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Ist die Hauptdirektive für die Tonne?

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    Zitat von arthur Beitrag anzeigen
    Der Admiral hingegen weiß sehr genau mit welchen Schurken er grade "Geschäfte" macht.
    Nämlich mit den "Enkelkindern" der Baku.
    Diese haben Raumschiffe die sogar der Enterprise schwer zusetzen und sie haben eine hoch entwickelte Technologie.
    Im übrigen wussten nicht einmal die Baku, dass die Sona ihre Verwandtschaft sind, woher sollte es also der Admiral wissen? Außer natürlich die Sona haben ihm das gesagt, was ich aber fast bezweifle. Die Frage ist darum eben, ob es Dougherty schon vorher wusste, oder dieser Fakt erst mit Hilfe von Picard zu Tage getreten ist und Dougherty die ganze Sache vor dem Föderationsrat eher nach dem Motto begründet hat "Das Wohl vieler geht über das Wohl weniger".. frei nach Spock.

    Übrigens gibt es in dem Film ein sehr interessantes Gespräch zwischen Picard und dem Admiral:
    DOUGHERTY: I'm acting on orders form the Federation Council.
    PICARD: How can there be an order to abandon the Prime Directive?
    DOUGHERTY: The Prime Directive doesn't apply. These people are not indigenous to this planet. They were never meant to be immortal. We'll simply be restoring them to their natural evolution.
    PICARD: Who the hell are we to determine the next course of evolution for these people?
    DOUGHERTY: Jean-Luc, there are six hundred people down there. We'll be able to use the regenerative properties of this radiation to help billions. ...The Son'a have developed a procedure to collect the metaphasic particles from the planets rings.
    PICARD: A planet in Federation space.
    DOUGHERTY: That's right. We have the planet. They have the technology. ...A technology we can't duplicate. You know what that makes us? ...Partners.
    (Die beiden entscheidenden Sätze für unsere gegenseitigen Argumente habe ich mal fett markiert.)

    Dort geht es auch um die Frage der natürlichen Evolution.
    Picard ist hier wieder eindeutig der, der sich aus allem raushalten möchte und dem Schicksal der Leute seinen Lauf lassen will.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    McWire schrieb nach 6 Minuten und 21 Sekunden:

    Picard weiß es nicht.
    Sehr richtig und darum muss man die Auslegung der obersten Direktive aus seiner Sicht betrachten.

    Nach seiner Meinung, ist eine Einmischung bei einem präWarp-Volk sehr viel schlimmer als bei einem interstellar raumfahrenden Volk. Dies leitet er direkt aus der obersten Direktive ab.

    Damit ist (für diese Diskussion) wohl klar, dass die oberste Direktive hier sehr stark zwischen diesen beiden Fällen unterscheidet. Die Frage ist halt nur, wie diese Abgrenzung zu begründen ist.

    Meiner Meinung kann das nur darin begründet liegen, und so kommt es in TNG durchaus herüber, dass raumfahrende Völker zwangsläufig Kontakt zu anderen Völkern bekommen und damit eine Nichteinmischung in ihrer radikalen Form eh nicht mehr durchsetzbar ist. Dort gilt dann eher das Motto Schadensbegrenzung.

    Völker die keine interstellare Raumfahrt beherrschen, weil sie eben keinen Warpantrieb oder etwas gleichwertiges haben, sind von der interstellaren Außenwelt isoliert und genießen daher einen ganz anderen Schutzstatus.

    Gerade am Beispiel der Baku wird dieser Sachverhalt durch Picards Reaktion sehr deutlich.
    Zuletzt geändert von McWire; 24.07.2010, 12:18. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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      Zitat von McWire Beitrag anzeigen
      Die Frage ist darum eben, ob es Dougherty schon vorher wusste, oder dieser Fakt erst mit Hilfe von Picard zu Tage getreten ist und Dougherty die ganze Sache vor dem Föderationsrat eher nach dem Motto begründet hat "Das Wohl vieler geht über das Wohl weniger".. frei nach Spock.

