Hat die Menschheit in Star Trek noch eine Religion? - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Hat die Menschheit in Star Trek noch eine Religion?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Originalnachricht erstellt von B'Elanna Paris
    ich denke ebenfalls, dass es in star trek noch eine religion gibt.
    auf vulcan und chronos garantiert, auf der erde wohl auch noch, denn menschen werden immer an etwas glauben, .....

    ich nehme dies auch an, denn es stimmt, unsere sogenannten Weltreligionen werden "kleiner", aber jede Menge an kleineren Glaubensgruppierungen, noch als Sekten bezeichnet, werden immer mehr.
    Es ist statistische eher bewiesen, dass je technologisierter unser Alltag wird, desto eher suchen Menschen sich etwas woran sie glauben können, und dies sollte nicht von dieser Welt sein.

    Auf Vulcan hat im Star Trek Universum die Philosophie einen sehr großen Einfluß, ebenso auf QuonoS, auf Bajor auch, - und die werden nicht als unterentwickelte Völker /Species/Rassen dargestellt.

    in der unendlichen Mannigfaltigkeit in ihren unendlich vielen Kombinationen kann es auch so etwas wie den "Urgrund allen Seins" geben,
    wieso sollte daher jemand, der daran glaubt- zuwenig Wissen oder unterentwicklet sein?
    lebt lange und in Frieden
    t´bel

    Kommentar


      #17
      Natürlich gibt es in STar Trek noch immer Religionen, auch bei den Menschen in der Starfleet. Dass es so wenig erwähnt wird hängt damit zusammen, dass es unter den Zuschauern nicht nur Christen gibt! Es schauen auch täglich viele andere Star Trek, und wenn man nun eine Serie drehen würde, wo es um eine irdische Religion geht, fühlen sich einige vernachlässigt!

      Natürlich kommt noch hinzu, dass sich mit der Weiterentwicklung der Technologie auch der 'Glaube weiterentwicklet' hat. Früher galten in verschiedenen Religion verschiedene Grundsätze und Ansichten zu der menschlichen Zivilisation und der Frage nach ausserirdischem Leben, die spätestens nach dem ersten Kontakt (Menschen - Vulkanier) korrigiert werden mussten, so dass sie dann im 24 Jahrhundert nicht mehr so das Leben beeinflussen als es noch vor 500 Jahren der Fall war!

      Jean Valjean
      P'Jem muss gerächt werden!!! ^____^

      Kommentar


        #18
        Es wird immer Leute geben, die an eine Religion glauben, denn:

        Nach wie vor konnte mir nie jemand wissenschaftlich erklären, warum wir überhaupt existieren, warum das Universum da ist! Das wird man denke ich auch in 1000 Jahren nicht erklären können!

        Urknall schön und gut, aber was war vorher (NICHTS-NA TOLL!!!)?

        Solange diese Fragen nicht eindeutig beantwortet werden können (und das werden sie niemals), wird es Religionen geben!

        Widersprüche?

        Kommentar


          #19
          Ich glaube auch daran das es immer Religion geben wird. Die Wissenschaft kann so viel erklären wie viel sie will aber die Frage aller Fragen wird sie wohl nie erklären können. Warum bin ich???? (oder, wozu das alles?)
          Ich möchte niemanden irgendwie zu nahe treten, und jeder kann glauben (oder nicht glauben) was er will, aber mich persönlich kann niemand davon überzeugen das es absolut gar nicht gibt. Und in ST ist Religion zwar ein bisschen ins Hintergrund gestellt aber trotzdem ist die sehr wohl gegenwärtig.
          Moje je srce na pola koplja!!!

          Kommentar


            #20
            @Zefram
            Ups, da habe ich dein Posting wohl verpasst! Ich brauche nämlich viel Zeit bis ich meine Gedanken im Deutsch aufs Papier bringen kann.
            Moje je srce na pola koplja!!!

