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    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Naja, das lag vielleicht an der Inszenierung und nicht an der Wendung an sich.
    Da stimme ich völlig zu. Es kommt auf die Inszenierung an. Und die Wendung, dass ein Planet zerstört wird, ist für mich immer noch erfahrbar: Zum Beispiel wird in einem Perry Rhodan Heft, das ich neulich gelesen habe, am Ende ein Planet zerstört, und ich empfand dies als eine deprimierende Wendung, weil es relativ überzeugend inszeniert war.
    Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
    Nein, es lag daran, dass es keine Wendung war, sondern vorhersehbar.
    Wieso war die Zerstörung Vulkans vorhersehbar ? Weil es schon vor dem Erscheinen des Films gespoilert wurde ?
    Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
    Hätte Nero die Erde auch noch "geblackholed", DAS wäre eine Wendung gewesen, die diesen Namen auch verdient hätte.
    Das heißt also, jede Scifi-Serie kann nur noch die Erde selbst zerstören, und alles andere ist keine Wendung ? Und wenn im nächsten Star Trek Film die Erde auch noch zerstört wird, dann wirst du dich wahrscheinlich wieder hinstellen und behaupten, dass dich das kein bisschen beeindruckt hat. Ich glaube, dich kann überhaupt nichts mehr beeindrucken. Für dich ist in diesem Sinne alles vorhersehbar. Das ist wohl das Problem, wenn man schon so viel Scifi gesehen hat. Im Grunde kannst du nur noch enttäuscht werden.

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      Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
      Wozu Einzelfolgen? Man verschwendet Screentime und damit Budget, weil einem zum eigentlichen Plot nichts einfällt? Ich bin der Meinung keine Episode sollte das "Große Ganze" der Serie aus den Augen verlieren, da hat auch DS9 teilweise hart an der Grenze geschabt.
      Da musst Du nochmal genauer lesen. Von Einzelfolgen war keine Rede, sondern von einem Mittelweg aus Einzelfolgen und fortlaufender Geschichte. Mein Mittelweg sieht vor, in jeder Staffel eine relativ abgeschlossene Geschichte zu erzählen. Das habe ich weiter oben auch schon mal genauer erläutert.

      Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
      Das ist eigentlich bei jeder guten Serie der Fall - gut, es sei denn die Charaktere sind Götter, aber das ist Spitzfindigkeit.
      Bei "Lost", "BSG" und auch "DS9" wurde die Geschichte zu großen Teilen von göttlichen Wesen vorangetrieben. Weil die Abwesenheit von Göttern eben keine Selbstverständlichkeit darstellt, wünsche ich mir von einer neuen Star-Trek-Serie eben nicht so einen Quatsch.

      Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
      Nun, Trek hat grundsätzlich den High-Tech-Ansatz gewählt, so dass es mit der physischen Herausforderung nicht mehr so weit her ist. Ich halte nichts davon, designtechnische Rückschritte nur um des Willens der Dramaturgie zu machen.
      Lediglich die Größe des Weltraums könnte mal ein wenig öfter zum Tragen kommen.
      Natürlich kann man den Weltraum auch im etablierten Star-Trek-Universum als gefährlichen Ort präsentieren … ich bitte Dich.
      - Planeten, die nur in Raumanzügen betreten werden können
      - Bereiche des Raumschiffes, in denen partiell Schwerelosigkeit herrscht
      - korrekte Darstellung der biologischen Auswirkung beim schutzlosen Aufenthalt im Weltraum (Geordi und Beverly hätte der Schädel platzen müssen, als sie damals die Luke geöffnet haben)
      - atmosphärische Weltraumaufnahmen (z.B. lange Kamerafahrten)
      … könnten viel dazu beitragen, dass man sich als Zuschauer wieder bewusst wird, es mit einer Weltraumserie zu tun zu haben.

      Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
      Wiederum: Ein Merkmal jeder guten Serie. Eindimensionale Charaktere sind einfach langweilig.
      Was Charakterentwicklung angeht: Soviel wie nötig, so wenig wie möglich. Will ich z.B. den Wandel einer Persönlichkeit im Verlauf der Serie darstellen, dann komme ich darum nunmal nicht herum.
      Das ist eben auch keine Selbstverständlichkeit. In vielen Serien ist es heute so, dass die Figuren früher etwas gaaanz schlimmes erlebt haben und jetzt ein Trauma haben. Und das schlimmste ist, dass sie sich dessen auch noch bewusst sind. Daraus leiten die Figuren dann ihre Identität und ihr Handeln ab, wie z.B. Worf, der sein miesepetriges Verhalten darauf zurückführt, dass er als Kind beim Rugby ein anderes Kind getötet hat.
      Und dann haben wir es auch noch mit völlig übertriebener Charakterentwicklung zu tun, die von vielen Zuschauern auch noch gefordert wird (z.B. im Fall von Gul Dukat, Dr. Bashir und anderen). Dabei wird oft vergessen, dass es eben nicht so ist, dass Menschen aus früheren Handlungen Konsequenzen für ihr zukünftiges Verhalten ableiten und sich so im Laufe der Zeit weiterentwickeln. Vielmehr sind Persönlichkeiten im Zeitverlauf etwas ziemlich konstantes, so etwas wandelt sich nicht einfach. Bei den "Sopranos" ist man z.B. diesen Weg gegangen: immer wenn man denkt, dass die Figuren aus ihren Fehlern gelernt haben müssten, fallen sie in ihr bekanntes Verhaltensmuster zurück - so wie in der Realität auch. Charakterentwicklung ist eben altbacken.

      Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
      Ich bin beim Einsatz von "Anyone can Die" (TVTropes ist einfach ein göttlicher Fundus für Klischees...) sehr vorsichtig. Das läuft oftmals auf einen reinen Schockeffekt um des Schocks willen hinaus.

      "Oh! Seht! Charakter XYZ, den ihr so gern hattet! Er ist tot! Neeeeeeeeeein!"
      Deswegen von meiner Seite auch die Formulierung "... ist möglich". Wie immer gilt: man sollte diese Möglichkeit nicht zu inflationär gebrauchen.

      Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
      Nette Idee, aber du wirst keinen TV-Sender dazu kriegen, sein eigenes Geschäft (Wirtschaft + Massenmedien) mit der Moralkeule zu attackieren.
      Wer hat denn was von Moralkeule geschrieben?
      Es wäre ja schon einmal ein Fortschritt, wenn man zeigen würde, dass es in der Zukunft so etwas wie Massenmedien oder Wirtschaft gibt und dass diese Funktionssysteme einen Einfluss auf das Denken und Handeln der Gesellschaftsmitglieder haben. Das zum Teil sehr infantile Bild, was von der Zukunft gezeichnet wird, ist zu einem großen Teil auf das Fehlen von Massenmedien und Wirtschaft zurückzuführen. Es ist schwer vorstellbar, wie die Gesellschaft der Zukunft ohne funktionieren soll. Da entsteht der Eindruck, die Menschheit der Zukunft sei so eine Art Amish-People-Gemeinschaft im Großformat, wo man frühs aufsteht, die Kuh melkt und dann abends ins Bett geht.
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        Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
        Wieso war die Zerstörung Vulkans vorhersehbar ? Weil es schon vor dem Erscheinen des Films gespoilert wurde ?
        Nein, sondern weil Vulkan nicht die Erde ist. Das ist quasi die Planetenversion eines Redshirts (im Gegensatz zur Erde, dem Heldenbonus-Planeten), das stirbt um zu beweisen wie ernst es der Bösewicht der Woche meint. In etwa wie Alderaan. Dass der erste Planet den Nero anbohrt hochgeht ist ebenso vorherzusehen wie die Tatsache, dass er dann beim ZWEITEN (dem wirklich wichtigen nämlich) im letzten Moment aufgehalten wird.

