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Ist Star Trek oberflächlich?

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    #46
    @ hansolo: da kann ich dir im großen und ganzen zustimmen.
    auch mit den charakteren hast du recht. aber das sich die charaktere nicht großartig entwickeln muss ja nicht unbedingt schlecht sein. wer möchte denn z.b. einen jack o'neill sehen der plötzlich von der wissenschaft begeistert ist und kluge sprichwörter auf den lippen hat?
    obwohl ich der meinung bin das sich die st charaktere schon entwickelt haben (wenn auch nicht so krass)
    ich lehne ENT ab! Warum? Weil es eine Beleidigung ist, wenn man diese schlechte Serie als Star Trek bezeichnet!

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      #47
      Ich wollte eigentlich einen längeren Post schreiben, aber es wäre nur das Wiederkäuen schon angesprochener Themen und Argumente gewesen. Ich stimme HanSolo klar zu, und ich teile Marvus' Unverständnis in bezug auf die Behauptung, ST sei oberflächlich und charakterschwach.

      Ich glaube, wer das behauptet, hat nicht genug ST gesehen oder nicht genug aufgepasst.

      Was erwartet ihr eigentlich von einer SF-Serie? ST ist wirklich Weltklasse darin, alle möglichen großen und kleinen Fragen des Alltags, seien sie politischer oder zwischenmenschlicher Natur, zu beleuchten. Und wie Marvus schon sagte, geht es dabei überhaupt nicht darum, eine Lösung anzubieten, sondern jemandem zum Denken anzuregen.
      Gut, wer das ohne TV nicht kann, der sei bemitleidet.

      Aber welcher A-Team-Gucker fragt sich nach dem Ende einer Episode schon, wechen Wert das Leben hat? Ob Folter und Mord in gewissen Situationen legitim sind? Ok, manch einer tut das vielleicht, aber sicher nicht, weil Hannibal gerade um seine letzte Zigarre trauert, und Mr. T eine Träne vergießt, weil Murdock gerade eingeklemmt unter einem Baum liegt und darauf warten muss, dass das Team ihn mit einem Taschenmesser und Bindfaden befreien kommt!
      Es geht bei ST nicht um die Vermittlung hochwertigster philosophischer Theorien.

      Sokrates hat auch nicht wahnsinnig viel an Theprien in die Welt gesetzt. Aber er war wichtig, weil er die Leute dazu brachte, nachzudenken! Und in perfekter sokratischer Manier konfrontiert ST den Zuschauer mit teilweise unlösbaren Fragen der Menschheitsgeschichte. Es kommt nicht darauf an, ob die Antwort richtig ist, die ST dabei findet, sondern es geht darum, den eigenen Hirnkasten in Gang zu setzen, und sich zumindest 1x nach dem Ende einer Episode selbst auf die Suche nach einer Antwort zu begeben.

      Sind Hologramme und Androiden Lebensformen mit Rechten? Ich glaube, dass gerade so eine Frage enormen Gehalt besitzt.

      Aber zu behaupten, das sei weder originell, noch irgendwie anspruchsvoll, dem kann ich nur raten bei nächster Gelegenheit "Lotta in Love" anzusehen, "Verliebt in Berlin", oder die nächste Ausgabe von "Talk Talk Talk"! Da sieht man dann wahrscheinlich die wahren Charaktere des Lebens, die tiefgründigsten Probleme und die besten Antworten auf die wichtigen Fragen des Lebens, verpackt in ein unterhaltsames und gleichzeitig intellektuell forderndes Format!
      Os homini sublime dedit caelumque tueri
      Iussit et erectos ad sidera tollere voltus

      - Ovid -

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        #48
        hätte ich es besser auf den punkt bringen können?....

        ähmm...? NEIN!
        da stimme ich dir vollkommen zu roman, sehr richtig erkannt und gekonnt formuliert
        ich lehne ENT ab! Warum? Weil es eine Beleidigung ist, wenn man diese schlechte Serie als Star Trek bezeichnet!

