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TNG - The Second Decade

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    #61
    Zitat von Baal´sebub Beitrag anzeigen
    Ist er glücklicherweise nicht.
    Das hätte ich aber interessanter gefunden. Ich habe nichts gegen Wesley. Aber Riker und die Titan interessieren mich nicht besonders.
    USS Titan In einem letztlich geschnittenen Dialog in Star Trek: Nemesis gibt Wesley Crusher an, dass er auf der USS Titan dienen würde. Da er die Galauniform eines Lieutenants der Sternenflotte trägt, kann davon ausgegangen werden, dass Wesley Crusher unter dem Kommando von William T. Riker als Lieutenant auf der USS Titan dient. Zumindest in der als noncanon geltenden Romanreihe Star Trek: Titan ist dies jedoch nicht der Fall. In der parallel verlaufenden Romanreihe zu TNG ist er weiterhin mit dem Reisenden unterwegs.
    Dass Wesley mit dem Reisenden unterwegs ist, gefällt mir nicht so recht. Vielleicht ist es interessant. Ich sehe gerade an MFBs Beitrag, dass dies ein wesentlicher Teil des dritten Teils der Equations-Trilogie, von "The Body Electric" ist. Ich lese jetzt erst mal den ersten Teil.

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      #62
      Rezension: TNG – “The Stuff of Dreams”

      Jedes Jahr erscheinen beim amerikanischen Star Trek-Verlag „Pocket Books“ auch ein oder zwei kürzere Romane bzw. Novellen rein in ebook-Form, von denen ich auf meinem Blog auch schon einige rezensiert habe (in der "Vanguard"-Reihe bzw. "Corps of Engineers"). 2013 ist nun eine weitere Novelle erscheinen, diesmal im Rahmen der Reihe „The Next Generation“ und thematisch knüpft die Geschichte an einen Punkt an, an dem sich diese Serie radikal veränderte. Nämlich an den 7. Kinofilm, als TNG den zu einem Kino-Franchise wurde.


      Viele Jahre nach dem Absturz der Enterprise-D auf Veridian III wird Captain Picards Crew – nun an Bord der Enterprise-E – wieder mit dem sonderbaren Raumphänomen namens Nexus konfrontiert. Captain Picard kennt aus eigener Erfahrung die Möglichkeiten, die dieses durchs All ziehende Energieband bietet. Aufgenommen in seinem Inneren kann man zeitlos in einer Scheinrealität leben, in dem einem alle Wünsche erfüllt werden können. Sollte man sich aber entscheiden, den Nexus wieder zu verlassen, könnte man dies an jedem Ort und an jedem Zeitpunkt tun. Und gerade diese Zeitreise-Eigenschaft des Nexus bereitet der Föderation einiges Kopfzerbrechen. Denn nach jahrelangem Studium des Energiebands steht es nun kurz davor, neutrales Territorium zu verlassen und ins Gebiet der Kinshaya (Mitglieder des Typhon-Pakts, einer Art Gegenorganisation zur Föderation) einzudringen. Nicht auszudenken, welcher Schaden der Föderation zugefügt werden könnte, wenn die Kinshaya beginnen, gezielt Veränderungen in der Vergangenheit vornehmen. Aus diesem Grund soll die Enterprise zusammen mit dem Raumschiff Newton den Nexus zerstören, bevor er Kinshaya-Territorium erreicht. Eine extreme Maßnahme, die abgesehen von Picard auch einigen anderen nicht gefällt. Und so verwundert es nicht, dass der Versuch fehlschlägt und nur Sabotage als Ursache in Frage kommt.