            Kommentar


              #21
              von mir gibt es keine Widersprüche.
              Es wird ja auch allgemein gesagt, dass der Mensch etwas haben muss um daran zu glauben! Nur aus diesem Grund gibt es immer noch Geschichten über Gottheiten. Und ich bin mir sicher, wenn bei Star Trek jemand auf einem Schiff ist, das gerade von einem Borgkubus oder einer Armada von Jem'Hadar angegriffen wird, dass er seine letzte Tag vor dem Sterben ein Gebet an seinen Gott ist.

              Ich glaube auch, dass es heute, warscheinlich sogar unter den User und Surfer dieser Site, Leute sind, die schon ne Ewigkeit in keiner Kirche war, aber trotzdem noch beten, wenn es ihnen schlecht geht, oder unbedingt etwas hätten!

              Religionen wird es immer geben, auch wenn sich ihre Grundsätze von Jahrhundert zu Jahrhundert verändern!
              P'Jem muss gerächt werden!!! ^____^

              Kommentar


                #22
                Ich denke, dass die Wissenschaft lediglich mit Irrtümern in der Religion aufräumen. Für mich ist Gott nicht einfach der Erschaffer von weiss der Kuckuck was. Er ist für mich das Lebendige, die Liebe, das Ziel und das allumfassende Besondere. Nicht der Erschaffer von Adam und aus der Rippe desselben der Eva. Dumme Ammenmärchen. Nicht alles in der Bibel oder dem Koran oder was auch immer, sollte so wörtlich genommen werden. Auf den Sinn kommt es an. Und der wird auch noch in tausend Jahren gültigkeit haben.
                Ich habe es satt, die Menschen zu durchschauen. Es ist so leicht, und es führt zu nichts. Elias Canetti
                Take it easy, but take it. Nothing Comes to you, when you waite to long.

                Kommentar


                  #23
                  Dem schließe ich mich an, wie gesagt, jeder brauch etwas, an das er glauben muss! Was die "Ammenmärchen" angeht... die Wissenschaft hat oft genug bewiesen, dass niemand eine Erde in 7 Tage erschaffen kann (ausser es war Q ) oder oder oder... das sind viel mehr 'bebilderte Regeln', aber auf keinem fall histroische Fakten!

                  Wenn die Bajoraner an Propheten glauben (ok, deren Existenz ist zumindest in DS9 bewiesen), Klingonen an Kahless und die Ferengi an das materielle Kontinuum und die himmlische Schatzkammer, wieso wir dann nicht an den einen oder anderen irdischen Gott?
                  P'Jem muss gerächt werden!!! ^____^

                  Kommentar


                    #24
                    Originalnachricht erstellt von Gabriela
                    Nicht alles in der Bibel oder dem Koran oder was auch immer, sollte so wörtlich genommen werden. Auf den Sinn kommt es an. Und der wird auch noch in tausend Jahren gültigkeit haben.
                    Sicher bin ich mir: Irgendein Philosoph (womöglich mehrere) schrieb die Bibel und stellte sie als Werk Gottes (oder irgendeines Botschafters oder so, ich kenne mich nicht gut aus) hin, damit alle sie lasen. Das klingt negativ und betrügerisch, aber was in der Bibel steht (ich kenne nicht alles, aber Einiges) hat teilweise äußerst viel Sinn. Zum Beispiel bewegte und bewegt die Bibel viele Menschen, Gutes zu tun, um "in den Himmel zu kommen". Schade ist aus meiner Sicht nur, dass so viele es nötig haben, die Worte aus der Bibel wörtlich zu glauben. Man kann sie doch einfach als gutes philosophisches Werk akzeptieren, das einige gute Grundsätze enthält, die man befolgen kann. Beten und fest an eine Gottesfigur glauben ist, so finde ich, etwas für diejenigen, die nicht den Ehrgeiz haben, sich auch ohne die Hoffnung "in den Himmel zu kommen" tolerant zu verhalten. In Star Trek haben die Menschen genau diesen Ehrgeiz und werden eine Gottesvorstellung nicht mehr brauchen (diesen Satz habe ich schon einmal gesagt, sorry). Was natürlich sein kann, ist, dass einige immer noch exakt an eine bestimmte Religion glauben.
                    Das hier Geschriebene bezieht sich natürlich nicht nur auf die Kirche/Bibel, sondern genauso auf andere halbwegs anerkannte Religionen wie den Islam.
                    Die besten Freeware-Angebote aus dem Web: jetzt beim NEUEN OAA-POWER.de !

