Die zweite "Star Trek"-Veröffentlichung des Verlags "Running Press" im Jahr 2018 neben dem Light-and-Sound-Tricorder, ist ebenfalls der Serie "The Next Generation" gewidmet. Wie bei den vergangenen Tranchen erschien auch in diesem Jahr neben einem Ausrüstungsgegenstand das Miniatur-Modell eines Raumschiffs, doch zum ersten Mal handelt es sich dabei nicht um ein Raumschiff der Sternenflotte, sondern um das sicher bekannteste Schiff des wohl gefährlichsten Feindes der Föderation: der Borg!
Aufgrund der reduzierten Größe sind die Ausrüstungsgegenstände von "Running Press" sicher nicht für jeden Fan interessant. Bei Raumschiffmodellen fällt die Kaufentscheidung schon etwas leichter, weil der Anspruch auf Originalgröße hier schon mal von vornherein wegfällt. Und das gilt ganz besonders für den Kubus der Borg, der in der Serie immerhin eine Seitenlänge von 3 Kilometern hatte. Für all jene, die nicht genug Platz im Garten haben, um sich so ein Monstrum hinzustellen, hat "Running Press" dieses Raumschiff auf einen Würfel mit knapp über 4 Zentimetern Seitenlänge geschrumpft.
4 Zentimeter sind natürlich nicht sehr viel, aber tatsächlich wäre es "Running Press" gar nicht möglich gewesen, das Modell bedeutend größer zu gestalten. Denn wie die "U.S.S. Enterprise" und das "Shuttle Galileo" erschien auch dieses Schiffsmodell im Rahmen der "Deluxe Mega Kit"-Reihe, deren Schachteln alle gleich groß sind. Wesentlich besser hätte eine Miniatur der etwas länglichen Borg-Sonde aus der "Voyager"-Doppelfolge "Das ungewisse Dunkel" die Schachtel ausgefüllt. Aber ganz ehrlich: Das ikonischste Borg-Design ist und bleibt der Kubus!
Manch einer mag sich denken: Ein Würfel? Was soll daran schon besonders sein? Aber tatsächlich gibt es nicht viele Miniaturen des Borg-Kubus, die man als gelungen bezeichnen kann. Denn die Seiten des Kubus sind von unzähligen winzigen Details übersät und die Farbe auch nicht monoton dunkelgrau. Die Darstellung des Borg-Kubus in den Serien und im 8. Kinofilm hat sich zwar immer wieder mal verändert, da unterschiedliche Studiomodelle für die Dreharbeiten und schließlich auch ein computer-generiertes Modell zum Einsatz kamen, aber der bedrohliche und komplexe Gesamteindruck dieses Raumschiffs blieb doch konstant erhalten.
Hat es "Running Press" also geschafft, auf 4 x 4 x 4 Zentimeter eine überzeugende Miniaturdarstellung dieses in der Serie gigantischen Raumschiffes herzustellen? Erfreulicherweise lautet die Antwort auf diese Frage: Ja!
Trotz seiner geringen Größe strotzt die Miniatur nur so vor kleinen Details, die auch sehr gut voneinander abgegrenzt sind. Man kann selbst die kleinsten Rillen, Erhebungen und Vertiefungen abzählen (vorausgesetzt, man ist bereit, sich die Augen zu ruinieren ). Und es ist zwar etwas schwer zu beurteilen, aber ich würde doch sagen, dass jede Seite des Kubus ein wenig anders gestaltet ist. Die verwendeten Formen wiederholen sich, aber ihre Zusammenstellung scheint auf jeder Seite des Würfels etwas anders zu sein.
Die Unterseite des Würfels unterscheidet sich natürlich am stärksten von den anderen, handelt es sich dabei doch um jene Seite, die man am seltensten sieht. Hier befindet sich die Vertiefung für den Standfuß, ein kleiner Einschaltknopf, das Batteriefach für 3 Knopfzellen (sind im Lieferumfang enthalten) und die Öffnungen für den Lautsprecher, damit der Sound schön nach außen dringen kann.
