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Was ist Star Trek?

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    #31
    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Öhm, könntest du die kurz noch einmal aufzählen?
    Übereinstimmung oder Zusammenpassen mit dem in den genannten Serien geschilderten Universum und herübergebrachten Feeling.

    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    Besonders spannend wären für mich die Kriterien, gegen die ENT verstoßen hat.
    ENT will nach meinem Empfinden halt nicht so recht zu dem ST-Universum passen, das von TOS, TNG, DS9 und VOY aufgebaut wurde. Ist wie gesagt ein sehr subjektives Urteil, das sich schwer näher begründen lässt.

    Eigentlich ist das ja auch gar nicht unser Thema. Thema ist, was es bedeutet, wenn sich jemand die Frage stellt "Ist das noch Star Trek?", und weniger, was genau die Gründe sind, wenn jemand zu dem Schluss kommt, dass die Frage mit Nein zu beantworten ist.

    Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
    (Vielleicht stehe ich auch auf dem Schlauch, aber bis auf doch sehr vage Angaben wie bestimmte Schauspieler oder Designs, die alle STXI und STXII betrafen, habe ich leider nichts an Kriterien herauslesen können...)
    Ich habe ja auch nichts davon gesagt, dass diese Kriterien nicht vage wären.

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      #32
      Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
      Bei TAS sehe ich das einigermaßen ein, da es 1. Zeichentrick und 2. bestenfalls semicanon ist,
      Hier nur ganz kurz der Einwurf: TAS ist natürlich canon. Es ist ein hartnäckiges Gerücht, dass TAS von Roddenberry persönlich der Canon-Status aberkannt wurde (ginge es nach seinen persönlichen späteren Vorlieben wären auch ST5, ST6 und weite Teile von TOS inzwischen Non-canon). Es gab zwar am Beginn von TNG eine Weisung an die Autoren, TAS unbeachtet zu lassen, das hatte aber mit der rechtlichen Unsicherheit zu tun, da die Rechte an TAS zwischen Paramount und den Animationsstudio Filmation aufgeteilt waren. Filmation befand sich aber damals in Konkurs und deshalb gab es Roddenberrys Weisung, sich sozusagen vielleicht nicht versehentlich aus der Konkursmasse von Filmation zu bedienen. Aber einige Zeit später - zumindest zum Zeitpunkt der 5. TNG-Staffel - waren die Rechte an TAS wieder vollständig bei Paramount und die Autoren haben fortan immer wieder mal Anspielungen auf die Zeichentrickserie in TNG, DS9 und ETP eingebaut.

      Soweit nur eine Klarstellung.
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        #33
        Zitat von MFB Beitrag anzeigen
        ginge es nach seinen persönlichen späteren Vorlieben wären auch ST5, ST6 und weite Teile von TOS inzwischen Non-canon
        Soweit es ST5 anbetrifft, ist der Canon-Status auch ziemlich problematisch. Z.B. ist da zu sehen, dass die Ent-A mit ihren Standard-Warpantrieb innerhalb weniger Stunden oder Tage bis ins galaktische Zentrum fliegen kann, also knappe 30000 Lichtjahre, obwohl es später in TNG oder VOY immer heißt, dass man mit den üblichen Warpgeschwindigkeiten für solche Strecken Jahrzehnte brauchen würde. Und dann wird noch dargestellt, dass die Ent-A 78 Decks hat, wobei die Decks nicht von oben beginnend nummeriert sind, sondern von unten beginnend, so dass ganz oben nicht Deck 1 ist, sondern Deck 78.

        Das würde ich auch für non-canon erklären, wenn ich Gene Roddenberry wäre.

