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[Buchreihe] Star Trek - The Next Generation

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    [Buchreihe] Star Trek - The Next Generation

    Da nicht jedes Buch seinen eigenen Rezensions-Thread braucht, eröffne ich diesen Sammelthread zu allen TNG-Romanen. (Ich dachte, es gäbe bereits einen Sammelthread zum Relaunch/zur "Second Decade", habe den Thread aber nicht gefunden).


    Rezension: TNG – “Pliable Truths“

    Der neue „The Next Generation“-Roman von Dayton Ward ist kurz nach den Ereignissen des Zweiteilers „Geheime Mission auf Celtris III“ angesiedelt und erzählt die Vorgeschichte zu den Ereignissen in der „Deep Space Nine“-Auftaktfolge „Der Abgesandte“.

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ID: 4632685




    Über die Köpfe des Militärs hinweg hat die zivile cardassianische Führung nach dem Desaster bei Minos Korva beschlossen, die Besatzungstruppen von Bajor zurück in cardassianischen Raum zu beordern. Nach Jahrzehnten der Unterdrückung und der Rebellion sind die Bajoraner endlich frei und der interimistische Premierminister ersucht die Föderation darum, bei dieser Übergangsphase zu helfen und um zwischen Bajor und Cardassia zu vermitteln. Es fällt der Enterprise und damit Captain Jean-Luc Picard zu, diese Vermittlerrolle zu übernehmen. Eine Aufgabe, die er sehr willkommen heißt, denn er setzt sich schon seit längerem für die Bajoraner ein. Doch während Chefingenieur LaForge, Commander Data und Chief O’Brien Reparaturen an der Raumstation durchführen und dabei u.a. Bekanntschaft mit einem formwandelnden Sicherheitschef, einem Ferengi-Barbesitzer und einem cardassianischen Schneider machen und Beverly Crusher zusammen mit der Crew des Raumschiffs Oceanside auf Bajor medizinische Hilfe leistet, ändert sich die Zusammenstellung der cardassianischen Delegation und Picard sitzt plötzlich Gul Madred – nun zum Legat befördert – am Verhandlungstisch gegenüber. Jener Mann, der Picard erst vor wenigen Wochen körperlich und mental bis an den Rand der Selbstaufgabe gefoltert hat.

    Zur gleichen Zeit schuften bajoranische Gefangene auf einem namenlosen Planetoiden im cardassianischen Raum in einem Uridium-Bergwerk. Aber wie auf Bajor regt sich auch hier der Wiederstand, führt erfolgreiche Sabotageakte durch und fängt für den leitenden Gul bestimmte Nachrichten ab. So erfahren die Gefangenen vom Truppenabzug und dem Befehl, dass alle Bajoraner auf cardassianischem Gebiet nach Bajor zurückgebracht werden sollen. Doch es sieht verdächtig danach aus, als habe dieser Befehl für diese besondere Bergwerkskolonie keine Gültigkeit, denn während sehr wohl eine geheime unterirdische Einrichtung evakuiert wird, in der die Cardassianer illegale Waffen testen – auch biologische Waffen an bajoranischen Versuchspersonen – geht der Betrieb im Bergwerk unverändert weiter. Die Gefangenen begreifen rasch, dass sie sich an einem Ort befinden, den es offiziell gar nicht gibt und dessen Existenz die Cardassianer keinesfalls zugeben werden. Dass dieser Ort evakuiert wird, kann nur bedeuten, dass sich die Cardassianer schon bald der Gefangenen entledigen werden – und zwar endgültig. Die Bajoraner beschließen, dem zuvorzukommen, bereiten sich auf einen Aufstand vor und senden ein verstecktes Notsignal, das nur eine einzige Person entschlüsseln kann: Ro Laren, Sternenflottenoffizierin an Bord der USS Enterprise.​
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    Der Roman erzählt, wie aus der cardassianischen Erzverarbeitungsstation Terok Nor
    die Raumstation Deep Space 9 wurde. (HD-Bildmaterial stammt aus der Dokumentation „What we left behind“.)