      Fazit: Unter der Vorgabe, eine Geschichte zu schreiben, die in gedruckter Form wohl nur rund 100 Taschenbuchseiten füllen dürfte, hat Autor James Swallow eigentlich gute Arbeit geleistet. Die Story ist weder zu gehetzt, noch zu langweilig, eigentlich wie ein Auszug aus einem viel längeren Roman. Und hier ist das Problem: Aufgrund der Kürze des Geschichte ist sie sehr vorhersehbar. Swallow hat in dieser krimi-artigen Geschichte wenig Möglichkeiten, den Leser auf eine falsche Fährte zu lotsen. In Form der Rolle, die die Kinshaya bei dem Ganzen spielen, gelingt es ihm nur ein bisschen von dem abzulenken, was zwangsläufig passieren muss und das schon früh in der Geschichte angesprochen wurde. Bei einem so kurzen Roman legt man als Leser wohl zwangsläufig jedes Wort der Charaktere auf die Goldwaage und durchschaut leichter, worauf der Autor hinaus will. Ebenfalls der Kürze des Romans geschuldet ist sicher der Eindruck, dass die Auflösung des Problems viel zu schnell und leicht erscheint. Die Geschichte hätte sich wahrlich zumindest die doppelte Länge verdient, dann wäre sicher eine sehr runde Sache rausgekommen.

      Dennoch gibt es wie gesagt stilistisch gar nichts auszusetzen, „The Stuff of Dreams“ liest sich sehr flüssig, die bekannten Charaktere sind gut getroffen, die neuen ausreichend eingeführt und besonders gefiel mir der Gastauftritt eines Charakters, den man zuletzt in „Star Trek – Treffen der Generationen“ sah.

      Bewertung: Die Kürze der Geschichte hat auch ihren Vorteil: Sobald man sie durchschaut hat, dauert es nicht mehr lange, bis sie auch schon zu Ende ist. Und ganz unspannend war die Geschichte jetzt auch wieder nicht, vor allem da ich auch die Darstellung der Kinshaya sehr interessant fand. (Da ich die „Typhon Pact“-Reihe noch nicht gelesen habe, wusste ich bislang nur wenig über sie.) Ich gebe daher 4 Sterne. In Romanform hätte man aus der im Grundsatz interessanten Story noch einiges mehr rausholen können. Aber vielleicht kommt ja noch etwas nach, denn gegen Ende wird eine Rückkehr zum Nexus bereits angedeutet.

      ________________________________________________________________
      Diese und weitere Rezensionen zu Star Trek-Romanen und -Comics findet ihr wie gewohnt auf meinem Blog:
      | Romane, Treatments, Grafiken und noch ein bisschen mehr
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        #63
        Ich lese momentan ja das Buch "Zwietracht" aus der Typhon-Pact Reihe, Hauptprotagonisten sind ja Cpt. Picard und die Crew der Enterprise.
        Die bisherigen Relaunch-Bücher rund um die Enterprise habe ich alle gelesen, dies ist aber sicher schon wieder 3 Jahre her, ich weiß nur noch, dass ich nicht sonderlich begeistert war, hätte mir mehr erwartet.
        Und jetzt gerade aktuell, nach ca. 150 gelesenen Seiten werde ich das GEfühl nicht los, das Buch ist eine einzige Soap, es geht ja nur mehr um Picard und seine Familie, sowie die Beziehungen der anderen Crewmitglieder. Wirklich viel handlungsspezifisches ist bisher noch nicht passiert.
        Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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          #64
          Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
          Wirklich viel handlungsspezifisches ist bisher noch nicht passiert.
          Das wird sich aber noch ändern, gerade die zweite Hälfte des Buches ist mMn doch sehr gut gelungen.
          Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen.

          Ich war Teil der Lösung - und mein größtes Problem.

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            #65
            Rezension zu "Von Magie nicht zu unterscheiden"

            Auch diesen TNG-Roman kann man gerne zwischen „Zwietracht“ und „Heimsuchung“ schieben. Zwar habe ich gehört, dass in späteren Romanen einiges von diesem Band ignoriert wird, so weit, wie ich jetzt mittlerweile mit „Heimsuchung“ wieder bin, stimmt das allerdings nicht – dort wird sogar sehr offen Bezug auf dieses Werk genommen. Tatsächlich besteht dieses Werk gefühlt aus zwei Werken, denn es sind immerhin zwei Missionen, die Geordi LaForge an Bord der U.S.S. Challenger erleben darf. An Bord trifft er auf einige alte Bekannte, darunter Scotty (als Captain), Nog, Barclay, Guinan sowie Leah Brahms… und auch während der Missionen sind viele alte Bekannte involviert, etwa Bok und Sela…

