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Ist Star Trek oberflächlich?

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    #76
    Zitat von TauLeonis
    ...wenn dann vlt eher mainstream-philosophie (ja, ich weiß - schwammiger ausdruck)...
    Du triffst den Kern der Sache. Was sage ich denn vorher schon die ganze Zeit? Man kann nicht erwarten, beim Gucken von ST Aufklärung über den Hegel'schen Historismus zu erlangen! Das ist vielleicht Mainstream-Philosophie für einen Fachstudenten, aber welcher 0815-Polytechnikumsabsolvent denkt in seiner Freizeit schon über die tiefgreifenderen Themen nach, denen sich ST widmet? Was ist Freiheit, was ist das Leben, welchen Wert hat es, ist ein Gesetz nur ob seiner Existenz moralisch richtig, etc.

    Ich will nicht behaupten, dass die ST-Fangemeinde intellektuell anspruchslos ist, denn es gibt mehr als genug Leute, die sich auch ohne den Input einer der Serien diese Fragen stellen.
    Aber das ist eben nicht die Mehrheit, wie ich finde. Und für jenen größeren Teil, dessen gesamte Philosophie vielleicht einzig und allein in der Ansicht "Gut ist, wenn ich mal viel Kohle mache!" besteht, hat ST eine Menge zu bieten.

    Für uns andere, die die philosophischen Aspekte vielleicht als eher seicht (aber aus meiner Sicht deshalb nicht weniger wichtig) erachten, sollte klar sein, dass ST durchaus einen pädagogischen Wert hat, und zwar einen deutlich höheren als so manch andere SF-Serie!
    Os homini sublime dedit caelumque tueri
    Iussit et erectos ad sidera tollere voltus

    - Ovid -

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      #77
      also

      natürlich kann nicht jede folge ein intellektueller gaumenkitzler sein denn primär ist scifi schlicht unterhaltung

      Science Fiction [ˌsaɪənsˈfɪkʃn̩], (auch: Sciencefiction oder Science-Fiction; Abk.: Sci-Fi oder SF.) ist eine Form der Literatur und des Films, aber auch anderer Disziplinen wie z. B. der bildenden Kunst, welche den Einzelnen, die Gesellschaft oder die Umwelt in zeitlich, räumlich oder historisch radikal alternativen Konstellationen betrachtet. Oft geschieht dies in Form einer aus der tatsächlichen Gegenwart extrapolierten Zukunftsvorstellung. Es finden sich aber auch andere Topoi, wie zum Beispiel jenes der so genannten Parallelwelt. Wenn sich die SF einer zeitlich relativ nahen Zukunft annimmt, diskutiert sie häufig den Einfluss neuer wissenschaftlicher oder gesellschaftlicher Entwicklungen.
      wikipedia

      das dann themen wie ethik und moral so oft thema sind ist doch toll.

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        #78
        gut das du uns aufgeklärt hast was sci-fi ist, ich dachte immer es wäre ein feröstliches gericht :P *g*
        ich lehne ENT ab! Warum? Weil es eine Beleidigung ist, wenn man diese schlechte Serie als Star Trek bezeichnet!

        Kommentar


          #79
          von Roman
          Du triffst den Kern der Sache. Was sage ich denn vorher schon die ganze Zeit? Man kann nicht erwarten, beim Gucken von ST Aufklärung über den Hegel'schen Historismus zu erlangen! Das ist vielleicht Mainstream-Philosophie für einen Fachstudenten, aber welcher 0815-Polytechnikumsabsolvent denkt in seiner Freizeit schon über die tiefgreifenderen Themen nach, denen sich ST widmet?
          ok...verstehe was du meinst. klar...unter dem aspekt, kann man star trek sicherlich einige elemente hoch anrechen. andererseits muss es, wenn man so eine botschaft übermittelt, auch gesehen werden. und dafür müssen natürlich auch andere qualitäten da sein...denn schlussendlich ist es ja unterhaltung und keine dokumentation. bzw. wenn es keine unterhaltung mehr ist, sehen es immer weniger und auch immer weniger kriegen diese "botschaften" auch mit. das kann immer nur ein beiläufiger aspekt sein. denn wenn er die serie an sich tragen würde...dann würden auch nur diejenigen einschalten, die sich damit schon im vorhinein anfreunden konnten...
          deswegen fand ich den versuch den man mit ENT gemacht hat in der dritten und dann auch vierten staffel nicht schlecht. allerdings hat man sich noch zu wenig getraut... (natürlich muss sich st verändern im lauf der zeit. gerade von der art des storytellings. das "moralische" kann dann gerne auch noch dabei sein...wobei ich jetzt selber, wie gesagt, dass nicht als lebenswichtigen teil von st sehe). aber da sind viele hier anderer meinung...ich weiß...

