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    #31
    Interessant war auch die kleine Spionage-Story von Libby, die ja anscheinend für den Geheimdienst der Sternenflotte arbeitet.
    Genau das fand ich leider total unpassend. Irgendwie wirkte die Idee so, als bräuchten sie ganz dringend eine Story um den Charakter interessant zu machen. Aber das kann natürlich auch daran liegen, dass sie (wie auch alles andere) nur mäßig gut geschrieben war.

    Überhaupt zeichnen sich die Bücher vornehmlich dadurch aus, dass sie gute Ideen bescheiden ausbauen, finde ich. Ich werde die Serie trotzdem weiterlesen.

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      #32
      Geistreise 1 - Alte Wunden/ Geistreise 2 - Der Feind meines Feindes

      Nach dem relativen mauen Auftakt folgt sogleich der nächste Zweiteiler der Reihe. Ich werde die beiden Bücher erstmal einzeln werten und danach eine Gesamtwertung abgeben:

      Der erste Teil ist für mich leider sehr zäh zu lesen. Es geht hauptsächlich um Chakotay und seine Schwester Sekaya. Dies läuft leider darauf hinaus das es hauptsächlich um die Beziehung der beiden zueinander geht. Darüber hätte ich ja noch halbwegs Verständnis gehabt, aber die ganze Zeit wird über deren Riten und über deren Vergangenheit gesprochen. Ich war schon in der Serie kein großer von von den ganzen Illusionen und sonstigem Zeug die man dort sah. Und genau das gleiche passiert im Buch auch. Es werden viele alte Sachen aufgewärmt und neue hinzugefügt, was die Sache jedoch nicht viel besser macht. Das gleiche Thema (immerhin ein bisschen besser verpackt) birgt die Handlung der Kolonisten die sich wieder an ihrem alten Planten ansiedeln wollen. Sie wollen vor allem wissen was mit dem Rest von ihnen passiert ist und wollen sich, wenn es sicher ist, wieder dort ansiedeln. Klingt im Ansatz ja auch recht interessant. Hinauslaufen tut es leider darauf, dass sowohl die Counselor als auch Chakotays Schwester (die als Schamanin an Bord gekommen ist) darum bemüht sind sich um die, vor allem psychischen, Probleme der Kolonisten zu kümmern. Das läuft leider schlussendlich wieder auf das ähnliche hinaus wie die Chakotay/Sakaya Story.
      Und das ist im Grunde die ganze Handlung die sich so lange erstreckt bis sie den Planeten erreichen. Der eigentlich recht nette Cliffhanger am Schluss kann das ganze Buch dann leider auch nicht mehr retten, aber immerhin will man wissen wie der Cliffhanger aufgelöst wird - immerhin ein kleiner Bonuspunkt.
      Am Ende bleibt ein relativ langweiliges Buch dessen einzige positiven Sachen der Cliffhanger am Ende ist und die halbwegs interessante Geschichte mit Bélana, die jedoch eher eine Randnotiz im Buch hatte.
      Somit bleibt mir nichts anderes übrig als einen Stern zu vergeben. Ich hab mich teilweise durch das Buch kämpfen müssen und zu keinem Zeitpunkt kam irgendwelche Spannung auf, abgesehen vom Ende des Buches.

      So uninteressant der erste Teil auch war, so gänzlich anders liest sich dann der zweite Teil. Nach dem doch sehr interessanten Cliffhanger wird nach und nach die Situation erklärt. Nach dem Cliffhanger fragt man sich erstmal was ein Wechselbalg mit all dem zu tun hat. Desweiteren begegnen wir einem alten bekannten, nämlich Crell Moset. Voyager Fans dürfte der Name ein Begriff sein, hat er doch in der Voyager Episode „Inhumane Praktiken" einen Auftritt. Während wir einige Sachen über unseren Cardassianer erfahren, werden auch die Motive des Wechselbalgs immer offensichtlicher. Sehr interessant fand ich die Passage wie der Formwandler Chakotays Gestalt annahm und versucht die Voyager unter seine Kontrolle zu bringen. Da er immer wieder in interessante Situationen kommt wie er sich gegenüber anderen Verhalten soll ist es sehr interessant am Ball zu bleiben. Gerade die Passagen mit Dr. Kaz fand ich sehr interessant zu lesen wie er nach und nach das Puzzle zusammensetzte. Natürlich kommen Kim und Dr. Kaz ihm auf die Spur und es folgt ein Showdown auf dem Planeten.
      Dort gab es zwar auch wieder Passagen die an den ersten Teil erinnerten (Geistreise), aber diesmal war es passend in die Handlung eingebettet und hat mich auch diesmal überhaupt nicht gestört. Auch das Auftauchen von Wesley Crusher fand ich dann sehr interessant, immerhin hat auch er etwas mit dem Reisenden bzw. auch den Geistwesen gemeinsam. Hat mMn sehr gut hineingepasst, auch wenn es nur ein kurzer Abschnitt war.
      Buch 2 hat also für meinen Geschmack volle 5 Sterne verdient.

      Wir haben hier also ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite ein meiner Meinung nach total verhautes Buch, auf der anderen Seite das genaue Gegenteil davon. Wenn wir die Bücher jetzt gemeinsam bewerten kommen wir auf einen Schnitt von 3. Bisher war der Voyager Relaunch für mich nicht gerade eine Offenbarung. Nachdem die ersten zwei Bände auch nur eine Wertung von 3,5 bekamen, kommt dieser sogar noch etwas schlechter daher. Ich hoffe mal das der Zeitsprung von Buch 5 neuen Schwung in die Serie bringen kann, ich hoffe es zumindestens.
      Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen.

      Ich war Teil der Lösung - und mein größtes Problem.

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        #33
        Projekt Full Circle

        Nach den eher durchschnittlichen ersten vier Büchern gibt es mit dem 5. Buch einen erneuten Relaunch der Serie. Nachdem die ersten 4 Bücher der Reihe kurz nach dem Eintreffen der Voyager auf der Erde spielten, gibt es in diesem Buch zwei Geschichten die erzählt werden.

        Die erste Geschichte dreht sich um Bélana und ihre Tochter. Wie schon in den ersten Büchern befinden sich die beiden noch immer auf Boreth um mehr über ihre Tochter un die Prophezeiung zu erfahren. Kurz darauf wird Miral jedoch entführt und Bélana, der Imperator und kurz darauf auch die Voyager beginnen die Suche nach ihr. Die Geschichte ist relativ interessant und man erfährt wieder einiges über die klingonische Kultur. Auch die Suche nach Miral wird mMn doch sehr spannend erzählt und lässt kaum Raum für Langeweile aufkommen. Bis hierhin auf jeden Fall ein sehr gutes Buch. Das war jedoch nur der erste Teil vom Buch.

        Wie oben schon erwähnt gibt es nämlich einen zweiten Teil, und der hat, je nachdem von welcher Warte man es betrachtet, das eine oder andere Problem. Auch Voyager will sich nun in die neue Zeitlinie nach Destiny begeben. Und das hat ihren Preis. Für Leute, die die Destiny Romane bzw. einige ihrer Nachfolgeromane schon kennen, wird hier vieles erzählt das man einfach schon weiß. Im Grunde geht es im zweiten Teil einfach nur darum wie die restliche Besatzung der Voyager mit den Folgen nach der Borginvasion klarkommt, um nichts anderes geht es im zweiten Part des Buch. Für Kenner der Destiny-Zeitgeschichte ist das meiste eher langweilig, da schon bekannt (so war es zumindestens bei mir).
        Wenn man die Destiny-Zeitlinie jedoch noch nicht kennt, wird man förmlich erschlagen von den vielen Zeitsprüngen und den ganzen Informationen die da auf einen einprasseln. Da doch einige Jahre abgedeckt werden kommt einem das Buch relativ schnell vor da in kurer Zeit sehr viel Informationen "hingeschmissen" werden.
        Ich kannte die Destiny- und Folgeromane schon, ich war also eher gelangweilt als erschlagen, aber ich denke keine Situation ist für das Buch am Ende ideal.

        Wenn man es jedoch geschafft hat das Buch zu lesen beginnt auch hier wieder ein neues Abenteuer. Die Voyager kehrt in den Deta-Quadranten zurück mit einem neuen Captain, der wohl auch seine Geheimnisse hat. Ich denke da ist durchaus Potential da. Aber auch der 5. Roman des Relaunches schafft es nicht ganz mich zu begeistern. Wie schon erwähnt ist der erste Teil des Buches durchwegs gelungen, der zweite fällt aber doch um einiges ab. Aufgrund des gelungenen Anfanges des Buches bin ich geneigt hier doch meine 4 Sterne zu vergeben (allerdings ist das auch das höchste der Gefühle). Auch Buch 5 schafft es schlussendlich nicht mich vollkommen zu überzeugen. Der Voyager Relaunch bleibt mMn bisher doch ein kleines Problemkind.
        Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen.

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          #34
          "Acts of Contrition" - Achtung Spoiler !!!

          Der vorangegangene Voyager-Roman “Protectors” las sich bereits wie die Einleitung zu folgenden Geschichten und genau hier nimmt „Acts of Contrition“ die Handlungsfäden auch direkt auf. Wie schon in „Protectors“ erzählt Autorin Kirsten Beyer erneut mehrere getrennt voneinander ablaufende Geschichten, die kaum Berührungspunkte aufweisen, aber zumindest bei einer dieser Geschichten wagt sich Beyer an eine recht komplexe Konstellation. Ob sie diese zufriedenstellend auflösen kann?


