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JMS' Pläne für STAR TREK

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    #46
    Zitat von Zefram
    Viel viel wichtiger als die Hardcore - Fanbasis, die sich eh alles anschaut sind die Zuschauer, die eben nur "nebenbei" beim durchzappen wo hängenbleiben, das sind die die für Erfolg oder mißerfolg sorgen, und das sind die, die mit Kirk und Spock was anfangen können, und bei "Archer" oder "Kira" nur die Stirn runzeln.
    Da fällt mir übrigens was ein: Die Hardcore-Fans würden sich wirklich die gesamte Serie ansehen - und sei es nur, um mitreden, bzw. die Serie im schlimmsten Fall niedermachen zu können.

    Ganz abgesehen davon sind die Hardcore-Fans, was die Quote angeht, wohl schon insoweit zu vernachlässigen, als ein Großteil völlig auf DVD umgestiegen ist und für das Fernsehen nicht erreichbar ist.
    Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
    -Peter Ustinov

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      #47
      Dem Gelegenheitszuschauer kannst du aber keine epische, hochqualitative Geschichte präsentieren. Die würde er nie verstehen können. Das war doch auch das große Problem von B5. Also mir ist eine Serie mit der Qualität Babylon 5s lieber als ein quotenhungriges, oberflächliches ST.

      Man weiß doch z.B. bereits, dass man mit Zeitschiffen durch die Gegend reisen wird, dass die Technik noch viel weiter entwickelt sein muss als zu Zeiten von Voyager *auf photoquantaniumtorpedos mit explosiver Hüllenpanzerung samt Lizenz zum trojanischen Pferd aus Endgame verweise*. In meinen Augen, und auch in den Augen eines sehr erfahrenen Drehbuchautoren wie JMS, ist man bei Star Trek einfach mittlerweile viel zu eingeengt.
      Die Zeitschiffe müssen nicht Bestandteil der Serie werden, oder man vergisst lieber die und packt sie in eine alternative Realität als dass man gleich alles verwirft und in ein anderes Universum schmeist. Bei den noch viel höher entwickelten Volonen hat JMS es ja auch hinbekommen, dann wird das auch mit ST zu schaffen sein. Man muss ja keinen großen Wert innerhalb einer Story auf die Technologie legen. Man kann halt einfach in eine andere Galaxie reisen, mehr muss man doch nicht wissen. Und wie die Waffen funktionieren muss doch auch kein Schwein wissen, im Grunde ist es doch egal ob man sich mit Pfeil und Bogen beschiesst und sich dagegen mit Holzschilden verteidigt, oder ob man Superphaser aus der Zulunft und Superschilde aus der Zulkunft verwendet. Das Prinzip bleibt das selbe, der Name der Waffen ist dabei doch unwichtig.

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        #48
        Zitat von newman
        Dem Gelegenheitszuschauer kannst du aber keine epische, hochqualitative Geschichte präsentieren. Die würde er nie verstehen können. Das war doch auch das große Problem von B5.
        Das hat JMS anscheinend auch gemerkt. Er will ja eher eine "Hintergrundgeschichte" (quasi eine Rahmenhandlung) bringen, die für die Fans von Interesse ist, während die einzelnen Folgen weiterhin für sich stehen und auch von Gelegenheitszuschauern gesehen werden können, ohne daß man nur die Hälfte versteht. Das ist doch ein Kompromiß.
        Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
        -Peter Ustinov

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          #49
          Zitat von Sandswind
          Das hat JMS anscheinend auch gemerkt. Er will ja eher eine "Hintergrundgeschichte" (quasi eine Rahmenhandlung) bringen, die für die Fans von Interesse ist, während die einzelnen Folgen weiterhin für sich stehen und auch von Gelegenheitszuschauern gesehen werden können, ohne daß man nur die Hälfte versteht. Das ist doch ein Kompromiß.
          Ich finde das zielt wieder auf das VOY Schema ab. Hört sich nach nichts Neuem für mich an. Wird wohl wieder auf das übliche Alien of the Week hinauslaufen. Dann lieber kein neues ST mehr und eine Pause. Da wäre es finde ich wirklich besser in die Zukunft zu gehen und dort vielleicht eine in den Trümmern liegende Föderation zu sehen. Bei einer Neuinterpretation kann man schließlich auch nicht alles umschreiben, man kann doch nicht plötzlich, außer der mystischen Urrasse, neue Spezies erscheinen lassen oder die Romulaner und Klingonen (die schon längst ausgelutscht sind) umgehen?

