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Menschliche Religion

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    #16
    @ Mr.Viola: Die Gestapo-Leute wären nicht nur weich geworden, sie HABEN sich sogar voller Ekel abgewendet. In Kroatien gabs während des zweiten Weltkrieges ein vom Vatikan unterstütztes Regime, das Angehörige anderer Religionen massiv misshandelt hat. Da wurden Kinder im Beisein ihrer Eltern bei lebendigem Leib in Stücke gehackt und die SS-Leute, die anwesend waren, haben den Anblick nicht ertragen.

    @ Finity: Hast du mal die Bibel komplett gelesen? Was da an Hass vom christlichen Gott ausgeht, das ist schon abartig und damit meine ich nicht nur den Gott im AT, der Menschen dafür bestrafte, dass sie unter Andersgläubigen keine Massaker anrichten wollten. Nein, auch Jesus predigt, dass wer eine Todsünde begeht, auf ewig Höllenqualen erleiden soll, die unvorstellbar schlimm sind. Kein Mensch kann etwas verbrechen, dass schlimmer ist, als er es sich vorstellen und das noch dazu ewig andauert. Ergo ist auch Jesus grausamer, als alle Menschen.
    Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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      #17
      Dass Religion in TNG nicht gezeigt wird, heißt nicht, dass es sie nicht gibt. Zur Zeit besteht sicherlich die Tendenz (in Deutschland), dass die großen Konfessionen immer mehr Mitglieder verlieren, auch wenn Ereignisse wie der Weltjugendtag eín gegenteiliges Bild vermitteln. Aber daraus kann man keine Schlüsse für die Zukunft ziehen. Die Geschichte zeigt, dass sich Religionen im Laufe der Zeit abwechseln und verändern. Das fängt mit auf Schamanismus basierenden Kulten im Neolithikum an und geht bis zu den jüngeren Erscheinungen (Islam) heute. Deswegen denke ich, dass Religion auch im 24. Jahrhundert und darüber hinaus noch existieren wird, in welcher Form auch immer. Die meisten Menschen brauchen Rituale, und viele religiöse Inhalte lassen sich nur über Bilder oder Riten zu vermitteln, deshalb begrüsse ich, dass das in DS9 gezeigt wurde. Wie Finity bin ich der Meinung, dass Kirche und Glaube zwei verschiedene Dinge sind. Der Glaube an irgendetwas - zum Beispiel daran, dass man an nichts glaubt oder eben doch - wird immer irgendwie vorhanden sein. Ob dieser Glaube dann institutionalisiert sein wird, ist noch eine andere Sache, halte ich aber für wahrscheinlich. Ich finde es gut, dass TNG sich so ambivalent zum Thema "Religion" äußert - da hat man besonders viel Anlaß, darüber nachzudenken.

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        #18
        Religion spielt eine immer geringere Rolle. Wenn man sich den Verlauf der letzten Jahrhunderte anschaut und auf die nächsten Jahrhunderte weiter extrapoliert, dann sind meiner Meinung nach die wenigen Darstellungen menschlicher Religion in Star Trek ausreichend.

        Viele sind ja aus Angst (vor Krankheit und Ungerechtigkeit) und aus Gruppenzwang (Man kann an nichts anders glauben, oder man steht praktisch alleine mit seinem Glauben da) der Kirche angeschlossen. Und im 24. Jahrhundert sieht es da eben ganz anders aus.

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          #19
          Es gibt viele Menschen, die schon heute nur deshalb in der Kirche sind, weil sie sich nichts anderes vorstellen können. Oft glauben sie gar nicht mehr an Gott, glauben aber, man müsse der Kirche angehören, weil das eben so ist. Sie lassen ihre Kinder taufen, ohne dass sie davon überzeugt wären. Es gibt Schätzungen, dass in Deutschland etwa 2/3 aller Menschen gar nicht mehr an Gott glauben.

