Ich habe kürzlich die DS9-Folgen Kinder der Zeit/Children Of Time und Das Zeitportal/Time's Orphan gesehen und in beiden Folgen geht es ja um die Zukünfte alternativer Handlungen. Da ich mich auf dieses zugrundeliegende Thema mehrerer Episoden beziehe, eröffne ich mal einen neuen Thread anstatt in einen Episodenthread zu schreiben. Möglicherweise gibt es auch noch mehr ST-Folgen, die das Thema behandeln, mir aber gerade nicht einfallen.
Ich habe mich nur beim Ansehen der Folgen etwas geärgert, weil ich die Entscheidung ganz anders als die Hauptcharaktere treffen würde.
Wenn also wie in Time's Orphan Molly in ein Zeitportal fällt und als 18-jährige Frau, also als um 10 Jahre gealterte Molly zurückgeholt wird, warum haken sie, vor allem Dr. Bashir, das Thema, die gealterte Molly zurückzuschicken und die junge Molly zu suchen, so schnell ab? Bashir sagte, dann würde die gealterte Molly aufhören zu existieren. Na und?
Oder in Children Of Time, als die Crew gesehen hat, dass eine Menge Leute, die möglichen Nachfahren der Crew, aufhören würden zu existieren, wenn sie den Planeten sofort verlässt.
Mein Problem ist, dass man doch immer denjenigen, die in die Vergangenheit geschickt würden, den Vorzug geben sollte. Denn alles, was sich möglicherweise aus der Situation entwickelt, sollte nach den direkt betroffenen, direkt verantwortlichen Leuten bewertet werden.
Ich stelle mir das wie eine Prioritätskette vor: Die, die gegen ihren Willen auf Zeitreise geschickt werden, sind genau diejenigen, deren Wünsche und Bedürfnisse man berücksichtigen sollte.
Man kann doch eigentlich gar nicht davon reden, dass die 8000 Leute auf dem Planeten jetzt geopfert werden, denn sie sollten ja nie existieren. Die Defiant hatte andere Aufgaben, sie sollte wieder zurück nach DS9. Molly, die 10 Jahre lang auf einem einsamen Planeten verwahrlost ist, ist kein eigenständiger Mensch, der zu berücksichtigen ist, wenn die Möglichkeit besteht, die alte junge Molly zurückzuholen. Da sie die Zeitreise unfreiwillig, gerade eben erst gemacht hat, genießt sie doch die allerhöchste Priorität von denen, die es zu retten gilt.
Gibt es eigentlich schon eine Ethik dazu, die sich mit möglichen alternativen Realitäten auseinandersetzt?
Die 1. temporale Direktive besagt ja nur, dass die bestehende Zeitlinie aufrechterhalten werden soll. Was ist denn bei Children Of Time die bestehende Zeitlinie? Ich meine, die Zeitlinie, aus der Sisko und die Defiant kamen. Aber man könnte auch argumentieren, dass die Kolonie ja in derselben Zeitlinie bestanden hat, bevor die Defiant auf den Planeten kam.
Also, wenn man meine Temporalethik in einen Satz packen müsste, würde ich sagen, die Betroffenen einer Zeitreise genießen höchste Priorität, spätere mögliche Wesen sind im Vergleich dazu als minderwertig anzusehen, da die ursprünglich Betroffenen das Recht auf freien Willen haben.
Ich habe mich nur beim Ansehen der Folgen etwas geärgert, weil ich die Entscheidung ganz anders als die Hauptcharaktere treffen würde.
Wenn also wie in Time's Orphan Molly in ein Zeitportal fällt und als 18-jährige Frau, also als um 10 Jahre gealterte Molly zurückgeholt wird, warum haken sie, vor allem Dr. Bashir, das Thema, die gealterte Molly zurückzuschicken und die junge Molly zu suchen, so schnell ab? Bashir sagte, dann würde die gealterte Molly aufhören zu existieren. Na und?
Oder in Children Of Time, als die Crew gesehen hat, dass eine Menge Leute, die möglichen Nachfahren der Crew, aufhören würden zu existieren, wenn sie den Planeten sofort verlässt.
Mein Problem ist, dass man doch immer denjenigen, die in die Vergangenheit geschickt würden, den Vorzug geben sollte. Denn alles, was sich möglicherweise aus der Situation entwickelt, sollte nach den direkt betroffenen, direkt verantwortlichen Leuten bewertet werden.
Ich stelle mir das wie eine Prioritätskette vor: Die, die gegen ihren Willen auf Zeitreise geschickt werden, sind genau diejenigen, deren Wünsche und Bedürfnisse man berücksichtigen sollte.
Man kann doch eigentlich gar nicht davon reden, dass die 8000 Leute auf dem Planeten jetzt geopfert werden, denn sie sollten ja nie existieren. Die Defiant hatte andere Aufgaben, sie sollte wieder zurück nach DS9. Molly, die 10 Jahre lang auf einem einsamen Planeten verwahrlost ist, ist kein eigenständiger Mensch, der zu berücksichtigen ist, wenn die Möglichkeit besteht, die alte junge Molly zurückzuholen. Da sie die Zeitreise unfreiwillig, gerade eben erst gemacht hat, genießt sie doch die allerhöchste Priorität von denen, die es zu retten gilt.
Gibt es eigentlich schon eine Ethik dazu, die sich mit möglichen alternativen Realitäten auseinandersetzt?
Die 1. temporale Direktive besagt ja nur, dass die bestehende Zeitlinie aufrechterhalten werden soll. Was ist denn bei Children Of Time die bestehende Zeitlinie? Ich meine, die Zeitlinie, aus der Sisko und die Defiant kamen. Aber man könnte auch argumentieren, dass die Kolonie ja in derselben Zeitlinie bestanden hat, bevor die Defiant auf den Planeten kam.
Also, wenn man meine Temporalethik in einen Satz packen müsste, würde ich sagen, die Betroffenen einer Zeitreise genießen höchste Priorität, spätere mögliche Wesen sind im Vergleich dazu als minderwertig anzusehen, da die ursprünglich Betroffenen das Recht auf freien Willen haben.
Kommentar