Nun, da er abgeschlossen ist, wie hat er euch denn gefallen?
Wir reden hier ja eigentlich vom größten Krieg, den es bis dato in ST gegeben hat, also kann man schonmal ein Resümee ziehen und schauen ob das was geliefert wurde diesem hohen Anspruch auch gerecht wurde.
Für mich ist die Antwort ein "Jein" mit leichter Tendenz zum Nein. Gehen wir es mal einzeln durch:
Story: Seit März gab es jeden Monat eine neue Episode zum durchspielen und die waren größtenteils auch gelungen. Hier und da gab es dann aber auch Momente wo man sich verwirrt am Kopf kratzte oder auch mal diverse Facepalm-Memes bemühte. Vorbereitet wurde die Story ja schon seit Beginn des Spiels. Immerwieder waren die Ikonianer die Fädenzieher im Hintergrund, zuletzt beim Widererstarken der Vaadwaur im Delta Quadrant. Als sie letztendlich selbst ganz offen eingriffen, geschah das auch mit der gebührlichen Stärke.
Ihre Armee der Herolde wurde entsprechend überlegen dargestellt, so dass den Verteidigern nur Tricks blieben, um den Sieg zu erringen. Und nichtmal die funktionierten so richtig. Das ihre große Schwäche, die Anfälligkeit für temporale Manipulationen, letztendlich auch der entscheidende Faktor wurde, war konsequent zu Ende erzählt. Leider krankt hier etwas die Logik gerade wenn man an Butterfly denkt. Der zweite Einsatz der Krenim-Waffe war mir zu konstruiert. Mir erschließt sich nicht wie sich durch die impulsive Löschung eines Transwarptores aus der Zeitlinie plötzlich (fast) alles wieder richtet, nachdem vorher selbiges aber überlegtes Vorgehen mit einem Asteroiden ungeahnte Folgen hatte.
Das große Finale Midnight hat dann aber wieder viel gutmachen können. Das war Trek in Reinform, mit einigen tollen Twists.
Inszenierung: Die Qualität der Episoden bleibt hoch. Weiterhin setzt man auf Originalschauspieler als Sprecher ihrer alten Charaktere. Besonders gefiel mir hier Aaron Eisenberg als Captain Nog. Die Cutscenes werden von Mal zu Mal komplexer und dynamischer. Unterstützt wurde der Arc auch durch wöchentliche Lore-Blogs auf der STO-Webseite, die kleine Momentaufnahmen aus dem Krieg offenbarten. Insgesamt wurde auf diesen Ebenen ein wie erwartet sehr düsteres Bild des Krieges gezeichnet...
Gameplay: ...Wenn sich dieses Bild nur auch im alltäglichen Gamplay gezeigt hätte.
Hat es aber leider überhaupt nicht und es ist mir unverständlich warum. Mit den Borg Red Alerts existiert bereits seit Langem ein System, um tagein, tagaus per Zufall Invasionen quer über die Quadranten verteilt zu streuen. Das erzeugt ein Gefühl ständig aufflammender Krisenherde in wechselnden Sektoren. Würde prima zu den Ikonianern und ihren Gateways passen, da die jederzeit und überall zuschlagen können. Man hätte nur die Borg durch Herold-Flotten ersetzen und ein paar Texte ändern müssen...
Ansonsten gab es zwei STFs für Raumschlachten und eine mit einer Bodeninvasion der Hauptstadt von Qo'NoS. Da das aber immerwieder dasselbe ist, ist das für insgesamt 6 Monate einfach zu wenig alltäglicher Content.
Spielerisch sind die Herolde auch keine große Herrausforderung sobald man ihre Taktiken kennt und weiß wie sie zu kontern sind. Aber das ist vorallem der Natur des Spieles geschuldet. Man braucht halt was zum kaputtschießen. Die Ikonianer selbst sind zwar auch im Spiel sehr mächtig, machen sich aber auch enorm rar. Nur ein einziges Mal darf man selbst gegen einen ran.
Auch kleine Details in der Spielwelt hätten geholfen, wie zum Beispiel Heroldschiffe im Sektorraum oder verstärkte Sicherheitsteams auf Social Maps wie ESD oder Qo'NoS.
Nichts davon wurde genutzt und so blieb der Krieg zum größten Teil auf die monatlichen Episoden beschränkt. Außerhalb war davon nichts zu sehen.
Fazit: Story ok, Inszenierung ok aber wirkiche Immersion fehlte fast völlig.
Ich kann daher jedem nur wärmstens ans Herz legen, sich mal die Iconian War Anthology in der Foundry anzuschauen. Das sind über 20 Missionen zum Thema, die das Gefühl eines Galaxie-weiten Konfliktes stimmig rüberbringen. Besonders zu empfehlen seien hier Ravaged und The Terminus Directive. Für eine einfachere Suche sind alle Missionen mit dem [ico]-Tag im Titel versehen.
