Der 3. Weltkrieg in Star Trek - SciFi-Forum

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Der 3. Weltkrieg in Star Trek

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    Ich würde jetzt mal behaupten, dass das KONZEPT eine Atombombe sehr einfach ist, deren praktische UMSETZUNG jedoch nicht. Uranvorkommen gibt es an vielen Orten der Welt, das kann nicht der Grund sein, warum andere Staaten es bisher nicht "geschafft" haben, Atombomben zu bauen.


    Zum Bau einer Atombombe braucht es folgendes:

    1. Muss der Zugang zu waffenfähigem Uran gesichtert sein.

    2. Müssen aufwändige Anlagen gebaut werden, um das Natururan anzureichern, oder noch aufwändigere, um das Plutonium für Plutoniumbomben (Nagasaki) herzustellen.

    3. Muss die Atombombe gebaut werden, was gar nicht so einfach ist, wie oft gesagt wird. Eine Atombombe ist eine im Prinzip einfache, im Detail aber extrem komplexe Maschine.

    4. Muss das ganze ABSOLUT geheim gehalten werden, da ein Staat ansonsten schnell von der Weltgemeinschaft geächtet und ausgeschlossen würde, bzw. schnell von den USA boykottiert würde, was für etliche Staaten dieser Welt fatal wäre.


    Diese vier Probleme verhindern, dass sich Atomwaffen zu schnell verbreiten. Saddam Hussein scheiterte vor allem am zweiten und am dritten Punkt, Südafrika am vierten. Die Pakistani hingegen konnten, solange der CIA die Taliban unterstützte, auf die (zumindest passive) Mithilfe der USA zählen, was ihnen schlussendlich zur Bombe verholfen hat.
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      In begrenztem Rahmen dürfte es aber jedem Staat möglich sein, Atomwaffen herzustellen. Einige machen es nicht, weil sies net wollen, andere haben einfach nicht das Geld dazu und bei allen anderen, wie z.B. dem Irak weis man halt net so recht.
      Veni, vici, Abi 2005!
      ------------------------[B]
      DJK Erbshausen - Sulzwiesen.de; Abi 2005 DHG Würzburg

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        Original geschrieben von Bynaus
        Ich würde jetzt mal behaupten, dass das KONZEPT eine Atombombe sehr einfach ist, deren praktische UMSETZUNG jedoch nicht. Uranvorkommen gibt es an vielen Orten der Welt, das kann nicht der Grund sein, warum andere Staaten es bisher nicht "geschafft" haben, Atombomben zu bauen.
        Ich würde mal behaupten, dass sowohl das Konzept, als auch die Umsetzung nicht so ein gravierendes Problem darstellen.
        Wenn einer wirklich vor hat, im geheimen Atomwaffen zu bauen, wird er sich wohl kaum "Rohmaterial" beschaffen, sondern direkt Kernwaffenfähige Isotope die man direkt verwenden kann.

        Mal abgesehen von der H-Bombe ist der Bau der Atombombe recht einfach gestrickt. Egal, welche der beiden möglichen Typen man nun bauen will.

        a) Die Plutoniumimplosionsbomben:

        Man hat eine Kugel hochspaltbaren Materials (Plutonium 239), welche durch eine Explosion des hierum angeordneten Sprengstoffs (TNT) mit einem Druck von ungefähr 400 kbar zur überkritischen Masse zusammengepresst wird. Jetzt erst wird das spaltbare Material mit langsamen Neutronen vom Initiator (Be + Po 210) beschossen, welche Atome treffen und diese spalten, wodurch es zu einer Kettenreaktion kommt. Die Kettenreaktion ist im Gange, und es werden Unmengen an Energie freigesetzt. Diese ständig zunehmende Energie ist die Grundlage der Detonation. Sollte das Spaltmaterial jedoch zu früh von Neutronen zerteilt werden, so werden nicht genügend Atome gespalten, und die Bombe wird nicht mehr optimal detonieren können.
        Zu den Zündern: Diese sind am äußeren Rand des konventionellen Sprengstoffes angeordnet, so dass sich die Druckwelle der konventionellen Detonation nach innen ausbreitet, und so maximal auf das Spaltmaterial wirkt.

        b) Uranbombe:

        Das Bauprinzip einer Uranbombe ist ähnlich. Hierzu wird durch eine Art Tunnel ein Uranstift (U235) durch Druck einer Treib- bzw. Sprengladung in den größeren Urankern (ebenfalls U235) hineingedrückt. Beide Uranmengen ergeben zusammen die überkritische Masse, welche nun mit Neutronen beschossen wird. Hieraus entseht wiederum eine unkontrollierte Kettenreaktion, welche Energie freisetzt. Der Druck wirkt hier nur von einer Seite aus. Daher wird wesentlich weniger konventioneller Sprengstoff benötigt, weshalb diese Bomben kleiner sind als Plutoniumbomben. (Sieht man auch wenn man "Little Man" & "Fat Man" miteinander vergleicht )
        Obwohl die Bombe jedoch kleiner ist, enthält sie mehr Spaltmaterial als die Plutoniumbombe, da sie die überkritische Masse durch Menge erreicht.

