Wie schlimm sieht es auf Cardassia aus?

[endar]

Ich sehe den Schaden für das Militär auch mehr auf legitimatorischer Ebene, d.h. viele werden sich fragen, ob die Ideale des Militärs noch Sinn haben nach einer solchen Niederlage und ein solch moralischer Schaden ist weitaus stärker und nachhaltiger als zerbombte Städte.
Ich denke, das sah alles nach einer "Stunde Null" aus.

@zek: natürlich können Gruppen umsiedeln, besonders, wenn es zu Hungersnöten kommen sollte - das ist schon richtig. Aber die werden ihre Mutterwelt nicht aufgeben.

endar

[Narbo]

@endar: Zustimmung!

Die Cardassianer werden ihre Heimatwelt nicht soleicht aufgeben, da es ihr höchstes Gut ist, wie in jedem stolzen Volk. Die Rohstoffe für einen schnellen Aufbau fehlen zwar, aber soll die Union ja nicht neu errichtet werden, sondern ein neues Cardassia! Und die Nachbarkolonien sind für mich zweifellos auch angegriffen worden, da die Gründerin ja befiehlt alle Cardassianer zu töten! Dies kommt dem Nero-Befehl gleich (der zum Glück ja kaum beachtet wurde) und die Sieger werden trotz aller Güte wohl trotzdem grosse Beute mitnehmen wollen, da besonders für die Romulaner ein Sieg ohne diese Ausbeutung nicht denkbar ist.

[Atona]

Originalnachricht erstellt von Ensign Munro
Aber vielleicht gibt es ja irgendwann einen Roman zu dem Thema!

Interessant zu diesem Thema zu lesen ist "A Stich in Time" von Andrew Robinson (!) - das Buch ist wirklich ziemlich gut und empfehlenswert

[Zek]

Na gut, na gut, ich gebe mich geschlagen: Die Cardassianer bleiben also auf Cardassia und versuchen es, so gut sie eben können wieder aufzubauen. Doch was meint ihr? Wie wird sich dann das neu entstehende Imperium entwickeln und wie werden die anderen Großmächte darauf reagieren? Mit den anderen Großmächten meine ich hier insbesondere die Klingonen, die zweifellos die Cardassianer hassen. Nicht umsonst wollte Martok mit Sisko auf Cardassia über den Leichen der besiegten Feinde mit Blutwein anstoßen.

Zek

PS: Munro, ich hasse die Cardassianer nicht, im Gegenteil, aber sie haben nun mal viel Mist gebaut und ich finde sie gehören irgendwie dafür bestraft. Star Trek lehrt uns nämlich nicht nur Optimismus sondern auch Gerechtigkeit.

[endar]

Meine Meinung:
Daraus wird sich kein Imperium mehr erheben, sondern höchstens ein Miniverband aus Mutterplanet und 1,2 Kolonien. Das Imperium, das war mal...
Die "Stunde Null", d.h. die Erschütterung alles, an das man bisher geglaubt hatte, das zeigt sich ja auch in dem oben geposteten Dialog zwischen Bahir und Garak.

gruß, endar

[Ensign Munro]

@Zek: Hast schon recht sie begingen ja selbst eine Art Holocaust auf Bajor. Und ohne ihre Hilfe wäre es für das Dominion weitaus schwerer gewesen im Alpha Quadranten Fuß zu fassen. Aber so etwas haben selbst die Cardis nciht verdient!

@Narbo: Aber wie hätte das Dominon denn die Kolonien angreifen sollen?Waren nicht alle Kräfte bei Cardassia Prime versammelt? Außerdem sind es meiner Meinung nach zu viele Systeme als das man echt alles hätte plattmachen können! Zumindest in der Zeit...

@Atona: Kannst du mal dein Wissen über dieses Buch für mich zusammmenfassen?

@alle: Nochmal meine Frage hat SAT 1 die von Bynaus genannte Stelle wircklich einfach rausgeschnitten??!!

[Harmakhis]

Wir Damar sagte(nachdem er in "Tacking into the Wind
" seinen Mitstreiter Rusot. erschossen hatte): "Er war mein Freund...aber sein Cardassia ist tot und es wird niemals zurückkehren."

Und ich denke genauso wird es auch sein - Das Imperium ist ausgelöscht - auf der Landkarte und in den Herzen der Cardassianer. Ich denke sie werde wohl eine demokratische, freiheitliche und föderationnahe Regierung einführen - so wie Damar es gewollt hätte. (Dieser wird wahrscheinlich auf ewig der Volksheld auf Cardassia sein - der Mann der Cardassia befreite und in den Frieden führte... - ich könnte jetzt noch heule, wenn ich daran denke das so ein anständiger Mann sterben musste, aber die Guten erwischt es immer!)

[Atona]

Originalnachricht erstellt von Ensign Munro

@Atona: Kannst du mal dein Wissen über dieses Buch für mich zusammmenfassen?

Meinst du jetzt den Inhalt oder die Daten über das Buch (z.B. Verlag, Preis..)?

Also über den Inhalt kann ich grob, ohne zu viel zu verraten, folgendes sagen: Er besteht aus mehreren Parallelstängen. Der Hauptstrang ist eigentlich dass Garak seine Lebensgeschichte niederschreibt. Man erfährt etwas über seine Familie, Ausbildung, verschiedene Einsätze und wie er nach Terrok Nor gekommen ist. Außerdem werden einige Erlebnisse von Garak auf DS9 berichtet und (und das wird dich am meisten interessieren) man erfährt wie es ihm nach seiner Rückkehr nach Cardassia Prime nach dem Krieg ergeht und wie der Zustand dort ist.
Ich habe das Buch im englischen Original gelesen, ich weiß nicht ob es schon auf deutsch erschienen ist.
einige Daten:
das Buch heißt "Star Trek Deep Space Nine #27: A Stich in Time" vopn Andrew Robinson. Es koster ca. 20 Mark. Es ist beim Verlag Pocket Books erschienen, auf dem Cover ist Garak mit einer Blüte in der Hand abgebildet. Es hat ca. Größe A5 und ist 3 cm dick.
Okay, dass musste glaube ich ausreichen.

