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Warum man Star Trek nicht empfehlen kann

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    #31
    Zitat von Dr.Bock
    Ich gucke genau die von dir genannten Serien auch heute noch ganz gerne, denn ich bin mit ihnen aufgewachsen und habe somit auch heute noch meinen Spaß daran, aber der Punkt ist aber doch der: Würde ich heute noch eine neue Serie anfangen zu gucken
    So wie für heutige Serien dieser Nostalgieeffekt in Zukunft entstehen wird, ist aber auch zu erwarten, dass sie dieses Schicksal ebenfalls erleiden werden und nur sehr weniges als zeitlos angesehen wird.
    TNG war zu seiner Zeit auch auf höchstem Niveau und wird heute bereits als veraltet belächelt.
    Das selbe wird man von BSG und Firefly sagen können, bei denen Kritiker auch jetzt schon ellenlange Listen anfertigen können und wenn man ins BSG Unterforum schaut sogar manche während der Ausstrahlung bereits tun. Heutzutage fällt das nur kaum auf, da es im Moment eben einfach normal ist Serien auf diese Weise zu inszenieren.

    Mich persönlich interessieren solche Kategorien nicht besonders. Irgendwie war ich für Mode noch nie sehr anfällig. Was ich mag, gefällt mir meistens auch Jahre später noch und vieles, das ich nicht mag, schaute ich schon bei der Erstausstrahlung (nach einer Probephase) nicht (CSI, SGA).

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      #32
      Zitat von newman Beitrag anzeigen
      So wie für heutige Serien dieser Nostalgieeffekt in Zukunft entstehen wird, ist aber auch zu erwarten, dass sie dieses Schicksal ebenfalls erleiden werden und nur sehr weniges als zeitlos angesehen wird.
      TNG war zu seiner Zeit auch auf höchstem Niveau und wird heute bereits als veraltet belächelt. [...] Mich persönlich interessieren solche Kategorien nicht besonders. Irgendwie war ich für Mode noch nie sehr anfällig.
      Diese Aussagen finde ich sehr interessant. Was ich aus den verschiedenen Beiträgen so herauslese ist, dass es den "Massengeschmack" nicht wirklich gibt, was die "breite Masse" konsumiert, hat nichts damit zu tun, dass diese Serien besser sind als andere, sondern es sind meiner Ansicht nach Selbstorganisationseffekte, die zum Tragen kommen, wenn bestimmte Serien plötzlich "in" sind. Natürlich werden diese Serien Qualitäten haben, die sie aus dem Einheitsbrei oder einem Meer von Nachahmungen und Clonen hervorheben, aber wenn sie nicht mehr aktuell sind, und nicht mehr so viel auf Schulhöfen und in Büropausen darüber geredet wird, flaut das Interesse ab, und es bleiben nur noch die echten Fans übrig. Dieses Schicksal hat die alten Star Trek-Serien nun erreicht. Dass manche Serien noch einen Nostalgiebonus bekommen, beschert ihnen sicher auch einige DVD-Verkäufe über die eigentliche Fanbasis hinaus, aber das Entscheidende dafür, ob eine Serie auch wirklich gesehen wird, ist, dass sie den individuellen Geschmäckern und Interessen Einzelner entspricht, die weit auseinander liegen können, und es gibt durchaus Leute, die alte Serien, die sie, als diese aktuell waren, nie gesehen haben, lange nach dem "abgelaufenen Verfallsdatum" für sich neu entdecken.
      Zuletzt geändert von irony; 12.03.2009, 18:27.

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        #33
        nun ja ethisch (also dialoge,alltagsprobleme, gesellschaftsutopie usw.) wurden nur in Star Trek in diesem Umfang so ausführlich behandelt...
        auch gibt es selten so viel techniksprache wie in ST
        ich glaube star trek ist deswegen nicht mehr so populär, weil insbesondere Star Wars und STar Gate es an Action übertreffen....
        allerdings sehe ich für star trek wieder eine große zukunft, wenn man sich entscheidet, nach dem Film nummero XI eine neue Serie zu drehen, die entweder an Nemesis anknüpft, oder ein paar hundert jahre in der zukunft, also so im 26 Jhdt....

        bis auf deep space nines letzte staffeln gab es in star trek ja nie schlachten mit mehr als 30 schiffen auf beiden seiten und das ist aber wonach viele sci-fi fans lechzen


        vllt, ändert sich das ja mit XI_

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          #34
          Ich denke das Problem besteht darin, dass heute Science Fiction mit SciFi verwechselt wird. Ich fordere mehr Niveau - und weniger Klischees! Welchen Sinn hat eine große Raumschlacht ohne emotionale Basis? Wenn mir die Charaktere gleichgültig sind, können die Explosionen noch so bunt sein - sie berühren mich nicht.

