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Ist die Sternenflotte technisch rückständig oder auch "Die große Amnesie der Autoren"

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    Ist die Sternenflotte technisch rückständig oder auch "Die große Amnesie der Autoren"

    Dieser Thread soll dafür dienen, darüber zu diskutieren, warum es augenscheinlich nur einen sehr langsamen technischen Fortschritt im Star Trek Universum im Vergleich zur Realität gibt.

    Wie in dem Beitrag http://www.scifi-forum.de/science-fi...ml#post1960126 angesprochen, ist es ja schwer zu erklären, warum sich bei der Föderation und in der Sternenflotte technisch die letzten 200 Jahre nur wenig geändert hat, obwohl es Zugriff auf das nötige Wissen gegeben hat.

    Wenn man mal betrachtet, wie groß der Unterschied zwischen 1900 und 2008 ist und der Unterschied zwischen 2008 und 2153 (erste Staffel ENT), so kann man natürlich ins Grübeln kommen, warum der Unterschied von 2153 auf 2379 (Nemesis) nicht mehr so markant ist, obwohl eine größere Zeitspanne dazwischen liegt.
    Mögliche Theorie meinerseits ist, dass wir aktuelle eine technische Inflationsphase haben (sozusagen eine menschliche Lernphase) und das irgendwann mal ein Punkt kommt, wo die Menschen die zugrundeliegenden wissenschaftlichen Fakten alle ergründet haben und die praktische Nutzung der Naturgesetze schon recht umfassend ist.

    Andererseits zeigt man in Star Trek, spätestens seit VOY, ständig irgendwelche neuen Zukunftstechnologien, die der Sternenflotte weit vorraus sind, welche aber von den Autoren schnell wieder vergessen werden.

    Genau wie in Stargate, scheinen die Protagonisten in der nächsten Episode nix mehr aus der vorherigen Episode zu wissen... etwas was ich an diesen beiden Serien nicht mag und wo ich BSG und teilweise auch Andromeda und Babylon 5 besser finde.

    Am exemplarischen Beispiel des Koaxialwarp aus VOY "Vis-a-Vis" wird das ja sehr deutlich. Obwohl die Crew sogar vollen Zugriff darauf hatte und sogar eines ihrer eigenen Shuttles damit ausrüsten konnte, wurde dieser Antrieb niemals wieder erwähnt und es wurde auch kein neuer Versuch unternommen ein anderes Shuttle damit auszurüsten.

    Ein Positivbeispiel hingegen ist der Quanten-Slipstream-Antrieb, welcher in VOY noch einmal aufgegriffen wurde und wo dann wenigsten eine plausible Erklärung dazu gemacht wurde, warum er später nie wieder genutzt wurde.

    Trotzdem stört mich das "Große Vergessen der Autoren".

    "Draco90831" meinte in dem anderen Thread das die technische Weiterentwicklung den Beigeschmack von "Fan will lediglich ein Über-Schiff haben" hat. Damit hat er sicher nicht ganz unrecht.

    Aber mal ehrlich, ist mir eine konsistente technologische Weiterentwicklung lieber, als das jede Technologie die einmal erforscht wurde und die auch funktionierte, wieder unter den Tisch gekehrt und vergessen wird.

    BTW: Es wäre eigentlich mal ganz witzig eine Liste aller Technology-of-the-week zu erstellen... vielleicht tue ich das mal im Anschluss.
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    #2
    Zitat von McWire
    Mögliche Theorie meinerseits ist, dass wir aktuelle eine technische Inflationsphase haben (sozusagen eine menschliche Lernphase) und das irgendwann mal ein Punkt kommt, wo die Menschen die zugrundeliegenden wissenschaftlichen Fakten alle ergründet haben und die praktische Nutzung der Naturgesetze schon recht umfassend ist.
    Ich glaube, dass ist schon eine ziemlich gute Erklärung. In den letzten Jahrzehnten war der technische Fortschritt meiner Meinung nach schon exponentiell (übrigens zusammenfallend mit einem exponentiellen Wachstum der Weltbevöllkerung, interessante Korrelation). Entweder endet so eine Entwicklung in einer technischen Singularität, oder sie flacht wieder ab, und da ist der von dir genannte Ansatz wohl die beste Erklärung. Die Wissenschaftler der Föderation sind in einer Sackgasse, aus der sie nur durch nicht abzusehende technische Durchbrüche wieder herauskommen können. Nichts desto trotz gibt es auch technologischen Fortschritt, grade in Voyager. Siehe z.b. den Doktor, mit dem es endlich vernünftige KI im Star Trek Universum gibt, oder die neuralen Gelpacks auf der Voyager.
    Generell muss man auch sagen, dass ich die Star Trek Technik nicht so stagnierend finde. Wenn man sich das Star Wars Universum anschaut, wo es teilweise seit Jahrtausenden (von der Kotor-Ära bis in die "Gegenwart") so gut wie keine technischen Veränderungen gab.