          Zur Ausgangssituation: Die auf vier Schiffe reduzierte Full-Circle-Flotte traf am Ende von „Protectors“ auf die sogenannte „Konföderation des Ersten Quadranten“. Eine Vereinigung von Spezies, die zwar einige verheerende Entscheidungen in der Vergangenheit getroffen hat, aber technologisch ähnlich hoch entwickelt wie die Föderation ist und die die Abgesandten der Full-Circle-Flotte auch freundlich in Empfang nimmt und sehr bestrebt ist, eine Allianz zu formen. Vor allem da man gemeinsame Feinde hat: Die Konföderation verfügt über keinen Slipstream-Antrieb, nutzt aber Subraumkorridore um große Distanzen zu überwinden und genau vor der Öffnung jenes Korridors, der direkt zur Hauptwelt der Konföderation führt, versammelt sich eine äußerst feindlich gesinnte Flotte. Neben fremden Spezies gehören dieser Flotte auch Schiffe der Devore, Turei und Vaadvaur an. Völker, mit denen es sich die Voyager-Crew während ihrer ersten Reise durch den Delta-Quadranten verscherzt hat. Insofern ist man anfangs recht froh darüber, bei der Konföderation einen sicheren Hafen gefunden zu haben, doch je länger sich die Crews der Raumschiffe Voyager, Vesta, Demeter und Galen dort aufhalten, desto klarer wird, dass das Gesellschaftssystem der Konföderation in einigen Dingen fundamental von jenem der Föderation abweicht und nicht alles so paradiesisch ist, wie es die höchsten Vertreter von Regierung und Handelskonsortium darstellen.

          Inzwischen auf der Erde: Tom Paris muss zur Beilegung eines Rechtsstreits mit seiner Mutter an einem Schlichtungsverfahren teilnehmen. Aufgrund früherer Ereignisse (siehe vor allem „Full Circle“) hält Julia Paris ihren Sohn und ihre Schwiegertochter B‘Elanna nicht länger für befähigt, weiterhin für das Wohl von Miral – Toms und B’Elannas Tochter – zu sorgen und beansprucht das Sorgerecht.

          Und auch Seven of Nine und Doktor Sharak weilen auf der Erde und untersuchen in einer medizinischen Anlage der Sternenflotte die mysteriöse Seuche, die mehrere Föderationsplaneten nach dem Ende der Borg-Invasion vor über einem Jahr heimsuchte. Offenbar basiert sie auf der catomischen Technologie der Caeliar, die damals die Invasion beendeten, indem sie – fast – alle Borg in ihre sogenannte Caeliar-Gestalt aufnahmen und mit ihnen diese Galaxie verließen. Ein Nebeneffekt dieser Umwandlung scheint jedoch die Ursache für diese Seuche zu sein und während sich Seven in einen Quarantäne-Bereich begibt, um mit Axum – einem ehemaligen Borg, mit dem sei einst eine intime Beziehung unterhielt – zu arbeiten, wird Doktor Sharak von der Sternenflotte einfach nur mit minderen Aufgaben beschäftigt, weshalb er sich dazu entschließt, auf eigene Faust zu den von der Seuche heimgesuchten Planeten zu fliegen und eigene Nachforschungen anzustellen. Auf Coridan macht er dabei eine erstaunliche Entdeckung …

          Fazit: Wie schon in „Protectors“ hält Kirsten Beyer auch diesmal die drei größten Handlungsstränge weitestgehend getrennt voneinander. Während es in „Protectors“ Admiral Janeway war, die auf der Erde über Pflichten und Familie reflektierte, ist nun Tom Paris dran, sich mit seiner Familie – allen voran seiner Mutter – auseinanderzusetzen und seine und B’Elannas Entscheidungen in der Vergangenheit zu verteidigen. Dieser Handlungsstrang ist nicht besonders aufregend, da er in der Gerichtsverhandlung – und nichts anderes ist das Schlichtungsverfahren – vor allem jene Ereignisse rekapituliert, die man als Leser des Voyager-Relaunches bereits aus „Full Circle“ kennt. Das kann hilfreich sein, wenn man diese Ereignisse nicht mehr so gut im Gedächtnis hat, aber ansonsten reduziert sich dieser Handlungsstrang auf die Konfrontation zweier unvereinbarer Standpunkte und keine der beiden Streitparteien ist gewillt, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Das erinnerte mich an so manche Diskussion in Internet-Foren. Dieser Handlungsstrang findet noch innerhalb des Buches mehr oder weniger seinen Abschluss.

          Noch fortzuführen sind die beiden Geschichten rund um die catomische Seuche und die Konföderation. Sharaks Entdeckung – die ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten werde – ist sehr mysteriös und auch was Seven schließlich in der Quarantäne herausfindet, ist ein interessanter Twist – einer allerdings etwas trägen Beziehungsgeschichte. Bis kurz vor dem Ende des Romans ist die romantische Interaktion von Seven und Axum sicher der Tiefpunkt dieses Buches, aber zum Glück kann eine gelungene überraschende Wendung diesen Handlungsstrang wieder in interessantere Bahnen lenken. Doch aufgelöst wird er jedenfalls nicht; Fortsetzung folgt.

          Und auch der Handlungsstrang rund um die „Konföderation des Ersten Quadranten“ bleibt in „Acts of Contrition“ noch offen, war aber der für mich interessanteste Handlungsstrang in diesem Buch, weil sich wirklich Stück für Stück offenbart, wie unsympathisch diese Konföderation doch ist, obwohl sie sich alle Mühe gibt, ihre durchaus trotzdem vorhandenen Vorzüge zu präsentieren. Um es knapp zusammenzufassen: Die Konföderation ist wie die „Tea Party“-Bewegung. Einige der extremsten konservative Grundsätze werden hier ausgelebt: Wenig Macht für die Regierung, viel Macht der Wirtschaft; keine Rücksicht auf die Umwelt, wenn es auf Kosten der Wirtschaft geht; Krankenversorgung nur für die, die es sich leisten können; tatsächlicher Wohlstand wird mit erbrachter Leistung gleichgestellt ob das der Wahrheit entspricht oder nicht; konservative gesellschaftliche Rolle für die Frauen und eine übertriebene, zwangsverordnete Religiosität. Vielleicht tue ich der „Tea Party“ und den sie unterstützenden Organisationen ja Unrecht, aber diese Bewegung war wirklich das Erste, das mir einfiel, als die Konföderation nach und nach dem Leser erläutert wurde. Das negative Bild setzt sich dann auch bis zum Schluss fort, wenn sich eigentlich erwartungsgemäß offenbart, dass die Konföderation kein Vertrauen verdient und in einer Allianz mit der Vereinigten Föderation der Planeten nur ihren eigenen Vorteil sucht.

          Besonders gelungen fand ich hier, wie die nun im Gegensatz zu früher stark verkleinerte Full-Circle-Flotte eingesetzt wird. Welche Schiffe ihr angehören und welche Person wo Dienst tut ist nun wesentlich einfacher zu merken. Die Schiffe betreiben weitestgehend getrennt voneinander Nachforschungen und sehen sich in der Konföderation um und sammeln laufend neue Erkenntnisse. Diese vielen Erkenntnisse setzen sich dann beim Leser wie Puzzleteile zu seinem einheitlichen – und sehr negativen – Bild der Konföderation zusammen. Das gelingt Kirsten Beyer wirklich sehr gut. Wie auch die Verbindung zu ihrem zweiten Roman „Unworthy“, die sie am Ende sehr gut herstellt. Allerdings kann diese „Offenbarung“ nicht so gut überraschen wie das, was Doktor Sharak und Seven of Nine über die Seuche und ihre Bekämpfung herausfinden.

          Bewertung: Insgesamt hat mir auch „Acts of Contrition“ wieder sehr gut gefallen und ich war selbst etwas überrascht, dass ich dieses Buch – für meine Verhältnisse – ziemlich schnell durch hatte. Und es macht wirklich Lust darauf, den bereits erschienenen Nachfolgeroman „Atonement“ sofort im Anschluss zu lesen. Allerdings verbirgt sich darin auch eine Schwäche des Romans: Wie bei vielen Roman-Trilogien ist auch „Acts of Contrition“ mehr eine Überbrückung. Abgesehen von der Geschichte rund um Tom Paris auf der Erde führt er die im Vorgänger etablierte Ausgangssituation fort, löst sie jedoch nicht auf und überlässt dies (wahrscheinlich) dem Nachfolger. Dennoch ist dieser Roman sehr unterhaltsam zu lesen. Die Charaktere sind von der Autorin wieder hervorragend getroffen worden. Von den drei Handlungssträngen würde ich einen als durchschnittlich bewerten (Tom Paris), einen als etwas träge mit überraschender Wendung (Seven/Sharak) und einen als durchgängig sehr interessant und spannend aber mit leichter vorhersehbarer Wendung gegen Ende (Konföderation/Janeway).

          In Summe gebe ich „Acts of Contrition“ solide 4 Sterne verbunden mit der Hoffnung, dass der folgende Roman die Handlungsstränge erneut so gut aufnimmt, aber zielführender ausfällt. Die Bühne für ein „Finale“ dieser Geschichten ist auf jeden Fall schon vorbereitet.

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            #35
            "Atonement" - Achtung Spoiler !!!

            “Atonement” setzt direkt dort an, wo “Acts of Contrition” endete. Diese Rezension verrät also leider zwangsläufig einiges über den Vorgängerroman.