          (Außerdem: Action erlebt man doch heute am eigenen PC.)

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            #35
            Zitat von Evi Kerzel Beitrag anzeigen
            Ich denke das Problem besteht darin, dass heute Science Fiction mit SciFi verwechselt wird. Ich fordere mehr Niveau - und weniger Klischees! Welchen Sinn hat eine große Raumschlacht ohne emotionale Basis? Wenn mir die Charaktere gleichgültig sind, können die Explosionen noch so bunt sein - sie berühren mich nicht.

            (Außerdem: Action erlebt man doch heute am eigenen PC.)
            Tja musst du Galactica gucken.
            Und SciFi mit science Fiction zu verwechseln ist nicht schwer, das eine ist die abkürzung des anderen.
            Das problem ist eher das eine Menge zeug falsch ettiketiert ist.
            Für die meisten leute ist Raumschiff = SciFi.
            Ich bin wie ein Hund, der Autos nachjagt! Ich wüsste gar nicht, was ich tun würde, wenn ich mal eins erwische...

            http://www.youtube.com/watch?v=R9JRm3iQQak

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              #36
              Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
              Von Carnivale habe ich nicht sehr viel gelesen, aber ich glaube es ist eine Mystery-Serie, die in den Vierziger Jahren spielt und mit Übersinnlichem zu tun hat. Steht die bei Dir auf Platz 1, weil sie Dir am besten gefällt [oder eher zufällig, weil sie Dir beim Tippen zuerst in den Sinn gekommen ist ] ?

              Was ist das Gute / Interessante an der Serie, was man bei Star Trek vermisst?
              Die Serie spielt in den 30ern in der Ära der Großen Depression.
              Sie ist in der Tat meine Lieblingsserie.

              Die Mythologie von "Carnivale" ist auch sehr faszinierend (wie bei Trek imo auch), dafür gibt es imo keien wirklich schlechte Folge, dafür aber eingie der besten TV-Stunden überhaupt.
              Die Charaktere sind bei "Carnivale" imo alle brilliant, was auch noch keine Trek-Serie geschafft hat.
              Noch wichtiger, alle Schauspieler machen einen superben Job, wie ich es so noch nicht im TV gesehen habe.
              Optisch ist die Serie die beste überhaupt, atmosphärisch kann imo auch nix mithalten... am ehesten noch "Twin Peaks" und "The Sopranos".

              Vor allem ist "Carnivale" die einzige Serie, die ich als Kunst bezeichnen würde, andere Kandidaten wären noch "Twin Peaks" und "Farscape" aber da nur in ein paar Punkten.


              Mit Trek direkt möchte ich die Serie jetzt gar nicht vergleichen und es sind nicht so sehr rationale Plot-Points, die ich über Trek stellen würde...

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              Ich würde nach Möglichkeit die US-Boxen (RC1/Region 1) empfehlen, aber mit den UK-Boxen macht man auch nix verkehrt.
              "...wenn ich, Aguirre, will, dass die Vögel tot von den Bäumen fallen, dann fallen die Vögel tot von den Bäumen herunter.
              Ich bin der Zorn Gottes, die Erde über die ich gehe sieht mich und bebt!"

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                #37
                Zitat von Lope de Aguirre Beitrag anzeigen
                Die Serie spielt in den 30ern in der Ära der Großen Depression.
                Sie ist in der Tat meine Lieblingsserie.

