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TNG - The Second Decade

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    #46
    Bald steht ja der nächste Schwung an TNG-Romanen ins Haus, David Macks Trilogie "Cold Equations". Hier mal die Infos, so weit sie schon bekannt sind:


    Cold Equations 1: The Persistence of Memory


    A BRAZEN HEIST Captain Jean-Luc Picard and the Enterprise crew race to find out who has stolen Data’s android brother B-4—and for what sinister purpose.

    A BROKEN PROMISE One desperate father risks all for the son he abandoned forty years ago—but is he ready to pay the price for redemption?

    A DARING MISSION Against overwhelming odds, and with time running out, Commander Worf has only one chance to avert a disaster. But how high a price will he pay for victory?

    Cold Equations 2: Silent Weapons

    A WAR OF LIES

    Three years after the disastrous final Borg Invasion, a bitter cold war against the Typhon Pact has pushed Starfleet’s resources to the breaking point. Now the rise of a dangerous new technology threatens to destroy the Federation from within.

    Captain Jean-Luc Picard and the Enterprise crew answer a distress call from an old friend, only to become targets in a deadly game of deception. To protect a vital diplomatic mission, they must find a way to identify the spies hiding in their midst, before it’s too late.

    But Worf soon realizes the crew’s every move has been predicted: Someone is using them as pawns. And the closer they get to exposing their enemy, the deeper they spiral into its trap. . .
    Und zur Zeit noch ohne Cover Band 3, "The Body Electric":

    The climax of a new trilogy by the national bestselling author of Star Trek: Destiny!

    At the center of the Galaxy, a planet-sized Machine of terrifying power and unfathomable purpose hurls entire star systems into a supermassive black hole. Wesley Crusher, now a full-fledged Traveler, knows the Machine must be stopped…but he has no idea how. He enlists the help of Captain Picard and the Enterprise crew, who also fail to halt the unstoppable alien juggernaut’s destructive labors. But they soon divine the Machine’s true purpose, which threatens to exterminate all life in the Milky Way Galaxy. With time running out, Picard realizes he knows of only one person who might be able to stop the Machine in time to avert a galactic catastrophe—but he has no idea how to find him.
    Die in der Zeit nach Destiny angesiedelten Romane waren ja in letzter Zeit ein ziemliches auf und ab, David R. George III hat mit seinen beiden Typhon-Pact-Bänden neue Standards gesetzt, während die letzten Auftritte der Titan und der Voyager gerade mal Mittelmaß erreicht haben. Man darf gespannt sein, ob David Mack die aufgrund seiner bisherigen Romane sehr hohen Erwartungen erfüllt.

    Kommentar


      #47
      Rezension: „TNG – Cold Equations – Book 1: The Persistence of Memory“


      Das erste Buch von David Macks neuer Trilogie „Cold Equations“ beginnt damit, dass sich Commander Geordi LaForge auf Bitte des Kybernetikers Bruce Maddox nach Galor IV beamt. Unerwartet materialisiert der Chefingenieur der Enterprise jedoch inmitten eines Krisengebiets, denn nur kurz vor Geordis Ankunft hat es einen Angriff auf Maddox‘ Labor gegeben und der Alarmstatus im Daystrom Annex von Galor IV ausgerufen worden. Maddox selbst hat den Angriff unbeschadet überstanden, doch sein Labor wurde verwüstet, die Computer mit seinen Forschungsdaten vernichtet. Und wie sich schnell herausstellt, sind die unbekannt gebliebenen Eindringlinge sogar in einen geheimen Nebenraum des Labors gelangt. Jedoch nicht um weitere Schäden anzurichten, sondern um einen Diebstahl bzw. eine Entführung zu begehen.

      Sämtliche Androiden, die von Doktor Noonien Soong gebaut worden sind und in den Jahren nach Datas Tod erforscht wurden, wurden von den Angreifern entwendet, einschließlich des einzigen funktionstüchtigen Androiden: B-4.

      Die Suche nach den Entführern von B-4 (der noch immer alle Gedächtnisengramme seines Bruders Data in seinem weniger fortschrittlichen positronischen Gehirn trägt, was allerdings langfristig seine Existenz bedroht) wird noch mysteriöser, als durch die öffentlichen Straßen von Galor IV ein Mann streift, der einem jungen Doktor Noonien Soong zum Verwechseln ähnlich sieht. Ein Verwandter des vor über 10 Jahren verstorbenen Wissenschaftlers oder gar ein weiterer bisher unbekannter Android des Soong-Typs? Wer auch immer es ist, scheint dieselben Absichten wie Geordi und die Crew der Enterprise zu hegen. Denn genauso wie die Enterprise heftet sich auch der Unbekannte an das Schiff der Entführer, als diese Galor IV verlassen. Und ihr Ziel lässt vermuten, dass der Typhon-Pakt – das Bündnis aus Romulaner, Breen, Tzenkethi, Gorn, Tholianern und Kinshaya – hinter allem steckt. Ein kleines Außenteam der Enterprise soll im Geheimen in einen riesigen Stützpunkt der Breen eindringen, doch auf dem Weg dorthin, begegnen sie dem Ebenbild von Doktor Soong. Und wie es sich herausstellt, hat dieser nur darauf gewartet, bis das Team von der Enterprise eintrifft, um seine Geschichte zu erzählen …