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          #34
          Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
          Soweit es ST5 anbetrifft, ist der Canon-Status auch ziemlich problematisch. Z.B. ist da zu sehen, dass die Ent-A mit ihren Standard-Warpantrieb innerhalb weniger Stunden oder Tage bis ins galaktische Zentrum fliegen kann, also knappe 30000 Lichtjahre, obwohl es später in TNG oder VOY immer heißt, dass man mit den üblichen Warpgeschwindigkeiten für solche Strecken Jahrzehnte brauchen würde. .
          Warum ist dieser Fehler bei ST5, und nicht bei TNG/VOY (die späteren Produkte), zu suchen? (Außer es war in der ersten Staffel von TNG, aber selbst da hätte man sich dann irgendwie absprechen müssen...) Wenn erst etwas im Canon festgelegt wird, dem dann später widersprochen wird, dann ist doch der Widerspruch (wenn schon überhaupt) der Fehler...

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            #35
            Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
            Soweit es ST5 anbetrifft, ist der Canon-Status auch ziemlich problematisch. Z.B. ist da zu sehen, dass die Ent-A mit ihren Standard-Warpantrieb innerhalb weniger Stunden oder Tage bis ins galaktische Zentrum fliegen kann, also knappe 30000 Lichtjahre, obwohl es später in TNG oder VOY immer heißt, dass man mit den üblichen Warpgeschwindigkeiten für solche Strecken Jahrzehnte brauchen würde. Und dann wird noch dargestellt, dass die Ent-A 78 Decks hat, wobei die Decks nicht von oben beginnend nummeriert sind, sondern von unten beginnend, so dass ganz oben nicht Deck 1 ist, sondern Deck 78.
            Zum einen sind die Warp-Geschwindigkeiten nie konsistent. Auch am Beginn von TNG war die Enterprise-D sehr flott unterwegs - genauso wie auch in TOS, auf dem ST5 ja basiert. Im Lauf der Zeit wurden die Schiffe im Star Trek-Universum dann immer langsamer und langsamer dargestellt bis hin zur Voyager, die für einen Jahrzehnte für einen Flug benötigt, den Kirks Crew in ein paar Monaten absolviert hätten. Wenn man wollte könnte man vom Canon ableiten, dass sich die natürlichen Gegebenheiten im Star Trek-Universum im Lauf der Zeit einfach zunehmend verschlechtert haben und so schnelle Flüge wie einst trotz leistungsstärkerer Antriebe im späten 24. Jahrhundert nicht mehr durchgeführt werden können.

            Die 78 Decks sollte man mit einem Augenzwinkern nehmen. Das war eine Anspielung auf die Episodenanzahl von TOS. Legt man es darauf an, findet man aber bestimmt auch eine in-universe Erklärung.

            Und nochmal die grundsätzliche Begriffserklärung: Zum Canon zählt alles, das on-screen in Star Trek-Serien- und Filmproduktionen zu sehen war. Der Canon ist nicht zu verwechseln mit der Kontinuität, die diese Werke miteinander verbindet. Egal wie stark die Kontinuität ist, hat sie natürlich keinerlei Einfluss auf den Canon-Status einer Produktion.
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              #36
              Star Trek sind Abenteuer Geschichten, die zugleich "Morality play" sind.
              Am bekannsten und den größten kulturellen Einfluss hat die erste Serie "Star Trek" (TOS)

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                #37
                Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                Zum einen sind die Warp-Geschwindigkeiten nie konsistent. Auch am Beginn von TNG war die Enterprise-D sehr flott unterwegs - genauso wie auch in TOS, auf dem ST5 ja basiert.
                Ja, in TOS erreicht das Schiff z.B. auch die galaktische Barriere, also den Rand der Galaxie. TNG zeigt etwas Vergleichbares, sogar erst am Ende von Staffel 6: Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                Der Mann redet davon, mehrere zehntausend Lichtjahre zurückzulegen, teilweise mit einem Shuttle.