                Die Mythologie von "Carnivale" ist auch sehr faszinierend (wie bei Trek imo auch), dafür gibt es imo keien wirklich schlechte Folge, dafür aber eingie der besten TV-Stunden überhaupt.
                Die Charaktere sind bei "Carnivale" imo alle brilliant, was auch noch keine Trek-Serie geschafft hat.
                Noch wichtiger, alle Schauspieler machen einen superben Job, wie ich es so noch nicht im TV gesehen habe.
                Optisch ist die Serie die beste überhaupt, atmosphärisch kann imo auch nix mithalten... am ehesten noch "Twin Peaks" und "The Sopranos".

                Vor allem ist "Carnivale" die einzige Serie, die ich als Kunst bezeichnen würde, andere Kandidaten wären noch "Twin Peaks" und "Farscape" aber da nur in ein paar Punkten.


                Mit Trek direkt möchte ich die Serie jetzt gar nicht vergleichen und es sind nicht so sehr rationale Plot-Points, die ich über Trek stellen würde...

                Bei Play übrigens versandkostenfrei für ca. 20€ (Währung auf Pfund stellen - ist günstiger):
                Play.com (UK) - Free Delivery - DVD - Search Results: Carnivale
                Ich würde nach Möglichkeit die US-Boxen (RC1/Region 1) empfehlen, aber mit den UK-Boxen macht man auch nix verkehrt.

                Als ich mir weiter oben deine Lieblingsserien durchgelesen hab, hatte ich ein starkes Déja-vu Erlebnis. Bis auf Farscape und Carnivàle kenne ich alle Serien, und die meisten davon(allen voran Sopra) liebe ich.
                Das Farscape Konzept spricht mich leider so gar nicht an, aber ich hab jetzt mal Carnivale gegoogelt(hab noch nie etwas davon gehört) und muss sagen: uiuiui ! Das klingt ja wirklich perfekt auf mich zugeschnitten.
                Ich habe nur gelesen, dass die Serie nach der zweiten Staffel abgesetzt wurde. Heißt das, dass die Handlungs letzten Endes nicht so abgeschlossen wurde, wie vom Autor/Erfinder vorgesehen?
                Denn ansonsten hab ich wohl vl endlich einen würdigen Ersatz für BSG gefunden, was ja in 2 Wochen zu Ende geht.

                PS: auch deinen Filmgeschmack kann ich nur loben. 12 Monkeys steht sowieso ganz oben auf meiner Favorits. Einzig und allein Akira mochte ich nicht besonders.
                Die Herrschaftsverhältnisse ändern sich nie, lediglich die Methoden der Unterdrückung werden subtiler.

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                  #38
                  Zitat von Cotillion Beitrag anzeigen
                  Das Farscape Konzept spricht mich leider so gar nicht an...
                  "Farscape" ist die einzige Serie, die ich noch in Besitz habe, die Anlaugfzeit benötigt und nicht sofort durchstartet.

                  Die ersten Folgen sind relatziv zusammenhanglos und nicht soo super.
                  Gegen Ende der zweiten Staffel zündet die Serie und die dritte Serason von "Farscape" gehört mit zum besten, was bisher übers TV flimmerte.

                  Sehr fantasievoll, tolle Optik, Chrichton und Scorpius entwickeln sich zu zwei der besten TV-Charaktere überhaupt, wahnsionns Humor und Action und so schräg und abgefahren wie sonst nichts im Serienbereich,

                  Zitat von Cotillion Beitrag anzeigen
                  Ich habe nur gelesen, dass die Serie nach der zweiten Staffel abgesetzt wurde. Heißt das, dass die Handlungs letzten Endes nicht so abgeschlossen wurde, wie vom Autor/Erfinder vorgesehen?
                  Ja, die Serie war auf 6 Seasons aka 3 Bücher/Chapter ausgelegt.
                  Season 1-2 spielen 1934/1935
                  Season 3+4 wären 1939/1940
                  Season 5+6 wären 1944/1945

                  Die Serie endet offen aber ohne riesigen Cliffhanger, wie die erste Staffel, da das erste Kapitel und somit fast alle Themen und Fragen der ersten beiden Staffeln aufgeklärt wurden.