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          #49
          Zitat von HanSolo
          Mich würde interessieren welche SF-Serien für euch tiefgründig und nicht oberflächlich sind. Andromeda? Stargate? Farscape? Sorry aber IMO gibt es nur vier wirklich tiefgründige SF-Serien nämlich TNG, DS9, B5 und tlw. BSG:TNS und davon sind zwei aus dem ST-Universum.
          Da dann geh ich es mal durch:
          Star Trek:
          TOS - das ürsprüngliche Konzept war ja eine intelligente SF-Show, musste dann allerdings angepasst werden. brillierte vor allem durch das Trio Kirk/Spock/McCoy und ein paar nette SF-Stories. Höhepunkt war der letzte Film, bei dem natürlich aus den parallelen zur realen Welt kein Hehl gemacht wurde. Abgesehen davon, war es nicht wirklich anspruchsvoll. Man kann sich die Folgen in beliebiger Reihenfolge anschauen, da sich doch recht wenig änderte. -> eher oberflächlich

          TNG - zum Zeitpunkt der Erstausstrahlung war es schon recht originell und hob sich vom Rest des Fernsehens ab. Es gab die eine oder andere, sagen wir mal, allegorische Geschichte. Aber die Charaktere machten kaum Änderungen durch. Picard blieb von seinen Borg und Cardassianerabenteuer recht unbeeindruckt, Data wollte nach sieben Jahren immer noch menschlicher werden, Worf war immer noch hinund her gerissen zwischen Sternenflotte und Klingonenerbe . Man kann die Episoden in beliebiger Reihenfolge schauen, ganze Staffeln auslassen, am Ende hat man (bis auf wenige Ausnahmen) kaum das Gefühl etwas verpasst zu haben. -> eher oberflächlich

          DS9 - nach dem man in den ersten drei Staffeln ausgelotet wird, in welche Richtung es geht, startet die Serie durch. Gibt aber zwischendurch immer noch einige Episoden, die man weglassen kann. Dennoch gibt es einen dichten Handlungsstrang, man darf nix verpassen. Die meisten Charaktere ändern sich, Ereignisse, die sie durchmachen, haben später noch einmal Bedeutung. -> ziemlich tiefgehend (bis auf die Ferengigeschichte, die war am Ende ziemlich banal und oberflächlich)

          VOY - anfangs versuchte man einen Handlungsbogen mit den Kazon reinzubringen, diese waren allerdings kaum interessant. Später gab es noch die Entmystifizierung der Borg, Zeitreisegeschichten mit Resetknopf und jede Menge Alien of the Week Geschichten. Die meisten Episoden konnte man ausfallen lassen. Charakterentwicklung gab es kaum, viele Sachen wurden einfach in den Raum geworfen, ohne nachvollziehbar zu sein (ich sag nur Chakotay/Janeway). -> sehr oberflächlich

          ENT - anstatt eine Menschheit zu zeigen, die sich von ihren alten Problemen löst, wurden die Charaktere als nette Erforscher von nebenan dargestellt. Erst in Staffel 3 wurden einige Charakterschwächen eingeführt und in Staffel 4 gab es sogar einige Alienfeindlichkeit (die allerdings nicht von den Hauptfiguren ausgeht). Die wenigsten Charaktere machten eine Wandlung durch: T'Pol wurde etwas emotionaler, Hoshi etwas mutiger... aber selbst da wurde nur an der Oberfläche gekratzt. Von der geschichte her konnte man die ersten zwei Jahre verpassen und dann immer noch einsteigen, ohne das einem etwas fehlte. Erst am Ende von Season 3 gab es mehr Zusammenhang. -> ziemlich oberflächlich.

          andere SF TV-Serien

          B5 - schon von vornherein durchgeplant ging es nach den ersten Einführungsepisoden schon in der zweiten Hälfte der ersten Staffel richtig los. Es gibt zwar in den ersten beiden Jahren ein paar Episoden, die man weglassen kann (hauptsächlich die, die nicht von JMS kommen), aber dennoch schon etwa 30 mehr oder weniger wichtige Folgen. Am Ende der zweiten Staffel darf man dann nix mehr verpassen, sonst verpasst man wichtige Charakterentwicklung. Und nach fünf Jahren sind die meisten der Charaktere nicht die, die sie anfangs waren. -> sehr sehr tiefgängig.

