Zu vielen Kinofilmen erscheinen Sachbücher, die Hintergrundinformationen zur Produktion beinhalten und die Star Trek-Kinofilme bilden da keine Ausnahme. Während es zu „Star Trek Into Darkness“ leider keine zusätzliche Literatur gab und zu „Star Trek“ aus dem Jahr 2009 ein Buch erschien, das sich vorwiegend mit dem Produktionsdesign beschäftigte, erschien zu „Star Trek Beyond“ im Herbst 2016 ein allgemeines Making-of-Buch, das auf 128 Seiten auf so ziemlich alle wichtigen Teilbereiche der Produktion eingeht. Wie es häufig bei solchen Büchern der Fall ist, ist auch die“Collector’s Edition“ leider nur auf Englisch erschienen. Der Titel ist des Buches ist trotzdem etwas seltsam – bedeutet übersetzt „Sammleredition“. Meistens tragen sie – wie zum Beispiel jenes zum 8. Kinofilm – den Titel „The Making of …“. Die Erklärung ist jedoch simpel und bezieht sich schlicht auf den Ursprung der im Buch enthaltenen Inhalte: Es handelt sich bei „Star Trek Beyond – Collector’s Edition“ einfach um einen Sammelband, der Artikel zum Kinofilm enthält, die im Jahr 2016 in mehreren Ausgaben des offiziellen amerikanischen Star Trek-Magazins abgedruckt worden sind. Die Beiträge im Buch sind also keine Erstveröffentlichungen, aber erstmals in einem schönen Hardcover-Einband kompakt zusammengetragen.
Übrigens trifft dies auch auf „The Making of: First Contact“ zu; auch dieses Buch war damals lediglich eine Zusammenstellung von Magazin-Artikel. Man hat es diesem Sachbuch zu „Der Erste Kontakt“ aber etwas weniger angesehen, da das Layout etwas schlichter war und der Titel nicht auf einen Sammelband hingewiesen hat. Der Inhalt von „Star Trek Beyond – Collector’s Edition“ ist von der Gestaltung der Beiträge her etwas deutlicher wie ein Magazin aufgebaut, wenn man sich die Platzierung von Text und Illustrationen und das sehr farbenfrohe Seitendesign ansieht. Das muss aber nichts Schlechtes sein, denn die Gestaltung der „Collector’s Edition“ ist wirklich sehr professionell, sehr schön anzusehen und verwendet sehr viele Promotion-Bilder, die man im Vorfeld des Films bereits sah, wie auch gänzlich neues Bildmaterial.
Wenngleich ich Romane heutzutage nur noch in ebook-Form lese, bevorzuge ich bei so stark illustrierten Büchern immer noch die gedruckte Version. Mit der „Collector’s Edition“ liegt ein wirklich wunderschönes Buch in sehr guter Druckqualität auf festem Papier vor. Den Hardcover-Einband ziert das tolle Postermotiv der asiatischen Werbekampagne des Films.
Nun aber zum Inhalt: Die Berichte im Buch sind nicht starr in Kategorien zusammengefasst; die verschiedenen Themenbereiche sind stattdessen über das gesamt Buch verteilt. Den roten Faden bilden aber gewiss die Darsteller-Interviews. Jeweils vier bis sechs Seiten sind nicht nur den 7 bekannten Darstellern aus den vorherigen Filmen gewidmet, auch Sofia Boutella (Jaylah) und Shohreh Aghdashloo (Commodore Paris) kommen zu Wort. Zu Idris Elbas Charakter Krall gibt es ein eigenes Feature.
Weitere Berichte fassen zusammen, was bisher in der Kelvin-Zeitlinie geschah, erläutern die Natur der parallelen Zeitlinie, gehen auf die Schiffe namens Enterprise, Schauplätze und neue Charaktere ein, aber auch auf Dinge wie die Umsetzung des großen Fan-Events im Mai 2016, die ComicCon-Filmpremiere im Juli und die große Charity-Kampagne von „Omaze“, die einigen Fans einen Besuch am Set des Films ermöglichte. Dieser Erfahrungsbericht von Audrianna Davis ist ein sympathisches kleines Highlight des Buches, das aber generell sehr interessant ist und selbst bei den Darsteller-Interviews stellt sich kein Ermüdungseffekt ein. Man hat von Seiten der Fragesteller schon darauf geachtet, nicht immer die gleichen Fragen zu stellen und den Fokus auf die jeweilige Person/den jeweiligen Charakter gelegt. Besonders interessant ist der Blick der Darsteller auf Justin Lin, der ja erstmals bei einen Star Trek-Film Regie führte. Ein Portrait und Interview des Regisseurs leitet das Buch – nach einem Vorwort des Chefredakteurs und einer Widmung für den leider viel zu früh verstorbenen Anton Yelchin – auch ein.