                  Zitat von Cotillion Beitrag anzeigen
                  PS: auch deinen Filmgeschmack kann ich nur loben. 12 Monkeys steht sowieso ganz oben auf meiner Favorits. Einzig und allein Akira mochte ich nicht besonders.
                  Danke, kannst ja in meiner Signatur meinen DVD-Profiler einsehen und bei Interesse können wir dann per PM über Filme + Serien weiterquatschen.
                  "...wenn ich, Aguirre, will, dass die Vögel tot von den Bäumen fallen, dann fallen die Vögel tot von den Bäumen herunter.
                  Ich bin der Zorn Gottes, die Erde über die ich gehe sieht mich und bebt!"

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                    #39
                    Zitat von newman Beitrag anzeigen
                    So wie für heutige Serien dieser Nostalgieeffekt in Zukunft entstehen wird, ist aber auch zu erwarten, dass sie dieses Schicksal ebenfalls erleiden werden und nur sehr weniges als zeitlos angesehen wird.
                    TNG war zu seiner Zeit auch auf höchstem Niveau und wird heute bereits als veraltet belächelt.
                    Das selbe wird man von BSG und Firefly sagen können, bei denen Kritiker auch jetzt schon ellenlange Listen anfertigen können und wenn man ins BSG Unterforum schaut sogar manche während der Ausstrahlung bereits tun. Heutzutage fällt das nur kaum auf, da es im Moment eben einfach normal ist Serien auf diese Weise zu inszenieren.

                    Mich persönlich interessieren solche Kategorien nicht besonders. Irgendwie war ich für Mode noch nie sehr anfällig. Was ich mag, gefällt mir meistens auch Jahre später noch und vieles, das ich nicht mag, schaute ich schon bei der Erstausstrahlung (nach einer Probephase) nicht (CSI, SGA).
                    Ich mag das neue BSG ja gar nicht. Da muss ich jetzt zwar nicht so ins Detail gehen, aber was mich nur von der Inszenierung wegen am meisten geärgert hat, war die ganze Zeit diese Wackelkamera.
                    Möglicherweise fällt es vielen ja gar nicht so auf, aber mich hat es so sehr bei jeder einzelnen Einstellung gestört, dass die Kamera nie ganz stillhalten konnte, sondern selbst bei ruhigen Dialogszenen immer noch leicht gewackelt hat. Für solche Szenen nimmt man ein Stativ, verdammt!
                    Oder dass ständig durch Dinge im Vordergrund gefilmt wurde.

                    Wenn das jetzt gerade modern ist und Star Trek im Vergleich dazu hoffnungslos veraltet, ist mir das echt egal, solange ich von Dialogen nicht durch die bescheuerte Kameraführung abgelenkt werde.
                    Die Weltraumaufnahmen sind bei BSG sogar noch schlimmer, das soll vielleicht realistisch wirken, wenn man das Raumschiff immer erst ein paar Sekunden lang mit der Kamera suchen muss, aber es nervt mich als Zuschauer unheimlich. Aber bin ich eigentlich der Einzige, den das so bei BSG stört?

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                      #40
                      Zitat von MetalManni Beitrag anzeigen
                      [...] Wenn das jetzt gerade modern ist und Star Trek im Vergleich dazu hoffnungslos veraltet, ist mir das echt egal, solange ich von Dialogen nicht durch die bescheuerte Kameraführung abgelenkt werde.
                      Die Weltraumaufnahmen sind bei BSG sogar noch schlimmer, das soll vielleicht realistisch wirken, wenn man das Raumschiff immer erst ein paar Sekunden lang mit der Kamera suchen muss, aber es nervt mich als Zuschauer unheimlich. Aber bin ich eigentlich der Einzige, den das so bei BSG stört?
                      Meine Begeisterung bzgl. BSG hält sich auch in Grenzen. Wackelkamera und unscharfe Bilder beeindrucken mich nicht sonderlich. Mehr "Realismus" ist für mich nicht besser. Weder Realismus im Sinne von Wackelkamera, noch mehr Realismus im Sinne von mehr Gewalt. Wenn ich Realität will, brauche ich dafür sicher nicht Galactica. Da reicht auch eine Tagesszeitung bzw. Dokumentationen / Nachrichtensendungen im Fernsehen. Vielleicht ist BSG innovativ und realistischer als TNG, aber sicher nicht objektiv besser. Wenn ich einen schönen Abend haben möchte, schaue ich nicht BSG, sondern ENT, TOS oder TNG.