      Fazit: Der Roman „The Persistence of Memory“ ist in drei Teile gesplittet. Der erste Teil funktioniert vom Inhalt und vom Handlungsaufbau mit den Nachforschungen und den daraus resultierenden offenen Fragen ausgezeichnet als Fortsetzung des erstklassigen Romans „Das Unsterblichkeitsprinzip“/“Immortal Coil“ von Jeffrey Lang. Und auch Teil 2, der die Lebensgeschichte von Doktor Noonien Soong nach dessen vermeintlichem Tod erzählt, folgt ebenfalls durchaus dem Vorbild von Jeffrey Langs Roman, in dem ebenfalls ausgedehnte Rückblicke eine wichtige Rolle in der Erzählung spielten. Was Doktor Soong nach der Vortäuschung seines Todes alles erlebte, ist fast durchwegs spannend zu lesen und in Kombination mit „Das Untersterblichkeitsprinzip“ auch deshalb interessant, da Soong in den folgenden Jahren ein Leben führte, das wohl ganz ähnlich jenem des unsterblichen Flint (der in „Das Unsterblichkeitsprinzip“ eine zentrale Rolle spielte und auch in „The Persistence of Memory“ eine Rolle spielt) ablief. Darin liegt aber auch ein bisschen das Manko dieses Teils, da man von Flints Leben und Maßnahmen, wie er sich so viel Reichtum anhäufen konnte, leicht auf die Vorgehensweisen von Soong schließen kann.

      Der Mittelteil des Romans ist daher – obwohl interessant – recht überraschungsarm. Tatsächlich muss ich sagen, dass die Einbindung des Orion-Syndikats und Soongs Betreiben semi-legaler Geschäfte mich dann auch nicht mehr überrascht hat. Tatsächlich hatte ich schon weit früher angenommen, dass sich Soong mal in die gesetzlichen Grauzonen bewegen würde. Und was ebenfalls in diesem Teil für meinen Geschmack fehlt, ist die Beantwortung einiger offener Fragen bzw. die Klärung mancher Kontinuitätsprobleme aus TNG was die Themen „Juliana Tainer“ und „reparierter Emotions-Chip“ angeht. Nicht falsch verstehen: David Mack macht in diesem Teil des Romans eine Unsumme an Querverweisen. Aber gerade die Frage, wie Soongs Botschaft in Juliana Tainers Gehirn kam und wie der Emotions-Chip im Film „Generations“ plötzlich vom Status „zerstört“ in „funktionstüchtig“ wechselte, hätte durchaus noch Erklärung bedurft und während des Lesens dieses Romans hatte ich doch stets den Eindruck, dass die Erzählung diese Fragen noch beantworten würde. Anstatt solche Antworten zu den TV-Folgen und zum Kinofilm zu liefern hakt auch dieser Abschnitt des Romans sehr stark bei den Ereignissen von Jeffrey Langs „Das Unsterblichkeitsprinzip“ ein. Grundsätzlich sei gesagt, dass Mack das ziemlich gut macht, es für mich aber als Kenner von Langs Roman schwierig zu beurteilen ist, ob es notwendig ist, diesen vorab gelesen zu haben. Es gibt schon sehr, sehr viele Referenzen. Und auch wenn die Kenntnis des Romans vorab nicht notwendig ist, möchte ich an dieser Stelle dennoch eine absolute Leseempfehlung für „Das Unsterblichkeitsprinzip“ aussprechen. Es kann sicher nicht schaden, da Jeffrey Langs Roman auf jeden Fall zu den besten Star Trek-Romanen überhaupt gehört.

      Teil 3 und das Finale des Romans ist dann schon deutlicher als Werk von David Mack zu erkennen. Er mischt hier seine typischen Ingredienzien ein, deren gezielte Anwendung inzwischen zu seinem Markenzeichen geworden ist. Kurz gesagt: Jede Menge Tod und Zerstörung! Action-mäßig geht es ordentlich zur Sache, wenngleich sich die Breen im entscheidenden Moment doch ein wenig dumm anstellen. Aber wie Mack die knifflige Situation auflöst, ist auf jeden Fall dennoch sehr spaßig zu lesen.

      Bewertung: „The Persistence of Memory“ ist eine sehr unterhaltsame und interessante Lektüre, weist aber ein paar auch schon erwähnte Probleme auf. Neben dem erwähnten Spannungsdefizit im Mittelteil gibt es hin und wieder ein paar kurze Stellen, die etwas irritieren. Neben dem Verhalten der Breen ist das interessanterweise an einer gewissen Konsole auf der Brücke der Enterprise festzumachen. Ich weiß nicht warum das „Master System Display“ im ersten Teil des Romans eine so wichtige Rolle spielt. Zur Erklärung: Das MSD ist jene große Anzeige an der Rückwand der Brücke, die den Querschnitt der Enterprise und Überblick über die internen Funktionen des Schiffes gibt. Warum ständig unterschiedlichste Leute ihre eigenen Stationen verlassen um zum MSD zu gehen, um Sensorscans von Planeten und anderen Schiffen zu machen und Funkverkehr zu überwachen, hat mich mehrmals irritiert, wenngleich es inhaltlich keine Rolle spielt. Aber vielleicht hat der sonst so action-orientierte David Mack einfach die Protagonisten etwas umhergehen lassen wollen. Positiv anzumerken ist, dass dem Leser auf diese Weise viele meist langatmigen Konferenzraumszenen erspart bleiben. Ich glaube es gibt nur eine einzige im Roman, was durchaus ein gesundes Ausmaß ist. So haben selbst negative Auffälligkeiten noch ihre positiven Auswirkungen.

      Und grundsätzlich ist der allgemeine Eindruck des Romans absolut positiv. Ganz über die kleinen Macken kann ich nicht hinwegsehen, auch weil die Story mit etwas endet, was ich keinesfalls in dieser Rezension vorweg nehmen will, was mich persönlich doch etwas gestört hat und wo man wohl erst die Folgeromane der „Cold Equations“-Trilogie abwarten muss, um diese Entwicklung zu bewerten. Aber für gute 5 von 6 Sterne reicht es dennoch.