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            #50
            Zitat von Cmdr. Ch`ReI
            Korrekt. Aber woher nimmt man sich diese Sicherheit bei einem Reboot? Man stützt sich auf die kreativen Ideen von JMS, richtig? Ok dazu kann ich nur folgendes sagen: Auch mir gefallen seine Ideen. Kann er gerne machen. Aber nicht zuvor das komplette ST-Universum auf null setzen. Er sollte ins 26 Jhdt gehen und dort seine Visionen wahr werden lassen. Er sollte einen Produzenten zur Seite gestellt bekommen der von ST Ahnung hat und weis wie man mit Canon umgeht. Coto wäre dazu perfekt geeignet. Dann soll er seine Serie machen und ich werden dahinterstehen (sofern sie gut ist). Aber nicht wenn er meint er müsse ST erst wieder zurück auf Null setzten. Dagegen bin ich. Nicht das er vom Einheitsbrei weg will. Das verlange ich wie beinnahe jeder andere Fan auch.
            OK, nach all den unterschiedlichen Meinungen haben wir denke ich hier etwas gemeinsam :-). JMS könnte mit seiner Kreativität bestimmt noch einiges aus ST machen. Zudem sind wir beide der Meinung, dass ST massiv modifiziert werden muss, um wieder neue Zuschauer anzulocken und die alten nicht alle zu vergraulen. Eine Sicherheit, dass das dann am Ende auch wirklich klappt gibt es natürlich keine. Aber ich persönlich sehe die Chancen hierfür gerade bei einem reboot und zur TOS-Zeit als besonders gut an.

            Zitat von Cmdr. Ch`ReI
            Nein, wieso denn? Ich hab kein Problem mit wenn er (die Rede ist von JMS) ST seinen eigenen Stempel aufdrücken will. Kann er wie jeder andere Produzent in Maßen auch machen. Ich hab vielmehr ein Problem mit das er 40 Jahre ST mal eben so löschen will nur damit er seine TOS-Version bringen kann. IMO nimmt er sich da zuviel raus.
            Hier zeigt sich wohl am ehesten, wo der Knackpunkt der ganzen Diskussion liegt. Du empfindest allein den Gedanken daran, dass man die bisherigen Geschehnisse in ST einfriert und mit einer neuen Grundausrichtung anfängt, als so etwas wie eine Majestätsbeleidigung, die alle Fans total abschrecken wird.

            Ich für meinen Teil hätte kein Problem damit, das bisher gezeigte gedanklich völlig von dem neuen Universum abzugrenzen. Bei BSG regt sich auch keiner auf, dass beim Remake eben vieles anders ist als beim Original. Beides kann ja seine Anhänger haben, die sich deshalb trotzdem nicht in die Quere kommen und vielleicht beide Universen gern sehen.

            Zitat von Cmdr. Ch`ReI
            Mal davon abgesehen das DS9 keineswegs wildes aufeinander Eingeschlage darstellt, was haben wir den mit DS9 bekommen? IMO die besten ST-Staffeln aller Zeiten.
            Ich habe ja auch nicht behauptet, dass DS9 eine schlechte Serie sei. Was ich sagen wollte war einfach, dass der Traum vieler (wohl vor allem jüngerer) ST-Fans, dass es mal wieder so richtig in Star Trek krachen sollte, so wie in DS9, auch nicht unbedingt der heillige Gral sein muss. Ein quadrantenweiter Krieg wurde in DS9 sehr gut gezeigt, würde man so etwas ähnliches nochmal machen, wäre das Innovative ja schon wieder weg.

            Darauf wollte ich eigentlich auch mit meinem Verweis auf die Fan-Fiction hinaus: natürlich liest das kein "TV-Gelegenheitszuschauer", aber es wird oft so getan, als seien die dort präsentierten Ideen das Beste, was man aus Star Trek machen könnte. Nach dem Motto: "Würde das Paramount doch einfach mal umsetzen". Komischerweise geht es dort aber eben oft genau um diese "Jeder-Kämpft-Gegen-Jeden"-Szenarien. Bin ich eingentlich der einzige, der so etwas auf Dauer etwas langweilig findet?