        Es gab mal einen Film über J.Robert Oppenheimer (Titel fällt mir gerade nicht ein, lehnt sich aber an das Buch an "In der Sache J.R. Oppenheimer) wo gezeigt wird, mit welchen einfachen Mitteln man so etwas erreichen kann.
        Damals hatte man einfach eine gewisse Masse spaltbaren Materials auf eine Platte gelegt, an welcher eine im 90° Winkel vertikal ein Schienenstrang befestigt wurde. An diesem Schienenstrang hatte man einen Wagen montiert, an dessen Spitze ebenfalls eine kleine Menge spaltbaren Materials befestigt war. Läßt man den Wagen nun aus seiner verankerung los, und ihn mit der Erdbeschleunigung g auf die spaltbare Masse am Boden knallen, so hatte man dort eine kleine Kettenreaktion. Nicht anders funktionieren A-Bomben auch, nur eben mit etwas größeren Massen

        Ich würde also nicht unbedingt davon sprechen, dass der Bau kompliziert ist
        "Great spirits have always encountered violent opposition from mediocre minds"

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          Kennst du das Buch "The Sum of all fears" von Tom Clancy?

          Er ist zwar zweifellos kein Physiker, aber er recherchiert ebenso zweifellos überaus gewissenhaft.

          In diesem Buch aber stellt er eine misslungene Atombomben explosion dar, die letzten Endes aufgrund eines einzigen kleinen Fehlers schief ging.

          Bei einer A-Waffe sind eben noch mehr Dinge zu berücksichtigen, als nur das besorgen einer ausreichenden Masse von spaltbarem Material.

          Und wenn man es verbockt hat man zwar auf jeden Fall die USA gegen sich ("Es soll niemand Atomwaffen einsetzen neben uns") hat aber nicht den gewünschten Effekt erreicht.

          Es gibt durchaus gute Gründe, warum Organisationen wie Al Qaida keine Thermonuklearen Sprengsätze zum Einsatz gebracht haben, während Staaten wie Pakistan diese besitzen. Vor allem ist es durchaus nicht geheimzuhalten, wenn man ein solches Programm startet.

          Und die Zahl der bekannten Atomprogramme steigt jährlich. USA, Russland, Ukraine, Weißrussland, Kasachstan, Pakistan, Indien, Großbritannien, Frankreich, China ja wahrscheinlich auch Israel, Deutschland und Japan (alles amerikanische Waffen, die zur Verfügung stehen) haben A-Waffen. Iran, Irak und einige andere versuchen verzweifelt welche zu bekommen.

          Im Ernstfall reicht eine einzige (un)geschickt plazierte Bombe, um einen großen Konflikt auszulösen.

          Von einem großen Konflikt zum Weltkrieg ist es aber auch heute nicht weit. Strenggenommen würde schon das Engagement der halben UN im Nahen Osten diese Definition erfüllen....("Großteiul der Welt")
          »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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            Original geschrieben von Sternengucker
            Kennst du das Buch "The Sum of all fears" von Tom Clancy?
            Ist das das, wo sie das Super-Bowl-Finale in die Luft sprengen? Da steht doch schön im Vorwort, einige Details bei der Baubeschreibung der Bombe seien abgeändert worden, um Terroristen keine Bauanleitung für 5,99 $ zu bieten

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              Das Buch "The Sum of all fears" kenn ich nicht, aber werds mir ggf. mal holen. Wenn ich das aber eben richtig verstanden habe, liegt die Intention von Tom Clancy allerdings nicht darauf wie man eine A-Bombe baut, sondern wie/wo/warum man sie einsetzt.

              Den Aufbau von Atombomben lernt man sogar schon in Physik in der Oberstufe. Zwar nicht extrem detailiert, aber zumindest das Grundprinzip. Ich bleib daher auch weiterhin dabei, dass man mit etwas physikalischem, und technischem Verständis durchaus in der Lage ist eine A-Bombe zu bauen, unter der Bedingung, dass einem die Ressourcen dafür zur Verfügung stehen.
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                Die Ressourcen sind ja genau das Problem, wenn man Anreicherungsanlagen ebenfalls dazu zählt. Niemand baut mal einfach so eine solche Anlage in seinem Hobbykeller auf. Die entsprechende Technologie ist hockdelikat, gefährlich und muss von Fachleuten gehandhabt werden.

                Der eigentliche Bau der Bombe ist auch nicht so leicht: die Massen der beteiligten Isotope müssen genau abgestimmt werden, wenn man verhindern will, dass die Bombe nicht verfrüht oder überhaupt nicht explodiert. Die Berechnung all dieser feinen Einstellungen erfordert grosse Kenntnisse.
                Wie gesagt: das Konzept ist einfach, durchaus: die Umsetzung hingegen ist schwierig.