            Damit kommen wir eigentlich schon nahezu zu dem Knackpunkt des Buches: So sehr ich Crossover und ähnliches liebe… hier ist es einfach schon sehr viel und vor allem auch aus vielen unterschiedlichen Ecken. Teilweise passt es auch so kaum zusammen, etwa Ogawa, bei der man sich irgendwie selbst zusammenreimen muss, dass sie am Ende von „Gefallene Götter“ halt die Titan verlassen hat, obwohl da nur die Andorianer das Raumschiff verlassen sollten. Sobald man aber mal diesen „Fisch“ geschluckt hat, macht McIntee seine Sache wirklich gut. Die Reibereien und Dialoge zwischen bekannten Figuren, die man im Dialog aber noch nicht kannte, hatten fast schon Peter-David-Niveau, und behielten doch ihren eigenen Stil. Daher machte McIntee wohl aus einer Not – soweit man das hört, wurden ihm die vielen bekannten Charaktere quasi „aufgedrückt“ – schon fast eine Tugend.

            Die Abenteuer, die die Challenger besteht – ja, die Mehrzahl ist korrekt –, wirken letztlich dabei wie zwei klassische Episoden einer Serie über ein Raumschiff voller Ingenieure. Es ist nicht mehr, aber auch nicht weniger als der Versuch, auch außerhalb der „Corps of Engineers“-Reihe (Sonya Gomez hat immerhin einen lustigen Auftritt) mal solche Ingenieurs-Geschichten zu erzählen. Schade ist halt, dass man am Ende des Romans schon wieder so viel rückgängig macht: Die Challenger ist Geschichte, Geordi wieder auf der Enterprise. Scotty ist tot, Rasmussen verschwunden. Immerhin hat Geordi, der noch in „Zwietracht“ eine Oberschwester gedatet hat, nimmt nun Leah Brahms mit auf die Enterprise.

            Nein, ich bin mit dem Roman irgendwie trotzdem zufrieden.

            4 Sterne

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              #66
              Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
              Zwar habe ich gehört, dass in späteren Romanen einiges von diesem Band ignoriert wird, so weit, wie ich jetzt mittlerweile mit „Heimsuchung“ wieder bin, stimmt das allerdings nicht – dort wird sogar sehr offen Bezug auf dieses Werk genommen.
              Das ist allerdings allein dem Umstand zu verdanken, dass David R. George den Roman geschrieben hat, bevor Pocket Books die Info an die Autoren weitergegeben hat, dass die Ereignisse aus diesem Roman ignoriert werden können. Ist auch nicht gänzlich der Fall. In The Fall 4 wird noch mal erwähnt, dass Nog auf der Challenger war.

              Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
              Teilweise passt es auch so kaum zusammen, etwa Ogawa , bei der man sich irgendwie selbst zusammenreimen muss, dass sie am Ende von „Gefallene Götter“ halt die Titan verlassen hat.
              Im Gegenteil. Das mit Ogawa wird sogar sehr nachvollziehbar erklärt: da die Challenger im Gegensatz zur Titan eine feste Heimatbasis hat, kann ihr Sohn Noah bei seinen Großeltern leben und auf einem richtigen Planeten und eine richtige Schule besuchen, und sie kann ihn dennoch regelmäßig besuchen.

              Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
              Immerhin hat Geordi, der noch in „Zwietracht“ eine Oberschwester gedatet hat, nimmt nun Leah Brahms mit auf die Enterprise.
              Nun, genau dieses einschneidende Ereignis wird völlig ignoriert. In den anschließenden TNG-Romanen ist keine Rede mehr von Leah Brams. Stattdessen ist Geordi in einer Beziehung mit Tamal Harstad (übrigens Doktor, nicht Oberschwester), die im vorigen Roman auf die Lexington versetzt wurde.

