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    Lieutenant Chu'lak

    Hallo zusammen!

    Ich versuche mich gerade an einem Projekt:

    Einer Star Trek - Version von JAG. Den ersten Fall, den ich in einer Geschichte verarbeiten will, ich die Verhandlung des Dreifach-Mordes von Lieutenant Chu'lak (DS9: Freies Schussfeld). Chu'lak ist als Mörder überführt, es stellt sich nun die Frage nach dessen Schuldfähigkeit und dementsprechend das Strafmaß für ihn. Leider bin ich mir noch nicht im Klaren darüber, wie das Urteil nun genau aussehen soll bzw. was in Star Trek denkbar ist. Mich würde also eure Meinung hierzu unter folgenden Gesichtspunkten interessieren:

    - Ist es möglich/denkbar, dass Chu'lak für schuldunfähig befunden wird?
    - Könnte Chu'lak als rehabilitierungsunfähig eingestuft werden?
    - Welches Strafmaß ist denkbar/realistisch?
    - Könnten/sollten mildernde Umstände für Chu'lak geltend gemacht werden.
    - Welches Urteil würdet ihr persönlich favorisieren?

    Vielen Dank im Voraus!

    #2
    Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
    [...] Mich würde also eure Meinung hierzu unter folgenden Gesichtspunkten interessieren:

    - Ist es möglich/denkbar, dass Chu'lak für schuldunfähig befunden wird?
    - Könnte Chu'lak als rehabilitierungsunfähig eingestuft werden?
    - Welches Strafmaß ist denkbar/realistisch?
    - Könnten/sollten mildernde Umstände für Chu'lak geltend gemacht werden.
    - Welches Urteil würdet ihr persönlich favorisieren?

    Vielen Dank im Voraus!
    Es ist auf jeden Fall denkbar, dass Lt. Chu'lak für schuldunfähig befunden wird. Er hat ein Trauma durch den Krieg erlitten. Das kann aber nur mit Hilfe einer ausführlichen psychologischen Untersuchung festgestellt werden. Von dieser Untersuchung hängt auch ab, ob er für rehabilitierungsfähig eingestuft wird oder nicht; möglich ist es auf jeden Fall.

    Welches Strafmaß denkbar/realistisch ist, kann ich nicht sagen. Die Strafe sollte auf jeden Fall eine Psychotherapie enthalten. Mildernde Umstände braucht es nur, wenn er für schuldfähig gehalten wird. In diesem Fall kann man auf jeden Fall den durch den Krieg verursachten Stress als Strafmildernd anführen.

    Ich würde ein Urteil favorisieren, dass alle Umstände der Tötungen berücksichtigt. Ein konkretes Urteil in Zahlen und/oder Rehabilitationsmaßnahmen kann ich leider mangels juristischer Sachkenntnis nicht nennen.

    LG
    Whyme
    "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
    -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

    Kommentar


      #3
      @ ChrisArcher: Deine Idee ist recht interessant. Da (zumindest in den USA) jede einzelne Streitkraft des US-Militärs eine eigene Polizei- und Justitzbehörde zu haben scheint, ist eine Justitzbehörde (ebenso wie eine Polizeieinheit) in ST für die Sternenflotte sehr gut vorstellbar.

      Die von dir geschilderte Folge kenne ich zwar nicht, aber ich denke jede Person (so auch ein Mörder) hat ein Recht auf ein gerechtes Verfahren. Wird der Verdächtige darin Verurteilt, dann solte er eine menschenwürdige Haftstrafe bekommen, mit anschliessender Resoziolisierung und psychiatricher Betreuung (oder ein Aufenthalt in einer psychiatrichen Einrichtung).

      Alle diese Aspekte haben durchaus das Potenzial auch in einer SciFi-Umgebumg zu funktionieren. Ausserdem können die neuen Wissenschaftlichen Errungenschaften der ST-Welt als Hintergrund für innteressante Storys dienen (zB der Versuch Geisteskrankheiten der Verbrecher durch neuartige Heilmethoden zu Heilen).

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        #4
        OK, ich habe mich anscheinend etwas missverständlich ausgedrückt. Dass Lt. Chu'lak ein faires Verfahren und ggf. auch eine menschenwürdige Haftstrafe erhält, steht außer Frage. Ich bezog mich auf diesen speziellen Fall.

        Für alle, die diese Episode nicht kennen und mitdiskutieren wollen, kurz die Fallbeschreibung: (Wer sich die Spannung nicht verderben lassen will, sollte NICHT weiterlesen!!!)