                Wer heute an Atomwaffen heran kommen will, baut sie nicht selber, sondern lässt sie von der russischen Mafia klauen: falls er dabei nicht übers Ohr gehauen wird (so wie UBL) ;-)
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                  Also wenn jemand verdeckt nukleare Waffen haben will, muß er die sich wohl selber herstellen.
                  Da wohl keiner mehr Uranbomben haben will, sondern wenn dann Plutoniumimplosionsbomben, ist selbst da die Ressourcenbeschaffung recht einfach.
                  Man kann selbst mit einfachen Mitteln das Plutonium aus Uran 238 herstellen. Die beiden Metalle dann nachher voneinander zu trennen ist auch nicht das große Problem, zumindest nicht, wenn man Ahnung von Anorganischer Chemie hat.
                  Und allein die Tatsache, dass der Irak schon kurz davor stand, eine A-Bombe zu bauen ist ja schon beweis genug, dass es möglich ist. Ich zweifel nämlich dran, dass man die Bombe nicht fertig gestellt hat, weil es kein Material oder Physiker gab
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                    Die "relativ einfachen Mittel", mit denen man Plutonium aus Uran herstellt, heissen Atomkraftwerke: Nur so ist das möglich. Ein Land, das über keinerlei Nukleartechnologische Einrichtungen verfügt, kann keine Atombombe bauen. Der Irak stand kurz vor der Atombombe, weil es ein (dank dem Erdöl) extrem reicher Staat war, der vor der Annektierung Kuwaits die Unterstützung der USA genoss und damit Zugang zu Nukleartechnologie hatte, wie z.B. "Versuchs"-Atomreaktoren. Um an genügend Plutonium für Plutoniumbomben heran zu kommen, braucht es ausserdem schnelle Brutreaktoren, die wohl die gefährlichste Atomtechnologie darstellen, die es zur Zeit gibt.
                    Der einzige "Fehler", der dem Irak unterlaufen ist, ist, dass er Kuwait besetzt hat, und damit die Amerikaner gegen sich aufgebracht hat, bevor die Bombe fertig war.

                    Sieh es mal so: das Konzept eines Flugzeugflügels oder eines Ottomotors ist ebenfalls einfach. Aber daraus aus dem Stegreif ein funktionierendes Auto oder Interkontinentalflugzeug zu bauen, ist ungleich schwerer.
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                      Wenn es hier schon um Terroristen und den Irak usw. geht:

                      Eigentlich ist es gar nicht nötig eine Atombombe zu bauen. Wenn man nicht die Mittel dazu hat, schießt man einfach eine "normale" Rakete auf ein Atomkraftwerk. Die Amis haben da ja schon recht große Befürchtungen, dass so etwas geschehen könnte.

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                        Tja, dann wäre man wohl ziemlich beschränkt in der Zielwahl. Aber ist schon richtig, obwohl für Terroristen dann wohl eher wieder ein Flugzeug das Mittel der Wahl wäre - gegen sowas werden ja jetzt Vorkehrungen getroffen.
                        Dem Irak nützt sowas allerdings nix.

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                          Bloss haben die USA genug Platz, um die AKWs ausserhalb der Zentren zu bauen.
                          Recht darf nie Unrecht weichen.

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                            Original geschrieben von Narbo
                            Bloss haben die USA genug Platz, um die AKWs ausserhalb der Zentren zu bauen.
                            Das nützt ihnen aber auch nicht viel, bei Tchernobyl war ja sogar bei uns vieles radioaktiv belastet, und das ist ungefähr die Entfernung zwischen der Amerikanischen Ost- und Westküste.

                            Die Amis haben zwar viel Platz, aber so viel, dass sie jedes Atomkraftwerk in sicherem Abstand zu bewohntem Gebiet bauen können bestimt nicht. Ergo wären sie nur wenig besser als wir dran und mindestens ein viertel des Landes wären nach einenem solchen Anschlag schwer verstrahlt.

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                              Nein, erstens lässt es sich so notfalls besser vertuschen und zweitens ist das Kerngebiet der Belastung nicht so stark bevölkert. In den äusseren Gebieten kommt es mit den Wolken etc. immer noch an, aber das Niveau der Verstahlrung bleibt mehr Leuten erspart.
                              Recht darf nie Unrecht weichen.

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                                Gefährlicher als die AKW´s sind eigentlich da die Zwischenlager. Die hohen Temperaturen die bei einem Absturz entstehen könnten sind selbst für Castor-Behälter zu hoch, und in denen liegen die Brennelementabfälle ja in besonders konzentrierter Form vor.
                                Bei einem AKW hat man immer noch die Möglichkeit die Strahlenbelastung zumindest etwas einzugrenzen, Gesetz dem Fall, dass eins angegriffen wird.
                                "Great spirits have always encountered violent opposition from mediocre minds"

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