            In den beiden vorangegangenen Voyager Romanen stellte die von der U.S.S. Voyager angeführte Flotte den Erstkontakt mit der „Konföderation des Ersten Quadranten“ her. Auch wenn dieser Zusammenschluss mehrerer Völker auf den ersten Blick der frühen Vereinigten Föderation der Planeten recht ähnlich schien, stellte sich bei etwas genauerer Betrachtung heraus, dass die Ansichten, die vom Volk und vor allem von einigen der führenden Persönlichkeiten der Konföderation vertreten wurden, eine Partnerschaft mit der Föderation unmöglich machten. Und so wundert es nicht, dass am Ende von “Acts of Contrition” die Konföderation der Voyager die Gastfreundschaft aufkündigt, als eine Flotte der Devore, Voth, Turei und Vaadvaur auftaucht und der Konföderationsflotte eine schwere Niederlage zufügt. Um die Angreifer zu besänftigen, drängt die Konföderation Admiral Janeway dazu, sich den Angreifern auszuliefern und sich für ihre “Verbrechen” gegen die Devore, Voth, Turei und Vaadvaur vor Gericht stellen zu lassen. Zwischen die Fronten geraten und da die Voyager im Kampf schwer beschädigt wurde, stimmt Janeway zu, wohl wissend, dass sie nur einen Schauprozess mit bereits feststehendem Schuldspruch zu erwarten hat.

            Janeways Chancen bessern sich jedoch, als Mitglieder ihrer Crew herausfinden, warum Devore, Voth, Turei und Vaadvaur eine so ungewöhnliche Allianz bilden konnten. Kurz gesagt: Es war gar nicht deren Idee, sondern wurde angeregt von dem durch ein fremde Intelligenz übernommenen Hologramm Meegan (siehe “Unworthy“) und anderen mit ihr verbündeten körperlosen Wesen, die hochrangige Vertreter der vier Völker übernommen haben. Janeway setzt sich nun zum Ziel, im Rahmen des Gerichtsverfahrens diese Manipulation der Devore, Voth, Turei und Vaadvaur zu beweisen.

            Parallel auf der Erde hat Tom Paris den Fürsorgerechtsstreit gegen seine Mutter zwar gewonnen, zur Voyager-Flotte kann er dennoch nicht zurückkehren, denn er wird durch Doktor Sharak, Samatha Wildman und Seven of Nine in die Machenschaften einer medizinsichen Wissenschaftsabteilung hineingezogen, die ohne jegliche Aufsicht verwerfliche Mittel einsetzt, um zwar eine tödliche Seuche zu bekämpfen, anderseits diese künstlich am Leben erhält um weitere Forschung auf diesem Gebiet zu rechtfertigen. Paris, Sharak, Wildman und Seven müssen einen Weg finden, die spärlichen Hinweise in handfeste Beweise umzuwandeln und sie dem Oberbefehlshaber der Sternenflotte und der Präsidentin der Föderation persönlich vorzutragen.

            Fazit: Positiv empfand ich, dass sich eine Befürchtung von mir relativ rasch auflöste. Nach dieser Ausgangssituation hatte ich angenommen, dass sich ein großer Teil des Romans auf die Gerichtsverhandlung konzentrieren wird und die jedem Fan ohnehin bekannten Erlebnisse der Voyager während ihrer ersten 7-jährigen Reise durch den Delta-Quadranten vorgetragen werden. Glücklicherweise war dies jedoch kaum der Fall und die Gerichtsverhandlung endet schon recht bald mit der Enttarnung von Meegan und den anderen körperlosen Wesen, die sich als die letzten unsterblichen Mitglieder des Volkes der Seriareen bezeichnen, deren durch einen Krieg verwüsteter Heimatplanet irgendwo innerhalb der Grenzen der Föderation liegen soll. Nachdem die Crew der Voyager die Oberhand über die Wesen gewonnen hat und auch in der Konföderation den einen oder anderen Fürsprecher für sich gewinnen konnte, entscheidet sich Admiral Janeway dafür, dieser Sache nachzugehen. Man bekommt im Delta-Quadranten also eine recht typische Story präsentiert, bei der leider einige Ansätze aus “Acts of Contrition” auf der Strecke bleiben. Während der vorherige Roman sehr viele Eigenheiten, ja sogar gefährliche Missstände in der Konföderation aufzeigte, spielt das Gesellschaftssystem dieses Bündnisses in “Atonement” so gut wie gar keine Rolle mehr. Fast im Vorbeigehen wird zwar das eine oder andere Problem erwähnt, aber – ohne eigentlich eindeutig erkennbare Einwirkung durch die Voyager-Crew – lässt Kirsten Beyer an mehreren Stellen anklingen, dass hier und da bereits Lösungen im Entstehen sind. Völlig unrealistisch erscheint es, wenn plötzlich ein General der Konföderationsflotte von einem abtrünnigen Planeten der Konföderation zurückkehrt und Informationen über die wahrscheinliche Position der Seriareen-Heimatwelt bringt.

            Auch die Handlung auf der Erde rund um die illegalen Machenschaften innerhalb der Sternenflotte klingt zwar einerseits spannend und sie ist es auch in den Ansätzen. Aber die Auflösung ist einfach viel zu simpel geraten. Der Konflikt zwischen Tom Paris und seiner Mutter wird in “Acts of Contrition” als so extrem dargestellt, dass ihre Zusammenarbeit ohne erkennbaren Moment der Versöhnung in “Atonement” unrealistisch wirkt. Und von dem angesprochenen “Personenkult”, der die verwerflichen Machenschaften der medizinsichen Abteilung der Sternenflotte erst ermöglicht haben sollte, bekommt man gar nichts mit und er war auch in vorherigen Roman nicht erkennbar. Die Etablierung dieses “Bösewichts” muss man leider als misslungen erachten, scheute sich Beyer in “Acts of Contrition” mindestens ein halbes Buch lang davor zurück, dem geheimnisvollen “Commander” sogar einen Namen zu geben. Die Schuld einem angeblich charismatischen “Führer” zuzuschieben und zugleich fast gar nichts über ihn zu offenbaren – außer dass er sich am Schluss sehr einfach austricksen lässt – ist eine Kombination, die nicht funktioniert.

            Hier erinnert der Roman etwas an die Probleme, die auch “Unworthy” hatte. In “Atonement” erfahren wir nun endlich, wohin die Geschichte rund um die Befreiung der körperlosen Wesen führen sollte, das ändert aber trotzdem nichts daran, dass deren ursprüngliche Freisetzung in “Unworthy” weiterhin arg konstruiert wirkt. Anderseits muss “Atonement” auch nicht den Anspruch erheben, einen vorherigen Roman zu plausibilisieren.

            Bewertung: Also deine gewisse Enttäuschung über den Abschluss dieses “Dreiteilers” rund um die Konföderation ist schon vorhanden. Ich hätte mir hier etwas Spektakuläreres gewünscht und vor allem eine Handlung, in der es wirklich um die Konföderation ging. Am Schluss wird zwar versucht, die Seriareen mit der in der Konföderation vorherrschenden Religion in Verbindung zu setzen, aber wirklich Auswirkungen auf das Geschehen ergeben sich dadurch nicht – oder zumindest weiß man es am Schluss nicht mit Sicherheit.

            Der zweite Handlungsstrang ist ebenfalls etwas enttäuschend. Zwielichtige Sternenflottenoffiziere die fragwürdige Mittel einsetzen sind nichts Neues. Aber selten hat einer von ihnen versagt, weil er sich so dumm angestellt hat wie jener, den uns Kirsten Beyer hier als respektierte Führungspersönlichkeit verkaufen will.

            Leider erinnert “Atonement” mit all seinen Macken recht stark an “Unworthy” und mit über einem Monat habe ich auch wirklich sehr lange gebraucht, bis ich mit “Atonement” durch war. Sowohl im Delta-Quadranten als auch auf der Erde hat sich die Handlung manchmal ziemlich gezogen und dass beide Handlungsstränge daran scheitern, ein spannendes Finale zu liefern, hat mich schon sehr enttäuscht. Die Probleme im Handlungsablauf sind ähnlich umfangreich wie jene von “Unworthy” und ich gebe daher die selbe Note: nur 2 von 6 Sterne.


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            Zuletzt geändert von MFB; 11.10.2015, 09:53.
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              #36
              „A Pocket full of Lies“

              Die Full Circle-Flotte nimmt ihre Erkundung des Delta-Quadranten weiter auf. Von besonderem Interesse ist diesmal ein Raumgebiet, in dem die Völker der Nihydron, der Zahl, der Rilnar und der Krenim heimisch sind und das die Voyager bei ihrer ersten Reise durch den Quadranten weiträumig umflogen hatte.
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: a-pocket-full-of-lies-cover.jpg
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ID: 4428234



              Als besonders informiert über dieses Gebiet gelten die Nihydron, mit denen Admiral Janeway sogleich ein erstes diplomatisches Treffen arrangiert. Doch die Freude über diese Kontaktaufnahme währt nur solange bis die Delegierten den Konferenzraum betreten und dem Admiral erstmals gegenüberstehen. Denn Kathryn Janeway ist das exakte Ebenbild des sogenannten Denzit, eines militärischen Oberkommandierenden der Rilnar, der die Truppen auf dem seit Jahrhunderten umkämpften Planeten Sormana befehligt. Dank den Taktiken des neuen Denzit sind die Rilnar sogar im Begriff, die Oberhand auf Sormana zu erlangen.

