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    #46
    Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
    Dass Antizeit einfach Zeit mit einem negativen Vorzeichen ist, ist etwas zu einfach, befürchte ich. So sind auch Antiteilchen letztlich nicht einfach nur Teilchen, deren elektrische Ladung ein umgekehrtes Vorzeichen bekommt. Neutrinos und Antineutrinos sind etwa gar nicht geladen, und Experimente wie die CP-Verletzung beim Kaonen-Zerfall zeigen auch die Asymmetrie der beiden Begriffe Materie und Antimaterie.
    Antiteilchen sind Teilchen mit umgekehrten Quantenladungen... so ist es jedenfalls definiert

    Neutrinos haben Quantenladungen die man umkehren kann, z.B. Leptonenzahl, Spin, Isospin, magnetisches Moment, etc pp

    Antizeit ist einfach die "Antimaterie" der Zeit... also die Zeit mit negativem Vorzeichen.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    McWire schrieb nach 3 Minuten und 5 Sekunden:

    Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
    das sagt die Folge so nicht. Nach Datas Erklärung werden die Ereignisse in der Folge durch Antizeit ausgelöst, nicht selbst als Antizeit bezeichnet.
    Die Folge sagt, dass die Anomalie durch den Kontakt von Zeit und Antizeit entstanden ist und in dessen Inneren sozusagen der Brennpunkt dieses Kontaktes liegt.
    Die Anomalie expandiert symmetrisch sowohl in normaler Zeit als auch in Antizeit, warum sie ihre kleinste Ausdehnung im Jahre 2396 besitzt und sowohl in Zukunft als auch Vergangenheit größer ist.
    Zuletzt geändert von McWire; 13.04.2009, 12:03. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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      #47
      Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
      Berechnet man zum Beispiel Bewegungen von Gasatomen in einem Behälter nach den Gesetzen der klassischen Mechanik kann man die Zeit als Parameter vor- und zurücklaufen lassen. Vor und Zurück macht da keinen großen Unterschied. Anders wird dies, wenn man "Zeitpfeile" mit Bezug zur Entropie betrachtet. Bei Vergrößerung des Behälters verteilen sich die Gasatome dementsprechend, und man könnte sehr lange warten, bis wieder - ohne Weiteres - alle Gasatome im ursprünglichen kleineren Volumen versammelt wären.
      das bedeutet, dass es einen thermodynamischen Zeitpfeil gibt, der durch thermodynamische Prozesse festgelegt wird. Das heißt nicht, dass die Zeit selbst ein Prozess wäre.

      Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
      Zeit als Prozess ist ein interessanter Aspekt, interessant finde ich auch, dass es in der Quantenmechanik soweit ich sie kenne, keinen Zeitoperator gibt. Ortsoperatoren, ja, aber keine Zeitoperatoren.
      was soll das damit zu tun haben, ob die Zeit ein Prozess ist?

      Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
      Dass Antizeit einfach Zeit mit einem negativen Vorzeichen ist, ist etwas zu einfach, befürchte ich. So sind auch Antiteilchen letztlich nicht einfach nur Teilchen, deren elektrische Ladung ein umgekehrtes Vorzeichen bekommt.
      Zitat von McWire Beitrag anzeigen
      Antiteilchen sind Teilchen mit umgekehrten Quantenladungen... so ist es jedenfalls definiert
      zum Thema Antiteilchen: dass es Antiteilchen gibt, folgt aus der Quantenfeldtheorie. In der entspricht jeder bekannten Teilchenart ein quantisiertes Feld, z.B. das EM-Feld für Photonen, ein Elektronenfeld für Elektronen, usw. Einige Felder sind nun rein reell, wie das EM-Feld, andere sind komplex, z.B. das Elektronenfeld (Dirac-Feld). Beim Quantisieren wird aus jedem Feld ein Feldoperator, der sich aus Erzeuge- und Vernichte-Operatoren für Teilchen (Feldquanten) zusammensetzen lässt. Bei reellen Felder erhält man nun für jede Mode des Feldes genau einen Erzeuge- und einen Vernichte-Operator, bei komplexen Feldern hingegen sind es zwei Erzeuge- und zwei Vernichte-Operatoren, was bedeutet, dass es bei reellen Felder eine einzige Teilchensorte gibt, bei komplexen jedoch zwei, nämlich gerade Teilchen und Antiteilchen.

      Dass Photonen also keine Antiteilchen haben, liegt einfach daran, dass das EM-Feld reell ist. Das Elektronenfeld ist komplex, deswegen gibt es Elektronen und Positronen. Beim Neutrino weiß man es noch nicht so genau, gemeinhin wird es als Dirac-Feld, analog zum Elektronenfeld, angenommen, so dass es Antineutrinos geben sollte, daneben wird aber auch die Majorana-Theorie des strikt neutralen Neutrinos diskutiert, demnach haben Neutrinos keine Antiteilchen. Dass bei Antiteilchen alle Quantenladungen umgekehrt sind, ist nicht die Definition von Antiteilchen, es lässt sich aber aus der Feldquantisierung ableiten. Aber eben nur bei Teilchen, die eben Quantenladungen haben, die umgekehrt sein können - prinzpiell kann es auch Antiteilchen ohne umgekehrte Quantenladungen geben, wenn keine zum umkehren da sind.

      Wollte man jetzt Zeit-Antizeit mit Teilchen-Antiteilchen in Verbindung bringen, so müssten Zeit und Antizeit Quanten eines Feldes sein. Es wäre höchst fragwürdig, wie das gehen soll, zumal Felder ja auf der Raumzeit definiert sind, also eigentlich Zeit voraussetzen.

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        #48
        Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
        das bedeutet, dass es einen thermodynamischen Zeitpfeil gibt, der durch thermodynamische Prozesse festgelegt wird. Das heißt nicht, dass die Zeit selbst ein Prozess wäre. was soll das damit zu tun haben, ob die Zeit ein Prozess ist? [...]
        Ich habe nirgends behauptet, dass Zeit ein Prozess ist. Ich weiß auch nicht, was Zeit ist. In der Quantenmechanik ist Zeit offenbar kaum mehr als ein Parameter, aber keine Observable, das gibt mir zu denken. Die Begriffe Zeit und Prozess sind nicht so verschieden, wie man vielleicht meint. Insbesondere spielen jeweils Ordnungsstrukturen eine Rolle. Es gibt ein Vorher und Nachher. Aber ich will hier nicht weiter ins Blaue philosophieren, und frage lieber Mal: Was meinst Du, was Zeit ist?

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          #49
          Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
          Wollte man jetzt Zeit-Antizeit mit Teilchen-Antiteilchen in Verbindung bringen, so müssten Zeit und Antizeit Quanten eines Feldes sein. Es wäre höchst fragwürdig, wie das gehen soll, zumal Felder ja auf der Raumzeit definiert sind, also eigentlich Zeit voraussetzen.
          Es ging mir rein um die sprachliche Analogie und nicht um die mathematische.
          Anti bedeutet nunmal "gegen" bzw "dagegen".
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