ansätzen) Rahmenbedingungen Lösungen als Muster vorzugeben, die zwar nicht immer auf die Wirklichkeit anzuwenden sind, dennoch einen Ausweg und die Alternative Hoffnung vorweisen können.

                              Stattdessen bricht aber sonst eine Star Treksche Grundsäule weg: Die (zugegeben zeitgenössisch naiv, ideale) friedlich-sensibilistierte Mentalität der Gesellschaft der Zukunft. Das ist aber eine Grundtugend von Star Trek seit Anbeginn. Dies mag in Augen mancher ohnehin nichts weiter als eine nutzlose Attitüde gewesen sein, aber es ist nun mal das, was Star Trek besonders machte.

                              Einem Punkt bist Du nicht entgegen getreten: DS9 dreht sich ab einem bestimmten Zeitpunkt nur um den Krieg und dessen Begleiterscheinungen. Wenn keine intelligenten Geschichten rund um den Weltraum geschrieben werden, kann dieser Ansatz ja kaum ausgereizt werden und so läßt sich nie sagen, ob es nicht eine Möglichkeit gäbe fesselnde Geschichte zu entwickeln, in denen der Weltraum selbst eine Notwendigkeit ist.
                              Zuletzt geändert von Maximilian; 19.02.2007, 00:19. Grund: Je länger der Beitrag, desto größer die Wahrscheinlichkeit, Rechtschreibfehler zu begehen ;)

                              Kommentar


                                Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
                                Das war eine provokante Aussage, die ihr Ziel nicht verfehlt hat
                                Ich bleibe aber bei meiner Einstellung. Noch mal zum Eindimensionalen: Die Cardassianer waren schon immer ein gutes Beispiel für eine interessante und vielschichtige Spezies. Aber man denke mal an die Jem'Hadar: simplere Tötungsmaschinen kann es kaum geben, oder?
                                Falsch, es gibt nicht viele Episoden, in denen die Jem'Hadar im Vordergrund stehen. in denen, in welchen sie es aber tun, sind sie alles andere als eindimensionale Tötungsmaschinen. In Hypokratischer Eid verraten sie z.B. das Dominion und wollen vom White los kommen, dessen sie Sklave sind. In Rocks and Shoals sind sie Opfer ihrer Loyalität, obwohl sie sich des Verrats durch den Vorta wohl bewusst sind. Sie verraten das Dominion zwar nicht, werden aber als ehrenhaft, intelligent, fühlend charakterisiert und absolut nicht als hirnlose Maschinen. Im Übrigen eine subtile Botschaft gegen übertriebene Gehorsamkeit. Überall, wo ein Jem'Hadar im Vordergrund steht, werden sie als hochintelligent gezeigt, die sich ihrer Situation voll bewusst sind und im tiefen Inneren doch nach mehr streben wollen, aber nicht nach mehr streben können/dürfen. Wenn man ganz genau hinschaut ist die scheinbare Eindimensionalität nur eine Maske, hinter der sich viel mehr verbirgt...
                                Im Grunde sind die Jem'Hadar die tragischte ST Rasse.

                                Einem Punkt bist Du nicht entgegen getreten: DS9 dreht sich ab einem bestimmten Zeitpunkt nur um den Krieg und dessen Begleiterscheinungen. Wenn keine intelligenten Geschichten rund um den Weltraum geschrieben werden, kann dieser Ansatz ja kaum ausgereizt werden und so läßt sich nie sagen, ob es nicht eine Möglichkeit gäbe fesselnde Geschichte zu entwickeln, in denen der Weltraum selbst eine Notwendigkeit ist.
                                Man kann auch krieg verwenden um eine Botschaft zu vermitteln. So viele Kampfszenen gibt es außerdem gar nicht, da wird bei Voyager öfters ein Phaser abgefeuert und zwar sinnlos. Die abgefeuerten Phaser bei DS9 haben dagegen oft einen Sinn, siehe die Anti-Kriegs folge Belagerung von AR-558.
                                Nicht immer ist die tatsächliche Handlung die Botschaft, falls du verstehst was ich meine

                                Wenn man eine bessere Welt schaffen möchte, gibt es zwei Möglichkeiten dies zu tun:

                                1. Man zeigt wie man richtig handelt (TNG)
                                2. Man zeigt welche Handlungen falsch sind (DS9)

                                Und die Idee von ST war nicht eine Utopie zu zeigen (TOS war nie eine perfekte Welt), sondern die Zuschauer pädagogisch zu lehren, was sie besser machen sollen um eine bessere Welt zu erreichen. Da kann der 2. Ansatz nicht sehr viel falscher sein.
                                Zuletzt geändert von newman; 19.02.2007, 11:27.

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