[Buchreihe] Deep Space Nine Staffel 8 - SciFi-Forum

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[Buchreihe] Deep Space Nine Staffel 8

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    #91
    Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
    Diese Einordnung der Romane in irgendwelche Staffeln wie sie Cross Cult vornimmt, ist im Übrigen etwas wogegen sich der damalige Editor der englischen Originale Marco Palmieri immer gewehrt hat. Er hat immer betont, dass Bücher anders funktionieren als Episoden einer Fernsehserie und ein Konzept dieses Mediums wie "Staffel" demnach auch nicht wirklich dazu passt.
    Ich empfinde grade die Einteilung in Staffeln, die Cross Cult vornimmt, als sehr positiv. Es bringt nach meiner Einschätzung eigntlich nur Vorteile mit sich.
    Es macht das Ganze sehr übersichtlich, egal ob für den erfahrenen Leser oder den Neueinsteiger.
    Hinzu kommt, dass es ein gutes Gefühl ist, dass etwas fortgesetzt wird und eine "Staffel" kommt und man sich schon auf die nächste "Episode" freuen kann.
    Mildert auch die Tatsache ab, dass welchselnde Autoren an der "Staffel" beteiligt sind, aber sie einem konsequenten Strang folgen und das dass dem Leser auch nummerisch vor Augen gehalten wird.
    "Zu siegen, heißt leben!" (Jem'Hadar)

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      #92
      8.01 Offenbarung - Teil 1


      So, jetzt habe ich mich auch nach langer Zeit wieder dem DS9-Relaunch gewidmet. Als großer Fan der Serie freue ich mich natürlich, dass es in Roman-Form mit der Story weitergeht. Bevor ich das bei Cross Cult erschienene erste Buch gelesen habe, kannte ich das Original "Avatar" jedoch schon und auch den dritten Roman, der damals im Rahmen der "Sektion 31"-Reihe bei Heyne erschienen ist. Letzterer gefiel mir schon damals sehr gut und ich bin schon gespannt, ob er mir beim wiederholten Lesen wieder so gut gefallen wird.

      "Avatar" hingegen hat bei mir damals keinen wirklich positiven Eindruck hinterlassen. Allerdings war es auch eines der allerersten Bücher, die ich auf Englisch gelesen habe, weshalb ich es durchaus für möglich hielt, dass es mir deshalb so langatmig erschien. Nun habe ich den ersten Teil von "Offenbarung" gelesen und leider hat sich mein Verdacht nicht vollständig bestätigt.

      Gegen Ende hin wird der Roman definitiv besser und erzeugt auch Spannung für den zweiten Teil. Doch der Beginn von "Offenbarung 1" hat sich für mich sehr schleppend gelesen. Es dauert ziemlich lange, bis die Handlung wirklich in Schwung gerät. Das passiert mMn erst mit dem Szenenwechsel zur Enterprise-E. Hätte sich auch gut als Einstieg angeboten, der im Grunde mit der B'hala-Passage aber auch nicht so schlecht war. Danach allerdings kam mir vor, möchte der Roman regelrecht in ein "Pilofilm-Schema" verfallen. Dieses typische Schema funktionierte bei Star Trek bisher so gut wie nie und vermittelt eigentlich ziemlich viel unnützes Wissen, das in diesem speziellen Fall auch völlig fehl am Platz ist. Denn ein "Pilotfilm" ist am Beginn des Relaunch nicht notwendig. Als Kenner von DS9 - die zweifellos die Zielgruppe des Romans darstellen - kennt der Leser bereits sämtliche Schauplätze und fast jeden Charakter. Die Autorin beschreibt für meinen Geschmack immer eine bisschen zu viel unnötiges. Es sind nicht lange Absätze voller Informationsübermittlung und Plattitüden (kommt aber auch an einer Stelle vor), aber irgendwie hatte ich ein ständiges Gefühl, Perry würde immer einen Satz, einen Halbsatz oder gar nur ein Wort zu viel schreiben, was das flüssige Lesen für mich an vielen Stellen erschwerte. Als völlig verschenkt sehe ich auch die eigentlich inhaltlich grandiose Raumschlacht an. Es ist ein Kampf auf Messers Schneide, alles oder nichts, die Station steht vor ihrem Ende. Und doch kam bei mir kein Funke Spannung an. Ich habe die Schlacht wohl in drei Etappen lesen müssen, ehe ich endlich durch war.

      Den Wendepunkt stellt dann für mich wie schon vorher erwähnt der Wechsel zur Enterprise und zu Commander Elias Vaugh dar, den Roman-Leser z.B. bereits aus "Die Rache des Dominion" kennen oder in den nicht übersetzten "Lost Era"-Romanen. Habe mir hier den Rat anderer Leser zu Herzen genommen und mir Sean Connery bildlich vorgestellt. Das funktioniert recht gut. Früher hatte ich angesichts der Cover-Bilder vom Relaunch immer irgendwie einen gealterten Commander Riker vor Augen.

      Aber diesem Zeitpunkt funktioniert der Roman sehr gut und baut ab jetzt auch stetig Spannung auf, die aber natürlich im 2. Teil von "Offenbarung" gipfeln dürfte, weshalb ich diesen 2. Teil logischerweise auch direkt im Anschluss lesen werden.