Wer wie ich mehr an den technischen und gestalterischen Disziplinen der Filmkunst interessiert ist, der kommt ebenfalls auf seine Kosten. Es gibt umfangreiche, stark illustrierte Berichte zu den Bereichen Make-up (hier gab es für „Beyond“ auch eine Oscar-Nominierung), visuelle Effekte und Design, Kostüme und auch zum Storytelling. Das Thema Musik bzw. Soundeffekte wird leider ausgespart. Dieses geht mir etwas ab und ich hätte mich auch sehr über ein zusätzliches Feature zu Sean Hargreaves gefreut, der die neuen Raumschiffe und die Starbase Yorktown entworfen hat. Schiffsdesign wird aber teilweise im Artikel über die visuellen Effekte abgedeckt. (Sehr interessante Info: Die Zeitraffer-Sequenz am Ende des Films würde in Echtzeit nur einen Zeitraum von etwas mehr als einen Monat abdecken. Ein fleißiges Ingenieurscorps hat die Sternenflotte.)
Bewertung: Für ein Making-of-Buch lässt „Star Trek Beyond – Collector’s Edition“ nicht viele – Wünsche offen. Es ist ähnlich gut gelungen wie das vergleichbare „The Making of: First Contact“, hat einen ähnlichen Umfang, ist vom selben Herausgeber (wenn auch 20 Jahre dazwischen liegen) und bietet einen umfangreichen Einblick in die Entstehung des Films. Dieser hätte natürlich noch deutlich tiefer ausfallen können; dies ist leider eine gewisse Bürde dieser „nicht-spezialisierten“ Bücher. Würde man auf jeden Teilbereich detailliert eingehen, würde ein ziemlich gewaltiges Werk dabei rauskommen – wogegen ich keinen Einwand hätte. Aber für ein „allgemeines“ Making-of-Buch ist die „Collector’s Edition“ eine interessante Lektüre für Fans des Films und selbst für jemanden, der wie ich so ziemlich ein Jahr lang während der Hauptproduktionsphase des Films das Internet nach Aussagen und Bildmaterial durchsucht hat, gibt es doch einige interessante neue Informationen im Buch und jede Menge Bildmaterial. Da immer „noch mehr“ möglich wäre und ich wie gesagt gerne auch einen Einblick in die Musikkomposition, den Sound und das Schiffsdesign gehabt hätte, den mir das Buch verwehrt, gebe ich 5 von 6 Sterne.
Anmerkung: Das Buch ist vielleicht auch für all jene von besonderem Interesse, die keine Möglichkeit haben, sich den Film „Star Trek Beyond“ fürs Heimkino in einer Fassung zu besorgen, die eine Bonus-Disc enthält. Diese ist gerade im deutschsprachigen Raum nicht so einfach erhältlich (nur bei ausgewählten Händlern oder nur in einem Steelbook mit den anderen beiden neuen Filmen). Das Bonusmaterial ist wie eigentlich immer bei „Bad Robot“-Produktionen sehr sehenswert und deckt vieles ab, das im Making-of-Buch ebenfalls erwähnt wird.
Übrigens trifft dies auch auf „The Making of: First Contact“ zu; auch dieses Buch war damals lediglich eine Zusammenstellung von Magazin-Artikel. Man hat es diesem Sachbuch zu „Der Erste Kontakt“ aber etwas weniger angesehen, da das Layout etwas schlichter war und der Titel nicht auf einen Sammelband hingewiesen hat. Der Inhalt von „Star Trek Beyond – Collector’s Edition“ ist von der Gestaltung der Beiträge her etwas deutlicher wie ein Magazin aufgebaut, wenn man sich die Platzierung von Text und Illustrationen und das sehr farbenfrohe Seitendesign ansieht. Das muss aber nichts Schlechtes sein, denn die Gestaltung der „Collector’s Edition“ ist wirklich sehr professionell, sehr schön anzusehen und verwendet sehr viele Promotion-Bilder, die man im Vorfeld des Films bereits sah, wie auch gänzlich neues Bildmaterial.
Wenngleich ich Romane heutzutage nur noch in ebook-Form lese, bevorzuge ich bei so stark illustrierten Büchern immer noch die gedruckte Version. Mit der „Collector’s Edition“ liegt ein wirklich wunderschönes Buch in sehr guter Druckqualität auf festem Papier vor. Den Hardcover-Einband ziert das tolle Postermotiv der asiatischen Werbekampagne des Films.