        Auf DS9 wird ein Mord verübt. Da Ezris früherer Wirt Joran ja seinerseits ein Mörder gewesen ist, nimmt sie die Ermittlungen auf. Im Verlaufe ihrer Ermittlungen geschehen zwei weitere Morde.

        Das erstaunliche ist, dass zwischen den drei Opfern keinerlei offensichtliche Verbindung zu bestehen scheint, wenn man ihre Sternenflotten-Zugehöhrigkeit außer Acht lässt. Ezri stellt aber fest, dass alle drei Fotos mit lachenden Gesichtern aufgestellt haben. Hierüber kommt sie dann auf die Idee, dass der Mörder ein Vulkanier ist, der ein traumatisches Erlebnis, verbunden mit einem schmerzhaften Verlust, erlitten haben muss.

        Nun also die ermittelten Fakten über Lt. Chu'lak anhand seiner Personalakte:

        Chu'lak diente vor der kürzlich erfolgten Stationierung auf DS9 10 Jahre lang auf der USS Grissom, die in der Schlacht um [??] zerstört wurde. Chu'lak war einer von nur 6 Überlebenden; die Grissom hatte eine Besatzungsstärke von 1250. Auf dem Monitor mit seiner Akte kann man zudem erkennen, dass Chu'lak ohnehin schon als labil und instabil eingestuft worden ist.

        Am Schluss der Episode fragt Ezri Chu'lak, warum er diese Morde begangen habe. Er antwortet mit vermeintlicher Emotionslosigkeit: "Weil die Logik es verlangt hat!"

        Kommentar


          #5
          Zitat von Marschall Q Beitrag anzeigen
          @ ChrisArcher: Deine Idee ist recht interessant. Da (zumindest in den USA) jede einzelne Streitkraft des US-Militärs eine eigene Polizei- und Justitzbehörde zu haben scheint, ist eine Justitzbehörde (ebenso wie eine Polizeieinheit) in ST für die Sternenflotte sehr gut vorstellbar.
          Es ist sogar canonisch, dass auch die Sternenflotte ein JAG-Büro hat mit Vertretungen z.B. auf Sternenbasen, wie man es in der TNG-Folge "Wem gehört Data?" oder in der TOS-Folge "Kirk unter Anklage" sieht.

          Zitat von ChrisArcher
          Leider bin ich mir noch nicht im Klaren darüber, wie das Urteil nun genau aussehen soll bzw. was in Star Trek denkbar ist. Mich würde also eure Meinung hierzu unter folgenden Gesichtspunkten interessieren:

          - Ist es möglich/denkbar, dass Chu'lak für schuldunfähig befunden wird?
          - Könnte Chu'lak als rehabilitierungsunfähig eingestuft werden?
          - Welches Strafmaß ist denkbar/realistisch?
          - Könnten/sollten mildernde Umstände für Chu'lak geltend gemacht werden.
          - Welches Urteil würdet ihr persönlich favorisieren?
          Man müsste sich vorab mal überlegen, welche Argumentation die Verteidigung und die Anklagevertretung vorbringen werden. Und vor allem, ob Chu'lak auf schuldig oder unschuldig plädiert.

          Die Folge ist zwar eine meiner Lieblingsfolgen, aber es ist doch schon eine Weile her, dass ich sie gesehen habe. Deshalb kann es sein, dass ich etwas übersehe. Aber nachdem, an was ich mich erinnere, sieht die Sachlage so aus:

          Die vorangegangenen Ermittlungen von Ezri Dax, Odo und O'Brien haben, wie bekannt, die Tatwaffe festgestellt, Chu'lak als Besitzer einer solchen Waffe ausgeforscht und ihn dabei ertappt, wie er mit dem Zielsuchsystem Ezri gesucht hat. Auf der Frage nach dem Wieso antwortete Chu'lak mit "Because logic demanded it", was in dieser Situation einem Geständnis gleich kommt.

          1. Möglichkeit: Chu'lak plädiert auf unschuldig.

          Die Verteidigung wird am Beginn gleich mal damit beginnen, dieses "Geständnis" zu relativieren. Hat durchaus Chancen, denn Ezri hielt während des Gestäntnisses ihr eigenes Gewehr auf Chu'lak gerichtet und bedrohte ihn, nachdem sie ihn zuvor bereits angeschossen hatte. Die Verteidigung wird also argumentieren, dass Chu'lak - logischerweise - nur das sagte, was seiner Meinung nach Ezri hören wollte, um sein Leben zu bewahren.

