Aufnahmeprüfung für die Sternenflottenakademie - SciFi-Forum

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Aufnahmeprüfung für die Sternenflottenakademie

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    #16
    Zur eigentlichen Frage: Wenn ich mich richtig erinnere, dann ist Wes zu der Prüfung ja auch nur gekommen, weil da kurzfristig EIN Platz frei geworden ist auf der Akademie.

    Ich denke also mal, dass sie deswegen nur den allerbesten nehmen wollten und deswegen die Prüfung so schwer war. Eigentlich haben alle 4, die diesen Test gemacht haben die Aufnahmekriterien für die Sternenflotte erfüllt, aber da nur ein einziger Platz frei war, konnte eben nur der Beste anfangen.

    Hoffe mich da richtig erinnert zu haben, vielleicht kann ja KennerderEpisoden mich da bestätigen / korrigieren!
    Die eigentliche Aufgabe eines Freundes ist, dir beizustehen, wenn du im Unrecht bist. Jedermann ist auf deiner Seite, wenn du im Recht bist.
    Mark Twain (eigentlich: Samuel Langhorne
    Clemens)

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      #17
      Gemäß der Episodenbeschreibung (1x19 Coming of Age) ist der Test, den Wesley auf Relva VII macht, die reguläre Abschlussprüfung für eine Reihe von Prüfungen, die Bewerber für die Akademie absolvieren müssen um aufgenommen zu werden.

      MfG
      Whyme
      "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
      -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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        #18
        Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
        Gemäß der Episodenbeschreibung (1x19 Coming of Age) ist der Test, den Wesley auf Relva VII macht, die reguläre Abschlussprüfung für eine Reihe von Prüfungen, die Bewerber für die Akademie absolvieren müssen um aufgenommen zu werden.

        MfG
        Whyme
        Das wäre aber trotzdem totaler Blödsinn. Dann gäb es ja nur vllt 10 Leute die jährlich von der Akademie kommen. Dann gäb es doch irgendwann keine Crews mehr

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          #19
          Zitat von Capt. Calahan Beitrag anzeigen
          Das wäre aber trotzdem totaler Blödsinn. Dann gäb es ja nur vllt 10 Leute die jährlich von der Akademie kommen. Dann gäb es doch irgendwann keine Crews mehr
          Mal ganz davon ab, dass Du mir das nicht sagen mußt, weil ich die Folge nicht geschrieben habe, noch irgendeine Meinung dazu abgegeben habe sondern lediglich die Aussage der Folge um die es geht, hier wiedergegeben habe...

          Warum sollten dann nur 10 Leute auf die Akademie kommen? Diese Prüfung kann theoretisch überall stattfinden, wo das entsprechende Equipment vorhanden ist. Also generell auf jedem Schiff, jeder Kolonie und jeder Raumstation. Zudem könnte die Prüfung pro Prüfungsort mehrfach durchgeführt werden, so dass jeder Prüdungsort mehrere Kadetten pro Jahr an die Akademie abwirft.

          Also wirkliche Nachwuchsprobleme sehe ich wegen des Testverfahrens nicht.

          MfG
          Whyme
          "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
          -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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            #20
            Zitat von GGG Beitrag anzeigen
            Keiner sagt das Ferengi dum sind hier gehts um Moral, und leider haben die meisten Ferengi ein Moralisches Vakuum. Nog scheint anders zu sein, er hat ein Herz und keinen Latinumklumpen.