              Trotzdem hat mir der Roman insgesamt auch gefallen.
              Admin der deutschen Memory Beta, dem Wiki für das erweiterte Star-Trek-Universum.
              http://de.memory-beta.wikia.com/wiki/Memory_Beta

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                #67
                Zitat von Egeria Beitrag anzeigen
                Im Gegenteil. Das mit Ogawa wird sogar sehr nachvollziehbar erklärt: da die Challenger im Gegensatz zur Titan eine feste Heimatbasis hat, kann ihr Sohn Noah bei seinen Großeltern leben und auf einem richtigen Planeten und eine richtige Schule besuchen, und sie kann ihn dennoch regelmäßig besuchen.
                Mit deinen Ausführungen hast du sicherlich recht. Das betrifft aber nur das Warum, nicht das Wie, um das es mir ging - bei der Titan geht man ja eigentlich davon aus, dass sie relativ weit vom Föderationsraum entfernt ist

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                  #68
                  Rezension zu "Die Beständigkeit der Erinnerung"

                  Der erste Band einer Trilogie innerhalb der Reihe des TNG-Relaunches knüpft direkt an einen früheren Heyne-Roman, "Das Unsterblichkeits-Prinzip" (sehr empfehlenswerter Roman) an. Viele Aspekte kommen noch einmal vor, nicht zuletzt die thematische Fixierung auf allerlei kybernetische Lebensformen, aber auch konkrete Dinge wie eine Liga ebenjener Lebensformen und die Frage, wie Wissenschaftler sich ein ewiges Leben "herbeientwickeln" können. Hier ist das in erster Linie Soong, der sein Bewusstsein in einen Androiden laden konnte. Die Soong-Handlung wird im Mittelteil des dreigeteilten Romans beschrieben, rundherum geht es um die "Enterprise", die zunächst Soong trifft, dann mit Soong Data rettet.

                  Okay, der Soong-Teil war gar nicht schlecht geschrieben, hier und da sicherlich ein wenig zusammenhangslos, aber letztlich doch schon etwas Besonderes. Vielmehr haben aber die beiden "Jetztzeit"-Parts genervt:

                  - Im ersten Drittel ärgert vor allem der fehlende Anschluss an den letzten TNG-Titel, "Von Magie nicht zu unterscheiden". Jetzt ist Geordi doch schon wieder mit Harstadt zusammen und Leah Brahms scheint vergessen. Was kommt als nächstes? Scotty lebt einfach so wieder?

                  - Im zweiten Drittel nervt dann die wechselnde Personalsituation. Warum, warum musste Choudhury sterben und dafür Data zurückkehren? Allmählich entwickelt es sich zu einer großen Schwäche des ST-Buchuniversums, dass ehemalige Seriencharaktere, die nicht innerhalb der Serie gestorben sind, anscheinend doch nicht sterben dürfen (bei Janeway rieche ich bei den Buchcovern auch bereits, dass sie wieder zurück darf) und dafür zumindest in TNG die "anderen" Offiziere sterben wie die Fliegen.

                  Insgesamt fällt mir auf, dass David Mack für meinen Geschmack zu sehr dazu neigt, in den Romanen Action inszenieren zu wollen. Mein Problem dabei ist: Action im Buch funktioniert für mich nicht einmal halb so gut wie im Film. Auf der anderen Seite funktioniert sie auch nur halb so gut wie Dialogpassagen im Roman. Was in "Destiny" noch durch relativ viel Abwechslung und eben auch ruhigere Handlungsstränge gut funktionierte, wird hier sehr schnell zu einem für mich unübersichtlichen Einheitsbrei. Dass die Handlung auch noch an unheimlich vielen Zufällen, zumindest aber am Zufall der Gleichzeitigkeit mehrerer eigentlich unabhängiger, irgendwie aber doch verbundener Ereignisse krankt, kommt da noch hinzu (ich spreche hier davon, dass die Breen die Androiden ausgerechnet dann klauen, wenn Soong etwas ähnliches vorhat - klar, viele Erzählungen leben von so etwas, aber angesichts des Zeitrahmens, der bei Soong eröffnet wird, sprengt das doch meine "suspension of disbelief").