      Eine Bewertung hebe ich mir noch bis dahin auf. Mal sehen, ob eine getrennte Bewertung der beiden Teile überhaupt sinnvoll ist. Eine geteilte Bewertung, bei der vor allem die erste Hälfte des ersten Romans etwas weniger stark ins Gewicht fällt, wäre sicher vorteilhafter. Momentan schwanke ich zwischen 2 und 3 Sternen. Aber mal abwarten, was Teil 2 bringt.
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        #93
        Review zu "Offenbarung Teil 1"

        Ach, MFB, das wird wieder lustig, wenn wir über die Bücher reden...

        Ja, nu, in diesem Thread ist ja (für alle die es interessiert und auch für die User hier) nachzulesen, wie ich seinerzeit über die achte Staffel von DS9 auf Cross Cult aufmerksam wurde, mich dann aber erstmal der Post-Nemesis-Ära annahm und diese Entscheidung auch nicht bereue. Dort gibt es doch ein paar tolle Geschichten, und auch wenn nicht jedes Buch ein Renner war, so habe ich die Bücher dieser Ära insgesamt sehr gemocht - vor allem wegen der Tatsache, dass man da quasi mühelos zwischen mehreren parallel verlaufenden "Serien" hin und her wechseln konnte und das ganze ein tolles Gesamtbild bot. Vier - von mir merkwürdigerweise bisher unkommentierte (und das wird dann erst bei einem späteren erneuten Lesen wieder so sein) - NewFrontier-Bücher folgten, neulich habe ich den - merwürdigerweise bisher unkommentierten (das werde ich aber nachholen) - Garak-Roman folgten. Und nun begann ich, da ich neulich zwischen Weihnachten und Sylvester doch etwas mehr Zeit hatte, mal mit der 8. Staffel von DS9. Und da mein Lesetempo diesmal voraussichtlich nicht so hoch sein wird wie bei den Post-Nemesis-Romanen, werde ich die 8. Staffel dann wohl tatsächlich wie von mir gewünscht "in einem Rutsch" lesen können.

        Na ja, so viel erstmal zu meinem persönlichen Einstieg... jetzt zu "Offenbarung"...

        DS9 ist meine erklärte Lieblingsserie. Das Verwobene, das leicht Mysteriöse und etwas verzwickte Leben auf der Station hat mich schon in der Serie mehr als fasziniert und eignet sich meiner Meinung nach besonders gut für die Buchform. Wo TNG naturgemäß eher Einzelgeschichten erzählen MUSS und Titan das in gewisser Weise auch tut und die Beziehungskisten so nebenher laufen lässt, steht DS9 seit jeher besonders dann gut, wenn die beiden Aspekte "Einzelstory" und "Durchgehender Faden" vermischt werden. Und das gelingt in Buchform, wo man sich noch etwas mehr Zeit lassen kann, auch immer sehr gut. Das merkt man schon an "Offenbarung - Buch 1". Wenn der Angriff auf die Station nicht nur einen Handlungsstrang des Buches eröffnet, sondern auch Anstoß für eine Weiterentwicklung Ezris bietet und obendrein Quark Zeit lässt, für Ro Laren (ein guter "Neuzugang" übrigens) den Helden zu spielen, dann wird hier genau das ausgespielt, was die Serie DS9 schon so besonders machte.

        Die Charaktere sind auch im großen und ganzen gut gelungen. Über die alten braucht man ja nicht allzu viel zu sagen. Ezris Wandel wird hier sehr schön dargestellt (auch wenn man gerade in Buchform wieder merkt, wie sehr die DS9-Autoren eigentlich damals bei der Darstellung der Trill, basierend auf die TNG-Folge, geschlampt haben, denn mit DS9 geht das hier beschriebene ja konform, aber zur TNG-Folge stellt das einen wahnsinnigen Bruch dar), Nog regt sich vielleicht einmal zu viel über die Jem'Hadar auf, ist aber ansonsten noch der alte, Quark und Ro sind ein interessantes Gespann, aus dem man noch viel Witz pressen kann (hoffentlich kommt mal Peter David und gönnt den beiden einen Dialog ala Calhoun vs. Shelby ), Bashir ist bis auf das eine oder andere Beziehungsproblem erstmal einfach nur da (allerdings kenne ich schon den Sektion-31-Roman und weiß, dass er da viel eher aufspielen kann), Jakes Enttäuschung nach Siskos Verschwinden ist nachvollziehbar, genauso wie die neue Freundschaft zwischen Kasidy und Kira. Besonders gut getroffen wurde IMO aber Vics Slang. Nur mit der Darstellung Kiras bin ich nicht immer zufrieden: Ihre Einstiegsprobleme in Siskos Job sind ja passend, aber IMO pocht S. D. Perry (natürlich auch themenbedingt) etwas zu sehr auf die religiöse Kira. Ich weiß nicht, klar, die Religion hatte einen festen Platz bei ihr, aber S. D. Perry macht das hier deutlich wichtiger, als es in der Serie rüberkam.

        Zu den neuen Charakteren - sind ja erstmal im Grunde nur zwei - lässt sich sagen, dass Vaughn auf Anhieb gut funktioniert (kenne "Lost Era" leider noch nicht, den Betazed-Roman habe ich mal gelesen, konnte mich aber nicht mehr explizit an Vaughn erinnern), während Shar mir IMO etwas zu sehr in die typische Spock/Data/Seven-Rolle gedrängt wird: der Beobachter der Menschheit, der selbst keinen Humor versteht. Das hatten wir ein wenig zu oft in ST und zumindest hier im ersten Roman konnte man dem auch keinen neuen Aspekt hinzufügen. Und hey, ich gebe es ja zu: Obwohl da wirklich keiner etwas dafür kann, nehme ich ihm den Bruch mit dem von mir verehrten Shran etwas übel. Andere, wie Tenmei oder Bowers werden einfach nur erwähnt, aber man kann nicht wirklich was über sie sagen (obwohl ich ja Bowers dann schon von "Destiny" her kenne).