                    Kommentar


                      #25
                      Originalnachricht erstellt von OAA-Power

                      Sicher bin ich mir: Irgendein Philosoph (womöglich mehrere) schrieb die Bibel und stellte sie als Werk Gottes (oder irgendeines Botschafters oder so, ich kenne mich nicht gut aus) hin, damit alle sie lasen. Das klingt negativ und betrügerisch, aber was in der Bibel steht (ich kenne nicht alles, aber Einiges) hat teilweise äußerst viel Sinn. Zum Beispiel bewegte und bewegt die Bibel viele Menschen, Gutes zu tun, um "in den Himmel zu kommen". Schade ist aus meiner Sicht nur, dass so viele es nötig haben, die Worte aus der Bibel wörtlich zu glauben. Man kann sie doch einfach als gutes philosophisches Werk akzeptieren, das einige gute Grundsätze enthält, die man befolgen kann. Beten und fest an eine Gottesfigur glauben ist, so finde ich, etwas für diejenigen, die nicht den Ehrgeiz haben, sich auch ohne die Hoffnung "in den Himmel zu kommen" tolerant zu verhalten. In Star Trek haben die Menschen genau diesen Ehrgeiz und werden eine Gottesvorstellung nicht mehr brauchen (diesen Satz habe ich schon einmal gesagt, sorry). Was natürlich sein kann, ist, dass einige immer noch exakt an eine bestimmte Religion glauben.
                      Das hier Geschriebene bezieht sich natürlich nicht nur auf die Kirche/Bibel, sondern genauso auf andere halbwegs anerkannte Religionen wie den Islam.
                      Also. So weit ich weis die Bibel wurde von mehreren verschiedenen Menschen geschrieben, die weit von einander entfernt gelebt haben und sogar in verschiedenen Zeiten gelebt haben. Keiner von denen hat jemals was von den anderen gewusst.
                      Wen man „gutes tut „ nur um „in den Himmel zu kommen“ dann nutzt ihm das auch gar nicht. Man tut es von sich aus, und nicht weil’s irgendwo geschrieben stehet.
                      Dieser Satz: „ Die Menschen werden Gottesvorstellung nicht mehr brauchen“ finde ich total schwachsinnig. Die Wissenschaft kann beweisen alles was sie will, aber wer kann beweisen was Gott ist? Wer kann das überhaupt fassen?
                      Ich brauche den Gott nicht um mir den Ehrgeiz oder was auch immer zuzusprechen, alles was ich mache, mache ich aus eigenen willen, und nach eigenem ermessen. Warum ich Gott brauche ist, weil ich wiesen will warum ich hier bin, und wohin ich gehe? Und die Antwort kann mir keine Wissenschaft dieser Welt liefern, und das wird sie nie.
                      Moje je srce na pola koplja!!!

                      Kommentar


                        #26
                        Ich als Agnostiker sehe das so: Offene Fragen rechtfertigen nicht ausgedachte Antworten!

                        Manche Menschen können diesen Zustand der Nicht-Beantwortbarkeit nicht aushalten. Und so schaffen sie sich eine Phantasie, die ihnen über diese Sorge hinweghilft.



                        Es wird immer gläubige Menschen geben, aber ich bin mir ziemlich sicher dass es in der Föderation keine Kollektiv-Religionen a la Christentum gibt.


                        Und die Antwort kann mir keine Wissenschaft dieser Welt liefern, und das wird sie nie.
                        Stimmt. Aber noch weniger kannst du es. Oder die Mythen eines nomadiesierenden Wüstenvolkes, oder ein phantasmagorischer Tischlerssohn, der seit 2000 Jahren tot ist.

