Die ersten Autotelefone gab es Ende der 50er-Jahre. Der Spruch vom Autotelefon zum Handy ist nicht allzu groß. Das B-Netz kam Anfang bis Mitte der 70er-Jahre auf, also so kurz nach Star Trek, dass man nicht davon ausgehen kann, dass sich ein gewiefter Erfinder Gedanken über ein Handy gemacht hat, nachdem er Star Trek gesehen hat. Der Punkt ist, dass die Idee von einem Mobilfunkgerät sowie konkrete Konzepte und erste vorzeigbare Erfindungen bereits vor Star Trek existierten und dass die Entwicklung bereits in vollem Gange war, als Star Trek das erst Mal über die TV-Bildschirme flimmerte. Das Handy gäbe es in jedem Fall, auch ohne Star Trek.
Das Gleiche gilt auch für alle anderen Entwicklungen, die von einigen nur zu gerne auf Star Trek zurück geführt werden. Natürlich ist Uhura nicht bedeutungslos für die Bürgerrechtsbewegung. Immerhin hat Martin Luther King Nichelle Nichols den Rücken gestärkt, als sie die Rolle hin schmeißen wollte, weil er ihrer Rolle eine gewisse Bedeutung für das Selbstverständnis der schwarzen Bevölkerung in den USA der 60er-Jahre. Aber Uhura war nur ein Mosaikstein in dieser Entwicklung hin zu mehr Rechten und Priviligien für die Schwarzen in den USA. Es ist nicht so, dass die Bürgerrechtsbewegung erst mit Uhura erfolgreich war oder gar erst durch Uhura etabliert wurde. Eher ist es so, dass es Uhura ohne die Bürgerrechtsbewegung nicht gegeben hätte. Die Bürgerrechtsbewegung war schließlich nicht gerade erfolglos und so musste es irgendwann auch mal eine TV-Figur wie Uhura geben. Dass Star Trek eine der ersten Serien gewesen ist, die schwarze Hauptdarsteller etabliert hat, darauf darf man durchaus stolz sein, wenn man den will. Man sollte diesen Punkt nur nicht überbewerten.
@Captain Hannson
Hätte es nicht Star Trek gegeben, hätte es eine andere Serie gegeben, die Themen wie Raumfahrt, fremde Welten oder Zukunftsvisionen etabliert hätte. Star Trek war im Übrigen zu Beginn äußerst erfolglos, hat dann aber von der Raumfahrt-Begeisterung, die das Apollo-Programm und die Mondlandung ausgelöst profitiert. Zehn Jahre früher und Star Trek wäre vielleicht dort geblieben, wo es anfangs gewesen ist: In der Versenkung verschwunden und lediglich von einigen beinharten Fans verehrt.
Geroge Lucas hatte mit Star Trek nichts am Hut. Star Wars hätte es in jedem Fall gegeben. Die Idee vom Krieg der Sterne ist älter als Star Trek und mal abgesehen davon, dass Star Wars auch im Weltraum spielt, ist Star Wars grundsätzlich verschieden von Star Trek und wird von ganz anderen Einflüssen beherrscht. Im Übrigen war es der Erfolg von Star Wars, der das Kino und Genre neues Leben eingehaucht und den Weg für einen Star Trek-Film geebnet hat. Ohne Star Wars würden die Bosse bei Paramount wahrscheinlich noch immer diskutieren, ob sie den Franchise mit einem Film oder mit einer Serie fortsetzen wollen.
Zur neuerlichen Behauptung, Star Trek würde das Wesen der Menschheit entscheidend beeinflussen: Star Trek ist (meistens) eine wunderbare Sache. Nicht zu verkopft und anstrengend, nicht total anspruchslos. Man kann es als einfach Unterhaltung betrachten, man kann sich aber zum Denken anregen lassen. Immer wieder greift Star Trek wichtige Themen und das Zeitgeschehen auf, und das ist eine gute Sache. Nur ist das nichts, was Star Trek exklusiv für sich in Anspruch nehmen kann. Unzählige andere Serien leisten permanent das Gleiche und jeder Fan jeder anderen Serie wird von seiner Lieblingsserie behaupten, dass sie das Leben und das Sein verändert und die Welt verbessert (oder irgendwas anderes in der Art). Wie dem auch sei, die Menschheit wäre ohne Star Trek nicht besser oder schlechter (allein schon weil die Menschen, die das Bild der Menschheit prägen, wahrscheinlich nicht einmal die Zeit haben, um sich eine TV-Serie anzuschauen).