          Natürlich gibt es auch umgekehrte Fälle von Menschen, die ausgetreten sind, weil sie mit der Kirche nichts am Hut haben wollen, die aber trotzdem an Gott glauben. Das ist auch klar, solche Fälle kenne ich auch persönlich.

          Der von Marvek angesprochene Gruppenzwang ist aber ein wirklich weit verbreitetes Phänomen, wenn es um Religionen geht.
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            #20
            Natürlich ist es schön, unter Milionen Gleichgesinnten zu sein, an etwas Jahrtausendealtem teilzuhaben. Aber das wars auch schon. Wenn man sich ernsthaft damit auseinandersetzt und einem das blutige Fundament bewusst wird, worauf die Kirche begründet ist - insbesondere sich im Mittelalter umschaut (das grösste Menschheitsverbrechen aller Zeiten) dann kommt Skepsis auf - so geht es jedenfalls mir.

            Im 24. Jahrhundert haben die Menschen was anderes woran sie glauben können: An die Zukunft und nicht an die Vergangenheit. Und das unter Billionen Gleichgesinnten. Ich halte es schon für realistisch, dass menschliche (klassische) Religion da kaum eine Rolle spielt.

            Ausserdem wird die religiöse Komponente in Star Trek gut substituiert durch ausserirdische Konzeptionen - besonders zu erwähnen seien die Bajoraner (Deren Religion ein bisschen mehr zu bieten hat, als nur alte Geschichten und Legenden).

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              #21
              Die schlimmsten Verbrechen hat die Kirche erst in der Neuzeit begangen. Die Hexenverfolgungen waren ja auch erst nach dem Mittelalter und was die Conquistatores im Namen ihres Gottes so alles in Lateinamerika getrieben haben...
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                #22
                Zitat von Spocky
                Die schlimmsten Verbrechen hat die Kirche erst in der Neuzeit begangen. Die Hexenverfolgungen waren ja auch erst nach dem Mittelalter und was die Conquistatores im Namen ihres Gottes so alles in Lateinamerika getrieben haben...
                Nach dem Mittelalter ? Ja gut, ich habe nur eine Zahl im Kopf 10.000.000 Opfer (da nehme ich es gar nicht mehr so genau, in welches Zeitalter das fällt). Und jemanden zu erschiessen bzw. zu vergasen war gegen die Methoden von damals noch ein sehr schneller bzw. humaner Tod...

                Wie ich erfreut sehe, habe ich hier Gleichgesinnte ... (was aber die Stärke meines Glaubens nicht beeinflusst)

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                  #23
                  Zitat von Spocky
                  @ Finity: Hast du mal die Bibel komplett gelesen? Was da an Hass vom christlichen Gott ausgeht, das ist schon abartig und damit meine ich nicht nur den Gott im AT, der Menschen dafür bestrafte, dass sie unter Andersgläubigen keine Massaker anrichten wollten. Nein, auch Jesus predigt, dass wer eine Todsünde begeht, auf ewig Höllenqualen erleiden soll, die unvorstellbar schlimm sind. Kein Mensch kann etwas verbrechen, dass schlimmer ist, als er es sich vorstellen und das noch dazu ewig andauert. Ergo ist auch Jesus grausamer, als alle Menschen.
                  Zuerst sollte ich mal sagen, dass ich kein besonders spirituell angehauchter Mensch bin. Trotzdem finde ich es wichtig sich von Zeit zu Zeit auch mit solchen Dingen zu beschäftigen und ja: dann lese ich auch mal ganz gerne in der Bibel. Und wenn du dir meinen Beitrag nochmals ansiehst, wirst du bemerken, dass ich nirgends behauptet habe, dass es dort nicht oft blutig zuginge. Bemerkenswert brutal sind zum Beispiel die Geschichten, während die Israeliten durch die Wüste ziehen und nach ihrem heilligen Land suchen. Dabei werden, wie du schon beschrieben hast, munter andere Stämme mit Männern, Frauen und Kindern ausgerottet. Aber ganz ehrlich: Leute, die angeblich von Gott den Auftrag erhalten Krieg zu führen gibt es heute und es gab sie auch schon damals. Wenn du meine Meinung dazu hören willst: es ist einfach eine bequeme Ausrede. Für mich ist die Bibel nicht nur ein Buch, welches religiöse Themen behandelt sondern oft auch einfach ein "Geschichtsbuch". Und die werden bekanntermaßen von den Siegern geschrieben. Wie gesagt, ich kann hier wirklich nur für mich sprechen, aber für mich persönlich sind in der Bibel andere Stellen interessant. Stellen, die sich mit den Fragen beschäftigen: woher kommen wir? Was soll das ganze Leben eigentlich? Welche Werte könnten vielleicht wichtig sein? Gibt es vielleicht noch nach dem Leben etwas? Dabei glaube ich auch nicht, dass mir die Bibel die ultimativen Antworten geben kann...aber ich glaube, sie ist einfach ein guter Ansatz um sich mit den Dingen zu beschäftigen. Darüber nachdenken muss dann sowieso jeder selbst.

