[Buchreihe] Deep Space Nine Staffel 8 - SciFi-Forum

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[Buchreihe] Deep Space Nine Staffel 8

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    Sehr schöne Reviews zu den Romanen von euch beiden. Danke dafür.

    Macht ihr euch jetzt an Bashirs Agentenroman? Glaube garakvsneelix hat ihn ja schon gelesen.
    So schnell wie ihr lest und so zäh wie ich mit Im Zwielicht vorankomme, habt ihr mich bald eingeholt.

    Auch die Dominion-Krieg-Romane, in denen Picard und Ro sich bereits wiederbegegnet sind
    Von denen hab ich jetzt noch gar nichts gehört. Kannst du dazu kurz was sagen?
    Quasi was die Enterprise unter Picard während des Dominion-Krieges so getrieben hat?
    "Zu siegen, heißt leben!" (Jem'Hadar)

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      Zitat von MFB Beitrag anzeigen
      Was Perry auf den letzten paar Seiten nicht gut hinbekommen hat, war der politische Aspekt der bajoranischen Religion. Denn mMn nach begeht Yevir mit Kiras Exkommunikation politischen Selbstmord nach seiner öffentlichen Ansprache, in der er sich ja ach so einsichtig gab.
      Ja, auch das ist wieder so eine "Altlast" aus der Serie. Hätte Winn nicht ein paar politische Ambitionen gehabt, hätte es gar keinen Zusammenhang zwischen dem Religiösen und der Bajor-Politik gegeben. Man denkt da einfach nicht verschachtelnd und übergreifend genug.

      Zitat von MFB Beitrag anzeigen
      Etwas schade finde ich auch, dass die Prophezeiung mit den 10.000 jetzt schon aufgelöst wurde. Hätte auch noch künftig Spannung erzeugen können, wenn das Leben von rund 10.000 Leuten auf dem Spiel stand. Das hat aber in „Offenbarung – Teil 2“ schon sehr gut funktioniert und die stimmungsvolle B’hala-Szene mit der Entdeckung des letzten Grabes – vor Jahrtausenden für die erst kürzlich verstorbene Istani Reyla angelegt – entschädigt auch dafür.
      Ja, zumal man mit so etwas auch wirklich übertreiben kann. Es gab dieses Mal die eine Szene mit der nach Luft schnappenden Ro. So etwas hätte man vielleicht noch einmal in einer Situation bringen können, in der das Überleben der gemeinten Zehntausend nicht ganz so offensichtlich wäre, aber dann wäre IMO auch schon Ende der Fadenstange und dann hätte die Religionshandlung in diesem Buch so gar keinen Höhepunkt gehabt.

      Zitat von MFB Beitrag anzeigen
      Zudem ist der 2. Teil der Prophezeiung mit der Nebenhandlung rund um Jake ja noch aktuell. Für die Prophezeiungshandlung wünsche ich mir auf jeden Fall, dass mit ihr besser umgegangen wird, als in der TV-Serie, wo am Ende alles ziemlich zerfahren und unzusammenhängend war. Habe mich gerade erst vor ein paar Tagen über die Staffel 6-Folge „Zeit der Abrechnung“ ärgern dürfen.
      Na ja, ich habe ja die Hoffnung, dass das dies Mal besser wird, einfach aus dem Grund, dass wir erstmals konkrete Inhalte einer Prophezeiung im Voraus gehört hat. Anders als das ständige Erwähnen von Prophezeiungen, deren Inhalt man nicht kennt (wie in DS9) oder der nBSG-Weg, eine Prophezeiung immer erst zwei, drei Minuten vor ihrem Eintreten zu erwähnen (gerade um Staffel 2 und 3 ein äußerst beliebtes Motiv), ist das IMO ein Zeichen dafür, dass man sich seitens der Autorenschaft bereit erklärt hat, sich schon früh für einen Ablauf der kommenden Bände - zumindest was die Erfüllung dieser Prophezeiung angeht - festgelegt hat.

      Zitat von MFB Beitrag anzeigen
      Ein Werkzeug zum Spannungsaufbau, auf das Perry auffällig häufig zurückgegriffen hat, ist die kurze Rückblende. Mindestens an drei prominenten Stellen geht sie nach einer Passage ein paar Minuten zurück und zeigt, was davor geschehen ist, um dann direkt fortzusetzen. Bis auf eine Stelle gelingt es ihr aber damit nicht, die Spannung aufrechtzuerhalten. Eher verschleppt sie die Handlung etwas. Zum Glück gehen diese Rückblenden aber nie besonders weit zurück und halten sich vom Umfang her in Grenzen. Dennoch hätte Perry durchaus komplett darauf verzichten können.
      Ja, das wollte ich auch noch erwähnen. Das ist ein Stilmittel, das in vielen ST-Büchern der letzten Tage vorkommt - bis hin zu "Destiny". Ich persönlich mag so etwas überhaupt nicht. Generell bin ich eher für linear erzählte Geschichten und finde auch generell Rückblicke oder repetetive Erzählweisen nur dann gut, wenn sie auch einen deutlichen Sinn ergeben. Bisher habe ich den in ST-Büchern aber nur selten erlebt, gerade dieses repetetive hatte bisher noch nie einen.

      Zitat von MFB Beitrag anzeigen
      Auch die Dominion-Krieg-Romane, in denen Picard und Ro sich bereits wiederbegegnet sind, scheinen nicht berücksichtigt worden zu sein. Ist lange her, dass ich die beiden TNG-Romane der Reihe gelesen habe, aber da müsste es eigentlich schon zu einer Aussprache gekommen sein. Die Szene mit Ro und Picard im Sicherheitsbüro aus Ros Perspektive wäre demnach wohl obsolet. Aber die Dominion-Krieg-Romane sind ja auch aus einer anderen "Ära" der Star Trek-Romane und selbst heutzutage gibt es immer wieder Ausnahmen und nicht jeder Roman muss sich unbedingt an die Kontinuität halten.
      Ja, fand ich auch schade, zumal die betreffenden Bücher meiner Meinung nach wirklich klasse waren.

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        Zitat von Qapla' Beitrag anzeigen
        Macht ihr euch jetzt an Bashirs Agentenroman? Glaube garakvsneelix hat ihn ja schon gelesen.
        Ja, von diesem habe ich auch die ersten paar Kapitel schon gelesen. Ich habe ihn damals 2002 auch schon mal gelesen und als sehr gut in Erinnerung. Auf den ersten paar Seiten hat sich das absolut bestätigt. Das ist schon mal von der Qualität des Einstiegs was ganz anderes als "Offenbarung".

        Von denen hab ich jetzt noch gar nichts gehört. Kannst du dazu kurz was sagen?

        Die Dominion-Krieg-Reihe ist bei Heyne im Jahr 2000 auf Deutsch erschienen und besteht aus 4 Teilen. Die Teile 2 und 4 sind einfach Nacherzählungen von Folgen der 6. DS9-Staffel. Teil 2 behandelt die ersten beiden Folgen, Teil 4 die Zurückeroberungs-Doppelfolge.

        Hingegen die Teile 1 und 3 erzählen zusammen eine Geschichte rund um eine verdeckte Operation, in der es darum geht zu verhindern, dass das Dominion ein künstliches Wurmloch zum Gamma-Quadranten öffnet. Das Dominion wäre damit nicht mehr davon abhängig, ob es gelingt, das Minenfeld vor dem bajoranischen Wurmloch zu beseitigen. An Bord des zivilen Schiffes von Ro Laren macht sich Picard mit einem Einsatzteam auf eine gefährliche Reise quer durch die Badlands, um die Öffnung des künstlichen Wurmlochs zu verhindern.

        Die beiden TNG-Romane der Reihe haben mir damals sehr gut gefallen, habe sie sogar mehrfach gelesen. Schönes, waschechtes Space Opera-Abenteuer angereichert mir Verschwörung, sich offenbarenden Erkenntnissen und sogar Mystery-Elementen, wenn das Undercover-Team auf einen Raumschifffriedhof in den Badlands trifft, der gar keiner ist. Würde ich auf jeden Fall weiterempfehlen.

        Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
        Ja, auch das ist wieder so eine "Altlast" aus der Serie. Hätte Winn nicht ein paar politische Ambitionen gehabt, hätte es gar keinen Zusammenhang zwischen dem Religiösen und der Bajor-Politik gegeben. Man denkt da einfach nicht verschachtelnd und übergreifend genug.
        Ja, mir ist auch erst durch den Re-Run der Serie aufgefallen, wie wenig die Propheten- und Abgesandten-Handlung vor allem in den ersten 4 Staffeln im Vordergrund starten. Es war wirklich hauptsächlich die Einmischung in die Politik, die dafür gesorgt hat, dass die Religion sich als so vordergründiges Thema der Serie etabliert hat. Wobei man hier natürlich auch klar unterschieden kann, wann es um "Religion" und wann um die "Kirche" geht, was ja aus Sicht vieler (bei "Offenbarung" eindeutig auch für Kira) nicht dasselbe darstellt.

        Na ja, ich habe ja die Hoffnung, dass das dies Mal besser wird, einfach aus dem Grund, dass wir erstmals konkrete Inhalte einer Prophezeiung im Voraus gehört hat. Anders als das ständige Erwähnen von Prophezeiungen, deren Inhalt man nicht kennt (wie in DS9) oder der nBSG-Weg, eine Prophezeiung immer erst zwei, drei Minuten vor ihrem Eintreten zu erwähnen (gerade um Staffel 2 und 3 ein äußerst beliebtes Motiv), ist das IMO ein Zeichen dafür, dass man sich seitens der Autorenschaft bereit erklärt hat, sich schon früh für einen Ablauf der kommenden Bände - zumindest was die Erfüllung dieser Prophezeiung angeht - festgelegt hat.
        Wobei man jetzt abgesehen von dieser einen Prophezeiung (die sich wiederum in zwei Teile aufsplitten lässt) nicht wirklich weiß, was Ohalu noch alles vorausgesagt hat. Also ich kann mir gut vorstellen, dass dies nicht die letzte Prophezeiung von Ohalu gewesen sein könnte und man sich für die späteren Bücher noch was in Reserve gehalten hat. Aber mal abwarten, was noch wird.

        Ja, das wollte ich auch noch erwähnen. Das ist ein Stilmittel, das in vielen ST-Büchern der letzten Tage vorkommt - bis hin zu "Destiny". Ich persönlich mag so etwas überhaupt nicht. Generell bin ich eher für linear erzählte Geschichten und finde auch generell Rückblicke oder repetetive Erzählweisen nur dann gut, wenn sie auch einen deutlichen Sinn ergeben. Bisher habe ich den in ST-Büchern aber nur selten erlebt, gerade dieses repetetive hatte bisher noch nie einen.
        Ich sage mal, es kommt darauf an, wie sich so etwas einfügt. Aber ein absolutes Negativbeispiel, wo so etwas völlig unnötig war, war für mich der Teil, wo Kira mit Yevir in ihrem Büro diskutiert und Kira bemerkt, dass Kasidy und Ro vor der Tür stehen. Dann kommt der Zeitsprung zurück und wir erleben, wie Kasidy und Ro zusammen im Lift zur Ops fahren um dann vor der Tür von Kiras Büro anzukommen. Hier ist es mir wirklich negativ aufgefallen.

        In den letzten paar ST-Romanen ist es mir jetzt gar nicht so stark aufgefallen, dass man dies öfter findet. Wahrscheinlich waren sie besser eingebaut. Aber bei "Offenbarung - Teil 2" kam es dreimal vor, wo es mir wirklich bewusst aufgefallen ist. Finde ich nicht so gut, weil man aus dem Lesefluss dann rausgerissen wird.

        Bei der repetitive Erzählung bzw. dem Vorgriff muss ich sagen, dass ich mich da selbst auch schon schuldig gemacht habe. Am Beginn meines Final-Kapitels von "A Decade of Storm" habe ich den entscheidenen Wendepunkt in der Handlung bereits am Beginn gebracht, dort aber nur vage umschrieben. Erhöht so meiner Meinung nach die Spannung und schärft die Aufmerksamkeit des Lesers, wenn die Passage dann später im Buch noch mal kommt.

        Ja, fand ich auch schade, zumal die betreffenden Bücher meiner Meinung nach wirklich klasse waren.
        Ja, die haben mir auch gut gefallen. Gut gefallen hat mir dann aber später, dass der Leser für sie eingesetzt hat.
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          Zitat von MFB Beitrag anzeigen
          Ja, die haben mir auch gut gefallen. Gut gefallen hat mir dann aber später, dass der Leser für sie eingesetzt hat.
          Den letzten Satz verstehe ich nicht

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            Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
            Den letzten Satz verstehe ich nicht
            Ups, da ist ein Teil verloren gegangen. Korrektur:

            "Gut gefallen hat mir dann aber später, dass der Leser über Vaughn erfährt, wie sehr sich Picard für Ro eingesetzt hat."

            So, jetzt passt es. Keine Ahnung, wo der Teil des Satzes hin verschwunden ist.
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              Zitat von MFB Beitrag anzeigen
              "Gut gefallen hat mir dann aber später, dass der Leser über Vaughn erfährt, wie sehr sich Picard für Ro eingesetzt hat."
              Ja, dieser ganze Ro-Enterprise-Teil gefiel mir sehr, vor allem auch, weil S. D. Perry hier auch sehr viel Detailarbeit einfließen ließ, wie einen Riker, der den Namen Ro hört und dann denkt, dass es den Namen wohl öfter geben muss...

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                Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                Was Perry auf den letzten paar Seiten nicht gut hinbekommen hat, war der politische Aspekt der bajoranischen Religion. Denn mMn nach begeht Yevir mit Kiras Exkommunikation politischen Selbstmord nach seiner öffentlichen Ansprache, in der er sich ja ach so einsichtig gab.

                Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                Ja, auch das ist wieder so eine "Altlast" aus der Serie. Hätte Winn nicht ein paar politische Ambitionen gehabt, hätte es gar keinen Zusammenhang zwischen dem Religiösen und der Bajor-Politik gegeben. Man denkt da einfach nicht verschachtelnd und übergreifend genug.
                Da stimme ich euch beiden aber mal gar nicht zu.
                Yevir hat den Rückhalt der Vedekversammlung, was ihm religiöse Autorität und politische Macht sichert.
                MMn gibt er sich nur einsichtig und tolerant um (gewaltsame) Unruhen innerhalb des bajoranischen Volkes zu vermeiden.
                Durch Kiras eigenmächtiges Handeln schafft sie einen tiefen religiösen Graben innerhalb der bajoranischen Gesellschaft, der für jeden Bajoraner sichtbar wird. Und grade die Religion verleiht dem bajoranischen Volk die Einheit, was ihm auch bewusst ist. (Sehr anschaulich dazu auch Horn und Elfenbein aus Dämonen der Luft und Finsternis als näher auf die Geschichte Bajors eingegangen wird)

                Demnach steht ihr ein Großteil der bajoransichen Bevölkerung auch skeptisch und kritisch gegenüber, da sie das Volk gespalten hat. Ihr Verhalten, die Schrift zu veröffentlichen fand ich auch absolut stimmig und passend zu Kira, da sie noch nie eine Politikerin war. Die Veröffentlichung war nämlich politischer Selbstmord.
                Passend finde ich auch, dass Shakaar sie mehrmals eindringlich warnt und er es ist, der seine Hand schützend über Kira hält, dass sie ihren Posten als Kommandant auf DS9 behält. Wobei ja Shakaar auch da einigem Druck ausgesetzt ist, eine Befleckte auf diesem Posten zu belassen.

                Kira als Befleckte zu erklären bzw. sie zu exkommunizieren ist eine nachvollziehbare Massnahme (für die Autoritäten der bajoranischen Religion) nach ihrem unentschuldbarem (unbewussten) "ketzerischen" Verhalten.

                Luthers Thesenanschlag (sei jetzt mal dahingestellt ob er in dieser historischen Form mit Hammer und Nagel, wirklich stattfand ) ist ja auch eine absolute religiöse Umwälzung.
                Es war ja aber eigntlich gar nicht seine Absicht, die Religion zu spalten, er wollte reformieren und die Religion wieder näher an die Wahrheit, heißt die ursprünglichen christlichen Lehren bringen.
                Seine Schriften ziehen ja, ähnlich wie Ohalas Prophezeihungen erst langsam politische Kreise. Schließlich vergehen Jahrzehnte bis sich Fürsten zu reformierten Protestanen erklären. Trotzdem formieren sich sehr schnell Anhänger (sei es durch adelige Gönner oder einfache Leute) und seine Schriften verbreiten sich (durch den Buchdruck) in windeseile.

