Darf man das Schicksal verändern, wenn man dazu in der Lage ist? - SciFi-Forum

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Darf man das Schicksal verändern, wenn man dazu in der Lage ist?

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    Darf man das Schicksal verändern, wenn man dazu in der Lage ist?

    Zu diesem Thema würde ich mal gerne eure Meinung hören.

    Es bezieht sich eigentlich auf die heutige TNG Folge "Brieffreunde", in der Captian Picard wohl eine der schwierigsten Entscheidungen treffen musste, die man als Kommandant eines Föderationsschiffes treffen muss... darf man das Schicksal verändern...

    Die Aufgabe der Föderation besteht nicht nur darin, neues Leben zu erforschen, sondern es auch zu schützen.

    Gleichzeitig jedoch verbietet die Hauptdirektive jedliche Einmischung in die Angelegenheiten anderer Völker.

    Wenn man neues Leben schützt, ist das dann nicht gleichzeitig die Einmischung in fremde Angelegenheiten?

    Wie in der TNG Folge mal angenommen, es gibt einen Planeten, der noch nicht die Raumfahrt entwickelt hat. Dieser Planet steht aus natürlichen Gründen - was immer das auch sei - kurz vor der Zerstörung und die Bevölkerung ist nicht in der Lage, den Zerstörungs-Prozess aufzuhalten.

    Und wie in der Folge "Brieffreunde" mal angenommen, hat ein Föderationsschiff die Möglichkeit, die Zerstörung des Planeten durch moderne Technologie zu verhindern.

    Nun stellt sich die Frage: welche Alternative wählt man?

    - rettet man die Bevölkerung, verstößt man
    gegen die wichtigste Direktive, die den
    Grundstein der Föderation bildet.

    - überläßt man die Bevölkerung jedoch ihrem
    Schicksal, so vernachlässigt - ja man
    missachtet sogar die Pflicht, fremdes
    Leben zu schützen.

    Man kann es drehen und wenden wie man will, gegen einen Grundsatz verstösst man immer.

    Aber das ist nicht alles:

    Rettet man den Planeten, so hat man nicht nur die erste Direktive missachtet, sondern man ändert auch den Verlauf des Schicksals.

    Was passiert, wen jenes Volk, dass damals eigentlich zerstört worden wäre, Jahrhunderte später Urheber eines intergalaktischen Krieges wird, der Milliarden von Opfern fordert? ( ist jetzt etwas krass ausgedrückt und wohl der Extremfall, aber ich glaube ihr wisst, worauf ich hinauswill)

    Das schlimmste ist, man muss eine Entscheidung fällen, denn wenn man nichts tut wählt man automatisch die Option 2.

    Captain Picard's Entscheidung in "Brieffreunde" war daher nicht richtig, aber sie war auch nicht falsch.

    Denn unterm Strich gesehen: für ein derartiges Problem gibt es wohl keine optiamle Lösung... A oder B und keine von beiden ist richtig...
    Ich modde alles und jeden, solange Armada draufsteht ;)

    #2
    Ich denke wenn es um die Rettung einer ganzen, einzigartigen Biosphäre geht muss die 1. Direktive in den Hintergrund treten.
    Die 1. Direktive zielt doch hauptsächlich darauf ab, dass sich Völker ungestört und frei entwickeln können. Wenn nun aber das gesamte Leben auf einem Planeten ausgelöscht wurde ohne das eingegriffen wird ist dem betroffenen Volk jegliche Möglichkeit zur Weiterentwicklung für immer genommen. Bei einem Eingreifen wird die freie Entwicklung zwar geringfügig gestört, kann aber in Zukunft weitergehen. So gesehen ist doch eigentlich die Rettung des Planeten die bessere Wahl.

