So - erstmal vorweg. Das hier ist nicht eine Nachfrage wie es geht, sondern wie im 'Entwerft-ihr-Star-Trek-Schiffe'-Thread vorgeschlagen eine Art FAQ. Da sich die Fragen nach den Werkzeugen und How-to's häufig wiederholen gibts das hier nun.
Da viele Leute 3D-Modelle meinen, glaube ich als (Semi-)Profi hier gute Antworten liefern zu können.
Falls Leute diesen Post etwas hinzuzufügen haben, nur zu. Ich erhebe hier keinen Anspruch auf Komplettheit.
1. Die Klugscheisserantwort
Zeichnen. Ein Stück Papier, A4 oder A5, und ein Bleistift tut es in 90% der Fälle - ganz abgesehen davon, dass man nur in den seltensten Fällen ein 3D-Modell wild drauflosbaut ohne eine Ahnung von der generellen Struktur und den Proportionen zu haben. Manche Leute schaffen das auch ohne Skizze, aber viel zu oft kommt vor, dass sich dann Details ändern und das ganze nicht mehr stimmig wirkt.
Eine gute Skizze ist immer der erste Schritt zu einem guten Modell - denn daran kann man sehen, wie man bestimmte Teile angehen muss, um diese so getreu wie möglich wiederzugeben.
2. 'Besseres' 2D
Alternativen zum Handzeichen bieten Vektorgrafikprogramme. Das prominenteste ist natürlich Illustrator von Adobe. Während es eine ganz schöne Stange Geld kostet, können interessierte Leute zumindestens einmal eine Trial-Version runterladen wenn man sich bei Adobe registriert. Open Source-Alternativen sind HIER zu finden, auch wenn ich sie nicht kenne und damit nicht bewerten kann.
Vektorgrafiken Haben den Vorteil, beliebig im nachhinein manipulierbar zu sein, und beliebig skalierbar zu sein. Ein enormer Vorteil gegenüber Handzeichnungen oder arbeiten in Paint oder Photoshop.
3. Dreidimensionales (aka 3D)
Mein liebstes Steckenpferd. Es gibt eine breite Auswahl an Tools in diesem Bereich, manche komerziell, andere Freeware, und mit krass unterschiedlicher Kapazität. Hier eine kurze Auflistung:
Es gibt dann noch einiges an anderen Programmen, die im variierenden Grad fähig sind - Rhino, SoftImage XSI, ZBrush (für Charaktere gedacht).. die Liste lässt sich lang fortsetzen. Ich habe hier im Forum auch bereits jemanden Poser als Renderer verwenden sehen - die Möglichkeiten sind sehr breit, und mit einer google-Suche findet man schnell packages.
4. Ich habe jetzt xy, aber keine Ahnung wie ich damit umgehe?
Nun ja, noch ist kein Meister vom Himmel gefallen.
Die Aspiration hier am Ende dieses Posts, dahinter steckt vier Jahre Know-How, einer Menge geopferter Freizeit um mich in 3D Studio MAX hineinzusteigern und etwa vierzig bis fünfzig Stunden Modellierarbeit - und wie man sieht, ist das Modell noch nicht fertig. Das soll euch jetzt nicht davon abhalten, selber zu modellieren, es soll euch schlicht vor Augen führen, dass von nichts auch nichts kommt. Ihr werdet, wenn ihr konsequent seid, schon nach wenigen Tagen oder Wochen erste brauchbare Ergebnisse erzielen, aber Übung macht den Meister. Und konstruktive Kritik.
Ansonsten kann ich euch nur raten, Google anzuwerfen und mit den Wörtern zu füttern, nach denen ihr sucht. Es gibt im Netz wortwörtlich tausende Tutorialseiten, die sich mit Grundlagen und auch speziellen Fragen in 3D befassen - und es ist alles zwei klicks entfernt.
5. Aber es ist.. Englisch!
Face the truth - oder auf deutsch, seht den Tatsachen ins Auge. Die krasse Mehrheit der Programme und Tutorials ist in Englisch. Die wenigsten bieten eine dedizierte deutsche Version einer Software an, bei Tutorials ist es ähnlich. Aber bevor man angesichts mangelhafter Englischkentnisse verzweifelt, besonders Einsteigertutorials sind in recht simplen Worten gehalten und nur mit wenig Mühe zu verstehen. Um ein Mindestmass an Englisch werdet ihr aber in diesem Bereich kaum herum kommen.
-Challenger, angehender Visual Effects Artist & 3D Studio MAX-crack, per 07.10.2007
Da viele Leute 3D-Modelle meinen, glaube ich als (Semi-)Profi hier gute Antworten liefern zu können.
Falls Leute diesen Post etwas hinzuzufügen haben, nur zu. Ich erhebe hier keinen Anspruch auf Komplettheit.
1. Die Klugscheisserantwort
Zeichnen. Ein Stück Papier, A4 oder A5, und ein Bleistift tut es in 90% der Fälle - ganz abgesehen davon, dass man nur in den seltensten Fällen ein 3D-Modell wild drauflosbaut ohne eine Ahnung von der generellen Struktur und den Proportionen zu haben. Manche Leute schaffen das auch ohne Skizze, aber viel zu oft kommt vor, dass sich dann Details ändern und das ganze nicht mehr stimmig wirkt.
Eine gute Skizze ist immer der erste Schritt zu einem guten Modell - denn daran kann man sehen, wie man bestimmte Teile angehen muss, um diese so getreu wie möglich wiederzugeben.