        Das also zu den Charakteren. Und wie ich eben sagte, hat ja gerade DS9 das Potenzial, diese immer sehr geschickt in die Handlung selbst einzubauen. Darum also mal zum zweiten Aspekt des Romans: die Handlung... ähm... ja, nu... welche denn überhaupt? Da komme ich in diesem Review also schon sehr schnell zu dem großen Problem des Buches: Es passieren ja schon viele interessante Sachen. Der Angriff der Jem'Hadar war ganz nett, mit Prophezeiungen kann man mich immer jagen (zumal man sich hier gegenüber der Serie weiterentwickelt und endlich mal auch konkrete Inhalte der Prophezeiungen thematisiert) und dass mir das "Charakterzeugs" schon gefällt, habe ich ja klargemacht, aber trotzdem wirkt das Buch gesamtgesehen deutlich schwächer als die Summe all dieser Teile. Wieso? Weil es keinerlei Faden hat. Es ist eine merkwürdig parallel und zusammenhangslos erzählte Nummernrevue. Und wer schon dachte, einen Widerspruch in meinem Review gefunden zu haben, muss leider enttäuscht werden: Ja, die Zusammenhänge zwischen Charakterzeugs und Handlung sind gegeben, aber die ganzen Handlungsstränge selbst sind aneinandergereiht und zwischengeschoben, ohne dass es einen Sinn ergibt. Die Titan-Romane waren ja teilweise wahre Meister darin, das Charakterzeugs außerhalb der Handlung zu erzählen, wirken aber im Schnitt deutlich runder als dieser Roman: einfach, weil sie einen roten Faden hatten.

        So erzählt S. D. Perry wirklich gut, nur hat man hinterher keine Ahnung mehr, was sie einem da erzählt hat. Ich könnte den Inhalt des Buches nicht wirklich beschreiben, außer in einer chronologischen Abfolge eben. Das ist schade, denn Perry hat eigentlich als Autorin schon ein paar nette Kniffs zu bieten: Wie sie erstmal die neue erste Offizierin und sogar ein paar Crewmitglieder der Aldebaran einführt, um sie völlig unerwartet einfach gleich mal zu töten, war schon ein netter Effekt. Und auch der von mir so geschätzte Übergang zwischen den "Serien" - hier in einem, na ja, noch nicht wirklichen "Crossover" zu TNG gelingt ihr quasi spielerisch.

        Deswegen hat der Roman zwar viele gute Aspekte, wirkt aber deutlich schwächer als er sein könnte. Den zweiten Teil kenne ich jetzt auch zur Hälfte und da geht es ja dann schon deutlich fokussierter zu, auch wenn das Hauptproblem, dass sich vielleicht für den Auftakt einer Reihe doch etwas viele Geschichten in "Offenbarung" herumtummeln, nicht ganz behoben wird. Insgesamt stünde der erste Teil des Zweiteiler aber definitiv besser dar, wenn er einfach nur der erste Teil eines Buches wäre. So ist das ganze eine ellenlange Exposition, die einfach nur im zweiten Teil mündet, aber selbst als Buch nicht stehen kann. Das merkt man auch an dem Cliffhanger, der zwar sicherlich einer, aber wirklich auch nur ein "Mini-Cliffhanger" ist. Gerade der Epilog mit dem "Oh gott, wir fliegen jetzt in den Gamma-Quadranten" erschien mir so, als wäre Offenbarung am Ende tatsächlich ein Buch gewesen, bis man sich eine passende Stelle für den Break suchte (und ja, die Prophezeiung der zehntausend Toten ist ja ganz in Ordnung) und dann diese Passage dazuschrieb, um den Cliffhanger wenigstens etwas zu verstärken. Dass das Buch dann auch noch relativ kurz ist, nimmt man dann wohl auch noch übel. Ja, bei Mehrteilern wie "Destiny" kann dann kein Buch für sich alleine stehen, aber die "Destiny"-Romane hatten dann wenigstens eine anständige Länge.

        Weil es DS9 ist...

        3 Sterne

        Für den zweiten Teil wird es aber gewiss mehr geben.
        Zuletzt geändert von garakvsneelix; 06.01.2012, 12:51.

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          #94
          Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
          Und da mein Lesetempo diesmal voraussichtlich nicht so hoch sein wird wie bei den Post-Nemesis-Romanen,
          Da bin ich mal gespannt. Wir sind jetzt beide genau gleich weit, nämlich in der Mitte von Teil 2 und wenn du schon so weit bist, aber tatsächlich erst gestern mit Teil 1 fertig geworden bis, dann wirst du mich ordentlich abhängen.

