Star Trek ist nach TNG nicht mehr gut! - SciFi-Forum

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Star Trek ist nach TNG nicht mehr gut!

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    was mir auch gefallen hat an ENT ist die Tatsache, dass die wenn die Crew auf einem fremden Schiff ist oder einfach nur auf eine fremdartige Konsole zugreifen muss, erst mal überhaupt nicht weiß wo was wie funktioniert...ich meine bei Teil 9 hat Picard in Rekordzeit die Selbstzerstörung deaktiviert mit den unterschiedlichsten Knopfdrücken, reinstecken und auslösen...hallo! Teilweise ist das Bedienerinterface so komplkex und anderartig aufgebaut, dass man da garantiert nicht sofort klar kommt...

    Toll fand ich es wie sie das Xindi Insektoidenschiff steuern wollten und die wie ein Insekt denken mußten...das fand ich wirklich realistischer...

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      Zitat von picard2893 Beitrag anzeigen
      An Trip Tucker:
      ich wollt grad sagen...mehr Tiefgang im Niveau hast wohl eher gemeint...die Vertiefung der Charaktere ist allein schon durch die anzahl der Episoden bei TNG ungeschlagen...TNG ist eine richtige Familie geworden, mit Höhen und Tiefen, aber am Ende halten sie alle zusammen...aber ok, jedem seine Meinung...nun, dies ist meine Meinung...schade, dass Patrick Stewart die nase voll aht von ST...aber naja...muss man halt akzeptieren...
      Gerade weil es so viele TNG Folgen waren ist daran gemessen die Charakterentwicklung auch eher viel zu kurz gekommen. Vielleicht war das damals auch nicht unbedingt ein Hauptaugenmerk - das war mehr oder weniger das "Alien der Woche" Prinzip - gerade die ersten Staffeln. In Punkto Charakterentwicklung hat TNG schon immer Defizite gehabt - so empfinde ich das Jedenfalls. Nicht das sich das Überhaupt nichts getan hätte aber es war zu wenig - bei so vielen Folgen.

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        gut am anfang waren die wirklich etwas "zurückhaltend"...aber wenn ich mir die Entwicklung von Worf anschaue, der sollte eigentlich nur ein paar Folgen überleben, doch durch die Mithilfe von Michael Dorn ist daraus ein prächtiger Charakter geworden, auch Data und Beverly hatten ihren Auftritt was die Entwicklung angeht...aber sollte trotzdem kein "California Clan" oder "unsere kleine farm" sein, sondern sich auf das ST Universum beziehen, und wichtiger war wie die jeweiligen charaktere auf das Universum reagieren, um sozusagen den Unterschied von heute zu "morgen" aufzuzeigen...

        was die Mentalität angeht...unsere Einstellungen zu fremden Lebewesen und Steuerfahndern sind auch nicht gerade kniggewürdig...ich meine wir bilden ganz sicher die Ausnahme und ich hoffe die Aliens zapfen das Forum hier an und sagen sich, mensch, vielleicht ist die Menschheit doch schon bereit für "first contact"...aber wahrscheinlich sagen die sich eher, die sind schon bereit für ne Invasion, hahaha

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          Zitat von picard2893 Beitrag anzeigen
          gut am anfang waren die wirklich etwas "zurückhaltend"...aber wenn ich mir die Entwicklung von Worf anschaue, der sollte eigentlich nur ein paar Folgen überleben, doch durch die Mithilfe von Michael Dorn ist daraus ein prächtiger Charakter geworden, auch Data und Beverly hatten ihren Auftritt was die Entwicklung angeht...aber sollte trotzdem kein "California Clan" oder "unsere kleine farm" sein, sondern sich auf das ST Universum beziehen, und wichtiger war wie die jeweiligen charaktere auf das Universum reagieren, um sozusagen den Unterschied von heute zu "morgen" aufzuzeigen...
          Das mit Worf ist ein gutes Beispiel. Er gefiel mir in den paar DS9-Staffeln, in denen er mitgespielt hat, viel besser als zu TNG-Zeiten und in den Kinofilmen. In TNG war er anfangs nur Statist und hat sich allmählich entwickelt, in ST IX und X war er dann wieder nur Statist. Bei DS9 hat sich eine Beziehung zu Dax entwickelt, es wurde mehr auf persönliche Schwächen von ihm eingegangen, er hat stärker Einfluss auf das klingonische Reich genommen (ohne dass er dafür gleich den Dienst quittieren mußte wie kurzzeitig in TNG).