      Anmerkungen:
      In diesem Roman gibt es einige Entwicklungen zum Thema „Personalpolitik“, um es mal vorsichtig auszudrücken. Ohne zu viel vorweg zu nehmen sei gesagt, dass es einige Andeutungen gibt, die offenbar ganz langsam und langfristig zu einer Personenkonstellation führen könnten, wie man sie aus dem Comic „Countdown“ kennt. Es liegen zwar noch ein paar Jahre (in-universe) vor uns, bis die Ereignisse der Romane zeitlich jene des Comics einholen, aber ein paar Tendenzen hin zum Status Quo von „Countdown“ sind nicht zu übersehen.

      Ganz anders verhält es sich mit dem Roman „Indistinguishable from Magic“. Dieser TNG-Roman von David MacIntee scheint nun offiziell ignoriert zu werden. Zwar hat mir persönlich „Indistinguishable from Magic“ nicht besonders gut gefallen, aber allgemein spricht es nicht sonderlich für die aktuelle TNG-Reihe, die seit der „Second Decade“-Ära (beginnend mit „Tod im Winter“) in einer Kontinuität angesiedelt ist. Dass die Ereignisse und die ganz wenigen und relativ bedeutungslosen nachhaltigen Entwicklungen eines Romans nun nachträglich (und meiner Meinung nach absolut grundlos) einfach ganz offen im folgenden TNG-Roman geleugnet werden (offenbar eine Anweisung des Verlags und kein Alleingang von David Mack) wirft irgendwie ein schlechtes Licht auf die Reihe als gesamtes, die sich seit Mitte des letzten Jahrzehnts doch damit rühmt selbst quer über die Reihen miteinander vernetzt und aufeinander abgestimmt zu sein.

      David MacIntee zeigt sich auch öffentlich sehr enttäuscht darüber, wie mit seinem Roman umgegangen wurde und vor allem, dass er darüber auch gar nicht informiert worden ist. Da er gerade mit „Indistinguishable from Magic“ sehr viel Arbeit hatte um das Buch so hinzukriegen, wie es der Verlag wollte, ist nachvollziehbar, dass er nun die Entscheidung der selben Verantwortlichen, den Roman gleich vollständig aus der Kontinuität zu streichen, wie einen Schlag ins Gesicht empfindet.


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        #48
        Rezension: „TNG – Cold Equations – Book 2: Silent Weapons“


        Nur zwei Monate nach den Ereignissen des Romans „The Persistence of Memory“ ist einiges los: In einem abgelegenen Sektor wird die Enterprise-E damit beauftragt, ihre Zeit mit einem recht unausgegorenen wissenschaftlichen Experiment zu vergeuden, was die Crew ziemlich frustriert. Nicht weit entfernt in einem anderen Sonnensystem trifft ein kleines Scout-Schiff der Sternenflotte auf eine mögliche Bedrohung. Auf der Heimatwelt der Breen schmieden das Staatsoberhaupt und ein hochrangiger Offizier Pläne, die den Breen die Vorherrschaft im Typhon-Pakt bescheren soll. Und im Orbit des Planeten Orion befinden sich nicht grundlos ein Schiff der Sternenflotte und ein Schlachtkreuzer der Gorn.

        In „Silent Weapons“ werden gleich auf den ersten rund 100 Seiten jede Menge Handlungsstränge eingeführt, die sich langsam beginnen zusammenzufügen, als auf Orion jemand festgenommen wird, der gerade erst vor zwei Monaten seine Wiederauferstehung gefeiert hat: Data! Dem Androiden, der sich auf die Suche nach dem Kybernetiker Emil Vaslovik (auch bekannt als der Unsterbliche Flint bzw. Akharin) befindet, werden gleich mehrere Verbrechen zu Last gelegt. Zum einen gab es einen Sicherheitsbruch in der Bank von Orion und Hinweise, dass jemand mit einer positronischen Signatur daran beteiligt war. Zum anderen hat Data auf seiner Suche nach Vaslovik mit einer Geheimdienstagentin der Sternenflotte zusammengearbeitet, die kurz nach dem Sicherheitsbruch ermordet aufgefunden wird. Auch hier gibt es wieder Hinweise, die auf einen Androiden als Täter schließen lassen.

        Datas Hilferuf folgend unterbricht die Enterprise ihre Mission und begibt sich nach Orion, wo sowohl der Kommandant des Gorn-Schiffs als auch jener des anderen Sternenflottenschiffs sehr ungehalten auf Picards Eintreffen reagieren. Der Crew der Enterprise wird klar, dass ihr Schiff ganz bewusst in einem anderen Sektor mit einer recht nutzlosen Forschungsmission betraut wurde, um den Typhon-Pakt von den Geschehnissen auf Orion abzulenken. Denn genau dort – in den tiefsten Gewölben der Bank von Orion, einem der sichersten Orte der Galaxis – finden Gespräche zwischen der Föderationspräsidentin und dem Gorn-Imperator statt. In den geheimen Gesprächen soll erreicht werden, dass die Gorn dem Typhon-Pakt den Rücken kehren und in eine Allianz mit der Föderation treten. Doch eigentlich interessieren sich diese großen Reptilien gar nicht für einen solchen Wechsel ihrer Loyalität. Viel mehr befolgen sie die Anweisung der Breen, diese Gespräche in die Länge zu ziehen. Eine Anweisung, die die Gorn nicht hinterfragt haben – zumindest bis die Breen damit beginnen, ihre Pläne in die Tat umzusetzen und Androiden einen Anschlag auf die Staatsoberhäupter von Föderation und Gorn-Imperium durchführen …