                  Hinzu kommen noch Ärgernisse wie das Ignorieren der Tatsache, dass Leah Brahms eigentlich auf dem Schiff sein sollte. Ja, David Mack hat das abgesegnet bekommen, aber das macht halt den Fakt an sich auch nicht besser.

                  Immerhin gab es keine Parts, die man irgendwie vollständig hätte überlesen müssen oder können. Das rettet das Werk vor der Schlusslicht-Wertung auf immerhin

                  2 Sterne

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                    #69
                    Rezension zu "Lautlose Waffen"

                    Es ist jetzt ehrlicherweise schon wieder etwas her, dass ich "Lautlose Waffen" gelesen habe. Zwischendrin lagen ein Serverwechsel, ein Forenabsturz und eine längere Zeit mit funktionierendem Forum ohne ST-Buch-U-Forum. Mittlerweile bin ich dann auch schon bei der "The Fall"-Reihe angekommen. Ein paar - mittlerweile allerdings schon ungeordnete - Gedanken zu den anderen in der Zwischenzeit von mir gelesenen ST-Büchern (effektiv eben "Lautlose Waffen" und "Diabolus Ex Machina") würde ich dennoch gerne noch hier reinschreiben. Den Anfang macht dabei "Lautlose Waffen". Ich zähle einfach mal ein paar Pros und Contras des Werks auf.

                    + Ich mag es immer, wenn Nan Bacco auftaucht. Ich mag den Charakter und ich mag auch das politische Setting, das mit diesem Charakter verknüpft ist. Auch hier funktioniert das ganz gut. Insbesondere im Zusammenspiel mit dem Gorn-Repräsentanten kann sie hier punkten. Da gab es ein paar auch exzellent geschriebene Dialoge zwischen den beiden Verhandlungspartnern.
                    - Spätestens mit diesem Band ist mir die Fixierung der Breen auf die Entwicklung eines Slipstream-Antriebs etwas überspannt. Es scheint, als könnten die Breen mit nichts anderem mehr zu tun haben. Schien es im letzten Band noch so, als hätten sie nun ein anderes Projekt am Laufen - eine Art Androiden-Armee -, so wird dieses Projekt hier einfach mal dem Slipstream-Projekt geopfert. Dass der "Plan" der Breen ohnehin zwei, drei Bögen mehr umfasst, als so ein geheimer Testflug erfordern würde, kommt da locker noch hinzu.
                    - So sehr ich Bacco mag, gehört zu Bacco doch eigentlich auch das Figurenpersonal rundherum. Dass da ausgerechnet Esperanza nun quasi im Off stirbt, ist nicht besonders schön. Aber der Blick auf den letzten Band zeigt ja auch: Irgendwie hat es David Mack in diesem Dreiteiler mit relativ sinnlosen und kaum ausgenutzten Charaktertoden.
                    + Mir gefallen die kleinen "Steps to Countdown". Picard als Botschafter auf der Enterprise unter Worfs Kommando hätte für mich schon etwas. Und dann wäre Choudhurys Tod wenigstens eine Maßnahme, um die Situation "Captain-Freundin im Führungsstab" aus TTN nicht zweimal nutzen zu müssen.
                    - Data wird hier eigentlich zu einer ziemlichen Randfigur verdrängt. Das macht entweder seine Rückkehr oder aber sein Erscheinen in diesem Werk relativ sinnlos. Auch wenn es nicht ganz als Zufall verkauft wird, ist mir dieses erneute Treffen, nachdem Data erst im letzten Band die Enterprise wieder verließ, einfach zu früh gekommen. Überhaupt stellt sich für mich vor diesem Hintergrund die Frage, inwiefern die Dreiteiler-Sache nicht ein kleiner Marketinggag war. Aber dazu sage ich evtl. bei der Sammlung meiner Gedanken zum nächsten Teil noch etwas.

                    Alles in allem fühlte ich mich beim Lesen, solange ich nicht allzu viel darüber nachgedacht habe, gut unterhalten. Ein Großteil meiner Sympathie für diesen Band mag auch mit meiner Freude über das Nanietta-Bacco-Auftauchen zusammenhängen, aber ich kann - trotz der etwas kruden Auflösung (die immer kruder wird, je länger ich darüber nachdenke) - immer noch getrost

                    4 Sterne

                    geben.