      Übrigens gibt es in dem Film ein sehr interessantes Gespräch zwischen Picard und dem Admiral:

      (Die beiden entscheidenden Sätze für unsere gegenseitigen Argumente habe ich mal fett markiert.)
      Dieses Gespräch ist quasi die Vortsetzung des Gespräches, nachdem man Data "in sicherem Gewahrsam" hatte.
      Picard zu Dougherty: ".......und weil sie über den Warpantrieb verfügen, wären die Schäden minimal" (oder so ähnlich).

      Ich habe bei diesem erstem Gespräch nicht den Eindruck gehabt als habe Picard den Admiral über irgendetwas "aufgeklärt", denn der meint lapidar:
      "das haben sie gut gemacht Captain. Ihre Aufgabe hier ist erledigt."

      Hätte ihn Picard gerade darüber aufgeklärt, daß die Baku KEIN Präwarp-Volk sind, müsste Dougherty ganz anders reagieren.

      Es ist schon auffällig wann dieser Mann die Fassung verliert. Und wenn er sie verliert, dann richtig:
      als ihn Picard über des "Verbrechen am eigenen Volk" aufklärt und ihn fragt "ich weiß nicht wer von uns vor das Kriegsgericht landen wird", worauf Dougherty stammelt:
      "es geschah für die Föderation, alles für die Föderation".
      Das einzige was Dougherty nicht gewußt haben kann, bring ihn nun dermaßen aus der Fassung, daß seine Reaktion gegenüber Rua'fo entsprechend ist:
      "die Mission ist beendet", woraufhin es zum Kampf kommt.

      Bevor Dougherty wußte, daß es hier gegen das eigene Volk geht, hätte er ohne zu zögern ein Volk das über Warp verfügt evakuieren lassen.
      Dieser Fakt ließ ihn absolut kalt, bis zuletzt.

      Aber das "Verbrechen gegen das eigene Volk" könnte er nicht mehr schön reden, denn hier greift die OD mit allem Nachdruck:
      Er hätte nun einem "Volksverbrecher" geholfen.
      Das berührte sogar das Gewissen des Admirals - von dem man bislang glaubte er habe keines.

      Nach seiner Meinung, ist eine Einmischung bei einem präWarp-Volk sehr viel schlimmer als bei einem interstellar raumfahrenden Volk. Dies leitet er direkt aus der obersten Direktive ab.

      Damit ist (für diese Diskussion) wohl klar, dass die oberste Direktive hier sehr stark zwischen diesen beiden Fällen unterscheidet. Die Frage ist halt nur, wie diese Abgrenzung zu begründen ist.

      Meiner Meinung kann das nur darin begründet liegen, und so kommt es in TNG durchaus herüber, dass raumfahrende Völker zwangsläufig Kontakt zu anderen Völkern bekommen und damit eine Nichteinmischung in ihrer radikalen Form eh nicht mehr durchsetzbar ist. Dort gilt dann eher das Motto Schadensbegrenzung.

      Völker die keine interstellare Raumfahrt beherrschen, weil sie eben keinen Warpantrieb oder etwas gleichwertiges haben, sind von der interstellaren Außenwelt isoliert und genießen daher einen ganz anderen Schutzstatus.
      Vom Inhalt her volle Zustimmung.
      Aber der Admiral hätte diese Leute mit dem Holoschiff umsiedeln lassen, ob sie nun Präwarp sind oder nicht.
      Er sagt "die OD greift hier nicht" und setzt sich mit dieser Thematik garnicht erst auseinander, weil das seinen Zielen (und denen der Sona) im Weg wäre.

      Gerade am Beispiel der Baku wird dieser Sachverhalt durch Picards Reaktion sehr deutlich.
      Du meinst weil er - aufgrund des eh schon vorhandenen Warpantriebes der Baku - "Schadensbegrenzung" betreiben wollte?

      Aber hätte er dann nicht (ohne das Wissen, daß sich hier das eigene Volk bekämpft) eher auf Doughertys Seite sein müssen?
      Immerhin ist das Argument "daß die Strahlung die die Ringe abgeben millionen das Leben retten (bzw. es verlängern) kann" nicht von der Hand zu weisen und es ist auch einleuchtend, warum "Unsterblichkeit" kein "Geburtsrecht" von Leuten sein kann, die den Planeten nur entdeckt haben, nicht aber dessen Ureinwohner sind.