          Aber Teil 2 werde ich wahrscheinlich auch recht schnell fertig haben. Ist wirklich bis jetzt schon bedeutend besser. Finde auch, dass sich Perry (oder wahrscheinlich eher Pocket Books) keinen Gefallen getan hat, den Roman aufzuteilen. Einerseits sind die beiden Hälften nicht sonderlich lang und anderseits hast du völlig recht mit dem wirklich krampfhaft reingequetschten Cliffhanger, der auch noch ziemlich plakativ daher kommt und Ross so manche Plattitüde bedienen lässt.
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            #95
            Zitat von MFB Beitrag anzeigen
            Da bin ich mal gespannt. Wir sind jetzt beide genau gleich weit, nämlich in der Mitte von Teil 2 und wenn du schon so weit bist, aber tatsächlich erst gestern mit Teil 1 fertig geworden bis, dann wirst du mich ordentlich abhängen.
            Na ja, man muss dazu sagen, dass wir gestern vom Urlaub zurück sind und die Heimfahrt lang war... die nächsten Tage, vor allem dann, wenn ich anfangen muss, für meine Klausuren zu lernen und die Uni wieder losgeht, wird das Tempo sehr, sehr arg nach unten gedrosselt. Für den Garakroman brauchte ich innerhalb der Unizeit irgendwas von rund 3 Wochen...

            Zitat von MFB Beitrag anzeigen
            Aber Teil 2 werde ich wahrscheinlich auch recht schnell fertig haben. Ist wirklich bis jetzt schon bedeutend besser. Finde auch, dass sich Perry (oder wahrscheinlich eher Pocket Books) keinen Gefallen getan hat, den Roman aufzuteilen. Einerseits sind die beiden Hälften nicht sonderlich lang und anderseits hast du völlig recht mit dem wirklich krampfhaft reingequetschten Cliffhanger, der auch noch ziemlich plakativ daher kommt und Ross so manche Plattitüde bedienen lässt.
            Habe ich nicht sogar mal gelesen, dass es den Herausgebern im Endeffekt nicht gefallen hat, was sie da verbockt haben?

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              #96
              Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
              Na ja, man muss dazu sagen, dass wir gestern vom Urlaub zurück sind und die Heimfahrt lang war... die nächsten Tage, vor allem dann, wenn ich anfangen muss, für meine Klausuren zu lernen und die Uni wieder losgeht, wird das Tempo sehr, sehr arg nach unten gedrosselt. Für den Garakroman brauchte ich innerhalb der Unizeit irgendwas von rund 3 Wochen...
              Na das beruhigt mich doch wieder ein bisschen. Für den Garak-Roman habe ich wohl auch rund 2 Wochen gebraucht.

              Ich plane jedenfalls mal vorab mal die ersten 4 Relaunch-Romane am Stück zu lesen. Dann dürfte TOS "The Rings of Time", den ich zeitnah zum Erscheinen lesen möchte. Und wenn ich schon in der Stimmung bin, wird "Feuertaufe: McCoy" dann gleich folgen.

              Habe ich nicht sogar mal gelesen, dass es den Herausgebern im Endeffekt nicht gefallen hat, was sie da verbockt haben?
              Bekannt wäre mir nichts, aber es würde mich jedenfalls nicht wundern. Der Eindruck des schwachen Cliffhangers war beim ersten Lesen auf Englisch bei mir wahrscheinlich noch nicht so groß, weil ich davon den Sammelband hatte. Aber jetzt mit zwei getrennten Büchern (besser gesagt zwei getrennten EPUBs auf dem Reader) ist mir das auch erst so richtig bewusst geworden.
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                #97
                @garakvsneelix und MFB

                Hey, das deckt sich ja absolut mit meinen Einschätzungen nach dem Lesen.
                Und danke, dass ihr eure Eindrücke nochmal "zu Papier" gebracht habt.

                Ich empfand das Tempo und den Aufbau von Offenbarung I als sehr angenehm und entspannend, dass man eben erstmal nicht einem strammen Faden im Eiltempo folgt.
                Perry nimmt sich Zeit die neuen Charaktere wie Vaughn oder Ro (ja schon bekannt aus TNG...einfach ein toller Char) einzuführen und einen wieder in die "familiäre und gemütliche" DS9-Atmosphaere einzubetten.
                Also I für mich eher eine Einführung und Prolog und II dann wirklich die Haupthandlung.
                Sehr angenehm fand ich auch die kurze Zusammenfassung der sieben Staffeln zu Beginn des Romans. Ist wirklich nützlich, da es beim ein oder anderen vielleicht etwas her ist, dass man die Staffeln gesehen hat oder es einfach einem noch die ein oder andere Szene wieder ins Gedächtnis ruft.

                Ich bin bis jetzt total begeistert von der Relaunch-Reihe. Nach Offenbarung I+II habe ich Am Abgrund und Dämonen der Luft und Finsternis einfach verschlungen.

                Leider muss ich sagen...
                Meine Begeisterung ist mit 8.05 Mission Gamma I aber deutlich gedämpft worden...
                Was habe ich mich gefreut, als die Defiant zum Forschungsschiff umgerüstet wurde, Commander Vaughn seine Crew zusammenstellte und man durch das Wurmloch aufbrach um neue Welten im Gamma-Quadranten zu entdecken...