Nun aber zum Inhalt: Die Berichte im Buch sind nicht starr in Kategorien zusammengefasst; die verschiedenen Themenbereiche sind stattdessen über das gesamt Buch verteilt. Den roten Faden bilden aber gewiss die Darsteller-Interviews. Jeweils vier bis sechs Seiten sind nicht nur den 7 bekannten Darstellern aus den vorherigen Filmen gewidmet, auch Sofia Boutella (Jaylah) und Shohreh Aghdashloo (Commodore Paris) kommen zu Wort. Zu Idris Elbas Charakter Krall gibt es ein eigenes Feature.
Weitere Berichte fassen zusammen, was bisher in der Kelvin-Zeitlinie geschah, erläutern die Natur der parallelen Zeitlinie, gehen auf die Schiffe namens Enterprise, Schauplätze und neue Charaktere ein, aber auch auf Dinge wie die Umsetzung des großen Fan-Events im Mai 2016, die ComicCon-Filmpremiere im Juli und die große Charity-Kampagne von „Omaze“, die einigen Fans einen Besuch am Set des Films ermöglichte. Dieser Erfahrungsbericht von Audrianna Davis ist ein sympathisches kleines Highlight des Buches, das aber generell sehr interessant ist und selbst bei den Darsteller-Interviews stellt sich kein Ermüdungseffekt ein. Man hat von Seiten der Fragesteller schon darauf geachtet, nicht immer die gleichen Fragen zu stellen und den Fokus auf die jeweilige Person/den jeweiligen Charakter gelegt. Besonders interessant ist der Blick der Darsteller auf Justin Lin, der ja erstmals bei einen Star Trek-Film Regie führte. Ein Portrait und Interview des Regisseurs leitet das Buch – nach einem Vorwort des Chefredakteurs und einer Widmung für den leider viel zu früh verstorbenen Anton Yelchin – auch ein.
Wer wie ich mehr an den technischen und gestalterischen Disziplinen der Filmkunst interessiert ist, der kommt ebenfalls auf seine Kosten. Es gibt umfangreiche, stark illustrierte Berichte zu den Bereichen Make-up (hier gab es für „Beyond“ auch eine Oscar-Nominierung), visuelle Effekte und Design, Kostüme und auch zum Storytelling. Das Thema Musik bzw. Soundeffekte wird leider ausgespart. Dieses geht mir etwas ab und ich hätte mich auch sehr über ein zusätzliches Feature zu Sean Hargreaves gefreut, der die neuen Raumschiffe und die Starbase Yorktown entworfen hat. Schiffsdesign wird aber teilweise im Artikel über die visuellen Effekte abgedeckt. (Sehr interessante Info: Die Zeitraffer-Sequenz am Ende des Films würde in Echtzeit nur einen Zeitraum von etwas mehr als einen Monat abdecken. Ein fleißiges Ingenieurscorps hat die Sternenflotte.)
Bewertung: Für ein Making-of-Buch lässt „Star Trek Beyond – Collector’s Edition“ nicht viele – Wünsche offen. Es ist ähnlich gut gelungen wie das vergleichbare „The Making of: First Contact“, hat einen ähnlichen Umfang, ist vom selben Herausgeber (wenn auch 20 Jahre dazwischen liegen) und bietet einen umfangreichen Einblick in die Entstehung des Films. Dieser hätte natürlich noch deutlich tiefer ausfallen können; dies ist leider eine gewisse Bürde dieser „nicht-spezialisierten“ Bücher. Würde man auf jeden Teilbereich detailliert eingehen, würde ein ziemlich gewaltiges Werk dabei rauskommen – wogegen ich keinen Einwand hätte. Aber für ein „allgemeines“ Making-of-Buch ist die „Collector’s Edition“ eine interessante Lektüre für Fans des Films und selbst für jemanden, der wie ich so ziemlich ein Jahr lang während der Hauptproduktionsphase des Films das Internet nach Aussagen und Bildmaterial durchsucht hat, gibt es doch einige interessante neue Informationen im Buch und jede Menge Bildmaterial. Da immer „noch mehr“ möglich wäre und ich wie gesagt gerne auch einen Einblick in die Musikkomposition, den Sound und das Schiffsdesign gehabt hätte, den mir das Buch verwehrt, gebe ich 5 von 6 Sterne.
Anmerkung: Das Buch ist vielleicht auch für all jene von besonderem Interesse, die keine Möglichkeit haben, sich den Film „Star Trek Beyond“ fürs Heimkino in einer Fassung zu besorgen, die eine Bonus-Disc enthält. Diese ist gerade im deutschsprachigen Raum nicht so einfach erhältlich (nur bei ausgewählten Händlern oder nur in einem Steelbook mit den anderen beiden neuen Filmen). Das Bonusmaterial ist wie eigentlich immer bei „Bad Robot“-Produktionen sehr sehenswert und deckt vieles ab, das im Making-of-Buch ebenfalls erwähnt wird.
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