Wir reden hier ja eigentlich vom größten Krieg, den es bis dato in ST gegeben hat, also kann man schonmal ein Resümee ziehen und schauen ob das was geliefert wurde diesem hohen Anspruch auch gerecht wurde.
Für mich ist die Antwort ein "Jein" mit leichter Tendenz zum Nein. Gehen wir es mal einzeln durch:
Story: Seit März gab es jeden Monat eine neue Episode zum durchspielen und die waren größtenteils auch gelungen. Hier und da gab es dann aber auch Momente wo man sich verwirrt am Kopf kratzte oder auch mal diverse Facepalm-Memes bemühte. Vorbereitet wurde die Story ja schon seit Beginn des Spiels. Immerwieder waren die Ikonianer die Fädenzieher im Hintergrund, zuletzt beim Widererstarken der Vaadwaur im Delta Quadrant. Als sie letztendlich selbst ganz offen eingriffen, geschah das auch mit der gebührlichen Stärke.
Ihre Armee der Herolde wurde entsprechend überlegen dargestellt, so dass den Verteidigern nur Tricks blieben, um den Sieg zu erringen. Und nichtmal die funktionierten so richtig. Das ihre große Schwäche, die Anfälligkeit für temporale Manipulationen, letztendlich auch der entscheidende Faktor wurde, war konsequent zu Ende erzählt. Leider krankt hier etwas die Logik gerade wenn man an Butterfly denkt. Der zweite Einsatz der Krenim-Waffe war mir zu konstruiert. Mir erschließt sich nicht wie sich durch die impulsive Löschung eines Transwarptores aus der Zeitlinie plötzlich (fast) alles wieder richtet, nachdem vorher selbiges aber überlegtes Vorgehen mit einem Asteroiden ungeahnte Folgen hatte.
Das große Finale Midnight hat dann aber wieder viel gutmachen können. Das war Trek in Reinform, mit einigen tollen Twists.
Inszenierung: Die Qualität der Episoden bleibt hoch. Weiterhin setzt man auf Originalschauspieler als Sprecher ihrer alten Charaktere. Besonders gefiel mir hier Aaron Eisenberg als Captain Nog. Die Cutscenes werden von Mal zu Mal komplexer und dynamischer. Unterstützt wurde der Arc auch durch wöchentliche Lore-Blogs auf der STO-Webseite, die kleine Momentaufnahmen aus dem Krieg offenbarten. Insgesamt wurde auf diesen Ebenen ein wie erwartet sehr düsteres Bild des Krieges gezeichnet...
Gameplay: ...Wenn sich dieses Bild nur auch im alltäglichen Gamplay gezeigt hätte.
Hat es aber leider überhaupt nicht und es ist mir unverständlich warum. Mit den Borg Red Alerts existiert bereits seit Langem ein System, um tagein, tagaus per Zufall Invasionen quer über die Quadranten verteilt zu streuen. Das erzeugt ein Gefühl ständig aufflammender Krisenherde in wechselnden Sektoren. Würde prima zu den Ikonianern und ihren Gateways passen, da die jederzeit und überall zuschlagen können. Man hätte nur die Borg durch Herold-Flotten ersetzen und ein paar Texte ändern müssen...
Ansonsten gab es zwei STFs für Raumschlachten und eine mit einer Bodeninvasion der Hauptstadt von Qo'NoS. Da das aber immerwieder dasselbe ist, ist das für insgesamt 6 Monate einfach zu wenig alltäglicher Content.
Spielerisch sind die Herolde auch keine große Herrausforderung sobald man ihre Taktiken kennt und weiß wie sie zu kontern sind. Aber das ist vorallem der Natur des Spieles geschuldet. Man braucht halt was zum kaputtschießen. Die Ikonianer selbst sind zwar auch im Spiel sehr mächtig, machen sich aber auch enorm rar. Nur ein einziges Mal darf man selbst gegen einen ran.
Auch kleine Details in der Spielwelt hätten geholfen, wie zum Beispiel Heroldschiffe im Sektorraum oder verstärkte Sicherheitsteams auf Social Maps wie ESD oder Qo'NoS.
Nichts davon wurde genutzt und so blieb der Krieg zum größten Teil auf die monatlichen Episoden beschränkt. Außerhalb war davon nichts zu sehen.
Fazit: Story ok, Inszenierung ok aber wirkiche Immersion fehlte fast völlig.
Ich kann daher jedem nur wärmstens ans Herz legen, sich mal die Iconian War Anthology in der Foundry anzuschauen. Das sind über 20 Missionen zum Thema, die das Gefühl eines Galaxie-weiten Konfliktes stimmig rüberbringen. Besonders zu empfehlen seien hier Ravaged und The Terminus Directive. Für eine einfachere Suche sind alle Missionen mit dem [ico]-Tag im Titel versehen.
Kommentar