Happy Birthday Star Trek - Was bedeutet euch das Franchise?

[garakvsneelix]

Naja, TAS, TOS, TNG und die Filme werd ich mir wohl eher nimmer unschauen. Gestern hab ich zufällig im Fernsehen einen Teil einer TOS-Folge mitbekommen. Die mit dem genetisch aufgewertet Khan. Hat mir schon wieder gereicht. Er bedroht die Historikerin, quetscht ihre Hand, wirft sie auf den Boden, und sie liegt da unten rum und klimpert mit ihren Wimpern und lässt sich das gefallen! Na bitte, was ist los mit ihr? Keine Nahkampferfahrung, keine Phaser? Und hatte die überhaupt den Willen, dagegen was zu unternehmen oder war sie nur verblödet, weil sie sich in so eine Art Mann verliebt hat? Na, das hat mir schon wieder gereicht! Was wollte man den Frauen mit solchen Serien sagen???
Wenn ich mal Töchter hab, dient das als Prachtbeispiel dafür, welche Typen sie getrost ignorieren können oder mal mit ein paar Selbstverteidigungstritten in den Schlaf schicken dürfen....

Gab es bei TNG auch solche Beispiele? Da kann ich mich gar nicht mehr erinnern... (Ich meine, klar, DS9 hatte die stärkeren Frauenfiguren, aber an sich war TNG da auch schon ganz akzeptabel - zumindest habe ich es so in Erinnerung.)

[endar]

Es mag bei TNG nicht ganz so offensichtlich gewesen sein, aber TNG hatte schon ein traditionelles Frauenbild: Frauen als Psychologinnen und Ärztinnen und wenn es Frauen in "unweiblichen" Bereichen gab dann waren sie gern kratzbürstig wie Shelby oder auch Tasha. TNG war ja eine sehr spießige Angelegenheit.

[Tibo]

Seit wann ist denn Arzt ein traditioneller Frauenberuf? Klar hast du Recht, dass Deanna und Beverly ziemlich weich und emotional dargestellt wurden, aber wenn ich nicht falsch liege war zu Tashas Dienstzeit bei TNG auch der Chefingeniuer ne Frau. Das wären dann nach meiner Rechnung drei typischer weise männliche Berufe, die von stereotypen oder blassen weiblichen Charakteren ausgeführt werden. Aber wie du sagst, TNG war generell sehr spießig. Das ist ja kein frauenspezifsches Problem, wir haben ja noch Riker der ein sehr albernes Männerbild abliefert und der Behinderte muss natürlich auch sozial unbeholfen sein.

Achso noch zum Thema des Threads: Ich guck das halt gerne. Mehr is es nisch.

[Infinitas]

Star Trek begleitet mich wie einige andere Sci Fi Serien sehr lange im Leben weswegen ich mir auch ein paar Hintergründe der Serie angeguckt habe. Es hat einen Teil meines jetzigen ichs mitgeprägt ..................................außerdem gebe ich Tibo recht ich gucks halt gerne und viel mehr ist es nun auch nicht.

Happy Birthday Star Trek.

Naja mir gefallt das TNG Frauenbild , wobei bei Poulaski nach machen Meinungen das nun nicht so schwarz weiß vorgedrungen ist. Riker war eher der Kirk Ersatz was Kirk aber nicht gerecht wurde und so auch Riker Individualrechte genießen konnte. - etwas spießig, stimmt schon

[endar]

Seit wann ist denn Arzt ein traditioneller Frauenberuf?

Lehrerinnen, Ärztinnen und andere soziale Berufe waren die ersten, in denen Frauen akademische Bildung erwerben konnten.

[Gast]

Nein, in meiner Familie oder Freundeskreis würden sich Menschen niemals gegenseitig zB. als "schlitzäugig" oder eben "rundäugig", "braunhäutig" oder "weißhäutig", usw. bezeichnen!
Solche Beleidigungen hörte ich das letzte Mal in meiner Schulzeit...
Und komisch, dass Spock niemals von „rundohrig“ oder „rotblütig“ dahergeschwafelt hat. Er hat mir einfach nur zu tiefst leid getan.

Ach so - wenn es in deiner "Familie oder Freundeskreis" so ist, dann KANN es natürlich nirgendwo so sein.

Jetzt verstehe ich den Fehler der Serie ...

Spock schiesst übrigens auch zurück - schließlich "lästert" er durchaus über die Emotionalität seiner Freunde.

Quizfrage: Ist Mokkatässchen eigentlich eine Beleidigung?