          Anderes Beispiel, man vergleicht Picard mit Sisko. Man betrachte Sisko in der 1. Folge und in den letzten - da ist jemand vom Junior-Commander zum wichtigsten Captian der Sternenflotte gereift. Wenn ich Picard da vergleiche ..... er setzt sich halt in der letzten Folge erstmals zum Pokern dazu, weil er die Crew als seine Familie ansieht. Gähn.

          Und auch die Nebencharaktere, Leute die nicht zur Crew gehören, wie Quark, Garak, Rom, Nok, Jake - alles wichtige Bestandteile der Serie. Bei TNG war halt mal Guinan da, mal Wesley, mal Ro Laren, aber irgendwie fiel es auch nicht auf wenn sie weg waren.
          Mein Review zu Star Trek XI im Kino

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            Zitat von endar Beitrag anzeigen
            Darf ich dich mal fragen, was du mit "außerhalb" von Star Trek meinst? Deutschland sucht den Superstar?
            Star Trek ist nur eine Fernsehserie und nicht der Blick in eine andere Realität. Das kann man ruhig mal zur Kenntnis nehmen. Wenn ich von Star Trek rede, rede ich selbstverständlich immer auch von der Produktion und beschränke mich nicht auf das was mir gute oder auch schlechte bis miese Drehbuchautoren als "canon" aufs Brot schmieren.
            Oh mann wie schwer ist das denn. Die Designer haben bestimmte Teile der Constitution, wie Gondeln, Deflektor, kreisförmiges Diskussegment sich zum Vorbild genommen. Aber mehr als Andeutungen sind da nicht und sollten da nie sein. Wenn du die Schiffe, die 100 Jahre nach TOS spielen, mit TOS vergleichst (Defiant, Prometheus, Intrepid) haben die nicht mehr viel mit TOS zu tun, warum also muss die ENT aussehen wie eine Constitution.

            Weitere Vorbilder waren nach deiner verlinkten Wikipediaseite die Lockheed P-38 Lightning, deswegen hat die NX innerhalb von ST aber trotzdem nichts mit der Lockheed P-38 Lightning zu tun. Was de Designer in der realen Welt zum Vorbild nehmen muss innerhalb der Fiktion keine Beziehung zueinander haben.

            Ists jetzt endlich verständlich ausgedrückt oder bist du aus reinem Prinzip dagegen, egal ob sie nun im Zusammenhang mit der Constitution steht oder nicht?

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              AN TRIP TUCKER:

              ....ja aber das kannst du doch kaum vergleichen...das Leben auf einer Raumstation mit dem Leben auf einem der größten Sternenkreuzer...is doch klar, dass da die Familie und die zwischenmenschlichen Beziehungen stärker vertieft werden, es gibt da so viele Erholungsmöglichkeiten und Sammelstellen wie das Quarks oder die Einkaufsmeile...das ist eine Anlaufstelle für viele verschiedene Kulturen und nur ein Bruchteil davon ist Sternenflotte...auf einem Galaxykreuzer ist es genau umgekehrt, die haben alle ihr kleinen Quartiere und mehr Arbeit im Kopf als Enspannungsmöglichkeiten, wie das viel zu kleine 10 vorne, und das Arboretum...