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            #80
            Tiefgründigkeit

            Wer kommt denn eigentlich auf die Idee, so eine Frage aufzuwerfen?

            Star Trek ist ja wohl sicher eines der tiefgründigsten und komplexesten Fernsehformate überhaupt. Kleinere Indiskrepanzen werden schnell korrigiert, aber ansonsten ist es ein großes ganzes, mit wirklichen Sience – Charakter!

            LG Schinzon

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              #81
              Zitat von PraetorSchinzon


              Star Trek ist ja wohl sicher eines der tiefgründigsten und komplexesten Fernsehformate überhaupt. Kleinere Indiskrepanzen werden schnell korrigiert, aber ansonsten ist es ein großes ganzes, mit wirklichen Sience – Charakter!

              LG Schinzon
              Dieser Aussage stimme ich mit 100,00% zu. Und es freut mich
              das andere ST auch für tiefgründig halten.
              Kirk: Am liebsten würde ich ihnen in den Arsch treten, Spock!
              Pille: Soll ich ihn festhalten, Jim?
              40 Jahre ST - der besten Serie in unserer Galaxie!

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                #82
                Zitat von PraetorSchinzon
                Wer kommt denn eigentlich auf die Idee, so eine Frage aufzuwerfen?
                1. Rosa Rote Star Trek Brille absetzen.
                2. Eingangsposting genau lesen (Da hat SF-Junky genau gesagt, wie er es meint und warum ihn das Thema beschäftigt)
                3. kompletten Thread lesen (um zu sehen, wie andere darüber denken)
                "Well, I think that like religion is an individual choice, either you believe and therefore bunnies are unnecessary, or you don't. In which case, chocolate!"

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                  #83
                  Liebe ST Fans und andere nicht Fans!

                  Ausser Galaktica hat keine Sci-fiction Thema so gut unterhalten und doch tiefsinig und originel geblieben wie ST. Alles andere kann man sagen es ist abklatsch!
                  ST bzw ENT hat zwar nicht die Erwartungen der Fans villeicht nicht erfüllt - meiner Meinung nach_ wegen starken Amerikanisierung der Stoffs. Damit verlor zunehmend die "Politische" vielfallt wie bei TOS.
                  Wie auch immer ich finde es Schade das es zum Thema ST nichts neues - also keine Filme und keine Serien, mehr gibt! ich hoffe ich irre mich zu diesem Punkt.
                  PS : Als ST Fan bitte ich euch vergleicht nicht ST mit Star Gate !
                  Wir sind Borg, Sie werden akkumuliert. Ihre Transistoren, Spulen und Kondensatoren werden der unseren hinzugefügt. Wiederstände sind zwecklos :) !

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                    #84
                    man man. ich muss sagen, dass ich manchmal dieses "star trek ist sooo tiefgehend" deswegen auch nervig finde...weil es genau dieses seltsame bild eines st-fans kreiiert, welches so viele menschen in D haben. leute, die ihre (mainstream-)serie auch noch f große philosophie halten...
                    ehrlich gesagt bin ich ganz froh, dass durch VOY und ENT auch mehr leute dazukamen, die st wirklich "just for fun" schauen...

                    versteht mich nicht falsch. ich will niemandem sagen, wie er das ganze zu schauen hat und auf was er achtet. ich stimme roman ja auch zu, wenn er sagt, dass es zwar keine große philosophie ist...aber dennoch humanistische ansätze beinhaltet, die zwar klar sind, aber sicher immer wieder erwähnt werden sollten. dito!
                    aber sich hinzustellen und anzupreisen wie unfassbar...na ja...ihr wisst schon...star trek ist. ich weiß nicht...entweder zu wenig anderes gesehen, gelesen etc...oder als selbstwert-stärkung (MEINE serie ist TOLL) ??? keinen plan...