            Zitat von Cmdr. Ch`ReI
            Es geht mehr um die Grundausrichtung der ganzen Serie. Ich hab kein Problem mit wenn man das zwei drei mal so durchzieht. Aber über 7 Jahre hinweg wird es irgendwann unglaubwürdig. Es gibt immer eine Weg das ganze friedlich zu lösen. Die heldenhaften Hauptpersonen machen nie Fehler und liegen in ihrer Einschätzungen stehst richtig. Sie haben immer eine Weiße Weste und handeln nach den moralisch höchsten Maßstäben. Und am Ende endet es immer mit guten Ergebnissen. Ja klar doch. Da lob ich mir DS9. Da läuft es des öfteren halt nicht so perfekt und sauber wie in TNG. Die Charaktere handeln nicht immer moralisch Einwandfrei und machen Fehler. Nicht immer ist am Schluss alles doch irgendwie noch gut rausgegangen.
            Es ist mir weniger wichtig ob das jetzt mittels Action dargestellt wird oder nicht. Entscheidend ist, mal von dieser Saubermann Image wegzukommen. Gerade zu zeigen das auch die so tolle Föderation oder die Sternenflotte nicht immer perfekt handelt macht den Reiz aus.
            ...
            Diese Positive Sicht auf die Dinge, Saubermannimage und Friede Freude Forschung kann keine Quoten garantieren. Schon lange nicht mehr
            Man kann natürlich die Sternenflotte, ihre Offiziere und auch die ganze Föderation düsterer darstellen. Aber dadurch wird die Serie an sich ja auch nicht unbedingt interessanter: interessant wird sie, meiner Meinung nach, vor allem durch gut durchdachte Charaktere.

            Und die haben dann automatisch Ecken und Kanten und machen nicht immer alles richtig. Ich bin niemand, der sich für jede Folge ein Happy-End wünscht, im Gegenteil. Was ich aber meine, was unbedingt beibehalten werden sollte ist, dass die Föderation sich selbst hohe moralische Ziele setzt. Das diese dann nicht immer erreicht werden können kann ja ruhig gezeigt werden.

            Das ist jetzt natürlich keine Frage, die eindeutig geklärt werden kann, aber ich bin der Überzeugung, dass man durch ein "Dark Trek" keine allzu großen, neuen Zuschauermengen anlocken wird. Wenn es um eine düstere Zukunft geht sind andere SF-Universen Star Trek bei weitem überlegen. Und würde man das umbiegen, würde man ja auch nichts anderes tun, als 40 Jahre Trek-Geschichte "wegzuwischen". Genau das, was du an einem Reboot so verurteilst.

            Und noch zu deiner Idee für eine neue Serie:
            Zitat von Cmdr. Ch`ReI
            Geh ins 26. Jhdt dort z.B. an den Rand der bekannten Galaxie und lasse einen Flottenverband mit Raumstation nach der mysteriösen Urrasse suchen. Verbinde das ganze mit ner unbekannten Rasse aus dem Tiefenraum zwischen den Galaxien. Mach es dunkler, Mystisch und Nicht Perfekt. Die Sache würde ohne weiteres laufen. Die Verbindungen ins 24. Jhdt zum Fed-Kernland kann man minimal halten. Vielleicht erst in späteren Staffeln eingehender mit der Fed beschäftigen wenn ein gewisser Grundstock aus der neuen Serie vorhanden ist. Sehe kein großes Problem.
            Damit könnte ich sicherlich auch leben, hört sich meiner Meinung nach interessant an. Ich denke nur, dass man es ohne wirkliches "Zugpferd" schwer haben wird, eine neue ST-Serie einzuführen. Zumindest nach dem ENT-Desaster.

            Genau hier sehe ich eben den großen Vorteil des Reboots. Aber ich fürchte fast, da drehen wir uns im Kreis ;-).

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              #51
              Zitat von newman
              Dann lieber kein neues ST mehr und eine Pause.
              Das hielte ich nach wie vor für die beste Lösung. Eine Pause gibt den Autoren die Gelegenheit, eine neue, wirklich innovative Idee auszubrüten. Andererseits werden die Fans und das Publikum auch wieder "hungriger", denn daran fehlt es momentan schon. Man hat sich an die Überdosis Star Trek gewöhnt.

              Zitat von Finity
              Komischerweise geht es dort aber eben oft genau um diese "Jeder-Kämpft-Gegen-Jeden"-Szenarien. Bin ich eingentlich der einzige, der so etwas auf Dauer etwas langweilig findet?
              Nein, sicher nicht. Ich bin auch eher gelangweilt von den ganzen Bombast-Schlachten, in denen die Charaktere untergehen und sich nur als Actionhelden hervortun können.