          Farscape - nach den üblichen Episoden, wo man erst einmal ausloten muss, in welche Richtung, sich die Serie entwickelt, gibt es schon in der Mitte der ersten Staffel viele Episoden, die für den späteren Verlauf noch wichtig sind. Die Charaktere machen dabei schon viele Änderungen durch: Crichton wird selbstbewusster, Aeryn wird offener, D'Argo hört sich erstmal die Meinung der anderen an - und das bereits in der ersten Staffel. Selbstredend, dass in den folgenden Jahren noch mehr passiert. Mit dem Verlauf der Serie gibt es auch immer mehr wichtige Episoden, die man nicht verpassen sollte. (und die man nicht in der falschen Reihenfolge schauen sollte) Und in der vierten Staffel gibt es sogar einige Bemerkungen zur aktuellen Aussenpolitik der USA - ohne das hinter einem Schleier zu verstecken. -> sehr viel Tiefgang

          Firefly - in den 14 Episoden lernt man die Charaktere schon sehr gut kennen, der Kinofilm "Serenity" brauchte mehr Charakterexposition als "Star Trek Generations" nach 176 Folgen -> hatte leider zu wenig Zeit, um mehr in die Tiefe zu gehen, zeigte aber schon, dass da noch viel gekommen wäre

          Crusade -> hatte auch sehr wenig zeit, einige Charaktere konnten schon ausgiebig vorgestellt werden, einige interessante Entwicklungen wurden schon angekündigt -> siehe Firefly

          Space Above and Beyond -> zeigt sehr gut, das ein Krieg an niemandem spurlos vorüber geht, die Charaktere werden durch die Hölle geschickt und das merkt man ihnen auch an -> siehe Firefly

          Battlestar Galactica TNS: -> die ersten 1.5 Staffeln spielen ja im Zeitraum weniger Monate, hier wird sehr viel Wert auf die Charakterentwicklung gelegt. Verpassen darf man keine Folge. In der zweiten Hälfte der zweiten Staffel wird der Zeitrahmen etwas gedehnt und es werden letztendlich nur die Ereignisse gezeigt, die die Entwicklung der Charaktere wirklich beeinflussen. Die Geschichte wird jeenfalls straff erzählt. -> viel Tiefgang

          Andromeda - kenn ich nur die ersten beiden Staffeln. Anfangs versuchte RHW das beste beider Welten (unterhaltsame Action mit durchgehender Handlung) zu zeigen, nachdem er dann ging, knickte auch die Qualität sehr ein. Nach Aussage einiger Forenmitglieder wird es in der 4./5. Staffel wieder etwas origineller... na mal schauen, ob ich noch einmal reinschaue. -> was ich gesehen hab, war ziemlich oberflächlich

          Stargate SG1 - wenig Charakterentwicklung (O'Neill nervte am Ende nur), es werden aber häufig alte Geschichten wieder aufgegriffen, wobei es aber kaum schadet, wenn man das nach einigen jahren wieder vergessen hat. Die neunte Staffel legte dann etwas zu, was eine größeren Storyarc angeht (man musste ja schliesslich den neuen etwas bieten ), ist aber emotional gesehen noch recht flach. Aber die neuen Gegner sind etwas interessanter. -> eher oberflächlich

          Atlantis - naja, siehe SG1, hier ist es McKay, der immer nervt, die zweite Staffel dümpelt nur noch vor sich hin, die Wraith sind als Gegner schnell uninteressant geworden. -> ziemlich oberflächlich

          Earth Final Conflict - flachte immer mehr ab, am Ende war es kaum noch auszuhalten. -> anfangs Tiefgang, am Ende ziemlich Oberflächlich

          Lexx: - hatte in jeder Staffel einen großen Storybogen, bei dem recht wenig verpassen konnte. Aber die Charaktere wurden dann doch sehr oberflächlich gehalten. -> eher oberflächlich

          Doctor Who - da kenn ich nur die neuesten Staffeln, manchmal bekomm ich schon das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Es gab auch einige nette Charaktermomente aber viel nette Unterhaltung. -> hmm, noch unentschlossen, muss mir mal die klassischen Folgen anschauen

          So, fertig... vier von fünf Star Trek Serien haben von mir das Prädikat oberflächlich erhalten, so dass die im Threadtitel gestellte Frage sich mit einem "Ja" beantworten lässt.
          "Well, I think that like religion is an individual choice, either you believe and therefore bunnies are unnecessary, or you don't. In which case, chocolate!"

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            #50
            Ich würde mal sagen, daß eigentlich alle Serien egal ob SciFi oder nicht, mehr oder weniger oberflächlich sind.
            Sie dienen der Unterhaltung und eventuell noch zur politischen Meinungsmache, wie z.B. TOS.