Anders als die "U.S.S. Enterprise" und das "Shuttle Galileo" ist das Modell des Borg-Kubus nicht nur beleuchtet, sondern auch mit Sound-Wiedergabe ausgestattet. Betätigt man den Knopf auf der Unterseite, wird einer von 4 Sounds wiedergegeben. Zweimal meldet sich die Stimme des Borg-Kollektivs (auf Englisch), je einmal erklingen Scanner- gefolgt Waffenfeuergeräuschen und ertönt das typische Vorbeiflug-Geräusch eines Borg-Schiffes. Während diese 3 bis 10 Sekunden langen Töne abgespielt werden, leuchtet im Inneren des Modells ein Lämpchen grün auf.
Das Licht dringt durch kleine Öffnungen, die meiner Meinung nach sehr gut auf der Oberfläche verteilt sind und den gelungenen Look der Miniatur ergänzen. Schade ist nur, dass es nicht auch zusätzlich noch einen Schalter gibt, mit dem man das Licht dauerhaft einschalten kann. Bei den "Running Press"-Miniaturen der Enterprise und der Galileo war dies möglich (allerdings hatten diese beiden Modelle keine Sound-Funktion). Doch auch ohne Beleuchtung sieht der Kubus wirklich gut aus, was neben den vielen Oberflächendetails auch daran liegt, dass er eine leicht metallisch wirkende Lackierung aufweist. Der Kubus glänzt im Licht, während die Erhebungen gleichzeitig Schatten werfen. Dies erzeugt den Eindruck, dass der Kubus mehrere Farbschattierungen aufweist.
Damit sich dieser Artikel die Bezeichnung "Buch-Rezension" auch verdient, kommen wir nun zum kleinen Begleitbuch. Wie gewohnt ist dieses 6,5 x 7,5 Zentimeter "groß" und mit 50 Seiten relativ dick für "Running Press"-Verhältnisse. (Zum Vergleich: Die Begleitbüchlein zu den anderen beiden Schiffsmodellen waren nur je 32 Seiten dick.) Allerdings ist der Inhalt ein wenig enttäuschend. Zwar wird kurz und knapp das Wichtigste zum Borg-Kubus sowie zu dessen Begleitschiff - der Sphäre - und dem Kollektiv zusammengefasst und sogar die Bildauswahl ist einwandfrei. Doch es fehlt leider völlig die produktionstechnische Sichtweise. Es wäre durchaus interessant zu erfahren, welche Überlegungen zur schlussendlichen Wahl der Würfelform geführt haben und wie die Studiomodelle gefertigt wurden. Hintergrundinformationen dieser Art findet man in den anderen Büchern zu "Running Press"-Modellen durchaus.
Bewertung: Wie eigentlich immer passt das Preis-Leistungsverhältnis auch bei diesem "Deluxe Mega Kit". Für wenig Geld bekommt man hier zwar nur ein kleines, aber wirklich schön gestaltetes Raumschiff-Modell, das wie erwähnt gar nicht so leicht originalgetreu umsetzbar ist. Aber "Running Press" hat wirklich sehr gute Arbeit geleistet, ich bin mit dem Erscheinungsbild des Mini-Borg-Kubus sehr zufrieden. Das beiliegende Büchlein ist inhaltlich solide, aber enthält für Fans wohl nichts Neues. In Summe gebe ich dem Set 5 Sterne.
Anmerkung: Inzwischen hat sich der Veröffentlichungsrhythmus etabliert, dass "Running Press" alle zwei Jahre zwei "Deluxe Mega Kits" zum Thema "Star Trek" herausbringt. 2018 bringt der Verlag allerdings noch einen weiteren Fan-Artikel heraus, der etwas größer ausfällt.
Im Oktober erscheint eine rund 10 x 10 Zentimeter große Metallguss-Miniatur jener Maske, die der zum Borg namens "Locutus" umgewandelte Enterprise-Captain Jean-Luc Picard trug. Auch diese Miniatur ist mit Licht- und Sound-Funktion ausgestattet und kommt mit einem Standfuß aus Metall und transparenter Schutzplatte in einer etwas größeren Klarsichtschachtel. Für Interessierte ist es sicher ein schöner Sammlerartikel, allerdings preislich aufgrund von Größe und verwendetem Material rund dreimal so teuer wie ein "Deluxe Mega Kit".