    Fazit: Dayton Ward hat sich eine interessante Zeit ausgesucht, die er in „Pliable Truths“ behandelt und tatsächlich verwundert es mich, dass es so lange gedauert hat, ehe ein Roman die Vorgeschichte von „Deep Space Nine“ behandelt. Bevor ein Commander Sisko, eine Lieutenant Dax oder ein Doktor Bashir auf der Station eintreffen, sind es die Offiziere der Enterprise, die in diesem Roman mit Kira, Odo, Garak, Quark, Gul Dukat und Kai Opaka interagieren. Das hat natürlich seinen Reiz und ist ein Balanceakt, denn am Beginn der TV-Serie sind die meisten dieser Charaktere noch nicht so gut entwickelt. Aber Dayton Ward gelang es wirklich hervorragend, später etablierte Charaktereigenschaften einfließen zu lassen, die „ruppigen“ Verhaltensweisen der „frühen Versionen“ dieser Figuren aber beizubehalten. Das funktioniert einerseits dadurch, dass Kira und Odo die meiste Zeit örtlich voneinander getrennt sind. (Tatsächlich wirft dann erst der Epilog, wenn sich beide auf der Raumstation aufhalten, dann doch die Frage auf, wie die freundschaftliche Beziehung entstand, die plötzlich vorhanden scheint.) Besonders gut gefiel mir auch das Streitgespräch zwischen Gul Dukat und Garak. Beide Charaktere sind hervorragend getroffen. Allerdings gibt es auch hier ein kleines Manko, da man das Gespräch aus der Perspektive eines Enterprise-Reparaturteams verfolgt. Es scheint, Geordi, Data und O’Brien erfahren hier als Ohrenzeugen zufällig mehr über Garak als Odo in den ersten zweieinhalb Staffeln der Serie über den Schneider/Spion herausfindet.

    Kontinuität ist in diesem Roman doch ein gewisses Problem. Kenner der Serie haben gewiss vor Augen, in welch desolatem Zustand die Raumstation am Beginn des Pilotfilms ist. Aber in diesem Roman ist die Station eigentlich in viel zu gutem Zustand. Ja, die Cardassianer haben viel ausgebaut, einige Systeme sind nicht funktionsfähig, aber sie ist kein Trümmerhaufen wie am Beginn der Serie und im Verlauf des Romans bessert sich die Lage auch dank der Reparaturteams der Enterprise und der Oceanside (übrigens wie die USS Cerritos aus „Lower Decks“ ein Schiff der California-Klasse), die eine vorbereitete Sabotage aufdecken und verhindern können. Erst im Epilog – nach dem geordneten Abzug der Cardassianer – kommt es dann zu einer Situation, die die Raumstation quasi auf dem letzten Drücker vor Beginn der Ereignisse der Serie in diesen desolaten Zustand versetzt. Was passiert möchte ich nicht spoilern, aber zumindest mich haben diese späten Geschehnisse zu diesem Zeitpunkt nicht überzeugt. Die Cardassianer hätten das gleiche mit viel weniger Aufwand viel früher erreichen können. So wirkt es auf mich irgendwie, als habe Dayton Ward sich einfach etwas aus den Fingern gesogen, um die Kontinuität wiederherzustellen.​

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Name: ds9-documentary-005.jpg
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ID: 4632686

    Wie es zum desolaten Zustand des Promenadendecks kommt, erfahren die Leser des Romans
    erst im Epilog. (HD-Bildmaterial aus der Dokumentation „What we left behind“.)