            Und ansonsten liegts wohl am Konsumenten selber, was er in die Serien reininterpretiert oder nicht, ob er sich mit irgendwelchen Charakteren identifizieren kann oder nicht.

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              #51
              NEIN!
              Ich weiß nicht ob ich das beurteilen kann, aber ich finde auf gar keinen
              Fall, die Serie ist nun einmal Qualität pur. OK, manche Characktere sind
              hölzern, aber das kann man nicht von Data, La Forge, Kirk, Spock,...
              behaupten. Mir gefällt ST weil es intelligente Unterhaltung ist, aber sicher
              nicht oberflächlich. Für "normale" Menschen sind manche ST Serien langweilig,
              aber für Fans sicher nicht.
              Kirk: Am liebsten würde ich ihnen in den Arsch treten, Spock!
              Pille: Soll ich ihn festhalten, Jim?
              40 Jahre ST - der besten Serie in unserer Galaxie!

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                #52
                warum sollst du es nicht beurteilen können mag5ST? schließlich nimmt kaff sich ja auch das recht heraus die serien zu beurteilen.... also muss er auch damit leben wenn man nicht seiner meinung ist! ich finde st nämlich keineswegs oberflächlich und muss dagegen entschieden protestieren!
                ich lehne ENT ab! Warum? Weil es eine Beleidigung ist, wenn man diese schlechte Serie als Star Trek bezeichnet!

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                  #53
                  @ Kaff

                  Du scheinst der Meinung zu sein einzig Charakterentwicklung und Handlungsstrang macht eine Serie nicht oberflächlich. Jedoch stimmt das nicht. Es sind vielmehr die philosophischen Themen und intelligenten Geschichten welche ST tiefgründig machen (selbst TOS im Anbetracht seiner Zeit). Einzig ENT und VOY schraubten dies zu gunsten von mehr Action leider hinunter. Dies sind jedoch die einzigen ST-Serien welche mal als "oberflächlicher" bezeichnen kann. Allerdings auch nicht wirklich mehr als die meisten anderen SF-Serien.

                  Auch darf man TOS und TNG nicht anlasten, dass es kaum Kontinuität (bei TOS fast gar keine) und kaum Charakterentwicklung gibt. Beides sind Elemente, welche zu jenem Zeitpunkt noch nicht geboren für Serien waren ("Twin Peaks", die Mutter aller Handlungsbögen kommt erst später). Man darf keine Serie aus den 60ern bzw. aus den 80ern mit einer Serie aus dem 21. Jahrhundert vergleichen und dann maulen, dass die Kostüme und Effekte mies sind (ok, das hast du nicht getan, nur ein Beispiel) oder dass es noch keine Handlungselemente (Kontinuität, Charakterentwicklung) gibt, welche zu jenem Zeitpunkt noch kaum bis gar nicht in TV-Serien auftauchten.

                  Was nützt es Kontinuität und Handlungsbögen zu zeigen, wenn die einzelnen Geschichten Mist sind (siehe z.B. teilweise "Andromeda"). TNG zeigt sehr gute, interessante und auch intelligente Geschichten. Von daher sollte man der Serie kaum Oberflächlichkeit vorwerfen. Ebenso TOS, welches für seine Zeit ein Meilenstein der TV-Geschichte war.

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                    #54
                    Und eben wegen diesen intelligenten und gut durchdachten Geschichten,
                    hebt sich TNG und TOS von vielen Serien ab. Wenn man sich manche
                    der heutigen Serien ansieht, könnte man doch denken das damals Fernsehen
                    trotz der nicht hoch entwickelten Technick noch anspruchsvoller war als
                    heute. Und hätte man damals die Möglichkeiten von heute gehabt, dann
                    befürchte ich wäre ST wirklich oberflächlich geworden.
                    Kirk: Am liebsten würde ich ihnen in den Arsch treten, Spock!
                    Pille: Soll ich ihn festhalten, Jim?
                    40 Jahre ST - der besten Serie in unserer Galaxie!