[endar]

"wenn ich daran denke das so ein anständiger Mann sterben musste, aber die Guten erwischt es immer"

Jawohl! Das hätte Zial, die Tochter Gul Dukats sicher auch voll und ganz unterschreiben können. Jaja, er zog bei ihrem Mord schon alle Regeln des Anstands.

Persönlich hielt ich Damar, oder Dumar, wie er auch manchmal genannt wurde, immer für eine ziemliche Pfeife. Blaß, charakterlos, immer hinter Dukat. Am Ende "mutierte" er ja zum aufgeklärten Militär à la Stauffenberg, aber das war mir ein bisschen zu holter di polter.
Es hat schon einige gute Szenen mit ihm am Schluss gegeben, besonders als Kira ihm den Kopf gewaschen hat, aber er blieb trotzdem zweite Garnitur.

endar

[Narbo]

Proton glorifiziert Damar hier auch etwas zu sehr: Er hat den Widerstand nicht geführt, weil er Frieden wollte, sondern weil er den Vorteil für sein Volk erringen wollte. Hätte ein Gründer gesagt, ihr kriegt dies oder das hätte er ohne zu zögern Planeten ausgelöscht! Und ein Demokrat war er, der Ziehsohn Dukats, wohl nie. Also war eine solche Entwicklung nie in seinem Sinn, aber er wird wohl zu dieser Person gemacht werden...

[notschefix]

Hm, und was soll mit den ganzen Kolonien der Cardassianer geschehen, werden die einfach annektiert?? Also die werden wohl sich rasch rholen von dem Krieg und mit rasch mein ich jetzt irgendwas zwischen einer und zwei Generationen.

Wenn die Cardassianer in die Förderation aufgenommen werden...wär ja ganz schön krass, erinnert mich an den Spruch von Eddington "Die Förderation ist schlimmer als die Borg, bei denen weiß man wenigstens, dass man assiiliert wird."

[Zefram]

Hmm, also nochmal zur Grundfrage des Threads:

Ich denke auch, dass die großen Städte alle mehr oder weniger zerstört sind, aber sie werden wieder aufgebaut werden, da die Cardassianer ja stolz auf ihre Kultur und auf ihr Heimatland sind, und dieser Stolz wird sie davon abhalten, die gesamte Bevölkerung umzusiedeln!
Ich denke, vielleicht kann man das irgendwie vergleichen mit der Situation nach dem 2ten Weltkrieg in einigen Ländern Europas, v.a. in Deutschland! Die Städte wie Berlin oder Dresden wurden ja auch nicht einfach aufgegeben! Ich weiß nicht, wie viel die Bevölkerungszahl in der "Diederaufbauzeit" abgenommen hat damals, aber ich denke nicht, dass mehr als 30% die Städte verließen!
Ähnlich wird das wohl auch bei den Cardassianern ablaufen!
Und sie werden sich auch die Hilfe der Föderation zukommen lasen, gar keine Frage, denn sonstige "Freunde" haben sie wohl eher weniger...die einzigen, die so "nett" sein werden, ihnen zu helfen, wird die Föderation sein, die ja für alle da ist, wie Eddignton ja schon indirekt formulierte...

[Ensign Munro]

Ich sehe das eigentlich genauso wie Zefram! Und ich glaube daß die Cardassianer trotz allem eine der wichtigen Mächte bleiben. Über die Schäden haben wir genug gemutmaßt. Doch denke ich daß im Dominion-krieg kaum Kolonien und Planeten zerstört wurden (außer Betazed, Cardassia etc.) sondern eher Personal und Schiffe draufgingen.

Sloan vermutet einmal: (freies Zitat)

"... Nach dem Dominionkrieg wird sich das Domion in den Gamma Quadranten zurückziehen. Die Klingonen werden sich isolieren und sich vom Krieg erholen müssen. Cardassia wird besetzt sein und die einzigen die sich um den Quadranten streiten sind die Föderation und die Romulaner..."

Mit Ausnahme der Besetzung Cardassias stell ich mir das auch so vor! Auch fällt mir ein das Captain Braxton, aus dem 29.Jahrhunder, mal was abfälliges über die Cardis sagte. Also werden die da immer noch von Bedeutung sein!

[Narbo]

Sloan geht hier aber von Strukturen aus, die sich mittlerweile schon wieder sehr stark geändert haben! Erstens sind die Cardassianer bis auf weiteres besetzt, was sicherlich auch 10 Jahre so bleiben wird und die Klingonen haben eine völlig neue Führungsperson, Martok, der zudem sehr mit der Föderation verbunden ist. Gewissermassen der Vorzeigeallierte!

Deswegen wird das klingonische Imperium nicht in die Isolation gehen, sondern IMHO weiter offen bleiben. Die Romulaner sind auch keine ernstzunehmenden Gegner mehr, da Sektion 31 ja einen Doppelagenten in den Senat eingeschleust hat.

[Garak]

Romulaner...
Bei diesem Wort muss ich immer daran denken, was sie veranlasste in den Krieg einzusteigen (hehehe)