            Dan gibts noch ein Problem mit deinem Vorschlag, ein Posten als Quartiermeister wird meist mit Unteroffiezieren besetzt, würde man einen Offiezier diese Arbeit tun lassen währe es verschwendung von Potential.
            Da würde ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, Quark bemängelt nicht ganz zu Unrecht oft die etwas herablassende Überheblichkeit und Scheinheiligkeit der Föderations Moral. Die Ferengi besaßen nie KZs, Sklaverei oder verübten Genozide, der größte kriegerische Konflikt bestand so weit ich das verstand aus einer Hand voll Ferengi. Moralisch verdorben sind sie im Endeffekt auch nicht. Ferengi entwickelten einfach eine andere Form von Moral, wo andere Kulturen Krieger ausbilden wurden sie Geschäftsmänner. Geschäfte, eine Form der Machtausübung ohne jemanden töten zu müssen (und wenn der Andere was von Geschäften versteht muss noch nicht einmal unbedingt eine Ausbeutung ohne gegenseitigen Nutzen stattfinden, wenn dieser absolute Erfolg der Ausbeutung für einen Ferengi auch erstrebenswert wäre)

            Die Sternenflotte wird bei der Auswahl ihrer Auszubildenden schon darauf achten, dass Klingonen (wie Worf) die Föderation nicht gleich in einen Krieg stürzen wollen und bei den Ferengi (wie Nog), dass diese sich den Idealen der Sternenflotte verpflichten und nicht versuchen Profit aus ihrem Offiziersamt herauszuschlagen. Allerdings würde ich das nicht auf Alienrassen beschränken, auch nicht jeder Mensch dürfte für die Sternenflotte geeignet sein, jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass es keine menschlichen Extremisten mehr geben soll.

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              #21
              Also jemanden nicht für den Dienst in der SF in betracht zu ziehen nur weil er einer bestimmten Rasse angehört widerspricht garantiert den Grundprinzipien auf denen die Föderation aufgebaut ist. Das erwarte ich auch von einem aufgeklärten und psychisch weiterentwickelten Wesen aus der Zukunft, daß seine Wertungen nicht auf Pauschalisierungen und Stereotypen beruhen.

              Ich bin auch der Ansicht, daß der Aufnahmetest für die Akademie einen gewissen psychologischen Teil enthält, vielleicht auch mit Gesprächen mit einem/mehreren Councelors oder Ähnlichem. Somit könnte man sich schonmal die Action-Typen aussortieren.

              Die Folge mit Wesley und der Aufnahmeprüfung sollte dem Zuschauer vermutlich zeigen wie Erlesen doch der Kreis der Sterneflottenmitarbeiter ist. Über die Konsequenzen bezüglich Personalknappheit usw. haben sich die Autoren leider mal wieder keine Gedanken gemacht. Schade eigentlich...
              Wo das Chaos auf die Ordnung trifft gewinnt meist das Chaos, denn es ist besser organisiert.

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                #22
                @ newman:
                Wer sagt denn, dass das, was wir von den Ferengi wissen, wirklich den "historischen Tatsachen" entspricht? Die Föderation beschäftigt sich mit ihnen gerade einmal seit den 2360er Jahren intensiver und welche Greuel die Ferengi vor ein paar hundert Jahren begangen haben... brüsten werden sie sich mit den dunklen Kapiteln ihrer Vergangenheit sicherlich nicht. Und dass es die gegeben haben dürfte, ist recht wahrscheinlich, denn die Art der ungebremsten Markt-Anbetung, wie sie bei den Ferengi existiert und ihre diversen Ausprägungen findet, läßt nichts gutes erahnen. Man erinnere sich nur an die moralisch verwerflichen Dinge, die die beiden Ferengi im Delta-Quadranten so anstellten.
                Beim Streben nach immer mehr Reichtum bei gleichzeitiger "Moralschwäche" (denn pseudo-soziale Logik der Erwerbsregeln muss nicht überzeugen), liegen Gedanken an Sklaverei und Zwangsarbeit nicht gerade fern.