    Zitat von McWire
    Genau wie in Stargate, scheinen die Protagonisten in der nächsten Episode nix mehr aus der vorherigen Episode zu wissen... etwas was ich an diesen beiden Serien nicht mag und wo ich BSG und teilweise auch Andromeda und Babylon 5 besser finde.
    Also bei Star Gate kann ich dir eigentlich nicht beipflichten. Die Menschen da, technisch anfangs auf dem selben Stand wie wir, haben es geschaft, durch Plünderung von Technologien innerhalb von 5 Jahren eigene interstellare Raumschiffe zu bauen und nach zehn Jahren mit dem Ende der Ori die unangefochtene galaktische Großmacht zu sein mit einer eigenen Flotte intergalaktischer Schlachtschiffe.

    Zitat von McWire
    Andererseits zeigt man in Star Trek, spätestens seit VOY, ständig irgendwelche neuen Zukunftstechnologien, die der Sternenflotte weit vorraus sind, welche aber von den Autoren schnell wieder vergessen werden.
    Das Problem ist wohlm einfach, dass die Autoren solche Technologien als "plot device" nutzen. Dadurch wird ein Problem in einer Folge aufgeworfen oder gelöst und so die Handlung vorangetrieben. Das hängt wohl mit dem Technobubble zusammen, das in Voyager auch sehr stark vorhanden war. Da werden dann mal schnell Technologien eingeführt, die das bekannte Star Trek Universum schnell sprengen würden.
    "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
    -Cpt. Jean-Luc Picard

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      #3
      Ich bin ehrlich gesagt auch nicht wirklich offen dafür, dass man jetzt über superschnelle und superstarke Raumschiffe verfügt. Vor allem würde es mich stören, wenn nur die Sternenflotte allein diese Technologie besitzen würde. Weil all die Technologien stammen entweder aus der Zukunft oder dem Delta-Quadranten und würden alleine der Sternenflotte zur Verfügung stehen.

      Was für Geschichten sollte man denn noch erzählen können?
      • Ein Schiff gerät - aus welchem Grund auch immer - in Not. Fünf Sekunden später sind dreißig andere Schiffe da, um Hilfe zu leisten.

      • Eine feindliche Armada greift eine entlegene Föderationskolonie an. Das Shuttle Hawkins steigt auf und vernichtet die Angreifer mit Transphasentorpedos.


      Also da ist es mir lieber, an vertrauten Technologien festzuhalten, die einfach in ihrer Leistung und Effizient verbessert werden. Die letzte absolut neu eingeführte Standard-Technologie im ST-Universum waren ja die Quantentorpedos, die deutlich stärker als Photonentorpedos sind. Da braucht es keine Transphasentorpedos, die der Feind nur auf sich zukommen sehen muss, um aufzugeben und in Anbetracht der Aussichtslosigkeit lieber sein Schiff selbst sprengt.

      Außerdem besteht das Risiko, dass die Autoren zukünftiger Geschichten sich dann immer Gründe überlegen müssen, warum etwas dann doch nicht möglich ist. Zum Beispiel:
      • In Not geratenes Schiff kann keine Hilfe rufen weil ... öhm?

      • Die Kolonie geht trotz vorhandener überlegener Verteidigungswaffen doch verloren weil ... öhm?