Das Gleiche gilt auch für alle anderen Entwicklungen, die von einigen nur zu gerne auf Star Trek zurück geführt werden. Natürlich ist Uhura nicht bedeutungslos für die Bürgerrechtsbewegung. Immerhin hat Martin Luther King Nichelle Nichols den Rücken gestärkt, als sie die Rolle hin schmeißen wollte, weil er ihrer Rolle eine gewisse Bedeutung für das Selbstverständnis der schwarzen Bevölkerung in den USA der 60er-Jahre. Aber Uhura war nur ein Mosaikstein in dieser Entwicklung hin zu mehr Rechten und Priviligien für die Schwarzen in den USA. Es ist nicht so, dass die Bürgerrechtsbewegung erst mit Uhura erfolgreich war oder gar erst durch Uhura etabliert wurde. Eher ist es so, dass es Uhura ohne die Bürgerrechtsbewegung nicht gegeben hätte. Die Bürgerrechtsbewegung war schließlich nicht gerade erfolglos und so musste es irgendwann auch mal eine TV-Figur wie Uhura geben. Dass Star Trek eine der ersten Serien gewesen ist, die schwarze Hauptdarsteller etabliert hat, darauf darf man durchaus stolz sein, wenn man den will. Man sollte diesen Punkt nur nicht überbewerten.
@Captain Hannson
Hätte es nicht Star Trek gegeben, hätte es eine andere Serie gegeben, die Themen wie Raumfahrt, fremde Welten oder Zukunftsvisionen etabliert hätte. Star Trek war im Übrigen zu Beginn äußerst erfolglos, hat dann aber von der Raumfahrt-Begeisterung, die das Apollo-Programm und die Mondlandung ausgelöst profitiert. Zehn Jahre früher und Star Trek wäre vielleicht dort geblieben, wo es anfangs gewesen ist: In der Versenkung verschwunden und lediglich von einigen beinharten Fans verehrt.
Geroge Lucas hatte mit Star Trek nichts am Hut. Star Wars hätte es in jedem Fall gegeben. Die Idee vom Krieg der Sterne ist älter als Star Trek und mal abgesehen davon, dass Star Wars auch im Weltraum spielt, ist Star Wars grundsätzlich verschieden von Star Trek und wird von ganz anderen Einflüssen beherrscht. Im Übrigen war es der Erfolg von Star Wars, der das Kino und Genre neues Leben eingehaucht und den Weg für einen Star Trek-Film geebnet hat. Ohne Star Wars würden die Bosse bei Paramount wahrscheinlich noch immer diskutieren, ob sie den Franchise mit einem Film oder mit einer Serie fortsetzen wollen.
Zur neuerlichen Behauptung, Star Trek würde das Wesen der Menschheit entscheidend beeinflussen: Star Trek ist (meistens) eine wunderbare Sache. Nicht zu verkopft und anstrengend, nicht total anspruchslos. Man kann es als einfach Unterhaltung betrachten, man kann sich aber zum Denken anregen lassen. Immer wieder greift Star Trek wichtige Themen und das Zeitgeschehen auf, und das ist eine gute Sache. Nur ist das nichts, was Star Trek exklusiv für sich in Anspruch nehmen kann. Unzählige andere Serien leisten permanent das Gleiche und jeder Fan jeder anderen Serie wird von seiner Lieblingsserie behaupten, dass sie das Leben und das Sein verändert und die Welt verbessert (oder irgendwas anderes in der Art). Wie dem auch sei, die Menschheit wäre ohne Star Trek nicht besser oder schlechter (allein schon weil die Menschen, die das Bild der Menschheit prägen, wahrscheinlich nicht einmal die Zeit haben, um sich eine TV-Serie anzuschauen).
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