                Zitat von Capt. Calahan Beitrag anzeigen
                Das wäre aber trotzdem totaler Blödsinn. Dann gäb es ja nur vllt 10 Leute die jährlich von der Akademie kommen. Dann gäb es doch irgendwann keine Crews mehr
                Klasse, statt Masse!
                Es ist aber leider eher so, dass sich nicht bei jedem Offizier in TNG der Eindruck aufdrängen muss, er habe diese Qualifikationfilter durchlaufen
                Dafür schaffen es die ersten Staffeln von TNG (und TOS) dem Zuschauer glaubhafter zu vermitteln, der Weltraum sei riesig und seine Erforschung etwas ganz besonderes. Weniger Crews, weniger Schiffe - das ist sicherlich unpraktisch für die Szenarien, in denen Spannung und Ambiente mit Großschlachten und Toten erzeugt werden muss; für die subtilen Plots voller Neugier und Fantasie indes genau der richtige Nährboden.
                Zuletzt geändert von Maximilian; 30.04.2008, 19:08.

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                  #23
                  Wer sagt denn, dass das, was wir von den Ferengi wissen, wirklich den "historischen Tatsachen" entspricht? Die Föderation beschäftigt sich mit ihnen gerade einmal seit den 2360er Jahren intensiver und welche Greuel die Ferengi vor ein paar hundert Jahren begangen haben... brüsten werden sie sich mit den dunklen Kapiteln ihrer Vergangenheit sicherlich nicht. Und dass es die gegeben haben dürfte, ist recht wahrscheinlich, denn die Art der ungebremsten Markt-Anbetung, wie sie bei den Ferengi existiert und ihre diversen Ausprägungen findet, läßt nichts gutes erahnen. Man erinnere sich nur an die moralisch verwerflichen Dinge, die die beiden Ferengi im Delta-Quadranten so anstellten.
                  Beim Streben nach immer mehr Reichtum bei gleichzeitiger "Moralschwäche" (denn pseudo-soziale Logik der Erwerbsregeln muss nicht überzeugen), liegen Gedanken an Sklaverei und Zwangsarbeit nicht gerade fern.
                  Wir wissen nur was Quark sagte und laut ihm gab es keine größeren Gewalttätigkeit in der Ferengi Geschichte. Ist auch nicht weiter verwunderlich, man attakiert Niemanden, mit dem man Handel führt. Niemand sägt sich den Ast ab, auf dem er sitzt. Sklaverei ist das Einzige, das ich mir in Bezug auf Ferengi gut vorstellen kann. Hier ist auch die Frage wann Sklaverei anfängt, die Ferengi werden diese nicht so offen verwenden, sondern Jemanden geschickt hinterrücks finanziell und vertraglich knebeln.
                  Natürlich ist auch Habgier eine Unmoral, die Frage ist eben ob sich die Menschheit hier auf ein Podest heben darf. Was ist moralisch verwerflicher Habgier oder Gewalt, welcher sich die Föderation im Gegensatz zu den absolut neutral bleibenden Ferengi auch bis in das 24. Jhd. hinein nie voll entziehen konnte?

                  Also jemanden nicht für den Dienst in der SF in betracht zu ziehen nur weil er einer bestimmten Rasse angehört widerspricht garantiert den Grundprinzipien auf denen die Föderation aufgebaut ist. Das erwarte ich auch von einem aufgeklärten und psychisch weiterentwickelten Wesen aus der Zukunft, daß seine Wertungen nicht auf Pauschalisierungen und Stereotypen beruhen.
                  Eben, entscheidend für die Sternenflotte wird nicht die Rasse, sondern das Individuum sein. Seit DS9 sind die Ferengi auch kein homogenes Stereotyp mehr.