                Wenn man wollte könnte man vom Canon ableiten, dass sich die natürlichen Gegebenheiten im Star Trek-Universum im Lauf der Zeit einfach zunehmend verschlechtert haben und so schnelle Flüge wie einst trotz leistungsstärkerer Antriebe im späten 24. Jahrhundert nicht mehr durchgeführt werden können
                Eher nicht. Janeway erklärt, Schiffe aus dem 23. Jh. seien langsamer gewesen und der Weltraum müsse viel größer gewirkt haben. ("Flashback")

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                  #38
                  Zitat von Psycho hd Beitrag anzeigen
                  Ja, in TOS erreicht das Schiff z.B. auch die galaktische Barriere, also den Rand der Galaxie.
                  Das könnte man allerdings auch so interpretieren, dass die Galaxie ja eine flache Scheibe ist und die galaktische Barriere daher statt durch einen Flug zum Rand der Scheibe auch durch einen Flug senkrecht aus der Scheibe heraus erreicht werden kann. Wobei laut



                  die Dicke der Scheibe in den Außenbereichen immer noch 3000 Lichtjahre beträgt, und man somit natürlich trotzdem noch 1500 Lichtjahre weit fliegen müsste.

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                    #39
                    Zitat von Psycho hd Beitrag anzeigen
                    Der Mann redet davon, mehrere zehntausend Lichtjahre zurückzulegen, teilweise mit einem Shuttle.
                    Naja, nicht unbedingt das beste Beispiel, im Dialog kommen keine Distanzen vor, und es werden auch 2 weitere Schiffe abgesehen vom Shuttle genannt, die sie an ihr Ziel bringen sollen. Aber sicher ist die Karte mit der kompletten Milchstraße nicht ideal gewählt war, um dort Reiseziele anzuzeigen. Ich weiß aber aus dem Gedächnis heraus nicht mehr, wie weit er seine Finger auf der Karte bewegt. Zeigt er immer nur auf eines der hervorgehobenen Kästchen kann sich dort ja auch eine Ausschnittsvergrößerung befinden. Womit wir auch die Überleitung zum nächsten Punkt haben:

                    Eher nicht. Janeway erklärt, Schiffe aus dem 23. Jh. seien langsamer gewesen und der Weltraum müsse viel größer gewirkt haben. ("Flashback")
                    Um als Fan aus an sich widersprüchlichen Aussagen Kontinuität herzustellen, muss man oft selbst Erklärungen dazu erfinden. Zu einer gehört, nicht jedem Charakter alles zu glauben, was er oder sie sagt bzw. die Möglichkeit einzuräumen, dass er oder sie sich auch mal irrt, wobei Janeway hier ja recht haben kann, dass die Schiffe aus eigener Kraft nur halb so schnell gewesen sind wie die Voyager und der Weltraum muss ja trotzdem größer gewirkt haben, weil die Sternenflotte weniger Schiffe hatte und trotzdem ja irgendwo im All sich einen Punkt aussuchen musste, um unter Warp zu gehen und genauere Forschung zu betreiben. Zudem ist auch anzumerken, dass Janeway den Antrieb des Schiffes und die vermeintliche Wahrnehmung der Größe des Alls nicht in einem Atemzug genannt hat.

                    Wie gesagt, die Serien und Filme liefern Canon, aber für die Kontinuität muss die Fan-Szene sofern sie daran interessiert ist auch selbst sorgen.
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                      #40
                      Was ist Star Trek? Für mich ist Star Trek zunächst mal die Sternenflotte, Freundschaft, Familie, Wissenschaft, Weltraum, Fremde Welten und auch Konflikte und Moral. An eine heile Welt (oder in unserem Fall ein gesamtes All), wie Roddenberry versucht hatte darzustellen, in der sich alle lieben (egal von welcher Welt sie stammen), solange sie zur Sternenflotte gehören und eine Zukunft ganz ohne Geld, habe ich mir so nie vorstellen können. Das ist mir etwas zu idealistisch. Man muss sich doch nur mal umsehen, wie es heute auf der Erde abgeht. Mit all den Kriegen, den Konflikten zwischen den verschiedenen Religionen, das ungeheure Spaltmaß zwischen armen und reichen Menschen und denen die irgendwo dazwischen pendeln. Das alles soll einfach so nach einem 3. Weltkrieg plötzlich vergessen sein, weil Aliens sich zu uns herablassen und hallo sagen?
                      Die Sternenflotte besteht auch im 24. Jahrhundert doch noch zum größten Teil aus Menschen. Die Erde ist der Mittelpunkt der Sternenflotte. Und was die Sternenflotte bzw. die Föderation tut - oder auch nicht - wird schon richtig sein. Ein netter Gedanke, aber höchst unrealistisch. Mich erinnert die Föderation immer wieder an Amerika, eine Nation die sich auch ständig für den Nabel der Welt hält und alle anderen Nationen beeinflussen und lenken will.
                      Wir haben in allen Serien und allen Filmen gewisse moralische/ethische Fragen, es gibt immer wieder Konflikte, nur nicht alle werden mit Waffen gelöst. Zum Glück! Die neuen Filme sind Kinder ihrer Zeit. Die breite Masse will nun mal mehr Aktion, mehr Bumm. Schaut euch doch nur mal Serien wie Game of Thrones an, die voll sind von Gewalt und Sex. Und schaut euch die riesige Fangemeinschaft an. Die meisten Leute heute wollen sich keine ruhigen Serien/Filme anschauen, die zum Nachdenken anregen. Die wollen möglichst viel Unterhaltung und ergötzen sich teils am Leid der Charaktere.