    Tatsächlich wären die Ereignisse im Epilog ein perfekter Startpunkt für den Roman gewesen. Wenn erst danach die Enterprise eingetroffen wäre, hätte es nämlich auch am Verhandlungstisch etwas Substanzielles zu besprechen gegeben. Das erneute Aufeinandertreffen von Picard und Madred ist gut geschrieben und man ist als Leser schon sehr zufrieden damit, wie Picard damit umgeht und Madred auf dem vom ihm bevorzugten „Schlachtfeld“ auch zusetzen kann. Aber zwischen Bajor und Cardassia ändert sich durch die Verhandlungen nichts, aber das ist auch wiederum der Kontinuität geschuldet: Wer die Serie kennt weiß, dass es bis Staffel 3 dauern wird, ehe es erfolgreiche Friedensverhandlungen zwischen den beiden Welten gibt. Die Verhandlungen sind daher vorrangig als Bühne für Picards und Madreds Konflikt zu sehen. Aber ich denke, wenn Dayton Ward die Reihenfolge der Ereignisse geändert hätte, wäre hier noch sehr viel mehr drinnen gewesen.

    Das gilt auch für den Handlungsstrang rund um die bajoranischen Gefangenen auf dem namenlosen Planetoiden. Er war interessant zu lesen, man fiebert durchaus mit. Aber erstaunlich ist, welch untergeordnete Rolle Ro Laren in der Geschichte spielt. Sie darf am Beginn der Geschichte bei der Lagebesprechung einige Informationen geben und dann entschlüsselt sie die Nachricht ihres Freundes. Aber viel mehr bekommt sie nicht zu tun.

    Bewertung: Die größte Schwäche des Romans ist, dass verpasste Gelegenheiten so deutlich hervorstechen und man sich fragt, warum Dayton Ward die Geschichte auf diese Art und nicht anders erzählt. Aber das kann natürlich nur mein persönlicher Eindruck sein und die meisten anderen finden seine Entscheidungen vielleicht ideal. In seiner tatsächlichen Form ist „Pliable Truths“ aber auch ein guter Roman. Die Geschichte wird zügig erzählt, es gibt interessante Begegnungen und die Figuren sind sehr gut getroffen – allen voran Odo und Garak. Daher gebe ich 4 von 6 Sternen.


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    #2
    Rezension: TNG – „A Hard Rain“

    Autor Dean Wesley Smith war offenbar der Mann ganz besonderer Roman-Adaptionen. Er war beteiligt an der Computerspiel-Adaption „Star Trek: Klingon“, aber stilistisch richtig austoben konnte er sich bei Romanen basierend auf den Holodeck-Abenteuern der Protogonisten in den Star Trek-Serien. Mit „Captain Proton: Defender of the Earth“ erschuf er eine ganze Ausgabe eines fiktiven Science-Fiction-Magazins im Stil der 1930er-Jahre, um Geschichten von Captain Proton zu erzählen – jenem Weltraumhelden, den Tom Paris in „Voyager“ öfters auf dem Holodeck verkörperte. In „A Hard Rain“ beschäftigt sich Smith mit Privatdetektiv Dixon Hill – jenen Privatdetektiv, in dessen Rolle Captain Jean-Luc Picard von der Enterprise gerne in seiner Freizeit schlüpft.
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    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: cover_TNG_A_Hard_Rain.jpg Ansichten: 0 Größe: 472,7 KB ID: 4635502



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    Anders als bei seinem „Captain Proton“-Roman, lässt Dean Wesley Smith diesmal aber die Raumschiff-Crew nicht komplett außen vor. Er erzählt von einem Abenteuer auf dem – wieder mal von Fehlfunktionen geplagten – Holodeck, aber während er das tut, erzählt er dies gänzlich im Stil eines alten Krimiromans und ohne auf die Welt außerhalb des Holodecks einzugehen. Captain Picard wird hier ganz zu Dixon Hill, Beverly Cusher zu „The Luscious Bev“. Komischerweise allerdings bleibt Mr. Data einfach Mr. Data und wird nicht als seine Holodeck-Figur „Carlos aus Südamerika“ bezeichnet. Was zur Mission auf dem Holodeck – deren Ausgang über Weiterbestehen und Vernichtung der Enterprise und ihrer Crew entscheidet – führte, erfährt man erst nach und nach durch Captain Picards Logbucheinträge.