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                    #24
                    Zitat von newman Beitrag anzeigen
                    Wir wissen nur was Quark sagte und laut ihm gab es keine größeren Gewalttätigkeit in der Ferengi Geschichte. Ist auch nicht weiter verwunderlich, man attakiert Niemanden, mit dem man Handel führt. Niemand sägt sich den Ast ab, auf dem er sitzt. Sklaverei ist das Einzige, das ich mir in Bezug auf Ferengi gut vorstellen kann. Hier ist auch die Frage wann Sklaverei anfängt, die Ferengi werden diese nicht so offen verwenden, sondern Jemanden geschickt hinterrücks finanziell und vertraglich knebeln.
                    Natürlich ist auch Habgier eine Unmoral, die Frage ist eben ob sich die Menschheit hier auf ein Podest heben darf. Was ist moralisch verwerflicher Habgier oder Gewalt, welcher sich die Föderation im Gegensatz zu den absolut neutral bleibenden Ferengi auch bis in das 24. Jhd. hinein nie voll entziehen konnte?
                    Wenn wir nur wissen, was Quark sagt, entzieht sich unserer Kenntnis eben (1) ob Quark ungeschönt informierte oder nicht, und (2) ob Quark überhaupt in der eigenen Geschichte gut genug bewandert ist oder nicht. Wir kennen ihn als "Einzel-Ferengi" mit einer ganz klaren Motivation, die bestimmt nicht lautet, einen potentiellen Geschäftspartner im Hier und Jetzt durch Schauergeschichten zu verschrecken.
                    Das Problem, das ich in Bezug auf diese pazifistischen, ethisch-untadeligen Ferengi hauptsächlich habe, ist, dass ich immer noch glaube, ihnen gelte der Besitz mehr als die Tätigkeit des Handels. Heikel wird es dann, wenn man auf einen nicht gleichberechtigten Partner trifft: Was, wenn das Gegenüber z.B. nur ein interessantes Handelsgut gesitzt und danach nach allen Regeln der Wahrscheinlichkeit als zukünftiger Geschäftsparnter ausfällt. Warum sollten alle Ferengi (in der Vergangenheit) da nicht auf die Idee gekommen sein, sich mit Gewalt das zu nehmen, was sie wollen? Andere Beispiele fänden sich viele.
                    Ich sehe nicht das geringste Indiz, die Vergangenheit der Ferengi wäre frei von großen Schandtaten. Dazu haben wir sie viel zu aggressiv und egoistisch erlebt. Sie konzentrieren sich auf den eigenen Vorteil und besitzen stark repressive Verhaltensweisen, Normen und Hierarchien. Gepaart mit einer Rationalität nach Maßstäben der Ökonomie ohne Humanität (die sich entweder gar nicht oder viel zu indirekt auszahlt, um echter Teil einer Gewinnstrategie zu sein), liegt vielmehr der Schluss nahe, dass es heftige Konflikte und auch eine ganze Menge von Schandtaten gegeben hat.
                    Wenn man die Ferengi aus DS9 jetzt lobt, sie seien rundere Charaktere, dann stimmt das auf der einen Seite, aber die Tatsachen aus TNG bleiben nun mal bestehen und belegen auch, dass die zu große Auseinandersetzung mit einem außerirdischen Volk zwar die Klischees tilgt, allerdings auch das Fremdartige soweit zurück drängte, dass die Außerirdischen beinahe wieder wie Menschen wirken. Das legt einen doppelten Schluss nahe: Zum einen bringt es Hoffnung, die Unterscheide seien nicht zu groß, als dass man sie überwinden könnte. Zum anderen macht es aber auch ähnliche Verfehlungen in der Vergangenheit wahrscheinlich.
                    (Mir jedenfalls ging es mit den Ferengi aus DS9 so ein bisschen wie mit den Borg aus VOY: Man lernte viel dazu, aber der Zauber und die Faszination waren für immer weg)