                Und der katholischen Kirche wurde sofort klar, dass für sie hier eine bedrohliche Situation entsteht und ihr bestehendes Machtmonopol ins wanken gebracht werden kann.
                Luther wird ja auch schon relativ baldig exkommuniziert.

                Kira nimmt natürlich nicht eine so spirituelle und aktive Rolle wie Luther ein, dennoch bringt sie mit ihrer Veröffentlichung den Stein des Unheils, für bajoranische religiöse Machthaber, ihrer "klassischen" Lehren zu den Propheten und ihrer Anhänger, heißt einem Großteil des bajoranischen Volkes, ins rollen.

                Allen Beteiligten ist klar, dass Ohalas Lehren einen Flächenbrand und Spaltung des Volkes auslösen können und Kira ist da eben für viele die Unruhestifterin bzw der Funke.
                Da sich Ohalas Anhänger erst formieren bzw. sich noch nicht als solches empfinden, da ja erst heftig über die Schrift diskutiert wird, kann sich Kria da auch noch keines religiös-politischen Rückhaltes sicher sein, außer der Schützenhilfe von Shakaar aus alten Loyalitäten.

                Daher...
                Religiöses ist immer auch politisch und hat für alle Beteiligten meist auch Konsequenzen. Das stellt auch Perry, MMn, sehr gut dar in Offenbarung I+II.
                "Zu siegen, heißt leben!" (Jem'Hadar)

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                  Zitat von Qapla' Beitrag anzeigen
                  Da stimme ich euch beiden aber mal gar nicht zu.
                  Yevir hat den Rückhalt der Vedekversammlung, was ihm religiöse Autorität und politische Macht sichert.
                  Das Problem dabei ist, dass Yevir den Drahtseilakt nicht überstehen kann. Er kann nicht in der Öffentlichkeit sagen, dass er seine Meinung geändert hat und er es für gut hält, dass das Buch veröffentlicht wurde und trotzdem gleichzeitig gegen Kira eine Strafe aussprechen, weil sie es getan hat.

                  Damit macht er sich Kira zu einem mächtigen Feind, die ihm sein Leben zur Feuerhöhle machen kann. Yevir soll gefälligst dankbar sein, dass Kira ihn nicht wegen Anstiftung zum Mord für den Rest seines Lebens ins Gefängnis stecken lässt. Und sobald Kira öffentlich verlautbaren lässt, dass sie es war, die das Ohalus Buch veröffentlicht hat und welche Strafe Yevir dafür ausgesprochen hat, obwohl es seinen eigenen Worten nach gut war, wird Yevir kein Vertrauen mehr in der Bevölkerung haben und nie mehr im Leben zum Kai gewählt werden. Man darf nicht vergessen: Die Vedekversammlung hätte von sich aus nie Kiras Exkommunikation ausgesprochen, wenn es Yevir nicht beantragt hätte. Er hätte sich besser gefälligst bei Kira für ihr Entgegenkommen revanchieren können.

                  Kira sitzt eindeutig am längeren Hebel. Aus ihrer Sicht gibt es keinen Grund mehr, Ro den Fall nicht nochmals offiziell aufrollen zu lassen und einfach deutlich anzumerken, dass Istani Reylas Mörder mit Yevir in Zusammenhang steht. Gegen Kira vorzugehen war wirklich das dümmste, was Yevir hätte tun können.

                  Demnach steht ihr ein Großteil der bajoransichen Bevölkerung auch skeptisch und kritisch gegenüber, da sie das Volk gespalten hat.
                  So gespalten kann es eigentlich gar nicht sein. Yevir hat Ohalus Prophezeiung anerkannt und sie gilt bereits als erfüllt durch das Auffinden der Grabkammer in B'hala. Wenn Kira bekanntgibt, dass sie das Buch veröffentlicht hat, müsste ihr das Volk eigentlich uneingeschränkt dankbar sein. Denn immerhin hat sie war getan, was der heißeste Kandidat auf den Posten des Kai ganz offiziell und öffentlich für gut befunden hat.

                  Und der katholischen Kirche wurde sofort klar, dass für sie hier eine bedrohliche Situation entsteht und ihr bestehendes Machtmonopol ins wanken gebracht werden kann.
                  Luther wird ja auch schon relativ baldig exkommuniziert.
                  Die katholische Kirche hat allerdings nicht öffentlich gesagt "Luther hat recht" um ihn einen Tag später zu exkommunizieren. Mit einem solchen Verhalten ist Yevirs Verhalten vergleichbar.
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                    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                    So gespalten kann es eigentlich gar nicht sein. Yevir hat Ohalus Prophezeiung anerkannt und sie gilt bereits als erfüllt durch das Auffinden der Grabkammer in B'hala. Wenn Kira bekannt gibt, dass sie das Buch veröffentlicht hat, müsste ihr das Volk eigentlich uneingeschränkt dankbar sein. Denn immerhin hat sie war getan, was der heißeste Kandidat auf den Posten des Kai ganz offiziell und öffentlich für gut befunden hat.
                    Ohalus Text bezieht sich ja nicht nur auf die Prophezeiung der 10.000.
                    Vor allem zeigt die erfüllte Prophezeiung, dass an Ohalus Texten etwas dran sein muss. Nur sind sein Text (wie die meisten religiösen Schriften ) Interpretationssache. Sie können eben aber auch sehr fundamental ausgelegt werden und bestehendes in Frage stellen.
                    Diese Auslegungssache kann doch nur purer Sprengstoff in einer so tief religiösen Gesellschaft wie Bajor sein.
                    Es besteht sogar die Gefahr eines Schismas.
                    Also Unruhe innerhalb des bajoranischen gläubigen Volkes (da auch frei zugänglich, da es direkt ins bajoranische KOM-Netz gespeist wurde), aber auch innerhalb der Vedekversammlung.
                    Kira ist sich ja selbst dieser unabsehbaren möglichen Folgen für Bajor bewusst.
                    Die Vedeks können eben nicht dme Volk predigen was richtig und falsch ist, sondern jeder selbst bildet sich ein Urteil darüber.

                    Diese Unruhe und Uneinigkeit ist pures Gift für Yevir, der ja als tot sicherer Anwärter des Kai Stuhls gehandelt wurde.
                    Da er sich ja dieser Sprengkraft des Buches bewusst war, wollte er es ja auch unbedingt unter den Teppich kehren.
                    Jetzt steht er zwischen den Stühlen und verliert durch diese Streitigkeiten die Unterstützung von einem Teil der Vedekversammlung, egal wie er sich positioniert.

                    Kira ist für all die Unannehmlichkeiten verantwortlich, die sich nun für Yevir ergeben, aber auch ebenso für die Vedekversammlung.

                    Yevir kann sich aber nicht politisch an Kira rächen oder ihr beruflich schaden, da eben Shakaar seine schützende Hand in dieser Hinsicht über Kira hält.
                    (Weis auch nicht mehr ob Shakaar ihr das in Offenbarung oder in eine der späteren Romane mitteilt, dass ihre Absetzung als Kommandant von DS9 gefordert wurde.)
                    Yevir hat aber noch genug Einfluss die Vedekversammlung in die Richtung der Exkommunikation von Kira zu lenken und er dürfte nicht der Einzige der bajoranischen religiösen Autoritäten sein, dem Kira mit ihrem Verhalten auf die Füße getreten hat.

                    Durch Kiras mögliche Anweisung an Ro die Straftat weiter zu verfolgen, könnte Yevir sicher noch mehr Schwierigkeiten bekommen. Glaube aber kaum, dass man genug Indizienbeweise zusammenbekommt und ein bajoranisches Gericht einen geistlichen Würdenträger dann auch noch ohne stichhaltige Beweise verurteilen würde.
                    Und selbst wenn Yevir ausgeschaltet wird, hat Kira die Vedekversammlung bzw. die bajoransiche religiöse Autorität gegen sich aufgebracht.