          Die Anklage wird daraufhin hinweisen, dass Chu'lak auf frischer Tat ertappt wurde und es keinen Grund für Chu'lak gegeben hätte, seine Tat zu leugnen.

          Daraufhin wird die Verteidigung hinterfragen, ob Chu'lak wirklich auf frischer Tat ertappt wurde, worauf die Anklagevertretung vorbringen wird, dass sich Chu'lak die Dienstakte von Ezri Dax ansah, daraufhin sein Gewehr herausholte, mit dem Suchgerät Ezri erfasste und einen Schuss abgab, in der Absicht, sein nächstes Opfer zu töten. Hier wird die Verteidigung vehement Einspruch einlegen. Sie wird wahrscheinlich Ezri in den Zeugenstand rufen und folgendes feststellen:

          ... dass Ezri zuerst schoss und sich Chu'laks Schuss nur deshalb löste, weil er angeschossen wurde.

          ... dass Ezri selbst genauso wie Chu'lak auch im Besitz eines solchen Gewehrs und einer Zielsuchvorrichtung war, damit die Station abgesucht hat ohne dabei angeblich Mordabsichten zu haben.

          ... dass Ezri ebenfalls die Dienstakte von Chu'lak durchgesehen hat, ehe sie ihn unter Beobachtung nahm.

          ... dass Ezri keinen besonderen Grund hatte, ausgerechnet Chu'lak als Hauptverdächtigen in Betracht zu ziehen. Immerhin haben während des Krieges Tausende Offiziere ihre Kameraden verloren und sind nicht zu Mördern geworden. Auch nicht die anderen 5 Überlebenden der Grissom!

          Ezri hat das Problem, niemandem etwas über Joran erzählt zu haben. Der einzige Grund, warum Ezri Chu'lak als Hauptverdächtigen angenommen hat, war der, dass Joran es "in seinen Augen" gesehen hat. Das ist natürlich kein Argument und Ezri sollte es tunlichst vermeiden, auf Joran und das Zhian'tara-Ritual hinzuweisen. Sie hat sich ja vor mehreren Augenzeugen im Quark's schon sehr seltsam benommen und die Verteidigung könnte sagen, sie wäre während ihrer Ermittlungen nicht zurechnungsfähig gewesen. Im schlimmsten Fall könnte der Verteidiger die Sache sogar umdrehen, Ezri zur Hauptverdächtigen stempeln (immerhin trägt sie den "Geist" eines psychopathischen Mörders in sich) und behaupten, Chu'lak hätte privat ermittelt und wäre aufgrund von Ezris in aller Öffentlichkeit präsentierten seltsamen und aggressiven - ja regelrecht mordlustigen - Verhalten für ihn zur Hauptverdächtigen geworden.

          Urteil 1. Möglichkeit:

          Die Verteidigung Chu'laks hat eine sehr gute Chance, wenn es ihr gleich am Beginn des Prozesses gelingt, Chu'laks "Geständnis" als erzwungen darzustellen. Darauf aufbauend ist es mMn kein besonders weiter Schritt, die Ermittlerin, die dieses Geständnis mit vorgehaltener Waffe erpresste, zu diffamieren und die Rollen umzudrehen. Wenn Chu'lak "cool" bleibt, sachlich und überzeugend argumentieren kann (à la "Die Logik der Vulkanier ist überlegen, wenn es um die Aufklärung von Verbrechensfällen geht"), dass er eine eigene Ermittlung führte und Ezri zu einer Verdächtigen wurde, dann kann es sein, dass er davon kommt. Er bekommt dann lediglich eine Strafe, weil er seinen Vorgesetzten nicht über seine Ermittlungen informiert hatte und dass er sich unerlaubterweise ein solches Gewehr beschaffte.
          Im schlimmsten Fall folgt die Empfehlung einer Mordanklage gegen Ezri, sofern sie für die Tatzeitpunkte kein Alibi vorweisen kann.