        Das heißt also, jede Scifi-Serie kann nur noch die Erde selbst zerstören, und alles andere ist keine Wendung ? Und wenn im nächsten Star Trek Film die Erde auch noch zerstört wird, dann wirst du dich wahrscheinlich wieder hinstellen und behaupten, dass dich das kein bisschen beeindruckt hat.
        Was die Zerstörung der Erde angeht: Käme auf die Inszenierung an. Wenn es genauso langweilig aufgezogen ist wie das Ende von Vulkan, dann nein, das würde mich nicht im Geringsten beeindrucken.

        Ich glaube, dich kann überhaupt nichts mehr beeindrucken. Für dich ist in diesem Sinne alles vorhersehbar. Das ist wohl das Problem, wenn man schon so viel Scifi gesehen hat. Im Grunde kannst du nur noch enttäuscht werden.
        Och, ich hab in letzter Zeit eine Menge Sci-Fi gesehen deren Wendungen mich beeindruckt haben. Sogar Star Trek war darunter: Beim Showdown der Destiny Trilogie WAR ich beeindruckt (und, ich gebe es zu, bei der Schilderung der kompletten Befreiung des Borg-Kollektivs den Tränen nahe). Dasselbe bei "Over A Torrent Sea" und "Full Circle".
        Diverse Doctor Who- und Torchwood-Folgen haben mich beeindruckt. Du wirst sehen was ich meine, wenn du dir die Doppelfolge "The Empty Child"/"The Doctor Dances" ansiehst.

        Aber Onscreen-Star Trek hat das lange nicht mehr geschafft, das stimmt.

        Zitat von Largo Beitrag anzeigen
        Da musst Du nochmal genauer lesen. Von Einzelfolgen war keine Rede, sondern von einem Mittelweg aus Einzelfolgen und fortlaufender Geschichte. Mein Mittelweg sieht vor, in jeder Staffel eine relativ abgeschlossene Geschichte zu erzählen. Das habe ich weiter oben auch schon mal genauer erläutert.
        Ich glaube ich habe das schon verstanden.

        Ich persönlich halte jede "Füllfolge" ohne Bezug zur Staffelhandlung trotzdem für eine Verschwendung. Und wenn man es nur "nebenbei" tut, wenn man schon einen Handlungsbogen hat, dann sollte man ihn auch so oft wie möglich nutzen.

        Bei "Lost", "BSG" und auch "DS9" wurde die Geschichte zu großen Teilen von göttlichen Wesen vorangetrieben. Weil die Abwesenheit von Göttern eben keine Selbstverständlichkeit darstellt, wünsche ich mir von einer neuen Star-Trek-Serie eben nicht so einen Quatsch.
        Bei BSG war das mit dem göttlichen Einfluss relativ gering gehalten, jedenfalls nicht so dominant wie bei DS9 (wo es dank der "Alien-Götter" und der Tatsache dass man sowas in Star Trek nicht das erste Mal sah auch nicht so schlimm war). Und wie gesagt, Lost kenne ich nicht wirklich.

        Aber das sind trotzdem eher die Ausnahmen, als die Regel.

        Natürlich kann man den Weltraum auch im etablierten Star-Trek-Universum als gefährlichen Ort präsentieren … ich bitte Dich.
        - Planeten, die nur in Raumanzügen betreten werden können
        - Bereiche des Raumschiffes, in denen partiell Schwerelosigkeit herrscht
        - korrekte Darstellung der biologischen Auswirkung beim schutzlosen Aufenthalt im Weltraum (Geordi und Beverly hätte der Schädel platzen müssen, als sie damals die Luke geöffnet haben)
        - atmosphärische Weltraumaufnahmen (z.B. lange Kamerafahrten)
        … könnten viel dazu beitragen, dass man sich als Zuschauer wieder bewusst wird, es mit einer Weltraumserie zu tun zu haben.
        Ich zerquote das hier mal nicht noch weiter... Ich stimme zu, besonders in Bezug auf die Weltraumaufnahmen (die fehlten mir vor allem in ST XI und machten einen großen Reiz von den vorherigen Filmen aus).