        Fazit: David Mack wandelt in diesem Roman ein wenig auf den Spuren des Autorenduos Reeves-Stevens. Wie häufig bei den Romanen von Judith und Garfield Reeves-Stevens, führt auch David Mack in diesem Roman viele unabhängig erscheinende Handlungsstränge ein, die jeder für sich einige Rätsel, Fragen und Offenbarungen bereithalten, und sich dann zu einer großen Geschichte vereinen. Allerdings muss ich leider anmerken, dass die Reeves-Stevens das mit weit mehr Tempo und Spannung schaffen. „Silent Weapons“ krankt zumindest im ersten Drittel daran, sich viele Möglichkeiten der Storyentwicklung offen zu halten und daher wenig konkret zu werden. Viele Leute von denen man eigentlich nichts weiß werden eingeführt, die Namen sind schwer zu merken (vor allem wenn fast jeder Breen „Toth“ vom Rang her ist und sie keine individuellen Merkmale haben, durch die sie unterscheidbar wären) und die Wege, die sie beschreiten um nur von A nach B zu kommen sind zum Teil sehr lang und unnötig detailliert beschrieben.

        Das gilt im Grunde auch für das Ziel, das die Breen verfolgen. Bis ganz zum Schluss begnügt sich Mack mit der sich ständig wiederholenden Andeutung, dass die Breen etwas wirklich Gewaltiges planen ohne auch nur eine kleine Andeutung zu machen um was es eigentlich geht. Die sich durch fast den ganzen Roman ziehende offene Frage erzeugt aber nicht wirklich Spannung und auch die Auflösung empfand ich als enttäuschend, wird hier doch auf den letzten Seiten etwas aus dem Hut gezaubert, von dem man noch nie etwas gehört hat und das die Breen sicher auch ohne dieses extrem opferreiche Ablenkungsmanöver hätten bekommen können. Insofern erreicht der Roman vielleicht sein Ziel, den Breen die in „The Persistence of Memory“ erhaltene neue Technologie wieder wegzunehmen. Der Weg dorthin ist aber irgendwie unglaubwürdig.

        Wie für David Mack üblich gibt es auch wieder ein paar ausgedehnte Action-Sequenzen, die zweifellos zu seinen absoluten Stärken gehören. Die Verfolgungsjagden über die Dächer von Orions Hauptstadt oder der Angriff der Killer-Androiden sind willkommene Spannungsspitzen. (Wenngleich die Terminator-Hommage nicht ganz funktioniert. Soong-Typ-Androiden sind unterhalb ihrer Haut keine Skelette und ihre Augen glühen auch nicht, siehe hierzu Data im 8. Kinofilm „Der Erste Kontakt“.)

        Bereits im Roman zuvor gab es Andeutungen, dass sich an der Personenkonstellation auf der Enterprise bald etwas ändern könnte. Auch „Silent Weapons“ führt das fort und wird betreffend Picards und Crushers möglichem Abschied etwas konkreter, während auch die Möglichkeit angesprochen wird, dass Data irgendwann wieder auf das Schiff zurückkehren könnte.

        Bewertung: Leider ein etwas enttäuschendes Buch, das zwar ein paar gute Passagen hat, aber insgesamt keine besonders mitreißende Story bietet. David Mack hat eindeutig schon Bessere Geschichten abgeliefert. Mehr als 3 von 6 Sterne ist für „Silent Weapons“ nicht drin. Nicht wirklich schlecht, aber auch nicht sonderlich gut.

        Anmerkung: Was ist eigentlich mit Lieutenant T’Ryssa Chens Posten auf der Brücke? Ich hatte immer den Eindruck, als Kontakt-Spezialistin würde sie auf dem frei gewordenen Sessel von Counselor Troi Platz nehmen. Doch mir scheint, der Sessel wurde irgendwann entfernt. Wie schon im vorangegangenen Roman findet man sie dauern am „Master System Display“ stehe um dort Dinge zu tun, für die diese Station definitiv nicht ausgelegt ist und was auch nicht in ihren Aufgabenbereich fallen sollte. Natürlich ist mir klar, dass die letzten Missionen der Enterprise seit der „Destiny“-Trilogie wenig mit Erstkontakten und Erkundungen zu tun haben und Chen in ihrer eigenen Funktion keine große Rolle gespielt hat. Aber ich habe das Gefühl, man hätte sie zum „Mädchen-für-alles“ degradiert und für sie auch gleich in Form des MSDs eine „Computerkonsole-für-alles“ erschaffen.

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          #49
          Rezension: TNG – "Cold Equations – Book 3: The Body Electric"


          Nach einem eher politischen 2. Teil schließt das Finale der „Cold Equations“-Trilogie von David Mack inhaltlich und thematisch wieder stärker an das erste Buch der Reihe sowie an den Roman „Das Unsterblichkeitsprinzip“ an: Datas Suche nach jenem Mann, der ihm helfen könnte seine Tochter Lal wiederzubeleben, hat zu einem toten Punkt geführt. Auf einem abgelegenen Planeten angekommen traf er zwar auf seine Mutter Juliana Tainer wieder, jedoch nicht auf den Untersterblichen Akharin, der einstmals ein brillanter Kybernetiker gewesen ist. Stattdessen muss Data von Juliana erfahren, dass Akharin von Androiden, die zur Gemeinschaft der künstlichen Intelligenzen gehören, entführt worden ist. Data sieht keine andere Möglichkeit, als den direkten Kontakt mit der Gemeinschaft zu suchen.

          Der Androide Gatt, der jene Gruppierung der Gemeinschaft anführt, die für Akharins Entführung verantwortlich ist, hat den Unsterblichen aus demselben Grund gesucht wie Data: Auch Gatt will das Geheimnis in Erfahrung bringen, wie er Androiden reparieren kann, die an einem Kaskadendefekt verstorben sind. Doch auch als Rhea McAdams (Akharins größte Schöpfung und Datas einzige wahre Liebe, wie wir aus „Das Unsterblichkeitsprinzip“ wissen) als Druckmittel eingesetzt wird, versucht Akharin vergeblich zu erklären, dass eine Umkehrung eines solchen Defekts nur bei Soong-Typ-Androiden möglich ist. Als Gatt schließlich auch Data in seine Gewalt bekommt, versucht er Akharin, Data und Rhea gegeneinander auszuspielen, um das Geheimnis zu erfahren.