[endar]

ja, TOS ist nunmal 50 Jahre alt und wer über das veraltete Frauenbild nicht hinwegkommt, der muss halt die Finger von TOS lassen - genauso wie von wie sämtlichen anderen Film- und Fernsehprodukten der Zeit. Denn frauenfeindlich sind sie alle durch die Bank weg, weil die das Gesellschaftsbild der damaligen Zeit spiegeln. Ob Star Trek TOS im Detail im Vergleich zu anderen Produktionen der 60er dann besser dasteht, ist eine andere Frage. Es ist manchmal schon heftig - so würgt Spock in der Folge mit dem doppelten Kirk Janice Rand am Ende einen deftigen Spruch rein.

Und natürlich gab es vor 50 Jahren auch nicht die moderne politische Korrektheit, in der es verpönt ist, die Herkunft, das Geschlecht oder die sexuelle Orientierung eines Menschen zu erwähnen - aus Respekt vor eben genau diesen Eigenschaften. Mit dem Ergebnis, dass im öffentlichen Diskurs in diesen Punkten Grabesstille herrscht.

Ich kann bei älteren Serien locker darüber hinwegsehen. Es stört mich in moderneren Produktionen. Frauenfeindlich sind selbst noch VOY und ETP, in der Schauspielerinnen auf ihren Körper reduziert werden. Geschminkte Vullkanierinnen mit Stöckelschuhen. Ah ja. Und die Reibekammer. Jeri Ryan hat in einem ihrer korsettigen Kostüme einen Kreislaufkollaps erlitten.

Was TOS anbetrifft - nochmal - so gibt es ja das Gerücht, dass Grace Lee Whitney von einem der Produzenten vergewaltigt worden sein soll, was ich durchaus für glaubwürdig halte.

[Lebreau]

Du hast wohl noch nie ein paar "alte Freunde" männlichen Geschlechts erlebt. Dagegen ist McCoy richtig harmlos ...

Ach so - wenn es in deiner "Familie oder Freundeskreis" so ist, dann KANN es natürlich nirgendwo so sein.

Du hast selbst das „Verhalten zwischen Freunden“ ins Spiel gebracht. Wohl um darauf hinzuweisen, warum Mc Coys Verhalten doch nicht von irgendjemanden als unangenehm empfunden werden sollte.

Ich bringe dann meine Vorstellungen und Erfahrungen von „Verhalten zwischen Freunden (und eben auch Familienangehörigen)“ ins Spiel, um zu zeigen, dass das nicht überall auf der Welt von allen Personen als so toll empfunden werden muss!

Es kann ruhig auf der Welt so ein Sozialverhalten geben von "ein paar alten Freunden männlichen Geschlechts"... Nur gefallen muss mir das NICHT, auch wenns das "geben KANN".
Sehe ich so ein Verhalten in einer Fernsehserie, dann finde ich diese deswegen schlecht und keineswegs geeignet, dass Kinder daraus was lernen können (zumindest nicht meine, du kannst ja deine ruhig so sozialisieren und erziehen...).


Betreffs Frauenbild:
Die gezeigte Berufswahl der Frauen ist mir eher egal bei TNG. Aber das „Balzverhalten“ ist zumindest für mich sehr doof. Schwaches Frauchen schmiegt sich an starken Mann...
Und die Frauen, die eigentlich einen stärkeren Charakter haben sollten, eben wegen ihrem Beruf, wurden verhunzt charakterisiert. Tasha, die dann doch irgendwie von dem Macho-Fürsten (der sie entführt hatte) angetan war - in einer der ersten TNG-Folgen zu sehen. Dann heulte sie mal rum von wegen „Strafbank“ - irgendeine der ersten Q-Folgen...

Da hat ja Scarlett O'Hara in „Vom Winde verwehnt“ ( ist ja viel älter als ST) mehr Selbstbewusstsein, Selbstachtung, Klugheit, Gerissenheit, Stolz und Charakter, als viele der gezeigten Frauen von TNG und vor allem TOS...
Das „Balzverhalten“ in dem Film ist natürlich auch seltsam, aber trotzdem kann Scarlett auch eine starke Frau sein, wenn es mal nötig ist. Das ist mir bei Tasha und Co. nicht so vorgekommen.

[Gast]

Du hast selbst das „Verhalten zwischen Freunden“ ins Spiel gebracht. Wohl um darauf hinzuweisen, warum Mc Coys Verhalten doch nicht von irgendjemanden als unangenehm empfunden werden sollte.

Ich bringe dann meine Vorstellungen und Erfahrungen von „Verhalten zwischen Freunden (und eben auch Familienangehörigen)“ ins Spiel, um zu zeigen, dass das nicht überall auf der Welt von allen Personen als so toll empfunden werden muss!

Es kann ruhig auf der Welt so ein Sozialverhalten geben von "ein paar alten Freunden männlichen Geschlechts"... Nur gefallen muss mir das NICHT, auch wenns das "geben KANN".
Sehe ich so ein Verhalten in einer Fernsehserie, dann finde ich diese deswegen schlecht und keineswegs geeignet, dass Kinder daraus was lernen können (zumindest nicht meine, du kannst ja deine ruhig so sozialisieren und erziehen...).