              Da der Zwischenfall mit dem Omega-Kontinuum (siehe hierzu „The Eternal Tide“) eigentlich das Überleben einer andere Janeway aus einem anderen Universum oder einer anderen Zeitlinie ausschließt, bricht die Full Circle-Flotte nach Sormana auf, um dieser Sache nachzugehen. Während Außenteams in den Territorien der Zahl und Rilnar – die abgesehen von Sormana eigentlich recht friedlich miteinander auskommen – die Hintergründe für den Konflikt recherchieren, findet die Crew der Voyager heraus, dass es sich beim Denzit tatsächlich um eine Kathryn Janeway aus einer anderen Zeitlinie handelt. Und zwar um jene Janeway, die bereits Commander Chakotay während eines temporalen Zwischenfalls kennengelernt hatte. (Siehe hierzu die Voyager-Folge „Zersplittert“.) Diese Kathryn Janeway wurde laut eigener Auskunft von den Zahl – die über temporale Technologie verfügen sollen – aus der Zeitlinie entfernt, befragt, gefoltert und schließlich von den Rilnar befreit, die sie seither in ihrem Kampf auf Sormana mit ihrer Sternenflotten-Ausbildung unterstützt.

              Ein Bruch der Obersten Direktive, der auf den Kriegsverlauf bedeutende Auswirkungen hatte. Admiral Janeway will ihr Ebenbild daher unbedingt dazu bewegen, Sormana zu verlassen. Da der DenzitJaneway jedoch aus der Zeitlinie entfernt wurde, ehe es die Voyager zum ersten Mal in den Delta-Quadranten verschlagen hat, hilft auch gutes Zureden von Chakotay und Tom Paris nichts, die mehr oder weniger Fremde für sie sind. Daher kehrt die Voyager in den Alpha-Quadranten zurück, um sich mit dem Raumschiff Titan zu treffen und Commander Tuvok abzuholen. Er war schon Jahre vor seinem Dienst auf der Voyager mit Janeway befreundet und soll den Denzit dazu überreden, ihre Zelte abzubrechen. Ein Plan, der nach hinten loszugehen droht, denn der Vulkanier schleppt mit sich selbst eine schwere emotionale Bürde, die ihn empfänglich für die Argumente des Denzits macht – die er zudem zum Teil vor der Crew der Voyager verheimlicht.

              Währenddessen kann das Raumschiff Vesta im Gebiet der Krenim eine mit temporalen Schilden versehene Logbuch-Boje orten, die anscheinend von der Voyager stammte. Die Aufzeichnungen in der Boje lassen einerseits darauf schließen, dass die Voyager in einer anderen Zeitlinie heftige Auseinandersetzungen mit den Krenim ausfocht. Anderseits stellt sich die Frage, ob tatsächlich die Zahl über temporale Technologie verfügen oder nicht doch die Krenim auch in dieser Zeitlinie heimlich die Vergangenheit zu ihrem Gunsten verändern.
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: yearofhellpt2_340.jpg
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Größe: 120,6 KB
ID: 4428235
              Die Zerstörung eines Krenim-Schiffes machte dessen Veränderungen
              der Zeitlinie rückgängig. Die Voyager-Crew im Prime-Universum umflog
              das Krenim-Imperium.



              Fazit: In alternativen Realitäten und Zeitreisen kann man sich leicht mal verstricken und unplausibel werden – so ist es Kirsten Beyer mit „The Eternal Tide“ ergangen. Glücklicherweise verzichtet sie in „A Pocket full of Lies“ darauf, zu sehr auf temporale Anomalien und Paradoxa einzugehen und die Charaktere darüber theoretisieren zu lassen. Stattdessen stehen Taten im Mittelpunkt, die Geschichte ist sehr dynamisch erzählt, splittet die Crew der Full Circle-Flotte sehr gut auf, um sie an verschiedenen Orten die Puzzlestücke zum Sormana-Konflikt finden zu lassen. Sehr gut gefiel mir auch, dass Tuvok zumindest für diese Mission wieder an Bord der Voyager ist. Er ist nicht ganz der Alte, aber es war doch schön, ihn wieder dort zu haben, wo er hingehört. Nicht selten beim Lesen eines Voyager-Relaunch-Romans denke ich mir, wo Tuvok wohl ist, bis mir wieder einfällt, dass er ja auf der U.S.S. Titan seinen Dienst versieht. Seine Beteiligung an der Mission ist in diesem Roman sehr schlüssig beschrieben und fügt über das Geheimnis, das er und Denzit Janeway teilen, eine emotionale Komponente hinzu.

              Der Roman ist im Grunde durchgehend sehr unterhaltsam, es ist eigentlich immer was los und gegen Ende gibt es sogar eine ausufernde Action-Sequenz die bis zur totalen Eskalation führt. Überrascht war ich dann doch, dass nach dem eigentlichen und für die Bewohner von Sormana recht versöhnlichen Ende der Roman noch gar nicht zu Ende war, sondern die Autorin noch sehr viel Zeit aufwendet, um die Geschichte wirklich für jeden Charakter abzurunden. Außer für die Nany Conlon, die Chefingenieurin der Voyager, die ihren eigenen Handlungsstrang hat und der wohl erst in den kommenden Roman gänzlich aufgelöst wird. Dieser Handlungsstrang war auch der einzige, der nicht so recht zum Rest des Romans passen wollte. Er hatte mit der Haupthandlung so gut wie nichts zu tun. Da war die Nebenhandlung rund um Ensign Icheb besser integriert, dessen anfängliche Bemühungen, für B’Elanna Torres Effizienzberichte zu erstellen, ihn schließlich dorthin führen, wo er für die Haupthandlung etwas beitragen kann.

              Abgesehen von der erwähnten Nebenhandlung rund um Nancy Conlon wirkt vielleicht ein kleiner Auftritt von Q etwas ablenkend. Er kündigt sich eigentlich schon früh an und ist durchaus gelungen. Aber er harmoniert meiner Meinung nach nicht so ganz mit dem Schluss von „The Eternal Tide“, was aber nicht besonders schlimm ist, denn damals fand ich seinen Abgang nicht besonders schlüssig.

              Bewertung: „A Pocket full of Lies“ absolviert den Balanceakt – mit ein wenig Straucheln – erfolgreich. Zeitreiseparadoxien spielen keine nennenswerte Rolle, werden wenn dann einfach als Gegeben dargestellt ohne dass die Protagonisten seitenlang darüber diskutieren. Die Ausgangssituation, wieDenzit Janeway auf Sormana gelandet ist und dass die Voyager-Folge „Zersplittert“ mit der Folge „Ein Jahr Hölle“ in Verbindung gebracht wird, ist wirklich etwas abenteuerlich und auch die Auflösung geht in diese Richtung. Dennoch fand ich den Abschluss zufriedenstellend. Abzüge gibt es für das gelegentliche Streifen einiger Story-Aspekte von „The Eternal Tide“ und die Conlon-Nebenhandlung. Aber es gehen sich noch knapp 5 Sterne aus. Es ist erfreulich, dass diese Geschichte weitestgehend abgeschlossen wirkt. Nach dem Dreiteiler zuvor eine schöne Abwechslung, wenngleich anzunehmen ist, dass die Krenim vielleicht schon im nächsten Roman einen Auftritt bekommen.

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                #37
                Star Trek Voyager 6: Unwürdig

                Nachdem die ersten 5 1/2 Romane kurz nach der Ankunft der Voyager im Alpha Quadranten gespielt haben, befinden wir uns jetzt auch bei Voyager in der Zeitlinie nach Destiny, nachdem der zweite Teil von Buch 5 uns schon in diese Richtung geführt hat. Im Grunde kann man dieses Buch als erneuten Relaunch der Serie betrachten. Die Voyager kehrt nun wieder mit einer Flotte in den Delta Quadranten zurück, diesmal allerdings von offizieller Seite.

                Was ich sehr schön fand war, dass die Fäden aller Beteiligten schön zusammengeführt wurden, sogar Neelix hat einen kurzen aber netten Auftritt in diesem Buch. Die meisten uns bekannten Beteiligten haben sich nämlich mittlerweile in alle Winde verstreut. Chakotay und Seven waren auf der Erde geblieben, der Doktor, Harry und Tom sind mit der Flotte in den Delta-Quadranten geflogen und BÉlana gilt ja offiziell als Tod, ist aber wie wir alle wissen auch Richtung Delta Quadrant unterwegs, allein mit Miral. Aus diesem Grund war ich eigentlich recht verwundert, dass sich alle Beteiligten relativ rasch im Delta Quadranten wiederfanden. Mir hat das allerdings sehr gut gefallen.

                Den neuen Captain der Voyager finde ich auch sehr interessant. Insgesamt finde ich den Flottenverband ziemlich interessant. Allen voran wäre da natürlich das neue medizinische "Holo-Schiff" zu erwähnen, in dem wie vermutet nur Hologramme ihren Dienst tun, mit dem Doktor als leitenden medizinischen Offizier. Desweiteren verfügen sie über spezielle Kommando- und Sicherheitshologramme die das Schiff auch noch gut ergänzen. Angeführt wird das Schiff allerdings noch von einem Captain aus Fleisch und Blut. Bisher haben wir die Hologramme aber leider noch nicht im richtigen Einsatz erlebt, ich hoffe aber das diesbezüglich in den nächsten Romanen noch etwas kommt, finde die Idee nämlich sehr interessant.