                    Wenn die Föderation / die Sternenflotten / die Menschheit in ST noch Tendenzen von Gewalt und Habgier aufweist, ist das eine Fehlentwicklung bzw. und/oder eine Falschvermittlung der ursprünglichen Zukunftsvision, in der die Menschheit zwar interstellare Verantwortung bereitwillig übernahm, sich aber pazifistischen Zielen verpflichtet sah. Der so oft gerühmte "Realismus" von DS9 verwandelte eine ST-Menschheit, die aufgrund ihrer utopischen Anlagen natürlich ohnehin immer Gefahr lief, mit ihreren gelebten Werten in eine Traumwelt umzukippen. Charakteren aus DS9 traue ich Greueltaten ohneweiteres zu, denn sie heben sich nicht mehr entscheidend von der Gegenwart oder frühen Vergangenheit ab. Diese Menschheit aus DS9 ist sicherlich alles andere als eine moralische Instanz, die sich über andere Völker wie die Ferengi stilisieren kann.
                    Meine Kritik zielt auf die verschlagenen Figuren ab, die à la Sektion 31 im Hintergrund dunkle Machenschaften betreiben und auf die Sternenflottenoffiziere ab, die Lippenbekenntnisse zum Frieden geben und sich gleichzeitig im Kriegspathos suhlen. Außen vor lassen würde ich die utopische Menschheit, die im früheren ST angedeutet war und zu der es auch gehören würde, sich ihrer Vergangenheit zu stellen und sie nicht zu verschweigen, sondern Lehren zu ziehen und nicht in Konfliktsituationen nur allzu bereitwillig in alte Muster zu verfallen.
                    Zuletzt geändert von Maximilian; 01.05.2008, 14:16.

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                      #25
                      Die Ferengi sind nicht ethisch untatlich und schon gar keine Pazifisten (Krieg ist gut fürs Geschäft), sie sind nur nicht zu Gewalttätigkeiten veranlagt. Es gibt viele verschiedene Arten etwas vom Anderen zu stehlen, zu meinen dafür bräuchte es unbedingt Gewalt ist eine menschliche-männliche Vorstellung, weil der Mensch so veranlagt ist. (Wobei Frau zum Teil vielleicht schon wieder erst einmal subtiler vorgehen würde).
                      Aber Ferengi sind anders veranlagt, sie intrigieren eher. Einzelne Gewalttaten von Einzeltätern gibt es natürlich auch bei den Ferengi, aber keine großen staatlichen Kriege, Genozide oder ähnliches. So etwas passt nicht zur Ferengi Philosophie, die hätten es schon schwer Soldaten zu rekrutieren, da das Soldatensein gar keinen geschäftlichen Sinn macht und Investitionen in Militärs die wirtschaftlich unrentabelsten sind. Das ist es doch, wie ST immer vorgeht. Klingonen sind die Gewalttätigen, bei denen sofort das Blut kocht, Ferengi zeichnen sich durch andere Eigenschaften aus. Alleine schon die mangelnde körperliche Stärke lässt darauf schließen, dass die Ferengi evolutionär nicht auf den Kampf und auf Gewalt ausgelegt sind, sondern eher ihre großen Köpfe gebrauchten und gebrauchen.
                      Man könnte allerhöchstens sagen es sei eine andere, subtilere Form der Gewalt, die Ferengi ausüben, keine unmittelbar körperliche.

                      Ich glaube ein Zitat von Quark aus "The Marquis" trifft die Ferengi Sicht recht gut, nicht gewalttätig, aber die Ablehnung der Gewalt entspring nicht humanistischen Vorstellungen oder Moral, welche die Ferengi wohl sowieso für geheuchelt halten:

                      "Never spend more for an acquisition than you have to. [...] they have weapons... you have weapons... everyone has weapons. But right now, no one has a clear advantage. So the price of peace is at an all-time low. This is the perfect time to sit down and hammer out an agreement. Don't you get it... attacking the Cardassians now will only escalate the conflict and make peace more expensive in the long run. Now I ask you, is that logical?"

                      Der Preis für Gewalt ist in den meisten Fällen einfach viel zu hoch. Spätestens nach der ersten Gewalttat wird von da an Jeder dementsprechend bewaffnet auftreten. Es macht wirtschaftlich höchstens in Einzelfällen für Individuen Sinn auf Gewalt zurückzugreifen, wenn sie sich sicher sind der Mord wird leicht und ohne großen Ressourceneinsatz bewerkstelligbar sein, unentdeckt bleiben und sie stark bereichern, im Allgemeinen ist Gewalt und vor allem Krieg aber immer die teuerste und unwirtschaftlichste Alternative.