                        Man sollte sich damit abfinden, dass es unbeantwortbar ist.

                        Kommentar


                          #27
                          Sicher gibt es keine "Antwort" darauf, aber es gibt in den religiösen Bereichen nunmal Denkanstösse, Richtungen in die man gewiesen wird. Sicher steht in der Bibel, im Koran und vermutlich in jedem anderen "heiligen Werk" eine Menge, aus heutiger Sicht nicht haltbarer Stuff, aber das liegt einfach daran, dass es Zeitdokumente sind (ein Großteil der Bibel fusst darauf, dass das Judentum verbreitet werden muss... schnell und um jeden Preis). Gleichzeitig bieten sie aber Denkanstösse und moralische Richtungen (siehe die zehn Gebote, die sieben Todsünden) die wichtig waren und sind. Auch wenn man das Christentum immer weiter von der Politik trennt (was sicherlich richtig ist, da meiner Ansicht nach Religion und Politik eine zu explosive Kombination sind) so muss man sehen, dass vieles in unserer Gesellschaft, ja unser ganzer Rechtsstaat auf diesem Christentum basiert.
                          Ich persönlich möchte keinesfalls in einer von religiösen Hardlinern geführten Welt leben. Mindestens ebenso zweifelnd stehe ich allerdings der Technokratie als neuer "Ersatzreligion" gegenüber die scheinbar alles lösen kann (Stichwort: Genetik), dabei aber so selbstfokussiert ist, dass sie Humanismus und Geschichte ignoriert.

                          Kommentar


                            #28
                            Du musst aber Glaubensfragen und moralische Grundsätze trennen.
                            Die moralische Grundidee der 10 Gebote findet man in den unterschiedlichsten Systemen und Schriften wieder. Sie ist wirklich nicht einmalig.
                            Und, 1. kann man diese auch durch eigene Überlegungen erreichen, 2. hat die Kirche sich selten selbst daran gehalten und 3. halte ich es nicht für richtig solche Grundsätze mit Androhung einer fiktiven Hölle bzw. Himmel durchzusetzen.


                            Ausserdem: Unser heutiger Rechtsstaat beruht zu größeren Teilen auf dem römischen Reich, als auf dem Einfluss des Christentums. Die Kirche hat erst damit aufgehört Andersgläubige und "gefährliche" Wissenschaftler umzubringen, als sie vom Staat dazu gezwungen wurde. -Nicht umgekehrt.

                            Und als Grundlage für Gesetzte sind von den 10 Geboten eh nur 5, 7 und 8 geeignet.


                            Zum Schluss eine rein empirische Feststellung: Gerechtigkeit funktioniert mit Religion genauso gut oder schlecht wie ohne.

                            Kommentar


                              #29
                              Originalnachricht erstellt von 3of5
                              Die moralische Grundidee der 10 Gebote findet man in den unterschiedlichsten Systemen und Schriften wieder. Sie ist wirklich nicht einmalig.
                              Habe ich auch nie behauptet, ich habe sogar auf Koran und andere heilige Werke verwiesen. Allerdings, und hier liegt der Hund begraben, muss man sehen das diese "10 Gebote" vielleicht nicht der erste Anlauf waren moralische Richtlinien aufzustellen, aber weit vor den meisten anderen schriftlich festgehalten wurden (zum Beispiel weit vor der 'neuen Moral' der Aufklärung und weit vor der Gründung des Islamismus). Und das diese Grundwerte mehrmals entstanden, parallel zueinander, nun das muss keine schlechte Sache sein, sondern könnte eventuell sogar deren Sinn unterstreichen.


                              Und, 1. kann man diese auch durch eigene Überlegungen erreichen, 2. hat die Kirche sich selten selbst daran gehalten und 3. halte ich es nicht für richtig solche Grundsätze mit Androhung einer fiktiven Hölle bzw. Himmel durchzusetzen.