2. 'Besseres' 2D
Alternativen zum Handzeichen bieten Vektorgrafikprogramme. Das prominenteste ist natürlich Illustrator von Adobe. Während es eine ganz schöne Stange Geld kostet, können interessierte Leute zumindestens einmal eine Trial-Version runterladen wenn man sich bei Adobe registriert. Open Source-Alternativen sind HIER zu finden, auch wenn ich sie nicht kenne und damit nicht bewerten kann.
Vektorgrafiken Haben den Vorteil, beliebig im nachhinein manipulierbar zu sein, und beliebig skalierbar zu sein. Ein enormer Vorteil gegenüber Handzeichnungen oder arbeiten in Paint oder Photoshop.
3. Dreidimensionales (aka 3D)
Mein liebstes Steckenpferd. Es gibt eine breite Auswahl an Tools in diesem Bereich, manche komerziell, andere Freeware, und mit krass unterschiedlicher Kapazität. Hier eine kurze Auflistung:
- 3D Studio MAX: Zweifellos eines der am weitesten verbreiteten Programme auf dem Markt, und sehr mächtig. Entsprechend ist sein Preis bei mehreren Tausend Euro anzusiedeln (eine Trial gibt es zum runterladen). Die Benutzeroberfläche ist recht schnell eingängig, auch wenn sie einen Neuling zum Thema 3D sehr erschlagen kann.
- Autodesk Maya: Mittlerweile aus dem selben Haus wie das bekannte 3DS MAX, ist dieses Paket ebenfalls eine sehr mächtige Animations- und Modelliersoftware. Charaktere lassen sich damit einfacher schaffen als in MAX, allerdings ist die Benutzeroberfläche für nicht eingeweihte ein komplettes Mysterium. Hier gibt es eine Personal Learning Edition die gratis ist, aber einen beschnittenen Renderer hat der zusätzlich noch Wasserzeichen ins Bild setzt. Die Vollversion kostet natürlich wieder mächtig viel.
- Blender: Das erste Gratis-Ding in dieser Liste, aber nicht zu unterschätzen. In den neueren Versionen kamen einige mächtige Modellierwerkzeuge hinzu, und auch der Renderer braucht sich mittlerweile nicht mehr vor den Grossen zu verstecken.
- Milkshape 3D: Ist ein low-polygon 3D-modeler der eigentlich als modeler für verschiedene Spiele gedacht ist. Aber sowohl der moderate Preis von 25€ und die sehr leichte Benutzerführung machen das Programm ziemlich gut für den Einstieg in die Droge 3D - so habe ich vor mittlerweile sieben Jahren angefangen.
- Cinema 4D: Auf den ersten Blick wird dieses Paket gerne übersehen, aber es ist eines der einsteigerfreundlicheren High-Quality-3D-Pakete. Demo-Version sollte es gratis geben (gegen Registrierung), Vollversion kostet wieder einige hundert Euro.
Es gibt dann noch einiges an anderen Programmen, die im variierenden Grad fähig sind - Rhino, SoftImage XSI, ZBrush (für Charaktere gedacht).. die Liste lässt sich lang fortsetzen. Ich habe hier im Forum auch bereits jemanden Poser als Renderer verwenden sehen - die Möglichkeiten sind sehr breit, und mit einer google-Suche findet man schnell packages.
4. Ich habe jetzt xy, aber keine Ahnung wie ich damit umgehe?
Nun ja, noch ist kein Meister vom Himmel gefallen.
Die Aspiration hier am Ende dieses Posts, dahinter steckt vier Jahre Know-How, einer Menge geopferter Freizeit um mich in 3D Studio MAX hineinzusteigern und etwa vierzig bis fünfzig Stunden Modellierarbeit - und wie man sieht, ist das Modell noch nicht fertig. Das soll euch jetzt nicht davon abhalten, selber zu modellieren, es soll euch schlicht vor Augen führen, dass von nichts auch nichts kommt. Ihr werdet, wenn ihr konsequent seid, schon nach wenigen Tagen oder Wochen erste brauchbare Ergebnisse erzielen, aber Übung macht den Meister. Und konstruktive Kritik.
- Diverse Links die Hilfreich sein könnten:
- SCIFI-Meshes - Seite dessen community sich auf Scifi-3D-modelle konzentriert. Man wird dort auch als Anfänger etwas Hilfestellung und einige Tutorials finden.
- CG Society: Eindeutig eine eher High-End community, aber man kann sich einiges von den Profis dort abschauen.
- Tutorial Zone.de: Soweit ich gesehen habe, eine Sammlung von (deutschsprachigen) Tutorials..
Ansonsten kann ich euch nur raten, Google anzuwerfen und mit den Wörtern zu füttern, nach denen ihr sucht. Es gibt im Netz wortwörtlich tausende Tutorialseiten, die sich mit Grundlagen und auch speziellen Fragen in 3D befassen - und es ist alles zwei klicks entfernt.
5. Aber es ist.. Englisch!
Face the truth - oder auf deutsch, seht den Tatsachen ins Auge. Die krasse Mehrheit der Programme und Tutorials ist in Englisch. Die wenigsten bieten eine dedizierte deutsche Version einer Software an, bei Tutorials ist es ähnlich. Aber bevor man angesichts mangelhafter Englischkentnisse verzweifelt, besonders Einsteigertutorials sind in recht simplen Worten gehalten und nur mit wenig Mühe zu verstehen. Um ein Mindestmass an Englisch werdet ihr aber in diesem Bereich kaum herum kommen.
-Challenger, angehender Visual Effects Artist & 3D Studio MAX-crack, per 07.10.2007
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