                      Serien wie TNG - oder um ein anderes Genre zu nehmen, Dawson's Creek - sind zu anspruchsvoll für das aktuelle Zielpublikum.

                      Ich sehe in den neuen Filmen ebenso viel Moral und Ethik wie in den alten Filmen oder Serien. Sie wird vielleicht einfach durch die Aktion etwas in den Schatten gestellt. Man muss aber einfach genau hinsehen, finde ich. Für mich ist Star Trek eben auch Entwicklung (Weiterentwicklung). Brüche im Kanon gab es schon immer. Die Serien und Filme werden nun mal von Menschen gemacht und nicht alle sind Kanon-Nazis.

                      Letztlich denke ich, dass Fans, die sich über jede Inkarnation von Star Trek freuen (können) letztlich die aufgeschlosseneren Fans sind. Und geht es in Star Trek nicht um Aufgeschlossenheit dem Neuen und Unbekannten gegenüber?
                      Nadia

                      TrekNation - Das ultimative Archiv deutscher Star Trek Fanfiction

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                        #41
                        Zitat von Nadia Beitrag anzeigen
                        Die breite Masse will nun mal mehr Aktion, mehr Bumm. Schaut euch doch nur mal Serien wie Game of Thrones an, die voll sind von Gewalt und Sex. Und schaut euch die riesige Fangemeinschaft an. Die meisten Leute heute wollen sich keine ruhigen Serien/Filme anschauen, die zum Nachdenken anregen. Die wollen möglichst viel Unterhaltung und ergötzen sich teils am Leid der Charaktere.

                        Serien wie TNG - oder um ein anderes Genre zu nehmen, Dawson's Creek - sind zu anspruchsvoll für das aktuelle Zielpublikum.
                        Das halte ich für eine etwas gewagte Aussage. Serien wie Game of Thrones enthalten zwar Sex und Gewalt (und davon nicht zu wenig und leider teilweise auch zum Selbstzweck), trotzdem besteht diese und ähnliche Serien zu 90 bis 95% aus Dialogszenen. Action im Sinne von Kampf- und Schlachtszenen was als Krachbummm durchgehen könnte, sind absolute Mangelware (die erste größere Schlachtszene kommt bspw. erst in der 19. Episode vor). Der Krachbummfaktor wird also eher selten bedient und ich denke, kaum jemand ist allein durch ein paar entblößte Brüste und aufgeschlitzte Kehlen zum Fan dieser Serie geworden - zumindest nicht dauerhaft. Diese Serien überzeugen das Publikum neben den Schauwerten aufgrund der Ausstattung vor allem durch ihr Charakterdrama. Ein paar der besten Game of Thrones Szenen finden im stillen Kämmerlein zwischen zwei oder einer kleinen Gruppe von Figuren statt. Das mitunter sehr blutige Penny Dreadful schiebt mindestens einmal pro Staffel das Figurenensemble bestehend aus Dr. Frankenstein und seiner Kreatur, Dorian Gray, Hexen, Werwölfen und allerlei anderer übernatürlicher Kreaturen (hört sich nach Trash an, ist es aber überhaupt nicht) beiseite und transformiert sich zur Eva Green Show. Gerade die 4. Folge der 3. Staffel besinnt sich auf Minimalismus, handelt in 3 Räumen mit zwei bis drei Darstellern, welche gegenseitig versuchen, sich in Grund und Boden zu spielen. Großartig. Bei Star Trek kommt mir da aus der Vielzahl von Folgen erstmal auch nur "Duet" und "The Inner Light" in den Sinn, die da heranreichen (gibt sicher noch einige mehr, die ich gerade vergessen habe).