                    Kommentar


                      #85
                      Huch, is mir gar nicht aufgefallen, dass hier schon wieder so viel diskutiert wurde - Zeit, dass ich mich auch mal wieder zu Wort melde. Zualler erst mal fällt mir auf, dass diejenigen, die Star Trek klar als beste SciFi-Serie sehen, immer nur das Argument zu haben scheinen, dass es am intelligentesten ist. Stimmt auch und das habe ich IIRC im Eröffnungspost auch gar nicht bestritten.
                      Es geht hier darum, dass die ST-Charaktere bis auf einzelne Ausnahme kaum Entwicklung zeigen, die Aliens z.T. einfach nur lächerlich sind, es viel zu oft simple schwarz-weiß-Malerei gibt und JEDE ST-Serie mindestens zwei bis drei Jahre braucht, bis sie endlich mal in die Gänge kommt.

                      Zitat von Roman
                      Aber zu behaupten, das sei weder originell, noch irgendwie anspruchsvoll, dem kann ich nur raten bei nächster Gelegenheit "Lotta in Love" anzusehen, "Verliebt in Berlin", oder die nächste Ausgabe von "Talk Talk Talk"! Da sieht man dann wahrscheinlich die wahren Charaktere des Lebens, die tiefgründigsten Probleme und die besten Antworten auf die wichtigen Fragen des Lebens, verpackt in ein unterhaltsames und gleichzeitig intellektuell forderndes Format!
                      Vielleicht könnte man auch mal dieses arrogante, hochnäsige und eingebildete Getue lassen, jeden, der in Star Trek nicht das Non-Plus-Ultra sieht, es aber trotzdem gerne anschaut, als stupiden, verblödeten, geistig verarmten Trottel hinzustellen, nur weil er Serien, die du für Mist hälts, genauso gerne (Wenn nicht sogar noch lieber als ST) anschaut.
                      Ist mir btw. auch aufgefallen beim Lesen der letzten paar Seiten hier: Die "Pro-STler" scheint z.T. echt nur Beschimpfungen einzufallen, während andere (Wie etwa Kaff), versuchen, ihre Ansichten mit wirklichen Argumenten darzulegen, warum sie denn andere Serien genauso gut bzw. besser finden. Von Roman, Marvius und Co. kommt scheinbar immer nur "Es hat mehr philosophische, gesellschaftskritische etc. Themen". Und genau um diesen Punkt geht es hier eben nicht (oder nur sekundär). Siehe oben.


                      Zitat von Whyme
                      Was die "allegorische Darstellung gesellschaftlicher Probleme" angeht, so geht Star Trek da auch ziemlich platt vor. Es wird ein Volk gezeigt, die dieses gesellschaftliche Problem hat und dann wird mit dem moralischen Zeigefinger darauf gedeutet. Ich nenne diese Art von Star Trek Folgen "Statement-Folgen".

                      Hier zeigt sich dann auch wieder die Oberflächlichkeit von Star Trek. Zum einen, weil die Völker tatsächlich nur dazu da zu sein scheinen um dieses gesellschaftliche Problem zu haben. Wenn überhaupt wird nur grob darauf eingegangen, woher sich das in der Folge angeprangerte Problem entwickelt hat. Zum anderen auch in der Schwarz-Weiß-Malerei. Was immer es auch ist, die Föderation ist gut, die anderen sind schlecht.

                      NACHTRAG: Eine Ausnahme bildet hier mal wieder Deep Space Nine. Hier hat man sich die Chance gegönnt, durch die Bajoraner und die Ferengi, personifiziert von Kira und Quark, andere Blickwinkel mit hinenzubringen. Diese sind zwar föderationsfreundlich aber nicht unbedingt unkritisch. Hier fällt mir vor allem die Rootbeer-Szene aus "Way of the Warrior / Der Weg des Kriegers" ein. Quark und Garak vergleichen in der Folge die Föderation mit Rootbeer: genau wie die Föderation ist Rootbeer eigentlich furchtbar aber wenn man sich nur lang genug damit abgibt, könne man nicht genug davon bekommen.