      Ist die Zerstörung einer Kultur, in Anbetracht des millionenfach größeren Nutzens, also wirklich so dramatisch?

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        Zitat von arthur Beitrag anzeigen
        Er sagt "die OD greift hier nicht" und setzt sich mit dieser Thematik garnicht erst auseinander, weil das seinen Zielen (und denen der Sona) im Weg wäre.
        Das sagt er in dem Wissen, dass die Baku nicht von diesem Planeten stammen und daher keine einheimische Lebensform sind. Die Oberste Direktive greift nur für die eingeborene Bevölkerung.

        Zitat von arthur Beitrag anzeigen
        Du meinst weil er - aufgrund des eh schon vorhandenen Warpantriebes der Baku - "Schadensbegrenzung" betreiben wollte?


        Ist die Zerstörung einer Kultur, in Anbetracht des millionenfach größeren Nutzens, also wirklich so dramatisch?
        Für Picard schon. Für ihn persönlich macht es keinen Unterschied, ob die Leute dort geboren wurden oder nicht. Für ihn zählt die Existenz dieser Kultur, die sich nur in dieser Isolation auf diese Art und Weise entwickeln konnte und das hält er für so schützenswert, dass er den Nutzen der Strahlung für die Föderation bei Seite schiebt.
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          Zitat von McWire Beitrag anzeigen
          Das sagt er in dem Wissen, dass die Baku nicht von diesem Planeten stammen und daher keine einheimische Lebensform sind. Die Oberste Direktive greift nur für die eingeborene Bevölkerung.
          Er sagt auch noch etwas anderes. im Zusammenhang mit der Strahlung aus den Ringen:
          "...eine Technik die wir nicht kopieren können. Wissen sie zu was uns das macht: zu Partnern."

          Mit diesen sog. Partnern wird unter anderem auch Waffenhandel betreiben.
          Glaubst du wirklich es würde ein Unterschied für Dougherty machen, ob die Baku nun über Warp verfügen oder nicht?

          Für Picard schon. Für ihn persönlich macht es keinen Unterschied, ob die Leute dort geboren wurden oder nicht. Für ihn zählt die Existenz dieser Kultur, die sich nur in dieser Isolation auf diese Art und Weise entwickeln konnte und das hält er für so schützenswert, dass er den Nutzen der Strahlung für die Föderation bei Seite schiebt.
          Dann verstehe ich nicht sein erstes Argument - bevor er das mit der Umsiedlung heraus gefunden hatte:
          "....und weil sie über den Warpantrieb verfügen, wären die Schäden minimal".
          Das hört sich jetzt nicht so an als hätte er zu diesem Zeitpunkt Angst um die kulturelle Entwicklung ansich.
          Später geht es ihm tatsächlich eher um die Frage der Evolution (also die Lebensdauer der Baku) und um "Prinzipien" der Föderation (die nicht weiter erläutert werden) welche man "verraten" würde.

          Die Argumente von Picard folgen für sich alleine betrachte schon einer gewissen Logik.
          Nur der Zeitpunkt und der Kontext wo und wann er diese anbringt, entbehren dann oft wieder selbiger.

          Es fällt mir jedenfalls auf, daß sich Picard ebenso NICHT um Vehältnismäßigkeiten schert wie Dougherty.
          Die knallen zwei Sturköpfe aufeinander und ein dritter Sturkopf profitiert davon.

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            schöne Partner die einem dann töten Capt. Picard vergisst jedoch(oder weiss es zu diesem Zeitpunkt noch nicht)dass die Isolation vom Volk selbstgewählt war.
            From the far Antares Nebula to the moons of Kherex 3
            We fight our klingon battles as on Space on Air and See. First to fight for right and freedom then to keep our honour clean. We are proud to claim the Tilte of Imperial Marine! TD

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              Zitat von arthur Beitrag anzeigen
              Dann verstehe ich nicht sein erstes Argument - bevor er das mit der Umsiedlung heraus gefunden hatte:
              "....und weil sie über den Warpantrieb verfügen, wären die Schäden minimal".
              Das hört sich jetzt nicht so an als hätte er zu diesem Zeitpunkt Angst um die kulturelle Entwicklung ansich.
              Später geht es ihm tatsächlich eher um die Frage der Evolution (also die Lebensdauer der Baku) und um "Prinzipien" der Föderation (die nicht weiter erläutert werden) welche man "verraten" würde.