          In der Zwischenzeit im Zentrum der Galaxis: Wesley Crusher – vor Jahren schon aufgestiegen zu einem höheren Dasein als „Reisender“ – entdeckt während seiner Erforschung des Schwarzen Lochs Abbadon etwas zugleich Faszinierendes s wie auch Erschreckendes: Eine Maschine – so groß wie ein Planet und umgeben von einem bläulichen, energiegeladenen Wolkenschleier – hat in der Nähe des Ereignishorizonts Stellung bezogen und erzeugt mittels immenser Energiefreisetzung gigantische Wurmlöcher, die gesamte Sonnensysteme versetzen und der Anziehungskraft des ständig wachsenden Schwarzen Lochs preisgeben. Wesley muss mit ansehen, wie ein bewohnter Planet, den er noch vor kurzer Zeit besucht hat, von der Gravitation zerstört wird. Alarmiert ruft er sämtliche Reisende zusammen, um sie über die drohende Gefahr zu informieren. Doch die Reaktion auf seinen Bericht ist anders als erhofft: Die Reisenden kennen die Maschine und wissen, dass sie im Lauf der Jahrtausende schon mehrere Galaxien völlig zerstört hat. Jeder Kampf und jede Verhandlung mit der Maschine sind zwecklos und so entschließen sich die Reisenden, die sterbende Milchstraße zu verlassen, ehe es zu spät ist. Wesley kann sich nur an die letzten ihm verbliebenen Verbündeten wenden: Die Crew der U.S.S. Enterprise.

          Fazit: Schon früh weckt die von Wesley entdeckte Maschine und die Mission der Enterprise Erinnerungen an den Handlungsablauf des 1. Star Trek-Kinofilms. Umso interessanter ist es dann, als wirklich bei einem Außenteameinsatz festgestellt wird, dass es große Ähnlichkeiten zwischen der planetengroßen Maschine und V’Ger gibt und beide von der selben Maschinenintelligenz erbaut bzw. aufgerüstet wurden. Der Vergleich zwischen den Anfangsphasen des Romans und des Kinofilms drängt sich aufgrund der Parallelen fast schon auf und hier muss ich sagen, funktioniert der Film besser. Ja, der Film wird oft für seinen gemächlichen Spannungsaufbau kritisiert. Aber den finde ich bei weitem besser als die direkte Herangehensweise von David Mack. Ein Beispiel oder besser gesagt eine kleine Scherzfrage: Woran merkt man, dass einen gar nichts mehr überraschen kann? Die Antwort: Wenn dir jemand sagt, dass im Zentrum der Galaxis eine planetengroße Maschine ganze Sonnensysteme durch Wurmlöcher zieht und in ein Schwarzes Loch wirft und du darauf nur antwortest: „Wie kann ich helfen?“

          Das ist schon eine gewisse Antithese zu minutenlangem „Staunend-auf-den-Bildschirm-starren“. Aber so etwas passt wohl einfach nicht zum Stil eines David Mack, der es gerne etwas schneller und ereignisreicher in seinen Büchern zugehen lässt. Und mildernd kommt hinzu, dass diese zuvor zitierte Aussage vom Androiden Data stammt. Wobei man hier auch klar sagen muss, dass Data in seinem Verhalten seit seiner Wiederauferstehung von einem Menschen nicht mehr zu unterscheiden ist und seine Reaktion durchaus hätte stärker ausfallen können. Allgemein muss man auch sagen, dass Data nicht mehr der ist, der er vor seinem „Tod“ war. Dank der Art, wie seine Auferstehung im 1. Teil der Trilogie stattgefunden hat, ist er in seinem Verhalten, seiner Denkweise und wie er artikuliert kein besonders herausragender Charakter mehr. Ich finde es zwar interessant, dass in „Silent Weapons“ und „The Body Electric“ auch die Frage angesprochen wird, ob es sich beim neuen Data immer noch im dieselbe Persönlichkeit handelt wie zuvor. Aber in diesen Fällen wird diese Frage von den Protagonisten mit einem Ja beantwortet, während ich als Leser aufgrund meiner Eindrücke persönlich eher mit einem Nein antworten würde.

          Im Verlauf der Geschichte schickt die Enterprise ein erstes Außenteam zur planetengroßen Maschine (folgend der Einfachheit halber von mir als „Planetenmaschine“ bezeichnet) und begegnet dort einer künstlichen Intelligenz, die das selbe Vorurteil hegt wie einst V’Ger: Organische Lebewesen sind keine echten Lebensformen und daher minderwertig. Und da die Planetenmaschine auch nicht von Organischen gebaut wurde, sondern von einer Vereinigung künstlicher Lebensformen namens „Body Electric“, ist sie nicht gewillt, sich auf ähnliche Weise wie V’Ger überreden zu lassen, das Töten zu beenden. Was die Enterprise-Crew benötigt ist eine künstliche Intelligenz, die mit der Maschine als Gleichberechtigter sprechen kann. Und als ein solcher Botschafter soll Data fungieren.