                      Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: Ich mag Star Trek. Aber das macht mich nicht blind gegenüber seinen Eigenarten. Letzendlich machen sie das Besondere von Star Trek aus und sind mit der Grund, warum ich Star Trek mag.
                      Genau so isses! ST macht es sich eben viel zu leicht - die Guten sind die Guten und die Bösen die Bösen. Punkt. Da hat es richtig gut getan, dass die Föd in DS9 mal ein paar Schattenseiten bekam, aber richtig kritisiert wurde sie auch hier eigentlich nie und auch, wenn mal einer der Protagonisten etwas moralisch höchst Verwerfliches tun musste (Ich rede von "In fahlem Mondlicht"), wird alles wieder versucht, alles irgendwie zu rechtfertigen mit "Zum Wohle der Föderation". Toll, Sisko darf mal eben ein ganzes Volk in einen Krieg ziehen und braucht - abgesehen von einer einzigen Folge - nicht einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden. Supi. Wie war das nochmal mit "Der Zweck darf nie die Mittel heiligen"? Und Captain Archer wird wieder verbal der Arsch aufgerissen, weil er eine Warpspule klaut, um die Menschheit retten zu können. Aber die ist wohl nicht ned so viel Wert, wie die heilige Föderation. Doch ich weiche vom Thema ab.


                      Zitat von Phaidon
                      Da bin ich aus Babylon V besseres gewöhnt. Man versucht sie sich normal unterhalten und essen zu lassen aber oft komtm nicht mehr als ein gezwungen wirkender Wortwechsel dabei raus.
                      Genau deswegen finde ich die B5-Charas besser, als bei jeder anderen Serie: Sie sind einfach so herrlich bodenständig. Menschen, wie du und ich, mit ihren Ecken, Kanten, Schattenseiten, Fehlentscheidungen...
                      Außerdem läuft hier die Entwicklung der Charaketere kontinuierlich ab, jeder hat eigentlich pro Folge ziemlich dieselbe Screentime. Ned wie bei ST, wo eine Folge zwei Leuten gewidmet wird, die dann 10 Folgen lang gar nix zu tun haben.
                      Zwei Beispiele:
                      Babylon 5 Ende 1./Anfang 2. Staffel: Garibaldi wird niedergeschossen und fast getötet. Erst dauert es ein paar Folgen, bevor er überhaupt wieder laufen kann, dann zermartert er sich noch das Hirn, ob er überhaupt noch der richtige für den Job des Sicherheitschefes ist, wo er doch nicht mal einen Verräter in seiner unmittelbarsten Umgebung sieht.
                      DS9: Nog verliert sein Bein, ein paar Folgen später heult er ne komplette Folge rum deswegen (Obwohl es zu dieser Zeit doch eh biosynthetische Protesen gibt, die einem echten Bein fast in nichts nachstehen) und fertig. Ich kann mich nicht erinnern, dass in einer anderen Folge als "Die Belagerung von AR-558" oder "Leben in der Holosuite" auch nur ein einziges Wort über dieses Schicksal verloren wurde.


                      Und genau das meine ich in diesem Thread UNTER ANDEREM: Die Charaktere entwickeln sich wenig bis gar nicht und wenn dann völlig unkontinuierlich. Bei TNG war es noch in Ordnung, wie gesagt: SciFi war damals praktisch ein Novum und der Hauptcast war ein bunter Haufen, wo jeder viel Background hatte. Trotzdem hat man es verpasst, den Leuten in 7 Jahren auch nur eine einzige negative Komponente zu verpassen. Oder hat einer der TNGler zwischen "Der Mächtige" und "Gestern, Heute, Morgen" auch nur eine einzige wirklich fatale Fehlentscheidung getroffen? Und damit meine ich jetzt nicht, dass er den Replikator falsch eingestellt hat, sodass Jean-Lucs Earl Grey 0,8 Grad zu heiß war.

                      Um auch noch auf die Action zu sprechen zu kommen: Die Raumkämpfe bei Star Trek wirkten ab etwa 3., 4. Staffel TNG sehr unterhaltsam und ab DS9 klasse! Aber es fehlt irgendwie jede Dramatik in den Kämpfen.
                      Z.B. die Massenschlachten bei DS9. Die sind allesamt das übliche "Wir treten den Bösen Buben mal so richtig in den Arsch, dass es kracht". Ansonsten haben die absolut null tieferen Sinn. Natürlich ist Action irgendwo immer Selbstzweck, aber ST setzt sie auch nicht sinnvoller ein, als etwa Andromeda - nur, dass es bei letzterem noch maßlos übertrieben und die ganze Geialität, die sich hinter dem Konzept verbrigt, dadurch kaputt gemacht wird.