                        Moderne Serien mögen vielleicht etwas flotter inszeniert (wo es das Budget erlaubt) sein, ihre Geschichten anders (oft fortlaufend und parallel statt abgeschlossen und hintereinander etwas anders erzählen oder machen etwas mit ihren Figuren was vor 10 oder 20 Jahren noch undenkbar war. Im Schnitt anspruchsloser sind sie deswegen nicht geworden, auch nicht wenn im Kabelbereich ab und zu die Schmuddelecke mit eher zweifelhaften Engagement und Erfolg bedient wird. Nach der langen Abstinenz im Fernsehen muss sich eine neue Star Trek Serie ihr Zielpublikum erneut suchen. Da die anderen ST-Serien Kinder ihrer Zeit waren, wird die neue Serie gezwungen sein, einiges anders als ihre Vorgängerserien machen müssen (sofern das kein reiner Nostalgietrip werden soll); ja vielleicht auch mit Dingen brechen, die dem Fan der 90er Serien lieb und teuer sind. Es ist leicht die Änderungen in einem Franchise über einen Kamm zu scheren und als schlecht und banal zu erklären bzw. das Vergangene auf den Olymp zu erheben, da früher sowieso das meiste besser war und ein glatzköpfiger Darsteller mit Theaterhintergrund nicht gerade beiläufig Shakespeare zitiert hat. Serien wie TNG sind imo aber nicht anspruchvoller als heutige Serien, sie bedienen nur die Sehgewohnheiten des Fernsehmarktes ihrer Zeit, ähnlich wie Game of Thrones und The Walking Dead den Nerv der Zeit heute oder Lost vor ein paar Jahren getroffen haben. Der Serienmarkt heute ist extrem breit gefächert, aber aktuell auch sehr hart umkämpft und so viele Serien wie heute sind noch nie innerhalb eines Jahres auf dem amerikanischen Markt produziert worden. Es gibt aber dennoch viele Wege und Möglichkeiten erfolgreich zu sein. Welchen Weg eine neue Star Trek Serie wählt (ob das nun Damen in Unterwäsche oder Monologe über Moral und Gerechtigkeit sind oder irgendetwas zwischendrin) und welchem Zuschauerklientel man sich dabei anbiedert, liegt in der Hand des Auftraggebers und den Serienmachern. Einen Zwang zu banalem Krachbumm sehe ich nicht, auch nicht für die Zukunft von Star Trek.

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                          #42
                          Ich wollte Game of Thrones auch nicht schlecht reden. Falls das so rüber kam, hab ich mich falsch ausgedrückt. Ich selbst sehe die Serie unheimlich gern. Sie ist eine von zwei Serien, die ich aktuell tatsächlich mit Interesse verfolge. Und du hast Recht, es kommt wenig Aktion vor. Aber dann eben extrem viel Intrigen, Sex und eben ein nicht unerhebliches Maß an Gewalt. Auch lauter Eigenschaften, die nicht in Star Trek passen würden, aber die Zuschauer lieben und locken.