    Die Enterprise ist unterwegs, um eine bislang unerforschte Weltraumregion namens „Die Schwärze“ zu erkunden. Als man sich dem Rand der Dunkelzone nähert, kommt es aber zu massiven Subrauminterferenzen, die alle Schiffssysteme beeinflussen und alle Antriebe der Enterprise lahmlegen. Das Schiff schwebt unkontrolliert auf die Schwärze zu, die – wie man nun erkennt – ein Gebiet zwischen vier eng zusammenstehenden Schwarzen Löchern ist. Gerät die Enterprise in die Schwärze, wird die Gravitation der Schwarzen Löcher das Schiff vernichten. Daher hat die Wiederherstellung des Impulsantriebs höchste Priorität. Commander Data und Chefingenieur LaForge entwickeln ein Gerät, das den Impulsantrieb vor den Interferenzen abschirmen soll. Das zentrale Element dieses Geräts ist eine goldene Kugel, bestehend aus dem gesamten Schiffsvorrat des seltenen Metalls Auriferit.

    Doch während Data und LaForge das Gerät auf dem Holodeck in einer Simulation testen, kommt es zu einer Fehlfunktion und das Szenario wechselt zu dem letzten Dixon-Hill-Abenteuer, das Captain Picard auf dem Holodeck laufen ließ. Die beiden Commander wenden dem Gerät nur für ein paar Minuten den Rücken zu, um die Testsimulation wieder aufzurufen, doch als sie zum Gerät zurückkehren, ist die goldene Kugel verschwunden. Captain Picard und alle anderen Crew-Mitglieder, die mit dem Dixon-Hill-Szenario vertraut sind, werden zusammengetrommelt, um in der Gangsterwelt von San Francisco der 1940er-Jahre nach der goldenen Kugel zu suchen, die über die Zukunft der Enterprise entscheidet.

    Fazit: Ich kann nicht behaupte, schon mal Krimiromane genau jenes Genres gelesen zu haben, auf denen die Dixon-Hill-Abenteuer von Captain Picard basieren. (Als Vorbild in der Serie dienten vor allem die Philip Marlowe-Romane von Raymond Chandler, von denen ich aber auch nur eine einzige Verfilmung – die jüngste mit Liam Neeson in der Hauptrolle – kenne.) Aber trotzdem wirkt jener Teil des Buches über die Ereignisse auf dem Holodeck sehr stimmig geschrieben. Was die Beschreibung der Atmosphäre angeht manchmal etwas aufgesetzt, aber vielleicht auch absichtlich vom Autor übertrieben hervorgehoben, weil es der Erwartung an einen „Noir-Krimi“ entspricht. So fällt mit der Zeit negativ auf, wie oft der Handlungsort poetisch als „City by the Bay“ beschrieben wird. Das ebook macht’s möglich: gezählte 20mal verwendet Smith genau diese Umschreibung. Und es ist nicht so, als wollte er dadurch den Handlungsort andeuten, aber trotzdem offen lassen. Dreimal ist auch ganz direkt die Rede von San Francisco – allerdings nur auf den ersten paar Seiten des Romans und dann wird nur noch die umständliche Umschreibung verwendet. An manchen Stellen wirkt das schon sehr unnatürlich, vor allem in Dialogen.

    Was das Holodeck-Abenteuer angeht: Im Wesentlichen geht es darum, die großen Gangsterbosse der Stadt zu finden, weil diese im Verdacht stehen, dass einer von deren Handlangern die Auriferit-Kugel für Gold hielt und eingesackt hat, während Data und LaForge abgelenkt waren. Hauptverdächtiger ist natürlich der Big Boss Cyrus Redblock (bekannt aus der TNG-Folge „Der große Abschied“), aber dieser scheint von einem Konkurrenten entführt worden zu sein und so hangeln sich Dixon Hill und sein Team von einer kriminellen Begegnung zur nächsten in der Hoffnung, bei einer ihrer Etappen endlich die Kugel zu finden, während außerhalb des Holodecks die Zeit langsam knapp wird und die steuerlose Enterprise der Schwärze immer näher kommt.
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    Captain Picard begibt sich als Dixon Hill auf die Suche nach der goldenen Kugel.
    Unterstützung erhält er u.a. von Commander Data und Doktor Crusher.