        Aber partielle Schwerelosigkeit? Ich weiß nicht, wie man sowas rechtfertigen soll. Na gut, außer man nimmt Aliens mit an Bord, die Schwerelosigkeit brauchen, weil sie mit Normschwerkraft überfordert sind (Melora Pazlar war sehr nett in der Hinsicht).

        Würde auch zu größerer Diversität der Crew führen, aber wie will man das bezahlen? So gerne ich z.B. die Crew der Titan (aus den Romanen) mal gerne auf dem Bildschirm sehen würde, für eine Serie ist das kaum bezahlbar.

        Das ist eben auch keine Selbstverständlichkeit. In vielen Serien ist es heute so, dass die Figuren früher etwas gaaanz schlimmes erlebt haben und jetzt ein Trauma haben. Und das schlimmste ist, dass sie sich dessen auch noch bewusst sind. Daraus leiten die Figuren dann ihre Identität und ihr Handeln ab, wie z.B. Worf, der sein miesepetriges Verhalten darauf zurückführt, dass er als Kind beim Rugby ein anderes Kind getötet hat.
        Und dann haben wir es auch noch mit völlig übertriebener Charakterentwicklung zu tun, die von vielen Zuschauern auch noch gefordert wird (z.B. im Fall von Gul Dukat, Dr. Bashir und anderen). Dabei wird oft vergessen, dass es eben nicht so ist, dass Menschen aus früheren Handlungen Konsequenzen für ihr zukünftiges Verhalten ableiten und sich so im Laufe der Zeit weiterentwickeln. Vielmehr sind Persönlichkeiten im Zeitverlauf etwas ziemlich konstantes, so etwas wandelt sich nicht einfach. Bei den "Sopranos" ist man z.B. diesen Weg gegangen: immer wenn man denkt, dass die Figuren aus ihren Fehlern gelernt haben müssten, fallen sie in ihr bekanntes Verhaltensmuster zurück - so wie in der Realität auch. Charakterentwicklung ist eben altbacken.
        Da bin ich anderer Meinung, insbesondere in Bezug auf Traumata. Mag sein dass es an meinem Freundeskreis liegt, aber ich kenne mittlerweile kaum noch Personen OHNE eine (egal wie geringe) Form von Trauma und/oder psychologischer Beeinträchtigung. Insofern sehe ich das durchaus als legitimen Baustein von Seriencharakteren. Man muss natürlich nicht zwingend ein alkoholisches Vergewaltigungsopfer mit Neigungen zu Sadomasochismus in seinen ständig wechselnden Beziehungen konstruieren (auch wenn es sowas auch in der Realität durchaus gibt. ), aber wie sagt der Amerikaner? "Shit Happens."

        Und Charakterentwicklung, auch in großen Schritten, kann stattfinden. Nur in der Regel eher zum Negativen, weil das viel einfacher ist.

        Deswegen von meiner Seite auch die Formulierung "... ist möglich". Wie immer gilt: man sollte diese Möglichkeit nicht zu inflationär gebrauchen.
        Dazu uneingeschränkte Zustimmung.

        Das zum Teil sehr infantile Bild, was von der Zukunft gezeichnet wird, ist zu einem großen Teil auf das Fehlen von Massenmedien und Wirtschaft zurückzuführen.
        Da fällt mir ein, was mir bei Star Trek noch fehlt: Die Zivilisten. Zumindest zivile Raumfahrt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Sternenflotte ein Monopol auf die Raumfahrt hat. Da sollte man lieber Star Wars Maßstäbe anlegen, finde ich.

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          Zitat von Cotillion Beitrag anzeigen
          Ich würde eigentlich eine ST Serie begrüßen, die ebenso wie anfangs "Enterprise" eine ominöse fädenlenkende Macht im Hintergrund positioniert, von der man weder weiß wer sie ist, noch was sie will.
          Dabei ist aber vor allem wichtig, dass man eben doch weiß, wer sie ist und was sie will. Damit meine ich dann natürlich selbstverständlich die Autoren und nicht die Zuschauer. Ich habe ENT leider immer noch nicht komplett gesehen, aber nach allem, was man so hört, war vor allem das ein Problem.