    Was ist "das Schicksal" denn überhaupt?
    Das was passieren würde wenn niemand etwas tut? Dann wird es natürlich verändert (und zwar IMHO positiv).
    Oder was kann sonst mit diesem Begriff gemeint sein?
    <<Assimulabimini!>>

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      #3
      IN der nähe dieses Planeten waren doch auch andere bewohnte ! - wenn das mit den Korrusionen so weiter gegangen wäre - wäre die ganze Bevölkerung ausgerottet worden! - und vielleicht wäre er noch explodiert und dann wären noch mehr gestorben!
      ausserdem glaube ich nicht an schicksal - das ist eine asieatische Philosophie
      Zuletzt geändert von Gast; 11.07.2001, 17:12.
      »Ich bin Hunger! Ich bin Durst!
      Ich kann hundert Jahre fasten, ohne zu sterben.
      Ich kann hundert Nächte auf dem Eis liegen, ohne zu erfrieren.
      Ich kann einen Strom von Blut trinken, ohne zu bersten. Sagt mir, wer Eure Feinde sind!«

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        #4
        Ich finde die Ausgangsfrage einerseits eine sehr wichtige, andererseits eine belanglose Frage. Das muss ich erklären und ein bisschen ausholen:

        Ich denke, dass die Welt an sich deterministisch ist. Letztendlich ist alles ein grosses Billiardspiel, ein viel komplexeres zwar, als wir uns jemals werden vorstellen können, aber letztendlich gibt es im Universum nur Energie in all ihren Formen (ua auch Materie) und Kräfte, die auf sie wirken. Es gibt keine "Zufallsgeneratoren". Das heisst, alles was geschehen muss, geschieht. Es gibt keine Möglichkeit aus dem Kreis auszubrechen, denn durch unser Bewusstsein wird uns eine bewusste Entscheidung vorgegaukelt, aber letztendlich ist da nichts, was den Ablauf des Billiardspiels beeinflussen könnte, als das Billiardspiel selbst. Das heisst, es gibt keinen freien Willen. Daher ist die Frage letztendlich belanglos, denn das "Schicksal", wie wir es nennen, liess Picard so entscheiden. Das wäre in jedem Fall so passiert, daher war die Rettung des Planeten durch die Enterprise schon immer "geplant", weshalb sie auch geschah. (Ich schreibe diese Dinge in Anführungszeichen, weil ich nicht glaube, dass dahinter ein PLAN steht, sondern es ist einfach so, dass das eine aus dem anderen folgt und sich die Welt somit immer weiter entwickelt, genauso als würde ein detailierter Plan ausgeführt). Dies ist sozusagen die globale Perspektive.

        Andererseits ist da die menschliche Perspektive. Diese Perspektive sagt uns, DASS wir einen freien Willen haben (auch wenn uns das unser Gehirn EIGENTLICH nur vorgaukelt), und deshalb müssen wir, aus moralischen Gründen argumentieren und uns entscheiden. Wir können nicht einfach jemanden umbringen und sagen, das wäre so oder so passiert. Wenn der Mensch dann stirbt, dann wäre es auch wirklich passiert, aber wir können dies nicht als Argument gebrauchen, um uns danach zu verteidigen, weil wir sehr wohl das Gefühl haben, die Wahl zu haben. Uns richtig zu entscheiden macht uns IN UNSEREN AUGEN zu besseren Menschen. Und dieses bestreben finde ich sehr wichtig, deshalb ist die Frage auch wichtig. Wir müssen uns letztlich doch entscheiden (wir müssen ja irgendwas tun), obwohl die Entscheidung schon feststeht. Dies ist das Paradoxon in dieser Sache, die das Problem überhaupt aufgeworfen hat.

