Sind einige Trekkies Spinner?

[peterpan]

Naja, einige Trekkies sind glaube ich schon etwas spleenig.

Eine gute Freundin von mir studiert an den Uni Bochum Geschichte und kath. Theologie. In einem ihrer Geschichtsseminare sitzt ein junger Mann, der seit einiger Zeit bei seinen Kommilitonen den Spitznamen "Der Commander" weg hat. Der Grund - seine Thesenpapiere für Referate versieht er grundsätzlich mit sienem Lieblingsraummschif von ST als Wasserzeichen. Die Kopfzeile ziert ein Foto von ihm in Uniform. Seinem Namen voran stellt er seinen Rang in der Sternenflotte. Bei der Addressangabe darf das Schiff, auf dem er 'dient' nicht fehlen.

Sowas finde ich schon etwas sehr schräg. Da frage ich mich dann auch, wie der junge Mann vielleicht Bewerbungen oder andere erstngemeinte Schreiben verfasst.

Viele Menschen und Firmen verwenden Wasserzeichen in ihrem Briefpapier und mein jüngerer Bruder hat seine Schulhefter (sog. Sichtmappen) auch mit seinen Star-Trek-Lieblingsraumschiffen versehen. Der Commander mag vielleicht in den Augen deiner Freundir und dir ein wenig übertreiben, aber ihn wegen seiner Vorliebe für Star-Trek gleich als "schräg" zu bezeichnen halte ich IMHO für überzogen.

[Neir]

Aber ein Bewerbungsschreiben mit Raumschiffenaufklebern zu schreiben wäre für mich doch etwas zu gewagt. Das nimmt doch kein Chef mehr ernst da bekommt der doch nie einen Job weil kein Unternehmen will einen Träumer engagieren.

[Warlord]

@peterpan:

Viele Menschen und Firmen verwenden Wasserzeichen in ihrem Briefpapier und mein jüngerer Bruder hat seine Schulhefter (sog. Sichtmappen) auch mit seinen Star-Trek-Lieblingsraumschiffen versehen.

Für Schulhefter etc mag das ja angehen, das sind Privatsachen ohne jeden Öffentlichkeitscharakter. Bei Referatspapern an der Uni (die verteilt werden oder als Kopiervorlagen dienen) muss aber ein gewisser Grad an Wissenschaftlichkeit gewahrt werden, und dieser schließt meines Erachtens aus, dass man das Paper mit persönlichen Informationen über Hobbies etc versieht und seinen Addressangaben einen fiktiven Rang voranstellt.
Ich hab ja selbst 'nen (sogar echten) militärischen Dienstgrad, stelle den aber auch nicht zu meinem Namen und versehe meine Referatspaper auch nicht mit Fotos von mir in Uniform und einem Bild meines ehemaligen Arbeitsgeräts als Wasserzeichen. Und zwar nicht, weil ich nicht dazu stehe, dass ich mal Soldat war, sondern schlichtweg aus dem Grund, dass das in einem für eine gewisse Öffentlichkeit ausgelegten Dokument nichts zu suchen hat. Genauso halte ich es mit Hobbies, sexuellen Vorlieben oder religiösen und ethischen Überzeugungen, wenn sie nichts mit dem Thema zu tun haben.

[Julius Caesar]

da stimme ich mit Warlord vollkommen überein.
am ende könnte diese "adresse" und der "rang" noch als vorspiegelung falscher tatsachen angesehen werden.
und außerdem macht er sich da bei seinen kollegen nur lächerlich.


~ j. caesar ~

[peterpan]

da stimme ich mit Warlord vollkommen überein.
am ende könnte diese "adresse" und der "rang" noch als vorspiegelung falscher tatsachen angesehen werden.
und außerdem macht er sich da bei seinen kollegen nur lächerlich.


~ j. caesar ~

Einen offensichtlich fiktiven Rang als "Vorspiegelung falscher Tatsachen" zu sehen bzw. diesen so sehen zu können, halte ich für eine gewagte These.

Ich sehe das halt nicht so eng und ob der Commander Bewerbungsschreiben und "ernste" Schreiben mit seinem fiktiven Rang und einem Raumschiff versieht, wissen wir doch gar nicht. Das war doch eine Vermutung von Warlord.

[Elias Dax]

Sowas finde ich schon etwas sehr schräg. Da frage ich mich dann auch, wie der junge Mann vielleicht Bewerbungen oder andere erstngemeinte Schreiben verfasst.

Hm, ich habe mich schon gefragt, ob ich in meinem Lebenslauf unter dem Punkt "Hobbies und Interessen" auch Star Trek aufzählen sollte. Ich glaube nicht dass es einen negativen Eindruck machen wird.