                  Und das ist eben auch der Grund dafür, warum ich der Meinung bin, dass es immer einen gewißen "Grundbedarf" an Spiritualität geben wird. Ob es jetzt das Christentum ist, der Buddhismus, der Islam oder was völlig anderes ist dabei nicht so wichtig. So wie es nextone auch schon schön "gesagt"/"geschrieben" hat:

                  Zitat von nextone
                  Deswegen denke ich, dass Religion auch im 24. Jahrhundert und darüber hinaus noch existieren wird, in welcher Form auch immer. Die meisten Menschen brauchen Rituale, und viele religiöse Inhalte lassen sich nur über Bilder oder Riten zu vermitteln, deshalb begrüsse ich, dass das in DS9 gezeigt wurde.
                  Mit der Darstellung in DS9 wurde meiner Meinung nach das Thema "Religion" auch ausreichend in Star Trek behandelt. Wir wollen schließlich keine Gebetsstunde im TV sehen, sondern eine Science-Fiction-Serie ;-)
                  Zuletzt geändert von Finity; 12.09.2005, 10:54.

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                    #24
                    Ja, natürlich ist Star Trek nicht gleich Bibel TV, aber ohne Religion wäre es auch fad.
                    Zum Beispiel, die Klingonen kämpfen für Khales.
                    Und das ist schließlich auch ein Gott, oder nicht?
                    Ich weiß, dass ich nichts weiß, das weiß ich.

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                      #25
                      Zitat von Gaiabooster
                      Ja, natürlich ist Star Trek nicht gleich Bibel TV, aber ohne Religion wäre es auch fad.
                      Zum Beispiel, die Klingonen kämpfen für Khales.
                      Und das ist schließlich auch ein Gott, oder nicht?
                      Wie du schon selbst schreibst: es hat ja durch die Alienrassen schon einen ausreichend großen "Götterbezug" in Star Trek :-). Aber ich glaube, Khales ist kein Beispiel dafür: soweit ich weiß ist Khales "lediglich" ein Held, dem die Klingonen seit Jahrhunderten nacheifern.

                      Vielleicht ein wenig zu vergleichen mit Buddha: das ist ja auch kein "Gott", sondern jemand, der den Weg zur Erleuchtung gefunden hat. Und diesem Ideal streben die Buddhisten nach. Aber natürlich auf eine völlig andere Weise wie die Klingonen ihrem Khales ;-). Ich hoffe der Vergleich war jetzt nicht zu sehr an den Haaren herbeigezogen und ich trete damit keinem Buddhisten auf die Füße.

                      Viele Grüße,

                      Fini

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                        #26
                        @ Marvek: Hexen wurden vereinzelt zwar auch schon ab dem 13. Jahrhundert verfolgt, das Hauptaugenmerkt galt aber im Mittelalter noch den Ketzern. Der Begriff Hexe wurde erst mit dem Hexenhammer, der 1486 erschien so richtig gebraucht und auch erst dann ging die Hexenverfolgung so richtig los.