                    (Wie bereits erwähnt, Symphatieträger von Ohalus Schriften verstehen sich noch nciht als solches und sind auch noch nicht organisiert, als dass sie dankbar für Kiras Tat sein könnten und Partei für sie beim Ausschluss aus der bajoranischen Glaubensgemeinschaft ergreifen könnten)

                    Ich finde Kiras aber auch Yevirs Verhalten, der kurz vor seinem Ziel Kai zu werden, quasi alles verliert und die religiös-politischen Mächte und Kräfte die zu Kiras Exkommunikation führen, absolut nachvollziehbar.
                    Dieser religiöse Erzählstrang wird auch in späteren Romanen mMn plausibel fortgeführt, obwohl ich noch nie so der Fan vom DS9 Propheten-Bajor-plot war
                    "Zu siegen, heißt leben!" (Jem'Hadar)

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                      Zitat von Qapla' Beitrag anzeigen
                      Ohalus Text bezieht sich ja nicht nur auf die Prophezeiung der 10.000.
                      Vor allem zeigt die erfüllte Prophezeiung, dass an Ohalus Texten etwas dran sein muss. Nur sind sein Text (wie die meisten religiösen Schriften ) Interpretationssache. Sie können eben aber auch sehr fundamental ausgelegt werden und bestehendes in Frage stellen.
                      Diese Auslegungssache kann doch nur purer Sprengstoff in einer so tief religiösen Gesellschaft wie Bajor sein.
                      Es besteht sogar die Gefahr eines Schismas.
                      Also Unruhe innerhalb des bajoranischen gläubigen Volkes (da auch frei zugänglich, da es direkt ins bajoranische KOM-Netz gespeist wurde), aber auch innerhalb der Vedekversammlung.
                      Ich gehe eigentlich davon aus, dass jeder kanonische Text dem bajoranischen Volk frei zur Einsicht steht. Die Vedekversammlung mag es natürlich, wenn sie jene Interpretationen unters Volk bringen, die sie für richtig halten. In diesem Falle stellt sich die Frage allerdings nicht, weil es hier um eine Prophezeiung geht, die bereits erfüllt worden ist. Es gibt also eigentlich keinen Interpretationsspielraum, der die Bevölkerung spalten könnte.

                      Kira ist sich ja selbst dieser unabsehbaren möglichen Folgen für Bajor bewusst.
                      Die Vedeks können eben nicht dme Volk predigen was richtig und falsch ist, sondern jeder selbst bildet sich ein Urteil darüber.
                      In diesem Fall ist der Zeitraum, in dem es unabsehbare Folgen hätte geben können, schon wieder vorbei durch das Auffinden der Grabkammer. Yevir braucht sich nicht wirklich sorgen und ist mit seinem öffentlichen Auftritt heißester Kandidat auf die Wahl zum Kai. "Offenbarung" vermittelt, als sei die Zustimmung für ihn nach seiner Ansprache kaum mehr zu übertreffen. Ich sah auch keine Spaltung innerhalb der Vedenkversammlung, sondern:
                      Wie Wasser strömte die Zustimmung ihm entgegen, Wärme und Vergebung hüllten ihn ein.

                      Hört sich nicht nach Unruhe oder Uneinigkeit an.

                      Kira ist für all die Unannehmlichkeiten verantwortlich, die sich nun für Yevir ergeben, aber auch ebenso für die Vedekversammlung.
                      Wie gesagt: Einerseits sehe ich hier keine Unannehmlichkeiten. Anderseits selbst wenn es jemanden gibt, der ihm diese Unannahmenlichkeiten bereitet, so kann er nicht mit dem Finger auf jemanden zeigen. Yevir sagt in seiner Ansprache selbst, dass Ohalus Text anonym hochgeladen wurde. Der Öffentlichkeit ist nicht bekannt, dass Kira das gemacht hat.

                      Und dann plötzlich erklärt einen Tag später die Vedekversammlung - nach Antrag von Yevir persönlich - Kira zur "befleckten" Person. Die Vedeks verstricken sich hier in einem grandiosen Widerspruch. Wie sieht bitteschön ihre öffentliche Begründung aus?

                      Im folgenden Roman "Der Abgrund" wird Kira ganz öffentlich von allen Bajoranern (mit 2 Ausnahmen) geächtet. Jeder scheint zu wissen, dass Kira exkommuniziert worden ist, aber wissen die auch den Grund? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Vedeks den wahren Grund genannt haben, denn es steht im Widerspruch zu Yevirs grandioser Ansprache, deren Grundtenor war, all das, was Kira getan hat, abzusegnen. Den wahren Grund zu nennen, würde Yevir zu einem Lügner machen, denn ganz offensichtlich war Ohalus Text keinesfalls anonym ins bajoranische Kommunikationsnetz eingeschleust worden.

                      Yevir kann sich aber nicht politisch an Kira rächen oder ihr beruflich schaden,
                      Es muss es gar nicht versuchen. Die Person, die Ohalus Text veröffentlicht hat, wäre bis auf alle Zeiten ein anonymer Wohltäter gewesen.

                      Leider geht weder "Offenbarung" noch "Der Abgrund" (bis zumindest Kapitel 11, mein aktueller Stand) darauf ein, welche Begründung die Vedeks für Kiras "Befleckung" genannt haben. Die Wahrheit können sie meiner Ansicht nach nicht sagen und wenn sie keinen Grund nennen können, dann muss das für das bajoranische Volk wie Willkür aussehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bajoraner tausende von Jahren solche Willkür bei ihren Vermittlern zwischen Propheten und Volk geduldet hätten.

                      Jedenfalls macht es keinen Sinn, sich an Kira irgendwie "rächen" zu wollen. Sie ist spätestens seit Yevirs Rede nicht offiziell als "Feind" deklarierbar, was eine offizielle Bestrafung in Form einer Exkommunikation ausschließt. Kira (bzw. die anonyme Person) hat ja richtig gehandelt im Gegensatz zu Yevir, der öffentlich bekannt gegeben hat, falsch gehandelt zu haben.

                      da eben Shakaar seine schützende Hand in dieser Hinsicht über Kira hält.
                      (Weis auch nicht mehr ob Shakaar ihr das in Offenbarung oder in eine der späteren Romane mitteilt, dass ihre Absetzung als Kommandant von DS9 gefordert wurde.)
                      Das war in "Der Abgrund". Aber auch hier fehlt die Einsicht in einen durchschnittlichen Bajoraner, der sich einfach abwendet, wenn er Kira erblickt. Wir wissen nicht, was sich ein solcher Bajoraner denkt bzw. ob ein normaler Bajoraner, der nicht Vedek, ungläubiger Sicherheitschef oder Premierminister ist, den Grund für Kiras Bestrafung kennt.

                      Kira handelt auch etwas out-of-character, indem sie ihre Bestrafung zu einfach hinnimmt. Zu ihr hätte gut gepasst, Yevir einfach mitzuteilen, dass sie auf die offizielle Begründung gespannt sei und ob Yevir sich eine ausdenken kann, die ihn in der Öffentlichkeit nicht als Lügner enttarnt.

                      Yevir hat aber noch genug Einfluss die Vedekversammlung in die Richtung der Exkommunikation von Kira zu lenken und er dürfte nicht der Einzige der bajoranischen religiösen Autoritäten sein, dem Kira mit ihrem Verhalten auf die Füße getreten hat.

                      Mir blieb keine Wahl, als es vorzuschlagen, und die Versammlung stimmte mir zu …


                      Hätte er den Mund gehalten, wäre gar nichts passiert. Er schadet sich, wie gesagt, meiner Meinung nach nur selbst mit dieser Maßnahme. Hey, er wäre nach der Ansprache sicher Kai geworden, Kira war so nett, die Mordermittlung im Fall Istani Reyla zu beenden und würde sicher niemandem davon erzählen, dass sie Ohalus Text veröffentlicht hat. Was will er mehr?

                      Yevir zeigt hier wirklich seltsame Dankbarkeit.

                      Und selbst wenn Yevir ausgeschaltet wird, hat Kira die Vedekversammlung bzw. die bajoransiche religiöse Autorität gegen sich aufgebracht.
                      Und sofern sie sich entscheidet, öffentlich bekannt zu geben, dass sie es war, die Ohalus Texte veröffentlicht hat, bringt sie die Vedeks in Erklärungsbedarf, warum Kira überhaupt Exkommuniziert worden ist. Es ist ausgeschlossen, dass die Vedeks jemanden für eine Handlung bestrafen können und damit durchkommen, wenn diese Handlung von ihnen einen Tag vor Beschluss der Bestrafung in der Öffentlichkeit als richtig erklärt wurde.