                Tja, aber nachdem ich mit mehr als der Hälfte durch bin, geht es äußerst schleppend voran.
                Woran liegt das?
                Bei den beschriebenen Völkern und Geschehnissen im Gamma-Quadranten drängt sich einem einfach permanent der Gedanke auf...gut gewollt, aber nicht gekonnt.
                Als Beispiel sei hier das Volk der Vahni Vulpulani genannt...ja, allein der Name lässt an eine japanische Kinderserie denken.
                Sie sind annähernd Humanoid, haben aber Tentakel und kommunizieren über die Farbe ihrer Haut. Außer dass sie friedfertig und kulturell hoch entwickelt sind, erfährt man wenig.
                Hm...
                Ungewollt komisch wurde es z.B als ihre Welt von einer Katastrophe heimgesucht wird, während die Defiant-Besatzung zu Besuch ist und sich Vaughns Vahni Fremdenführer auf dem Boden wälzt und in allen Farben des Regenbogens erstrahlt.
                Weis nicht...kam mir da irgendwie...veräppelt vor und irgendwie hat sich bei mir auch nichts geregt, als die Defiant zur Rettung der Vahni Vulpulani aufbrach.
                Ist dem Autor da nichts besseres eingefallen als eine Rettungs-Story aus einer schlechteren TNG- oder VOY etc. Folge?
                So ein lieblos dahingeklatschtes Völkchen wie die Vahni...http://lidijapelcl.files.wordpress.c.../barbapapa.jpg
                Nein, aus der Mission Gamma und der Forschungsmission um Vaughns Truppe hätte man weit mehr herausholen können und das ST-Potential liegt schlicht brach. Erschreckend ist auch, dass der Mission-Gamma-Vierteiler ja als Kernstück des Relaunches gedacht ist.
                Bisher ganz schwach...

                Von einer wirklichen Story auf DS9 kann man auch nicht sprechen. Dort tritt diese eher auf der Stelle und plätschert vor sich hin. Kira die an ihrem Glauben zweifelt und mit sich hadert, Ro und Quark werden kaum erwähnt (warum auch immer, weil der Erzähl-Nebenstrang in 8.04 mit Quark und Ro als unschlagbares Action-Duo mal absolut grandios war ^^)...
                Höhepunkt der Belanglosigkeit war schlicht ein zehnseitiger Kaffeekranz mit Nog und Kasidy, bei der sie nur zum Ausdruck bringt, wie sie Sisko vermisst und von aufdringlichen Bajoranern, die die Frau des Abgesandten sehen wollen, genervt ist.
                Naja und die Beziehung zwischen Bashir und Ezri beschränkt sich auch nur schlicht darauf, dass Bashir sich sorgen macht.

                Interessant könnte man in dieser Hinsicht höchstens noch das gespannte Verhältnis von Vaughn und Tenmei bezeichnen.
                Bisher hat mich der Roman zu noch keinem Zeitpunkt mitgerissen, im Gegensatz zu den Vorgängern.

                Ich werde die letzten hundert Seiten noch herunterquälen und dann vielleicht erstmal zur hochgelobten Destiny-Reihe greifen.
                Muss diesen Gamma-Roman erstmal verdauen, bevor ich zum nächsten greife.

                Ist es eigntlich vorteilhaft für Destiny die Post-Nemesis TNG und Titan-Reihe gelesen zu haben. Ab welchem Roman der beiden Reihen klinkt sich das Destiny-Crossover ein?
                Zuletzt geändert von Qapla'; 05.01.2012, 05:06.
                "Zu siegen, heißt leben!" (Jem'Hadar)

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                  #98
                  Zitat von Qapla' Beitrag anzeigen
                  Ist es eigntlich vorteilhaft für Destiny die Post-Nemesis TNG und Titan-Reihe gelesen zu haben. Ab welchem Roman der beiden Reihen klinkt sich das Destiny-Crossover ein?
                  "Destiny" beginnt nach TNG-Band 5 "Mehr als die Summe" und TITAN-Band 4 "Schwert des Damokles".

                  Vorteilhaft für "Destiny" wohl, die vorangegangenen TNG-Romane zu kennen. Auf die Ereignisse der Bände 2, 4 und 5 wird wohl am häufigsten Bezug genommen. Der ersten Titan-Roman gelesen zu haben ist vielleicht auch nicht so schlecht, damit man mal die Besatzungsmitglieder des Schiffes kennenlernt. Inhaltliche Bezüge in "Destiny" zu den vorangegangenen Titan-Romanen gibt aber eigentlich nicht.
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                    #99
                    Zitat von Qapla' Beitrag anzeigen
                    Ist es eigntlich vorteilhaft für Destiny die Post-Nemesis TNG und Titan-Reihe gelesen zu haben. Ab welchem Roman der beiden Reihen klinkt sich das Destiny-Crossover ein?
                    Sagen wir es so: Die Stärke von Destiny, ein tolles Crossover zu bringen, geht dann besser auf. Denn dieses Crossover ist mehr noch als ich dachte ein Crossover mehrerer BUCHreihen. Ein Crossover, in welchem man die Serien, die da miteinander gekreuzt werden, kennt, wirkt einfach immer besser. Zumal z. B. die Hauptandlungen der Titan-Romane zwar nicht wirklich für "Destiny" wichtig sind, aber mehrere zuvor beschriebene Charakterbeziehungen vertieft und teilweise zu einem vorläufigen Höhepunkt gebracht werden, gerade bei der Titan-Crew.

                    Generell würde ich die Post-Nemesis-Ära jedem gerne weiter empfehlen. Vor allem dann, wenn man vor hat, sie einigermaßen chronologisch auf "Destiny" hingehend zu lesen. Die Stärke der letztjährigen ST-Bände (wohl ab "A time to...", leider kam das noch nicht bei Cross Cult - macht jemand mal bitte dabei mit, denen das immer wieder unter die Nase zu reiben? ) ist, dass sie untereinander auch von einer gewissen Chronologie zeugen. Ja, die Titan bewegt sich da in ganz anderen Gewässern als die Enterprise, aber letztlich mündet in "Destiny" eben auch alles in einem Fluss. Wenn Cross Cult irgendwann einmal die "A time to..."-Reihe und auch mal wenigstens die VOY-Relaunch-Romane herausgebracht hat, habe ich fest vor, das noch einmal von vorne bis hinten durchzulesen. Man hat dann eine Chronologie, die sich über (je nachdem, wie weit man das fasst) 40-60 Bände einfach durchzieht.