                        Die Zahl 10.000.000 ist aufgerundet. Nach meinem Kenntnisstand waren es 9.600.000, aber darauf kommts dann auch nicht mehr an.

                        @ Finity: Natürlich ist die Bibel nur ein Buch, aber viele sehen in ihr wesentlich mehr und selbst die Kirche sagt, dass sie von Gott inspiriert wurde (und zwar jedes Wort), wenngleich der Vatikan zugibt, dass die Bibel von Menschen "nachgebessert" wurde. Fragt sich, wie Mensch Gottes Wort noch verbessern kann
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                          #27
                          Zitat von Spocky
                          @ Finity: Natürlich ist die Bibel nur ein Buch, aber viele sehen in ihr wesentlich mehr und selbst die Kirche sagt, dass sie von Gott inspiriert wurde (und zwar jedes Wort), wenngleich der Vatikan zugibt, dass die Bibel von Menschen "nachgebessert" wurde. Fragt sich, wie Mensch Gottes Wort noch verbessern kann
                          Das Ganze ist auch schon deshalb schwierig, weil die Bibel ja nicht ein "normales" Buch ist, das eine einzige Geschichte bietet, sondern eben aus einzelnen "Büchern" (also in sich abgeschlossenen Teilen) besteht. Wer weiß schon, ob das was heute in der Bibel ist, auch noch genau die Bücher sind, die ursprünglich enthalten waren?

                          Vor allem das NT scheint ja, nachdem was ich gehört habe, erst im 3.Jahrhundert endgültig in die jetzigen Form gebracht worden zu sein. Erst dort hat man sich wohl entschieden, ob Jesus als Prophet oder als Sohn Gottes anzusehen ist: dementsprechend konnte man dann auch erst endgültig festlegen, welche Apostelgeschichten in das neue Testament einfließen sollten und welche nicht.

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                            #28
                            Was viele bei der Bibel falsch verstehen ist es als ein geschichtsbuch anzusehen, das es nicht ist. jesus geschichte wird zwar erzählt, aber nicht wie in einem Geschichtsbuch. Das wichtige an der Bibel ist nicht die Geschichte an sich, sondern die Moral von der Geschichte (Bsp. Gleichnisse). Außerdem sollte man manche Stellen nicht zu fundamentalistisch betrachten, da es zum Schluss vom Menschen geschrieben wurde und so auch viele gesellschaftliche Ansichten der damaligen Zeit enthalten sind. Im Endeffekt sollte man sich einfach nur an der Nächstenliebe, die Jesus predigt, orientieren, alle anderen Dinge wie du sollst nicht töten und Co werden dann automatisch eingehalten. Denn Jesus wäre sicher gegen Hexenverbrennung und so weiter gewesen, er hat ja sogar mit Verbrechern zusammen gegessen und sie von der Steinigung bewahrt usw. Das ist der wahre Inhalt der Bibel. Alles andere sind Verzerrungen der kath. Kirche zur eigenen Machtsteigerung.

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                              #29
                              Die Botschaft der Bibel oder des Christentums ist ja gut. Nur die Umsetzung der Menschen ist nicht immer die Beste. Aber wir sind nunmal Menschen und machen Fehler. Sicherlich wollte Jesus nicht, dass man sämtliche Juden vergast... Aber ist nunmal nicht mehr da um ihn zu fragen. Deshalb muss die Kriche die Überlieferungen möglichst gut deuten, und da passieren halt Fehler.
                              "Möge die Macht mit dir sein"
                              "Lebe lange und in Frieden"

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                                #30
                                Wäre auch seltsam gewesen. "Vergast alle Juden". Römer bringen Jesus in Gaskamer und killen ihn. "Hey so hab ich das nicht gemeint"

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