              Die Argumente von Picard folgen für sich alleine betrachte schon einer gewissen Logik.
              Nur der Zeitpunkt und der Kontext wo und wann er diese anbringt, entbehren dann oft wieder selbiger.

              Es fällt mir jedenfalls auf, daß sich Picard ebenso NICHT um Vehältnismäßigkeiten schert wie Dougherty.
              Die knallen zwei Sturköpfe aufeinander und ein dritter Sturkopf profitiert davon.
              Berichtige mich, wenn ich falsch liege, aber als Picard sagt die Schäden seien nur minimal weiß er noch nichts von der Umsiedlung, sein Satz bezieht sich also ausschließlich auf die bloßgestellte Beobachtung der Ba'ku und Datas Durchdrehen.
              Hier ist der Schaden minimal, da die Ba'ku Androiden, Holotechnik und außerirdisches Leben bereits kennen und durch deren Aufdeckung somit auch nicht in ihrer Kultur erschüttert werden können.

              Die Umsiedlung der Ba'Ku dagegen ist eine enorme Erschütterung ihrer Kultur, die wie z.B. bei den Indianern oder anderen gewaltsamen Umsiedlungen sogar zu deren Vernichtung führen kann.

              Bei beidem geht es ihm um die Auswirkungen, welches Starfleethandeln auf die Kultur der Ba'Ku nimmt. Da die Ba'ku High-Tech kennen ist die Existenz von High-Tech nicht kulturgefährdend, die Umsiedlung dagegen ist es.
              Picard widerspricht sich also keineswegs

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                Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                Er sagt auch noch etwas anderes. im Zusammenhang mit der Strahlung aus den Ringen:
                "...eine Technik die wir nicht kopieren können. Wissen sie zu was uns das macht: zu Partnern."

                Mit diesen sog. Partnern wird unter anderem auch Waffenhandel betreiben.
                Glaubst du wirklich es würde ein Unterschied für Dougherty machen, ob die Baku nun über Warp verfügen oder nicht?
                Es spielt keine Rolle was Dogherty denkt. Fakt ist, dass die oberste Direktive durchaus so ausgelegt werden kann, dass sie nur zum Schutze einer einheimischen Spezies dient und Kolonien sozusagen davon ausgenommen sind.

                Die Sternenflotte hat also eine Hintertüre, dass man Kolonien fremder Völker räumen kann, da sie ja nicht einheimisch sind, ohne die OD zu verletzen.

                Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                Dann verstehe ich nicht sein erstes Argument - bevor er das mit der Umsiedlung heraus gefunden hatte:
                "....und weil sie über den Warpantrieb verfügen, wären die Schäden minimal".
                Das hört sich jetzt nicht so an als hätte er zu diesem Zeitpunkt Angst um die kulturelle Entwicklung ansich.
                An diesem Punkt gibt es aus seiner Sicht defakto keinen Schaden. Der Beobachtungsposten ist aufgeflogen und das wars.

                Da die Baku moderne Technologie kennen, werden sie durch die Ereignisse kaum beeinträchtigt und nicht durch neuartiges Gedankengut infiltriert.

                Damit gibt es keinen nennenswerten Schaden.


                .
                EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                McWire schrieb nach 37 Sekunden:

                Zitat von newman Beitrag anzeigen
                Berichtige mich, wenn ich falsch liege, aber als Picard sagt die Schäden seien nur minimal weiß er noch nichts von der Umsiedlung, sein Satz bezieht sich also ausschließlich auf die bloßgestellte Beobachtung der Ba'ku und Datas Durchdrehen.
                Hier ist der Schaden minimal, da die Ba'ku Androiden, Holotechnik und außerirdisches Leben bereits kennen und durch deren Aufdeckung somit auch nicht in ihrer Kultur erschüttert werden können.

                Die Umsiedlung der Ba'Ku dagegen ist eine enorme Erschütterung ihrer Kultur, die wie z.B. bei den Indianern oder anderen gewaltsamen Umsiedlungen sogar zu deren Vernichtung führen kann.