                    Früher, als hier noch über eine mögliche 6. Serie diskutiert wurde, las ich recht häufig den Vorschlag, man solle doch mal eine Serie machen, die sich nicht nur auf ein einziges Schiff und eine einzige Crew beschränkt. In Serienform ist das immer noch schwierig, aber da, wo es sich ohne Probleme machen lässt, im Buchbereich nämlich, hat man seitens der ST-Autoren in dieser Hinsicht großes erreicht.

                    So, das war's von meiner Lobeshymne, weiter geht es hier nun mit DS9!

                    Kommentar


                      Ok danke, dann werde ich mir demnächst Tod im Winter und Eine neue Ära zulegen. Bin sehr gespannt.
                      Es gibt einfach noch viel zu viel zu lesen...ich schiele auch auf die Gorkon-Klingonen Reihe.
                      Schade, dass sie bisher nicht bei Cross Cult erschienen ist.

                      Soweit ich richtig gesehen habe, werden doch DS9-Charaktere in der Post-Nemesis-Ära (der DS9 Relaunch spielt ja noch vor Nemesis) in Destiny (Ezri) und der Typhoon-Reihe beleuchtet?
                      Gibt es noch andere Romane, in denen es um Charaktere der DS9-Serien-Stammbesatzung und Relaunch-Besatzung geht bzw. sie einen Nebenstrang erhalten?

                      Ich weis auch gar nicht ob Ezris Ernennung zum Captain und die Aventine außerhalb von Destiny beleuchtet wird (?) Ihr wechsel und Aufstieg in der Kommandoebene wird ja schon in DS9 Romanen behandelt.
                      "Zu siegen, heißt leben!" (Jem'Hadar)

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                        Zitat von Qapla' Beitrag anzeigen
                        Soweit ich richtig gesehen habe, werden doch DS9-Charaktere in der Post-Nemesis-Ära (der DS9 Relaunch spielt ja noch vor Nemesis) in Destiny (Ezri) und der Typhoon-Reihe beleuchtet?
                        Gibt es noch andere Romane, in denen es um Charaktere der DS9-Serien-Stammbesatzung und Relaunch-Besatzung geht bzw. sie einen Nebenstrang erhalten?
                        Ich habe zwar die Typhon Pact-Romane noch nicht gelesen, aber soweit ich in einem englischsprachigen Forum mitbekommen habe, scheint es bei der Erzählungen rund um die DS9-Crew zu einem ziemlich abrupten Bruch nach dem DS9-Relaunch zu kommen. Das wird auch sehr kritisiert. Denn zwischen dem letzten DS9-Roman und "Destiny" vergehen doch einige Jahre, die nun offenbar übersprungen wurden.

                        Allerdings erhält der Typhon Pact in diesem Jahr noch Zuwachs. Zwei weitere Romane folgen und den vorläufigen Cover-Bildern nach, wird sich die Geschichte wohl sehr intensiv um DS9 drehen:


                        (Das zweite Cover hat noch den alten Schriftzug "Chain of Destiny", der Titel "Typhon Pact" ist inzwischen aber schon fix.

                        Ich weis auch gar nicht ob Ezris Ernennung zum Captain und die Aventine außerhalb von Destiny beleuchtet wird (?) Ihr wechsel und Aufstieg in der Kommandoebene wird ja schon in DS9 Romanen behandelt.
                        Ohne jetzt die späteren DS9-Romane zu kennen, glaube ich, dass Ezris Wechsel nicht in DS9 vorkommt. In "Destiny" wird aber im ersten Buch schon erklärt, wie sie auf die Aventine kam und dort zum Captain wurde.
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                          Review zu "Offenbarung Teil 2"

                          Okay, ich bin dann gestern Abend doch noch mit "Offenbarung Teil 2" fertiggeworden...

                          Insgesamt hat es mir doch schon deutlich besser gefallen als die erste Hälfte. Die Geschichte war viel fokussierter erzählt, man wusste immer ungefähr, wo man hinwollte und der Weg dorthin war spannend erzählt. Es gab ein paar Wendungen hier und da und gut ist.

                          Die Probleme der Gesamtkonzeption des Werkes bleiben natürlich. Letztlich auf spannende Weise, aber vielleicht doch etwas zu offensichtlich wurden hier einfach nur sämtliche Handlungsstränge für die auf uns zukommende Reihe gelegt. Die beiden Haupthandlungsstänge, in die das ganze zerfällt - der Jem'Hadar und die Bajoraner-Geschichte - bleiben einfach jeweils für sich und erfahren wie schon in der Serie schlichtweg keinerlei Verknüpfung miteinander. Das habe ich schon in der Serie immer mal wieder bedauert (wo man aus den zwei Verknüpfungen Wurmloch und Dukat viel mehr hätte raushauen können), hier in Buchform, wo beides auch noch direkt parallel verläuft, bemerkt man es natürlich umso mehr.