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Diese und weitere Rezensionen - wie auch meine eigenen Star Trek-Romane zum kostenlosen Download - findet ihr wie gewohnt auch auf meinem Blog:
https://rumschreiber.wordpress.com
Aufgrund der reduzierten Größe sind die Ausrüstungsgegenstände von "Running Press" sicher nicht für jeden Fan interessant. Bei Raumschiffmodellen fällt die Kaufentscheidung schon etwas leichter, weil der Anspruch auf Originalgröße hier schon mal von vornherein wegfällt. Und das gilt ganz besonders für den Kubus der Borg, der in der Serie immerhin eine Seitenlänge von 3 Kilometern hatte. Für all jene, die nicht genug Platz im Garten haben, um sich so ein Monstrum hinzustellen, hat "Running Press" dieses Raumschiff auf einen Würfel mit knapp über 4 Zentimetern Seitenlänge geschrumpft.
4 Zentimeter sind natürlich nicht sehr viel, aber tatsächlich wäre es "Running Press" gar nicht möglich gewesen, das Modell bedeutend größer zu gestalten. Denn wie die "U.S.S. Enterprise" und das "Shuttle Galileo" erschien auch dieses Schiffsmodell im Rahmen der "Deluxe Mega Kit"-Reihe, deren Schachteln alle gleich groß sind. Wesentlich besser hätte eine Miniatur der etwas länglichen Borg-Sonde aus der "Voyager"-Doppelfolge "Das ungewisse Dunkel" die Schachtel ausgefüllt. Aber ganz ehrlich: Das ikonischste Borg-Design ist und bleibt der Kubus!
Das Set besteht aus einem kleinen Büchlein und der Miniatur mit Standfuß, die in
einer ansprechend gestalteten "Deluxe Mega Kit"-Schachtel Platz finden.
einer ansprechend gestalteten "Deluxe Mega Kit"-Schachtel Platz finden.
Manch einer mag sich denken: Ein Würfel? Was soll daran schon besonders sein? Aber tatsächlich gibt es nicht viele Miniaturen des Borg-Kubus, die man als gelungen bezeichnen kann. Denn die Seiten des Kubus sind von unzähligen winzigen Details übersät und die Farbe auch nicht monoton dunkelgrau. Die Darstellung des Borg-Kubus in den Serien und im 8. Kinofilm hat sich zwar immer wieder mal verändert, da unterschiedliche Studiomodelle für die Dreharbeiten und schließlich auch ein computer-generiertes Modell zum Einsatz kamen, aber der bedrohliche und komplexe Gesamteindruck dieses Raumschiffs blieb doch konstant erhalten.
Hat es "Running Press" also geschafft, auf 4 x 4 x 4 Zentimeter eine überzeugende Miniaturdarstellung dieses in der Serie gigantischen Raumschiffes herzustellen? Erfreulicherweise lautet die Antwort auf diese Frage: Ja!
Trotz seiner geringen Größe strotzt die Miniatur nur so vor kleinen Details, die auch sehr gut voneinander abgegrenzt sind. Man kann selbst die kleinsten Rillen, Erhebungen und Vertiefungen abzählen (vorausgesetzt, man ist bereit, sich die Augen zu ruinieren ). Und es ist zwar etwas schwer zu beurteilen, aber ich würde doch sagen, dass jede Seite des Kubus ein wenig anders gestaltet ist. Die verwendeten Formen wiederholen sich, aber ihre Zusammenstellung scheint auf jeder Seite des Würfels etwas anders zu sein.
Die Unterseite des Würfels unterscheidet sich natürlich am stärksten von den anderen, handelt es sich dabei doch um jene Seite, die man am seltensten sieht. Hier befindet sich die Vertiefung für den Standfuß, ein kleiner Einschaltknopf, das Batteriefach für 3 Knopfzellen (sind im Lieferumfang enthalten) und die Öffnungen für den Lautsprecher, damit der Sound schön nach außen dringen kann.
Anders als die "U.S.S. Enterprise" und das "Shuttle Galileo" ist das Modell des Borg-Kubus nicht nur beleuchtet, sondern auch mit Sound-Wiedergabe ausgestattet. Betätigt man den Knopf auf der Unterseite, wird einer von 4 Sounds wiedergegeben. Zweimal meldet sich die Stimme des Borg-Kollektivs (auf Englisch), je einmal erklingen Scanner- gefolgt Waffenfeuergeräuschen und ertönt das typische Vorbeiflug-Geräusch eines Borg-Schiffes. Während diese 3 bis 10 Sekunden langen Töne abgespielt werden, leuchtet im Inneren des Modells ein Lämpchen grün auf.