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                        #41
                        Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                        Meine Begeisterung bzgl. BSG hält sich auch in Grenzen. Wackelkamera und unscharfe Bilder beeindrucken mich nicht sonderlich. Mehr "Realismus" ist für mich nicht besser. Weder Realismus im Sinne von Wackelkamera, noch mehr Realismus im Sinne von mehr Gewalt. Wenn ich Realität will, brauche ich dafür sicher nicht Galactica. Da reicht auch eine Tagesszeitung bzw. Dokumentationen / Nachrichtensendungen im Fernsehen. Vielleicht ist BSG innovativ und realistischer als TNG, aber sicher nicht objektiv besser. Wenn ich einen schönen Abend haben möchte, schaue ich nicht BSG, sondern ENT, TOS oder TNG.
                        Jetzt habe ich mittlerweile schon öfter gelesen, dass manche den "Realismus" an BSG kritisieren, und eben dann auf unsere Wirklichkeit verweisen.
                        mE ist das aber so nicht ganz korrekt.

                        Ich will AUSSERGEWÖHNLICHE Szenarien, die es so in der Realität nicht gibt, GEWÖHNLICH inszeniert sehen, wie es sich dann, würde man dieses Szenario auf unsere Welt ummünzen, realistisch verhält. Seien es das Verhalten und die Zeichnung der Charaktere, bzw das vermeiden von - ich nenn sie mal - "Hollywoodzufälle"(irgendetwas passiert "rein" zufällig und bringt somit die Handlung voran) und eine in sich logische Welt.

                        Wenn ich mir Serien anseh, die künstlich dramatisiert werden(indem zufällig jemand ein Geheimnis mit anhört, was so in der Realität so gut wie NIE geschieht) dann ärgert mich das immer, und ich werde unfreiwillig daran erinnert, dass sich das ganze gerade nur in einem Studio/Blue Screen abspielt.

                        Sprich: es sollen ruhig unrealistiche, fantastische ausgefallene Ausgangsszenarien sein, die aber in sich logisch entwickelt bzw erklärt werden.

                        Ein Beispiel: In Matrix stört es niemanden, dass Neo so dolle kämpen, sich so schnell bewegen und so weit springen kann. Warum? Dies ist nun mal in den Möglichkeiten einer Computersimulation plausibel.
                        Wäre dieser Film in unserer Welt angesiedelt, würde ich das ganze als Humbug abtun. In Matrix gibt es dafür aber eine Erklärung.
                        Die Herrschaftsverhältnisse ändern sich nie, lediglich die Methoden der Unterdrückung werden subtiler.

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                          #42
                          Zitat von Cotillion Beitrag anzeigen
                          Jetzt habe ich mittlerweile schon öfter gelesen, dass manche den "Realismus" an BSG kritisieren, und eben dann auf unsere Wirklichkeit verweisen. mE ist das aber so nicht ganz korrekt. Ich will AUSSERGEWÖHNLICHE Szenarien, die es so in der Realität nicht gibt, GEWÖHNLICH inszeniert sehen, wie es sich dann, würde man dieses Szenario auf unsere Welt ummünzen, realistisch verhält. Seien es das Verhalten und die Zeichnung der Charaktere, bzw das vermeiden von - ich nenn sie mal - "Hollywoodzufälle"(irgendetwas passiert "rein" zufällig und bringt somit die Handlung voran) und eine in sich logische Welt.
                          Ja, ich verstehe, was Du meinst. Was Du willst, ist so was wie ein "Realismus zweiter Art". Etwas, das es real nicht gibt, aber unter bestimmten, von Dir akzeptierten Voraussetzungen geben könnte, und das dann auch innerhalb dieser Parameter realistisch wirkt. In gewisser Weise ist bei manchen SF-Universen das SF-Element minimiert, d.h. es wird nur so viel Unsinn verzapft wie nötig. Bei BSG also etwa Hyperraumsprünge und die Zylonen-Technik/Mystik. Viel mehr SF/Fantasy hat BSG ja nicht.