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                        #86
                        Zitat von SF-Junky
                        Huch, is mir gar nicht aufgefallen, dass hier schon wieder so viel diskutiert wurde - Zeit, dass ich mich auch mal wieder zu Wort melde. Zualler erst mal fällt mir auf, dass diejenigen, die Star Trek klar als beste SciFi-Serie sehen, immer nur das Argument zu haben scheinen, dass es am intelligentesten ist. Stimmt auch und das habe ich IIRC im Eröffnungspost auch gar nicht bestritten.
                        Es geht hier darum, dass die ST-Charaktere bis auf einzelne Ausnahme kaum Entwicklung zeigen, die Aliens z.T. einfach nur lächerlich sind, es viel zu oft simple schwarz-weiß-Malerei gibt und JEDE ST-Serie mindestens zwei bis drei Jahre braucht, bis sie endlich mal in die Gänge kommt.


                        Vielleicht könnte man auch mal dieses arrogante, hochnäsige und eingebildete Getue lassen, jeden, der in Star Trek nicht das Non-Plus-Ultra sieht, es aber trotzdem gerne anschaut, als stupiden, verblödeten, geistig verarmten Trottel hinzustellen, nur weil er Serien, die du für Mist hälts, genauso gerne (Wenn nicht sogar noch lieber als ST) anschaut.
                        Ist mir btw. auch aufgefallen beim Lesen der letzten paar Seiten hier: Die "Pro-STler" scheint z.T. echt nur Beschimpfungen einzufallen, während andere (Wie etwa Kaff), versuchen, ihre Ansichten mit wirklichen Argumenten darzulegen, warum sie denn andere Serien genauso gut bzw. besser finden. Von Roman, Marvius und Co. kommt scheinbar immer nur "Es hat mehr philosophische, gesellschaftskritische etc. Themen". Und genau um diesen Punkt geht es hier eben nicht (oder nur sekundär). Siehe oben.



                        Genau so isses! ST macht es sich eben viel zu leicht - die Guten sind die Guten und die Bösen die Bösen. Punkt. Da hat es richtig gut getan, dass die Föd in DS9 mal ein paar Schattenseiten bekam, aber richtig kritisiert wurde sie auch hier eigentlich nie und auch, wenn mal einer der Protagonisten etwas moralisch höchst Verwerfliches tun musste (Ich rede von "In fahlem Mondlicht"), wird alles wieder versucht, alles irgendwie zu rechtfertigen mit "Zum Wohle der Föderation". Toll, Sisko darf mal eben ein ganzes Volk in einen Krieg ziehen und braucht - abgesehen von einer einzigen Folge - nicht einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden. Supi. Wie war das nochmal mit "Der Zweck darf nie die Mittel heiligen"? Und Captain Archer wird wieder verbal der Arsch aufgerissen, weil er eine Warpspule klaut, um die Menschheit retten zu können. Aber die ist wohl nicht ned so viel Wert, wie die heilige Föderation. Doch ich weiche vom Thema ab.



                        Genau deswegen finde ich die B5-Charas besser, als bei jeder anderen Serie: Sie sind einfach so herrlich bodenständig. Menschen, wie du und ich, mit ihren Ecken, Kanten, Schattenseiten, Fehlentscheidungen...
                        Außerdem läuft hier die Entwicklung der Charaketere kontinuierlich ab, jeder hat eigentlich pro Folge ziemlich dieselbe Screentime. Ned wie bei ST, wo eine Folge zwei Leuten gewidmet wird, die dann 10 Folgen lang gar nix zu tun haben.
                        Zwei Beispiele:
                        Babylon 5 Ende 1./Anfang 2. Staffel: Garibaldi wird niedergeschossen und fast getötet. Erst dauert es ein paar Folgen, bevor er überhaupt wieder laufen kann, dann zermartert er sich noch das Hirn, ob er überhaupt noch der richtige für den Job des Sicherheitschefes ist, wo er doch nicht mal einen Verräter in seiner unmittelbarsten Umgebung sieht.
                        DS9: Nog verliert sein Bein, ein paar Folgen später heult er ne komplette Folge rum deswegen (Obwohl es zu dieser Zeit doch eh biosynthetische Protesen gibt, die einem echten Bein fast in nichts nachstehen) und fertig. Ich kann mich nicht erinnern, dass in einer anderen Folge als "Die Belagerung von AR-558" oder "Leben in der Holosuite" auch nur ein einziges Wort über dieses Schicksal verloren wurde.