              Man ist insgesamt zu inflationär mit Star Trek umgegangen, das sieht man sehr schön an diesem Beispiel: Zu viele Serien, zu viele Schlachten, zu viel Action, aber auch zu viel Pathos und zu viel heroische Ideale und bereitwilliges Aufopfern für die oberste Direktive. Star Trek ist in Teilen zu einer Karrikatur seiner selbst geworden und hat sich vielleicht auch ein bißchen im Klischee verfangen.
              Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
              -Peter Ustinov

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                #52
                Ohne den restlichen Thread gelesen zu haben, hier mein Senf zu dem Vorschlag:

                Generell hat dieser Vorschlag zwei Schwächen:

                1.) Der Reboot-Faktor.

                TOS hat einen gewissen Kult-Status, gleiches gilt für das Trio Kirk-Spock-McCoy. Dadurch sind sie gewissermaßen sakrosankt, unantastbar. Diese Figuren neu zu gestalten und mit neuen Gesichtern zu besetzen, würde viele Fans verschrecken.

                Zudem wäre das ganze so neu, dass es sich kaum von einer komplett neuen Serie unterscheiden würde. Denn die Nebenfiguren würden ja auch neu entwickelt werden (müssen). Außer den Namen würde nichts übrig bleiben. Und dann, denke ich, bräuchte man TOS nicht ankratzen und könnte eine komplett neue Serie entwickeln.

                2.) Das Konzept

                Die Hintergrundgeschichte erinnert mich ein wenig arg an Babylon 5. Der 5-Jahres-Arc, die alten Aliens, die gesucht werden sollen... B5 goes Star Trek. Da ich auch B5 mag, habe ich da eigentlich nichts einzuwenden. aber es müßte noch einiges getan werden, damit es zu Star Trek passt.

                Und zu einem Reboot passt dieses Konzepat gar nicht, denn es verändert die Grundlage, auf der auch TNG, DS9, VOY und auch ENT aufbauen. Es passt einfach nicht dazwischen und ist auch mit dem B-Universum nicht stimmig zu erklären. Als Konzept für eine neue Serie wäre es aber sicherlich eine gute Idee

                Fazit: JMS ist ein hervorragender Storyschreiber und seine Ideen würden Star Trek sicherlich in eine neue Richtung führen. Einen Richtungswechsel könnte Star Trek sicherlich vertragen. Aber wenn, dann sollte JMS eine neue Serie entwickeln und nicht seine Version von TOS entwickeln. Diese kann dann gerne dem Konzept folgen. Würde sicherlich interessant werden.

                Whyme
                "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
                -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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                  #53
                  Zitat von Finity
                  Hier zeigt sich wohl am ehesten, wo der Knackpunkt der ganzen Diskussion liegt. Du empfindest allein den Gedanken daran, dass man die bisherigen Geschehnisse in ST einfriert und mit einer neuen Grundausrichtung anfängt, als so etwas wie eine Majestätsbeleidigung, die alle Fans total abschrecken wird.
                  Ja so ungefähr in die Richtung. Korrekt erkannt.