                Bei beidem geht es ihm um die Auswirkungen, welches Starfleethandeln auf die Kultur der Ba'Ku nimmt. Da die Ba'ku High-Tech kennen ist die Existenz von High-Tech nicht kulturgefährdend, die Umsiedlung dagegen ist es.
                Picard widerspricht sich also keineswegs
                Richtig.
                Zuletzt geändert von McWire; 24.07.2010, 17:21. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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                  Der Konflikt Dogherty - Picard zeigt doch nur, dass es nicht DIE Auslegung der OD gibt sondern sehr wohl verschiedene Philosophien.

                  Dass man die OD absolut formuliert dürfte ganz einfach den Zweck haben, damit steter Tropfen nicht den Stein höhlt. Also auf eine Ausnahme gleich die nächste folgt und man am Ende keine Verteidigungsflotte sondern eine offensiv ausgelegte Interventionsarmee hat. (einen Grund sich einzumischen findet sich fast überall)

                  Aus selbem Grund ist ja auch die Menschenwürde absolut formuliert, obwohl das zu einem logischen Paradoxon führt, und aus selben Grund erlaubt unser Verfassungsgericht ja auch kein Gesetz, dass das Abschießen eines mit Terroristen besetzten Flugzeug erlaubt. Selbst dann nicht, wenn jeder bereits weiß, dass die Passagiere so oder so dem Tode geweiht sind. Eben um keine Situation zu schaffen, in der die Ausnahmen missbraucht werden können um Freiheitsrechte noch weiter auszuhöhlen.
                  So weit die Theorie. Die Praxis erkennt man dann erst daran wie die Judikative auf Verstöße reagiert, ob sie ebenso absolut richtet. Und das ist bei der OD nicht der Fall. Von richterlicher Seite scheint sehr wohl eine Einzelfallbegutachtung vorgenommen zu werden.

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                    Zitat von newman Beitrag anzeigen
                    So weit die Theorie. Die Praxis erkennt man dann erst daran wie die Judikative auf Verstöße reagiert, ob sie ebenso absolut richtet. Und das ist bei der OD nicht der Fall. Von richterlicher Seite scheint sehr wohl eine Einzelfallbegutachtung vorgenommen zu werden.
                    Wobei die akuten Entscheidungen vor Ort vom Kommandant des jeweiligen Föderationsraumschiffes getroffen wird, ganz ohne richterlichen Rückhalt.

                    Eine spätere Revision der Entscheidung ist dann zwar noch möglich, aber die Konsequenzen sind dann schon entstanden.. z.B. Auslöschung einer Kultur wegen Nichteinmischung.
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                      Ist man im 24. Jahrhundert zu dogmatisch geworden?

                      Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                      Picards Sorge gilt in erster Linie der Zerstörung der Unbekümmertheit der Baku-Kultur, welche er bereits dadurch bedroht sieht, dass sie von der Existenz anderen Lebens erfahren haben.

                      ...

                      Erst als er erfährt, dass sie die Raumfahrt kennen und selbst von woanders stammen und sich absichtlich so einfach geben, ist er erleichtert.
                      Hier räume ich ein, dass ich Picard offenbar missverstanden habe. Seine Erleichterung resultiert daraus, dass hier der Schaden minimal ist, wie Admiral Matthew Dougherty es ausdrückte. Hierin vernahm ich irrtümlich eine Abwertung von Präwarpkulturen.
                      Picard zeigt im gegenteil größten Respekt vor fremden Kulturen. Daher meinen ehrlichen für

                      Dennoch halte ich die Kritik von Anij für berechtigt: Die OD verbietet offenbar nicht das Ausspionieren von fremden Kulturen.