      So entstehen auch nicht gerade glaubwürdige Geschichten. Die einzigen Möglichkeiten, solche Technologie in einer ST-Serie standardmäßig einzusetzen sind für mich:

      a) Alle wichtigen Völker verfügen über diese Technologien. Wäre schwer, dafür eine Erklärung zu finden.

      b) Man verlagert das Geschehen in eine andere Galaxie bzw. in mehrere anderer Galaxien, damit Flüge zwischen Schauplätzen wieder länger brauchen. Das würde aber etwas von Stargate abgekupfert wirken. Und das Risiko besteht, etablierte Spezies wie Klingonen, Romulaner, Cardassianer zu Gunsten neu eingeführter - gefährlicherer - Spezies in diesen fernen Galaxien zu vernachlässigen.
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        #4
        Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
        Ich glaube, dass ist schon eine ziemlich gute Erklärung. In den letzten Jahrzehnten war der technische Fortschritt meiner Meinung nach schon exponentiell (übrigens zusammenfallend mit einem exponentiellen Wachstum der Weltbevöllkerung, interessante Korrelation). Entweder endet so eine Entwicklung in einer technischen Singularität, oder sie flacht wieder ab, und da ist der von dir genannte Ansatz wohl die beste Erklärung. Die Wissenschaftler der Föderation sind in einer Sackgasse, aus der sie nur durch nicht abzusehende technische Durchbrüche wieder herauskommen können. Nichts desto trotz gibt es auch technologischen Fortschritt, grade in Voyager. Siehe z.b. den Doktor, mit dem es endlich vernünftige KI im Star Trek Universum gibt, oder die neuralen Gelpacks auf der Voyager.
        Generell muss man auch sagen, dass ich die Star Trek Technik nicht so stagnierend finde. Wenn man sich das Star Wars Universum anschaut, wo es teilweise seit Jahrtausenden (von der Kotor-Ära bis in die "Gegenwart") so gut wie keine technischen Veränderungen gab.
        Sie stagniert oberflächlich. Die Details werden sicherlich ständig verbessert, aber man ist z.B. niemals vom Warpantrieb abgekommen, obwohl seine ineffizienz ständig betont wurde.
        Im 25. Jh. noch Warpantrieb zu benutzen, wäre in etwa so, wie wenn wir noch die Pferdekutsche nehmen würden, obwohl es schon Automobile gibt.
        Quanten-Slispstream ist eine echte überlegenene Alternative zum Warpantrieb und da man dort den Raum nicht verzerren muss, auch wesentlich energiesparender.

        Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
        Also bei Star Gate kann ich dir eigentlich nicht beipflichten. Die Menschen da, technisch anfangs auf dem selben Stand wie wir, haben es geschaft, durch Plünderung von Technologien innerhalb von 5 Jahren eigene interstellare Raumschiffe zu bauen und nach zehn Jahren mit dem Ende der Ori die unangefochtene galaktische Großmacht zu sein mit einer eigenen Flotte intergalaktischer Schlachtschiffe.
        Auch wenn das jetzt Off-Topic ist, aber ich möchte da mal an den Quantenspiegel oder den Kristallschädel erinnern. Gut der Quantenspiegel wurde laut "Ripple-Effekt" vernichtet... kann ich irgendwo nachvollziehen.

        Aber es gibt da viel interessantere Technologien die liegen gelassen wurden... z.B. das ZPM-artige Antikergerät das O'Neill mal gebaut hat und was später nur noch einmal in einer anderen Quantenrealität zum Einsatz kam.

        Was Waffentechnologie und so angeht, da wurde später viel wiederaufgegriffen, aber gerade im Bereich Medizin, Chemie und Energiequelle hat man vieles nicht genutzt... z.B. die energiespendente Pflanze von dem Gefängnisplaneten.

        Es gibt sicherlich auch Positivbeispiele wie das Trinium-Metall oder Tretonin als medizinischen Stoff oder das Naquadria als Energiequelle.

        Aber gerade in den ersten 5 Staffeln stagnierte die Technologie doch ein wenig.

        Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
        Das Problem ist wohlm einfach, dass die Autoren solche Technologien als "plot device" nutzen. Dadurch wird ein Problem in einer Folge aufgeworfen oder gelöst und so die Handlung vorangetrieben. Das hängt wohl mit dem Technobubble zusammen, das in Voyager auch sehr stark vorhanden war. Da werden dann mal schnell Technologien eingeführt, die das bekannte Star Trek Universum schnell sprengen würden.
        Ja genau, es gibt nie eine vernünftige Erklärung, warum diese Dinge später nie wieder aufgetaucht sind.
        Ich verlange nicht, dass alles und jeder ständig wiederaufgegriffen wird, sondern das man sich was einfällen lässt, warum es nicht gemacht wird... z.B. irgendwelche gefährlichen Strahlungen oder DNA-Effekte wie beim Ansata-Terroristen-Transporter.

        Wobei gerade dieser Transport ja auf leblose Materie keine negative Wirkung hat und er ja scheinbar Schutzschilde durchdringen konnte. Damit könnte man einfach Waffen auf feindliche Raumschiffe teleportieren


        .
        EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

        McWire schrieb nach 4 Minuten und 14 Sekunden:

        @ MFB

        Im Grunde hast du aus Sicht des Zuschauer ja recht, aber glaubwürdig ist es intern einfach nicht. Ich nehm mal an, dass dies der Grund ist, warum sich die "offiziellen" Serien-Autoren die post-Nemesis-Ära verkneifen, weil man zuviel wegerklären müssten.

        Andererseits wäre eine Serie über ein Raumschiff in einer anderen Galaxie auch keine schlechte Sache. Die Enterprise-D hatte ja schonmal einen Ausflug nach M33... wenn auch durch einen "Unfall".
        In dieser Folge konnte man übrigends das erste mal in Star Trek diesen TNG-typischen Forschergeist "spüren"... alleine diese Brückendiskussion ob man noch bleiben sollte, fand ich ganz faszinierend... ich wäre wohl noch ein wenig dort geblieben.
        Zuletzt geändert von McWire; 04.01.2009, 11:27. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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          #5
          Die über 200 Jahre der technischen Stagnation ist in der Tat eines der augenscheinlichsten und zugleich verwunderlichsten Charakteristika des Star Trek-Universums.

          Als eine (Teil-) Erklärung lässt sich aufführen, dass die frühen Star Trek-Produktionen einen deutlichen Utopie-Anteil innehatten. In Utopien gibt es selten technischen Fortschritt, weil dieser entweder schlicht nicht mehr möglich oder wenigstens nicht mehr erwünscht ist.

          Eine weitere serienexterne Erklärung stützt sich auf die Einheitlichkeit und Kontinuität des Star Trek-Universums. Als man das Franchise mit TNG wiederbelebte, wollte man auf die Welt von TOS aufbauen, diese aber nicht ersetzten. Der Wiedererkennungswert wäre zum großen Teil weggefallen, hätte man Warp-Antrieb und Transporter durch Ikonier-Portale ersetzt usw. . Das dürfte auch der Grund dafür sein, dass man in "Enterprise" schnell zu Photonentorpedos und dem Beamen zurückgekehrt ist, und sich nicht zeitgemäße Lösungen hat einfallen lassen.

          Serienextern lässt sich auch leicht erklären, warum viele technische Neuheiten nicht mehr denn eine Folge überlebt haben: Sie dienten lediglich als plot device.

          Serienintern wird die Erklärung schwerer:

          Zitat von McWire Beitrag anzeigen
          Mögliche Theorie meinerseits ist, dass wir aktuelle eine technische Inflationsphase haben (sozusagen eine menschliche Lernphase) und das irgendwann mal ein Punkt kommt, wo die Menschen die zugrundeliegenden wissenschaftlichen Fakten alle ergründet haben und die praktische Nutzung der Naturgesetze schon recht umfassend ist.
          Damit könnte man die Stagnation auf einem Gebiet erklären, aber nicht auf allen. Beispiel: Wenn ich mich heute in einen Flieger von Hamburg nach New York setze, nutze ich im Grunde die gleiche Technik, die auch vor 40 Jahren genutzt hätte (ich hab an Bord sicherlich mehr Platz und Unterhaltungselektonik zur Verfügung, doch Funktionsweise und Leistungsfähigkeit des Flugzeugs sind im Prinzip nicht besser als vor 40 Jahren). Wenn ich mich an meinen Laptop setze, sieht die Lage offensichtlich ganz anders aus. Gut möglich, dass der Warp-Antrieb im größeren Maßstab mit einem Interkontinentalflugzeug gleichzusetzen ist, aber wo steckt nur das Äquivalent zur Computerentwicklung? In der Medizin scheint man sich sogar zurückzuentwickeln (wieso keine "Herzpille" für Picard, wo McCoy doch bereits "Nieren-Pillen" verteilt hat?).