              ...und du kannst doch nicht Picard mit Sisko vergleichen, der ist charaktermäßig sowas von anders, das gibt´s gar nicht, er ist vor allem Vater, sehr extrovertiert und hat einen viel tieferen Familiensinn...bei Picard ist der sehr verstümmelt, trotzdem kennt er seine Crew aus dem F-F...jedenfalls was in den Akten steht und auch durch zwischenmenschliche Interaktionen...

              und wie du schon sagtest reagiern die Charaktere in TNG mehr auf die teils politischen Umwelteinflüsse, als auf die interne kommunikation...aber wie gesagt, das sind jeweils eigenständige Serien, die ganz anders strukturiert laufen...sodass mal ein neues Thema aufkommt, statt das die Fremden besucht werden, besuchen hier die Fremden die Station...so in etwa....

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                Zitat von *manics* Beitrag anzeigen
                Gerade weil es so viele TNG Folgen waren ist daran gemessen die Charakterentwicklung auch eher viel zu kurz gekommen. Vielleicht war das damals auch nicht unbedingt ein Hauptaugenmerk - das war mehr oder weniger das "Alien der Woche" Prinzip - gerade die ersten Staffeln. In Punkto Charakterentwicklung hat TNG schon immer Defizite gehabt - so empfinde ich das Jedenfalls. Nicht das sich das Überhaupt nichts getan hätte aber es war zu wenig - bei so vielen Folgen.
                Vor nicht allzu langer Zeit las ich ein Statement von Piller (?), der auf "The Inner Light" bezug nahm.
                Eigentlich wollte man nach dieser Folge Picard völlig umkrempeln. Sein Erlebnis war - so Piller - von so markanten Ausmaßen, dass man sich verpflichtet fühlte diesen Faden weiterzuspinnen, Picard eine neue Seite zu verleihen.
                Aber. Man bemerkte schnell, dass es keine Möglichkeit gab, TNG in seiner Form (Einzelepisode nach Einzelepisode) beizubehalten und gleichzeitig Picards Wandlung darzustellen.

                Tja, damit hatte der gute Mann natürlich recht.
                Was blieb waren Andeutungen, wie z.B. in "Lessons / Der Feuersturm", aber zum Leidwesen der Autoren war mehr nicht drin.

                Ebenso bei O'Brien nach seiner imaginären, 20-jährigen Haft. Bei ihm war es sicher sogar noch schwieriger "Narben" zu zeigen, gehört er ja schließlich nicht mal zum engsten Kreis der Protagonisten!


                Es ist nicht so, dass die Autoren keine Ahnung von ihrer Materie haben. Aber gerade die Produktionsgeschichte von ST ist eine Geschichte der Kompromisse.

                Es scheitert also oft nicht an der vermeintlichen Stupidität der Produzenten, sondern lediglich - und das macht es tragisch(er) - am Format.
                Os homini sublime dedit caelumque tueri
                Iussit et erectos ad sidera tollere voltus

                - Ovid -

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                  Zitat von Roman Beitrag anzeigen
                  Es ist nicht so, dass die Autoren keine Ahnung von ihrer Materie haben. Aber gerade die Produktionsgeschichte von ST ist eine Geschichte der Kompromisse. Es scheitert also oft nicht an der vermeintlichen Stupidität der Produzenten, sondern lediglich - und das macht es tragisch(er) - am Format.
                  Nunja gebe es dieses Format nicht dann gäbe es auch kein Trek. Sicher ein kleiner Teufelskreis. Ich mache TNG ja auch nicht im nachhinein schlecht - das liegt mir wirklich mehr als fern. TNG ist für mich nach wie vor eine Wohlfühlserie aber nach all den Jahren bzw. mit jedem Jahr was an einem vorbeizieht werden die Versäumnisse noch klarer. Damals also vor nun fast 20 Jahren hatte auch kaum Jemand sowas erwartet und war zufrieden mit dem gezeigten (da schliesse ich mich nicht aus).
                  Hinterher ist man ja eh schlauer. Ich betrachte TNG nicht mehr so überhöht wie früher - es ist eine gute Serie und für Trek war sie unglaublich wichtig (und ist sie vielleicht auch noch jetzt für Neueinsteiger) kann aber in ihrer Gesamtheit nicht mehr so standhalten. Einzelne Eps sind auch noch Heute grossartig aber die Liste der uninteressanten Folgen wächst auch (bei mir Jedenfalls, ich könnte mir 3 rosarote Brillen aufsetzen ). Was ich der Serie aber immer hoch anrechnen werde ist das durch ihren Erfolg erst die anderen Serien Möglich wurden. Insofern hat TNG schon eine gewisse Sonderstellung.