                          Mehr Dialoge, stille Momente, ausführliche Charakter Entwicklung geht prima in Serien, aber nicht in Filmen. Nicht in dem Ausmaß ... Deshalb ist es von vornherein schwer die alten Star Trek Serien und die neuen Filme zu vergleichen. Jede neue Inkarnation ist ein Kind seiner Zeit. Ich kann an jeder etwas zu meckern finden und gleichzeitig an jeder etwas, das mir gefällt, weil es die Serie (den Film) für mich besonders macht. Ich genieße einfach das gesamte Franchise ...
                          Nadia

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                            #43
                            Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
                            Das könnte man allerdings auch so interpretieren, dass die Galaxie ja eine flache Scheibe ist und die galaktische Barriere daher statt durch einen Flug zum Rand der Scheibe auch durch einen Flug senkrecht aus der Scheibe heraus erreicht werden kann. Wobei laut



                            die Dicke der Scheibe in den Außenbereichen immer noch 3000 Lichtjahre beträgt, und man somit natürlich trotzdem noch 1500 Lichtjahre weit fliegen müsste.
                            Spock macht auch mal eine sehr genaue Angabe, wonach die Enterprise eine Strecke von 1.000 Lj in weniger als 12 STunden überwinden könne.

                            Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                            Naja, nicht unbedingt das beste Beispiel, im Dialog kommen keine Distanzen vor, und es werden auch 2 weitere Schiffe abgesehen vom Shuttle genannt, die sie an ihr Ziel bringen sollen. Aber sicher ist die Karte mit der kompletten Milchstraße nicht ideal gewählt war, um dort Reiseziele anzuzeigen. Ich weiß aber aus dem Gedächnis heraus nicht mehr, wie weit er seine Finger auf der Karte bewegt. Zeigt er immer nur auf eines der hervorgehobenen Kästchen kann sich dort ja auch eine Ausschnittsvergrößerung befinden. Womit wir auch die Überleitung zum nächsten Punkt haben:
                            Ausschnittsvergrößerung halte ich für ausgeschlossen, beachte die durchgehenden Spiralarme der Galaxie, ist in der HD-Version sicher noch besser zu erkennen. Außerdem bewegt er seinen Finger über mehrere Kästchen hinweg und allein mit dem Shuttle will er, ich schätze, ~20.000 Lichtjahre weit fliegen.

                            Um als Fan aus an sich widersprüchlichen Aussagen Kontinuität herzustellen, muss man oft selbst Erklärungen dazu erfinden. Zu einer gehört, nicht jedem Charakter alles zu glauben, was er oder sie sagt bzw. die Möglichkeit einzuräumen, dass er oder sie sich auch mal irrt
                            Stimmt grundsätzlich, aber hier wäre es ziemlich absurd, zwei Offiziere (Kim auch dabei) sollten wohl Ahnung haben.

                            wobei Janeway hier ja recht haben kann, dass die Schiffe aus eigener Kraft nur halb so schnell gewesen sind wie die Voyager
                            Das ergäbe doch kaum Sinn, Janeway redet nur über die Geschwindigkeit. Sie hätte dann eher etwas sagen müssen wie: "Das waren Zeiten, als Schiffe mit weniger Leistung tausendmal schneller waren."

                            und der Weltraum muss ja trotzdem größer gewirkt haben, weil die Sternenflotte weniger Schiffe hatte und trotzdem ja irgendwo im All sich einen Punkt aussuchen musste, um unter Warp zu gehen und genauere Forschung zu betreiben. Zudem ist auch anzumerken, dass Janeway den Antrieb des Schiffes und die vermeintliche Wahrnehmung der Größe des Alls nicht in einem Atemzug genannt hat.
                            Könnte hinkommen, wobei das eine nicht das andere auschließen muss.

                            Wie gesagt, die Serien und Filme liefern Canon, aber für die Kontinuität muss die Fan-Szene sofern sie daran interessiert ist auch selbst sorgen.
                            Ja, aber in diesem Fall lässt es sich mMn nicht zurechtbiegen.