                Die Geschichte in diesem Buch darf man wohl zu den besten des bisherigen Relaunches betrachten. Man muss allerdings erwähnen, dass die bisherigen Storys des Relaunches jetzt nicht unbedingt absolut berauschend waren, von dem her ist es also nicht allzu schwer das zu erreichen. Was mir hier besonders gefällt ist, dass wir hier wirklich wieder mal eine durchgehende Handlung haben, nicht so wie beim Vorband wo es zwei verschiedene Geschichten gab. Teilweise erfahren wir hier etwas über die Celiar bzw. den Zustand an dem Seven of Nine leidet. Desweiteren entdecken wir hier ein Volk das die Borg als Vorbilder sieht und alles dafür tut um in ihr Kollektiv aufgenommen zu werden. Das haben wir in der ST Geschichte bisher ja auch nicht oft erlebt, dass sich ein ganzes Volk freiwillig assimilieren lässt. Und wenn das nicht alles schon genug wäre geht es außerdem und Spezies 8472 und um eine Bekannte von der Spezies die wir noch aus einer Voyager Episode kennen. Desweiteren ist einer auf dem Schiff nicht der, für den er sich ausgibt - diese Handlung wird allerdings mit dem Buch zu Ende geführt.

                All das lässt schon vermuten, dass es sich hier um ein sehr gutes Buch handelt. Und was soll ich sagen, das ist es auch, und wie schon erwähnt, für mich der bisher beste Teil der Reihe. Es führt alle Fäden bzw. die Crew endlich wieder zusammen. Mit diesem Buch geht es "endlich" wieder in die mehr oder weniger unbekannten Bereiche des Weltraumes bzw. des Delta-Quadrantens. Klingt auf jeden Fall nach einer interessanten Forschungsmission und ich bin gespannt was uns die Folgeromane diesbezüglich beschweren werden.

                Ich würde dem Buch zwar keine Bestnote vergeben, aber 5 Sterne sind hier in jedem Fall drinnen. Ich fühlte mich gut unterhalten und hatte einen angenehmen Lesefluss der auch nie richtig gestört wurde. So kann es mit dem Relaunch auf jeden Fall weiter gehen.

                Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen.

                Ich war Teil der Lösung - und mein größtes Problem.

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                  #38
                  Star Trek - Voyager 7: Kinder des Sturms


                  Nachdem Buch 6 die Kerben erstmal aus dem Feuer geholt hat, geht es mit Buch 7 wieder langsam etwas bergab.

                  Das erste Problem vom Buch ist, dass es erstmal sehr lange dauert, bis die Geschichte endlich mal Fahrt aufnimmt. Es dauert ungefähr bis zur Hälfte des Buches bis sich so etwas wie Spannung entwickelt. Das liegt einerseits daran, dass es in der ersten Hälfte des Buches sehr ruhig zur Sache geht und es sehr viel "Gefühlsduselei" gibt, vor allem zwischen Tom und Bélana. Ein weiterer Punkt ist, dass wir hier noch immer eine sehr große Flotte mit einigen Schiffen haben. Da den Überblick zu bewahren ist sehr schwierig. All jene die das Buch dennoch mal lesen wollen sei angeraten, erstmal kurz zum Ende des Buches hinzublättern. Dort befindet sich nämlich der Appendix und dort gibt es eine kurz, aber sehr hilfreiche Aufschlüssellung der ganzen Schiffe und der wichtigsten Besatzungsmitglieder. Wenn man sich das vor dem Lessen mal anschaut, dann tut man sich sicher mit den ganzen Namen etwas leichter.

                  Aber nach den anfänglichen Schwierigkeiten nimmt das Buch dann doch ein wenig an Fahrt auf. Vor allem die Geschichte rund um die U.S.S. Demeter hat mir hier besonders gut gefallen, allenvoran der Captain, Commander Liam O´Donnel, ein Botaniker (ein sehr guter noch dazu) im Chefsessel eines Raumschiffes. Im Grunde ist es ihm zu verdanken, dass der Konflikt mit den Kindern des Sturms noch relativ glimpflich ausgegangen ist. Und wie er das bewerkstelligt hat fand ich auch sehr interessant. Ich hoffe das wir in den Folgebüchern noch mehr über diesen Captain in Erfahrung bringen werden, ich bin jedenfalls erstmal sehr von ihm begeistert.

                  Auch die U.S.S. Quirinal hatte einen etwas längeren Auftritt in diesem Buch. Auch der dortige Captain (Regina Farkas, weiblicher Mensch) bzw. ein paar ihrer Crewmitglieder waren sehr gut in Szene gesetzt, wenn sie auch nicht so viel wie Zeit z.B. O´Donnel spendiert bekamen.
                  Und dann gab es ja noch die Voyager, die natürlich auch einen gewissen Platz einnahm. Dort ging es vor allem um die Beziehung zwischen Belana und Tom, aber auch Chakotay hatte hier schöne Szenen mit Captain Asfarah.

                  Gerade wenn man Charakterentwicklungen sehr mag möchte ich hier zwei solche Beispiele kurz hervorheben, nämlich die Beziehung zwischen Chakotay/Asfarah und O´Donnel und seinem ersten Offizier Five. Beide Pärchen waren anfangs nicht unbedingt glücklich mit den jeweiligen Situationen. Aber beide Pärchen haben es geschafft ihre anfängliche Skepsis in langsam beginnendes Vertrauen umzuwandeln, und vielleicht entsteht hier sogar eine Freundschaft wer weiß. Das fällt einem beim "normalen" lesen dieses Buches im Grunde gar nicht auf. Erst wenn man das Buch noch einmal reflektiert, fallen einem solche Sachen ein, die dann doch dafür sorgen, dass das Buch, zumindestens für mich, in besserer Erinnerung bleibt, als es vielleicht beim ersten lesen rübergekommen ist.

                  Nichts desto trotz darf man die Schwächen dieses Buches nicht unter den Teppich kehren. Das Buch ließt sich fast bis zur Hälfte sehr zäh, es nimmt dann zwar wieder ein bisschen Fahrt auf, kann aber bei weitem nicht mit dem Vorgängerroman mithalten. Aufgrund der letzten Eindrücke die ich hier geschrieben habe, würde ich aber trotzdem eine 4 geben. Ich denke aber auch, dass viele hier gerne eine 3, vllt. sogar auch eine 2 vergeben würden. Aber wie schon angesprochen, für mich hatte das Buch auch Vorzüge, und deswegen kann ich für mich persönlich die Note 4 rechtfertigen.
                  Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen.

                  Ich war Teil der Lösung - und mein größtes Problem.

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                    #39
                    Star Trek - Voyager 8: Ewige Gezeiten

                    Was bei diesem Band natürlich sofort ins Auge springt ist das Cover. Captain Janeway, die ja eigentlich seit den Vorgeschichten zu Destiny tot sein sollte, ziert es. Ich persönlich finde die Wahl des Covers ja wirklich nicht gelungen, im Grunde weiß man vorher schon was in diesem Roman passiert, nämlich Janeway kehrt von den Toten zurück (das amerikanische Cover finde ich ein bisschen besser, wobei auch hier die Ausgrauung mMn noch mehr hätte sein können). Ich hätte ja eine andere Person auf das Titelbild gepackt (vielleicht Captain Eden) und hätte Janeway von mir aus ausgegraut hinter sie getan. Das hätte zumindestens nicht sofort die Vermutung bestätigt, dass Janeway in diesem Roman zurückkehrt. Aber das hat erstmal natürlich nichts mit dem Buch an sich zu tun.

                    Was mir an diesem Buch besonders gut gefallen hat war, dass die Geschichte rund um Eden hier zu einem Abschluss gebracht wird. Wie wir ja schon seit dem Ende von „Projekt Full Circle“ wissen ist Eden auf der Suche nach ihrer Herkunft. Diese blieb in den Folgeromanen eigentlich relativ unbeantwortet. Immer wieder gab es ein paar Informationsschnipsel die uns die Vorbücher präsentierten, aber auch nicht mehr. Und ihre Herkunft wird mMn extrem spannend beschrieben, hat sie ja sogar etwas mit der Zerstörung des Universums bzw. mit der Zerstörung des Q-Kontinuums zu tun. Also auf jeden Fall sehr interessant.

                    Beginnen tut das Buch im Q Kontinuum. Qs Sohn, der ja mal auf der Voyager zu Gast war, hat eine schlimme Vermutung bzgl. des Universums. Wie genau Janeway jetzt zurückgekommen ist will ich hier gar nicht groß beschreiben. Was ich allerdings sagen kann ist, dass die Sache eigentlich sehr interessant und sogar glaubhaft rüberkommt und es gibt hier einige Verweise zu der Serie bzw. früheren Ereignissen der Romane. Am Ende steht man einer Bedrohung gegenüber die das ganze Universum sowie auch das Q-Kontinuum zerstören könnte. Schuld an allem ist das sogennante „Omega-Kontinuum“ die seit Anbeginn der Zeit eine starke Verbindung zum Q-Kontinuum hat, und auch eine Verbindung zu Eden.