                              Nun, als Agnostiker wirst du sicher zu dem Schluss kommen, dass sie durch Überlegung zu stande gekommen sind, was sie allerdings für dich abwerten könnte solltest du ihren einzigen Zweck darin sehen, Leute zu knechten. Das sie von der Kirche viel zu oft gebrochen wurden (auch hier werde ich keinerlei Protest einlegen) muss allerdings nicht die Grundwerte entkräften, oder? Die Amerikaner sind eine Nation mit einem hohen moralischen Anspruch, den sie allerdigs (meiner, bescheidenen Meinung nach) immer wieder durch ihre Handlungen verletzen. Aber entkräftet dies den moralischen Anspruch? Wird er schlechter weil man sich nicht an ihn hält? Ich denke nicht, dass dem so ist.
                              Die Sache mit Himmel und Hölle. Nun, da schaue ich mir unser System an und frage mich: worauf basiert es? Meiner Ansicht nach nicht auf Einsicht, freiem Willen oder dem guten im Menschen sondern schlicht und ergreifend auf Paranoia. Warum haust du dem Kerl der dich nervt keine rein, warum stiehlst du nicht was du willst wenn sich die Chance bietet, warum machst du nicht immer genau das was du so gerne tun würdest. Einsicht und Verständnis? Nun, dann bist du weiter als die meisten Menschen, ich wage zu behaupten das ein Großteil der Bevölkerung sich korrekt verhält weil sie Strafe befürchtet wenn sie erwischt wird. Darauf basiert unser Rechtsstaat. Angst.

                              Und als Grundlage für Gesetzte sind von den 10 Geboten eh nur 5, 7 und 8 geeignet.
                              Nun, ich habe nie behauptet, dass wir unseren Rechtsstaat auf dem Christentum aufbauen müssen, ich habe nur gesagt das das Christentum einen großen Einfluss auf diesen hatte (dabei bleibe ich auch, da ich unsere Gesellschaft als eine Gesellschaft sehe die... auch nach dem 2.WK... nicht bei Null anfängt sondern sich aus dem alten entwickelt und somit von über 1000 Jahren christlicher Vorherrschaft geprägt ist). Das die 10 Gebote keine Grundlage für einen Rechtsstaat sind ist klar, das würde zu einem religiösen Hardlinertum führen, da hier Meinungs- und Religionsfreiheit beschnitten werden. Als Lebensrichtlinie (lässt man von mir aus die ersten drei auf das Juden-/Christentum zugeschnittenen weg) kann man sie sicherlich in sein, von mir aus auch technokratisch-agnostisches, Weltbild einfliessen lassen.
                              Ach ja, und das 10. Gebot würde ich auch noch in deine Aufzählung mit aufnehmen.

                              Zum Schluss eine rein empirische Feststellung: Gerechtigkeit funktioniert mit Religion genauso gut oder schlecht wie ohne.
                              Zwei Zitate zum Schluss:
                              "Die Zivilisation ist nur vierundzwanzig Stunden und zwei Mahlzeiten von der Barbarei entfernt." <Gaiman>
                              "Ohne Macht ist das Gesetz nutzlos." <Pascal>

                              Kommentar


                                #30
                                Habe ich auch nie behauptet, ich habe sogar auf Koran und andere heilige Werke verwiesen. Allerdings, und hier liegt der Hund begraben, muss man sehen das diese "10 Gebote" vielleicht nicht der erste Anlauf waren moralische Richtlinien aufzustellen, aber weit vor den meisten anderen schriftlich festgehalten wurden (zum Beispiel weit vor der 'neuen Moral' der Aufklärung und weit vor der Gründung des Islamismus). Und das diese Grundwerte mehrmals entstanden, parallel zueinander, nun das muss keine schlechte Sache sein, sondern könnte eventuell sogar deren Sinn unterstreichen.
                                Solche Verhaltensregeln sind wohl so alt wie die Geschichte. Schon immer probierten Menschen ihre eigenen ethischen Vorstellungen zu Regeln und Gesetzen zu machen. Diese in einen Glauben einzubinden ist wohl auch sehr alt. (ist ja auch extrem praktisch)