Der Punkt ist doch einfach der: Dir MUSS das nicht gefallen. Aber du schriebst von "abstossend" und auch von "gehört sich nicht" (siehe Zitat):

Dieses komische Gekeife von Mc Coy gegenüber dem netten, ruhigen Spock war auch abstossend. Dieses Geschwafel von "Spitzohrig" und "Grünblütig".... Was soll denn so ein Benehmen allgemein gegenüber Arbeitskollegen... Ja nicht mal unter Freunden oder in der Familie gehört sich sowas!

Und dem habe ich widersprochen. Wenn du sagst "gefällt mir nicht" - okay. Wenn du aber sagst, sowas gehört sich nicht und darf man nicht, dann kommt halt Widerspruch, wenn ich weiß, dass andere das so leben und auch (anscheinend) gerne so leben.

[Infinitas]

Ist zwar nicht das Thema aber ich wiederhole es gerne, ein Stückt beabsichtigte oder unbeabsichtigte Diskriminierung gehört zum Alltag. Ich erfahre sie jeden Tag und Teile sie mit Sicherheit auch aus. Die Frage ist halt nur ob man darüber stehen möchte und ob es als legitim empfunden wird, dass der "Kontrahent" "zurück schlägt" und ob auf dieser Basis Spass verstanden werden kann oder die ein oder andere Gehässigkeit erduldet werden möchte und auch kann.

In den 60gern waren es andere Zeiten als in den 80gern und die 90ger sind anders als jetzt, deshalb würde ich der Filmwelt eine Chance geben sich zu korrigieren, wenn es den so sehr stört.

Diskriminierung von Frauen im Öffentlich rechtlichen Fernsehen sieht so aus :

[Lebreau]

Der Punkt ist doch einfach der: Dir MUSS das nicht gefallen. Aber du schriebst von "abstossend" und auch von "gehört sich nicht" (siehe Zitat):



Und dem habe ich widersprochen. Wenn du sagst "gefällt mir nicht" - okay. Wenn du aber sagst, sowas gehört sich nicht und darf man nicht, dann kommt halt Widerspruch, wenn ich weiß, dass andere das so leben und auch (anscheinend) gerne so leben.

Die Frage im Thread kann wohl so gedeutet werden, dass es hier um eine persönliche Meinung zum Franchise geht. Wenn nach einer persönlichen Meinung gefragt wird, welche Meinung wird dann wohl als Antwort kommen? Für wen wird das dann gelten, wenn nicht für denjenigen, der diese Meinung niederschreibt?
Ist ja schon irgendwie eine Unterstellung und somit eine Beleidigung, dass ich angedeutet hätte, dass ich da für die gesamte Welt oder zumindest Angehörige anderer Kulturen irgendwelche Wertevorstellungen diktiere! Ich schreibe, dass sich etwas nicht gehört und schon soll ich damit meinen, dass es sich für die gesamte Menschheit oder zumindest Menschen aus anderen Kulturen nicht gehört... Wär das so, würd ich ja schreiben, dass sich das für niemanden auf der Welt oder zumindest nicht für gewisse Personen gehört!

Für dich bedeutet das Fehlen eines speziellen Hinweises "für wen sich nun etwas nicht gehört" automatisch, dass jemand unbedingt andere kritisieren will, für mich bedeutet es aber, dass sich das nur auf mich und mein Umfeld bezieht, denn würde es für andere gelten, würde ich "diese anderen" auch benennen!


Muss ich also in so einem Thread in jedem Satz unbedingt „mE“, „in meinen Augen“, „so kenne ich das nicht“, „für mich“ blabla schreiben, nur damit nicht jemand irrtümlich die Kritik an seiner geliebten Serie mit einer persönlichen Beleidigung verwechselt... Tja, wieder was gelernt...

Hier nun die verbesserte „Variante“ von etwas, das sowieso nur meine Meinung ist und nur für mich (und viele andere Leute, die ich kenne) gültig ist:

Dieses komische Gekeife von Mc Coy gegenüber dem netten, ruhigen Spock war auch für mich abstossend. Dieses Geschwafel von "Spitzohrig" und "Grünblütig".... Was soll denn so ein Benehmen allgemein gegenüber Arbeitskollegen, das kenne ich nicht von meinem Arbeitsumfeld und beim Thema körperliche und "rassische" Unterschiede und deren spöttische Erwähnung haben sie immer sehr empfindlich reagiert, was ich gut verstehen kann... Ja nicht mal unter Freunden oder in der Familie gehört sich sowas meiner Meinung nach, denn gerade dort, wo Angehörige aus vielen Nationen und mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund zusammenleben, enge Beziehungen und Freundschaften pflegen, sollte man sich zusammenreißen, denn es könnten einzelne Personen doch sehr sensibel bei so etwas reagieren...