                        Und genau das meine ich in diesem Thread UNTER ANDEREM: Die Charaktere entwickeln sich wenig bis gar nicht und wenn dann völlig unkontinuierlich. Bei TNG war es noch in Ordnung, wie gesagt: SciFi war damals praktisch ein Novum und der Hauptcast war ein bunter Haufen, wo jeder viel Background hatte. Trotzdem hat man es verpasst, den Leuten in 7 Jahren auch nur eine einzige negative Komponente zu verpassen. Oder hat einer der TNGler zwischen "Der Mächtige" und "Gestern, Heute, Morgen" auch nur eine einzige wirklich fatale Fehlentscheidung getroffen? Und damit meine ich jetzt nicht, dass er den Replikator falsch eingestellt hat, sodass Jean-Lucs Earl Grey 0,8 Grad zu heiß war.

                        Um auch noch auf die Action zu sprechen zu kommen: Die Raumkämpfe bei Star Trek wirkten ab etwa 3., 4. Staffel TNG sehr unterhaltsam und ab DS9 klasse! Aber es fehlt irgendwie jede Dramatik in den Kämpfen.
                        Z.B. die Massenschlachten bei DS9. Die sind allesamt das übliche "Wir treten den Bösen Buben mal so richtig in den Arsch, dass es kracht". Ansonsten haben die absolut null tieferen Sinn. Natürlich ist Action irgendwo immer Selbstzweck, aber ST setzt sie auch nicht sinnvoller ein, als etwa Andromeda - nur, dass es bei letzterem noch maßlos übertrieben und die ganze Geialität, die sich hinter dem Konzept verbrigt, dadurch kaputt gemacht wird.
                        Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll deine Argumente zu zerschlagen-
                        gut ich fange mal bei der "heiligen Förderation" an. Gut ist Gut und Böse
                        ist Böse, wie du schon richtig erwähnt hast - was was ist entscheidet noch
                        immer die Förderation, ohne die es ein Chaos gäbe und ich der Förderation
                        zu 100% recht gebe.

                        Es wird immer Leute geben die hier weiterhin mit Beschimpfungen auf
                        solche Threads reagieren werden, wenn man solche threads aufmacht,
                        ich hätte es auch getan, konnte mich gerade noch zurückhalten.

                        Dann die Characktere: Sie sind schon ausgereif- sie brauchen keine
                        große Entwicklung. Und die ST Characktere mit den B5 zu vergleichen
                        ist ein Frechheit und eine Beleidigung ! Ich sage aber nicht wer wen
                        beleidigt - ich will ja diplomatisch bleiben
                        Kirk: Am liebsten würde ich ihnen in den Arsch treten, Spock!
                        Pille: Soll ich ihn festhalten, Jim?
                        40 Jahre ST - der besten Serie in unserer Galaxie!

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                          #87
                          Zitat von mag5ST
                          Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll deine Argumente zu zerschlagen-
                          Hast du sowieso nicht getan. Außer, dass es eine Beleidigung ist die Charas von B5 mit denen von ST zu vergleichen - damit kann ich nun wirklich nix anfangen und bestätigt mich letzen Endes in dem Glauben, dass du (und andere) keine wirklichen Argumente gegen diese Behauptung hast/haben.


                          gut ich fange mal bei der "heiligen Förderation" an. Gut ist Gut und Böse
                          ist Böse, wie du schon richtig erwähnt hast - was was ist entscheidet noch
                          immer die Förderation, ohne die es ein Chaos gäbe und ich der Förderation
                          zu 100% recht gebe.
                          Was hat die Aussage "Ohne die Föderation gäbe es ein Chaos" mit meiner Meinung zu tun, dass die Föderation zu einseitig das Große Gute ist? Und wie soll die Föderation entscheiden können, was gut und was böse ist?