Die 3 bisher erschienenen Mini-Raumschiffe von "Running Press"
mit eingeschalteter Beleuchtung.
mit eingeschalteter Beleuchtung.
Das Licht dringt durch kleine Öffnungen, die meiner Meinung nach sehr gut auf der Oberfläche verteilt sind und den gelungenen Look der Miniatur ergänzen. Schade ist nur, dass es nicht auch zusätzlich noch einen Schalter gibt, mit dem man das Licht dauerhaft einschalten kann. Bei den "Running Press"-Miniaturen der Enterprise und der Galileo war dies möglich (allerdings hatten diese beiden Modelle keine Sound-Funktion). Doch auch ohne Beleuchtung sieht der Kubus wirklich gut aus, was neben den vielen Oberflächendetails auch daran liegt, dass er eine leicht metallisch wirkende Lackierung aufweist. Der Kubus glänzt im Licht, während die Erhebungen gleichzeitig Schatten werfen. Dies erzeugt den Eindruck, dass der Kubus mehrere Farbschattierungen aufweist.
Damit sich dieser Artikel die Bezeichnung "Buch-Rezension" auch verdient, kommen wir nun zum kleinen Begleitbuch. Wie gewohnt ist dieses 6,5 x 7,5 Zentimeter "groß" und mit 50 Seiten relativ dick für "Running Press"-Verhältnisse. (Zum Vergleich: Die Begleitbüchlein zu den anderen beiden Schiffsmodellen waren nur je 32 Seiten dick.) Allerdings ist der Inhalt ein wenig enttäuschend. Zwar wird kurz und knapp das Wichtigste zum Borg-Kubus sowie zu dessen Begleitschiff - der Sphäre - und dem Kollektiv zusammengefasst und sogar die Bildauswahl ist einwandfrei. Doch es fehlt leider völlig die produktionstechnische Sichtweise. Es wäre durchaus interessant zu erfahren, welche Überlegungen zur schlussendlichen Wahl der Würfelform geführt haben und wie die Studiomodelle gefertigt wurden. Hintergrundinformationen dieser Art findet man in den anderen Büchern zu "Running Press"-Modellen durchaus.
Bewertung: Wie eigentlich immer passt das Preis-Leistungsverhältnis auch bei diesem "Deluxe Mega Kit". Für wenig Geld bekommt man hier zwar nur ein kleines, aber wirklich schön gestaltetes Raumschiff-Modell, das wie erwähnt gar nicht so leicht originalgetreu umsetzbar ist. Aber "Running Press" hat wirklich sehr gute Arbeit geleistet, ich bin mit dem Erscheinungsbild des Mini-Borg-Kubus sehr zufrieden. Das beiliegende Büchlein ist inhaltlich solide, aber enthält für Fans wohl nichts Neues. In Summe gebe ich dem Set 5 Sterne.
Anmerkung: Inzwischen hat sich der Veröffentlichungsrhythmus etabliert, dass "Running Press" alle zwei Jahre zwei "Deluxe Mega Kits" zum Thema "Star Trek" herausbringt. 2018 bringt der Verlag allerdings noch einen weiteren Fan-Artikel heraus, der etwas größer ausfällt.
Im Oktober erscheint eine rund 10 x 10 Zentimeter große Metallguss-Miniatur jener Maske, die der zum Borg namens "Locutus" umgewandelte Enterprise-Captain Jean-Luc Picard trug. Auch diese Miniatur ist mit Licht- und Sound-Funktion ausgestattet und kommt mit einem Standfuß aus Metall und transparenter Schutzplatte in einer etwas größeren Klarsichtschachtel. Für Interessierte ist es sicher ein schöner Sammlerartikel, allerdings preislich aufgrund von Größe und verwendetem Material rund dreimal so teuer wie ein "Deluxe Mega Kit".
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Diese und weitere Rezensionen - wie auch meine eigenen Star Trek-Romane zum kostenlosen Download - findet ihr wie gewohnt auch auf meinem Blog:
https://rumschreiber.wordpress.com