                      (Wie bereits erwähnt, Symphatieträger von Ohalus Schriften verstehen sich noch nciht als solches und sind auch noch nicht organisiert, als dass sie dankbar für Kiras Tat sein könnten und Partei für sie beim Ausschluss aus der bajoranischen Glaubensgemeinschaft ergreifen könnten)
                      Als Sympathieträger von Ohalus Schriften haben sich gefälligst alle gläubigen Bajoraner zu sehen. Ist doch so: Ein Vedek sagt, was richtig ist und das Volk hat ihm zu folgen.

                      Und ich vergaß, dass uns die Propheten niemals – niemals – etwas offenbaren würden, das zu akzeptieren wir nicht lernen könnten.


                      Mit diesem Satz hat Yevir die Bevölkerung darauf eingeschworen, dass Ohalus von den Propheten berührt worden ist und sein Buch kanonisch ist. Und "wie Wasser strömte die Zustimmung ihm entgegen". Tja, sieht mir ziemlich eindeutig so aus, als ob Kira nach dieser Ansprache dafür bestraft wurde, dem Willen der Propheten zu folgen. Ob eine solche öffentliche Strafbegründung nach Yevirs vorangegangener öffentlichen Ansprache bei der Öffentlichkeit nicht wie ein Widerspruch aussehen muss, wage ich zu bezweifeln.

                      Ich finde Kiras aber auch Yevirs Verhalten, der kurz vor seinem Ziel Kai zu werden, quasi alles verliert und die religiös-politischen Mächte und Kräfte die zu Kiras Exkommunikation führen, absolut nachvollziehbar.
                      Yevir verliert doch gar nichts! Nach der Ansprache ist der der ganz große Gewinner. Kira, die eigentliche Überbringerin von Ohalus Text, wird anonym gehalten. Mit seiner Ansprache macht sich Yevir in den Augen der Bevölkerung jedoch selbst zum Überbringer des Textes und kann ihn auch gleich direkt als kanonisch erklären. Nach dieser überwältigenden Zustimmung ist der so gut wie sicher Kai. Sogar Quark würde nicht mehr gegen ihn wetten.

                      Dieser religiöse Erzählstrang wird auch in späteren Romanen mMn plausibel fortgeführt, obwohl ich noch nie so der Fan vom DS9 Propheten-Bajor-plot war
                      Naja, ich habe jetzt "Der Abgrund" bis nicht ganz zur Hälfte durch und es gab hier schon die besagten Szenen mit dem Sicherheitsoffizier auf der Promenade und mit Shakaar. Scheint mir eher so, als würden die Autoren Weddle&Lang vermeiden wollen, Kiras Exkommunikation irgendwie zu hinterfragen.

                      Sieht so aus, als könnten sie nicht wirklich eine plausible Begründung nachreichen und nehmen Kiras neuen Status einfach als gegeben an.
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                        Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                        Damit macht er sich Kira zu einem mächtigen Feind, die ihm sein Leben zur Feuerhöhle machen kann. Yevir soll gefälligst dankbar sein, dass Kira ihn nicht wegen Anstiftung zum Mord für den Rest seines Lebens ins Gefängnis stecken lässt.
                        ">>Ich wollte sie nur wissen lassen, dass ich meinen Bericht über den Mord an Istani Reyla ans Justizministerium weitergeleitet habe<<, berichtete Ro, während sich die Tür hinter ihr schloss. >>Ich habe alles angefügt, vermute aber, dass nun, da der Mörder tot ist, niemand mehr allzu genau auf die Beteiligung der Vedekversammlung achten möchte.<<" (Offenbarung II, S.219/220)

                        Heißt, dass die religiösen Autoriäten vom Staat gedeckt werden und es wahrscheinlich sehr unpopulär ist, auch von Seiten des Volkes, die Vedekversammlung mit Verbrechen in Verbindung zu bringen.
                        Glaube auch kaum, dass genug Indizienbeweise vorliegen um genau Yevir dinkfest zu machen.
                        Also auch kein wirkliches Druckmittel für Kira.

                        Auch wenn du schon mehrmals meine Anmerkung ignoriert hast. Ohalus Schriften beziehen sich nicht nur auf die Prophezeiung der 10.000, die schon erfüllt wurde, sondern auch auf andere, die aber nicht näher benannt werden.
                        Die eine erfüllte Prophezeiung und das gleichzeitige Erscheinen des Drehkörpers der Erinnerung unterstreichen nur Ohalus Schriften.

                        >>wurde ein nicht autorisiertes Buch voller Prophezeiungen ins bajoranische Kommunikationsnetz hochgeladen<< (S.203)

                        Diese Schriften sorgen für Unruhe und lassen an bestehenden religiösen Autoritäten (den Vedeks bzw. der Vedekversammlung) zweifeln. Eine prikäre Situation für eben jene.

                        Manche Bajoraner haben begonnen, den Stoizismus und den elitären Konservatismus zu kritisieren, den die Versammlung für so viele von Ihnen repräsentiert. Sie zeigen ein Interesse an philosophischen Debatten, an neuen Interpretationen der Wahrheit (S.205)

                        Jetzt versucht Yevir das Beste daraus zu machen quasi Schadensbegrenzung. Er versucht die Situation zu beruhigen und dreht sich in den Wind. Er stellt sich an die Spitze des Wandels.
                        Logische Konsequenz daraus ist aber auch, dass er die Unterstützung erz-konservativer Kräfte in der Vedekversammlung verliert.
                        Heißt eine unvorteilhaftere Stellung als vor dem Erscheinen des Buches, als er die breite Zustimmung genoss und den Kai-Stuhl so gut wie sicher hatte.

                        Kiras Befleckung ist ein reiner Racheakt von Yevir UND der Vedekversammlung, weil sie explizit gegen bajoranische religiöse Autoritäten gehandelt hat und ihnen auf die Füße getreten ist, auch wenn das alles im verborgenen stattfand.

                        Sagt er auch unverblümt...
                        >>Als du dich den Worten eines Vedeks widersetzt hast, Nerys, hast du dich auch vom Glanz der Propheten abgewandt.<< (S.221)

                        Und wie du schon angemerkt hast...
                        Ist doch so: Ein Vedek sagt, was richtig ist und das Volk hat ihm zu folgen.
                        Kira untergräbt mit ihrem Handeln die Autorität der Vedeks, die ja die ultimative Wahrheit der Propheten predigen, woraus sie auch ihren religiösen Machtanspruch konstruieren.

                        ...daraus leite ich auch ab, dass die Vedekversammlung vor keinem Gründe nennen muss oder rechtfertigen, wen sie als befleckt erklärt oder eben auch nicht.

                        Wo ich dir jetzt zustimme:
                        Es ist schade, dass weder in Offenbarung noch in einem späteren Roman (mein Stand bis Zwielicht) ein konstruierter Grund genannt wird, weswegen Kira als befleckt erklärt wurde oder eben im Falle, dass sich die Vedekversammlung ausschweigt, zumindest Gerüchte unter den Bajoranern grassieren.

                        Ebenso...
                        hätte ich es auch irgendwie logischer gefunden, wenn Kira mehr aufbegehrt gegen Yevir bzw. die Vedekversammlung. Finde der eigntliche Charakter Kira den wir aus den sieben Staffeln kennen, ist da viel zu aufbrausend und temperamentvoll, als dass er diese Befleckung so demütig hinnimmt. Allein ihr Widerstand gegen Kai Winn ist da ein Beleg für ihre Courage.
                        "Zu siegen, heißt leben!" (Jem'Hadar)

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                          Zitat von Qapla' Beitrag anzeigen
                          Heißt, dass die religiösen Autoriäten vom Staat gedeckt werden und es wahrscheinlich sehr unpopulär ist, auch von Seiten des Volkes, die Vedekversammlung mit Verbrechen in Verbindung zu bringen.
                          Glaube auch kaum, dass genug Indizienbeweise vorliegen um genau Yevir dinkfest zu machen.
                          Also auch kein wirkliches Druckmittel für Kira.
                          Naja, er hat gestanden, den späteren Mörder losgeschickt zu haben. Hier fehlt leider der Hintergrund des Mannes, aber man kann es sicher so hinkriegen, dass man Yevir vorwerfen kann, er hätte in Betracht ziehen müssen, dass der Mann einen Mord begeht. Sehe ich nicht so als Hinderungsgrund. Ich hatte es zwar falsch in Erinnerung, dass Ro offenbar gewisse Infos über den Mörder unter den Tisch hätte fallen lassen, ist aber auch nicht unbedingt ausgeschlossen.