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                              #44
                              Nüchtern betrachtet waren Serien lange Zeit Trash und der kleine Bruder des Kinos (man muss sich nur ne Folge Knight Rider ansehen, wo z.B. der böse Kar-Fahrer einfach David Hasselhoff mit aufgeklebtem Schnauzer war). Ich liebe diese Serien immer noch und sehe sie mir aus Nostalgiegründen gerne an, aber damals war es für Serien wie TOS oder später TNG relativ einfach sich mit seiner Holzhammer-Moral und seinen Shakespear-Zitaten vom Einheitsbrei abzuheben und als "anspruchsvoll" zu gelten. Allerdings hat sich das Serien-Genre seither u.a. dank Pay-TV-Sendern wie HBO grundlegend geändert. Und während Kinoproduktionen oftmals nur noch aus dem x-ten Remake, Reboot, Jugendroman- oder Superhelden-Verfilmungen zusammensetzen, ist die eigentliche Qualität oft eher bei Serien zu finden. Diesem erhöhten Anspruch muss eine neue Trek-Serie gerecht werden, wenn es kein purer Nostalgie-Trip wie die eher schwache 10te Staffel Akte X werden will und langfristig bestehen möchte. Damit meine ich nicht extrem gesteigerte Sex- und Gewaltszenen alles GoT sondern einfach die Erzählweise. Statische Charaktere die jede Folge mit ihrem Raumschiff zu neuen Abenteuern fliegen und dabei aller Welt erklären, wie fortschrittlich sie denn nicht sein, geht heute einfach nicht mehr.

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                                #45
                                Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                                Für mich ist es einfach ein Franchise mit dem Namen "Star Trek". Ich weiß diese Ansicht stört viele hier, aber mehr ist es nicht. Wenn CBS morgen sagt, Dwayne Cassius Pride ist der Urururopa von Admiral Archer und die Show ab morgen "Star Trek NCIS New Orleans" heißt, dann ist das eben so und ich freue mich auf ein Crossover und vielleicht mal nen Cameoauftritt von Brock Peters im Audubon Park.

                                Hallo!


                                Tibo, das wäre interessant mit "ST-NCIS". Brock Peters ist aber leider schon 2005 verstorben.
                                Ich träum auch manchmal so dahin.... ZB: Man findet in DS9 einen Dimensionstunnel zum B5-Universum. Ein Zusammentreffen zwischen Sisko und Sheridan, Kira und Ivanova, Odo und Garibaldi, usw.... Gemeinsam gegen einen noch schlimmeren Feind, als es das Dominion oder die Schatten waren..... Die Bajoraner könnten sich mit den Narn austauschen über die Traumata eines unterdrückten Volkes... (Jaaaaa, geht natürlich im realen Leben überhaupt nicht, die Zeit ist für die Schauspieler nicht stehen geblieben!)


                                Für mich ist alles Star Trek, was so unter diesem Namen an Serien, Filmen, usw. produziert wurde und noch wird. Das gehört alles in das Star-Trek-Universum! Jeder gezeigte Charakter mit seinen Stärken und Schwächen, jede gezeigte Errungenschaft und Konfrontation, jeder gezeigte Planet und Mond, jedes gezeigte Ereignis (in welchem Paralleluniversum oder Zeitlinie auch immer)...
                                Die ST- "Erfinder" wollten uns Geschichten aus dem fiktiven ST-Universum erzählen (und natürlich dabei Gewinn machen), sie kreierten interessante und auch liebenswürdige Charaktere und ließen sie die verschiedensten Situationen durchleben. Es gab "moralische" Botschaften oder einfach nur Spaß, Kampf, Liebe, usw.... Und dabei ist es völlig egal (mMn), ob diese Geschichten im lustig bunten 60er-Jahre-Stil der TOS oder im "grauen" actionreicheren Stil der JJA-Filme erzählt werden! Es geht um den Inhalt (Geschichten, Charaktere) und nicht um die Verpackung (Kameraführung, Belichtung, usw.). ST definiert sich mMn nicht durch die filmtechnischen Gestaltungsmöglichkeiten und die Erzählweise, also durch den Kram unseres realen Lebens, sondern durch das "in-universe" gezeigte.

                                Und mal aus einer "ver"rückten Perspektive betrachtet.... Einem Kirk, Picard, Archer, oder wem auch immer, ist es doch sicher völlig egal, WIE ihre Erlebnisse erzählt worden sind/werden, sondern nur, dass sie ÜBERHAUPT erzählt worden sind und noch werden!


                                LG Lapdiang

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