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                    Zitat von LaForge93 Beitrag anzeigen
                    - meine Formulierung ist wegen heftiger Kopfschmerzen beeinträchtigt..........
                    Nicht nur wegen der Kopfschmerzen, sondern auch wegen der Wortwahl.
                    OK, jeder hat seine Lieblingsserien und gerade ENT ist schon mehr umstritten, aber beleidigend muss es deswegen nicht werden.

                    Auch ich hatte mal eine Zeit, wo ich nur Kirk und Picard mochte - mit DS9 aber ein Problem hatte, weil inhaltlich und zeitlich zu anspruchsvoll. Später hat sich das aber relativiert. Konzeptionell ist DS9 was anderes, aber gerade der Dominionhandlungsbogen zeigt doch vieles in einem grösseren Rahmen.

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                      und wie ich oben bereits erwähnt habe sind DS9 TNG Voyager und Enterprise, TOs niocht zu vergessen alles eigenständige Serien, da zwar alle ein Thema gemein haben (STAR TREK) aber nicht mal die Charaktere kann man mit einander vergleichen und sollte man auch nicht....das ist wie mit "King of Queens" und "alle lieben Raymond"...es spielt alles in New York, sogar in der selben Straße, und in der selben Zeit, und sie spielen sogar zusammen manchmal...trotzdem kann man die beiden nicht vergleichen, denn Ray bleibt Ray und Doug bleibt Doug...

                      (Maut bleibt Maut und Kraut bleibt Kraut, ohne Maut kein Kraut und flux den Magen versaut...hab ich selbst gedichtet..."Robin Hood, Helden in Strumpfhosen")

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                        TOS: Diese Serie hat Kultcharakter, weil sie trotz (oder wegen?) einfacher technischer Mittel, hölzern agierender Schauspieler und recht eindimensionaler Charaktere ein neues Thema im Rahmen einer Fernsehserie belegte, das die Menschen damals wie heute bewegt: was wird in der Zukunft sein, gibt es außerirdisches Leben, was ist der Sinn des Lebens usw. Heute hätte eine neue Serie in dieser technischen, schauspielerischen Machart natürlich keine Chance mehr, aber wegen ihrer Vorreiterrolle ist sie auch heute noch so beliebt. Captain Kirk ist auch heute noch der Prototyp des Raumschiff-Captains.

                        TNG: Ich habe diese Serie bei Erstausstrahlung nie gesehen, weil ich mir damals dachte, dass es sowieso nur ein billiger Abklatsch sein wird. Wenn ich mir die Serie heute ansehe, muss ich gestehen, dass ich sie als die Schlechteste empfinde. Die Storys reichen nicht an die der nachfolgenden Serien heran, die Charaktere sind weiterhin sehr eindimensional und - auch wenn ich hierfür gesteinigt werde - Picard ist für mich der mit Abstand schlechteste Captain. Seine (nach dem überdominanten Kirk vermutlich krampfhaft gewollte) Mischung aus Stärke und Schwäche wirkt auf mich völlig unglaubwürdig und unfreiwillig komisch.

                        DSN: In dieser Serie wird den Charakteren zum ersten Mal richtig Leben eingehaucht, ich meine damit, sie werden nicht nur als Teil einer Besatzung, sondern als realistische Menschen (bzw. andere Vertreter einer Spezies) dargestellt. Man könnte sagen, das die reine Science-Fiction-Serie zum ersten Mal mit Dramedy- bzw. Soap-Elementen angereichert wurde, was der Serie aber meiner Ansicht nach sehr gut tat - nach Meinung vieler Hardliner vermutlich nicht, daher die Auffassung, dass nach TNG die Serien nicht mehr gut waren. Auch das Story-Konzept ist das bis dahin Anspruchsvollste. Sisko ist für mich der glaubwürdigste und realistischste Captain aller Serien.