                          Dafür werden die Handlungsstränge für sich genommen zu einem guten Schluss gebracht. Ich wusste schon aus "Der Abgrund", dass ein Jem'Hadar an Bord der Station bleiben würde, wusste aber den Namen nicht mehr. Also kam die Enthüllung über Kinata'klan doch sehr überraschend. Auch dass die Jake-Handlung mit Jakes Verschwinden endet, hätte ich so nicht gedacht. Vermutlich wird er jetzt gar für ein paar Folgen von der Bildfläche verschwinden. Sehr interessanter Verlauf.

                          Und auch die Prophezeiungsnummer hatte mit den 10.000 Toten einen spannenden Schluss. Hier hat man auch immer schon das Gefühl, als würde das noch eine Weile weitergehen mit diesem Handlungsstrang. Obwohl der Abgesandten-Kram in der Serie nicht mein Lieblingsthema war, freue ich mich drauf. Ist auf jeden Fall besser als einen zweiten Dominion-Krieg zu erleben.

                          Im Zusammenhang mit dem Dominion gefiel mir übrigens der Prolog mit Odo. Man merkt hier IMO wie beim Ross-Epilog letztes Mal schon, dass er dazugeschrieben wurde, denn wenn man genau hinschaut, passt die Debatte, die Odo hier mit Laas führt, nicht ganz zu dem Video, wo Odo ja berichtet, die Gründer hätten schon längst entschieden, die Sternenflotte in den Gamma-Quadranten zu lassen. Aber es zeigt sehr schön, was Odo alles zu bewältigen hat und lässt den einstigen Hauptcharakter auch immerhin seinen Auftritt haben.

                          Vielleicht etwas zu viel des Guten war die Jagd auf Kinata'Klan. Das war mir zu lang beschrieben. Ohnehin bin ich ja immer ein wenig gegen Actionsequenzen in einem Buch. Ja, sie gehören dazu, aber so etwas wirkt an der "Leinwand" doch immer etwas spannender, während ich Dialogpassagen im Buch geradezu verschlinge. Ist aber Geschmackssache. Vom Verlauf her war das schon logisch und interessant.

                          Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der Band sie wirklich verdient hat, aber da ich mir sicher bin, dass "Offenbarung", wäre es ein Buch, 4 Sterne verdient hätte, gebe ich dem zweiten Teil

                          5 Sterne

                          damit im Mittel dann auch 4 Sterne bei rumkommen.

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                            Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                            Okay, ich bin dann gestern Abend doch noch mit "Offenbarung Teil 2" fertiggeworden...
                            Und schon hast du mich um rund 20 Seiten abgehängt. Ich werde ziemlich sicher heute Abend mit Teil 2 fertig.

                            Schönes Review. Deckt sich im Grunde mit meinem vorläufigen - unter Vorbehalt der letzten paar Seiten natürlich, wobei ich den Schluss von der englischen Ausgabe noch vage im Hinterkopf habe.

                            Jedenfalls empfand auch ich die parallel laufenden aber an keiner Stelle miteinander verknüpften Handlungsstränge als ziemliches Manko. Aber auch eine Parallele zur Serie.

                            Mein ausführliches Review folgt morgen, wird aber kaum großartig von deinem abweichen.
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                              Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                              Und schon hast du mich um rund 20 Seiten abgehängt. Ich werde ziemlich sicher heute Abend mit Teil 2 fertig.
                              Keine Sorge, ich werde garantiert langsamer (obwohl ich die ersten zwei Kapitel von Buch Numero 3 auch schon wieder hinter mir habe). Vermutlich werde ich zu Beginn noch etwas schneller sein als du und am Ende wirst du mich wie ein D-Zug überholen. Vertrau mir.

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                                8.02 Offenbarung - Teil 2

                                Die Verschiebungen beim Schispringen mache es möglich: Ich habe die letzten paar Seiten von "Offenbarung - Teil 2" zum Zeitvertreib auch noch schnell gelesen und poste mal meine Rezension.


                                Eines muss man S.D. Perry lassen: Alles rund um die bajoranische Religion, den Mystizismus und die eingängige Vermittlung doppeldeutiger und potenziell düsterer Prophezeiungen hat sie wirklich gut drauf. Dieser Teil der Geschichte kann sich stellenweise durchaus z.B. mit „Illuminati“ (einem meiner absoluten Lieblingsbücher) messen und bügelt eine kleine Sonderbarkeit des ersten Buches aus. So fand ich damals Kira etwas out-of-character, als sie so bereitwillig Ohalus Prophezeiungen als Schwindel abgetan hat. Ihre Handlung in Teil 2 war schon deutlich mehr nach der Art, wie sie zu Kira passt: Mit mehr Vertrauen in die Propheten als in Vedeks (bzw. früher in eine bestimmten Kai). Die konträren Ansichten über das Buch von Ohalu waren aus Kiras, Yevirs und Ros Sicht gut beschrieben. Lediglich Kasidy Yates kam etwas zu kurz und ihre Überreaktion schiebe ich jetzt mal ihren Hormonen zu. Immerhin will sie sich als Frau des Abgesandten auf Bajor niederlassen. Was glaubt sie denn, wie ihr Leben so verlaufen wird? Sie sollte vielmehr damit rechnen, dass sie wegen weit unwichtiger Dinge von den Bajoranern angesprochen werden wird. Was Perry auf den letzten paar Seiten nicht gut hinbekommen hat, war der politische Aspekt der bajoranischen Religion. Denn mMn nach begeht Yevir mit Kiras Exkommunikation politischen Selbstmord nach seiner öffentlichen Ansprache, in der er sich ja ach so einsichtig gab.