                      Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                      Das sagt er in dem Wissen, dass die Baku nicht von diesem Planeten stammen und daher keine einheimische Lebensform sind. Die Oberste Direktive greift nur für die eingeborene Bevölkerung.
                      Beschränkt sich die OD wirklich nur auf eingeborende Lebensformen? Dann würde die Kultur auf Terra Nova nicht unter dem Schutz der OD fallen und dies würde T'Pol sehr missfallen.
                      Terra Nova (Episode) ? Memory Alpha, das Star Trek Wiki

                      Zitat von newman Beitrag anzeigen
                      Dass man die OD absolut formuliert dürfte ganz einfach den Zweck haben, damit steter Tropfen nicht den Stein höhlt. Also auf eine Ausnahme gleich die nächste folgt und man am Ende keine Verteidigungsflotte sondern eine offensiv ausgelegte Interventionsarmee hat. (einen Grund sich einzumischen findet sich fast überall)
                      Stimmt, dann wäre im 24. Jahrhundert von der OD vermutlich nicht mehr viel übriggeblieben. Aber dennoch bleibt meine Kritik an der OD: Man sollte eine Kultur vor dem Untergang bewahren, wenn es Naturkatastrophen oder Seuchen sind.
                      Diese Diskussion gab es natürlich schon in TNG und Picard warf dann das Beispiel von einer politischen Bedrohung durch einen Diktator in die Gesprächsrunde seiner Offiziere.
                      Brieffreunde ? Memory Alpha, das Star Trek Wiki

                      Ich finde im 23. Jahrhundert hatte man hier mehr Fingerspitzengefühl
                      Amerind ? Memory Alpha, das Star Trek Wiki

                      Daher stelle mal die Frage: Ist man im 24. Jahrhundert zu dogmatisch geworden?

                      Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                      Später geht es ihm tatsächlich eher um die Frage der Evolution (also die Lebensdauer der Baku) und um "Prinzipien" der Föderation (die nicht weiter erläutert werden) welche man "verraten" würde
                      Ich denke hier geht es um die gewaltsame Umsiedlung eines Volkes, welches gegen die Prinzipien der Föderation verstößt. Picard argumentiert gerne mit historischen Bezügen.
                      Er selbst hatte ja mal den Auftrag eine indianische Kolonie zu Not auch gewaltsam unzusiedeln, aufgrund des Vertrages mit den Cardassianern. Auch diese Begebenheit mag er im Sinn gehabt haben. Picard war stehts gegen eine gewaltsame Umsiedlung.
                      Am Ende der Reise ? Memory Alpha, das Star Trek Wiki

                      Zitat von newman Beitrag anzeigen
                      Bei beidem geht es ihm um die Auswirkungen, welches Starfleethandeln auf die Kultur der Ba'Ku nimmt. Da die Ba'ku High-Tech kennen ist die Existenz von High-Tech nicht kulturgefährdend, die Umsiedlung dagegen ist es.
                      Picard widerspricht sich also keineswegs
                      Volle Zustimmung. Jean-Luc Picard bleibt hier völlig in sich logisch konsistent.

                      Kommentar


                        Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                        Dennoch halte ich die Kritik von Anij für berechtigt: Die OD verbietet offenbar nicht das Ausspionieren von fremden Kulturen.
                        Wobei ich persönlich diese Maßnahme im Sinne der Forschung verstehen kann und sie durchaus für wichtig erachte. Kulturelle Missverständnisse waren schon sehr oft Ursachen für Konflikte oder gar Kriege.

                        Solange die Beobachtungen dezent erfolgen und eine Einmischung vermeiden, finde ich sie akzeptabel und tolerabel.

                        Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                        Beschränkt sich die OD wirklich nur auf eingeborende Lebensformen? Dann würde die Kultur auf Terra Nova nicht unter dem Schutz der OD fallen und dies würde T'Pol sehr missfallen.
                        Terra Nova (Episode) ? Memory Alpha, das Star Trek Wiki
                        Es macht jedenfalls nach der Formulierung von Dogherty den Anschein.

                        Vermutlich wird es wohl darauf hinauslaufen, ob sich eine Kultur auf dem entsprechenden Planeten entwickelt hat oder ob sie nur importiert wurde und daher nur eine Kolonien von vielen ist.

                        Viel wichtiger ist hier wohl das Argument der Einzigartigkeit.