                      Wir kennen ihn als "Einzel-Ferengi" mit einer ganz klaren Motivation, die bestimmt nicht lautet, einen potentiellen Geschäftspartner im Hier und Jetzt durch Schauergeschichten zu verschrecken.
                      Ich entnehme das a) aus einem Gespräch mit Rom und b) aus einem Gespräch mit Siskso im Jem Hadar Gefängnis. Beides keine potentiellen Geschäftspartner, in Situationen, in denen Quark keine Geschäfte abschließen möchte. Natürlich beschönigt Quark die Ferenginatur und ethik immer, aber sehr durchschaubar, schließlich weiß man wie abgebrüht und hinterhältig die Ferengi sind und selbst ihre Großmutter verkaufen würden, aber eine Kernaussage nehme ich ihm ab, dass Ferengi kaum zu Gewalt neigen.

                      (Mir jedenfalls ging es mit den Ferengi aus DS9 so ein bisschen wie mit den Borg aus VOY: Man lernte viel dazu, aber der Zauber und die Faszination waren für immer weg)
                      Ich fand die Ferengi aus TNG schrecklich. Unlogisch, schwächlich, lächerlich, durch und durch eindimensional und das schlimmste durch und durch doof. Wie Affen, die Raumschiffe bauen können und von allem Glitzernden angezogen werden. In DS9 dagegen habe sie etwas, mit dem ich mich anfreunden kann. Sie symbolisieren einen Teil der menschlichen Natur, die Habgier, ohne die Ferengi dabei als abgrundtief böse oder abgrundtief doof zu verteufeln und stattdessen mit einer gewissen Intelligenz und inneren Logik versehen.

                      Imho sollte nicht nur die Menschheit gut dargestellt werden, sondern jede Hauptrasse in gewisser Weise nachvollziehbar handeln. So wie die Romulaner in TNG z.B.

                      Wenn die Föderation / die Sternenflotten / die Menschheit in ST noch Tendenzen von Gewalt und Habgier aufweist, ist das eine Fehlentwicklung bzw. und/oder eine Falschvermittlung der ursprünglichen Zukunftsvision, in der die Menschheit zwar interstellare Verantwortung bereitwillig übernahm, sich aber pazifistischen Zielen verpflichtet sah.
                      Da sind wir uns schon nahe, ich finde es wichtig dieses Weltbild in Star Trek zu erhalten. Wobei auch in TOS und TNG die Menschheit nie perfekt war. Es wurde eine aufgeklärte Menschheit gezeigt, die nach höherer Moral strebte, aber einzelne Aussnahmen gab es auch bei TOS und TNG immer und Kirk hat auch nie gezögert jemandem den Stiefel ins Gesicht zu treten.
                      Mich stört DS9 nicht, aber ich will ebenfalls, dass die Werte STs nicht aus den Augen verloren werden, das machte Star Trek besonders, eine humanistisch geprägte, aufgeklärte, weiterentwickelte Menschheit. Denn Star Trek will und soll keinen Ist-Zustand wie die Menschheit heute ist aufzeigen, sondern einen Soll-Zustand, wie die Menschheit sein könnte, wenn sie sich kollektiv dazu entschlösse.
                      Zuletzt geändert von newman; 02.05.2008, 16:43.