                          Auch wenn du schon mehrmals meine Anmerkung ignoriert hast. Ohalus Schriften beziehen sich nicht nur auf die Prophezeiung der 10.000, die schon erfüllt wurde, sondern auch auf andere, die aber nicht näher benannt werden.
                          Die eine erfüllte Prophezeiung und das gleichzeitige Erscheinen des Drehkörpers der Erinnerung unterstreichen nur Ohalus Schriften.
                          Ich weiß nicht, an welcher Stelle die weiteren Prophezeiungen erwähnt worden wäre. Die einzige andere noch nicht erfüllte Prophezeiung, von der der Leser etwas weiß, handelt von Jake Sisko und ist unbekannt, weil die entsprechenden Seiten aus dem Buch gerissen wurden.


                          Diese Schriften sorgen für Unruhe und lassen an bestehenden religiösen Autoritäten (den Vedeks bzw. der Vedekversammlung) zweifeln. Eine prikäre Situation für eben jene.
                          Ich baue hier mehr auf die Vergangenheitsform und meine, der Text sorgte für Unruhe (wofür die Anfragen an Kasidy ja Beleg sind). Nach Yevirs Rede sollte sich diese aber gelegt haben.

                          Manche Bajoraner haben begonnen, den Stoizismus und den elitären Konservatismus zu kritisieren, den die Versammlung für so viele von Ihnen repräsentiert. Sie zeigen ein Interesse an philosophischen Debatten, an neuen Interpretationen der Wahrheit (S.205)
                          Nur die Wahrheit. Die Propheten haben nicht weniger als das verdient., sind Yevirs ganz private Gedanken dazu. Das ist nichts, was er sagt, aber das, was definiert, wie er persönlich zum Inhalt seiner Rede steht. Das wären nicht die Gedanken eines Mannes, der Schadensbegrenzung im Sinn hätte.

                          Jetzt versucht Yevir das Beste daraus zu machen quasi Schadensbegrenzung. Er versucht die Situation zu beruhigen und dreht sich in den Wind. Er stellt sich an die Spitze des Wandels.
                          Logische Konsequenz daraus ist aber auch, dass er die Unterstützung erz-konservativer Kräfte in der Vedekversammlung verliert.
                          Heißt eine unvorteilhaftere Stellung als vor dem Erscheinen des Buches, als er die breite Zustimmung genoss und den Kai-Stuhl so gut wie sicher hatte.
                          Also im Buch bekommt man davon nichts mit. Lediglich vom "Wie Wasser strömte die Zustimmung ihm entgegen, Wärme und Vergebung hüllten ihn ein."

                          Selbst laut Quark kann Yevir die Wahl zum Kai nur noch verlieren, wenn er beginnt, Kleinkinder zu schlagen oder seine Predigen künftig nackt hält. Ich sehe da eigentlich keine Stelle, die Yevir nach seiner Ansprache als schlecht positioniert darstellt.

                          Gibt's in irgendeinem der späteren Romane einen Hinweis darauf, dass Yevir nun mit den konservativen Kräften in der Versammlung auf Kriegsfuß steht? Weil mir fällt es absolut bis zur Mitte von "Der Abgrund" schwer, das zu glauben. Nach Yevirs Ansprache habe ich bislang absolut nicht diesen Eindruck gewonnen. Vielleicht hast du da irgendein Vorwissen, das mir noch fehlt, weswegen wir hier die Handlungsweisen von Yevir so völlig konträr bewerten.

                          Kira untergräbt mit ihrem Handeln die Autorität der Vedeks,
                          Und in der Ansprache ein paar Stunden vorher hat Yevir gesagt, dass das in diesem Fall okay war. Ab hier kommt Yevir in gehörigen Begründungsnotstand.

                          Ein öffentliches Wort von Kira, dass sie es war, die Yevir in seiner Ansprache als "anonyme Person" bezeichnet hat und die ganze Grundlage für die Exkommunikation bricht zusammen.

                          Am Ende kommt mir die Bestrafung Kiras nicht wirklich wie ein Racheakt vor, sondern einfach wie eine engstirnige bürokratische Maßnahme. Im Sinne von "Ganz egal, ob es sich inzwischen als das richtige herausgestellt hat, hätte Kira einem Vedek nicht widersprechen dürfen. So steht's im Regelbuch für Vedeks und so wirds durchgeführt. Punkt."

                          ...daraus leite ich auch ab, dass die Vedekversammlung vor keinem Gründe nennen muss oder rechtfertigen, wen sie als befleckt erklärt oder eben auch nicht.
                          Mich erstaunt es ja, das eine solche Willkür von der bajoranischen Bevölkerung so flächendeckend hingenommen wird. Willkürentscheidungen sollten die meisten nach der cardassianischen Besatzung eigentlich nicht so toll finden.

                          Wie gesagt hätte ich wirklich gerne mal aus Sicht eines Durchschnittsbajoraners gewusst, warum Kira ab sofort geschmäht wird. Hier fehlt leider auch zur Hälfte von "Der Abgrund" noch immer eine ziemlich wichtige Information.

                          Ebenso...
                          hätte ich es auch irgendwie logischer gefunden, wenn Kira mehr aufbegehrt gegen Yevir bzw. die Vedekversammlung. Finde der eigntliche Charakter Kira den wir aus den sieben Staffeln kennen, ist da viel zu aufbrausend und temperamentvoll, als dass er diese Befleckung so demütig hinnimmt. Allein ihr Widerstand gegen Kai Winn ist da ein Beleg für ihre Courage.
                          Ja, Kira ist nach ihrer Exkommunikation wieder ein wenig so dargestellt, wie im ersten Teil von "Offenbarung", wo sie auch sofort geneigt war, Ohalus Texte abzulehnen, nur weil sie ihr unbekannt waren. In "Offenbarung - Teil 2" war Kira bisher am besten getroffen.
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                            Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                            Selbst laut Quark kann Yevir die Wahl zum Kai nur noch verlieren, wenn er beginnt, Kleinkinder zu schlagen oder seine Predigen künftig nackt hält. Ich sehe da eigentlich keine Stelle, die Yevir nach seiner Ansprache als schlecht positioniert darstellt.
                            Ist glaub ich ziemlich am Anfang des Buches, wenn nicht sogar am Anfang des ersten Buches.
                            Wo sich die Ohalu Schriften und generell die Geschnisse noch nicht entfaltet haben.
                            Also sagt das nur, dass er zu Beginn ein totsicherer Kandidat war.

                            (Deswegen habe übrigens auch die Seiten angegeben, damit wir ein wenig von der "Ich habe recht, weil ichs irgendwo im Buch gelesen habe"-Nummer
                            wegkommen )

                            Wie Wasser strömte die Zustimmung ihm entgegen, Wärme und Vergebung hüllten ihn ein.
                            Ist so dein einziges Zitat mit dem du begründest, dass nach Yevirs Rede, "alles wieder gut ist". Mein Zitat, dass auf Spannung innerhalb der bajoranischen Gesellschaft weist sehr deutlich auf religiöse Spannung hin und Umwälzungen die sich aus der Veröffentlichung ergeben haben.

                            Während dein obiges Zitat auch heißen kann, dass er Applaus für eine mitreißende Rede bekommen hat, aber nicht, dass ganz Bajor jetzt hinter ihm steht.

                            Gibt's in irgendeinem der späteren Romane einen Hinweis darauf, dass Yevir nun mit den konservativen Kräften in der Versammlung auf Kriegsfuß steht?
                            Also ich kann dir verraten, dass es zum Zeitpunkt von Zwielicht (was etwa 6 Monate nach Avatar spielt) noch keinen Kai gibt.
                            Muss ja irgendwas passiert sein, dass der totsichere Kandidat Yevir nicht Kai wird. Die Wahl stand doch kurz bevor während Offenbarung.
                            Finde ich irgendwie doch sehr aussagekräftig

                            Wie gesagt hätte ich wirklich gerne mal aus Sicht eines Durchschnittsbajoraners gewusst, warum Kira ab sofort geschmäht wird. Hier fehlt leider auch zur Hälfte von "Der Abgrund" noch immer eine ziemlich wichtige Information.
                            Wäre sicher sehr interessant. Hatte bei der Unterredung mit dem Sicherheitsoffizier in Am Abgrund darauf gehofft. Das Thema bzw. konkrete Infos scheinen aber, wie du schon sagtest, von späteren Autoren gemieden worden sein. Deswegen empfinde ich es auch so langweilig in Zwielicht, dass wenn es um Kira geht, eigntlich auch nur darum geht, wie traurig sie ist, ihre Religion nicht öffentlich zu praktizieren.