                  Ich für meinen Teil hätte kein Problem damit, das bisher gezeigte gedanklich völlig von dem neuen Universum abzugrenzen.
                  Zitat von Finity
                  Bei BSG regt sich auch keiner auf, dass beim Remake eben vieles anders ist als beim Original.
                  Schlag mich Tod wenn’s falsch is – ich kenn BSG nicht – aber das ist soweit ich weis eine Serie die wann auch immer mal gedreht wurde.
                  ST ist doch was ganz anderes. 40 Jahre lang kontinuierlich gewachsen bestehend aus 5 Serien und 10 Kinofilmen. Mengenmäßig kommt da doch kein andere Genre ran. Weils eben so viel ist empfinde ich ein Reboot ja als eine solche Frechheit. Mir reden ja nicht drüber nur TOS mal ein wenig aufzupolieren, sondern das komplette Star Trek so wie wir es kennen und lieben gelernt haben in der Versenkung verschwinden zu lassen. Nur weil man mit ach und Krach eine neue Serie mit alten Zugpferden durchboxen will. Das ist es mir schlicht nicht wert. Für 5 Staffeln Star Trek 40 Jahre über den Haufen zu werfen. Noch dazu wo ein Erfolg bestenfalls höchst unwahrscheinlich ist. Wenn es scheitert ist das Franchise komplett zerstört und gespalten. Scheitert eine neue Serie im 6. Jhdt. Hat man wenigstens noch ein intaktes Franchise. Aber mal angenommen es wäre Erfolgreich, JMS dreht seine 5 Staffeln ab. Was dann? Geht es dann mit einer Neufassung des 24 Jahrhunderts weiter? Sorry, aber ich sehe da den nutzen nicht. Mir gefällt das 24. Jhdt so wie es ist und bin nicht ohne Grund durch die dort spielenden ST- Serien zum Fan geworden. Mit TOS hatte ich nie so viel am Hut, da ist es nicht soo schlimm für mich wenn da einer die Axt anlegt. Aber die Neufassung von DS9? Ich würde mich echt verarscht fühlen. Da kauft man sich für teueres Geld sämtliche Staffeln zusammen, investiert endlos viel Zeit rein nur um dann ein zwei Jahre später zu erfahren, dass das jetzt alles nicht mehr gültig ist. Und auch nur weil man einen Produzenten anheuert hat der zu bequem ist sich mit ST-Canon rumzuschlagen.
                  Zitat von Finity
                  Ich habe ja auch nicht behauptet, dass DS9 eine schlechte Serie sei. Was ich sagen wollte war einfach, dass der Traum vieler (wohl vor allem jüngerer) ST-Fans, dass es mal wieder so richtig in Star Trek krachen sollte, so wie in DS9, auch nicht unbedingt der heilige Gral sein muss.
                  Ne natürlich nicht. Das ist auch nicht das was ich hier fordere. Krieg in Maßen, nicht Action sondern die Story dahinter ist wichtig. Nimm TNG. Es kracht kaum und wenn es doch mal passiert bleibt das Saubermannimage der Fed und die weiße Weste der Handelnden Personen erhalten. Die paradiesische Fed macht schlicht keine Fehler und die moralisch so fortgeschrittenen Modelflottenoffiziere der Enterprise schon gleich gar nicht. DS9 ist da anders. Und zwar völlig unabhängig davon wie viel Action jetzt gezeigt wird oder nicht (soviel war’s eh nicht, Action bis zum erbrechen kann man in ENT 3. Staffeln bewundern). Entscheidend ist die Message. Und die war in DS9 halt keine von der perfekten Föderation mit perfekten Menschen. Man zeigte Fehler, Verbrechen, Irrtümer und Vergehen auch mal auf Seite der Guten, auch auf Seiten der Hauptdarsteller. Das vermisse ich in anderen Serien zu oft.
                  Zitat von Finity
                  Ein quadrantenweiter Krieg wurde in DS9 sehr gut gezeigt, würde man so etwas ähnliches noch mal machen, wäre das Innovative ja schon wieder weg.
                  Würde ich nicht sagen. Im Krieg in ST an sich steckt noch so viel Potential und so viele verschiedene Varianten, das es mindestens noch einmal funktionieren wird. Kommt halt drauf an von welcher Seite man an die Sache rangeht. Persönlich denke ich, das auch ein Sequel zum Dominionkrieg aus anderer Sichtweise sehr gut funktionieren und was völlig neues Zeigen würde.