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                        #26
                        Deine Ausführungen zur Ferengi-Philosophie vermögen mich doch einigermaßen zu überzeugen
                        Wie es zur Gesellschaftsform der verschlagenen Händler kam, wäre eine lohnende Hintergrundstory, die vor allem für den Buchmarkt interessant wäre; auch ein talentierter FF-Schreiberling könnte sich der Sache annehmen, aber ich schweife ab.
                        Ich weiß nicht wieviel man bei der Entwicklung auf körperliche Gegebenheiten verlegen, denn die Ferengi standen schätzungsweise mit keiner anderen Lebensform in einer Art von Konkurrenz, bei der ein Handel von Vorteil gewesen wäre. In Unkenntnis der näheren Zusammenhänge der Ferengi-Frühgeschichte kann man dann doch davon ausgehen, dass vieles ähnlich wie bei den Menschen auf der Erde lief. Gut, eine ausgeprägte Handelsgesellschaft spricht auch für eine hohe soziale Kompetenz (halt auf Ferengi-Art ) und dass ein Sozialverhalten für die Entwicklung einer Spezies wichtig und von Vorteil ist, entspricht sicherlich den wissenschaftlichen Erkenntnissen.
                        Solange die Ferengi aber unter sich waren, wäre das Ausbrechen von Gewalt dennoch nicht vollkommen biologisch-evolutionär widersinnig gewesen: Es gilt ja das richtige Bezussystem zu haben: Im Vergleich zu Klingonen sind sie vielleicht schwach, unter sich aber ebenbürtig. Aber wie gesagt, unter dem evolutionären Druck auf ihrem Heimatplaneten kann das Sozialverhalten ja die entscheidende Begünstigung gebracht haben.
                        Dass es sogar bei den Ferengi Soldaten geben könnte, würde ich jedoch aus der Tatsache ableiten, dass die Ferengi-Gesellschaft selbst bei einem (fairen oder unfairen) Geben und Neben sicherlich Handlangerdienste kennst; wie von mir ja erwähnt hat man schon oft den Eindruck, es gäbe eine hierarchische Ordnung, in der die meisten in einer durchaus nicht schwachen Abhängigkeit von anderen Ferengi lebten. Auch Soldaten beziehen Sold und die Schicht dieser Kämpfer könnte sich ja aus den besonders Verarmten rekrutieren.

                        Zitat von newman Beitrag anzeigen
                        Der Preis für Gewalt ist in den meisten Fällen einfach viel zu hoch. Spätestens nach der ersten Gewalttat wird von da an Jeder dementsprechend bewaffnet auftreten. Es macht wirtschaftlich höchstens in Einzelfällen für Individuen Sinn auf Gewalt zurückzugreifen, wenn sie sich sicher sind der Mord wird leicht und ohne großen Ressourceneinsatz bewerkstelligbar sein, unentdeckt bleiben und sie stark bereichern, im Allgemeinen ist Gewalt und vor allem Krieg aber immer die teuerste und unwirtschaftlichste Alternative.
                        Auf ungesühnte Ausbeutung trifft das aber leider nicht zu. Die Verknechtung und Entrechtung der von vornherein Unterlegenen wäre ohne moralische Bezugsethik voll ökonomisch sinnvoll. Wenn es auf diesem Wege also nicht zu unwirtschaftlichen Kriegen kommen hätte müssen, so wären andere Greueltaten bei den Ferengi trotzdem im Bereich des Denkbaren.


                        Zitat von newman Beitrag anzeigen
                        Ich fand die Ferengi aus TNG schrecklich. Unlogisch, schwächlich, lächerlich, durch und durch eindimensional und das schlimmste durch und durch doof. Wie Affen, die Raumschiffe bauen können und von allem Glitzernden angezogen werden. In DS9 dagegen habe sie etwas, mit dem ich mich anfreunden kann. Sie symbolisieren einen Teil der menschlichen Natur, die Habgier, ohne die Ferengi dabei als abgrundtief böse oder abgrundtief doof zu verteufeln und stattdessen mit einer gewissen Intelligenz und inneren Logik versehen.