[monn]

Hm, ich habe mich schon gefragt, ob ich in meinem Lebenslauf unter dem Punkt "Hobbies und Interessen" auch Star Trek aufzählen sollte. Ich glaube nicht dass es einen negativen Eindruck machen wird.

das kommt auf den menschen an, manche haben vorurteile gegen dinge die sie nicht kennen,aber anderer seits kann es dennen doch egal sein ob du nun st fan bist oder nicht. hat ja keine auswirkung auf deine arbeit.

[peterpan]

Hm, ich habe mich schon gefragt, ob ich in meinem Lebenslauf unter dem Punkt "Hobbies und Interessen" auch Star Trek aufzählen sollte. Ich glaube nicht dass es einen negativen Eindruck machen wird.

Ich glaube auch nicht, dass die Angabe deines Hobby's Star-Trek einen negativen Eindruck macht. Warum sollte man auch das, was man mag, verleugnen, wenn es jetz nicht etwas ganz abgedrehtes ist, was in der Bevölkerung keinerlei Akzeptanz findet. Das ist ja bei Star Trek nicht der Fall.

[Himmelsläufer]

Auf der Con im Bonner Maritim - ich komme ja aus der Nähe von Bonn - bin ich zweimal gewesen. Klasse kann ich nur sagen. Da will ich auf jeden Fall nochmal hin.

Ich mache dieses Wochenende die Buchung für nächstes Jahr fertig. Vielleicht läuft man sich ja tatsächlich über den Weg ... in Uniform? So als "Fast-Spinner"? Schön, wenn man über sich selbst lächeln kann, dann hat man die "Grenze" zur Spinnerei offenbar doch noch nicht überschritten.

Nein, im Ernst: Ich freue mich da schon drauf und hoffe, viele Gleichgesinnte kennenzulernen! Wird langsam mal Zeit für meine erste Convention ...

[peterpan]

Das wäre doch Klasse, Himmelsläufer, wenn wir uns - in Uniform - auf der Bonner Con über den Weg laufen würden. Und auf einer Con bist du unter gleichgesinnten, da kannst du sicher sein.

[Himmelsläufer]

@peterpan: Das will ich doch schwer hoffen! Und das mit den Uniformen ist auf jeden Fall eine prima Idee. Wir stehen ja über allen damit einhergehenden "Spinnerei"-Urteilen, oder? Natürlich! Mal sehen, ob man das nicht vorher absprechen kann ...

Du dürftest Dir übrigens ja bald Deine Lieutenant-Abzeichen verdienen. Bei mir dauert's noch etwas länger ...

[peterpan]

Natürlich, Himmelsläufer, stehen wir über alle "Trekkie-Spinnerei-Urteile". Meine noch nichteheliche Lebensabschnittsgefährtin hat sich gestern eine blaue TNG-Uniform gekauft. Sie wird mit auf die Bonner Con gehen.

[Himmelsläufer]

@peterpan: Wow! Also meine Frau würde ich nicht dazu bekommen. Sie hat mich aber ermuntert, die FedCon zu besuchen und auch nicht das billigste Ticket zu nehmen, damit ich auch "was davon habe". Das ist gelebte Toleranz ... oder Liebe ... oder beides! Ich denke, sie ist jedenfalls nicht der Meinung, mit einem "Spinner" verheiratet zu sein .............

[Weyoun 5]

Das Uniformtragen oder Verkleiden gehört für mich für eine Con einfach dazu. Leider hat das in den letzten Jahren auf Cons doch ziemlich nachgelassen; man sieht nur noch relativ wenig Kostümierte. Schade eigentlich. Keine Ahnung, woran das liegt. Uniformiert rumzulaufen, ist für mich einfach ein Spaß, und sich zu kostümieren ist doch eine Möglichkeit, kreativ zu sein?

Dieses Jahr gab es auf der Fed Con eine Wette, daß es nicht geschafft werden könnte, am Samstag abend, 18 Uhr, 200 verkleidete Fans zusammenzukriegen. Die Wette wurde verloren... es waren letztendlich sogar etwas mehr als 200 . War ein buntes Bild.

Auf einer ST-Con in Uniform rumlaufen, würde ich BTW noch nicht als Spinnerei bezeichnen. Da ist man ja unter Seinesgleichen. Lediglich außerhalb des Con-Geländes würde ich nicht so rumlaufen, da zieht man ja gleich die entgeisterten und skeptischen Blicke der "Unbedarften" auf sich .

[peterpan]

Wenn es schon "Spinnerei" wäre, auf einer Con verkleidet zu sein, was wäre dann Karneval? Die "Karnevalsjecken", erscheinen zu ihren Karnevalsveranstaltungen, ab 11.11., auch kostümiert. Und auf dem Weg vom Con-Gelände zum Auto, bzw. vom Auto zum Con-Gelände werde ich die Uniform anbehalten. Mögen unsere Mitmenschen doch denken, was sie denken wollen.