        Daher kann man sich fragen, ob Picard in seiner Sicht die richtige Entscheidung getroffen hat. Und das hat er, denke ich, er hat für sich persönlich die richtige Entscheidung getroffen. Es war richtig, sich zu entscheiden, Leben zu schützen, über alle Direktiven hinweg, weil es für ihn so stimmte.
        Planeten.ch - Acht und mehr Planeten (neu wieder aktiv!)
        Final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums

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          #5
          dies ist find ich eigentlich nicht so eine schwerwiegende Frage es ist doch eigentlich viel wichtiger ob ich aus persönlichen Gründen in die Zeitlinie eingreifen darf, per Zeitreise (Sorry bin immernoch nicht über VOY hinweg ). Nun und die heutige Entscheidung von Picard hatte überhaupt keine Auswirkungen auf die Zeitlinie da er sie ja in der Gegenwart traf und nicht von der Zukunft kam un dies in der Vergangenheit abänderte. Also die Zukunft noch gar nicht geschrieben war denn die Zukunft können wir noch nicht sehen da sie jeden Tag neu geschrieben wird. Aber ich glaube wir begeben uns hier in Temporale Paradoxien

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            #6
            Ist das Dein Ernst? Wegen der möglichen Verwicklung eines Volkes in einen Krieg in fernster Zukunft soll man all den Generationen vorher das Recht auf Leben absprechen? Soweit ich weiß ist in ST die Entscheidung für oder gegen das Überleben einer kolonie/eines Volkes immer positiv ausgefallen. man hat den meist Ahnungslosen ein zweites Leben geschenkt, ohne daß sie auch nur wußten, daß das erste bereits abgelaufen war. (Die Ausnahme ist die Zukunftszivilisation die von den Defiant Nachkommen besiedelt wurde) Selbst wenn das einen Bruch der Ersten Direktive bedeutete hat man immer den Schutz des kostbarsten Gutes dieses Universums gewählt... des intelligenten Lebens (Nein, ich bin kein Veganer und ich schäme mich eigentlich nicht dafür) Die Lebewesen wurden umgesiedelt, um ihr Weiterleben zu sichern. MAnchmal schien es nicht die richtige Entscheidung zu sein, aber wer wird in 200 JAhren sagen: Ja, er hätte meinen Ur-Uropa nicht retten dürfen....wir hätten lieber aussterben sollen! Ich glaube niemand kann das wirklich ernsthaft von sich denken. Also ist es immer richtig einem bedrohten Volk zu helfen. Egal was das für die Erste Direktive bedeutet!
            »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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              #7
              Schicksal

              Für mich ist schicksal gar nicht zu verändern weil es so oder so geschied, und wir keinen Einfluß darauf haben und jede Zeitreise ist also Schiksal und es ist nicht möglich darauf einfluß zu nehmen.

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                #8
                Ich sehe eigentlich zwei Probleme.
                Einerseits rettet man diesen Planeten und dessen Bevölkerung. In der Zukunft rottet diese, inzwischen weiterentwickelte Zivilisation, die Bevölkerung eines anderen Planeten aus. Mein Eingreifen hat sie indirekt vernichtet.

                Andererseits ist es so, daß ein nicht Einmischen eigentlich etwas positives bewirken soll, nämlich wie schon erwähnt die ungestörte Entwicklung. Diese Entwicklung wäre aber durch den Untergang des Planeten gestoppt, bzw. vernichtet.

                Das gleiche Problem kann man auch kleiner sehen. Darf man sich in das Elend in Afrika, in Kriege, Katastrophen auf der Erde einmischen?
                Man stört doch die natürliche Entwicklung.

                Wie schon gesagt wurde: alles ist viel komplexer als man denkt
                Der Himmel ist das Limit!!!

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                  #9
                  Ich würde jederzeit das Schicksal einer Zivilisation beeinflussen. Zum guten versteht sich. Nur bei den Romulanern bin ich mir nicht sicher...
                  If one day speed kills me, do not cry because I was smiling
                  - Paul Walker
                  1973 - 2013

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                    #10
                    Ich binder meinung wenn die welt so schlecht geworden ist und ein schreckliches unglück passiert wäre und in der lage wäre sich eine bessere Zukunft zu schaffen dann meine ich hat man das recht dazu besser zu leben!