                  Zitat von Finity
                  Darauf wollte ich eigentlich auch mit meinem Verweis auf die Fan-Fiction hinaus: natürlich liest das kein "TV-Gelegenheitszuschauer", aber es wird oft so getan, als seien die dort präsentierten Ideen das Beste, was man aus Star Trek machen könnte. Nach dem Motto: "Würde das Paramount doch einfach mal umsetzen". Komischerweise geht es dort aber eben oft genau um diese "Jeder-Kämpft-Gegen-Jeden"-Szenarien. Bin ich eigentlich der einzige, der so etwas auf Dauer etwas langweilig findet?
                  Wie schon gesagt, ich halte mich von Fan Fiction weitestgehend fern. Ich weis deshalb schlicht nicht ob das immer wieder "Jeder-Kämpft-Gegen-Jeden"-Szenarien sind. Das muss aber auch nicht von Haus aus schlecht sein. Les dir mal die Fan-Fiction von MFB durch (geht um die Titan). Auch dort gibt es nicht gerade wenig Krieg. Dennoch eine in meinen Augen sehr gelungene Arbeit.
                  Zitat von Finity
                  Man kann natürlich die Sternenflotte, ihre Offiziere und auch die ganze Föderation düsterer darstellen. Aber dadurch wird die Serie an sich ja auch nicht unbedingt interessanter: interessant wird sie, meiner Meinung nach, vor allem durch gut durchdachte Charaktere.
                  Ich denke da ist beides gleichermaßen nötig um eine Serie interessant zu halten. Charaktere mit Ecken und Kanten, bitte her damit. Aber um auf das Reboot zurückzukommen: Bist du dir sicher, das du eine derartige TOS-Crew haben möchtest? Ich kann das Gejammere schon hören. Der neue Kirk und der neue Spock sind im Vergleich zu den alten nur ein Armutszeugnis... JMS wird da immer Erwartungen enttäuschen müssen. Deshalb sag ich, Finger weg von Experimenten mit vergangenen Charakteren. Geh in die Zukunft und kreiere neue und interessante Figuren. Kaum ein Fan wird da Einspruch erheben.
                  Zitat von Finity
                  Wenn es um eine düstere Zukunft geht sind andere SF-Universen Star Trek bei weitem überlegen.
                  Woher willste das denn wissen? Es hat noch keiner wirklich richtig probiert.
                  Zitat von Finity
                  Und würde man das umbiegen, würde man ja auch nichts anderes tun, als 40 Jahre Trek-Geschichte "wegzuwischen".
                  Nein, das sehe ich anders. Wenn diese Veränderung Storrytechnisch nachvollziehbar in Szene gesetzt wird ist das schlicht eine Fortsetzung der ST Saga. Verbunden zwar mit einer ziemlichen Kehrtwende, aber solange es mit dem gültigen Canon vereinbar ist – was soll dagegen sprechen?
                  Zitat von Finity
                  Ich denke nur, dass man es ohne wirkliches "Zugpferd" schwer haben wird, eine neue ST-Serie einzuführen. Zumindest nach dem ENT-Desaster.
                  Darum bin ich persönlich der Meinung jetzt noch einen Kinofilm über den Irdisch-Romulanischen Krieg zu drehen, das ganze mehr oder weniger als Abschluss von ENT. Danach mindestens eine Pause von 5 Jahren. Es bringt nichts jetzt mit Gewalt ST so umzuformen das es erfolgreich laufen kann. Paramount sollte das ganze ein wenig zurückfahren, aber schon in der Pause eine klare Ansage machen wie es weitergehen wird. Schon relativ kurz nach dem Film die Produzenten für eine Neue Serie bestimmen und klar machen welchen Rahmen das im groben haben wird (sehr grob, im Prinzip nur die Zeitvorgabe). Dann sollen sich die Produzenten über die Jahre hinweg Gedanken machen und einige Konzepte ausarbeiten. Am Ende wird man dann das beste auswählen und ziemlich konkret von A-Z durchplanen. Ich halte von der Machart von B&B zu ENT-Zeiten nichts. Dinge einzuführen ohne nen Plan zu haben was draus werden soll. Die Autoren müssen wissen was sie wollen und zwar von Anfang an.
                  Zitat von Finity
                  Genau hier sehe ich eben den großen Vorteil des Reboots. Aber ich fürchte fast, da drehen wir uns im Kreis ;-).
                  Was soll den für Außenstehende an einen Reboot so verlockend sein? Wie hier schon gesagt wurde, die Reaktion wird eher sein: Was schon wieder ST, was schon wieder die Enterprise, schon wieder mit Kirk? Fällt denen den gar nichts mehr neues ein? Warum fangen sie den von vorne an? Was ist mit dem ST das ich schon kenne? Man sollte mal ein wenig warten bis auch die ersten Nicht-Fans sagen, Stargate, BSG, Babylon 5, LOST, usw sind gut und schön. Aber ich hätte mal wieder echte Lust auf neues, modernes Star Trek. Wenn’s mal wieder so weit ist wird fast jede Serie funktionieren. Jetzt immer wieder nachschieben und nachschieben nur das irgendwas neues unterm Namen ST läuft halt ich für falsch.

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                    #54
                    Naja, jetzt wo ich mir Gedanken drüber gemacht habe hätte das schon seinen Reiz. Zumindest als ST Fan wäre es sicher lustig noch einmal Kirk und Co zu sehen. Mit der Bedingung, dass JMS persönlich beteiligt ist, würde ich mal sagen : Schau mer mal, im Notfall kann mans nach der 1. Staffel immer noch absetzen und ST dann seine 15 Jährige Pause gönnen :P

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