                        Imho sollte nicht nur die Menschheit gut dargestellt werden, sondern jede Hauptrasse in gewisser Weise nachvollziehbar handeln.
                        Das stimmt, nur sollte die Faszination dabei nicht auf der Strecke bleiben und ST hatte nach TNG neben vielen anderen Tendenzen auch den Hang dazu, enzyklopädische Wissensvermittlung zu betreiben. Sicher gab es dafür auch Rückhalt bei den Fans, die freudig jede neue Erwerbsregel oder jede neue Substruktur in der Datenverabeitung der Borg notierten - was ich ihnen ja auch nicht unbedingt ankreiden möchte.
                        Aber daraus entstanden halt auch Probleme:
                        Kontinuitätsschwierigkeiten;
                        Einengungen für neue Storyideen;
                        Komplexität bei gleichzeitiger "Verflachung" - in dem Sinne, dass zwar Klischees wegfielen, die fremden Wesen aber dadurch immer menschenähnlicher wurden und so in erster Linie eine menschliche Facette überzeichneten und eben durch ihre Maske auffielen;
                        bloße Faktenvermittlung - mMn wäre es manchmal sinnvoller gewesen, lieber weniger Informationen geschickt einzustreuen, als sie Blockweise in seltsamen "Themenepisoden" als Lehrstunde vorzusetzen.

                        Zitat von newman Beitrag anzeigen
                        Mich stört DS9 nicht, aber ich will ebenfalls, dass die Werte STs nicht aus den Augen verloren werden, das machte Star Trek besonders, eine humanistisch geprägte, aufgeklärte, weiterentwickelte Menschheit. Denn Star Trek will und soll keinen Ist-Zustand wie die Menschheit heute ist aufzeigen, sondern einen Soll-Zustand, wie die Menschheit sein könnte, wenn sie sich kollektiv dazu entschlösse.
                        Ja und bei mir setzte die Kritik bei DS9 ein, weil dieser Krieg für mich so unglaublich amerikansisch rüberkam und überspitzt gesagt aus einer Utopie die Gegenwart werden ließ.

                        Sicher ist es nicht realisitisch, die Aufnahmekriterien so hart anzusetzen wie im frühen TNG gezeigt, aber nicht aufgrund der Argumentation, dass auf diesem Wege das Kanonfutter fehlen würde.

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                          #27
                          Der Unterschied zwischen Wesley und Nog liegt ganz klar darin dass das unterschiedliche Zeiten waren:

                          Während langjährigen Friedenszeiten will die Sternenflotte am liebsten nur Wunderkinder und Spitzentalente - eine Einstellung die nach Wolf359 und besonders im Dominionkrieg fallengelassen wurde.

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                            #28
                            naja auch vor diesen Kriegen scheint man es normalerweise wohl nicht so eng gesehen zu haben mit den Aufnahmekriterien. Denn ich denke nicht das ein William Riker oder Tom Paris(gut er vielleicht noch) durch solche Prüfungen(wie bei Wesley) gekommen wären.
                            I can see a world with no war and no hate.

                            And I can see us attacking that world, because they would never expect it.

                            Kommentar


                              #29
                              Zitat von 1 von 1 Beitrag anzeigen
                              Denn ich denke nicht das ein William Riker oder Tom Paris(gut er vielleicht noch) durch solche Prüfungen(wie bei Wesley) gekommen wären.
                              Oder man stelle sich mal Barclay beim Psychotest vor, oder Deanna bei einer Technikaufgabe, oder Worf in einem Diplomatie-Szenario.

                              Als Nog in die Akademie aufgenommen wurde, war die Föderation übrigens noch lange nicht im Kriegszustand mit dem Dominion.
                              I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                                #30
                                Zitat von 1 von 1 Beitrag anzeigen
                                naja auch vor diesen Kriegen scheint man es normalerweise wohl nicht so eng gesehen zu haben mit den Aufnahmekriterien. Denn ich denke nicht das ein William Riker oder Tom Paris(gut er vielleicht noch) durch solche Prüfungen(wie bei Wesley) gekommen wären.
                                Bei Paris gebe ich Dir recht, aber Riker hat schon Potential für das alles

                                Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                                Als Nog in die Akademie aufgenommen wurde, war die Föderation übrigens noch lange nicht im Kriegszustand mit dem Dominion.
                                Ja gut, bei Nog können schon die diplomatischen Beziehungen mit den Ferengi eine Rolle spielen und er ist ja immerhin ein Eiferer.

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