                            Mich erstaunt es ja, das eine solche Willkür von der bajoranischen Bevölkerung so flächendeckend hingenommen wird. Willkürentscheidungen sollten die meisten nach der cardassianischen Besatzung eigentlich nicht so toll finden.
                            Äpfel und Birnen. Vergleich hinkt absolut. Willkür durch eine fremde Besatzungsmacht, die den Planeten gewaltsam erobert hat und eine Handlung der heimischen religiösen Versammlung, die für die Götter spricht, in einer tiefreligiösen Gesellschaft, in der dieser Glaube seit Jahrtausenden und diese Struktur seit Jahrhunderten verankert ist.

                            Aber ich möchte dein Beispiel gern gegen dich verwenden...
                            Bei Spannung zwischen Deutschen und Polen werden von letzteren schnell Vergleiche und Erinnerungen zu 1939 und dem im Stechschirtt-marschierenden Deutschen gezogen.
                            Anderseits, wirst du kaum Skandale um die katholische Kirche im tiefreliösen Polen finden, was nicht heißt, dass es da keinen Schatten gibt

                            Naja, er hat gestanden, den späteren Mörder losgeschickt zu haben. Hier fehlt leider der Hintergrund des Mannes, aber man kann es sicher so hinkriegen, dass man Yevir vorwerfen kann, er hätte in Betracht ziehen müssen, dass der Mann einen Mord begeht. Sehe ich nicht so als Hinderungsgrund. Ich hatte es zwar falsch in Erinnerung, dass Ro offenbar gewisse Infos über den Mörder unter den Tisch hätte fallen lassen, ist aber auch nicht unbedingt ausgeschlossen.
                            Ich denke, dass Kira sehr hohen Widerständen in Justiz und teifreligiöser Gesellschaft ausgesetzt wäre, wenn sie jemanden aus der Vedekversammlung vor den Richter zerren will. (Habe ja auch mit Zitat belegt, dass ich mir das nicht aus den Fingern sauge)
                            Hinzu kommt eben, dass es gegen den hochgeehrten Vedek Yevir so gut wie keine Indizienbeweise gibt oder geben wird.
                            Das Ganze sieht eben nach der Tat eines Fehlgeleiteten aus, der fatale Mittel gewählt hat.
                            "Zu siegen, heißt leben!" (Jem'Hadar)

                            Kommentar


                              Zitat von Qapla' Beitrag anzeigen
                              Ist glaub ich ziemlich am Anfang des Buches, wenn nicht sogar am Anfang des ersten Buches.
                              Wo sich die Ohalu Schriften und generell die Geschnisse noch nicht entfaltet haben.
                              Also sagt das nur, dass er zu Beginn ein totsicherer Kandidat war.

                              (Deswegen habe übrigens auch die Seiten angegeben, damit wir ein wenig von der "Ich habe recht, weil ichs irgendwo im Buch gelesen habe"-Nummer
                              wegkommen )
                              Ich habe das Buch nur als ebook und da sind die Seitenzahlen anders. Deshalb gebe ich sie nicht an. Meine Zitate sind ausschließlich aus jener Passage, in der Yevir die Ansprache hält bzw. Quarks Einschätzung der Lage aus der Passage darauf und seine direkte Reaktion auf Yevirs Ansprache.

                              Du musst also gar nicht viel umherblättern. Ich beziehe mich natürlich ausschließlich darauf, wie sie die Lage am Ende der Ereignisse darstellen. Aus dem ersten Teil des Buchs habe ich deshalb logischerweise gar nichts entnommen.

                              Ist so dein einziges Zitat mit dem du begründest, dass nach Yevirs Rede, "alles wieder gut ist".
                              Viel mehr gibt's ja nicht, das Buch ist ja dann fast schon zu Ende. Jedenfalls macht alles was danach geschieht absolut den Eindruck, dass es keine Unruhen mehr gibt, die Sache für die Bajoraner erledigt erscheint und Yevir Zustimmung verspürt, er Millionen Bajoraner berührt hat und laut Quark ein nicht mehr zu schlagender Kai-Kandidat ist.

                              Dazu kommt Shakaars Auflistung in "Der Abgrund", was alles schief gelaufen ist und nicht einmal er erwähnt hier irgendwelche Unruhen oder religiöse Spaltungen bei jenem Volk, das er regiert.

                              Für mich deutet alles darauf hin, dass sich die Wogen nach Yevirs Ansprache geglättet haben, er in der Öffentlichkeit als großer Sieger aus der Sache hervorgegangen ist und nichts mehr zu gewinnen hat, wenn er Kira bestrafen lässt. Ohne Kiras eigenmächtiges Handeln könnte er gar nicht so gut dastehen.

                              Mein Zitat, dass auf Spannung innerhalb der bajoranischen Gesellschaft weist sehr deutlich auf religiöse Spannung hin und Umwälzungen die sich aus der Veröffentlichung ergeben haben.
                              Es ist aber eigentlich nur die Zusammenfassung dessen, was während des Romans passiert ist. Ja, im Verlauf von "Offenbarung - Teil 2" erleben wir Unruhe bei den Bajoranern. Aber es geht jetzt um die Frage, ob dieser Zustand noch nach Yevirs Rede anhält. Und hierzu habe ich jetzt erschöpfend wiedergegeben, was auf mich den Eindruck erweckt, die Sache wäre für die Bajoraner erledigt.

                              Also ich kann dir verraten, dass es zum Zeitpunkt von Zwielicht (was etwa 6 Monate nach Avatar spielt) noch keinen Kai gibt.
                              Muss ja irgendwas passiert sein, dass der totsichere Kandidat Yevir nicht Kai wird. Die Wahl stand doch kurz bevor während Offenbarung.
                              Finde ich irgendwie doch sehr aussagekräftig
                              Stand die Wahl wirklich kurz bevor? Kann mich jetzt nicht an die Passage erinnern. Zumal es nach Kai Opaka fast eineinhalb Jahre gedauert hat, ehe Winn gewählt wurde. Dass es nur neun Monate nach Winns Tod noch keine Kai-Wahl gegeben hat, verwundert mich ehrlich gesagt eigentlich gar nicht.

                              Wäre sicher sehr interessant. Hatte bei der Unterredung mit dem Sicherheitsoffizier in Am Abgrund darauf gehofft. Das Thema bzw. konkrete Infos scheinen aber, wie du schon sagtest, von späteren Autoren gemieden worden sein. Deswegen empfinde ich es auch so langweilig in Zwielicht, dass wenn es um Kira geht, eigntlich auch nur darum geht, wie traurig sie ist, ihre Religion nicht öffentlich zu praktizieren.
                              Ja, diese Wendung hat S.D. Perry ziemlich spät reingebracht. Da wussten die späteren Autoren wohl auch nicht mehr so recht, was sie damit anfangen sollten und fühlten sich wohl vor vollendete Tatsachen gestellt. Perry schrieb ja dann wieder die letzten Romane der 8. Staffel. Mal abwarten, ob man da ein wenig mehr erfährt und wirklich dann eindeutig erfährt, was Perry mit diesem Kniff am Ende bezweckt hat. Ist aber natürlich noch eine lange Durststecke bis dahin.

                              Äpfel und Birnen. Vergleich hinkt absolut. Willkür durch eine fremde Besatzungsmacht, die den Planeten gewaltsam erobert hat und eine Handlung der heimischen religiösen Versammlung, die für die Götter spricht, in einer tiefreligiösen Gesellschaft, in der dieser Glaube seit Jahrtausenden und diese Struktur seit Jahrhunderten verankert ist.