                    Mit diesem Roman geht es auf jeden Fall wieder aufwärts. Nachdem der Vorgängerroman für mich zwar gut, aber von einem sehr gut doch weit entfernt war, bin ich von diesem Roman dann doch wieder sehr begeistert. Der Autor hat hier wirklich mitgedacht und wirklich viele Facetten der Serie und der früheren Ereignisse der Romane wieder sehr gut zusammengeführt. Und was für mich noch wichtiger ist, ich kann mit der ganzen Geschichte hier sehr gut Leben da sie mMn doch sehr gut rübergebracht wurde und es teilweise wirklich Sinn ergibt was hier alles in dem Roman auf uns zukommt.
                    Noch ein kleiner Fakt am Rande. Im Grunde ist nun auch die Geschichte rund um Miral abgeschlossen. Ich hatte ja ein Problem damit, dass sich BÉlana, Tom und Miral einfach der Voyager-Flotte angeschlossen haben, obwohl sie ja eigentlich nur vor den Kriegern von Grethor flüchten wollten. Ich habe mich nämlich schon immer gefragt, was passiert wenn die Voyager in den Alpha Quadranten zurückkehrt. Bleiben die drei dann trotzdem im Delta-Quadranten zurück, denn vom Alpha Quadranten sind sie ja eigentlich geflüchtet um nie mehr zurückzukehren. Dieses Problem ist jetzt auf jeden Fall gelöst, die drei können nun ungehindert zurückkehren. Für mich ein doch wichtiges Detail am Rande mit dem ich nun sehr gut leben kann und das für mich die komplette Geschichte noch mehr abrundet.

                    Noch eine Kleinigkeit: Bei den früheren Romanen hatte ich mich ja aufgeregt, dass die Flotte einfach zu groß ist und es einfach viel zu viele neue Charaktere gibt an die man sich gewöhnen muss. Nun hat sich dieses Problem wohl erstmals in Luft aufgelöst nachdem die Flotte doch um einiges geschrumpft ist. Kann sich natürlich in den Folgeromanen wieder ändern, aber mal schauen wie es diesbezüglich weiter geht.

                    Für mich persönlich gehört dieser Roman sicherlich zu den besseren Romanen des Voyager Relaunches. Und nach einer gefühlten Ewigkeit freue ich mich jetzt wirklich schon auf den nächsten Band dieser Reihe, bisher war es noch nie so ausgeprägt. Allein schon weil Janeway jetzt natürlich zurück ist bin ich gespannt wie es weiter geht.
                    Zuletzt geändert von Aci; 12.08.2016, 08:21.
                    Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen.

                    Ich war Teil der Lösung - und mein größtes Problem.

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                      #40
                      Star Trek: Voyager 9 - Bewahrer

                      Nachdem mich der 8. Roman der Serie relativ begeistert hat, waren meine Erwartungen an Buch 9 natürlich höher. Im Gegensatz zu Buch 8 darf man hier nicht mit einem Actionfeuerwerk rechnen. Es gibt nämlich einige Dinge zu klären. Zum einen ist Admiral Janeway von den Toten zurückgekehrt. Das gibt dem Sternenflottenkommando natürlich einiges zu denken. Aus diesem Grund muss sich der Admiral erstmal zurück zur Erde begeben um dort einige Tests und Counselor-Besuche zu absolvieren. Nebenbei lernen wir dabei auch noch ihre Mutter und ihre Schwester ein bisschen kennen, zudem hat Mark (ihr Ex) auch einen kurzen Auftritt im Buch. Dieser Teil vom Buch ist auf jeden Fall der, der ohne Action auskommen muss. Das ist aber natürlich auch verständlich, schließlich gilt es einige Fragen bzgl. dieses Vorfalles zu klären. Ich finde das nur konsequent umgesetzt. Ich fände es nicht gut wenn nach Buch 8 einfach alles beim alten wäre und Janeway sofort das Kommando über die Full Circle Flotte zurückbekommen würde. So wie es hier im Buch beschrieben wird passt es meiner Meinung nach. Zu diesem Abschnitt des Buches gibt es auch nicht viel zu erzählen, aber man erfährt hier wieder einiges über Janeway und ihre Familie.

                      Aber das ist natürlich nicht die einzige Geschichte um die es sich hier dreht. Der Rest der Full Circle Flotte ist auf der Suche nach einem neuen großen Auftrag. Deren Ziel ist es dem Sternenflottenkommando klar zu machen, dass die Full Circle Flotte wichtig ist. Teilweise wird sogar befürchtet, dass man sie zurück in den Alpha Quadranten holt. Und natürlich wird ein solches Unterfangen gefunden und zumindestens in diesem Bereich gibt es dann doch ein wenig Action in dem Buch.

                      Was das Buch jedoch wirklich interessant macht ist der Schluss. Nachdem Janeway ihre Bewertungen positiv hinter sich gebracht hat kann sie nun in den Delta-Quadranten zurückkehren. Dabei erfahren sie jedoch einige interessante Aspekte die in den Folgeromanen für ziemlichen Zündstoff sorgen könnte. Die Relais in den Gamma-Quadranten wurden nämlich sabotiert, und das nicht von irgendwem, sondern von alten Bekannten der Voyager aus dem Delta-Quadranten. 3 Spezies, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben, haben sich, zumindestens so wie es scheint, zu einer Allianz zusammengeschlossen. Warum sie das tun bleibt in dem Buch natürlich nicht erwähnt.

                      Desweiteren begegnet die Full Circle Flotte einer Konföderation von verschiedenen Spezies. Die sind im Grunde sehr eigenbrödlerisch und haben es nicht so mit Fremden. Durch die Mission der Voyager (die Actioneinlage im Buch) können sie sich jedoch Zugang zu ihrem Reich verschaffen (freundlich natürlich).

                      Eine weitere kleine Nebenhandlung beschäftigt sich mit Seven. Ein Außenposten der Föderation stellt Kontakt mit einem Fremden her. Dieser sollte dem geneigten Voyager-Zuschauer schon bekannt sein. Auf jeden Fall hatte dieser ebenfalls Catome in seinem Körper (ähnliche Transformation wie Seven). Er wird natürlich sofort zur medizinischen Abteilung der Sternenflotte gebracht und dort weiter untersucht. Weiters herrscht auf 3 Planeten eine Krankheit, anscheinend wird diese von Catomen der Caeliar ausgelöst. Seven muss also zurückreisen um dieses Problem zu untersuchen.

                      Auch die Familie Paris hat wieder Probleme, nachdem man beim Vorgängerroman gedacht hatte, jetzt sei alles in Ordnung, ist es aber doch nicht. Es gibt wieder etwas zu klären.
                      Und mit diesen Fakten hört das Buch dann auch leider auf.

                      Nachdem ich mich bei Buch 8 schon sehr über den nächsten Roman gefreut habe, wird diese Freude mit Buch 9 noch mehr angeheizt. Im Grunde haben wir hier endlich mal wieder einen richtigen Cliffhanger. Es gibt einige Sachen die im Unklaren sind, die sich wohl im Laufe der nächsten Romane auflösen werden. Auf jeden Fall gibt es viel Zündstoff für den nächsten Roman, und einige Fragen interessieren mich doch wirklich brennend. Warum greifen die 3 Spezies die Relais der Sternenflotte an, kann man der Konföderation bzw. den neuen Freunden überhaupt trauen, und was hat es mit dieser Krankheit auf den Planeten auf sich, werden wir in Zukunft nochmals Caeliar begegnen? Es dürfte auf jeden Fall interessant werden mit Buch 10.

                      Wie oben schon erwähnt: Wer hier ein Actionfeuerwerk erwartet wird mehr als enttäuscht werden. Buch 9 könnte man teilweise als Lückenfüller bezeichnen, so schlimm ist das Buch aber bei weitem nicht. Man muss nur mit den richtigen Erwartungen rangehen. Da es mit Buch 8 doch einige Veränderungen in der Full Circle Flotte gab, ist es nur konsequent, dass sich Buch 9 um die Veränderungen dreht. Ich fühlte mich, obwohl der Actionanteil ziemlich gering war, sehr gut unterhalten und vergebe 5*.
                      Die Zeit ist das Feuer in dem wir verbrennen.

                      Ich war Teil der Lösung - und mein größtes Problem.

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                        #41
                        "Architects of Infinity"

                        Kirsten Beyer ist momentan sehr beschäftigt, ist sie doch auch Teil des Drehbuchautorenteams der neuesten Star Trek-TV-Serie "Discovery". Aus diesem Grund dauerte es auch zwei Jahre, ehe ihr neuer "Voyager"-Roman erschien und gerade dieser lange Zeitraum, der seit "A Pocket full of Lies" vergangen ist, ist so ziemlich der größte Feind von "Architects of Infinity".

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                        "Architects of Infinity" beginnt mit einem Subraumfunk-Gespräch zwischen Admiral Janeway und ihrer Vorgesetzten im Sternenflotten-Hauptquartier, in dessen Rahmen nochmals die Ereignisse des vorangegangenen Romans zusammengefasst werden. Womöglich, weil die kommenden Ereignisse darauf aufbauen werden? Weit gefehlt: Nachdem die Sache an das Amt für Temporale Ermittlungen weitergegeben wurde, stellt sich diese dem Leser nochmals ausführlich dargelegte Zusammenfassung als bedeutungslos für "Architects of Infinity" heraus. Stattdessen konzentriert sich die Handlung auf eine gemeinsame Forschungsmission der Full Circle-Flotte.