          Am Ende der Forschung scheint man noch lange nicht angekommen zu sein, weder in der Theorie (eine "Weltformel" gibt es auch im 24. Jahrhundert noch nicht) noch in der praktischen Umsetztung (Androiden, Aufhalten des Alterungsprozesses, Transwarp-Antriebe: Es gibt zahlreiche Beispiele für Techniken, deren technische Machbarkeit gezeigt wurde, die die Föderationswissenschaft jedoch nicht zu meistern vermag).

          Einige Einschränkungen lassen sich politisch erklären, etwa warum die Föderation keine Tarntechnologie und keine genmodifzierten Überbürger besitzt.
          I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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            #6
            Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
            Damit könnte man die Stagnation auf einem Gebiet erklären, aber nicht auf allen. Beispiel: Wenn ich mich heute in einen Flieger von Hamburg nach New York setze, nutze ich im Grunde die gleiche Technik, die auch vor 40 Jahren genutzt hätte (ich hab an Bord sicherlich mehr Platz und Unterhaltungselektonik zur Verfügung, doch Funktionsweise und Leistungsfähigkeit des Flugzeugs sind im Prinzip nicht besser als vor 40 Jahren). Wenn ich mich an meinen Laptop setze, sieht die Lage offensichtlich ganz anders aus. Gut möglich, dass der Warp-Antrieb im größeren Maßstab mit einem Interkontinentalflugzeug gleichzusetzen ist, aber wo steckt nur das Äquivalent zur Computerentwicklung?
            Frag mal den Holodoc - die Verbreitung holographischer Technologie haben wir ja mehr oder weniger von TNG bis VOY miterleben können.

            Ich würde auch bei den Antriebstechnologien nicht von Stagnation sprechen. Die Enterprise-D kann mehr als die doppelte Geschwindigkeit der 1701 erreichen - es mag prinzipiell die gleiche Technologie sein, aber offensichtlich gab es weitreichende Verbesserungen.

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              #7
              Zitat von Dax Beitrag anzeigen
              Frag mal den Holodoc - die Verbreitung holographischer Technologie haben wir ja mehr oder weniger von TNG bis VOY miterleben können.

              Ich würde auch bei den Antriebstechnologien nicht von Stagnation sprechen. Die Enterprise-D kann mehr als die doppelte Geschwindigkeit der 1701 erreichen - es mag prinzipiell die gleiche Technologie sein, aber offensichtlich gab es weitreichende Verbesserungen.
              Es war ja nach dem Diagramm aus dem TNG:TM nicht wirklich schwer die Geschwindigkeit signifikant zu steigern, da energetisch in TOS nach oben noch viel Luft war.

              Um aber jetzt nochmal die Geschwindigkeit zu verdoppeln, müsste man schon eine wesentlich leistungsfähigere Energiequelle ala ZPM haben.

              Der Quanten-Slipstream-Antrieb hat einfach den Vorteil von jetzt auf gleich mit dem gleichen energetischen Aufwand mehr als 1000 mal so schnell zu sein.
              Die Crew der Voyager hat diesen Antrieb gleich bei zwei Gelegenheiten adaptiert und jedesmal war das Nutzen-Aufwand-Verhältnis besser als beim Standardtriebwerk.

              300 Lj Abkürzung der Heimreise in nur wenigen Stunden bzw 10.000 Lj Abkürzung in wenigen Minuten und das ohne nennenswert höheren Energieverbrauch.

