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Wäre die Föderation ohne Warpantrieb denkbar?

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    Wäre die Föderation ohne Warpantrieb denkbar?

    Ich habe vor Kurzem die Voyager-Folge "Die Omega-Direktive" gesehen und dabei kam mir die Frage, ob die Föderation ohne Warpantrieb überhaupt existieren könnte oder, noch interessanter, überhaupt hätte errichtet werden können?

    Bevor man jetzt sofort abwinkt, muss man aber bedenken, dass auch die Unterlichtantriebe des ST-Universums recht weit fortgeschritten sind. Der Impulsantrieb bringt etwa 0,3 c - immerhin 75.000 Km/s (wobei er bei dem Tempo gedeckelt wurde, um die störenden Effekte der Zeitdilatation zu minimieren, die mit weiterer Annäherung an die Lichtmauer auftauchen würden). Legt man den immerhin halbkanonischen Star Trek-Sternenatlas zugrunde, so fällt auf, das viele der Kernwelten der VFP in einem Radius von 20 Lichtjahren um die Erde herum angeordnet sind.

    Vulkan ist mit 16 Ly Entfernung nur das prominenteste Beispiel. In diesem Fall würde ein Einwegflug 48 Jahre bei vollem Impuls in Anspruch nehmen. Das erscheint recht lange, aber wäre via Kälteschlaf oder durch die gestiegene Lebenserwartung der Menschen dennoch im Bereich des Machbaren. Ferner wären langlebigere Rassen wie die Vulkanier oder die Denobulaner zu noch weiteren Reisen fähig.

    Daher nun die Frage, ob eine Föderation unter solchen Umständen auch hätte entstehen können? Sicherlich wäre sie ungleich dezentralisierter, aber wäre sie auch generell auszuschließen?

    Was meint ihr dazu?
    "All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
    die in einem kleinen Gerät auf jemandes Tisch läuft."
    (Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)

    #2
    Generell ausschließen, ist bei politischen Konzepten immer schwierig. Aber wenn jede Bedrohung, Hilfe oder auch nur Zusammenarbeit eine mindestens jahrelange Reise entfernt ist, reduzieren sich die Vorteile so einer Föderation schon sehr. Natürlich sind hier auch so freundschaftliche Kontakte von Vorteil. Aber wenn man sich hier überhaupt auf eine Zusammenarbeit einigt, wird hier allein schon durch das Sublichtlimit das Volumen an Kooperation weitaus geringer ausfallen. Ich bezweifle, das es überhaupt Sinn macht, so ein Gebilde mit einer Warpzivilisation zu vergleichen.
    Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
    Dr. Sheldon Lee Cooper

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      #3
      Die politische Machbarkeit ist sehr gering. Die Föderation war in erster Linie ein Verteidigungsbündnis gegen das Romulanische und Klingonische Imperium- eine interplanetare NATO sozusagen. Da es diese Imperien ohne Warpantrieb nie gegeben hätte, hätte es nie eine Notwendigkeit zu einer Vereinigung gegeben, selbst wenn es technisch machbar gewesen wäre. Für die Menschheit selbst wäre diese Frage aber sowieso irrelevant gewesen, weil man ohne ersten Kontakt mit den Vulkaniern immer noch in einer postapokalyptischen Welt leben würde, in der die verbliebenden Atomwaffen von besoffenen Rockn'Roll-Liebhabern kontrolliert werden.

      I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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        #4
        Interessant wäre in diesem Kontext die Frage nach den militaristischeren Völkern. Im Grunde spricht nichts gegen klingonische Sublichtflotten, welche nähere Systeme einnehmen. So könnte man sogar Handelsrouten aufbauen. Siedler kommen von der Heimatwelt und Rohstoffe gehen zurück. Natürlich wäre eine Verteidigung sehr kompliziert zu organisieren, erst recht, wenn man keine Überlicht-Kommunikation hat. Andererseit mag auch hier eine Art NATO, wie vom KennerderEpisoden gemeint, entstehen können, denn man wird sich sicherlich denken können, dass man selbst als nächster dran ist, wenn das Nachbarvolk erobert wurde.

        Ausgehend von der erwähnten Voayager-Folge, frage ich mich, ob die Föderation nach dem Einsatz einer Omega-Waffe zerbrechen würde oder ob die immerhin schon 200 Jahre Kooperation dieses Bündnis als wenig effektive Sublicht-Variante erhalten würden.
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        (Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)

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          #5
          Ohne schnellen Antrieb um in akzeptabler Zeit auch weiter entfernte Völker aufsuchen zu können, würde sich die Föderation auf Subspace-Kommunikation beschränken. Oder man schickt alle paar Jahre einen Abgesandten via Kälteschlaf in den Rat der Föderation, wo dieser idealerweise bis zum Lebensende verbleibt (oder später aufgrund der Zeitspanne in eine stark veränderte Heimatwelt zurückkehrt). Die Kommunikation müsste via Relaisstationen, Subraumverstärkern udg. aufrechterhalten werden. Wäre ein denkbares Szenario, ist aber wie schon von Enas Yorl geschrieben von reduziertem Nutzen. Es wäre dann wohl einer eine philosophische Gemeinschaft. Man kann aber auch Technologien auf nicht-materieller Basis austauschen. Oder Kochrezepte.
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