                        Seven of Nine spürt mit den Sensoren der Voyager auf einem unbewohnten Planeten mit der Bezeichnung DK-1116 ein neues Element auf, das scherzhaft den inoffiziellen Namen "Sevenofninonium" erhält. Doch dieses neue Element ist nicht die einzige Auffälligkeit von DK-1116: Der unwirtliche Planet, der sich in einem binären Sonnensystem befindet und als einziger einen rätselhaften Kataklysmus überstanden hat, der alle weiteren Planeten des Systems vor langer Zeit in Asteroidengürtel verwandelte, weist tatsächlich einige bewohnbare Gebiete auf. Vor Tausenden von Jahren hat jemand eine Reihe von Kraftfeldkuppeln auf der Oberfläche des Planeten verteilt errichtet, unter denen atembare Atmosphären und verschiedene Ökosysteme konserviert wurden. Um die Technologie, die diese Kuppeln aufrecht erhält, sowie die vielfältige Flora zu untersuchen, schlägt Captain Chakotay Admiral Janeway vor, alle vier Schiffe der Full Circle-Flotte für diese Erkundungsmission und gemischte Außenteams einsetzen. Eine Art Forschungsurlaub mit Teambuilding-Komponente schwebt ihm vor und auch wenn Admiral Janeway von Umfang und Langfristigkeit dieser simpel erscheinenden Mission nicht unbedingt begeistert ist, sieht sie doch ein, dass den Besatzungen der vier Schiffen etwas Abwechslung gut tun würde.

                        Und so werden verschiedene Expertenteams zusammengestellt, die DK-1116s Kuppeln untersuchen. Den erstaunlichsten Fund macht dabei wenig überraschend jenes Team, das aus den leitenden Wissenschaftsoffizieren besteht. Unter der Wasseroberfläche eines Sees machen die vier Wissenschaftler eine ähnliche Entdeckung wie Seven of Nine und Ensign Aytar Gwyn bei einem Shuttle-Flug zum inneren Asteroidengürtel des Binärsystems: Weder der sonderbare Kataklysmus noch DK-1116 sind völlig natürlich entstanden!

                        Fazit: Da "A Pocket full of Lies" eine abgeschlossene Geschichte erzählte, irritiert am Beginn von "Architects of Infinity" die erstaunlich ausführliche Zusammenfassung der Geschehnisse des Vorgängerromans. Sie ist im Grunde unnötig und weckt eine falsche Erwartungshaltung an den Rest des Romans. Viel notwendiger wäre es meiner Meinung nach gewesen, die handelnden Personen früh einzuführen und zu beschreiben. Janeway, Chakotay, Paris, Torres, Seven, Kim u.s.w. benötigen für die Leser dieser Romanreihe klarerweise keine weitere Vorstellung mehr. Ebenso wenig die vordergründig agierenden neuen Besatzungsmitglieder wie Doktor Sharak und Chefingenieurin Nancy Conlon. Doch das Problem der gemischten Außenteams, die DK-1116 untersuchen, besteht darin, dass an ihnen auch sehr viele Offiziere der vier Schiffe teilnehmen, zu denen man als Leser bislang wenig Bezug hatte, die zumeist in zweiter Reihe standen oder noch gar nicht vorgekommen sind.

                        Ich rechne es der Autorin zwar hoch an, dass sie es sogar ganz direkt thematisiert, dass sich einige der Neuzugänge auf der Voyager nicht ganz wohl dabei fühlen, im Schatten so vieler Berühmtheiten zu stehen. Aber das bringt uns eigentlich nur Lieutenant Devi Patel näher, die Wissenschaftsoffizierin, die sich abgemeldet fühlt seitdem sich Seven of Nine der Flotte angeschlossen hat. Mit ihr kann man durchaus mitfiebern, aber bei zumindest zwei weiteren Mitgliedern des von ihr geführten Außenteams hatte ich mitunter sogar Probleme, mir ihr Geschlecht zu merken. Da wollte sich einfach vor meinem inneren Auge kein Bild manifestieren, das ich wann immer die Handlung an diesen Schauplatz zurückkehrte mit den Namen assoziieren konnte. Umso tragischer ist dies, da es sich bei diesem Schauplatz um den wichtigsten im Roman handelt.

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                        Nicht alle von ihnen dienen in der Full Circle-Flotte,
                        aber wer von der ersten Reise der Voyager durch den
                        Delta-Quadranten noch dabei ist, genießt einen Legendenstatus.

                        Abgesehen von der Erkundungsmission gibt es noch eine Reihe weiterer Handlungsstränge, die aber meistens nur persönliche Interaktionen betreffen und wenig bis nichts mit dem eigentlichen Rätsel, das DK-1116 umgibt, zu tun hat. Icheb kommt hierbei sehr sympathisch rüber und mir gefiel sogar, wie sein persönliches Problem mit jenem von Ensign Gwyn verknüpft wird, das wiederum gelöst wird, indem es mit dem Handlungsstrang rund um Nancy Conlons schwerer Erkrankung aus dem Roman zuvor verbunden wird. Also die Nebenhandlungsstränge hängen auf elegante Weise schön zusammen, tragen aber nichts zur Lösung des Rätsels bei. Ohne allzu viel zu verraten kann ich aber doch sagen, dass man als Leser sowieso ohne echte Auflösung zurückgelassen wird.

                        Des Rätsels Lösung wird wohl in einem der zukünftigen "Voyager"-Romane verpackt sein, auf den wir aufgrund von Kirsten Beyers Verpflichtungen im Autorenstab von "Discovery" aber vermutlich noch eine Weile warten müssen. Ich habe wirklich nichts dagegen, wenn die Protagonisten eines Science-Fiction-Romans mit etwas konfrontiert werden, das zu verstehen sie (noch) nicht in der Lage sind. Das Weltall wäre ein langweiliger Ort, wenn wir dort nicht auf manch Wundersames und Unerklärliches treffen würden. Aber Kirsten Beyer bleibt für meinen Geschmack zu abstrakt. Sie verzichtet nämlich meiner Ansicht nach nicht nur auf die Erklärung eines Phänomens, sondern auch darauf zu erklären, warum es für die Protagonisten unerklärlich ist. Klar, der Anblick der sich ihnen am Schluss bietet, ist beeindruckend, atemberaubend. Aber Personen, die tagtäglich Replikatoren, Transporter und Traktorstrahlen bedienen wie wir Lichtschalter, sollten vielleicht nicht derart erstaunt sein.

                        Bewertung: Kirsten Beyers Romane sind nicht immer ganz treffsicher geschrieben. Manchmal verzettelt sie sich in zu detaillierten Erklärungsversuchen, die mehr Fragen aufwerfen als sie beantworten. Manchmal findet sie die perfekte Balance. Aber in "Architects of Infinity" pendelt sie zum anderen Extrem und lässt ihre Protagonisten zum Showdown einfach nur staunen, was irgendwie völlig untypisch und konträr zu Beyers bisherigen Romanen wirkt. Aufgrund des offenen Endes (das übrigens einen gewaltigen Cliffhanger nachahmt, an den sich Leser von Peter Davids "New Frontier" bestimmt noch erinnern), kann mit Erklärungsversuchen im nächsten Band gerechnet werden. Wahrscheinlich aber erneut erst in zwei Jahren und ich hoffe, dass dort weniger Charaktere im Vordergrund stehen und die wenigen dann dafür etwas erinnerungswürdiger dargestellt werden. (Meine Entschuldigung schon jetzt an Elkins, Benoit, Omar, Vincent, Jepel, Roach und einige weitere: Ich werde mich in zwei Jahren nicht mehr an euch erinnern können.)

                        Vielleicht hat man als Leser von "Architects of Infinity" mehr Freude mit dem Roman, wenn man von Anfang an erst gar nicht versucht, sich die vielen Protagonisten merken zu wollen und ihnen einfach von einer Situation zur nächsten folgt. Dann bekommt man wenigstens einen unterhaltsamen Abenteuerroman serviert, dem ich zwar 3 von 6 Sterne gebe, der aber an einer Ausgangssituation leidet, die zu viele Charaktere in zu kurzer Zeit zusammenführt.

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                          #42
                          „To lose the Earth“

                          Autorin Kirsten Beyer, die inzwischen zum Kreativteam der Star Trek-TV-Serien "Picard" und "Discovery" gehört, hat nun verständlicherweise etwas weniger Zeit für die Fortsetzung von "Voyager" in Roman-Form, weshalb "To lose the Earth" auf unbestimmte Zeit ihr letzter Roman im Rahmen dieser Reihe sein wird. Bereits seit ihrem vorangegangenen Roman "Architects of Infinity" sind zweieinhalb Jahre vergangen. Die lange Wartezeit vor jenem Roman war bereits damals ein negativer Faktor und auch "To lose the Earth" war eine Geduldsprobe, ehe ich so richtig ins Geschehen eintauchen konnte, setzt der Roman doch unmittelbar dort an, wo "Architects of Infinity" aufhörte. (Dementsprechend enthält diese Rezension Spoiler zum Ausgang von "Architects of Infinity".)

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: voy_losetheearth_cover.jpg Ansichten: 0 Größe: 259,5 KB ID: 4566162




                          Am Ende des vorangegangenen Romans beobachteten die Crews der vier Raumschiffe der Full-Circle-Flotte das Werk eines von den mysteriösen Edrehmaia auf dem Planeten DK-1116 zurückgelassenen Mechanismus, der es vollbrachte, einen der Sterne des Sonnensystems aus seiner Position zu schleudern und auf eine Reise durchs All zu schicken. Kaum war dies geschehen, erschien wie aus dem Nichts ein kugelförmiges Gebilde, das ohne Vorwarnung auf die U.S.S. Galen feuerte und das Schiff zerstörte.