                                Etwas schade finde ich auch, dass die Prophezeiung mit den 10.000 jetzt schon aufgelöst wurde. Hätte auch noch künftig Spannung erzeugen können, wenn das Leben von rund 10.000 Leuten auf dem Spiel stand. Das hat aber in „Offenbarung – Teil 2“ schon sehr gut funktioniert und die stimmungsvolle B’hala-Szene mit der Entdeckung des letzten Grabes – vor Jahrtausenden für die erst kürzlich verstorbene Istani Reyla angelegt – entschädigt auch dafür. Zudem ist der 2. Teil der Prophezeiung mit der Nebenhandlung rund um Jake ja noch aktuell. Für die Prophezeiungshandlung wünsche ich mir auf jeden Fall, dass mit ihr besser umgegangen wird, als in der TV-Serie, wo am Ende alles ziemlich zerfahren und unzusammenhängend war. Habe mich gerade erst vor ein paar Tagen über die Staffel 6-Folge „Zeit der Abrechnung“ ärgern dürfen.

                                „Offenbarung – Teil 2“ ist ganz allgemein wesentlich temporeicher und unterhaltsamer geraten als noch der Vorgänger, wenngleich man sich nachträglich doch fragen muss, ob das erste Buch wirklich so lange auf die Geschehnisse im zweiten Buch hätte hinarbeiten müssen. Ich denke, das erste Buch zu halbieren (und ein wenig inhaltlich umstellen) und das zweite Buch direkt dranhängen hätte zu einem wesentlich besseren Gesamtwerk geführt. Wobei von einer „Zusammenführung“ nicht wirklich die Rede sein kann. Denn mit der Propheten-Handlung und der Geschichte rund um den Jem’Hadar gibt es eigentlich zwei sehr isolierte Handlungen, die sich gar nicht berühren. Die Verfolgung von Kitana’klan und die Rettung von DS9 ist im Gegensatz zu der Action-Sequenz in Buch 1 schon bedeutend besser geschrieben. Absolut solide Action, wenngleich es zu einem absolute „Reißer“ aber nicht gereicht hat. Aber zumindest wird einem nicht langweilig.

                                Ein Werkzeug zum Spannungsaufbau, auf das Perry auffällig häufig zurückgegriffen hat, ist die kurze Rückblende. Mindestens an drei prominenten Stellen geht sie nach einer Passage ein paar Minuten zurück und zeigt, was davor geschehen ist, um dann direkt fortzusetzen. Bis auf eine Stelle gelingt es ihr aber damit nicht, die Spannung aufrechtzuerhalten. Eher verschleppt sie die Handlung etwas. Zum Glück gehen diese Rückblenden aber nie besonders weit zurück und halten sich vom Umfang her in Grenzen. Dennoch hätte Perry durchaus komplett darauf verzichten können. Trotzdem mündet auch dieser Handlungsstrang in große Aussichten auf die weiteren Romane. Mit der Botschaft von Odo dürfte wohl die Weichenstellung für die später in der Romanserie stattfindende „Mission Gamma“ gelegt worden sein.

                                Fazit: „Offenbarung – Teil 2“ gelingt es gut, das Steuer herumzureißen und unterscheidet sich – den Propheten sei Dank – vom teilweise langatmigen und nicht gerade zielorientierten ersten Teil. Ich schwanke zwischen 4 und 5 Sternen, da es dem 2. Teil aber gut gelungen ist, den Weg für die folgenden Romane zu bereiten, gebe ich 5 Sterne. Teil 1 werde ich hingegen die niedrigere Note und somit 2 Sterne geben. Teil 2 hat gezeigt, wie es geht. Warum also nicht gleich so, Frau Perry, wenn Sie es doch können?

                                8.01 „Offenbarung – Teil 1“ = 2**
                                8.02 „Offenbarung – Teil 2“ = 5*****

                                Neutrale Anmerkungen:

                                Natürlich entstand der Relaunch schon ehe „Enterprise“ die Andorianer etwas genauer beleuchten konnte. So fallen einem nach den ersten beiden Büchern ein paar seltsame Sachen auf, wie dass es Andorianer warm mögen. Und noch etwas ist seltsam: Obwohl sich die Andorianer bereits in TOS als sehr emotionell bezeichneten, erinnert mich Shar eher an einen Vulkanier, der darauf bedacht ist, seine Emotionen zu kontrollieren und nicht einmal lächeln kann. Perrys Beschreibung (wobei ich nicht weiß, wie sehr sie sich an vorher verfasste Romane gehalten hat) ist den Vulkaniern schon fast ZU ähnlich.

                                Auch die Dominion-Krieg-Romane, in denen Picard und Ro sich bereits wiederbegegnet sind, scheinen nicht berücksichtigt worden zu sein. Ist lange her, dass ich die beiden TNG-Romane der Reihe gelesen habe, aber da müsste es eigentlich schon zu einer Aussprache gekommen sein. Die Szene mit Ro und Picard im Sicherheitsbüro aus Ros Perspektive wäre demnach wohl obsolet. Aber die Dominion-Krieg-Romane sind ja auch aus einer anderen "Ära" der Star Trek-Romane und selbst heutzutage gibt es immer wieder Ausnahmen und nicht jeder Roman muss sich unbedingt an die Kontinuität halten.
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