                        VOY: Die Storys sind für mich die besten aller Serien (Ausnahmen bestätigen die Regel), in den meisten werden auf glaubwürdige Weise universelle und zwischen"menschliche" Probleme behandelt. Auch hier sind die Besatzungsmitglieder Menschen, deren Probleme man nachvollziehen kann. Janeway mag ich sehr, wenn sie "Captain" ist - wenn sie ihre "sanften" Seiten zeigt, finde ich sie allerdings eher peinlich.

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                          Zitat von celimontana Beitrag anzeigen
                          DSN: In dieser Serie wird den Charakteren zum ersten Mal richtig Leben eingehaucht, ich meine damit, sie werden nicht nur als Teil einer Besatzung, sondern als realistische Menschen (bzw. andere Vertreter einer Spezies) dargestellt. Man könnte sagen, das die reine Science-Fiction-Serie zum ersten Mal mit Dramedy- bzw. Soap-Elementen angereichert wurde, was der Serie aber meiner Ansicht nach sehr gut tat - nach Meinung vieler Hardliner vermutlich nicht, daher die Auffassung, dass nach TNG die Serien nicht mehr gut waren. Auch das Story-Konzept ist das bis dahin Anspruchsvollste. Sisko ist für mich der glaubwürdigste und realistischste Captain aller Serien.
                          Seltsam, dass dunkle Charaktereigenschaften immer mit Realismus gleichgesetzt werden.
                          In meinen Augen war es immer die Stärke von Star Trek, das positive Potential der Menschheit aufzuzeigen und die postiven Tendenzen der Gegenwart in die Zukunft zu projezieren. Dabei - nicht zuletzt zeigt das auch die "unmögliche" Technik, wie zum Beispiel Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit - wird natürlich nicht negiert, dass es ein Idealbild ist, dass so womöglich nie umzusetzen ist. Dennoch ist die Funktion von Star Trek, Hoffnung zu geben: Die Überwindung sämtlicher Barrieren zum Ausgleich und Akzeptanz und Toleranz gegenüber dem Fremden.
                          Realität in einem bestimmten Maß, besser: in einer bestimmten Ausprägung, darf einer Serie nicht fehlen, aber sie muss dem Geist eines Formats entsprechen und wenn Sisko eine Moral an den Tag legt, die gegenwärtig schon zu hinterfragen ist, führt sie das Bild einer Zukunft von zwei Jahrhunderten des Star Trek-Universums ad absurdum.
                          Bei aller Vielschichtigkeit Siskos spreche ich DS9 und der Figurenzeichnung die echte Verhaftung mit der Star Trek-Mentalität ab. Ob sich die Menschheit weiterentwickelt hat oder nicht, entscheidet sich in der Krise. Gerät Sisko in Bedrändgnis, wird er aggressiv und verschlagen. Wurde nicht in ENT Staffel 3 die Frage gestellt, ob man zur Rettung der Menschheit die Menschlichkeit opfern dürfe? Dort war Archers Verhalten deswegen "akzeptabel", weil er näher an unserer Zeit ist, aber Sisko hat alle Errungenschaften über Bord geworfen.

                          Zitat von celimontana Beitrag anzeigen
                          VOY: Die Storys sind für mich die besten aller Serien (Ausnahmen bestätigen die Regel), in den meisten werden auf glaubwürdige Weise universelle und zwischen"menschliche" Probleme behandelt. Auch hier sind die Besatzungsmitglieder Menschen, deren Probleme man nachvollziehen kann. Janeway mag ich sehr, wenn sie "Captain" ist - wenn sie ihre "sanften" Seiten zeigt, finde ich sie allerdings eher peinlich.
                          Ihre Probleme sind deswegen nachvollziehbar, weil die Mentalität der VOY-Crew am dichtesten an der der US-Amerikaner der gegenwart liegt. Ping-Pong-Matches und Baby-Parties sind Phänomene, die nicht dazu passen wollen, dass jahrhunderte an Gesellschaftsentwicklung vergangen sind.