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            Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
            Dabei ist aber vor allem wichtig, dass man eben doch weiß, wer sie ist und was sie will. Damit meine ich dann natürlich selbstverständlich die Autoren und nicht die Zuschauer. Ich habe ENT leider immer noch nicht komplett gesehen, aber nach allem, was man so hört, war vor allem das ein Problem.
            Bei dieser Future Guy Geschichte ist einiges offen geblieben, insbesondere wohl die Identität des Future Guy (Memory Alpha) :
            Rick Berman has stated in interviews that at no time was the identity of "Future Guy" ever developed, nor a back story created for the character.
            Das finde ich dann doch sehr schade. Da hätte man sich aber auch mal vorher Gedanken machen und das in einer fünften Staffel vernünftig lösen sollen.
            However at the 2009 VegasCon, Manny Coto and Brannon Braga revealed that "Future Guy" was "probably going to be a Romulan" and would have tied into the Romulan War as a future Romulan, trying to "instigate things."
            Wenn ich diesbezüglich einen Wunsch frei hätte, würde ich mir wünschen, dass es dazu einen nachgeschobenen Film gibt, sowie es bei Stargate mit "Continuum" gemacht wurde .

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              Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
              Da fällt mir ein, was mir bei Star Trek noch fehlt: Die Zivilisten. Zumindest zivile Raumfahrt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Sternenflotte ein Monopol auf die Raumfahrt hat.
              Hat sie auch nicht.
              In DS9 werden da, wenn man genau hinguckt, viele Dinge bereits etwas angedeutet.
              Das auffälligste Beispiel dürfte da Kasidy Yates sein.
              Und durch die Ferengi hat man ein gewisses ökonomisches Denken hineingebracht, das in späteren Folgen durch Nog auch die Sternenflotte und Jake beeinflusst und die Föderationscharaktere zwingt sich damit auseinanderzusetzen, Star Trek-intern somit ein paar etablierte Muster hinterfrägt. Das waren erste kleine Ansätze, die man sich im Schatten TNGs erlaubte, die dann in Zukunft aber leider nicht weiter verfolgt wurden. (auch weil Voy und ENT wieder weg vom normalen Bürger innerhalb des ST Universums gingen)



              Was die Charakterentwicklung angeht stimme ich Largo vollauf zu.
              Ich finde so etwas vollkommen übertrieben. Meiner Erfahrung nach und auch an der Beobachtung an mir selbst ist eine wirklicher Wandel eines Charakters unglaublich schwer bis praktisch kaum möglich. (weswegen Therapien ja immer so langwirig sind und selbst beim Willen zur Veränderung keine 100%ige Garantie liefern können)

              Was andere vielleicht von Außen als Veränderung wahrnehmen ist in meinen Augen oft nur ein nach Außen treten einer bis dato verborgenen Charaktereigenschaft. Z.B. bei den erwähnten Veränderungen zum Schlechten verändert sich der Mensch nicht wirklich sondern es treten lediglich bisher zurückgehaltene Eigenschaften, die "dunkle Seite", die schon immer irgendwo in einem steckte, zu Tage. Bisher hatte man vielleicht noch die Hoffnung solche Denkweisen und Handlungen in sich wegzuschieben und irgendwann bricht die Hoffnung und man resigniert.
              Ein Mensch ist eher wie ein buntes Mosaik, mit vielen verschiedenen Facetten, und je nach der Lebenssituation und der eigenen Selbstkontrolle/Fähigkeit zur Selbstdarstellung treten nur bestimmte Mosaiksteinchen erkennbar nach Außen, während andere bewusst oder unbewusst zurückgehalten werden oder auf Grund der Lebenssituation/dominanter Wertvorstellungen/anderer dominanterer Gefühle... nur eine sehr untergeordnete Bedeutung innerhalb des Mosaiks einnehmen.
              Daher halte ich z.B. Dukat bis zur 7. Staffel für realistischer als sich entwickelnde Charaktere. Dukat bleibt 6 Staffeln lang immer der gleiche und zeigt nur in unterschiedlichen Umgebungen unterschiedliche Gesichter.