          Data für diese Aufgabe auszuwählen ist natürlich ein offensichtliches Manöver des Autors, die beiden Handlungsfäden zu verbinden. Natürlich mag es naheliegend für die Enterprise-Crew sein, sich an Data zu wenden, allerdings ist diese Wahl dennoch zu hinterfragen. Einerseits ist Data kein aktives Sternenflottenmitglied und gerade anderweitig ziemlich beschäftigt (wodurch seine Beförderung zum Ort des Geschehens für mehr Probleme als für Lösungen sorgen wird). Und anderseits frage ich mich, warum die Enterprise-Crew kategorisch festlegt, dass eine „echte“ Maschine als Gesprächspartner für die Planetenmaschine notwendig ist und ein Hologramm – z.B. das MHN der Voyager das noch immer im aktiven Dienst der Sternenflotte ist – nicht anerkannt wird. Diese Aussage basiert zu diesem Zeitpunkt des Romans auf keinerlei Fakten und wurde wohl nur eingestreut, um konsequent die beste Alternative zu Data auszuschließen. Grundsätzlich nicht besonders schlimm; man kann auch sagen, dass sich an der Story nicht viel geändert hätte, wenn zuerst das MHN mit einer Kontaktaufnahme scheitert und erst danach Data geholt wird. Das würde am allgemeinen Ablauf der Geschichte nichts ändern, weshalb ich normalerweise kein Problem mit dieser Phrase hätte und sie in einer Rezension des Romans auch unerwähnt lassen würde. Warum ich mich aber trotzdem schon so lange darüber auslasse hat einen Grund: Durch den unbegründeten Ausschluss einer holografischen künstlichen Intelligenz entsteht ein Fehler, der durchaus gewichtige Auswirkungen auf den Story-Verlauf hat. Denn nur kurze Zeit später stellt die Planetenmaschine klar, wie unbedeutend ihr der physische Körper einer künstlichen Intelligenz ist. Was zuvor aus unerfindlichen Gründen also kategorisch ausgeschlossen wurde, erscheint ab der Mitte des Romans als die perfekte Lösung für das Botschafter-Problem.

          „The Body Electric“ hat von mir jetzt ganz schön was abbekommen und tatsächlich gibt es noch einige weitere Kritikpunkte. Neben einigen seltsamen Handlungsweisen der Figuren ist auch bedauerlich, dass eine Entwicklung, die in den ersten beiden Büchern der Trilogie in Gang gesetzt wurde, in Buch 3 wieder relativiert wird. Konkret geht es darum, Picard und Crusher abtreten zu lassen. Während die ersten beiden Bücher andeuten, dass sich mittelfristig in der Führungsriege auf der Enterprise einiges verändern könnte, rudert „The Body Electric“ wieder zurück und lässt Picard sehr deutlich sagen, dass noch eine lange Zeit vergehen wird, ehe er das Kommando abgibt.

          Aber jetzt mal genug vom Negativen, denn auf der Positiv-Seite gibt es auch einiges zu vermelden. Einerseits ist da der grundsätzliche Stil von David Mack. Wenn auch die Einleitung gehetzt wirkt und den „Sense of Wonder“ regelrecht totschlägt, ist die Story im weiteren Verlauf auf jeden Fall ein typisch David Mack-Roman: Hohes Tempo und ereignisreich. Mack lässt wie üblich nicht viel Langeweile aufkommen. Zweiter Pluspunkt ist eine Nebenhandlung mit T’Ryssa Chen und Taurik. Sie ist sympathisch charakterorientiert und da sie nicht besonders stark mit der stark handlungsorientierten Haupt-Story verbunden ist, ist sie ein gutes Gegengewicht dazu. Man könnte diese Passagen als „entlastend“ bezeichnen. Und es ist schön, dass T’Ryssa erstmals seit ihrer Einführung im Roman „Greater than the Sum“ etwas mehr tun darf als nur Daten von einem Display abzulesen.

          Und dritter und zweifellos größter Pluspunkt ist allgemein das Szenario rund um die Planetenmaschine und den „Body Electric“. Dieses hat mir sehr gefallen und ich fand die Verbindung zum 1. Kinofilm auch sehr gut hergestellt und die Motivation der Planetenmaschine auch sehr interessant. Aber negativ bleibt auch hierbei, dass man daraus weitaus mehr hätte machen können.

          Bewertung: Nach "The Eternal Tide" vor ein paar Monaten beschäftigt sich auch „The Body Electric“ mit einem gewaltigen Bedrohungsszenario. Und leider scheitern beide Romane daran, daraus wirklich eine interessante Geschichte zu entwickeln, obwohl die Grundlagen eigentlich sehr gut wären. „The Body Electric“ kann ich zumindest zu Gute halten, dass die Auflösung nicht so überkompliziert ist wie bei Kirsten Beyers „The Eternal Tide“. Allerdings krankt „The Body Electric“ sogar schon fast am Gegenteil, einer viel zu einfachen und sehr plötzlichen Auflösung. Wirklich rund ist die Geschichte nicht und beinhaltet einige seltsame Handlungsweisen der Figuren und ohne Vorarbeit auftauchende Elemente. Es ist wirklich schade, aber ich fand den Roman einfach nicht gelungen und gebe daher nur 2 von 6 Sterne. Eine bedauerliche Verschwendung guter Ideen, die das Buch eigentlich enthält.

          Anmerkungen:

          Der Anführer einer Fraktion der Gemeinschaft der künstlichen Intelligenzen trägt interessanterweise den Namen „Gatt“. Eine (wahrscheinlich zufällige) Parallele zum neuen Star Trek-Film „Star Trek into Darkness“, in dem es angeblich ebenfalls einen Androiden oder Cyborg geben soll, der diesen Namen tragen wird. (Der Name ist gleichzeitig der Nachname des Schauspielers, Joseph Gatt, der den Charakter im Film spielt.)