              Mich würde es sehr wundern, wenn zwischen 2378 und 2400 nicht mindestens ein Quantenslipstream-Prototyp von der Sternenflotte gebaut und getestet wird.
              Sobald man die Technologie sicher handhaben kann, wird der Warpantrieb auf Langstreckenflügen Geschichte werden.
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                #8
                Zitat von Dax Beitrag anzeigen
                Frag mal den Holodoc - die Verbreitung holographischer Technologie haben wir ja mehr oder weniger von TNG bis VOY miterleben können.
                Ok, das stimmt natürlich; in der Holographie hat sich einiges getan.

                Wobei man am Beispiel des Holodocs gut die zweite Eigenart der Star Trek-Technologie beobachten kann: Da wird grundsätzlich alles von irgendwelchen Genies im Alleingang erfunden. Forschungsteams scheint es nicht zu geben. Das war schon in TOS so, wo man anscheinend jedem verrückt-genialen Wissenschaftler einen eigenen Planeten für seine Experimente gegeben hat.
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                  #9
                  Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                  Mögliche Theorie meinerseits ist, dass wir aktuelle eine technische Inflationsphase haben (sozusagen eine menschliche Lernphase) und das irgendwann mal ein Punkt kommt, wo die Menschen die zugrundeliegenden wissenschaftlichen Fakten alle ergründet haben und die praktische Nutzung der Naturgesetze schon recht umfassend ist.
                  Scheint eher weniger Wahrscheinlich. Es wäre beispielsweise auch nicht zu erklären, warum nicht eine andere Zivilisation der FÖD in so eine Phase eintritt.

                  Man könnte vielleicht annehmen, dass die technischen Möglichkeiten, die die FÖD erreicht hat, eine Art "Durchschnitt" darstellen, die von den meisten anderen Zivis geteilt werden.

                  Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                  Die über 200 Jahre der technischen Stagnation ist in der Tat eines der augenscheinlichsten und zugleich verwunderlichsten Charakteristika des Star Trek-Universums.
                  Die meisten Fortschritte werden eben auf den Gebiet der Verbesserung von Bestehenden erzielt.

                  Das Problem scheint wohl auch an der Kreativität zu liegen. Man kann sich schwer noch neue Technik vorstellen, die der FÖD nicht sehr viele Vorteile geben würde.
                  Obwohl soetwas wie der "Erinner-O-Matic-2000", mit den man jetzt ganz realistisch ein vergangenes Ereignis wieder erinnern kann z.b., keine solche Veränderung bedeuten.
                  "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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                    #10
                    Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                    Scheint eher weniger Wahrscheinlich. Es wäre beispielsweise auch nicht zu erklären, warum nicht eine andere Zivilisation der FÖD in so eine Phase eintritt.

                    Man könnte vielleicht annehmen, dass die technischen Möglichkeiten, die die FÖD erreicht hat, eine Art "Durchschnitt" darstellen, die von den meisten anderen Zivis geteilt werden.
                    Ich denke du hast ich nicht richtig verstanden.... die Menschheit des 20. und 21. Jh. durchlebt eine wissenschaftliche Inflationsphase. Momentan überschlagen sich doch die Erkenntnisse von Jahr zu Jahr.
                    Wir haben im 20. Jh. gerade soviel Verstanden das wir jetzt so supertolle Maschinen wie Supercomputer und LHC bauen können um weitere Erkenntnise für noch tollere Technologien zu entwickeln.

                    Aber irgendwann ist mal ein Punkt erreicht, wo die neuen Erkenntnisse nicht zu weiteren Technologien führen und somit wiederum neue Erkenntnisse ausbleiben. Das meine ich mit wissenschaftlich-technischer Stagnation.

                    Bei den Menschen dürfte die Inflationsphase Anfang des 22. Jh. zu Ende gewesen sein und es hat sich eine Stagnationsphase gebildet.

                    Zwar gab es zwischen 2150 und 2380 noch technischen Fortschritt, aber dieser war im Wesentlichen auf die Verbesserung bestehender Ideen und Technologien begrenzt.

                    Extern kann man es natürlich leicht erklären, da die Autoren der Serie auch nur einen endlichen Erkenntnishorizont haben. Irgendwann gehen einem mal die realistischen Ideen aus, da das Wissen auf den Scifi aufbaut, nunmal begrenzt ist.
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                      #11
                      Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                      Ich denke du hast ich nicht richtig verstanden....[...]Das meine ich mit wissenschaftlich-technischer Stagnation.