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                Keine Ahnung, ob das hier schon gepostet wurde, aber ich würde gern eine Verfilmung von "Star Trek - Titan" sehen.

                Gerade die Tatsache, dass es an Bord so viele unterschiedliche Spezies gibt, macht eine Verfilmung als TV-Serie interessant.

                =A=

                Ansonsten wäre ich immer noch für eine Verfilmung von Starfleet Academy.
                Gibt die Chance, nach ST XI, endlich mehr jungendliche Frische in die Serie zu bringen, anstatt immer alter Knacker.
                Zuletzt geändert von Yoko; 05.06.2010, 20:56.

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                  In meiner Serie/Folge würden Lebensformen entdeckt werden, die auf atomarer Ebene exisitieren. Und diese Lebensformen würden den Planet, bzw. Sonnensystem so wahrnehmen, wie wir unser Planetensystem, aber in Wirklichkeit sind sie Atome in einem viel größeren (unserem) Universum.

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                    Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
                    Ich persönlich halte jede "Füllfolge" ohne Bezug zur Staffelhandlung trotzdem für eine Verschwendung. Und wenn man es nur "nebenbei" tut, wenn man schon einen Handlungsbogen hat, dann sollte man ihn auch so oft wie möglich nutzen.
                    Von Füllfolgen war bei mir keine Rede. Ich weiß nicht, was Du meinst.

                    Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
                    Aber partielle Schwerelosigkeit? Ich weiß nicht, wie man sowas rechtfertigen soll. Na gut, außer man nimmt Aliens mit an Bord, die Schwerelosigkeit brauchen, weil sie mit Normschwerkraft überfordert sind (Melora Pazlar war sehr nett in der Hinsicht).
                    Naja, es könnte Bereiche auf dem Raumschiff geben, in denen Schwerelosigkeit herrscht, etwa um Energie zu sparen oder um besondere Lebensformen zu beherbergen. Denkbar wäre auch, dass im Falle eines Angriffs die Schwerkraft nicht immer technisch aufrecht erhalten werden kann. Man konnte ja in ST-6 und ST-8, dass solche Szenen in Schwerelosigkeit sehr viel Potential für Spannung und Atmosphäre bieten. Ich würde sagen, das hat unter anderem etwas damit zu tun, dass die Protagonisten hier einmal der Urgewalt der Natur ausgeliefert sind. Mensch vs. Natur ... darum sollte es ja unter anderem gerade gehen bei einer Weltraum-Abenteuer-Serie.

                    Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
                    Da fällt mir ein, was mir bei Star Trek noch fehlt: Die Zivilisten. Zumindest zivile Raumfahrt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Sternenflotte ein Monopol auf die Raumfahrt hat. Da sollte man lieber Star Wars Maßstäbe anlegen, finde ich.
                    Ja, das ist ein sehr wichtiger Punkt. Raumfahrt ist in Star-Trek eine rein staatliche/militärische Angelegenheit. Das betrifft nicht nur die Föderation sondern quasi alle anderen Raumfahrernationen. Eigentlich würde es ja naheliegend, dass es in der Zukunft z.B. riesige Konzerne gibt, die die Rohstoffe fremder Welten verwerten. Oder irgendwelche sektenähnliche Organisationen, die eine Kolonie in einem abgelegenen Sonnensystem betreiben. Oder ein viele Welten umspannendes System von Massenmedien. Oder Friedensbewegungen, Umweltschutzaktivisten, das Rote Kreuz, Separatisten, Anarchisten, Künstler, Regionalpolitiker, Gewerkschaften, schwitzende Arbeiter … eben all das, was die Pluralität unserer Gesellschaft ausmacht. Diesbezüglich würde ich mir von einer neuen Star-Trek-Serie mehr Offenheit wünschen.
                    Notfalls muss man eben davon abrücken, dass es in der Zukunft kein Geld mehr gibt. Da haben sich die Macher sowieso ins Bein geschossen damit.
                    Zuletzt geändert von Largo; 05.06.2010, 22:08.
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                      Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                      Notfalls muss man eben davon abrücken, dass es in der Zukunft kein Geld mehr gibt. Da haben sich die Macher sowieso ins Bein geschossen damit.
                      Das gilt doch nur für die Föderation in TNG. In den anderen Serien (ENT, TOS, DS9) muss man diesen Eindruck nicht kriegen. Speziell in DS9 wird ja wohl keiner behaupten, dass die Ferengi kein Geld kennen ?