Ja, ist also ganz einfach, es "gefällt mir nicht", weil für mich ist es "abstossend" und in meinem Lebensumfeld "gehört es sich nicht".

[Tibo]

Und dem habe ich widersprochen. Wenn du sagst "gefällt mir nicht" - okay. Wenn du aber sagst, sowas gehört sich nicht und darf man nicht, dann kommt halt Widerspruch, wenn ich weiß, dass andere das so leben und auch (anscheinend) gerne so leben.

In welchen Kontexten gehört sich denn das von Lebreau beschriebene Verhalten?
Also ständig Witze über jemanden machen, die derjenige nicht lustig findet.

[Gast]

In welchen Kontexten gehört sich denn das von Lebreau beschriebene Verhalten?
Also ständig Witze über jemanden machen, die derjenige nicht lustig findet.

Wie gesagt, Spock teilt ja auch aus - in "Ein Parallel-Universum" sagt Spock: Pardon, Gentlemen. Ich darf darauf hinweisen, dass ich Gelegenheit zur Beobachtung ihrer Doppelgänger aus nächster Nähe hatte. Sie waren brutal, grausam, gewissenlos, hinterhältig, unzivilisiert. Und in jeder Beziehung Prachtexemplare des Homo sapiens. Herrliche Blüten der Menschheit. Ich fand sie überaus erfrischend.

Oder in "Pokerspiele":
Bailey: Übrigens, dass ich vorhin geschrien habe bedeutet nicht, dass ich Angst hatte, nur dass ich ein menschliches Organ habe, das Adrenalin produziert.
Spock: Das ist aber äußerst unpraktisch. An Ihrer Stelle würde ich die Drüse entfernen lassen.

Offensichtlich ist Spock sich nicht zu schade, seine Kollegen ebenfalls aufzuziehen ...

[endar]

In welchen Kontexten gehört sich denn das von Lebreau beschriebene Verhalten?
Also ständig Witze über jemanden machen, die derjenige nicht lustig findet.

Das ist glaub ich in diesem Thread vollkommen unerheblich.Du kannst das gerne im Off diskutieren, aber nicht hier.

In Bezug auf TOS wurden zudem nicht "ständig" "Witze" über Spock gemacht, wenigstens nicht, wenn man es im Original guckt. Wenn man sich die alberne ZDF Synchro anschaut, dann hat man selbst schuld.

Zweitens gehörte das meist in die Kategorie der Frotzelei, auf die Spock im übrigen auch meist eine Antwort hatte. Dass er über Witze nicht lachte, liegt daran, dass der fiktionale Charakter, den Nimoy verkörperte, keine Emotionen haben sollte und nur im Pilotfilm mal lächelte als er sagte "Ah ja, das sind Emotionen von Erdenbewohnern" (GRINS)

Hat da nicht irgendjemand in politisch korrekter Empörung eine Liste über das Original(!) angefertigt?

[Tibo]

Das ist glaub ich in diesem Thread vollkommen unerheblich.Du kannst das gerne im Off diskutieren, aber nicht hier.

In Bezug auf TOS wurden zudem nicht "ständig" "Witze" über Spock gemacht, wenigstens nicht, wenn man es im Original guckt. Wenn man sich die alberne ZDF Synchro anschaut, dann hat man selbst schuld.

Zweitens gehörte das meist in die Kategorie der Frotzelei, auf die Spock im übrigen auch meist eine Antwort hatte. Dass er über Witze nicht lachte, liegt daran, dass der fiktionale Charakter, den Nimoy verkörperte, keine Emotionen haben sollte und nur im Pilotfilm mal lächelte als er sagte "Ah ja, das sind Emotionen von Erdenbewohnern" (GRINS)

Okido, das vier User (u.a. du) schreiben zu dem Thema, aber ich darf es nur im Off diskutieren. Ich gucke TOS übrigens gar nicht. Ich habe mich auch explizit auf Lebreaus Schilderungen bezogen. So wie sie es schildert, kam es bei mir an als würde sie McCoy als andauernde Störung "mit komische Gekeife" (Spitzohr und andere rassistische Bemerkungen) empfinden. Ich habe nicht wissen wollen, wo sich das Verhalten McCoys nach ZDF- oder Originalversion gehöre. Ich habe sehr deutlich nur nach dem gefragt was ich aus LeBreaus Schilderungen gelesen habe und mit dem Hinweis versehen, dass der Adressat der Witze, sie nicht lustig findet. Ich empfinde das als ungehörig. Das hat mit PC nichts zu tun.