                          Zumindest erweckte es auf die Crews der Voyager, der Demeter und der Vesta diesen Anschein. Der auf die Galen abgefeuerte Strahl hat zwar zu Schäden und Opfern geführt, war vor allem aber ein Teleportationsstrahl, der das Schiff in einen unerforschten Teil des Delta-Quadranten verschlug. Da die Kommandantin des Schiffes nach dem Transport verwundet ist, muss Harry Kim vorübergehend das Kommando auf dem havarierten Medizinschiff übernehmen, auf dem er sich nur deshalb zufällig aufhielt, weil seine Freundin Nancy Conlon an einer schweren degenerativen Krankheit leidet und ihr gemeinsames Kind - ein erst wenige Wochen alter Fötus - in einem Inkubator heranwächst. Kim muss nicht nur das Schiff wieder auf Vordermann bringen, sondern auch versuchen, einen Kontakt mit den bedrohlich in der Nähe des Schiffes schwebenden Edrehmaia aufnehmen während er zugleich verkraften muss, dass seine Freundin infolge einer besonderen Behandlung durch den Doktor ihre Erinnerungen an ihn verliert.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: lifesigns_049.jpg Ansichten: 0 Größe: 98,8 KB ID: 4566163

                          Der Doktor der Voyager rettete einst das Leben einer Vidiianerin, indem er ihr Bewusstsein in eine
                          Holo-Matrix übertrug. Dieses Verfahren wendet der Doktor in „To lose the Earth“ bei Nancy Conlon an.



                          Auf den anderen drei Schiffen der Flotte geht man noch eine Weile lang davon aus, dass die Galen zerstört worden ist. Erst als man Hinweise auf eine Teleportation findet, forscht man auf DK-1116 weiter nach den Edrehmaia und einen Weg, wie man erneut deren Interesse wecken könnte, im sie anzulocken und mit ihnen in Kontakt zu treten ...

                          Fazit: Wie schon erwähnt dauerte es eine ganze Weile, bis ich mich gedanklich in die Ausgangssituation dieses Romans eingefunden hatte. Es bleibt kaum Zeit, die vergangenen Ereignisse zu rekapitulieren, befindet sich die U.S.S. Galen doch von Anfang an in einem Katastrophenmodus und hat speziell Harry Kim alle Hände voll zu tun. Dass der Transfer des Bewusstseins von der im Koma liegenden Nancy Conlon in eine holografische Matrix teilweise fehlschlägt, ist zudem ein Schicksalsschlag für ihn. Man bekommt fast den Eindruck, ohne ihn geht an Bord der Galen überhaupt nichts mehr. Auch bei der Kontaktaufnahme mit den Edrehmaia steht er dem Kommunikationsoffizier des Schiffes hilfreich zur Seite. Allerdings muss ich sagen, erschien es mir doch etwas zu einfach, wie eine Verständigung erzielt wurde. Es wäre effektiver gewesen, wäre es nur über die "Fusion" eines Menschen mit der mysteriösen Edrehmaia-Substanz möglich gewesen, was anfangs noch wie eine Opferung zwecks Kontaktaufnahme wirkt, aber am Ende enttäuschend einfach und rasch rückgängig gemacht werden kann.

                          So ist rückwirkend auch der Moment, in dem Ensign Aytar Gwyn den "Tod" ihrer Freundin Devi Patel mit ansehen muss, komplett entwertet. Ebenfalls relativ unspektakulär ist die Entdeckung, bei wem es sich um "Spezies 001" handelte - der ersten Spezies nach den Edrehmaia, die DK-1116 entdeckten. Und à propos unspektakulär: Auch die "Lösung" des Dilemmas, in dem die Galen steckt, ist ziemlich einfallslos. Nach all der Mühe, das Schiff wieder flott zu kriegen, tragen sie am Ende gar nichts selbst zur "Lösung" bei, die im Grunde nur den Grundstein eine Ausweitung der Full-Circle-Mission legt.
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: wherenomanhasgonebeforehd140.jpg Ansichten: 0 Größe: 381,1 KB ID: 4566161

                          Die Edrehmaia wollen zu einer anderen Galaxie aufbrechen und glauben, dass es ihnen der Slipstream-Antrieb
                          der U.S.S. Galen ermöglichen kann, die galaktische Barriere am Rand der Milchstraße zu durchdringen, die einst
                          von der U.S.S. Enterprise unter dem Kommando von Captain Kirk entdeckt wurde.



                          Negativ aufgestoßen hat mir auch das Verhalten von Admiral Janeway und Captain Farkas gegenüber Doktor Sal, der Bordärztin der U.S.S. Vesta. Am liebsten hätten die beide ranghohen Offiziere Sal aus der Sternenflotte geschmissen und vor eine Ethik-Kommission gezerrt, aber tatsächlich las ich in "To lose the Earth" nichts über ihre medizinische Behandlung von Nancy Conlon und Aytar Gwyn. Möglicherweise war da noch mehr in "Architects of Infinity", was ich nicht mehr in Erinnerung habe. Aber was "To lose the Earth" rekapituliert ist, dass Doktor Sal an einer Heilung für Conlons Heilung arbeitete und Gwyn - mit deren Einverständnis - etwas verabreichte, um ihr für die Behandlung von Conlon passende Zellen zu entnehmen. Zufällig war Gwyn dann während einer Außenmission unvorhersehbaren Bedingungen ausgesetzt, weshalb die Behandlung Unannehmlichkeiten verursachte. Wo der Fehler bei Doktor Sal liegen soll - oder bei irgendjemanden - erschließt sich mir nicht. Die Situation ist gut vergleichbar mit Beverly Crushers Fehler bei der Behandlung von Lieutenant Barclay in der TNG-Folge "Genesis". Crushers Fehler gefährdete die gesamte Mannschaft und es gab keine Konsequenzen. Sal hat nicht mal einen Fehler gemacht, lediglich etwas Unvorhersehbares nicht vorausgesehen. Die nachträgliche Aufregung von Janeway und Farkas empfand ich sehr anmaßend von den beiden.

                          Was ich ebenfalls irritierend fand, ist das ständig wiederkehrende Drängen der Abteilung für Temporale Ermittlungen, die Admiral Janeway dazu bewegen will, die Suche nach der Galen abzubrechen und stattdessen rasch diplomatische Beziehungen mit den Krenim aufzunehmen. Eine Spezies, die bekanntlich der Manipulation der Zeitlinie nicht abgeneigt ist, um ihre Macht zu vergrößern. Dies ist neben der neuen Mission, zu der die Voyager am Ende aufbricht, ein weiterer Cliffhanger und ich frage mich, wie oder wann dieser wohl aufgelöst wird. Es ist inzwischen bekannt, dass es eine Art "Finale" für die Relaunch-Romanreihen des 24. Jahrhunderts geben wird, da inzwischen die neuen TV-Serien die Zeit nach "Star Trek - Nemesis" ebenfalls und auf andere Art erzählen. Eine temporale Intervention gilt derzeit unter den Fans als heißer Tipp und man fragt sich, ob das Drängen der Temporalen Ermittlung und eine angedeutete Entdeckung einer Zeitmanipulation darauf hinarbeiten soll. Dass etwas, das im "Voyager-Relaunch" eingeführt wird, in einer anderen Relaunch-Reihe fortgesetzt wird, halte ich aber doch für etwas unpraktisch, denn anders als "The Next Generation" oder "Titan" trat Kirsten Beyer zeitlich auf der Stelle. Es hat mich mehrmals während des Lesens von "To lose the Earth" betroffen gemacht, wenn erwähnt wurde, dass die Full-Circle-Mission tatsächlich erst ein Jahr lang unterwegs ist. Dieser relativ geringe Zeitraum ist jetzt keinem von Beyers Romanen als "Fehler" anzulasten, aber wenn ich daran denke, was die Flotte in den neun Romanen, die im Delta-Quadranten angesiedelt waren, alles erlebt hat ... Also wenn das alles innerhalb eines Jahres stattgefunden haben soll, dann ist dies die blutrünstigste Mission, auf der je eine Flotte geschickt wurde und hochgerechnet dürften in einem weiteren Jahr alle Teilnehmer an der Mission tot sein.

                          Bewertung: Ich gebe zu, dass sich mein Fazit schon etwas vernichtend anhört, aber so schlecht war "To lose the Earth" wirklich nicht. Tatsächlich beantwortet der Roman einige offene Fragen aus "Architects of Infinity" sehr gut und offensichtlich vorausgeplant. Auch werden alle Handlungsstränge, die unbedingt Fortführung bedurften, mit großer Aufmerksam bedacht, während nicht viel Ablenkung dazu kam. Man merkt meiner Meinung nach, dass dieser Roman und sein Vorgänger als eine durchgängige Geschichte konzipiert wurden. Trotzdem vermag Kirsten Beyer es nicht, große Spannung aufkommen zu lassen und legt den Pfad für möglichst simple und deshalb auch enttäuschende Problemlösungen. Daher sind mehr als durchschnittliche 3 Sterne nicht drinnen für einen Roman, über den der Schatten einer insgesamt katastrophal verlaufenden Mission liegt und die Ungewissheit, wie und ob die Geschichte der U.S.S. Voyager weitergehen wird. Trotz einiger - sehr nüchtern dargebrachter - Weichenstellungen am Ende wäre "To lose the Earth" ein eher enttäuschendes Finale für den "Voyager-Relaunch", der einst so gut begann.



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                          Rezensionen zu vielen weiteren Romanen und Comics wie auch meine eigenen Star Trek-Romane zum
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