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                        Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                        Das gilt doch nur für die Föderation in TNG. In den anderen Serien (ENT, TOS, DS9) muss man diesen Eindruck nicht kriegen. Speziell in DS9 wird ja wohl keiner behaupten, dass die Ferengi kein Geld kennen ?
                        Ist es denn wirklich so, dass wir die Gesellschaft der Ferengi als mögliche Ausprägung zukünftiger Gesellschaften ansehen? Ich glaube das eher weniger. Uns Zuschauer interessiert doch eher, was wir über die Zukunft der Menschen erfahren. Deswegen kann man das Fehlen von Geld (und daraus resultierend: Konzerne, Banken-Konsortien, Lobbyisten, Gewerkschaften und vieles mehr) nicht damit kompensieren, dass es in irgendwelchen – ironisch gemeinten – Alien-Gesellschaften so etwas vielleicht doch gibt.
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                          Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                          Ist es denn wirklich so, dass wir die Gesellschaft der Ferengi als mögliche Ausprägung zukünftiger Gesellschaften ansehen?
                          Absolut. Die Gesellschaft der Ferengi spiegelt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unseres Planeten wieder. Davon, dass die Ferengi als hässliche kleine Kobolde dargestellt werden, darf man sich nicht täuschen lassen. In unserer Welt tragen die Ferengi Anzug und Krawatte und sehen wie gewöhnliche Menschen aus.
                          Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                          Ich glaube das eher weniger. Uns Zuschauer interessiert doch eher, was wir über die Zukunft der Menschen erfahren.
                          Erfährst du doch auch.
                          Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                          Deswegen kann man das Fehlen von Geld (und daraus resultierend: Konzerne, Banken-Konsortien, Lobbyisten, Gewerkschaften und vieles mehr) nicht damit kompensieren, dass es in irgendwelchen – ironisch gemeinten – Alien-Gesellschaften so etwas vielleicht doch gibt.
                          Ich denke eher, dass das Fehlen von Geld in der Föderation als Ironie zu verstehen ist.

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                            Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                            Absolut. Die Gesellschaft der Ferengi spiegelt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unseres Planeten wieder. Davon, dass die Ferengi als hässliche kleine Kobolde dargestellt werden, darf man sich nicht täuschen lassen. In unserer Welt tragen die Ferengi Anzug und Krawatte und sehen wie gewöhnliche Menschen aus.
                            Das ist aber nicht wirklich ein realistisches Bild von der Zukunft der Menschheit. Die Auftritte der Ferengi dienen lediglich dazu, das Geschehen mit etwas Humor aufzulockern, und daran zu erinnern, dass auch wir Menschen eigentlich auch so sind wie die Ferengi. An der unrealistischen Darstellung der zukünftigen menschlichen Gesellschaft ändert das jedoch nichts.

                            Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                            Erfährst du doch auch.
                            Ja, aber es befriedigt mich nicht. Es gibt keine Großkonzerne, Kirchen, Massenmedien, Friedensbewegungen, Umweltschutzaktivisten, kein Rotes Kreuz, keine Separatisten, Anarchisten, Künstler, Regionalpolitiker, Spitzensportler, Gewerkschaften, schwitzende Arbeiter. Man kann es vereinfacht so ausdrücken, dass die Gesellschaft der Zukunft die Züge einer Urgemeinschaft annimmt, was nicht sehr realistisch ist. Das kann man nicht dadurch wegargumentieren, dass es so etwas ähnliches bei anderen Spezies gibt.