                          Dann die Characktere: Sie sind schon ausgereif- sie brauchen keine
                          große Entwicklung.
                          Eben und deshalb sind die Charaktere bei ST für mich meist so langweilig: Sie sind perfekt - zumindest der Hauptcast. Da sticht wiedermal DS9 etwas heraus, da es hier mit Garak und Quark zwei gibt, bei denen nicht sofort immer klar ist, auf wessen Seite sie stehen. Und das ist für mich schon ziemlich traurig, dass man da nicht mal was anderes hervorgebracht hat, außer einer Crew voll Moralaposteln nach der anderen.

                          Kommentar


                            #88
                            @ SF-Junky:

                            Es ist genau umgekehrt - B5 Characktere sind eine Beleidigung für ST!
                            Da haben wir mal Sheridan, der sich als Supermann sieht, der alles machen kann weil er von den toten auferstanden ist. Dann ein Sicherheitschef der
                            mal ein Säufer war. Einen Centauri der alles opfern würde um sein Volk
                            gut rauszubringen und in letzter Minute noch auf die Seite des guten gezogen
                            wird. Eine Membari die sich zu einer Erdenfrau transferiert. Die einzigen an
                            denen ich ein gutes Haar lasse sind G´Kar und Sinclair. Auf der anderen
                            Seite haben wir Picard einen Meisterdiplomaten, der es schafft der Förderation
                            und seinem Gewissen einen ausgleich zu schaffen, Data, der versucht menschlich zu sein- komisch und traurig zugleich, dann Spock der jeden mit
                            seiner Logik in den Wahnsinn treibt, usw.

                            Die Förderation bestimmt nach bestem Wissen und Gewissen und nach Erfahrung was das gute das böse und das BESTE ist , und das mit
                            dem Chaos- soll dir zeigen das man eine Einrichtung braucht, auch wenn
                            diese mal Fehler macht.

                            Was hast du gegen Moralaposteln? Und ausserdem besser Moralaposteln
                            als Psychopahten und selbsternannte gottgleiche Gestalten - ich mag ja
                            B5 auch, aber du kannst ST nicht in den Dreck ziehen, wenn es bei B5
                            manchmal noch viel schlimmer ist!

                            Hast du schon mal gemerkt das ST ernsthafter ist und nicht mit seichten
                            Witzen auftrumpfen will - kann aber an der Synchro liegen, also ist dieses
                            Argument nicht soo ausschlagebend wie die vorherigen.

                            Und zu guter letzt: Ich finde Fans einer Serie haben das Recht die Serie
                            zu verteidigen - die einen tun es auf diplomatische Art und die anderen
                            eben mit Beschimpfungen ...
                            Kirk: Am liebsten würde ich ihnen in den Arsch treten, Spock!
                            Pille: Soll ich ihn festhalten, Jim?
                            40 Jahre ST - der besten Serie in unserer Galaxie!

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                              #89
                              Zitat von mag5ST
                              Es ist genau umgekehrt - B5 Characktere sind eine Beleidigung für ST!
                              Da haben wir mal Sheridan, der sich als Supermann sieht, der alles machen kann weil er von den toten auferstanden ist. Dann ein Sicherheitschef der
                              mal ein Säufer war. Einen Centauri der alles opfern würde um sein Volk
                              gut rauszubringen und in letzter Minute noch auf die Seite des guten gezogen
                              wird. Eine Membari die sich zu einer Erdenfrau transferiert.
                              Eben und genau DAS ist das gute an den "Babyloniern": Jede hat so seine Kehrseiten! Garibaldi hat ein Alkohol-Problem und das ist auch eine absolut passende und nicht im geringsten aufgesetzt wirkende Parallele auf unsere Gesellschaft, die super aufzeigt, das mit Alk nicht zu spaßen ist und wie schnell einer, der Jahrelang trocken war, da wieder drinnen ist.
                              Das Schicksal von Londo ist für mich das tragischste, das ich in der SciFi kenne und zusammen mit G'Kar schlichtweg unerreicht.
                              Und Delenn ist auch weitaus mehr, als nur eine Minbari, die zu einem Minbari-Mensch-Hybrid wird.
                              Sheridan war in der Tat z.T. etwas zu supermännisch dargestellt, auch die Erklärung, dass er ein Talent hat, andere zu einem Team zusammen zu schweißen, rechtfertigt nicht immer alles.