                      Bei den Menschen dürfte die Inflationsphase Anfang des 22. Jh. zu Ende gewesen sein und es hat sich eine Stagnationsphase gebildet.
                      Ich denke, ich habe das schon verstanden.
                      Wenn die Phase für die Erde zu ENT-Zeit wieder endet, wieso ist dann nicht eine andere ST-Macht noch in dieser Phase, bzw. bekommt eine?

                      Zitat von McWire
                      Zwar gab es zwischen 2150 und 2380 noch technischen Fortschritt, aber dieser war im Wesentlichen auf die Verbesserung bestehender Ideen und Technologien begrenzt.
                      Ob wir es als Zuschauer bemerken würden, wenn z.b. die Energieverteiler mit einer ganz anderen Technik arbeiten?
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                        #12
                        Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                        Ich denke, ich habe das schon verstanden.
                        Wenn die Phase für die Erde zu ENT-Zeit wieder endet, wieso ist dann nicht eine andere ST-Macht noch in dieser Phase, bzw. bekommt eine?



                        Ob wir es als Zuschauer bemerken würden, wenn z.b. die Energieverteiler mit einer ganz anderen Technik arbeiten?
                        Punkt1:

                        Jede Spezies entwickelt sich aufgrund unterschiedlicher Umwelteinflüsse in unterschiedliche Richtungen. Die Dinge müssen nicht immer in exakt der gleichen Reihenfolge erkannt werden. Es kann sein, dass es Spezies gibt, die den Warpantrieb erfunden haben, bevor sie auf anderen Gebieten soweit wie die Menschen waren. Es gibt sicher auch präwarp-Spezies welche einen besseren medizinischen oder computertechnischen Stand als die Menschen des 24. Jh. haben.
                        Föderationspezies muss man eh ein wenig ausklammern, da durch die interstellare Allianz ein großer Wissenstransfer stattfindet und die einzelnen Mitglieder sich aufgrunddessen im Laufe der Zeit dahingehend angeglichen haben.

                        Punkt2:
                        Es würde in irgendeinem Technobabble-Dialog erwähnt werden.
                        Das ist ja gerade das was mich an Star Trek so begeistert, dass man von den vielen Details auch was mitbekommt und die Dinge so besser einschätzen kann.
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                          #13
                          Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                          Die Dinge müssen nicht immer in exakt der gleichen Reihenfolge erkannt werden. Es kann sein, dass es Spezies gibt, die den Warpantrieb erfunden haben, bevor sie auf anderen Gebieten soweit wie die Menschen waren. Es gibt sicher auch präwarp-Spezies welche einen besseren medizinischen oder computertechnischen Stand als die Menschen des 24. Jh. haben.
                          Vielleicht gibt es eine Art abstrakte Klassifizierung oder ähnliches. Es wurde in TOS mal erwähnt, dass es eine Theorie von sich parallel entwickelnden Kulturen gibt.

                          Vielleicht keine gute Erklärung, aber zumindest ein Versuch.

                          Zitat von McWire
                          Es würde in irgendeinem Technobabble-Dialog erwähnt werden.
                          Das ist ja gerade das was mich an Star Trek so begeistert, dass man von den vielen Details auch was mitbekommt und die Dinge so besser einschätzen kann.
                          In der Folge "Besuch von der alten Enterprise" wurde etwas davon erwähnt, dass man eine Technik nicht mehr verwendet seitdem eine andere entdeckt wurde.
                          "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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                            #14
                            Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
                            Vielleicht gibt es eine Art abstrakte Klassifizierung oder ähnliches. Es wurde in TOS mal erwähnt, dass es eine Theorie von sich parallel entwickelnden Kulturen gibt.

                            Vielleicht keine gute Erklärung, aber zumindest ein Versuch.



                            In der Folge "Besuch von der alten Enterprise" wurde etwas davon erwähnt, dass man eine Technik nicht mehr verwendet seitdem eine andere entdeckt wurde.
                            Das war beim Transporter der Fall, welcher ja ein sicherheitsrelevantes Gerät ist... solche Dinge werden garantiert weiterentwickelt.