                            Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                            Ich denke eher, dass das Fehlen von Geld in der Föderation als Ironie zu verstehen ist.
                            Ironie kann das Fehlen realistischer gesellschaftlicher Strukturen nicht kompensieren.
                            Mein Profil bei Last-FM:
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                              Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                              An der unrealistischen Darstellung der zukünftigen menschlichen Gesellschaft ändert das jedoch nichts.
                              Wie sieht denn eine realistische Darstellung der zukünftigen menschlichen Gesellschaft aus ?
                              Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                              Ja, aber es befriedigt mich nicht. Es gibt keine Großkonzerne, Kirchen, Massenmedien, Friedensbewegungen, Umweltschutzaktivisten, kein Rotes Kreuz, keine Separatisten, Anarchisten, Künstler, Regionalpolitiker, Spitzensportler, Gewerkschaften, schwitzende Arbeiter.
                              Warum soll es das alles noch geben ? Die Leute haben ihren Replikator und ihr Holodeck, also Brot und Spiele, und damit hat sich's.

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                                Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                                Wie sieht denn eine realistische Darstellung der zukünftigen menschlichen Gesellschaft aus ?
                                Naja, realistisch wäre eine hochgradig ausdifferenzierte Gesellschaft, die sich durch Arbeitsteilung und eine Pluralität von Wirklichkeitsdeutungen und Interessen auszeichnet. Wir haben es daher in modernen Gesellschaften mit einer besonderen Vielstimmigkeit zu tun – ein Nebeneinander und Miteinander ganz unterschiedlicher Interpretationen, Relevanzen, Funktionen und Gruppierungen.
                                In Star-Trek wird dagegen ein Bild von der Gesellschaft gezeichnet, in der es eine solche funktionale Differenzierung nicht gibt und in der Entscheidungen von gewaltiger Tragweite von einzelnen Personen (in der Regel angehörige des Militärs) getroffen werden und alle übrigen Funktionsträger unsichtbar sind.
                                Sisko hätte zum Beispiel - um konkret zu werden - nicht ohne weiteres privat einen Friedensvertrag mit den Klingonen beschließen können (DS9, Staffel 5), ohne dass das in anderen Teilen der Gesellschaft (z.B. in der Politik, bei Opferverbänden, bei den Friedensbewegungen) zu Resonanzen und Irritationen geführt hätte. Alles andere wäre völlig naiv. Man muss nicht in jeder einzelnen Szene die gesamte Komplexität der Gesellschaft abbilden, aber wenigstens ein paar Andeutungen hier und da hätten der Serie sicher ganz gut getan.

                                Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
                                Warum soll es das alles noch geben ? Die Leute haben ihren Replikator und ihr Holodeck, also Brot und Spiele, und damit hat sich's.
                                So ein Bild kann man ja gerne zeichnen. Aber dann sollte man auch konsequent sein: Wenn sich Menschen ins Private zurückziehen, sich nicht für politische oder gesellschaftliche Themen interessieren und obrigkeitshörig sind, dann ist das ein Ausdruck tiefgreifender Probleme. Möglicherweise ist die Föderation ja eine Gesellschaft ohne demokratisch gewählte Regierung und mit eingeschränkter Meinungsfreiheit (was ja durchaus denkbar ist). Mit Replikatoren und Holodecks (Brot und Spiele) stellt man das Volk kalt. Rückzug ins Private wäre unter solchen Bedingungen eine durchaus plausible Reaktion.
                                Man kann die Zukunft der Menschheit in Star-Trek gerne so sehe, aber selbst dann wird ja kein sehr glaubhaftes Bild einer Diktatur gezeichnet, wenn ich nur an Picards Äußerungen denke à la die Menschheit habe sich weiterentwickelt und so weiter.
                                Mein Profil bei Last-FM:
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