Dieser Aspekt und meine Meinung dazu habe ich schon oft im Kopf gehabt und gerade kam ich im Humorvollste ST-Serie Thread wieder drauf.
Nein, es geht hier nicht um die Gegenüberstellung von Single-Shot Prinzip und Handlungsstrang! (Auch wenn es das Thema sicherlich tangiert.)
Gemeint ist: Es gibt in ST (auch in anderen Serien) immer wieder diese zwanghaften Folgen, die sich mit einem Thema befassen bzw. ein bestimmtes Thema bringen wollen. Ich meine jetzt nicht, dass es in einer Folge um ein Thema wie z.B. Rassenhass oder so geht.
Nein, allen voran meine ich damit die sog. Charakterfolgen. Aber auch die reinen Humorfolgen.
Charakterfolgen: Fast wie per Checkliste vorgegangen, scheint es in jeder Staffel immer eine gewisse Anzahl von Charakterepisoden geben zu müssen, bei denen sich meist irgendeine Handlung aus den Finger gesogen wird, die meist auch noch mit einem völlig privaten Aspekt zu tun hat, der einen wohl nur äußerst bedingt interessiert. Gerade wo es vielleicht genügend interessante und aufkeimende Dinge und Fragen zu der Person des Charakters in der gewohnten Umgebung gibt.
Ich bin ja der Meinung, man sollte lieber kontinuierlich arbeiten. Was habe ich denn von einer reinen Mayweather-Folge, wo er auf nem Frachter mit seiner Familie ist, die mangels Kontext und nicht vorhandenem Background der Person einen auch kaum interessiert, wenn dieser Charakter in den üblichen Episoden praktisch keine Charaktermomente oder -entwicklung hat?!
Wenn ich da an alle ST-Serien denke, dann sind solche Folgen auch meist schlecht. Mich ödeten neben den Mayweather Folgen auch meist noch die Hoshi-, Troi-, Beverly, Jadzia-, Geordi- usw. -Folgen ziemlich an. Es ist ja auch klar: Da soll auf einmal, eine ganze Folge lang, nur ein Charakter im Mittelpunkt stehen, die ganze Folge tragen, mit einer Story, die auch noch fesseln soll. Blöderweise auch noch meistens mit einem dem bisherigen Serienverlauf völlig fremden Aspekt oder gar noch Ort und Personen.
Mir wäre es da viel lieber, wenn die Charaktere gar keine solche Folge haben, dafür aber genügend und fortlaufend/kontinuierlich Charakterelemente und -momente bekommen. Das ist erstens viel leichter zu schreiben, gerade auch, weil die Autoren dann nicht eine ganze Folge auf einmal damit füllen müssen wo der Background fehlt, sondern der Fan/Zuschauer dann die Persönlichkeit und die Eigenheiten und Probleme des Charakters langsam und richtig miterleben können, ihm nahe kommen können, das Gefühl haben können, ihn richtig gut zu kennen/kennengelernt zu haben!
Wenn das fortwährend mit jedem Charakter so gemacht wird, dann ist der Charakter und seine Persönlichkeit immerwährend und fest verwurzelt im Gedächtnis mit dem Charakter verbunden. Bei Charakterepisoden ist das weniger der Fall.
Warum jammere ich direkt darüber, wenn ich sehe, wie sich Riker und Picard in Nemesis am Ende nicht umarmen, sondern sich nur die Hand geben (ein Negativ-Beispiel der Autorenschreibung), anstatt mich urplötzlich an Riker's Erfahrungen zu erinnern, wo er irgend ne Tusse abgeschleppt hat oder eine Folge lang angeklagt war?
Dasselbe sehe ich übrigens bei den meisten anderen Elementen einer (ST-)Serie. Sicherlich kann eine Episode ein bestimmtes Thema haben. Aber z.B. auch der Humor ist so eine Sache. Eine ganze Humor-Episode, die die ganze Episode lang witzig sein soll? Das ist nicht nur sehr schwierig und funzt daher auch nicht so oft, sondern bringt einem nicht soviel, wenn der Humor sonst eher zu kurz kommt.
So empfinde ich es auch negativ, wenn ein Charakter z.B. in einer oder einer Doppelfolge ein ernstes Problem hat (oder auch ein wichtiges Handlungsstrang-Element auftaucht) und dann in den nächsten zig Episoden erstmal nicht die Spur mehr davon auftaucht!
Entweder man macht eine Serie und Serie ist für mich eben etwas fortlaufendes, eben der große Vorteil gegenüber einem Film oder man lässt es. Aber dieses Zwischending und diese Ein-Thema-Folgen und Charakterfolgen nerven mich einfach. Ich finde das ist einfach rückständig und falsch.
Oder wie seht Ihr das? Mich hat das schon immer gestört. Da mühen sich die Leute bei Paramount bzw. die Autoren ab, Woche für Woche eine tolle Geschichte aufzutischen, was Ihnen ja auch, Respekt, durchaus mit so einigen Glanzstücken gelingt, aber eben nicht soo oft, wo es doch so einfach wäre, charakterliche und andere Elemente immer wieder einzubringen und es würde irgendwann zum Selbstläufer! DS9 hat das gerade was die Charaktere angeht super vorgemacht. Ist Euch das mal aufgefallen? In DS9 geschehen nicht nur einfach irgendwelche Ereignisse und Stories, die Charaktere reden nachher immer darüber! Was sie machen sollen, was sie persönlich für Probleme damit oder zugleich haben usw. Es wird ab einem Punkt ein fester weiterer Bestandteil und es wird zum Selbstläufer. Gerade wenn Charaktere erst einmal gefestigt sind, kann man soviele tolle Stories, Momente damit bringen, und das ergibt sich eigentlich alles aus dem Vorangegangenen!