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    Es ist Smith ziemlich gut gelungen, für Abwechslungsreichtum zu sorgen, obwohl man sich quasi immer von einer Gangsterhöhle zur nächsten begibt, aber es wird nie langweilig und die Holodeck-Fehlfunktionen sorgen für ein paar Überraschungen. Die zwischendurch eingeschobenen Logbucheinträge sorgen wiederum auch dafür, dass die Ausgangssituation lange Zeit unklar bleibt und man darüber rätseln kann. Da die Protagonisten auf den Holodeck fest in ihren Rolle blieben, reden sie nie Klartext über die Gefahr für die Enterprise oder was es mit der Kugel konkret auf sich hat. Das erschließt sich erst nach und nach … und erweist sich als Trick des Autors, denn ansonsten würde man sich von Anfang an schon über die eigentümliche Vorgehensweise von Picard & Co wundern.

    Im folgenden Absatz muss ich die Auflösung leider ein bisschen spoilern. Wer plant, den Roman zu lesen und sich überraschen lassen möchte, sollte einfach bis zur Bewertung scrollen.
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    SPOILER: Von Beginn an ist man auf er Suche nach Cyrus Redblock und dann nach demjenigen, der ihn entführt hat bzw. der dessen Platz als großer Boss in der Stadt einnehmen will. Bei den eingeschobenen Logbucheinträgen habe ich also ständig erwartet, dass irgendwann offenbart wird, warum Redblock am Beginn überhaupt der Hauptverdächtige für den Diebstahl der Kugel war. Aber als dann offenbart wird, dass Data und LaForge keinen Diebstahl beobachtet haben, sondern die Kugel einfach nur verschwunden ist, scheint die ursprüngliche Jagd nach Redblock keinen Sinn mehr zu ergeben. Als Ausrede wird gebracht, dass man sich ja in einem Dixon-Hill-Szenario befindet und man dort immer die Gangster jagt. Aber erst als dieses Vorgehen nach vielen, vielen Stunden in eine Sackgasse führt, tun Picard und seine Leute das, was man vernünftigerweise in den allerersten Augenblicken machen sollte, nachdem man entdeckt, dass ein Gegenstand verschwunden ist: Man sucht die unmittelbare Umgebung ab! Es sollte klar sein: Eine Kugel kann wegrollen. Und was die Kugel ins Rollen gebracht haben könnte, wird schon einige Seiten vor der Auflösung erwähnt und somit ist der Leser den Protagonisten ab dem Moment schon voraus. Es sind ungefähr fünfzehn Seiten, die man als Leser diesen Wissensvorsprung gegenüber den Protagonisten hat. Aber hätte Smith nicht diese besondere Erzählstruktur gewählt und stattdessen die Geschichte chronologisch erzählt, wären einem die Ermittlungen von Dixon Hill in diesem Roman schon von Anfang an sehr seltsam erschienen.


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    Bewertung: Dean Wesley Smith kaschiert ein ziemlich großes Problem der Handlung durch die gewählte Erzählstruktur. Es lässt sich über 20 Jahre nach Erscheinen des Buches wohl nicht mehr feststellen, ob er sich des Problems bewusst war und nur deshalb diese Struktur wählte, oder ob sie ihm einfach nur gefiel. Ich vermute, beides war der Fall, denn die Struktur verstärkt das Rätsel um die verschwundene Kugel und trägt zur vermittelten Stimmung bei. Wie erwähnt bin ich nicht qualifiziert genug, um zu bewerten, wie gut Smith die Stimmung eines solchen Krimis getroffen hat, aber auf mich als Laien in diesem Genre funktionierte der Stil sehr gut, weshalb ich über das Handlungsproblem etwas großzügiger hinwegsehen will und doch 4 Sterne für diesen ungewöhnlichen Star Trek-Roman vergebe.



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