                            Aber die Sternenflotte nutzt seit 200 Jahrne trotzdem die exakt gleiche Technologie, obwohl auch Gefahren damit verbunden sind, selbst wenn diese intern durchaus verbessert wird.

                            Die Transporter wurden nie mal gegen ein anderes Modell ausgetauscht, obwohl es nachweislich drei andere Teleportationsverfahren gibt, welche effizienter und sicherer sind.

                            Der Warpantrieb wurde nie gegen eine Variante getauscht, die weniger Energie für den gleichen Aufwand benötigt und wo man vielleicht auf die gefährliche Antimaterie verzichten kann.

                            Selbst in unserem Jahrhundert bemüht man sich Alternativen für z.B. Kernspaltungsreaktoren zu finden, weil sie zu unsicher und zu umweltbelastend sind.
                            An dieser Stelle frag ich mich dann schon, warum in der Föderation nicht jede Anstrengung unternommen wird, die Antimateriereaktoren durch was anderes zu ersetzen.
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                              #15
                              Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                              Aber die Sternenflotte nutzt seit 200 Jahrne trotzdem die exakt gleiche Technologie, obwohl auch Gefahren damit verbunden sind, selbst wenn diese intern durchaus verbessert wird.

                              Die Transporter wurden nie mal gegen ein anderes Modell ausgetauscht, obwohl es nachweislich drei andere Teleportationsverfahren gibt, welche effizienter und sicherer sind.
                              So sicher kann man das nicht sagen. Durchaus möglich, dass eine ganz neue Technologie verwendet wird. Aber trotzdem würde man umgangssprachlich weiterhin natürlich "Transporter" zu so einem Gerät sagen. Und über alternative Technologien weiß man einfach nicht genug, um zu sagen, dass die zum Beispiel keinen Musterpuffer oder Heisenberg-Kompensator oder vergleichbares brauchen.

                              Weiters kommt hinzu, dass alternative Transportverfahren (mir fallen gerade nur zwei ein) zur TNG-Zeit eingeführt wurden Also zur Zeit von Nemesis ist da noch nicht so viel Zeit vergangen. Ich sage mal, wenn daran geforscht wird, halte ich es für okay, wenn man sagt, dass diese Geräte noch nicht serienreife haben.

                              Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                              Der Warpantrieb wurde nie gegen eine Variante getauscht, die weniger Energie für den gleichen Aufwand benötigt und wo man vielleicht auf die gefährliche Antimaterie verzichten kann.
                              Wer weiß, welche gefährlichen Dinge man braucht, um einen Slipstream-Antrieb zu betreiben.

                              Weiters kommt beim Slipstreamantrieb hinzu, dass er nur kurze Zeit einsetzbar ist und es enorm lange Zeit braucht, um die dafür nötigen Kristalle zu herzustellen. Es gibt auch keinen Hinweis darauf, dass man einen Slipstreamantrieb ohne Antimaterie betreiben kann. Okay, die Dauntless konnte es aufgrund irgendetwas unbekanntem. Aber die Voyager musste ihren Slipstream-Antrieb wahrscheinlich doch mit Antimaterie betreiben in Ermangelung von Alternativen.

                              Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                              Selbst in unserem Jahrhundert bemüht man sich Alternativen für z.B. Kernspaltungsreaktoren zu finden, weil sie zu unsicher und zu umweltbelastend sind.
                              Das ist eine Richtung, in die diese Bemühungen gehen. Eine andere Herangehensweise ist, die Reaktoren immer sicherer zu machen, um Katastrophen wie Tschernobyl zu verhindern.

                              Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                              An dieser Stelle frag ich mich dann schon, warum in der Föderation nicht jede Anstrengung unternommen wird, die Antimateriereaktoren durch was anderes zu ersetzen.
                              Vielleicht weil es noch nichts besseres gibt? Ich bin mir sicher, dass die Föderation nicht so weit hinterherhinkt und genauso wie die Romulaner künstliche Quantensingularitäten verwenden können. Aber vermutlich waren sie einfach nicht effizient. Von den Warbirds, von denen wir wissen, dass sie diese Energiegewinnungstechnik verwenden, wissen wir auch, dass sie relativ langsam sind.
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