                              Aber ich möchte dein Beispiel gern gegen dich verwenden...
                              Bei Spannung zwischen Deutschen und Polen werden von letzteren schnell Vergleiche und Erinnerungen zu 1939 und dem im Stechschirtt-marschierenden Deutschen gezogen.
                              Anderseits, wirst du kaum Skandale um die katholische Kirche im tiefreliösen Polen finden, was nicht heißt, dass es da keinen Schatten gibt
                              Wobei man hier die katholische Kirche in Polen nicht mit der Vedekversammlung gleichsetzen sollte. Die Versammlung stellt eher den Vatikan dar und Vatikan-Kritik ist nicht gerade selten. Das ist halt jene Instanz, über die man leicht schimpfen kann.


                              Ich denke, dass Kira sehr hohen Widerständen in Justiz und teifreligiöser Gesellschaft ausgesetzt wäre, wenn sie jemanden aus der Vedekversammlung vor den Richter zerren will.
                              Hier kann ich auch dein Argument gegen dich verwenden:

                              Wenn Yevir wirklich Feinde im erzkonservativen Flügel der Vedekversammlung hat, wie du meinst, warum scheint dann von denen keiner gewillt, Yevir aus den Ermittlungsberichten einen Strick ziehen zu wollen.
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                              Kommentar


                                Rezension (natürlich nicht Review ) zu &quot;Der Abgrund&quot;

                                Ich möchte ja eure ergiebige Diskussion nicht unterbrechen, aber der kleine gvn ist dann gestern Abend tatsächlich mit dem 3. DS9-Roman durchgekommen, der da "Der Abgrund" heißt und sich eines weiteren "DS9-Themas" annimmt, welches in "Offenbarung" noch nicht angesprochen wurde und welches meiner Meinung nach zu den spannendsten Wendungen überhaupt im DS9-Universum gezählt werden kann. Man muss schon sagen, viele ihrer besten Ideen hatten die DS9-Macher dann wirklich erst gegen Ende der Serie (Vic, Sektion 31, den Einbau von verschiedenen Mehrteilern) und ich hoffe doch, dass Sektion 31, welche dann im Endeffekt doch bemerkenswert wenige Folgen hatte (gemessen an dem Eindruck, den es hinterleß) gerade innerhalb des DS9-Relaunches noch kräftig ausgebaut wird. (Von "Gesetze der Föderation" her kenne ich ja bereits eine Wendung, die da wohl noch kommen wird.) Aber das letzte Kapitel mit Bashir und Vaughn lässt schon auf das ein oder andere hoffen.

                                Zumal es noch einmal so wünschenswert wäre, weitere S31-Bände zu lesen, wenn diese auf dem Niveau von "Der Abgrund" bleiben.

                                Interessanterweise könnte man diesem Buch eine Menge ankreiden. Das beginnt bei einer gewissen Länge im Handlungsaufbau. Bashirs Gespräch mit Cole zieht sich tatsächlich über zwei Kapitel und ich habe es nicht geschafft, das in einer Etappe zu lesen. Gut, dann hat Bashir den Auftrag, es wird eine Truppe zusammengestellt und man macht sich auf nach Sindorin, um Locken, einen "neuen Khan", das Handwerk zu legen. Bis man auf Locken trifft, vergeht aber auch schon die Hälfte des Buches. Ein anderes Problem ist, mit welch wenigen Überraschungseffekten das Buch "auskommt": Kaum hat Vaughn vorhergesagt, dass Sektion 31 wohl noch etwas anderes plant, "weiß" man das auch. Und zuletzt kommt auch ein Mangel an Abwechslung zum Vorschein: Ja, es gibt hier und da mal eine Szene, die auf DS9 spielt, aber der Roman ist sehr stark auf die Mission auf Sindorin beschränkt. Das, was "Offenbarung" zu viel hatte, verkehrt man hier fast ins andere Extrem.

                                Das geniale daran ist, dass die Autoren diese "Schwächen" so bewusst einbauen, dass daraus Tugenden werden. Der langsame Handlungsaufbau steigert (z. B. durch die Entdeckung des romulanischen Raumschiffes) nur noch die Spannung auf Locken und lässt viel Platz für eine charakterliche Entwicklung Bashirs (bzw. die Darstellung dessen, wie er sich seit Serienbeginn entwickelt hat), das lange Gespräch zwischen Bashir und Locken zeigt dabei auch noch im Speziellen, wie Sektion 31 vorgeht und Bashir zwar eine Fülle an Informationen gibt und das Wichtigste doch nie sagt (sondern, obwohl es anders wirkt, nur das sagt, was es auch sagen wollte). Die Überraschungslosigkeit wird in gnadenlose Gewissheit umgewandelt - man ahnt die ganze Zeit, dass Sektion 31 noch etwas anderes vorhat, aber dadurch wirkt man am Ende nur noch geschockter (und nicht "überrascht"). Und die Einsträngigkeit zeigt eben, dass ein Roman zu Sektion 31 immer etwas aus dem Rahmen fällt. Auch die Sektion31-Folgen in DS9 waren allesamt genauso aufgebaut.

                                Fast scheint es gar so, dass die paar Passagen auf DS9 den Autoren aufdiktiert wurden, damit der Band nicht völlig aus dem Rahmen des DS9-Relaunches fällt. Und immerhin war es auch schon bei den Folgen ein beliebtes Mittel, zumindest für etwas Auflockerung zu sorgen. Was in den drei Sektion31-Folgen von DS9, die ich zähle, in 45 Minuten gut klappte, lässt sich über einen gesamten Roman vielleicht dann doch nicht so ganz durchziehen. Ich zumindest war dann doch über wenigstens etwas Abwechslung froh, zumal man dann doch auf eine B-Story verzichtete und einfach die wichtigsten offenen Fäden aus "Offenbarung" als Einleitung auf künftige Bücher (?) weiter gesponnen hat.

                                Wie gesagt, über das Buch kann man kaum schlechte Worte verlieren. Locken ist eine der interessantesten Gegner aus den bisherigen ST-Romanen und auch als Charakter sehr gut dargestellt. Eigentlich habe ich schon alle wichtigen Elemente des Buches behandelt. Noch zu erwähnen wäre neben Bashir vielleicht Taran'atar, der ebenfalls ein paar wichtige Erkenntnisse gewinnt. Sein Vertrauen in seine Götter ist geschwächt, aber sein Vertrauen in die Person Odo ist wohl noch etwas gewachsen, wie es scheint. Dass man einem Jam'Hadar glaubhaft innere Konflikte zuschreiben kann, ist auch eine Leistung. Getoppt wird das aber eben noch durch die Darstellung Bashirs: seine Entscheidung bezüglich des romulanischen Schiffes sei hier mal genannt. Und dass er nun Sloan als "innere Stimme" behält, war auch ein netter, kleiner Twist. Es ist sehr gut möglich, dass der Bashir des Relaunches noch ein Eckchen interessanter wird als der Bashir der Serie.

                                Neben Bashir und Taran'atar sind Ro und Ezri noch mit auf der Reise nach Sindorin, aber beide verblassen ein wenig angesichts ihrer Partner. Das ist nicht schlimm, denn sie wurden in "Offenbarung" schon zentriert, während dort eben Bashir eher unterrepräsentiert war und Taran'atar ja auch erst gegen Ende auftauchte. Bezüglich Ro kommt dann auch mein einziger Kritikpunkt an dem Buch auf: Ihren "Brief" vor der Schlacht fand ich zwar von der Idee her ganz schön - und mit ihrer Erkenntnis, am Ende doch "Forscherin" zu sein und ihrem Wunsch, in Bajor begraben zu werden, hat er auch zwei andenkenswerte Twists -, aber dass sie dort mit keinem Wort die Besatzung der Enterprise oder Picard erwähnt erinnert zuweilen an einen Worf, der von Sisko als "den besten Captain der Sternenflotte" schwärmt. Noch mehr schade ist es, als dass man Ro sogar im selben Band noch einmal über Picard sprechen lässt (übrigens auch eine schöne Passage, in der die Unterschiede zwischen Picard und Sisko, und gleichsam auch die Unterschiede zwischen TNG und DS9 ein weiteres Mal sehr schön zusammengefasst werden, wobei mein Lieblingskommentar bezüglich dieser Thematik immer noch von Q kommt: "Sie sind nicht Picard.")

                                Natürlich wirkt sich so eine Kleinigkeit nicht auf meine Wertung aus.

                                6 Sterne

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