          Tja, das relativ abrupte Ende der Episode, kurz nachdem Ezri Chu'lak angeschossen hat, erlaubt schon einige interessante Interpretationsmöglichkeiten. Es wird im Anschluss den Ermittlungen nichts weiter hinzugefügt, Chu'lak wird wie selbstverständlich als Täter angesehen. Obwohl er eigentlich on-screen nicht mehr getan hat, als Ezri. Nur mit dem Unterschied, dass Ezri bereits Tage zuvor im Quark's durch gewalttätiges Verhalten aufgefallen war und den am Boden liegenden, blutenden Chu'lak mit ihrem Gewehr bedrohte.


          2. Möglichkeit: Chu'lak plädiert auf schuldig.

          In diesem Fall wird die Verteidigung aus der kleinen Notiz des Schiffsarztes der Grissom eine Krankengeschichte zusammenzimmern und Sachverständige in den Zeugenstand rufen. Chu'laks Geständnis wird in diesem Fall von der Verteidigung nicht hinterfragt und als Bestätigung angesehen, dass seine Logik aufgrund des psychischen Traumas, das er auf der Grissom erlitten hat, gelitten hat. Ziel der Anklage wird es sein, einen "harten" Strafvollzug zu verhindern und Chu'lak vor einem echten Gefängnis zu bewahren, damit er in eine psychiatrische Rehabilitierungsanstalt überstellt wird.

          Die Anklage wird vorbringen, dass Chu'lak trotz seiner angeblicher mentaler Beeinträchtigung gewissenhaft, geplant, effektiv und kaltblütig seine Morde begangen hat und wahrscheinlich eigene Sachverständige vorlädt, die aussagen werden, dass Chu'lak nicht so hätte handeln können, wäre er wirklich so stark beeinträchtigt, wie es die Verteidigung versucht weiszumachen. Die Anklage kann durch eine möglichst kaltblütige und bildhafte Schilderung der Tat sicher gut bei Richter und Geschworenen punkten genauso mit der Dienstakte des Vulkaniers, die aufzeigen wird, dass er seinen dienstlichen Pflichten auf DS9 ohne Auffälligkeiten nachgekommen ist.

          Von Richter oder Geschworenen (bisher sah man in Gerichtsverfahren bei Star Trek noch nie Geschworene) wird es dann abhängig sein, wie sie die vorgebrachten Argumente werten. Ich glaube aber, dass Chu'lak eine mentale Beeinträchtigung zugestanden werden kann und dass es so dargestellt werden kann, dass ein Vulkanier aufgrund seiner Natur dennoch so effizient handeln kann.

          Urteil 2. Möglichkeit:

          Wie das Urteil auch ausfällt, so wird Chu'lak ziemlich lange Zeit von der Bildfläche verschwinden und entweder die längstmögliche Haftstrafe in einem normalen Gefängnis ausfassen (Todesstrafe gibt es ja abgesehen von der Talos IV-Sache nicht mehr) oder an eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher - vielleicht auf Vulkan, wo es die entsprechenden Spezialisten gibt - überstellt. In Anbetracht der Schwere seiner durch seine Beeinträchtigung begangenen Taten, wird man sehr vorsichtig sein und lange und gewissenhaft prüfen, ob er irgendwann tatsächlich geheilt und auf Freien Fuß gesetzt wird.

          Soweit mal ein paar Ideen von mir, wie man den Fall interessant aufziehen kann. Am interessantesten wird der Fall aber sicher, wenn Chu'lak auf unschuldig plädiert.
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            #6
            In der Voyager-Pilot-Folge ist Paris ja in einer Straf-Kolonie auf Neuseeland. Als Strafe für Chu'lak wäre ja angebracht ihn dort, oder auf einem Gefängnis-Planeten zu inhaftieren. Wieviele Jahre, das hängt vom Strafmaß ab.

            Aber die Arbeit der Anwälte, sowohl Verteidigung als auch Anklage, wäre sehr interessant. Ihre Arbeit und die Art der Gesetzte im 24. Jhd zu sehen sicher auch.

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              #7
              Es hat zwar nur teilweise Bezug zum Thema, aber für die Erstellung einer Geschichte mt Gerichts-Thematik ist es sicher hilfreich, die Verfassung der Föderation und die Direktiven der Föderotion zu kennen. Hier kannst du beides finden: Direktiven & Verträge

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                #8
                Es hat zwar nur teilweise Bezug zum Thema, aber für die Erstellung einer Geschichte mt Gerichts-Thematik ist es sicher hilfreich, die Verfassung der Föderation und die Direktiven der Föderotion zu kennen. Hier kannst du beides finden: Direktiven & Verträge
                Vielen Dank, das wird mir auf jedenfall helfen!

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