          Keine Ahnung, ob das MSD („Master System Display“) auf der Brücke in der gesamten Trilogie auch nur einmal so verwendet wurde, wie es sollte. Ich weiß nicht welche Obsession David Mack beim Schreiben dieser drei Bücher dazu trieb, die Protagonisten stets vor diesem großen Display zu versammeln um sich Dinge anzusehen, die das Ding gar nicht darstellen sollte. Aber ich will auch nicht zu sehr meckern, denn ich bin für jede langatmige Konferenzraumszene dankbar, die uns eine Versammlung vor dem MSD erspart.

          Und die letzte Anmerkung fällt etwas kryptisch aus, aber ich will auch nicht zu viel über die Handlung verraten. Ohne zu viel vorweg zu nehmen merke ich aber an: Ich weiß, dass William Shatners Romane von anderen Autoren nie als Teil der Roman-Kontinuität (obwohl es so etwas zu der damaligen Zeit gar nicht gab) angesehen wurden, aber es ist schon interessant, wie David Mack einerseits der Maschinenrasse aus dem 1. Kinofilm einen anderen Hintergrund gibt als Shatner in seinem Roman „Die Rückkehr“, und sich dann doch wieder anderseits gar nicht so weit von der Darstellung aus Shatners Roman entfernt.
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          Zuletzt geändert von MFB; 27.01.2013, 10:43.
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            #50
            Ich hab inzwischen die ganze Cold Equations Trillogie durch.

            The Persistance of Memory
            Ehrlich gesagt weiß ich nicht genau, was ich von diesem Buch halten soll. Der erste Teil mit der Jagd nach den gestohlenen Androiden ist durchaus spannend. Der zweite Teil mit Soongs Lebengeschichte ist zwar nicht weniger interessant, passt aber irgendwie nicht zum Rest. Das Finale um die Androidenfabrik ist dann wieder spannend geschrieben und bietet mit dem Tod eines Crewmitglieds auch einen tragischen Höhepunkt.

            3/5 Punkten


            Silent Weapons
            Meiner Meinung nach der beste Roman der Reihe. Die Handlung auf Orion ist durchgehend spannend gestaltet und schließt gut an die Rahmenhandlung des Vorgängers an. Außerdem taucht mit Nanietta Bacco einer meiner Lieblingscharaktere aus dem Buchuniversum auf. Allerdings hat mich das Ende ziemlich enttäuscht. Die Breen betreiben einen wahsinningen Aufwand für eine ziemlich kleine Operation.

            4/5 Punkten


            The Body Electric
            What the hell ist that? Der dritte Band der Reihe geht plötzlich in eine völlig andere Richtung. Die Bruderschaft der künstlichen Intelligenzen rückt auf einmal massiv in den Vordergrund, darüber hinaus taucht auch noch eine gigantomansiche Bedrohung auf neben der die Borg-Invasion aus der Destiny-Reihe plötzlich ziemlich mikrig wirkt. Und trotzdem kann man sie lang genug vergessen um sich um die internen Querelen der AIs zu kümmern. Positiv wirkt hier nur, dass T'Ryssa Chen endlich mal wieder ihrer Berufung als Kontaktspezialistin nachgehen kann und den entscheidenen Hinweis liefert.

            2/5 Punkten


            Gesamtfazit
            Die einheitliche Aufmachung und der gemeinsame Titel machen es offensichtlich. Mit Cold Equations sollte The Next Big Thing nach der Destiny-Reihe abgeliefert werden. Gelungen ist das nur bedingt. Um eine echte Reihe zu bilden sind die inhaltlichen Schwerpunkte der Bücher zu unterschiedlich. Meiner Meinung nach hätte sich David Mack einen größeren Gefallen getan, wenn er zwe Romane geschrieben hätte: einen Typhon Pact Roman mit der Breen/Androiden-Geschichte und eine eigenständige Geschichte um Data, die Suche nach Akharin und der Bruderschaft der Künstlichen Intelligenzen. Den Part um die Body Electric hätte ich komplett weggelassen. Sie wirkt als Bedrohung einfach zu aufgesetzt.

            LG
            Whyme
            "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
            -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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              #51
              Zitat von MFB Beitrag anzeigen
              Sämtliche Androiden, die von Doktor Noonien Soong gebaut worden sind und in den Jahren nach Datas Tod erforscht wurden, wurden von den Angreifern entwendet, einschließlich des einzigen funktionstüchtigen Androiden: B-4.
              Welche Androiden waren das? Data ist tot, Lore verschollen, bleibt neben B4 doch nur noch Tainer.

              Spielt Maddox eine größere Rolle in dem Roman? Ich habe vor kurzem "Wem gehört Data?" gesehen, und ich weiß nicht, ob Maddox ein besonders interessanter Charakter ist.

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                #52
                Zitat von irony Beitrag anzeigen
                Welche Androiden waren das? Data ist tot, Lore verschollen, bleibt neben B4 doch nur noch Tainer.
                Lore ist nicht verschollen, der wurde nur deaktiviert und war seitdem im kybernetischen Labor von Data auf der Enterprise. Wenn ich mich richtig erinnere, hat Data lt. den Romanen Lores positronisches Gehirn vom Körper getrennt und das Gehirn wurde beim Absturz der Enterprise-D irreparabel beschädigt.

                Die weiteren gestohlenen Androiden sind Lal (als einzige von Data selbst gebaut) und die 3 Prototypen von Soong, die in der entsprechenden TNG-Folge von Doktor Tainer erwähnt wurden und die Data auf Omicorn Theta gesucht und gefunden hat.

                Diese Infos müssten eigentlich alle aus "The Persistence of Memory" und aus "Das Unsterblichkeitsprinzip" stammen.