                          Andere SF-Universen erfinden jede Woche neuen Unsinn dazu - Stichwort Technobabble - und das ist auch nicht mein Geschmack. Deswegen mag ich etwa "Star Trek: Voyager" sehr viel weniger als "Star Trek: The Original Series". Aliens, Warpdrive, Mindmeld, Tricorder, Beamen und Phaser kann ich gut akzeptieren. Und ich mag auch eher ein freundliches Universum, eben eine hellere Zukunft als das was unsere Gegenwart verspricht.

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                            #43
                            Beim Realismus würde ich bei BSG auch nicht unbedingt ein Ausrufezeichen hinter setzen.
                            Hinter BSG steckt ein ganz bestimmtes, meist nicht sehr positives Menschenbild, das so nicht unbedingt realistischer sein muss als die Star Trek Utopie.
                            Unter Serien, die versuchen möglichst realistisch zu sein, würde ich eher so etwas wie Tatort einordnen.
                            Für Depriwelten wie die BSGs gibts bestimmt auch einen eigenen Fachbegriff. ^^

                            Ich finde das kann in den richtigen Dosen schon klasse sein. Allgemein liegt mir etwas postiv, romantisches wie Star Trek aber auch eher, bei dem man träumen kann. Etwas richtig durch und durch dunkles hat hin und wieder aber auch seinen ganz eigenen Reiz.

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                              #44
                              Zitat von newman Beitrag anzeigen
                              Beim Realismus würde ich bei BSG auch nicht unbedingt ein Ausrufezeichen hinter setzen. Hinter BSG steckt ein ganz bestimmtes, meist nicht sehr positives Menschenbild, das so nicht unbedingt realistischer sein muss als die Star Trek Utopie. Unter Serien, die versuchen möglichst realistisch zu sein, würde ich eher so etwas wie Tatort einordnen. Für Depriwelten wie die BSGs gibts bestimmt auch einen eigenen Fachbegriff. ^^ Ich finde das kann in den richtigen Dosen schon klasse sein. Allgemein liegt mir etwas postiv, romantisches wie Star Trek aber auch eher, bei dem man träumen kann. Etwas richtig durch und durch dunkles hat hin und wieder aber auch seinen ganz eigenen Reiz.
                              Von den Menschenbildern her betrachtet, positiv und negativ, steht zwischen "Star Trek" und "Battlestar Galactica" vielleicht "Firefly", wo es interessanterweise keine Aliens und keinen Warpdrive, und auch keine Hyperraumsprünge und keine Zylonen gibt, und die Menschen einem typischen Western entsprungen sein könnten. In vielerlei Hinsicht - wenn auch nicht in jeder - finde ich Firefly sehr glaubwürdig, besonders was die Charaktere angeht. In einem Buch, das ich gerade lese: "Finding Serenity" gibt es auch eine direkte Gegenüberstellung der Firefly-Crew und der Enterprise-Crew, d.h. verglichen werden etwa die Captains, Reynolds und Archer, oder die Piloten, Wash und Mayweather, oder die Ärzte, Simon und Phlox, usw. wobei ich aber auch die ENT-Charaktere glaubwürdig finde. Jedenfalls sehe ich "Enterprise" und "Firefly" lieber als "Battlestar Galactica", da ich auch eher etwas Positives, Romantisches haben möchte, bei dem ich träumen kann.

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                                #45
                                Realismus über halbwegs realistisches Charakterverhalten hinaus ist finde ich sowieso etwas, das den Amis nicht so liegt.
                                Denn meiner Meinung nach gehört da noch mehr dazu.

                                Häufig zeichnet es sich dadurch aus, dass Kamera und Musik nicht wie eine zusätzliche Person fungieren, nicht stimmungsmachend auf den Zuschauer eingesetzt werden. D.h. man verzichtet weitgehend auf zudringliche Musik und die Kamera bildet nur ab.

                                Wichtiger aber noch finde ich für den Realismus zwei andere Punkte:
                                - Lange, ungeschnittene Szenen.
                                - Ungeschliffene Dialoge, die auch Schweigen enthalten können.

                                In der Realität gibt es kein "I am officer of the colonial fleet ...", da werden unvollständige Sätze gebildet, da wird nicht permanent gesprochen, da wird nicht so gesprochen, dass ein Zuschauer dem folgen können muss....

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