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                      #55
                      von marvus
                      alle drogen sind gleich scheiße... (auch der tägliche alkoholgenuss) ich kenn genug leute die kiffen. und deren gehirn kann nur noch matsch sein so wie die reden! ach übrigens ist es auch neurobiologischer quatsch wenn kiffer denken das sie ihrem körper etwas gutes tun! oder dann behaupten rauchen sei schlimmer... (ist alles gleich schlecht für körper und geist!)
                      okay! kein problem...kann man so sehen. ich gehöre jedoch nicht zu jenen leuten, die behaupten, dass kiffen dem körper gut tun würde. es ist ein nervengift...genau wie alkohol und zig andere sachen. macht den körper natürlich letztlich immer mehr kaputt. ich behaupte nur, dass ein verantwortlicher umgang möglich ist, wenn man es denn will. ähnlich wie bei alkohol auch. jedoch bin ich wirklich der letzte, der leuten sagen will, dass sie drogen nehmen sollen. quatsch. wenn man keinerlei sehnsucht danach hat...wunderbar...! fands halt nur nen bisschen komisch...dass du meintest, dann bräuchte ich gar nicht weiter zu reden. aber war wahrscheinlich auch nen bisschen im ärger gesagt...

                      von marvus
                      ich fühl mich persönlich nicht angegriffen. aber ich sehe st angegriffen durch leute die vorgeben fans zu sein (oder wie auch immer man sich bezeichnen mag) und auf der anderen seite behaupten es sei eine oberflächliche serie (oder eher serien). für mich sind andromeda oder das a-team oberflächliche serien
                      also fan bin ich mit sicherheit ...sonst hätte ich kaum spaß daran in nem star-trek forum über star trek zu reden . was das oberflächlich angeht: ich weiß nicht...gesellschaftskritik war immer teil von trek, da hast du an sich schon recht. hab st deswegen aber nie als besonders tiefgreifend empfunden, da in der tat die charaktere (vlt ausgenommen ds9) sehr einfach gestrickte menschen sind/waren...
                      aber um ganz ehrlich zu sein, ist es auch so, dass f mich gesellschaftskritik und kunst 2 paar schuhe sind. ich weiß, darüber gab es schon vor jahrzehnten ellenlange diskussionen. ich will so etwas nicht verbannen...nur finde ich in kunst (musik...bilder...filme...bücher...etc) sollte das künstlerische im vordergrund stehen. wenn das vereinbar ist mit kritik...okay...
                      star trek fällt da aber völlig raus...hatte irgendwie immer nen sonderstatus f mich. fand die serien immer eher flach. aber sie machen spaß. wie schon mehrmals gesagt...st ist ein riesiges universum, was einem "klare" und "einfache" definitionen von gut und richtig zeigt. deswegen kann man ja auch die aliens immer so gut einordnen und die menschen sind irgendwie auch alle recht...na ja...ähnlich. . was ist das problem daran, sich auch mal etwas einfach aus spaß und lust am nichtstun anzuschauen? is ja genauso teil des lebens

                      was die ganze sache mit den anderen sf-serien angeht...so hab ich nie behauptet, dass eine von denen weniger "oberflächlich" ist, als st. ich kenne auch wenige andere sf-serien...

                      vielleicht ist das problem aber auch die definition von oberflächlich. ich finde nicht, dass eine gewisse anprangerung v bestimmten sachen oder die erwähnung von prekären themen, eine serie oder einen film schon besonders "nicht-oberflächlich" macht. ich finde (s.oben), dass das in der kunst gelingt, hängt vor allem auch mit der art der darstellung zusammen....
                      ---ds9 ist die einzige st-serie, die es zumindest hinbekam, dinge ohne auflösung...aus verschiedenen seiten zu zeigen. siehe die sektion31-vernichtung der gründer. in ent gelang das ganz vereinzelt auch. siehe das klauen der warpspule v archer (fand das im gegensatz zu vielen anderen hier ne sehr interessante idee...gerade weil es in st eigentlich nicht gemacht wird!).-----
                      aber zurück zur darstellung. marvus, du hattest gefragt, welche serie ich zum beispiel als filmisch, sowie thematisch als sehr sehr intensiv bezeichnen würde. ein beispiel hab ich schon genannt: twin peaks

                      denke, dass das das grundproblem der ganzen diskussion momentan ist. wir müssten erst einmal definieren, was wir eigentlich mit oberflächlich meinen. denn kaff redet nur über charakterentwicklung...roman dagegen nur über denkanregungen. marvus geht in ne ähnliche richtung. was mich angeht...wie gesagt...denke ich, kunst muss (sofern kein reines sach-buch oder eine doku[wobei natürlich auch da wünschenswert]) nicht nur zum denken anregen...sie muss einen emotional berühren. bilder zeigen, die unter die haut gehen. auch thematisch kann das gehen...klar. die wirkung ist wichtig...gerade bei neuen medien. aber genauso auch bei büchern.