                              Auf der anderen
                              Seite haben wir Picard einen Meisterdiplomaten, der es schafft der Förderation
                              und seinem Gewissen einen ausgleich zu schaffen, Data, der versucht menschlich zu sein- komisch und traurig zugleich, dann Spock der jeden mit
                              seiner Logik in den Wahnsinn treibt, usw.
                              Früher fand ich Picard auch mal klasse, aber er ist einfach ein aalgklatter Supermann, der nie etwas falsch macht, nie auch nur eine klitzekleine Fehlentscheidung getroffen hat in seinem Leben, nicht eine einzige Schattenseite hat. Data ist einer der besten ST-Charaktere, weil er so ziemlich als einziger eine wirkliche Entwicklung durchmacht und ein sehr tragisches Ende hat.

                              Die Förderation bestimmt nach bestem Wissen und Gewissen und nach Erfahrung was das gute das böse und das BESTE ist , und das mit
                              dem Chaos- soll dir zeigen das man eine Einrichtung braucht, auch wenn
                              diese mal Fehler macht.
                              Du scheints überhaupt nicht verstanden zu haben, was ich oben geschrieben habe.
                              Ich habe nämlich nicht gesagt, dass man keine Föderation mehr braucht (Und genau das unterstellst du mir mit der Aussage "das man eine Einrichtung braucht, auch wenn diese mal Fehler macht"), sondern dass die Föderation zu einseitig gut ist und mir an ihr eben nicht so gefällt, dass sie eben KEINE Fehler hat/macht - von DS9 mal abgesehen.

                              Was hast du gegen Moralaposteln? Und ausserdem besser Moralaposteln als Psychopahten und selbsternannte gottgleiche Gestalten
                              Falls das eine Anspielung auf Sheridan sein sollte, so stellt er sich niemals selbst als gottgleiche Gestalt dar. Was da in Staffel vier z.T. gemacht wird, geschieht durch andere, nicht durch eine Selbsdarstellung seinerseits.
                              Aber die ST-Charaktere scheinen bis auf Ausnahmen eben allesamt moralisch vollkommen und perfekt sein. Bei einer oder zwei Serien mag das ja ok sein, aber nach 5 wirds einfach mal langweilig.


                              ich mag ja
                              B5 auch, aber du kannst ST nicht in den Dreck ziehen, wenn es bei B5
                              manchmal noch viel schlimmer ist!
                              Wo ziehe ich ST durch den Dreck?

                              Hast du schon mal gemerkt das ST ernsthafter ist und nicht mit seichten Witzen auftrumpfen will - kann aber an der Synchro liegen, also ist dieses Argument nicht soo ausschlagebend wie die vorherigen.
                              B5 besteht auch nicht nur aus "seichten Witzen" (Das passt wohl eher zu Stargate ), sondern ist an vielen Stellen verdammt ernst. Der Unterschied zu ST besteht aber darin, dass es sich selbst nicht immer so bierernst nimmt, sondern andererseits auch mal locker sein kann.

                              Und zu guter letzt: Ich finde Fans einer Serie haben das Recht die Serie zu verteidigen - die einen tun es auf diplomatische Art und die anderen
                              eben mit Beschimpfungen ...
                              Und ich finde, dass wahre Fans diejenigen sind, die eine Serie gerne und immer wieder anschauen, sie aber dennoch kritisieren können und nicht alles, was ihnen nicht gefällt und anders ist, als "ihre" Serie als stupid und für geistig Verarmte abstempeln, nur weil es in manche Aspekten vielleicht nicht in einer ganz so hohen Liga spielt oder vielleicht einfach nur anders ist.
                              Zuletzt geändert von Gast; 04.06.2006, 18:53.

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                                #90
                                Zitat von SF-Junky
                                Und ich finde, dass wahre Fans diejenigen sind, die eine Serie gerne und immer wieder anschauen, sie aber dennoch kritisieren können und nicht alles, was ihnen nicht gefällt und anders ist, als "ihre" Serie als stupid und für geistig Verarmte abstempeln, nur weil es in manche Aspekten vielleicht nicht in einer ganz so hohen Liga spielt oder vielleicht einfach nur anders ist.
                                Ganz meine Meinung!

                                Ein echter Fan mag seine Serie und kann dennoch ihre Schwächen erkennen. Wer seine Serie schönredet und alles andere Schlechtredet, ist ein Fanatiker.

                                Whyme
                                "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
                                -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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