Zitat von Datas Kopf
Oben genanntes Zitat hat mich selbst ein bisschen überlegen lassen, weshalb ich mich zwar für die ersten beiden ST-Abrams-Filme begeistern konnte, die Serie und den dritten ST-Abrams-Film allerdings nicht ins ST-Universum einsortieren mag, weil mir hier der "ST-Spirit" tatsächlich fehlt, den jeder wohl anders interpretiert. Mir kommt die Discovery sowie der letzte ST-Abrams-Film wie die Serie Firefly vor: Nichtssagenden, kurzweilig und absolut nicht Star Trek.
Worauf will ich hinaus?
Der Charakter Jacob aka Selmak aus SG1 beschreibt die Situation recht treffend (natürlich in einem anderen Kontext), indem er sagt, dass das US-Militär in SG1 irgendwelche Alien-Technologien nutzt, um einen eigenen Raumgleiter zu kreieren, danach einfach einen US-Sticker drauf klebt und das Gefährt als ihr eigen ausgibt, aber keine Ahnung hat, wie es richtig funktioniert.
So, in etwa sehe ich bis jetzt die neue Show Discovery und den dritten Abrams-Film. Sie sind nicht schlecht, aber sie sind nicht ST. Und nur weil man ihnen den ST-Sticker aufklebt, bleiben sie mMn weit hinter dem Anspruch einer guten ST-Show zurück.
Was unterscheidet nun aber die Abrams-ST-Interpretation von den alt bekannten ST-Serien und Filmen? Und gehören die Abrams-Kritiker einfach nur einer aussterben Spezies an, die sich nicht an neue Interpretationen althergebrachter Serien und Filme anpassen können. Bald glaube ich es tatsächlich.
Mir haben vor allem die sich langsam entwickelte Handlungen oder auch die tollen Charakterentwicklungen, eingebettet in Raumhäfen, Deep-Space-Station oder Raumschiffen, unheimlich gut gefallen. Auch die Detailgenauigkeit wird mich wohl immer an ST erinnert und natürlich der Humor. Etwas, dass irgendwie bei Beyond und Disco vollkommen fehlt und penetrante Raumschlachten, am laufenden Band explodierenden Schiffe und Feuergefechte ohne Kontext gehören für mich nur bedingt zu ST. Mir kommen die Charaktere im Abrams-Universum nicht tiefgreifend genug rüber und von fehlender Handlung kann man mMn spätestens ab dem letzten ST-Film getrost sprechen. Dennoch scheinen die Filme und die neue Serie wohl gut anzukommen. Möglicherweise bei einem Publikum, welches offener, jünger und anfälliger für Neues ist und sich nicht an dem festhält, was "früher alles besser" war. Vielleicht sollte man sich einfach von den Prä-Abrams-Serien und Filmen verabschieden und die neuen ST-Interpretationen annehmen als das was sie sind: Star Trek.
Mich würde interessieren, ob ihr die neue Interpretation von ST durch J.J.Abrams & Co. noch als ST anseht oder ob ihr sie eher ablehnt, denn auch hier im Forum scheinen es ja viele User zu geben, die der neuen Serie so einiges abgewinnen können, so wie ich den ersten beiden ST-Abrams-Filme, allen voran Into darkness.
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