                      bzgl charakterentwicklung...hat kaff schon recht. is in st nicht so...oder nur selten wirklich interessant gewesen...
                      bzgl zum denken anregen. hat st in den seltensten fällen geschafft. da man über die themen, die dort zaghaft angeregt werden, in der regel schon zigmal vorher nachgedacht hat. das mein ich ja...es ist dafür nicht berührend genug. aber ich widerlege mich zum teil sogar selber ...da ich ja schon meinte: denken kann ich selber! kunst (auch fernsehserien) sollen spaß machen...

                      EDIT:
                      von HanSolo
                      Du scheinst der Meinung zu sein einzig Charakterentwicklung und Handlungsstrang macht eine Serie nicht oberflächlich. Jedoch stimmt das nicht. Es sind vielmehr die philosophischen Themen und intelligenten Geschichten welche ST tiefgründig machen
                      na ja...beides ist wohl wichtig. was man nun mit dem prädikat "oberflächlich" bezeichnet, ist natürlich wieder nen anderes thema

                      von HanSolo
                      ("Twin Peaks", die Mutter aller Handlungsbögen kommt erst später)
                      das stimmt jetzt aber nicht ganz. tng lief von 1987-1994. soweit ich weiß, lief twin peaks 1989-1991 (ca.)...also genau in der tng-zeit. allerdings kann man diese beiden serien nun auch kaum miteinander vergleichen. vielleicht ist es auch das, was ich meine. twin peaks legt unglaublich viel wert auf bilder...ästhetik...unglaubliche stimmung. emotionen stehen im vordergrund. david lynch pur halt . tng und generell star trek hat da nen ganz anderen anspruch...deswegen sag ich ja...egal ob man es nun als oberflächlich bezeichnet oder nicht. das universum ist völlig unrealistisch...genau deswegen macht es ja soviel spaß.... - da es halt ma nicht, die realität zeigt...sondern eine "einfach" strukturierte welt (in der jedes volk in der regel nur wenige eigenschaften hat/ selbst die menschen)...im universum. in die man sich reinträumen kann. warum auch nicht? ich f meinen teil find zwas "2001-a space odyssee" super...aber mit so einer darstellung kann man kaum ein riesiges universum kreiieren...bzw. wenn würde es völlig den charme verlieren. bei st ist das anderes..es war von anfang an so konzipiert...wie erde in space...nur halt hart vereinfacht... - love it...

                      ach nebenbei: twin peaks rules !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

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                        #56
                        Gut über die Charackterentwicklung kann man streiten, aber ich finde
                        das eine gute Serie, die Menschen zum nachdenken bringen sollte und
                        unterhaltsam sein muss. Wer meint das z.B.: TNG nicht zum Denken
                        animiert, der hat entweder die Serie nicht gesehen, oder sieht
                        die Parallelen zu unserer heutigen Gesellschaft nicht. Ich sage nur
                        die Folge aus der 3 Staffel, ich glaube die hieß"Terror auf Rut(h)ia 4"
                        Ist allerdings nur ein Beispiel von vielen. Und ausserdem ist TOS eine
                        sehr unterhaltsame Serie mit der nötigen Action(manchmal).
                        Kirk: Am liebsten würde ich ihnen in den Arsch treten, Spock!
                        Pille: Soll ich ihn festhalten, Jim?
                        40 Jahre ST - der besten Serie in unserer Galaxie!

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                          #57
                          Zitat von HanSolo
                          @ Kaff

                          Du scheinst der Meinung zu sein einzig Charakterentwicklung und Handlungsstrang macht eine Serie nicht oberflächlich. Jedoch stimmt das nicht. Es sind vielmehr die philosophischen Themen und intelligenten Geschichten welche ST tiefgründig machen (selbst TOS im Anbetracht seiner Zeit).
                          Ja, aber es ging ja auch dem Threadersteller unter anderem um diese Punkte. Insofern hab ich mich eher darauf konzentriert.