                        Daher stelle mal die Frage: Ist man im 24. Jahrhundert zu dogmatisch geworden?
                        Ich glaube eher, man hat in den ersten 200 Jahren der Föderation einfach zu viele schlechte Erfahrungen gesammelt und ist dadurch konservativer geworden.
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                          Zitat von Halman Beitrag anzeigen

                          Er selbst hatte ja mal den Auftrag eine indianische Kolonie zu Not auch gewaltsam unzusiedeln, aufgrund des Vertrages mit den Cardassianern. Auch diese Begebenheit mag er im Sinn gehabt haben. Picard war stehts gegen eine gewaltsame Umsiedlung. Jean-Luc Picard bleibt hier völlig in sich logisch konsistent.[/
                          Er war in "Am Ende der Reise" vielleicht besorgt, hat sich hier aber strikt an seine Befehle gehalten und war bereit die Indianer notfalls mit Gewalt umzusiedeln. Als Wesley dann seinen eigenen "Aufstand" probt, bekommt er von Picard zu hören, dass er Befehle nicht zu hinterfragen hat. Bei den Ba'ku wird Picard jedoch plötzlich zum Widerständskämpfer.

                          Was ist es, dass das völlig andere Verhalten Picards erklärt? Die Unterscheidung der Obersten Direktive zwischen eingeborenen und zugezogenen Völkern kann es nicht sein, weil die Völker in beiden Fällen zugezogen waren. Als Erklärung kommen ansonsten noch in Frage: Brüste und dicke Lippen- die hatten die Indianerältesten im gegensatz zu Anji nämlich nicht.
                          I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                            Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                            Was ist es, dass das völlig andere Verhalten Picards erklärt?
                            Das eine waren, formal, Bürger der Föderation, das andere nicht.

                            Im Fall eine Föderationskolonie sieht Picard also keinen Konflikt mit der obersten Direktive, weil es eine von der Föderation geschaffene oder geförderte Kultur ist und keine fremde, die sich eigenständig bis dahin entwickelt hat.

                            Das wäre die nächstliegendste und plausibelste Erklärung.
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                              Ich habe mir zwar noch nicht den ganzen Thread durchgelesen, antworte aber dennoch auf einen Beitrag, der sich an mich richtete.

                              Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                              In Anbetracht der Größe des Weltraumes und den Reisezeiten hat man den SF-Captains enormen Spielraum und Kompetenzen eingeräumt, weil der nächste Gerichtssaal im Zweifel dutzende bis hunderte Lichtjahre entfernt liegt.

                              Gerade in TOS kamen Schiffsgerichte recht häufig vor.

                              Ich denke gerade im Falle der obersten Direktive ist eine schnelle Entscheidung vor Ort wichtiger als ein ausführlicher Gerichtsprozess, weil diese Entscheidungen zeitkritisch sind.
                              Erstmal hast du damit schon recht. Auf diese Weise unterläuft man aber die Direkten selbst. Wenn die Captains der Föderation mit keinen Konsequenzen rechnen müssen, wenn sie sich nicht an die Direkten halten werden diese von bindenden Gesetzen zu einfachen Handlungsempfehlungen. Das kann auch nicht im Sinne der Föderationsregierung sein. Natürlich hat ein Captain, der viele Lichtjahre vom nächsten Gerichtsstandort entfernt ist erstmal mit keinen Konsequenzen zu rechnen (seine eigene Crew würde ihn wohl nur in Ausnahmefällen selbst verurteilen...), aber hinterher wäre eine gerichtliche Prüfung vielleicht sinnvoll, um damit aufzuzeigen, wie die OD zu interpretieren ist und grobe Irrtümer zu vermeiden und absichtliches Ignorieren der OD zu sanktionieren.

                              Zitat von McWire
                              Picard hat an dieser Stelle schlicht und ergreifend einen Krieg verhindern wollen. Sobald die Bewohner des einen Planeten erfahren, dass sie von den Bewohnern des Nachbarplaneten in Abhängigkeit gehalten werden, wäre ein Krieg losgebrochen. In dem Fall hat Picard unabhängig von der OD auch noch auf diplomatische Art und Weise versucht richtig zu handeln.
                              Das kommt noch hinzu.
                              "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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                                Hm, ein Captain kann allerdings auch ganz legal abgesetzt werden, um ihn dann später vor Gericht zu bringen. Notwendig wären dafür glaube ich:

                                Der erste Offizier, 2 Junioroffiziere und, da so etwas ja dann kein medizinischer Ausfallgrund wäre, nicht der Arzt sondern ein weiterer Offizier. Wenn der Captain sich der Verletzung der OD schuldig gemacht hätte, wäre dies auch keine Insubordination.

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