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                      #11
                      Schicksal ist etwas für Mutlose, die nur auf Gott vertrauen (den es für mich nicht gibt!)
                      und keine eigene Entscheidungen treffen können und wollen.
                      Menschen zu Retten oder Positiv zu beieinflussen kann nieh ein Fehler sein!
                      ! Planet Thüringia ein Besuch lohnt sich !
                      " Die Götter sind Außerirdische!"
                      Mache das Beste aus deiner Vergangenheit!
                      Thüringen das Grüne Herz Deutschlands.

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                        #12
                        Zitat von Tom Parker
                        Ich würde jederzeit das Schicksal einer Zivilisation beeinflussen. Zum guten versteht sich. Nur bei den Romulanern bin ich mir nicht sicher...
                        sag mal was hast du gegen romulaner ? die hatten gute gründe so zu werden wie sie jetzt sind, da die früher angefeindet wurden (die ginge doch aus vulkaniern hervor die ihre gefühle zuließen), von der eigenen rasse verachtet wurden und deshalb sich so entwickelten, keinem zu trauen und aggressiv zu sein !


                        mfg ashrak
                        ps: würde auch jedem volk helfen, wenn ich könnte, es sei denn die liegen gerade mit mir im krieg

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                          #13
                          Picard trifft ja in "Brieffreunde" eigentlich gar nicht die Entscheidung nach der hier gefragt wird. Er wollte ja nicht helfen, wegen der obersten Direktive und hätte er wohl auch nicht. Er tat es nur, weil ein Individuum des Planeten um Hilfe bat! (Auch wenn die Kommunikation nicht hätte zustandekommen dürfen)

                          Die Frage ist doch, helfe ich ohne das ich vorher darum gebeten wurde?
                          Und selbst da sage ich ja! Es wäre aber sinnvoll, die betreffende Partei zu fragen, ob sie das will! Denn möglicherweise möchte sie es nicht!

                          Bei so Leuten wie z.B. den Mintakanern sollte man aber nicht Fragen bzw. sich zu erkennen geben. Bei den "Brieffreunden" würde ich das tun. Wie's aussah hatten die schon gute Technologie, die hätten das abgekonnt.
                          Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi; 1181 od. 82 - 1226)

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                            #14
                            Wenn ein Mann in die Verganheit reisen würde und seine Mutter schwängerte, die ihn aus dieser Befruchtung ihn gebahr. Hätte er die Nichts verändert, weil es sein Schicksal ist, wenn er exestieren will.Er hat es ja schon mal gemacht sonst könnte er nicht leben.
                            Wenn die Zukunft schon geschrieben steht, hat sie jemand in der Vergangenheit, die unsere Gegenwart ist geschrieben. Also gestallten wir das Schicksal selbst durch unseren freien Willen.

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                              #15
                              [QUOTE=Valen;853067]Picard trifft ja in "Brieffreunde" eigentlich gar nicht die Entscheidung nach der hier gefragt wird. Er wollte ja nicht helfen, wegen der obersten Direktive und hätte er wohl auch nicht. Er tat es nur, weil ein Individuum des Planeten um Hilfe bat! (Auch wenn die Kommunikation nicht hätte zustandekommen dürfen)

                              QUOTE]

                              Jemand ruft um Hilfe, ich darf nicht antworten und darf nicht helfen...
                              Da geht meiner Meinung nach die oberste Direktive zu weit und scheut sich davor, Verantwortung zu übernehmen... sie haben in diesem Fall einer Kultur die Chance gegeben, zu überleben... ob diese Kultur auch wirklich überlebt, erfahren wir nicht... ob das nun gut war oder nicht, wird sich weisen...

                              Es gibt so viele temporalen Varianten, das Du vorher nie weißt, welche Variante die einzig wahre und richtige ist *falls es das gibt*
                              "Diese Prozedur wird nicht empfohlen..."

                              "... wo nie ein Hund zuvor gewesen ist" *Cpt. Archer*

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