                          Wenn es um die allegorische Darstellung gesellschaftlicher Probleme geht, kann man natürlich Episoden finden, die genaus dies tun. Dennoch lege ich da nicht soviel Wert darauf, da ich mir dann lieber einen Film an, der das Problem in der realen Welt aufzeigt, als eine SF-Allegorie. Letztes jahr gab es mit "Crash" (nicht der von Cronenberg, der von Haggis) und "House of Sand and Fog" beispielsweise zwei interessante Filme, die multikulturelle Probleme unserer Gesellschaft behandeln. Diese sind für mich dann doch wesentlich relevanter.
                          "Well, I think that like religion is an individual choice, either you believe and therefore bunnies are unnecessary, or you don't. In which case, chocolate!"

                          Kommentar


                            #58
                            Was die "allegorische Darstellung gesellschaftlicher Probleme" angeht, so geht Star Trek da auch ziemlich platt vor. Es wird ein Volk gezeigt, die dieses gesellschaftliche Problem hat und dann wird mit dem moralischen Zeigefinger darauf gedeutet. Ich nenne diese Art von Star Trek Folgen "Statement-Folgen".

                            Hier zeigt sich dann auch wieder die Oberflächlichkeit von Star Trek. Zum einen, weil die Völker tatsächlich nur dazu da zu sein scheinen um dieses gesellschaftliche Problem zu haben. Wenn überhaupt wird nur grob darauf eingegangen, woher sich das in der Folge angeprangerte Problem entwickelt hat. Zum anderen auch in der Schwarz-Weiß-Malerei. Was immer es auch ist, die Föderation ist gut, die anderen sind schlecht.

                            NACHTRAG: Eine Ausnahme bildet hier mal wieder Deep Space Nine. Hier hat man sich die Chance gegönnt, durch die Bajoraner und die Ferengi, personifiziert von Kira und Quark, andere Blickwinkel mit hinenzubringen. Diese sind zwar föderationsfreundlich aber nicht unbedingt unkritisch. Hier fällt mir vor allem die Rootbeer-Szene aus "Way of the Warrior / Der Weg des Kriegers" ein. Quark und Garak vergleichen in der Folge die Föderation mit Rootbeer: genau wie die Föderation ist Rootbeer eigentlich furchtbar aber wenn man sich nur lang genug damit abgibt, könne man nicht genug davon bekommen.

                            Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: Ich mag Star Trek. Aber das macht mich nicht blind gegenüber seinen Eigenarten. Letzendlich machen sie das Besondere von Star Trek aus und sind mit der Grund, warum ich Star Trek mag.

                            Whyme
                            Zuletzt geändert von Whyme; 06.05.2006, 22:25.
                            "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
                            -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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                              #59
                              Die Förderation ist nun einmal gut, aber die anderen Völker sind doch nicht
                              schlecht. Man muss ST als ganzes sehen, nicht nur als Teil. Und in der
                              heutigen Gesellschaft werden nun einmal manche Fraktionen als Gut
                              und der Rest als böse angesehen. Und wer sagt das die intelligenten
                              Themen sich auf die Kulturen der Völker beschränken? Es gab Folgen da ging es um den Terror, und in den anderen um Evolution eines Volkes. Eine
                              gute Frage die man aus einer Folge schliessen könnte ist: Haben wir das
                              Recht/die Pflicht in eine Kultur einer Rasse einzugreifen? ...
                              Ihr könnt es sehen wie ihr wollt, aber ich finde diese Serie einfach nicht
                              oberflächlich. Ich sage das zwar zum dritten Mal, aber ihr klammert euch da
                              an etwas und seht die anderen Themen nicht mehr.
                              Kirk: Am liebsten würde ich ihnen in den Arsch treten, Spock!
                              Pille: Soll ich ihn festhalten, Jim?
                              40 Jahre ST - der besten Serie in unserer Galaxie!

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                                #60
                                Die Föderation ist aber auch nur gut, weil es das Drehbuch so vorsieht. Sie wird aber auch kaum einmal kritisch hinterfragt.

                                Meine Betrachtungen richten sich übrigens auf das ganze Star Trek und nicht nur auf einen Teil. Wenn, dann nehme ich einen Teil heraus und das ist Deep Space Nine, weil es in dieser Hinsicht anders ist. Ich weiß auch nicht, an welchem Punkt ich mich angelblich festklammere und welche Punkte ich dabei übersehe.

                                Vielmehr denke ich, dass viele Star Trek Fans einfach zu unkritisch hinnehmen was sie sehen und sich darüber eigentlich keine Gedanken machen.

                                Whyme
                                "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
                                -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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