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                            Zitat von MaxEpgmm Beitrag anzeigen
                            ...aber Sisko hat alle Errungenschaften über Bord geworfen.
                            Das hat Picard auch getan, als er an Bord der Enterprise einen Massenmord an den Borg plante.

                            Bei aller Vielschichtigkeit Siskos spreche ich DS9 und der Figurenzeichnung die echte Verhaftung mit der Star Trek-Mentalität ab.
                            Wann immer dieser Vorwurf DS9 gemacht wird, kann ich nur sagen: Zum Glück!
                            Das Festhalten an alten Zöpfen ist gerade zum größten Problem von Star Trek (mögen sich die Menschen in Star Trek auch entwickelt haben, die Serien tun es nicht!) geworden. DS9 konnte in vielen Bereichen die typischen Star Trek-Strukturen aufbrechen und wurde gerade deswegen neben TNG zur besten Trek Serie.
                            Wenn Star Trek in Zukunft überleben soll, braucht es ein zweites DS9.

                            Und was Realismus angeht: Natürlich ist der typische Star Trek - Gutmensch unrealistisch. Wir hatten schon tausende von Jahren Zeit zur Entwicklung und befinden uns im Ernstfall trotzdem nur einen Steinwurf vom Höhlenmenschen entfernt (Der Hauptunterschied ist, dass wir viel gefährlicher sind), wieso sollte sich dies plötzlich in ein paar hundert Jahren ändern?

                            Abgesehen davon, dass es unrealistisch ist, man schneidet sich mit einer "Wir haben uns alle lieb" - Mentalität auch das ab, was die meisten Serien interessant macht: Zwischenmenschliche Beziehungen und Konflikte.

                            Der Star Trek - Gutmensch wird spätestens nach einigen 100 Folgen schlicht langweilig und wenn die "Charaktere" (also das was halt von einem Charakter noch übrig bleibt) dann auch noch schlecht gezeichnet sind, wird es schlimmstenfalls sogar lächerlich.

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                              Zitat von John Sheridan Beitrag anzeigen
                              (...) Und was Realismus angeht: Natürlich ist der typische Star Trek - Gutmensch unrealistisch. Wir hatten schon tausende von Jahren Zeit zur Entwicklung und befinden uns im Ernstfall trotzdem nur einen Steinwurf vom Höhlenmenschen entfernt (Der Hauptunterschied ist, dass wir viel gefährlicher sind), wieso sollte sich dies plötzlich in ein paar hundert Jahren ändern? (...)
                              zum Thema Realismus: ist dir bewusst was das "Fiction" in "Science Fiction" bedeutet? Ich würde die Serie wesentlich uninteressanter finden, wenn man die Charaktere aus Star Trek Menschen unserer Zeit nachempfindet. Und ich bin ein hoffnungsloser Optimist der hofft, dass die Menschheit diesen Sprung irgendwann mal schafft.
                              Jede Zeit hat ihre Aufgabe, und durch die Lösung derselben rückt die Menschheit weiter.


                              - Heinrich Heine -

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                                Ich sehe das wie Reyes.

                                Eine Utopie wie die in TNG wird wohl nicht zu erreichen sein. Sie jedoch nicht im Kleinen anzustreben und zu akzeptieren, dass man halt nichts dagegen tun kann, in bestimmten Situationen nicht über die Fähigkeiten eines Steinzeitmenschen hinaus zu kommen, ist eine fatale Einstellung zum Thema Realismus und Gesellschaft.

                                Ich denke auch, dass es ein Irrglaube ist, anzunehmen, dass eine friedliche Gesellschaft problemfrei (und somit langweilig) sei. Literarische Hochebene zum Abgrasen dieses Themas: Das Buch "Return from the stars", auf Deutsch "Transfer".

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