                Spielt Maddox eine größere Rolle in dem Roman? Ich habe vor kurzem "Wem gehört Data?" gesehen, und ich weiß nicht, ob Maddox ein besonders interessanter Charakter ist.
                Am Anfang spielt er eine größere Rolle, später dann nicht mehr. Er kommt auch in "Das Unsterblichkeitsprinzip" schon vor.
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                  #53
                  Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                  Diese Infos müssten eigentlich alle aus "The Persistence of Memory" und aus "Das Unsterblichkeitsprinzip" stammen.
                  "Das Unsterblichkeitsprinzip" habe ich gelesen, aber ich kann mich an fast nichts erinnern. Juliana Tainer spielte glaube ich eine Rolle oder wurde erwähnt, und ich dachte, Lore wäre verschwunden. "The Persistence of Memory" klingt interessant, gerade weil B4-Data im Comic "Countdown" vorkommt. Reicht "The Persistence of Memory" als Verbindung zwischen "Nemesis" und "Countdown", oder braucht man da noch mehr?

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                    #54
                    Zitat von irony Beitrag anzeigen
                    "Das Unsterblichkeitsprinzip" habe ich gelesen, aber ich kann mich an fast nichts erinnern. Juliana Tainer spielte glaube ich eine Rolle oder wurde erwähnt, und ich dachte, Lore wäre verschwunden. "The Persistence of Memory" klingt interessant, gerade weil B4-Data im Comic "Countdown" vorkommt. Reicht "The Persistence of Memory" als Verbindung zwischen "Nemesis" und "Countdown", oder braucht man da noch mehr?
                    "The Persistence of Memory" alleine würde noch ganz gut als Verbindung gehen. In der Gesamtheit und den Andeutungen für die künftige Entwicklung machen die folgenden beiden "Cold Equations"-Romane aber einen deutlichen Schritt zurück. Nach der Vollendung der Trilogie sieht es jetzt nicht unbedingt so aus, als würden die Romane direkt in die Ereignisse von "Countdown" münden.

                    Es ist bislang noch immer offen, ob die Romane "Countdown" auch wirklich berücksichtigen werden. Ein Muss ist es ja nicht, da Comics und Romane von einander unabhängige Tie-Ins zweier verschiedener Verlage sind. Möglich ist es dennoch, dass die Romane einen entsprechenden Kurs einschlagen. Die Romane sind noch ca. 4 Jahre entfernt von der Supernova und Spocks und Neros Verschwinden. Da kann noch viel passieren.
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                      #55
                      Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                      "The Persistence of Memory" alleine würde noch ganz gut als Verbindung gehen. In der Gesamtheit und den Andeutungen für die künftige Entwicklung machen die folgenden beiden "Cold Equations"-Romane aber einen deutlichen Schritt zurück. Nach der Vollendung der Trilogie sieht es jetzt nicht unbedingt so aus, als würden die Romane direkt in die Ereignisse von "Countdown" münden.
                      D.h. der erste Band würde mir reichen? Vielleicht besorge ich mir den mal. Warum heißt die Rehe eigentlich "Cold Equations"? Auf dem Cover sind auch Formeln drauf. Ist das wirklich verkaufsfördernd? Sind da vielleicht sogar Formeln im Buch?

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                        #56
                        Zitat von irony Beitrag anzeigen
                        D.h. der erste Band würde mir reichen?
                        Die drei Romane der Trilogie sind sehr eigenständig, als man kann "The Persistence of Memory" auch einfach so lesen. Davor "Das Unsterblichkeitsprinzip" nochmal zu lesen ist aber sicher auch nicht verkehrt. Die beiden Romane bilden dann eigentlich einen guten Zweiteiler.

                        Vielleicht besorge ich mir den mal. Warum heißt die Rehe eigentlich "Cold Equations"? Auf dem Cover sind auch Formeln drauf. Ist das wirklich verkaufsfördernd? Sind da vielleicht sogar Formeln im Buch?
                        Um Formeln geht's gar nicht. David Macks Erläuterung zum Titel:

                        Zitat von David Mack
                        For those who might be curious, part of my reason for choosing to title the trilogy Cold Equations is that each of the three stories hinges on a moment in which one or more characters must make terrible moral or ethical choices, weighing the cost of one life, or a few lives, against those of many more, or deciding how much — and who — they are willing to sacrifice for the sake of victory.
                        David Mack · My next big writing project?
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                          #57
                          Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                          Um Formeln geht's gar nicht. David Macks Erläuterung zum Titel:
                          So gesehen erinnert das natürlich auch an The Cold Equations , eine Kurzgeschichte.

                          "The Cold Equations" is a science fiction short story by Tom Godwin, first published in Astounding Magazine in 1954. In 1970, the Science Fiction Writers of America selected it as one of the best science fiction short stories published before 1965
                          SPOILER
                          Barton explains that her presence dooms the mission by exceeding the weight limit, and the subsequent crash would kill both of them and doom the colonists awaiting the medical supplies.

                          Das ist dann ziemlich derselbe Grundgedanke.

                          Kommentar


                            #58
                            Mack nannte sogar eine Kurzgeschichte als Inspiration, dürfte wohl diese von Tom Godwin gewesen sein.
                            Alle meine Fan-Fiction-Romane aus dem STAR TREK-Universum als kostenlose ebook-Downloads !

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                              #59
                              Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                              Davor "Das Unsterblichkeitsprinzip" nochmal zu lesen ist aber sicher auch nicht verkehrt.
                              Das schaffe ich nicht. Aber den ersten Teil dieser Trilogie habe ich mal bestellt. Wenn ich richtig informiert bin, ist Picard Captain, Worf erster Offizier und Beverly und Geordi sind noch auf dem Schiff. Riker hat ja seine Titan und Troi und Wesley sind bei ihm. Picard und Worf, das interessiert mich.

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                                #60
                                Zitat von irony Beitrag anzeigen
                                und Wesley sind bei ihm.
                                Ist er glücklicherweise nicht.

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