Nein, es geht hier nicht um die Gegenüberstellung von Single-Shot Prinzip und Handlungsstrang! (Auch wenn es das Thema sicherlich tangiert.)
Gemeint ist: Es gibt in ST (auch in anderen Serien) immer wieder diese zwanghaften Folgen, die sich mit einem Thema befassen bzw. ein bestimmtes Thema bringen wollen. Ich meine jetzt nicht, dass es in einer Folge um ein Thema wie z.B. Rassenhass oder so geht.
Nein, allen voran meine ich damit die sog. Charakterfolgen. Aber auch die reinen Humorfolgen.
Charakterfolgen: Fast wie per Checkliste vorgegangen, scheint es in jeder Staffel immer eine gewisse Anzahl von Charakterepisoden geben zu müssen, bei denen sich meist irgendeine Handlung aus den Finger gesogen wird, die meist auch noch mit einem völlig privaten Aspekt zu tun hat, der einen wohl nur äußerst bedingt interessiert. Gerade wo es vielleicht genügend interessante und aufkeimende Dinge und Fragen zu der Person des Charakters in der gewohnten Umgebung gibt.
Ich bin ja der Meinung, man sollte lieber kontinuierlich arbeiten. Was habe ich denn von einer reinen Mayweather-Folge, wo er auf nem Frachter mit seiner Familie ist, die mangels Kontext und nicht vorhandenem Background der Person einen auch kaum interessiert, wenn dieser Charakter in den üblichen Episoden praktisch keine Charaktermomente oder -entwicklung hat?!
Wenn ich da an alle ST-Serien denke, dann sind solche Folgen auch meist schlecht. Mich ödeten neben den Mayweather Folgen auch meist noch die Hoshi-, Troi-, Beverly, Jadzia-, Geordi- usw. -Folgen ziemlich an. Es ist ja auch klar: Da soll auf einmal, eine ganze Folge lang, nur ein Charakter im Mittelpunkt stehen, die ganze Folge tragen, mit einer Story, die auch noch fesseln soll. Blöderweise auch noch meistens mit einem dem bisherigen Serienverlauf völlig fremden Aspekt oder gar noch Ort und Personen.
Mir wäre es da viel lieber, wenn die Charaktere gar keine solche Folge haben, dafür aber genügend und fortlaufend/kontinuierlich Charakterelemente und -momente bekommen. Das ist erstens viel leichter zu schreiben, gerade auch, weil die Autoren dann nicht eine ganze Folge auf einmal damit füllen müssen wo der Background fehlt, sondern der Fan/Zuschauer dann die Persönlichkeit und die Eigenheiten und Probleme des Charakters langsam und richtig miterleben können, ihm nahe kommen können, das Gefühl haben können, ihn richtig gut zu kennen/kennengelernt zu haben!
Wenn das fortwährend mit jedem Charakter so gemacht wird, dann ist der Charakter und seine Persönlichkeit immerwährend und fest verwurzelt im Gedächtnis mit dem Charakter verbunden. Bei Charakterepisoden ist das weniger der Fall.
Warum jammere ich direkt darüber, wenn ich sehe, wie sich Riker und Picard in Nemesis am Ende nicht umarmen, sondern sich nur die Hand geben (ein Negativ-Beispiel der Autorenschreibung), anstatt mich urplötzlich an Riker's Erfahrungen zu erinnern, wo er irgend ne Tusse abgeschleppt hat oder eine Folge lang angeklagt war?
Dasselbe sehe ich übrigens bei den meisten anderen Elementen einer (ST-)Serie. Sicherlich kann eine Episode ein bestimmtes Thema haben. Aber z.B. auch der Humor ist so eine Sache. Eine ganze Humor-Episode, die die ganze Episode lang witzig sein soll? Das ist nicht nur sehr schwierig und funzt daher auch nicht so oft, sondern bringt einem nicht soviel, wenn der Humor sonst eher zu kurz kommt.
So empfinde ich es auch negativ, wenn ein Charakter z.B. in einer oder einer Doppelfolge ein ernstes Problem hat (oder auch ein wichtiges Handlungsstrang-Element auftaucht) und dann in den nächsten zig Episoden erstmal nicht die Spur mehr davon auftaucht!
Entweder man macht eine Serie und Serie ist für mich eben etwas fortlaufendes, eben der große Vorteil gegenüber einem Film oder man lässt es. Aber dieses Zwischending und diese Ein-Thema-Folgen und Charakterfolgen nerven mich einfach. Ich finde das ist einfach rückständig und falsch.
Oder wie seht Ihr das? Mich hat das schon immer gestört. Da mühen sich die Leute bei Paramount bzw. die Autoren ab, Woche für Woche eine tolle Geschichte aufzutischen, was Ihnen ja auch, Respekt, durchaus mit so einigen Glanzstücken gelingt, aber eben nicht soo oft, wo es doch so einfach wäre, charakterliche und andere Elemente immer wieder einzubringen und es würde irgendwann zum Selbstläufer! DS9 hat das gerade was die Charaktere angeht super vorgemacht. Ist Euch das mal aufgefallen? In DS9 geschehen nicht nur einfach irgendwelche Ereignisse und Stories, die Charaktere reden nachher immer darüber! Was sie machen sollen, was sie persönlich für Probleme damit oder zugleich haben usw. Es wird ab einem Punkt ein fester weiterer Bestandteil und es wird zum Selbstläufer. Gerade wenn Charaktere erst einmal gefestigt sind, kann man soviele tolle Stories, Momente damit bringen, und das ergibt sich eigentlich alles aus dem Vorangegangenen!
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