                                Nun, als Agnostiker wirst du sicher zu dem Schluss kommen, dass sie durch Überlegung zu stande gekommen sind
                                Die ganze Bibel ist ein Produkt der offenen Fragen, Ängste, Hoffnungen und Wut der damaligen Menschen.
                                Dass es keine einheitlichen Gedanken waren, merkt man schon an den unterschiedlichen Darstellungen von Gott. Mal ist er der liebende Vater, mal der rachsüchtige Tyrann, der die Erstgeborenen eines ganzen Volkes ermordet, und sogar Spaß daran hat.


                                Das sie von der Kirche viel zu oft gebrochen wurden (auch hier werde ich keinerlei Protest einlegen) muss allerdings nicht die Grundwerte entkräften, oder?
                                Nicht die Werte werden entkräftet, sondern die Vorgehensweise, moralische Werte in religiösen Glauben einzubetten.



                                Die Sache mit Himmel und Hölle. Nun, da schaue ich mir unser System an und frage mich: worauf basiert es? Meiner Ansicht nach nicht auf Einsicht, freiem Willen oder dem guten im Menschen sondern schlicht und ergreifend auf Paranoia. Warum haust du dem Kerl der dich nervt keine rein, warum stiehlst du nicht was du willst wenn sich die Chance bietet, warum machst du nicht immer genau das was du so gerne tun würdest. Einsicht und Verständnis? Nun, dann bist du weiter als die meisten Menschen, ich wage zu behaupten das ein Großteil der Bevölkerung sich korrekt verhält weil sie Strafe befürchtet wenn sie erwischt wird. Darauf basiert unser Rechtsstaat. Angst.

                                Natürlich funktioniert unser Rechtsstaat so. Jeder tauscht ein Stück seiner Freiheit durch Sicherheit ein. Ich darf keinem den Kopf einschlagen, kann dafür aber damit rechnen, dass mir auch keiner ohne weiteres den Kopf einschlägt. Es wird hier aber nicht mit dem Glauben der Menschen rumgefuscht, es ist einfach ein gutes System von Reaktion und Gegenreaktion. Ausserdem wird hier nicht festgelegt, dass du an den und den Gott glauben musst, oder dass du keine Götzen verehren darfst. Strafttat ist nur, anderen Menschen etwas anzutun. Man kann die wichtigsten Gesetze vom kategorischen Imperativ direkt ableiten.

                                Wenn Himmel und Hölle nicht nur Fiktion wären, sähe das System übrigens so aus: Es gibt einen Diktator und nur eine Strafe: die Todesstrafe. Wer etwas falsch macht, bekommt die Todesstrafe, wer nichts falsch macht, aber nicht an den Diktator glaubt und nicht seiner Meinung ist, bekommt ebenfalls die Todesstrafe.

                                dabei bleibe ich auch, da ich unsere Gesellschaft als eine Gesellschaft sehe die... auch nach dem 2.WK... nicht bei Null anfängt sondern sich aus dem alten entwickelt und somit von über 1000 Jahren christlicher Vorherrschaft geprägt ist).
                                Gerade in diesen 1000 Jahren hat man sich aber nicht sehr christlich verhalten. Es wurde Inquisition betrieben, heilige Kriege geführt, die Christen brachten sich zeitweise gegenseitig um usw.
                                Zu den heutigen, guten Verhältnissen, hat nicht eine Besinnung der Kirche geführt, sondern "unchristliche" Initiativen wie der Hummanismus oder die Aufklärung.


                                Ach ja, und das 10. Gebot würde ich auch noch in deine Aufzählung mit aufnehmen.
                                "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat." -War es das?

                                Wieso? Dass man diese Dinge nicht stehlen soll ist schon im 7. festgelegt. Aber unter "begehren" verstehe ich einfach nur Neid.
                                Und wie(so) willst du das verbieten?


                                Kommentar

                                Lädt...
                                X