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                      #70
                      Rezension zu "Diabolus Ex Machina"

                      So, heute komme ich dann auch noch dazu, eine ähnliche Liste wie zum letzten Band nachzutragen. Die nächsten Rezensionen zu den "The Fall"-Werken werden dann wieder etwas zusammenhängender, denn da ist die Rezeption dann noch nicht so lange her. Weil ich dieses Mal auch Dinge nenne, die ich eher neutral sehe, verzichte ich auch auf die Minus-plus-Zeichen von letzten Mal und verwende schlichtweg Aufzählungszeichen.
                      • Mir gefällt, wie das Thema der Maschinen hier aufgenommen wird. Einmal haben wir da diese Maschinen-Liga als Gegenspieler, die sich aber zumindest tlw. mit der Crew der Enterprise verbünden müssen, da eine noch größere Maschine die Mihchstraße bedroht... und "besiegt" wird diese Bedrohung dadurch, dass man den Maschinen einen eigenen Sinn für Kunst und Kultur zugesteht, der fast schon menschlich wirkt. Ja, das ist Haudrauf, ja, das ist Holzhammer... aber ja, das ist Star Trek.
                      • Für die Botschaft, die man hier vermitteln wollte, hätte es aber nicht gleich die gesamte Milchstraße sein müssen, die da auf dem Spiel steht. Da hat man irgendwie das "Das gesamte uns bekannte Leben ist in Gefahr"-Szenario, das auch schon Events, zu denen es eigentlich gehört, manchmal etwas zuuu aufgebläht wirken lassen kann, für eine Geschichte verheizt, die an sich eigentlich jetzt auch keinen sonderlichen Eventcharakter hatte.
                      • Schön ist, dass man doch immer mal wieder auf Wesley zurückgreift. Mein Hirn muss sich aber immer noch daran gewöhnen, sich beim Lesen über Wesley eher den Wil Wheaton von heute (mir v. a. aus BigBangTheory bekannt) vorzustellen als den guten alten Wesley Crusher. Etwas lose hineingeschrieben wirkte er aber bisweilen schon.
                      • Ich habe vorhin bereits das Thema "Event" in den Mund genommen. Und durch die ganze Aufmachung (und allein schon durch die Wahl des Autors) habe ich das Gefühl, als hätte man schon gerne gehabt, dass "Kalte Berechnungen" ein neuer Event-Dreiteiler geworden wäre. Doch David Mack entschloss sich eher für drei abgeschlossene Geschichten, die nur durch die üblichen Charaktermomente u. ä. zusammengehalten werden. Das ist vielleicht nach "Destiny", mit dem dann alles verglichen worden wäre, auch nicht das Schlechteste, allerdings wirkt "Kalte Berechnungen" für mich einfach nicht wirklich wie ein Dreiteiler. Am "verbindendsten" sind da wohl noch die Themen rund um die Verwendung kybernetischer Lebensformen, aber das Thema stand z. B. im mittleren Teil ziemlich am Rande. Selbst die Hintergrundgeschichten zu den einzelnen Charakteren sind kein gutes Klebemittel, denn: Das Figurenarsenal, das verstärkt behandelt wird, wechselt immer mal wieder. Von T'Ryssa Chen hat man z. B. in diesem Dreiteiler bis dato allerhöchstens ein paar Alibi-Sätze gelesen.
                      • Die Pattsituation mit zwei gegnerischen Schiffen und einer Supermacht im Hintergrund war zwar nett, erinnerte aber eine relativ ähnliche Pattsituation im TP-Roman "Feuer", der ja jetzt noch nicht soooo lange her war. Und im Grunde war die Situation selbst im TP-Roman vielleicht noch etwas brenzliger, noch etwas interessanter.

                      Ich fand, dass das Buch flüssig zu lesen war, allerdings im Schnitt etwas schwächer als der letzte Band. Insofern sind

                      3 Sterne

                      die Wertung meiner Wahl.

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